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Acicutan®
Dermapharm AG

Zusammensetzung

Wirkstoff
Acitretinum
Hilfsstoffe
Acicutan 10 mg
Kapselinhalt:
Maltodextrin, Natriumascorbat (E301) (entspricht 0.3 mg Natrium), Mikrokristalline Cellulose;
Kapselhülle:
Gelatine, Natriumdodecylsulfat (entspricht 0,003 mg Natrium), Titandioxid (E171), Eisenoxid rot (E172), gereinigtes Wasser;
Drucktinte:
Eisenoxid schwarz (E172), Schellack, Propylenglykol.
Acicutan 25 mg
Kapselinhalt:
Maltodextrin, Natriumascorbat (E 301) (entspricht 0.8 mg Natrium), Mikrokristalline Cellulose;
Kapselhülle:
Gelatine, Natriumdodecylsulfat (entspricht 0,006 mg Natrium), Titandioxid (E171), Eisenoxid gelb (E172), Eisenoxid rot (E172), gereinigtes Wasser;
Drucktinte:
Schellack, Propylenglykol, Eisenoxid schwarz (E172).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Schwere Verhornungsstörungen der Haut, wie Psoriasis erythrodermica;
lokalisierte oder generalisierte Psoriasis pustulosa;
Ichthyosis congenita;
Pityriasis rubra pilaris;
Morbus Darier;
andere schwere, sonst therapieresistente Verhornungsstörungen der Haut.

Dosierung/Anwendung

Acicutan darf nur von Ärzten verordnet werden, die über Erfahrung in der Anwendung von systemischen Retinoiden verfügen und das mit der Therapie mit Acitretin verbundene Risiko der Teratogenität kennen.
Da es bei Acitretin Unterschiede in der Absorption und der Metabolisierungsgeschwindigkeit gibt, muss die Dosis individuell angepasst werden. Die Kapseln sind vorzugsweise 1× täglich während einer Mahlzeit oder mit Milch einzunehmen. Die folgenden Regeln können als Wegleitung dienen.
Erwachsene
Mit einer initialen Tagesdosis von 25 mg (1 Kapsel zu 25 mg) oder 30 mg (3 Kapseln zu 10 mg), während 2–4 Wochen verabreicht, kann ein befriedigendes Behandlungsresultat erreicht werden.
Die Erhaltungsdosis muss aufgrund der klinischen Wirksamkeit und der Verträglichkeit festgelegt werden. Im Allgemeinen werden mit einer Tagesdosis von 25–50 mg, während weiterer 6–8 Wochen verabreicht, optimale therapeutische Ergebnisse erzielt.
In einigen Fällen kann es nötig werden, die Dosis bis auf maximal 75 mg/Tag (3 Kapseln zu 25 mg) zu erhöhen.
Bei Psoriasis wird die Therapie beendet, wenn sich die Läsionen in genügendem Masse zurückgebildet haben. Rezidive werden wie oben beschrieben behandelt.
Bei Verhornungsstörungen ist meist eine Erhaltungstherapie erforderlich, wobei die Dosis so niedrig wie möglich gehalten werden sollte. Sie kann weniger als 20 mg/Tag betragen, sollte aber nicht über 50 mg täglich liegen.
Kinder und Jugendliche
Im Hinblick auf mögliche schwere Nebenwirkungen bei der Langzeittherapie ist das Risiko sorgfältig gegen den therapeutischen Nutzen abzuwägen. Acitretin sollte nur verwendet werden, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.
Die Dosierung sollte aufgrund des Körpergewichts festgelegt werden. Die Tagesdosis beträgt zirka 0,5 mg/kg. Für eine begrenzte Dauer können in einzelnen Fällen höhere Dosen (bis zu 1 mg/kg/Tag) erforderlich sein. Die Maximaldosis von 35 mg/Tag sollte nicht überschritten werden. Die Erhaltungsdosis sollte wegen möglicher langfristiger Nebenwirkungen so niedrig wie möglich gehalten werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kombinationsbehandlung
Bei Kombination mit anderen Behandlungsmethoden kann die Dosis von Acicutan entsprechend der individuellen Reaktion des Patienten reduziert werden.
Die üblichen Lokalbehandlungen können im Allgemeinen beibehalten werden und beeinträchtigen die Therapie mit Acicutan nicht.

Kontraindikationen

Acicutan ist stark teratogen und darf bei Frauen, die schwanger sind, keinesfalls angewendet werden. Dies gilt auch für Frauen, die schwanger werden könnten, wenn nicht 4 Wochen vor, während und 3 Jahre nach der Behandlung eine strenge Kontrazeption durchgeführt wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Schwangerschaft/Stillzeit»). Acicutan ist ausserdem kontraindiziert bei stillenden Frauen.
Gebärfähige Frauen dürfen kein Blut von Patienten erhalten, die mit Acicutan behandelt werden. Während und 3 Jahre nach Beendigung einer Therapie mit Acicutan darf deshalb kein Blut gespendet werden.
Acicutan ist kontraindiziert bei schwerer Leber- und Niereninsuffizienz sowie bei Patienten mit dauernd überhöhten Blutlipidwerten.
Da sowohl Acicutan als auch Tetrazykline intrakranielle Drucksteigerungen hervorrufen können, ist deren gleichzeitige Verabreichung kontraindiziert.
Über ein erhöhtes Hepatitisrisiko durch die Kombination von Methotrexat mit Etretinat wurde berichtet. Deshalb ist die Kombination von Methotrexat mit Acicutan kontraindiziert.
Wegen der Gefahr einer Hypervitaminose A ist die gleichzeitige Verabreichung von Acicutan und Vitamin A sowie anderen Retinoiden kontraindiziert.
Acicutan ist kontraindiziert bei Überempfindlichkeit gegen das Präparat selbst (Acitretin oder Hilfsstoffe) und gegen andere Retinoide.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Acicutan darf nur von Ärzten verordnet werden, die über Erfahrung in der Anwendung von systemischen Retinoiden verfügen und das mit der Therapie mit Acitretin verbundene Risiko der Teratogenität kennen.
Teratogene Wirkung
Acicutan wirkt stark TERATOGEN. Es besteht ein hohes Risiko äusserst schwerwiegender und ernsthafter Missbildungen des Fötus.
Acicutan ist strikt kontraindiziert bei:
·schwangeren Frauen
·Frauen im gebärfähigen Alter, es sei denn, folgende Rahmenbedingungen zur Schwangerschaftsverhütung sind erfüllt.
Verbindliche Massnahmen zur Schwangerschaftsverhütung
Acitretin ist stark teratogen und ist bei Frauen im gebärfähigen Alter kontraindiziert, es sei denn, folgende Rahmenbedingungen sind erfüllt:
·Sie leidet unter schweren oder behindernden Krankheitssymptomen (siehe «Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten»).
·Die Möglichkeit einer Schwangerschaft muss bei jeder Frau evaluiert werden.
·Sie versteht das teratogene Risiko.
·Sie versteht die Notwendigkeit einer strengen ärztlichen Überwachung auf monatlicher Basis.
·Sie versteht und akzeptiert die Notwendigkeit einer wirksamen Schwangerschaftsverhütung ohne Unterbrechung 1 Monat vor Behandlungsbeginn, während der gesamten Dauer der Behandlung und für 3 Jahre nach Beendigung der Behandlung mit Acicutan. Sie muss dabei mindestens eine wirksame Verhütungsmethode (die Anwendungsfehler durch die Frau ausschliesst, z.B. Kupfer- oder Hormonspirale, Hormonstäbchen), oder vorzugsweise zwei sich ergänzende wirksame Methoden (inklusive einer Barrieremethode) der Schwangerschaftsverhütung gleichzeitig anwenden.
·In jedem Fall sollten bei der Wahl der Verhütungsmethode die persönlichen Umstände und die Patientin selber mit einbezogen werden, um Einhaltung der gewählten Massnahmen und Compliance zu gewährleisten.
·Selbst bei Vorliegen einer Amenorrhoe muss sie alle Anweisungen zur wirksamen Schwangerschaftsverhütung befolgen.
·Sie muss in der Lage sein, die Empfängnisverhütungsmassnahmen konsequent und zuverlässig durchzuführen.
·Sie ist über die möglichen Konsequenzen einer Schwangerschaft vor, während und 3 Jahre nach der Behandlung mit Acicutan informiert und versteht dies. Sie ist bereit, sich unverzüglich untersuchen zu lassen, falls das Risiko besteht, dass eine Schwangerschaft eingetreten ist.
·Sie ist sich der Notwendigkeit bewusst und akzeptiert, dass sie sich vor und monatlich während der Behandlung einem Schwangerschaftstest zu unterziehen hat. Diese Schwangerschaftstests sind für 3 Jahre nach Ende der Behandlung weiterhin alle 1-3 Monate durchzuführen.
·Die Behandlung mit Acicutan wird erst am 2. oder 3. Tag der nächsten normalen Menstruation begonnen.
·Sie hat schriftlich bestätigt, die Gefahren und notwendigen Vorsichtsmassnahmen im Zusammenhang mit der Anwendung von Acitretin verstanden zu haben.
Diese Bedingungen gelten auch für momentan nicht sexuell aktive Frauen.
Der verschreibende Arzt muss sicherstellen dass:
·die Patientin die Bedingungen der Schwangerschaftsverhütung, wie oben aufgeführt, einhält, einschliesslich der Bestätigung, dass sie diese ausreichend versteht.
·die Patientin schriftlich bestätigt, dass sie die oben genannten Bedingungen erfüllt.
·die Patientin vor Beginn der Therapie während mindestens einen Monat vor der Beginn der Therapie eine wirksame Verhütungsmethode (die Anwendungsfehler durch die Frau ausschliesst, z.B. Kupfer- oder Hormonspirale, Hormonstäbchen) oder vorzugsweise zwei sich ergänzende wirksame Methoden (inklusive einer Barrieremethode) der Schwangerschaftsverhütung gleichzeitig anwendet.
·negative Schwangerschaftstestergebnisse vor, in monatlichen Abständen während und alle 1-3 Monate für 3 Jahre nach Behandlungsende mit Acicutan eingeholt werden. Die Daten und Ergebnisse der einzelnen Schwangerschaftstests müssen dokumentiert werden.
Falls unter der Therapie mit Acitretin dennoch eine Schwangerschaft eintritt, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden und die Patientin zur Evaluierung und Beratung an einen Teratologen oder in der Teratologie erfahrenen Arzt überwiesen werden.
Tritt eine Schwangerschaft nach Beendigung der Behandlung mit Acitretin ein, so besteht weiterhin das Risiko für schwerwiegende Fehlbildungen des Fötus. Das Risiko besteht bei Acitretin für 3 Jahre, erst dann kann sichergestellt sein, dass kein teratogenes Etretinat mehr im Körper ist.
Verhütung
Weibliche Patienten müssen umfassende Informationen zur Schwangerschaftsverhütung erhalten und zur Beratung über Empfängnisverhütung überwiesen werden, falls sie noch keine wirksame Empfängnisverhütung durchführen.
Frauen im gebärfähigem Alter müssen mindestens eine wirksame Verhütungsmethode anwenden, die Anwendungsfehler durch die Frau ausschliesst (z.B. Kupfer- oder Hormonspirale, Hormonstäbchen), vorzugsweise jedoch zwei sich ergänzende wirksame Methoden (inklusive einer Barrieremethode). Kondome für die Frau sind für die Anwendung zusammen mit Acicutan unzureichende Verhütungsmethoden.
Die Verhütung muss ohne Unterbrechung ab 1 Monat vor Behandlungsbeginn, während der gesamten Dauer der Behandlung und für 3 Jahre nach Beendigung der Behandlung mit Acicutan angewendet werden. Dies trifft auch für Patientinnen mit Amenorrhoe zu.
Niedrig dosierte Progesteron-Präparate (sogenannte «Minipillen») als Kontrazeptionsmethode sind während der Therapie mit Acicutan nicht geeignet (siehe «Interaktionen»).
In jedem Fall sollten bei der Wahl der Verhütungsmethode die persönlichen Umstände und die Patientin selber mit einbezogen werden, um Einhaltung der gewählten Massnahmen und Compliance zu gewährleisten.
Schwangerschaftstests
Es werden Schwangerschaftstests mit einer Sensitivität von mindestens 25 mUI/ml empfohlen und sind wie folgt anzuwenden:
Vor Beginn der Behandlung: Mindestens einen Monat nach Verhütungsbeginn und kurz vor der ersten Verordnung (vorzugsweise einige Tage vorher) sollte die Patienten unter ärztlicher Aufsicht einem Schwangerschaftstest unterzogen werden. Dieser Test soll sicherstellen, dass die Patientin zu Beginn der Behandlung mit Acitretin nicht schwanger ist.
Während der Behandlung: Kontrolltermine sollten monatlich stattfinden. Ob die Schwangerschaftstests unter ärztlicher Aufsicht stattfinden müssen, obliegt der Verantwortung des Arztes unter Berücksichtigung der sexuellen Aktivität der Patientin und der letzten Menstruationsanamnese (ausbleibende oder abnormale Menstruation oder Amenorrhoe). Sofern angezeigt, sollte am Tag des Verschreibungstermins oder in den 3 Tagen davor ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
Nach Behandlungsende: Nach Beendigung der Therapie müssen Schwangerschaftstests weiterhin in regelmässigen Abständen (alle 1-3 Monate) für weitere 3 Jahre durchgeführt werden.
Verschreibungs- und Abgabebeschränkungen
Die Verschreibung für Frauen im gebärfähigen Alter muss auf 30 Tage beschränkt sein, um regelmässige Kontrollen, einschliesslich Schwangerschaftstests, zu gewährleisten. Es soll ausserdem sichergestellt werden, dass die Patientin nicht schwanger ist, bevor das nächste Rezept ausgestellt wird. Idealerweise sollten Schwangerschaftstests, Verordnung und Abgabe am gleichen Tag erfolgen. Die Abgabe von Acicutan muss innerhalb von maximal 7 Tagen nach Ausstellung des Rezeptes erfolgen.
Männer
Aus den verfügbaren Daten geht hervor, dass die Höhe der mütterlichen Exposition aus dem Samen männlicher Patienten, die Acitretin erhalten, nicht hinreichend hoch ist, um mit den teratogenen Wirkungen von Acitretin assoziiert zu werden.
Männliche Patienten müssen daran erinnert werden, dass sie ihre Medikamente an niemanden weitergeben dürfen, insbesondere nicht an Frauen.
Alkohol
Während der Behandlung mit Acicutan dürfen Frauen im gebärfähigen Alter keinen Alkohol zu sich nehmen, da sich in der klinischen Praxis gezeigt hat, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Acitretin und Alkohol Etretinat gebildet werden kann. Der Mechanismus dieses Stoffwechsels ist nicht geklärt, sodass auch andere Wechselwirkungen eine Rolle spielen können. Alkohol (in Getränke, Nahrung oder Arzneimittel) sollte während der Behandlung und bis 2 Monate nach Absetzen der Therapie mit Acitretin gemieden werden. (siehe «Interaktionen»).
Informations- und Aufklärungsmaterial
Um dem verschreibenden Arzt, dem Apotheker und den Patienten und Patientinnen zu helfen, eine fetale Acitretin-Exposition zu vermeiden, stellt die Zulassungsinhaberin Aufklärungsmaterial zur Verfügung, um die Warnungen vor der Teratogenität von Acitretin zu verstärken, vor Behandlungsbeginn Ratschläge zur Kontrazeption zu erteilen und Aufklärung über die Notwendigkeit von Schwangerschaftstests zu liefern:
·Checkliste für Arzt/Bestätigungsformular für Patientinnen und Patienten
·Leitfaden für Patientinnen und Patienten
·Das Wichtigste in Kürze und Kontrolltermine
Neuropsychiatrische Symptome
Bei Patienten, welche mit systemischen Retinoiden – einschliesslich Acicutan – behandelt wurden, wurde über Depressionen, Verschlechterung bestehender Depressionen, Angstgefühle, Tendenz zu Aggressivität, Stimmungsschwankungen, psychotische Symptome und, sehr selten, Suizidversuche und Suizide (siehe «Unerwünschte Wirkungen») berichtet. Besondere Aufmerksamkeit ist bei Patienten mit einer Depression in der Anamnese nötig und alle Patienten müssen auf Anzeichen einer Depression überwacht und wenn nötig einer angemessenen Behandlung zugeführt werden. Möglicherweise reicht ein Abbruch der Therapie mit Acicutan nicht aus, um die Symptome zu lindern und daher kann eine weitere psychiatrische oder psychologische Untersuchung notwendig sein. Familie, Freunde oder Betreuer sollten sensibilisiert sein, um eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit zu erkennen.
Laborkontrollen
Kontrollen der Leberfunktion vor sowie alle 1–2 Wochen während der ersten 2 Monate nach Behandlungsbeginn mit Acicutan und dann im Abstand von 3 Monaten während der Therapie sind angezeigt. Beim Auftreten pathologischer Leberfunktionswerte sind die Kontrollen wöchentlich zu wiederholen. Tritt keine Normalisierung oder sogar eine Verschlechterung ein, so muss Acicutan abgesetzt werden. Es empfiehlt sich dabei, die Kontrollen der Leberfunktion mindestens 3 Monate lang weiterzuführen.
Die Serumwerte für Cholesterin und Triglyceride (Nüchternwerte) müssen vor Einleiten der Behandlung, einen Monat nach Therapiebeginn und danach alle 3 Monate für die Dauer der Behandlung überprüft werden. Wenn eine Hypertriglyceridämie nicht kontrollierbar ist oder wenn Symptome einer Pankreatitis auftreten, muss die Behandlung mit Acicutan abgebrochen werden. Bei Risikopatienten (Patienten mit Lipidstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Übergewicht, Alkoholismus) können häufigere Kontrollen notwendig sein.
Bei Diabetikern können Retinoide die Glukosetoleranz sowohl verbessern als auch verschlechtern. Zu Beginn der Therapie sind deshalb vermehrte Blutzuckerkontrollen angezeigt.
Bei Erwachsenen, die unter einer Langzeitbehandlung mit Acicutan stehen, müssen wegen möglicher Knochenanomalien periodisch angemessene Untersuchungen durchgeführt werden (siehe unter «Unerwünschte Wirkungen»). Im Falle solcher Störungen muss die Fortsetzung der Behandlung aufgrund einer sorgfältigen Risiko-Nutzen-Analyse mit dem Patienten besprochen werden.
Bei Kindern müssen Wachstumsparameter und Knochenentwicklung sorgfältig überwacht werden.
Weitere Warnhinweise
·Alle Patienten, Frauen und Männer, sollten angewiesen werden, Acicutan niemals einer anderen Person zu geben.
·Während der Therapie sowie mindestens 3 Jahre nach Therapieende mit Acicutan darf kein Blut gespendet werden (siehe «Kontraindikationen»).
·Da die Wirkung von UV-Strahlung durch eine Retinoidtherapie verstärkt wird, sollten Patienten sich keinem übermässigen Sonnenlicht aussetzen und die unbeaufsichtigte Nutzung von Bräunungslampen vermeiden. Gegebenenfalls muss ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens Lichtschutzfaktor 30 mit gleichzeitigem Schutz gegen UVA und UVB) verwendet werden.
·Es muss betont werden, dass zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle Konsequenzen einer lebenslangen Verabreichung von Acicutan bekannt sind.
·Patienten sollten auf eine mögliche vorübergehende schlechtere Verträglichkeit von Kontaktlinsen hingewiesen werden.
·Es wurde unter Acicutan über beeinträchtigtes Nachtsehen berichtet. Patienten sind auf dieses potenzielle Problem hinzuweisen und es ist ihnen anzuraten, nachts besonders vorsichtig beim Autofahren oder beim Bedienen von Maschinen zu sein. Beeinträchtigungen des Sehvermögens sollten sorgfältig überwacht werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
·Es liegen seltene Berichte über benigne intrakranielle Hypertension vor. Patienten mit schweren Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen müssen Acicutan sofort absetzen. Neurologische Untersuchungen und fachgerechte Betreuung sind unverzüglich zu veranlassen (siehe «unerwünschte Wirkungen»).
·Seit der Zulassung wurden weltweit sehr seltene Fälle eines Capillary leak syndrome gemeldet (siehe «unerwünschte Wirkungen»).
·Seit der Zulassung wurden weltweit gelegentliche Fälle einer exfoliativen Dermatitis gemeldet (siehe «unerwünschte Wirkungen»).
Hilfsstoffe
Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Die gleichzeitige Verabreichung von Vitamin A und anderen Retinoiden muss vermieden werden, da es sonst zu einer Hypervitaminose A kommen könnte.
Bei der Prüfung der Wirkung von Acitretin auf die Eiweissbindung von Antikoagulantien vom Cumarintyp (Warfarin) wurde keine gegenseitige Beeinflussung festgestellt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin muss berücksichtigt werden, dass Phenytoin durch Acicutan teilweise aus seiner Eiweissbindung verdrängt wird.
Über ein erhöhtes Hepatitisrisiko durch die Kombination von Methotrexat mit Acitretin bzw. Etretinat wurde berichtet. Deshalb ist die Kombination von Methotrexat mit Acitretin ebenfalls kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
Da sowohl Acitretin als auch Tetrazykline intrakranielle Drucksteigerungen hervorrufen können, ist die gleichzeitige Verabreichung beider Präparate kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
In einer Studie mit gesunden Freiwilligen hat die gleichzeitige Einnahme einer Einzeldosis von Acitretin zusammen mit Alkohol zur Bildung von Etretinat geführt, das hoch teratogen wirkt. Dies war auch bereits in vitro beobachtet worden.
In neueren Untersuchungen ist die Bildung von Etretinat auch bei einigen Patienten unter Acitretin beobachtet worden.
Deshalb dürfen Frauen im gebärfähigen Alter während der Behandlung und bis 2 Monate nach Absetzen der Therapie mit Acitretin kein Alkohol (in Getränken, Nahrung oder Arzneimitteln) zu sich nehmen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Aufgrund der hohen Eliminationshalbwertszeit von Etretinat (120 Tage) müssen zuverlässig wirksame empfängnisverhütende Massnahmen für die Dauer von 3 Jahren nach Beendigung der Acitretin-Therapie durchgeführt werden (siehe Kapitel «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unter Acitretintherapie können niedrig dosierte Progesteronpräparate (Minipille) als Verhütungsmethode wegen verminderter Wirksamkeit unzureichend sein und sollen daher nicht angewendet werden. Wechselwirkungen mit kombinierten Östrogen-Progesteron-Kontrazeptiva wurden nicht beobachtet.
Weitere Interaktionen zwischen Acicutan und anderen Arzneimitteln (z.B. Digoxin, Cimetidin, orale kombinierte Kontrazeptiva) sind bisher nicht beobachtet worden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Acicutan ist stark teratogen. Seine Anwendung ist deshalb nicht nur bei Schwangeren und bei Frauen, die während der Behandlung und bis 3 Jahre nach deren Absetzen schwanger werden könnten, sondern bei allen gebärfähigen Frauen kontraindiziert. Die Gefahr, dass ein missgebildetes Kind entsteht, wenn Acicutan in irgendeiner Dosierung vor oder während der Schwangerschaft auch nur für kurze Zeit eingenommen wird, ist ausserordentlich hoch. Die Möglichkeit einer Missbildung besteht für jeden Fötus.
Zwingende Massnahmen sind anzuwenden, um eine Schwangerschaft 1 Monat vor, während der gesamten Behandlung und für 3 Jahre nach Beendigung der Therapie mit Acicutan zu vermeiden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Stillzeit
Aufgrund seiner lipophilen Eigenschaften ist davon auszugehen, dass Acitretin in relevanten Mengen in die Muttermilch übertritt.
Während der Therapie mit Acicutan und bis zu 3 Jahre nach Behandlungsende dürfen Frauen nicht stillen (siehe «Kontraindikationen»).
Acicutan darf nicht an stillende Frauen verabreicht werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Acicutan hat einen ausgeprägten Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Es wurde unter Acicutan über beeinträchtigtes Dämmerungs- und Nachtsehen berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sind auf dieses potenzielle Problem hinzuweisen und es ist ihnen anzuraten, in der Dämmerung oder nachts besonders vorsichtig beim Autofahren oder beim Führen von Maschinen zu sein, Sehstörungen sollten sorgfältig überwacht werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).

Unerwünschte Wirkungen

Die meisten Nebenwirkungen von Acicutan sind dosisabhängig. Im Allgemeinen sind sie nach Absetzen der Behandlung mit Acicutan reversibel. Anfängliche Verschlimmerung der Psoriasissymptome zu Beginn einer Behandlung wurde beobachtet.
Häufig sind Symptome analog einer A-Hypervitaminose, das heisst Trockenheit von Haut und Schleimhäuten, trockene Lippen.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000 bis <1/100), «selten» (≥1/10'000 bis <1/1'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Unbekannt: Vulvovaginitis, verursacht durch Candida albicans.
Erkrankungen des Immunsystems
Unbekannt: Überempfindlichkeit (Angioödem/Urticaria).
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Während der Behandlung mit hohen Dosen von Acicutan trat ein reversibler Anstieg der Serumtriglyzerid- und Cholesterinwerte auf, insbesondere bei Risikopatienten (Lipidstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Adipositas, Alkoholismus). Ein assoziiertes atherogenes Risiko kann bei Fortbestehen der Störung nicht ausgeschlossen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Benommenheit.
Selten: Periphere Neuropathie, Idiopathische intrakranielle Hypertension.
Patienten mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen sollten Acicutan unverzüglich absetzen und zur neurologischen Abklärung und Versorgung überwiesen werden.
Augenerkrankungen
Sehr häufig: Xerophthalmie; Konjunktivitis was zu Unverträglichkeit von Kontaktlinsen führen kann.
Gelegentlich: Verschwommensehen, vermindertes Nachtsehen.
Selten: Hornhautulcera.
Sehr selten: Nachtblindheit.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Unbekannt: Hörstörungen, Tinnitus.
Gefässerkrankungen
Häufig: Periphere Ödeme.
Gelegentlich: Flush.
Unbekannt: Hitzewallungen, Capillary leak syndrome.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Trockenheit und Entzündungen der Schleimhäute (z.B. Epistaxis und Rhinitis).
Gelegentlich: Pharyngitis (Heiserkeit).
Unbekannt: Dysphonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Sehr häufig: Mundtrockenheit, Durst.
Gelegentlich: Gingivitis.
Häufig: Stomatitis, gastrointestinale Störungen (z.B. Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen).
Selten: Pankreatitis.
Unbekannt: Dysgeusie, Rektalblutungen.
Leber- und Gallenerkrankung
Selten: Hepatitis, Gelbsucht.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Cheilitis, Pruritus, Alopezie, Mundwinkelrhagaden, ferner Verdünnung der Haut und Abschuppung am ganzen Körper, vor allem an Handflächen und Fusssohlen.
Häufig: Hautfragilität, klebrige Haut, Dermatitis, Erytheme, abnorme Haarbeschaffenheit, Nagelbrüchigkeit, Paronychien.
Gelegentlich: Rhagadenbildung, Geschmacksstörungen, epidermale Nekrolyse, bullöse Eruptionen und Veränderung der Hautstruktur, Photosensibilitätsreaktionen.
Unbekannt: Pyogene Granulome, Ausfall der Wimpern und Augenbrauen (Madarosis), Angioödeme, Urtikaria, exfoliative Dermatitis.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgie, Myalgie.
Gelegentlich: Knochenschmerzen, Exostose (die Erhaltungstherapie kann zum Fortschreiten einer bestehenden spinalen Hyperostose, zum Auftreten neuer hyperostotischer Läsionen und extraskelettaler Kalzifikation führen, wie es auch bei Langzeitbehandlungen mit Retinoiden beobachtet worden ist (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Untersuchungen
Sehr häufig: Abnorme Leberfunktionswerte (vorübergehende, meist reversible Erhöhung der Transaminasen und der alkalischen Phosphatase, siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder
In gelegentlichen Fällen wurden über Knochenveränderungen wie z.B. vorzeitige Epiphysenschlüsse, skelettale Hyperostosen und extraossäre Verkalkungen bei Kindern nach Langzeittherapien mit Etretinat berichtet, sodass ähnliche Auswirkungen bei Acitretin zu erwarten sind. Bei Kindern müssen daher Wachstumsparameter und Knochenentwicklung engmaschig überwacht werden.
Diabetes-Patienten
Retinoide können die Glucosetoleranz sowohl verbessern als auch verschlechtern (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Psychiatrische Erkrankungen: Depression, Stimmungsschwankungen, Suizidgedanken.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Die Symptome der Überdosierung entsprechen einer akuten A-Hypervitaminose, d.h. es kommt zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Schläfrigkeit, Reizbarkeit und Pruritus.
Behandlung
Bei akuter Überdosierung muss Acicutan unverzüglich abgesetzt werden. Weitere spezielle Massnahmen erübrigen sich wegen der geringen akuten Toxizität des Präparates.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
D05BB02
Wirkungsmechanismus
Acitretin, der Wirkstoff von Acicutan, ist ein synthetisches aromatisches Analogon der Retinsäure.
Pharmakodynamik
Kein Angabe.
Klinische Wirksamkeit
Klinische Prüfungen bestätigten, dass Acitretin bei Psoriasis und Verhornungsstörungen zu einer Normalisierung der Proliferations-, Differenzierungs- und Verhornungsvorgänge der Epidermiszellen führte, wobei die Nebenwirkungen im Allgemeinen erträglich waren.
Die Wirkung von Acicutan ist rein symptomatisch, ihr Mechanismus bisher weitgehend ungeklärt.
Weitere Informationen
Acitretin wirkt bereits bei niedriger Dosierung und/oder kurzzeitiger Anwendung stark teratogen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Pharmakokinetik

Absorption
Acitretin erreicht 1–4 Stunden nach Einnahme des Präparates seine maximale Konzentration im Plasma. Die Absorption von Acitretin bei oraler Verabreichung ist optimal, wenn das Arzneimittel mit Nahrung eingenommen wird.
Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis beträgt etwa 60%, kann jedoch von Patient zu Patient erheblich schwanken (zwischen 36 und 95%).
Distribution
Acitretin ist stark lipophil und diffundiert in hohem Masse in die Körpergewebe. Die Proteinbindung von Acitretin liegt über 99%.
Im Tierversuch passierte Acitretin die Plazentaschranke in Mengen, die zu fötalen Fehlbildungen führen können.
Aufgrund seines lipophilen Charakters gelangt Acitretin wahrscheinlich in die Muttermilch.
Metabolismus
Acitretin wird durch Isomerisation zu seinem 13-cis-Isomer (cis-Acitretin), durch Glukuronidierung und durch Abbau der Seitenkette metabolisiert.
Elimination
Aus Studien mit Mehrfachdosen bei Patienten im Alter von 21–70 Jahren ergaben sich Eliminationshalbwertszeiten von rund 50 Stunden für Acitretin und 60 Stunden für seinen ebenfalls teratogenen Hauptmetaboliten im Plasma (cis-Acitretin). Aufgrund der längsten Eliminationshalbwertszeiten, die bei diesen Patienten für Acitretin (96 Stunden) und cis-Acitretin (123 Stunden) beobachtet wurden, lässt sich unter Annahme linearer Kinetik voraussagen, dass nach der letzten Dosis einer Langzeittherapie mehr als 99% des Arzneimittels im Laufe von 36 Tagen eliminiert werden. In allen Plasmaproben aus klinischen Studien sanken ferner die Konzentrationen von Acitretin und von cis-Acitretin innerhalb von 36 Tagen nach Absetzen der Behandlung unter die Nachweisgrenze (<6 ng/ml). Acitretin wird ausnahmslos in Form seiner Metaboliten ausgeschieden, und zwar etwa zu gleichen Teilen über die Nieren und die Galle.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Keine Angabe.

Präklinische Daten

Mutagenität
Mutagenitätstests in vitro und in vivo haben gezeigt, dass weder Acitretin noch sein 13-cis-Metabolit Chromosomenanomalien verursachen.
Karzinogenität
Bei Ratten, die oral mit maximal 3 mg/kg KG/Tag über 2 Jahre behandelt wurden, konnte keine karzinogene Wirkung nachgewiesen werden. Im Gegenteil: In der höchsten Dosisgruppe nahm die Häufigkeit multipler Tumore und Mammatumore bei weiblichen Tieren im Vergleich zur Kontrollgruppe ab.
Reproduktionstoxizität
Bei Ratten, die vom 7. bis 16. Trächtigkeitstag pro Tag 7,5 mg/kg KG Acitretin erhielten, wurde keine Wirkung auf den Embryo oder Fötus festgestellt; bei einer Tagesdosis von 15 mg/kg KG wurde eine begrenzte teratogene Wirkung am Knochensystem verzeichnet, mit 30 mg/kg KG/Tag kam es zu einer ausgeprägten teratogenen Wirkung, die sich in Gaumenspalten sowie Missbildung an Humerus, Elle und Speiche manifestierte.
Bei der Maus traten teratogene Effekte nach Tagesdosen von 3 und 10 mg/kg KG auf, und zwar am Knochensystem (Schädel, harter Gaumen, Röhrenknochen) und an verschiedenen Organen (Gehirn, Niere, Augen).
Tägliche Gaben von 0,6 mg/kg KG bei Kaninchen verursachten einen leichten Anstieg der Häufigkeit von Missbildungen am Gehirn und von Gaumenspalten. 2 mg/kg KG/Tag waren embryotoxisch. Die perinatale Mortalität stieg auf 80%, verbunden mit verschiedenen Missbildungen am Gaumen, an den Gliedmassen und Störungen der Ossifikation.
Zytogenetische Studien
Die bis heute durchgeführten Untersuchungen an Männern haben keinerlei Hinweise auf eine Störung der Spermiogenese durch Acicutan in therapeutischen Dosen ergeben.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Keine Angabe.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Keine Angabe.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP:» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Das Arzneimittel in der Originalverpackung, nicht über 30 °C, vor Licht und Feuchtigkeit geschützt und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Keine Angabe.

Zulassungsnummer

61876 (Swissmedic).

Packungen

Acicutan 10 mg: Packungen à 30 und 100 Kapseln [A].
Acicutan 25 mg: Packungen à 30 und 100 Kapseln [A].

Zulassungsinhaberin

Dermapharm AG, Hünenberg.

Stand der Information

Mai 2020