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Ben-u-ron® Sirup
Medius AG

Ben-u-ron® Sirup

Was ist Ben-u-ron und wann wird es angewendet?

Ben-uron enthält den Wirkstoff Paracetamol, der schmerzlindernd und fiebersenkend wirkt.
Es wird angewendet zur kurzfristigen Behandlung von Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern, Rückenschmerzen, Schmerzen während der Monatsblutung, Schmerzen nach Verletzungen (z.B. Sportverletzungen), Schmerzen bei Erkältungskrankheiten und Fieber.

Was sollte dazu beachtet werden?

Wie alle Fieber- und Schmerzmittel soll auch ben-uron nicht ohne Verordnung des Arztes oder der Ärztin länger als 5 Tage bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren oder länger als 3 Tage bei Kindern bis 12 Jahren angewendet werden. Bei Fieber sollte ben-uron nicht länger als 3 Tage ohne Verordnung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.
Schmerzmittel sollen nicht ohne ärztliche Kontrolle über längere Zeit regelmässig eingenommen werden. Längerandauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.
Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über mehr als drei Tage, sollte der Arzt konsultiert werden.
Die angegebene oder vom Arzt bzw. der Ärztin verschriebene Dosierung darf nicht überschritten werden.
Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden (z.B. andere Schmerzmittel, Arzneimittel gegen Fieber oder Erkältungssymptome) kein Paracetamol enthalten. Eine Überdosierung von Paracetamol kann zu einer schweren Leberschädigung führen.
Es ist auch zu bedenken, dass der langdauernde Gebrauch von Schmerzmitteln seinerseits dazu beitragen kann, dass Kopfschmerzen weiter bestehen.
Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.

Wann darf ben-u-ron Sirup nicht eingenommen werden?

In folgenden Fällen dürfen Sie ben-uron nicht einnehmen:
- Bei Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff Paracetamol und verwandte Substanzen (z.B. Propacetamol) oder auf einen der Hilfsstoffe (siehe „Was ist in ben-uron Sirup enthalten?“). Eine solche Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut und Schleimhäute oder Hautausschläge (Nesselfieber).
- Bei schweren Lebererkrankungen (z.B. akute Hepatitis, Leberzirrhose, Aszites, d.h. Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle).
- Bei Alkoholüberkonsum.
- Bei einer erblichen Leberstörung (sogenannte Meulengracht-Krankheit).
Wann ist bei der Einnahme von ben-uron Sirup Vorsicht geboten?Der ben-uron Sirup enthält 2,5 g Saccharose (verwertbare Kohlenhydrate) pro Messlöffel. Diabetiker sollten daher nach Möglichkeit statt Ben-uron Sirup die Ben-uron Tabletten oder Suppositorien verwenden.
Sie sollten vor der Einnahme Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren:
bei vorgeschädigter Niere oder Leber
bei einer seltenen erblichen Krankheit der roten Blutkörperchen, dem sogenannten "Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel";
bei gleichzeitigem Gebrauch von Arzneimitteln, welche die Leber beeinflussen, namentlich gewisse Mittel gegen Tuberkulose und Anfallsleiden (Epilepsie) oder bei Arzneimittel mit dem Wirkstoff Zidovudin, die bei Immunschwäche (AIDS) eingesetzt werden;Wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
·Blutverdünnende Arzneimittel (z.B. Marcoumar);
·Cholestyramin (Arzneimittel zur Senkung der Blutfette);
·Chloramphenicol (Arzneimittel gegen Infektionen);
·Metoclopramid (Arzneimittel bei Übelkeit, Erbrechen);
·Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin (Arzneimittel gegen Epilepsie (Krampfanfälle));
·Rifampicin, Isoniazid (Arzneimittel gegen Tuberkulose);
·Probenecid (Arzneimittel gegen Gicht);
·Zidovudin (Arzneimittel gegen HIV-Infektion (AIDS)).
-Falls Sie eine schwere Infektion haben (z.B. eine Blutvergiftung)
falls Sie untergewichtig oder unterernährt sind
falls Sie regelmässig Alkohol konsumieren
Von der gleichzeitigen Einnahme von Paracetamol und Alkohol ist abzuraten. Besonders bei fehlender gleichzeitiger Nahrungsaufnahme erhöht sich die Gefahr einer Leberschädigung.
Patientinnen und Patienten, die auf Azofarbstoffe, Acetylsalicylsäure sowie Rheuma- oder Schmerzmittel (Prostaglandinhemmer) überempfindlich reagieren, sollen ben-uron Sirup nicht einnehmen.
Paracetamol kann in sehr seltenen Fällen schwere Hautreaktionen auslösen. Beim Auftreten von Hautreaktionen ist die Anwendung von ben-uron Sirup abzubrechen und der Arzt bzw. die Ärztin aufzusuchen. (siehe „Welche Nebenwirkungen kann ben-uron Sirup haben?“)
ben-uron Sirup hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.Trotzdem ist nach Einnahme eines Schmerzmittels immer Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen.
Darf ben-uron Sirup während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt, den Apotheker oder den Drogisten bzw. die Ärztin, die Apothekerin oder die Drogistin um Rat fragen.
Aufgrund bisheriger Erfahrungen ist bei kurzfristiger Anwendung vom Wirkstoff Paracetamol in der angegebenen Dosierung kein Risiko für das Kind bekannt.
Obwohl Paracetamol in sehr geringen Mengen in der Muttermilch auftritt, darf gestillt werden.

Wie verwenden Sie ben-u-ron Sirup?

Die angegebene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Einzeldosen nicht häufiger als alle 4 bis 8 Stunden verabreichen.
Der Flascheninhalt ist vor Gebrauch zu schütteln. 1 Messlöffel enthält 5 ml Sirup entsprechend 200 mg
des Wirkstoffes Paracetamol.
Säuglinge bis 7 kg (6 Monate): ½ Messlöffel bis 3x täglich.
Säuglinge 7 – 10 kg (6-12 Monate): ½ Messlöffel bis 4x täglich.
Kinder 10 – 15 kg (1-3 Jahre): 1 Messlöffel bis 3x täglich.
Kinder 15 – 22 kg (3-6 Jahre): 1 - 1½ Messlöffel bis 3x täglich.
Kinder 22 – 30 kg (6-9 Jahre): 1½ - 2½ Messlöffel bis 3x täglich.
Kinder 30 – 40 kg (9-12 Jahre): 2 - 3 Messlöffel bis 3 x täglich.
Jugendliche und Erwachsene über 40 kg (über 12 Jahre): 2½ - 5 Messlöffel bis 4x täglich.
Der Sirup sollte mit viel Flüssigkeit eingenommen werden.
Halten Sie sich an die in dieser Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.
Bei unkontrollierter Einnahme (Überdosierung) unverzüglich ärztliche Hilfe aufsuchen, auch wenn Sie noch keine Beschwerden haben. Wegen des möglichen Risikos einer schweren Leberschädigung sind umgehende medizinische Massnahmen entscheidend. Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit oder ein allgemeines Krankheitsbild können ein Hinweis auf eine Überdosierung sein, treten aber erst mehrere Stunden bis einen Tag nach Einnahme auf.

Welche Nebenwirkungen kann ben-u-ron Sirup haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von ben-uron Sirup auftreten: in seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Schwellungen der Haut und Schleimhäute oder Hautausschläge bis hin zu schweren Hautreaktionen (sehr selten), Übelkeit, Atemnot oder Asthma. Treten Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion oder Blutergüsse/Blutungen auf, ist das Arzneimittel abzusetzen und der Arzt bzw. die Ärztin zu konsultieren.
Ausserdem wurden Veränderungen des Blutbildes, wie eine starke Verminderung bestimmter weisser Blutkörperchen (Agranulozytose) oder eine verringerte Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) beobachtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Bei Raumtemperatur (15-25°C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Haltbarkeit nach Anbruch der Flasche: Wie bei allen flüssigen Arzneiformen ist die Haltbarkeit von Ben-uron Saft nach dem ersten Öffnen begrenzt. Deshalb soll die Flasche nach Entnahme unter hygienischen Bedingungen sofort wieder verschlossen und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Der Saft bleibt dann 6 Monate haltbar (vorausgesetzt, dass das Verfalldatum nicht vorher abläuft).
Paracetamol kann Störungen bei Blutzuckermessungen mittels Glukoseoxidase Methode verursachen.
Arzneimittel mit dem Wirkstoff Paracetamol dürfen nicht an Kinder, welche versehentlich Alkohol eingenommen haben, verabreicht werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in ben-u-ron Sirup enthalten?

1 Messlöffel (5 ml) Sirup enthält als Wirkstoff 200 mg Paracetamol und als Hilfsstoffe Saccharose, Aromastoffe, Vanillin, als Farbstoff Gelborange S (E 110), als Konservierungsmittel Propyl-4-hydroxybenzoat (E 216), Methyl-4-hydroxybenzoat (E 218).

Wo erhalten Sie ben-u-ron Sirup? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien ohne ärztliche Verschreibung:
Flasche zu 100 ml.

Zulassungsnummer

41717 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Nutrimedis SA, 1630 Bulle / FR

Diese Packungsbeilage wurde im August 2016 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.