Fachinformation Nicorette® polar mint 2 mg, Lutschtabletten JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH ZusammensetzungWirkstoffe
Nikotin (als Nikotinresinat).
Hilfsstoffe
Tablettenkern: Mannitol, Xanthangummi, Mintaroma (enthält Benzylalkohol, Citronellol, Eugenol, Linalool), wasserfreies Natriumcarbonat, Sucralose, Acesulfam-Kalium, Magnesiumstearat.
Überzug: Hypromellose, Mintaroma (enthält Benzylalkohol, Citronellol, Eugenol, Linalool), Titandioxid, Sucralose, mikrokristalline Cellulose, Kaliumaluminiumsilikat, Acesulfam-Kalium, Polysorbat 80.
Eine Lutschtablette enthält 2,2 mg Natrium.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Unterstützung der Raucherentwöhnung bei nikotinabhängigen Raucherinnen und Rauchern. Zur Reduzierung des Suchtverhaltens und des Zigarettenkonsums durch die Verminderung der Entzugssymptome.
Dosierung/AnwendungKinder und Jugendliche
Nicorette Lutschtabletten sind für Erwachsene ab 18 Jahren bestimmt.
Für Jugendliche unter 18 und über 12 Jahren soll das Arzneimittel nur bei starker Nikotinabhängigkeit und nur nach Absprache mit dem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin verwendet werden (siehe auch «Kontraindikationen»). Das Arzneimittel ist kontraindiziert für Kinder unter 12 Jahren. Daten aus kontrollierten Studien reichen nicht aus, um die Behandlung von Jugendlichen unter 18 Jahren mit Nicorette Lutschtabletten zu empfehlen.
Erwachsene
Die Anfangsdosis sollte individuell auf der Basis der Nikotinabhängigkeit des Patienten festgelegt werden. 8 bis 12 Nicorette Lutschtabletten pro Tag sollten üblicherweise ausreichend sein.
Es sollten nicht mehr als 15 Lutschtabletten pro Tag angewendet werden. Die Nikotinverabreichung muss zeitweise ausgesetzt werden, wenn Symptome einer Nikotinüberdosierung auftreten. Die Einnahme von Nikotin muss verringert werden, indem entweder die Häufigkeit der Dosis oder die Konzentration reduziert wird, falls die Symptome der Nikotinüberdosierung anhalten.
Art der Anwendung
Zur Anwendung in der Mundhöhle.
Eine Lutschtablette in den Mund legen und zergehen lassen. Dabei sollte die Lutschtablette von Zeit zu Zeit von einer Seite der Mundhöhle zur anderen geschoben werden, bis sie sich vollständig aufgelöst hat (nach etwa 16 bis 19 Minuten). Die Lutschtablette darf nicht zerkaut oder im Ganzen geschluckt werden. Anwender sollten nicht essen oder trinken, während sich die Lutschtablette im Mund befindet, da die Resorption des freigesetzten Nikotins stark reduziert werden kann.
Entwöhnung
Die meisten Raucher benötigen pro Tag 8 bis 12 Lutschtabletten. Nach Bedarf können bis zu 15 Stück Nicorette Lutschtabletten angewendet werden. Diese Dosierung kann bis zu 8 Wochen weitergeführt werden. Im Verlaufe der nächsten 2 Wochen ist das Ziel, die Anzahl der Lutschtabletten um die Hälfte zu reduzieren, damit die Anzahl nach weiteren 2 Wochen am letzten Behandlungstag bis auf 0 gesenkt wird.
Die Behandlungsdauer ist individuell, beträgt aber maximal 3 Monate. Nicorette Lutschtabletten sind als Unterstützung für eine zeitlich begrenzte Entwöhnungskur bestimmt, deren Erfolg im Wesentlichen von der Motivation und der Willensstärke des Rauchers abhängt. Eine fachgerechte Beratung erhöht die Chancen zur Raucherentwöhnung.
Kombination mit Nicorette Invisi, transdermales Pflaster (15 mg oder 10 mg)
Bei starkem oder unkontrollierbarem Rauchverlangen oder bei Personen, die unter Monotherapie rückfällig wurden, kann eine Kombinationstherapie angewendet werden.
Die Nicorette polar mint 2 mg Lutschtabletten können deshalb bei Bedarf mit Nicorette Invisi Pflaster (15 mg; mit anschliessender Dosisreduktion) kombiniert werden.
Das Nicorette Invisi Pflaster wird täglich morgens beim Aufstehen appliziert und nach 16 Std. abends vor dem Schlafengehen wieder entfernt (siehe Fachinformation Nicorette Invisi, Pflaster). In Kombination mit Nicorette Lutschtabletten 2 mg wird in den ersten 8 Wochen das Nicorette Invisi Pflaster zu 15 mg/16 Std. angewendet, anschliessend während 4 Wochen das Nicorette Invisi Pflaster zu 10 mg/16 Std. Wenn ein starkes Verlangen zu Rauchen entsteht oder wenn Entzugserscheinungen auftreten, kann zusätzlich nach Belieben eine Nicorette Lutschtablette zu 2 mg angewendet werden (maximal 15 Lutschtabletten pro Tag).
Das Nicorette Invisi Pflaster soll während maximal 3 Monaten angewendet werden. Die Lutschtabletten zu 2 mg können anschliessend als Monotherapie in ausschleichender Dosierung weiterverwendet werden (Anwendungszeit insgesamt maximal 12 Monate).
Reduktion des Zigarettenkonsums
Die Zahl der benötigten Lutschtabletten ist meist niedriger als bei der Entwöhnung, bei gleicher maximal zulässiger Dosierung.
Die empfohlene Behandlungsdauer beträgt maximal 12 Monate.
Die Lutschtabletten werden nur während der rauchfreien Intervalle eingesetzt, um diese möglichst lang auszudehnen und damit den Zigarettenkonsum so weit als möglich zu reduzieren. Wenn eine Reduktion des täglichen Zigarettenkonsums nach 6 Wochen nicht erreicht werden kann, sollte eine ärztliche Beratung in Anspruch genommen werden.
Ein Aufhörversuch sollte unternommen werden, sobald sich der Raucher dazu bereit fühlt, spätestens aber 6 Monate nach Beginn der Behandlung. Wenn es 9 Monate nach Behandlungsbeginn immer noch nicht möglich ist, mit dem Rauchen aufzuhören, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Unbenützte Lutschtabletten sollten aufbewahrt werden, da das Verlangen zu rauchen plötzlich wieder auftreten kann.
KontraindikationenDas Arzneimittel ist kontraindiziert bei Nichtrauchern und Kindern unter 12 Jahren.
Bekannte Überempfindlichkeit auf Nikotin oder einen der Hilfsstoffe der Lutschtabletten.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Patienten mit den folgenden Erkrankungen müssen Nutzen und Risiken von einem Arzt abgewogen werden:
Herzerkrankungen: Abhängige Raucher unmittelbar (< 4 Wochen) nach einem Myokardinfarkt, mit instabiler oder sich verschlechternder Angina pectoris, einschliesslich Prinzmetal-Angina, mit schweren Herzrhythmusstörungen, unkontrolliertem Bluthochdruck oder vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall sollten dazu angehalten werden, das Rauchen ohne medikamentöse Unterstützung zu beenden (z.B. mit Hilfe einer Beratung). Falls dies nicht gelingt, kann die Anwendung von Nicorette Lutschtabletten erwogen werden. Da die Daten zur Sicherheit bei dieser Patientengruppe limitiert sind, darf die Anwendung nur unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Epilepsie und Krampfanfälle: Vorsicht ist geboten bei Patienten, bei denen in der Vergangenheit zu Beginn der Nikotinersatztherapie Epilepsie oder Krampfanfälle auftraten. Tabakrauch enthält Substanzen, unter anderem Nikotin, die auf Gehirnrezeptoren wirken. Durch die Umstellung von gerauchtem Tabak zu Nikotinprodukten, verändert sich die Aufnahme dieser Substanzen, wodurch die Anfallsschwelle reduziert sein kann.
Nieren- und Lebererkrankungen: Bei Patienten mit schwerer bis mässiger Leberinsuffizienz oder schwerer Niereninsuffizienz, ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Therapie mit Nicorette Lutschtabletten sorgfältig abzuwägen, da die Clearance von Nikotin oder dessen Metaboliten gesenkt und damit das Potenzial für Nebenwirkungen erhöht werden kann.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts: Nikotin kann die Symptome bei Patienten mit Ösophagitis, Magengeschwür und peptischem Ulkus sowie chronischen Erkrankungen des Rachenraumes verschlechtern. Nicorette Lutschtabletten sollten bei diesen Erkrankungen mit Vorsicht eingesetzt werden.
Phäochromozytom und unkontrollierter Hyperthyreoidismus: Nikotin bewirkt die Freisetzung von Katecholaminen und sollte daher mit Vorsicht bei Patienten mit unkontrolliertem Hyperthyreoidismus und Phäochromozytom eingesetzt werden.
Diabetes mellitus: Patienten mit Diabetes mellitus sollten ihren Blutzuckerspiegel engmaschiger als üblich kontrollieren, wenn sie vom Nikotin entwöhnt werden und mit einer Nikotinersatztherapie beginnen, da eine Verringerung der durch Nikotin freigesetzten Katecholamine Auswirkungen auf den Kohlenhydratstoffwechsel haben kann. Es ist wichtig, dass der Patient während der Behandlung durch andere Aktivitäten unterstützt wird, um die Reduktion des Zigarettenkonsums bzw. die Entwöhnung vom Rauchen zu erleichtern.
Wenn Nicorette Lutschtabletten nur während der rauchfreien Intervalle eingesetzt werden, besteht bei der Behandlung zur Reduktion des Zigarettenkonsums wahrscheinlich keine Gefahr von Nebenwirkungen aufgrund höherer Nikotinspiegel als beim gewöhnlichen Rauchen.
Bei der Behandlung zur Raucherentwöhnung sollte der Patient zu Beginn der Behandlung dazu angehalten werden, das Rauchen vollständig einzustellen. Wenn der Patient während der Behandlung zur Raucherentwöhnung mit Nicorette Lutschtabletten unvermindert weiterraucht, ist er der Gefahr von Nebenwirkungen aufgrund höherer Nikotinspiegel als beim gewöhnlichen Rauchen ausgesetzt.
Nicorette Lutschtabletten enthalten anstelle von Zucker den Ersatzzucker Mannitol, ausserdem Sucralose und Acesulfam Kalium. Deshalb können Nicorette Lutschtabletten auch von Diabetikern unter Berücksichtigung der Vorsichtsmassnahmen angewendet werden.
Die Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, die jeweils für die einzelnen Arzneimittel gelten, gelten auch für die Kombinationsbehandlung von Pflaster und Lutschtabletten.
Siehe Rubrik: «Überdosierung».
Abhängigkeitspotential: Eine Abhängigkeit von Nikotinprodukten kann auftreten, ist jedoch selten und sowohl weniger gesundheitsschädlich als auch leichter zu entwöhnen als eine Nikotinabhängigkeit vom Rauchen.
Lutschtabletten können eine Erstickungsgefahr darstellen. Vorsicht ist geboten, wenn Patienten Schluck- oder Aspirationsprobleme haben.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Lutschtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel enthält einen Aromastoff mit Benzylalkohol, Citronellol, Eugenol und Linalool. Benzylalkohol, Citronellol, Eugenol und Linalool können allergische Reaktionen hervorrufen. Zusätzlich zu allergischen Reaktionen bei sensibilisierten Patienten können nicht-sensibilisierte Patienten sensibilisiert werden.
InteraktionenEs sind keine klinisch relevanten Wechselwirkungen zwischen der Nikotinersatztherapie und anderen Arzneimitteln bekannt. Nikotin kann jedoch die hämodynamische Wirkung von Adenosin verstärken, d.h. Blutdruck und Herzfrequenz erhöhen und die durch die Adenosinverabreichung hervorgerufene Schmerzreaktion (Angina-Pectoris-Brustschmerz) steigern.
Weitere Informationen zur veränderten Verstoffwechselung von bestimmten Arzneimitteln nach Nikotinentwöhnung finden Sie unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Eine Raucherentwöhnung, ob mit oder ohne partieller Nikotinsubstitution, kann die Reaktion auf gleichzeitig verabreichte Arzneimittel verändern.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe in Tabakrauch leiten die Verstoffwechselung von Arzneimitteln ein, die mittels CYP-1A2 metabolisiert werden. Bei Verzicht auf Zigaretten kann es zu einer Verlangsamung des Stoffwechsels und folglich zu einem erhöhten Spiegel dieser Arzneimittel im Blut kommen. Dies ist unter Umständen bei Arzneimitteln mit einer engen therapeutischen Breite von klinischer Bedeutung, z.B. bei Theophyllin, Tacrin, Clozapin und Ropirinol.
Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollte keine Form von Nikotin zugeführt werden, weder durch Zigaretten noch in Form einer Entwöhnungstherapie mit Nicorette Lutschtabletten. Die spezielle Wirkung von Nicorette auf die Fötalentwicklung ist nicht bekannt.
Nikotin gelangt bis zum Fötus und beeinflusst die Atmungsbewegungen und den Kreislauf. Der Effekt auf den Kreislauf ist dosisabhängig. Nikotin, auch unter Substitutionsbehandlung, kann ein vermindertes Geburtsgewicht, ein erhöhtes Abortrisiko und eine erhöhte perinatale Mortalität verursachen. In tierexperimentellen Studien fand sich eine Reproduktionstoxizität von Nikotin (siehe «Präklinische Daten»).
Die frühzeitige Nikotinentwöhnung ist eine wirksame Einzelmassnahme zur Verbesserung der Gesundheit der schwangeren Raucherin und des Babys.
Schwangere Raucherinnen sollten sich einer Entwöhnungskur möglichst ohne pharmakologischen Nikotinersatz unterziehen.
Die Anwendung von Nicorette Lutschtabletten während der Schwangerschaft kann vom Arzt bzw. der Ärztin, vom Apotheker bzw. der Apothekerin oder vom Drogisten bzw. der Drogistin dann erwogen werden, wenn die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Entwöhnungskur das Risiko einer Nikotinexposition rechtfertigt und die Patientin andernfalls rauchen würde.
Stillzeit
Während der Stillzeit sollte keine Form von Nikotin zugeführt werden, weder durch Zigaretten noch in Form einer Entwöhnungstherapie mit Nicorette Lutschtabletten. Die Anwendung von Nicorette Lutschtabletten während der Stillzeit wurde nicht untersucht.
Nikotin geht in Mengen, die dem Säugling selbst bei einer therapeutischen Dosierung der Lutschtabletten schaden können, in die Muttermilch über. In der Stillzeit sollte daher die Anwendung von Nicorette vermieden werden. Falls ein Rauchverzicht nicht erreicht wird, sollte die Anwendung von Nicorette Lutschtabletten bei stillenden Raucherinnen nur nach Rücksprache mit einem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin erfolgen. Sollte eine Nikotinsubstitution während der Stillzeit erforderlich sein, sollten Nicorette Lutschtabletten direkt nach dem Stillen angewendet werden und vor dem nächsten Stillen so viel Zeit wie möglich verstreichen (mindestens 2 Stunden).
Fertilität
Bei Frauen führt der Tabakkonsum zu einer verzögerten Konzeption, verringert die Erfolgsraten einer In-vitro-Fertilisierung und erhöht signifikant das Risiko einer Infertilität. Bei Männern führt der Tabakkonsum zu einer verringerten Spermaproduktion, erhöhtem oxidativem Stress und Schädigung der DNA. Die Spermatozoen von Rauchern weisen eine geringere Fertilisierungskapazität auf.
In tierexperimentellen Studien beeinträchtigte Nikotin die Fertilität (siehe «Präklinische Daten»). Es ist nicht bekannt, inwiefern Nikotin an dieser Wirkung auf den Menschen beteiligt ist.
Frauen im gebärfähigen Alter/Konzeption bei Männern und Frauen
Im Gegensatz zu den bekannten Nebenwirkungen von Tabakrauch auf die Konzeption und Schwangerschaft sind die Auswirkungen einer therapeutischen Nikotinbehandlung unbekannt. Für Frauen mit Kinderwunsch besteht die grösste Sicherheit darin, weder zu rauchen noch sich einer Nikotinersatztherapie zu unterziehen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenDa Nicorette Lutschtabletten unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen können, können Nicorette Lutschtabletten einen Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und auf die Fahrtüchtigkeit haben.
Unerwünschte WirkungenWirkungen der Nikotinentwöhnung
Bei Anwendern, die den gewohnheitsmässigen Gebrauch von Tabakerzeugnissen auf welche Weise auch immer einstellen, ist ein damit verbundenes Nikotinentzugssyndrom zu erwarten.
Dazu gehören emotionale und kognitive Wirkungen wie Dysphorie oder depressive Stimmung, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Frustration oder Zorn, Angst, Konzentrationsschwierigkeiten, Ruhelosigkeit oder Ungeduld. Es können auch körperliche Wirkungen auftreten, wie verminderte Herzfrequenz sowie gesteigerter Appetit oder Gewichtszunahme, Schwindel, präsynkopale Symptome, Husten, Obstipation, Mundgeschwüre, Zahnfleischbluten und Nasopharyngitis. Ebenfalls können vermehrt Aphthen nach der Entwöhnung vom Rauchen auftreten. Die Kausalität ist unklar. Eine weiterbestehende Nikotinabhängigkeit kann vorkommen.
Nikotinverlangen mit Drang zu Rauchen ist ebenfalls als klinisch relevantes Symptom anerkannt und ein wichtiges zusätzliches Element des Nikotinentzugs nach Einstellen des Rauchens.
Nebenwirkungen von Nicorette Lutschtabletten
Nicorette Lutschtabletten können prinzipiell die gleichen Nebenwirkungen wie andere Applikationsformen von Nikotin hervorrufen. Die unerwünschten Reaktionen bei einer Kombinationsbehandlung von Nicorette Invisi Pflaster und Nicorette Lutschtabletten unterscheiden sich nicht wesentlich von denen der Monotherapie mit einem der beiden Arzneimittel. Die Häufigkeiten des Auftretens entsprechen denen, die für jedes der einzelnen Arzneimittel berichtet wurden.
Die meisten Nebenwirkungen treten vor allem während der ersten Wochen nach Behandlungsbeginn auf. Ursachen sind entweder eine falsche Anwendung oder die lokalen bzw. systemischen pharmakologischen Wirkungen des Nikotins. Letztere sind dosisabhängig.
Reizungen im Mund und Hals können auftreten. Die meisten Patienten gewöhnen sich jedoch mit der Zeit daran.
Allergische Reaktionen (einschliesslich der Symptome einer Anaphylaxie) treten selten während der Anwendung der Nicorette Lutschtabletten auf.
Die Häufigkeit unerwünschter Reaktionen wurde aufgrund einer Metaanalyse klinischer Studien ermittelt sowie aufgrund von Arzneimittelreaktionen, die nach Markteinführung aufgetreten sind.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
Sehr häufig
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(≥1/10)
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Häufig
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(≥1/100, <1/10)
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Gelegentlich
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(≥1/1'000, <1/100)
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Selten
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(≥1/10'000, <1/1'000)
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Sehr selten
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(<1/10'000)
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Nicht bekannt
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(kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
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Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Nicorette Lutschtabletten auftreten:
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeit1.
Nicht bekannt: Anaphylaktische Reaktion1.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Abnormer Traum1.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen1, 2 (12,3 %).
Häufig: Dysgeusie, Parästhesie1.
Nicht bekannt: Krampfanfälle1.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: vermehrte Tränensekretion, Verschwommensehen.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Palpitationen1, Tachykardie1.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Erröten1, Hypertonie1.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Schluckauf (28 %), Husten (10,5 %), Irritationen im Rachen (13,5 %).
Gelegentlich: Dyspnoe1, Dysphonie, Bronchospasmus, Niesen, Nasenverstopfung/Rhinitis, Schmerzen im Oropharynx, Engegefühl im Hals.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Gastrointestinale Beschwerden1 (28 %), Übelkeit1 (10,5 %).
Häufig: Erbrechen1, Dyspepsie, Flatulenz, abdominale Schmerzen, Mundtrockenheit, vermehrter Speichelfluss, Stomatitis, Diarrhoe3.
Gelegentlich: Aufstossen, Glossitis, Exfoliation der Mundschleimhaut (Blasenbildung und Exfoliation), Parästhesien des oralen Weichteilgewebes3.
Selten: Hypoaesthesie oral3, Dysphagie, Brechreiz.
Nicht bekannt: Trockener Hals, Lippenschmerzen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Hyperhydrose1, Pruritus1, Erythem1, Urtikaria1, Hautausschlag1.
Nicht bekannt: Angioödem1.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig (12 %): Mund- oder Halsentzündungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: brennendes Gefühl im Mund/Lippen, Müdigkeit1.
Gelegentlich: Asthenie1, Schmerzen und Unbehagen im Thoraxraum1, Unwohlsein1.
1 systemische Wirkungen
2 Obwohl die Häufigkeit in der aktiven Gruppe niedriger als die in der Placebogruppe ist, war die Häufigkeit in der spezifischen Rezeptur, in der der PT als systemische ADR identifiziert wurde, in der aktiven Gruppe höher als in der Placebogruppe.
3 berichtete Häufigkeit wie bei Placebo oder darunter
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungZu einer Überdosierung kann es kommen, wenn Nikotinersatzprodukte nicht wie empfohlen angewendet werden, beispielsweise wenn mehrere Lutschtabletten gleichzeitig oder in schneller Folge angewendet werden, oder wenn der Patient vor der Behandlung eine sehr geringe Nikotintoleranz hat oder gleichzeitig andere Darreichungsformen von Nikotin anwendet (z.B. bei fortgesetztem Zigarettenkonsum). Die akute oder chronische Toxizität von Nikotin beim Menschen ist vor allem von Art und Weg der Verabreichung abhängig. Die Gewöhnung an Nikotin (z.B. beim Raucher) führt bekanntermassen zu einer höheren Verträglichkeit im Vergleich zu Nichtrauchern. Die akute Letaldosis Nikotin beträgt bei Kindern (bei oraler Aufnahme des Tabaks aus Zigaretten) 40 bis 60 mg bzw. 0,8 bis 1,0 mg/kg bei erwachsenen Nichtrauchern.
Nikotindosen, welche von Erwachsenen Rauchern gut vertragen werden, können bei Kindern schwere Symptome einer Nikotinvergiftung hervorrufen, welche sich als fatal erweisen können. Der Verdacht auf Nikotinvergiftung bei Kindern stellt einen Notfall dar und muss umgehend behandelt werden.
Anzeichen und Symptome
Im Falle einer Überdosierung entsprechen die Symptome denjenigen einer akuten Nikotinvergiftung. Es treten auf: Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss, Bauchschmerz, Durchfall, Schweissausbrüche, Kopfschmerz, Schwindel, Hörstörungen und ausgeprägte Schwäche. Im äussersten Fall können folgen: Blutdruckabfall, schwacher, unregelmässiger Puls, Dyspnoe, Ohnmacht, Kreislaufkollaps und Terminalkrämpfe.
Behandlung
Bei schweren Intoxikationen werden die folgenden Massnahmen empfohlen: Sofortige Unterbrechung jeglicher Nikotinzufuhr und gezielte Behandlung der auftretenden Symptome (Aufrechterhalten einer normalen Körpertemperatur, künstliche Beatmung im Falle respiratorischer Insuffizienz und die Standardbehandlung bei Hypotension bzw. bei kardiovaskulärem Kollaps falls erforderlich). Bei Verschlucken einer übermässigen Menge an Nikotin reduziert Aktivkohle die gastrointestinale Absorption von Nikotin.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
N07BA01
Wirkungsmechanismus
Reduktion der Entzugssymptome bei nikotinabhängigen Rauchern.
Pharmakodynamik
Nikotin fungiert als Agonist an den Nikotinrezeptoren im peripheren und zentralen Nervensystem und weist Wirkungen auf das ZNS sowie Herz und Gefässe auf.
Ein plötzliches Einstellen des regelmässigen Konsums von tabakhaltigen Produkten führt zum charakteristischen Syndrom mit Entzugssymptomen, wie z.B. Verlangen (dringendes Verlangen zu rauchen), wie sie unter «Unerwünschte Wirkungen» beschrieben sind. Klinischen Studien zufolge können Nikotinersatzprodukte Rauchern helfen, auf das Rauchen zu verzichten oder ihren Tabakkonsum zu verringern, da sie diese Entzugssymptome lindern.
Klinische Wirksamkeit
Nicorette Lutschtabletten werden als Substitutionsbehandlung bei der Raucherentwöhnung und zur Reduktion des Zigarettenkonsums eingesetzt. Es reduziert die Entzugssymptome, die bei nikotinabhängigen Rauchern nach Absetzen des Tabak-Nikotins auftreten und verdoppelt in etwa die Chancen erfolgreich Nichtraucher zu werden. Gesundheitliche Schäden, verursacht durch den Teer- und Kohlenmonoxid-Gehalt im Tabakrauch, werden vermieden.
In klinischen Studien wurden folgende Entwöhnungsraten für Referenz-Nikotinlutschtabletten berichtet:
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Nikotinlutschtablette 2 mg
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Therapiedauer
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Verum
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Placebo
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Odds Ratios, bereinigt um Zentrumseinflüsse
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6 Wochen
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46,0%
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29,7%
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2,10
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6 Monate
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24,2%
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14,4%
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1,96
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In einer Bioäquivalenzstudie kam es bei der Mehrzahl der Probanden ab 5 Minuten nach Anwendung der Nicorette Lutschtabletten zu einem Nachlassen des Rauchverlangens (d.h. zu einer Linderung des Drangs zu rauchen).
PharmakokinetikNikotin ist dibasisch und weist einen pKa1-Wert von ca. 3 und einen pKa2-Wert von ca. 8 auf. Nikotin ist schwach basisch und seine Wanderung durch die Zellmembran ist vom pH-Wert abhängig. Nikotin ist in Abhängigkeit vom Ionisierungsgrad leicht löslich in Wasser und Lipiden. Nikotin weist zwei Stereoisomere auf: (S)- und (R)-Form. Doch nur das (S)-Nikotin ist biologisch aktiv.
Absorption
Nicorette Lutschtabletten lösen sich in der Mundhöhle vollständig auf und die gesamte in der Lutschtablette enthaltene Nikotinmenge kann durch die Mundschleimhaut oder aus dem Verdauungstrakt (wenn sie verschluckt wird) absorbiert werden. Die vollständige Auflösung der Nicorette Lutschtabletten erfolgt im Allgemeinen innerhalb von 16 bis 19 Minuten. Die gleichzeitige Zufuhr von Getränken kann die Nikotinabsorption drastisch reduzieren. Die nach einer Einzeldosis einer Nicorette 2 mg Lutschtablette erreichte maximale Nikotinplasmakonzentration beträgt etwa 5 ng/ml. Werden Nicorette Lutschtabletten entgegen der Dosierungsanweisung geschluckt (zerkaut, im Mund zurückbehalten und dann geschluckt; zerkaut und sofort geschluckt), führt dies zu einer langsameren und etwas geringeren Resorption des Nikotins.
Distribution
Das Verteilungsvolumen nach intravenöser Gabe von Nikotin beträgt 2 bis 3 L/kg. Die Plasmaproteinbindung von Nikotin liegt bei weniger als 5 %. Es ist daher nicht zu erwarten, dass Veränderungen der Nikotinbindung durch Gebrauch von Begleitmedikationen oder durch eine krankheitsbedingte Alteration der Plasmaproteine einen signifikanten Einfluss auf die Nikotinkinetik haben.
Nikotin passiert die Blut-Hirn- und die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über.
Metabolismus
Ergebnisse pharmakokinetischer Studien legen den Schluss nahe, dass Verstoffwechselung und Ausscheidung von Nikotin unabhängig von der Nikotinrezeptur sind und daher Ergebnisse aus Studien zur intravenösen Verabreichung von Nikotin zur Beschreibung von Verteilung, Metabolismus, Verstoffwechselung und Ausscheidung herangezogen werden können.
Nikotin wird vor allem in der Leber metabolisiert. Auch in Lunge und Gehirn findet Nikotinmetabolisierung in kleinem Umfang statt. Am Metabolismus von Nikotin ist vor allem das Enzym CYP 2A6 beteiligt. Es wurden 17 verschiedene Abbauprodukte des Nikotins identifiziert, die wahrscheinlich alle weniger wirksam sind als die Ausgangssubstanz. Der Hauptmetabolit im Plasma, Kotinin, wird mit einer Halbwertszeit von 14 bis 20 Stunden eliminiert und erreicht zehnmal höhere Konzentrationen als Nikotin.
Elimination
Die Halbwertszeit beträgt ca. 2 bis 3 Stunden. Die durchschnittliche Gesamt-Plasmaclearance von Nikotin beträgt 66 - 90 l/Std. Normalerweise werden etwa 10 bis 15 % des Nikotins unverändert renal ausgeschieden. Jedoch können bei hohen Urinflussraten und einer Ansäuerung des Harns auf einen pH-Wert unter 5 bis zu 23 % ausgeschieden werden. Die wichtigsten, über den Urin ausgeschiedenen Metaboliten von Nikotin sind Kotinin und Trans-3-Hydroxy-Kotinin. Nur ein kleiner Teil des Kotinins (10 - 12 % der Dosis) wird unverändert renal ausgeschieden. Kotinin wird zu polaren wasserlöslichen Substanzen weiter metabolisiert und ist besonders in hydroxilierter Form (Trans-3-Hydroxy-Kotinin) im Urin zu finden (28 bis 37 % der Dosis).
Zwischen Männern und Frauen besteht hinsichtlich der Pharmakokinetik kein Unterschied.
Linearität/Nicht Linearität
Die AUC-Mittelwerte von 14,1 ng/ml x h wurden nach der Verabreichung von 2 mg Lutschtabletten ermittelt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Die Nikotinclearance ist bei Rauchern mit Leberzirrhose und leichter Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score 5) unbeeinträchtigt, während sie bei mässiger Leberinsuffizienz (Child-Pugh-Score 7) herabgesetzt ist. Bei älteren Patienten wurde eine geringfügig reduzierte Gesamtclearance für Nikotin nachgewiesen, jedoch sind die Abweichungen unterschiedlich und rechtfertigen keine allgemeine altersabhängige Dosisanpassung.
Nierenfunktionsstörungen
Bei schwerer Niereninsuffizienz ist mit einer Beeinträchtigung der Clearance von Nikotin und dessen Metaboliten zu rechnen. Bei Studienteilnehmern mit schweren Nierenerkrankungen war die Clearance von Nikotin um durchschnittlich 50% herabgesetzt. Bei Hämodialyse-Patienten, die rauchen, wurden erhöhte Nikotinspiegel beobachtet.
Präklinische DatenEs liegen keine präklinischen Daten zur Sicherheit von Nicorette Lutschtabletten vor. Die Toxizität von Nikotin als Tabakbestandteil ist jedoch gut dokumentiert. Typische Symptome einer akuten Vergiftung sind schwacher und unregelmässiger Puls, Atemnot und generalisierte Krämpfe.
Mutagenität/Kanzerogenität
In-vitro- und In-vivo-Tests zur Genotoxizität von Nikotin haben widersprüchliche Ergebnisse hervorgebracht. Die Datenlage zum karzinogenen Potential von Nikotin ist ebenfalls unklar. Während Analysen der Ergebnisse aus Langzeit-Karzinogenitätstests mit Nikotin oder Kotinin, dem wichtigsten Metaboliten von Nikotin, ergeben haben, dass Nikotin keine signifikante oder relevante karzinogene Aktivität zeigt, deuten neuere Untersuchungen auf gewisse tumorfördernde Eigenschaften von Nikotin hin. Die gesicherte Karzinogenität von Tabakrauch beruht hauptsächlich auf Substanzen, die bei der Verbrennung des Tabaks entstehen. Keine dieser Substanzen kommt in Nicorette Lutschtabletten vor.
Reproduktionstoxizität
Reproduktionstoxikologische Studien mit Nikotin an verschiedenen Tierspezies zeigten eine unspezifische Wachstumsretardierung der Föten. Bei Ratten gab es Hinweise auf fertilitätsbeeinträchtigende Effekte, Verlängerung der Trächtigkeitsphase und auf Verhaltensstörungen bei den Jungtieren. Bei Mäusen wurden in sehr hohen Dosierungen Skelettdefekte an den Extremitäten der Nachkommen festgestellt. Nikotin passiert die Plazenta und geht in die Muttermilch über.
Sonstige HinweiseKinderwarnhinweis
Nikotin ist eine hochwirksame Substanz. Nikotindosierungen, die von Erwachsenen während der Behandlung vertragen werden, können bei Kindern schwere Vergiftungssymptome auslösen und zum Tod führen.
Nicorette Lutschtabletten müssen deshalb zu jedem Zeitpunkt ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt und entsorgt werden.
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Faltschachtel: Innerhalb von 3 Monaten nach Entfernen der Verpackungsfolie verwenden.
Besondere Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Nicht über 30 °C und im Originalbehälter aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Zulassungsnummer66204 (Swissmedic).
PackungenKunststoffbehältnis: Packungen mit 20 oder 80 Lutschtabletten. [D]
Faltschachtel: Packung mit 80 Lutschtabletten. [D]
ZulassungsinhaberinJNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH, Zug, ZG.
Stand der InformationApril 2024
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