Ausdruck von http://www.oddb.org
Nimotop®, Filmtabletten
Future Health Pharma GmbH

Nimotop®, Filmtabletten

Was ist Nimotop und wann wird es angewendet?

Auf Verschreibung und unter ständiger Kontrolle des Arztes oder der Ärztin.
Nimotop enthält als Wirkstoff Nimodipin, das zur Gruppe der sogenannten Calciumantagonisten gehört. Nimotop bewirkt eine Weitstellung der Gehirngefässe (Arterien) und damit eine verbesserte Durchblutung des Gehirnes nach einem Schlaganfall. Die schädigende Auswirkung auf das Nervensystem durch einen Schlaganfall wird durch Nimotop verringert.

Wann darf Nimotop nicht angewendet werden?

Falls Sie an einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Nimodipin oder einem der Hilfsstoffe (siehe Abschnitt «Was ist in Nimotop enthalten?») leiden, dürfen Sie Nimotop nicht einnehmen.
Falls Sie Arzneimittel mit den Wirkstoffen Rifampicin (ein Antibiotikum), Phenobarbital, Phenytoin oder Carbamazepin (Mittel zur Behandlung von epileptischen Krämpfen und Anfällen) anwenden, dürfen Sie Nimotop nicht einnehmen.

Wann ist bei der Anwendung von Nimotop Vorsicht geboten?

Bei erhöhtem Wassergehalt des Gehirngewebes (generalisiertes Hirnödem) oder erhöhtem Hirndruck sollten Nimotop Filmtabletten vorsichtig angewandt werden. Bei bestehenden Leberschädigungen ist die Leberfunktion zu kontrollieren.
Bei Patienten bzw. Patientinnen mit erhöhtem Blutdruck, die blutdrucksenkende Mittel erhalten, kann Nimotop die blutdrucksenkende Wirkung der Begleitmedikation verstärken. Auch bei Kombination mit anderen Arzneimitteln kann es zu einer unerwünschten Verstärkung der Wirkung von Nimotop kommen. Besondere Vorsicht ist daher geboten, wenn Sie Nimotop zusammen mit einem dieser Arzneimittel einnehmen:
·Cimetidin (ein Mittel gegen übermässige Produktion von Magensäure).
·Erythromycin, Quinupristin, Dalfopristin (Antibiotika).
·Zidovudin, Ritonavir (Mittel gegen HIV).
·Ketokonazol (ein Mittel gegen Pilzinfektionen).
·Fluoxetin, Nefazodon (Mittel gegen Depressionen).
·Valproinsäure (ein Mittel zur Behandlung der Epilepsie).
Während der Behandlung mit Nimotop sollte kein Grapefruitsaft eingenommen werden, da dieser eine unerwünschte verstärkte Wirkung von Nimotop zur Folge haben kann.
Im Zusammenhang mit dem möglichen Auftreten von Schwindel kann dieses Arzneimittel die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Nimotop während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Nimotop darf während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewandt werden, ausser Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verordnet es ausdrücklich. Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder stillen.

Wie verwenden Sie Nimotop?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin setzt die Dosierung fest. Die folgende Dosierungsempfehlung ist lediglich als Hinweis zu betrachten:
Tagesdosis: 6× 2 Nimotop-Filmtabletten (= 6× 60 mg Nimodipin).
Im Allgemeinen nimmt man die Filmtabletten unabhängig von den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit ein. Der Abstand zwischen den jeweiligen Einnahmezeiten sollte 4 Stunden nicht unterschreiten. Für Nimotop-Filmtabletten wird eine Behandlungsdauer von etwa 7 Tagen empfohlen.
Bei schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, speziell Leberzirrhose, können Wirkungen und Nebenwirkungen – z.B. Blutdrucksenkung – stärker ausgeprägt sein; in solchen Fällen sollte die Dosis in Abhängigkeit von Blutdruckkontrollen gegebenenfalls verringert werden.
Die Anwendung und Sicherheit von Nimotop bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht geprüft worden.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Nimotop haben?

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten)
Kopfschmerzen; milde bis mässige allergische Reaktionen (Gesichtsrötung, Hautausschläge, Wärmegefühl), Übelkeit, unerwünscht starke Blutdrucksenkung, erhöhter Puls.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten)
Verlangsamter Puls, Verstopfung (auf Grund von Darmverschluss).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
Nimotop nicht über 30°C lagern und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht einfrieren.
Weitere Hinweise
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Nimotop enthalten?

Wirkstoffe
1 Filmtablette Nimotop enthält als 30 mg Nimodipin.
Hilfsstoffe
Povidon K25, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Crospovidon, Magnesiumstearat, Hypromellose, Macrogol 4000, Titanidioxid (E 171), gelbes Eisenoxid (E 172).

Wo erhalten Sie Nimotop? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 100 Filmtabletten.

Zulassungsnummer

45839 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Bayer (Schweiz) AG, 8045 Zürich.

Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.