Patienteninformation Pretuval® Grippe und Erkältung Bayer (Schweiz) AG Pretuval® Grippe und ErkältungWas ist Pretuval Grippe und Erkältung und wann wird es angewendet?Pretuval Grippe und Erkältung ist ein Präparat zur Linderung der Symptome von Grippe und Erkältungen mit den Wirkstoffen Paracetamol, Dextromethorphan und Pseudoephedrin.
Dextromethorphan lindert übermässigen Hustenreiz. In einer den Empfehlungen entsprechenden Dosierung hält seine Wirkung im Allgemeinen 6 oder mehr Stunden an.
Pseudoephedrin stoppt das Laufen der Nase und erleichtert das Atmen. Es bringt die Nasen- und Bronchialschleimhäute zum Abschwellen und vermindert die übermässige Schleimproduktion.
Paracetamol senkt Fieber und lindert Kopf- und Gliederschmerzen.
Was sollte dazu beachtet werden?Dieses Arzneimittel kann zu Abhängigkeit führen. Daher sollte die Behandlung von kurzer Dauer sein. Tabakkonsum begünstigt den Husten («Raucherhusten»). Sie können die Wirkung von Pretuval Grippe und Erkältung unterstützen, indem Sie auf das Rauchen verzichten.
Wie alle Fieber- oder Schmerzmittel soll auch Pretuval Grippe und Erkältung nicht ohne Verordnung des Arztes / der Ärztin länger als 3 Tage angewendet werden.
Bei länger andauernden Beschwerden suchen Sie bitte Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf.
Die angegebene oder vom Arzt /von der Ärztin verschriebene Dosierung darf nicht überschritten werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor der Einnahme von Pretuval Grippe und Erkältung, Filmtabletten:
Wenn Sie Arzneimittel wie bestimmte Antidepressiva oder Antipsychotika einnehmen, kann Pretuval Grippe und Erkältung, Filmtabletten mit diesen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten, und es kann bei Ihnen zu Psychischen Veränderungen (z.B. Erregung, Halluzinationen, Koma) und anderen Auswirkungen wie einer Körpertemperatur von über 38 °C, Anstieg der Herzfrequenz, instabilem Blutdruck, Übersteigerung der Reflexe, Muskelsteifheit, Mangel an Koordination und/oder Magen-Darm-Symptome, (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) kommen.
Eine Überdosierung von Paracetamol kann zu Leberschäden führen. Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden, kein Paracetamol enthalten.
Eine langdauernde Einnahme von Schmerzmitteln kann ihrerseits dazu beitragen, dass Kopfschmerzen weiter bestehen.
Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens führen.
Pretuval Grippe und Erkältung enthält 0.19 g verwertbare Kohlenhydrate pro Filmtablette und ist deshalb auch für Diabetiker bzw. Diabetikerinnen geeignet.
Wann darf Pretuval Grippe und Erkältung nicht eingenommen werden?Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Eine solche Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, beschleunigten Herzschlag, Schwellungen der Haut und Schleimhäute, Unwohlsein oder Hautausschläge (Nesselfieber). In Einzelfällen kann eine Überempfindlichkeitsreaktion zu Ohnmacht und zum Schock (sog. Kreislaufschock) führen. Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen.
Pretuval Grippe und Erkältung darf während und bis 2 Wochen nach einer Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln bei Gemütsstörungen (wie Monoaminoxidase-(MAO)-Hemmer, Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), trizyklische Antidepressiva) nicht eingenommen werden, da es sonst zu starken Nebenwirkungen kommen kann (Serotonin-Syndrom). Folgende Symptome können auftreten: massiver Blutdruckanstieg, neuromuskuläre Überaktivität (Zittern, Steifigkeit, gesteigerte Reflexbereitschaft, unwillkürliche Muskelzuckungen), autonome Überaktivität (Schwitzen, Anstieg der Körpertemperatur, beschleunigter Herzschlag, beschleunigte Atmung, erweiterte Pupillen) und psychische Veränderungen wie Erregungszustände und Verwirrtheit. Bei gleichzeitiger Anwendung von Appetitzüglern.
Bei ausgeprägtem Bluthochdruck (schwere Hypertonie) oder Bluthochdruck, der durch Medikamente nicht kontrolliert ist, bei schwerer akuter (plötzlicher) oder chronischer (langfristiger) Nierenerkrankung oder Nierenversagen, wenn Sie an schweren Herz- oder Leberkrankheiten oder Epilepsie leiden, dürfen Sie Pretuval Grippe und Erkältung nicht einnehmen. Bei Alkoholüberkonsum, erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom), einer Blutarmut (hämolytische Anämie) oder einer erblichen Leberstörung (sogenannte Meulengracht-Krankheit) dürfen Sie Pretuval Grippe und Erkältung nicht anwenden.
Falls Ihr Husten von Auswurf (Bronchialsekretion) begleitet ist, sollten Sie ohne ärztliche Abklärung und Verordnung kein hustenstillendes Arzneimittel einnehmen.
Pretuval Grippe und Erkältung darf nicht an Kinder unter 12 Jahren verabreicht werden.
Darf Pretuval Grippe und Erkältung während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?Wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten oder wenn Sie stillen, sollten Sie vorsichtshalber möglichst auf Arzneimittel verzichten. Für Pretuval Grippe und Erkältung ist nicht sicher, ob es die Entwicklung und Gesundheit des ungeborenen Kindes beeinträchtigen kann. Deshalb sollten Sie dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin dies ausdrücklich verordnet hat. Wenn Sie Pretuval Grippe und Erkältung kurz vor dem Ende der Schwangerschaft einnehmen, kann dies zu Atemschwierigkeiten beim Neugeborenen führen.
Die Wirkstoffe von Pretuval Grippe und Erkältung treten in geringen Mengen in die Muttermilch über. Über Hautausschlag bei gestillten Säuglingen wurde berichtet. Von einer Anwendung während der Stillzeit wird deshalb abgeraten.
Wie verwenden Sie Pretuval Grippe und Erkältung?Pretuval Grippe und Erkältung ist nur für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren bestimmt.
Übliche Dosierung (falls vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet):
1 Filmtablette 3–4 × täglich unzerkaut mit genügend Flüssigkeit einnehmen.
Zwischen den einzelnen Dosen ist ein Abstand von 6 Stunden einzuhalten.
Die Tabletten können für eine erleichterte Einnahme an der Bruchrille geteilt werden, nicht aber zur Dosierung einer Teildosis.
Bei Kindern können im Falle einer Überdosierung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auftreten, einschliesslich neurologischer Störungen.
Die empfohlene Dosis soll nicht überschritten werden, da im Falle einer Überdosierung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse eintreten können, einschliesslich neurologischer Störungen.
Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.
Wenn Sie mehr Pretuval Grippe und Erkältung, Filmtabletten einnehmen, als Sie sollten, können bei Ihnen folgende Symptome auftreten: Übelkeit und Erbrechen, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Unruhe, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Bewusstseinsstörungen, unwillkürliche und schnelle Augenbewegungen, Herzrasen, Koordinationsstörungen, Psychosen mit visuellen Halluzinationen und Übererregbarkeit.
Andere Symptome im Falle einer massiven Überdosierung können sein: Koma, schwere Atemprobleme und Krämpfe.
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder Ihr Krankenhaus, wenn eines der oben genannten Symptome bei Ihnen auftritt.
Welche Nebenwirkungen kann Pretuval Grippe und Erkältung haben?Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit, Unruhe, Pulsbeschleunigung, Appetitlosigkeit, Hautausschlag.
Selten: Durchfall, Überempfindlichkeitsreaktionen, Verwirrtheit, Atemhemmung.
In Einzelfällen Allergie mit schweren Allgemeinsymptomen, wie z.B. Bronchialverengung mit Atembeschwerden und Blutdruckabfall, die eine sofortige ärztliche Behandlung erfordern.
Sehr selten: Blutbildveränderungen oder schwere Hautreaktionen. Bei Auftreten von Hautreaktionen (Schwellung, Rötung, Blasenbildung, evtl. auch der Schleimhäute) müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Plötzlich einsetzendes Fieber, eine Rötung der Haut oder viele kleine Pusteln (mögliche Anzeichen einer akuten generalisierten exanthematischen Pustulose – AGEP) können innerhalb der ersten 2 Tage der Behandlung mit Pretuval Grippe und Erkältung auftreten. Siehe Rubrik «Wann ist bei der Einnahme von Pretuval Grippe und Erkältung Vorsicht geboten?»
Häufigkeit nicht bekannt: Verringerte Blutversorgung des Sehnervs (Ischämische Optikusneuropathie), Entzündung des Dickdarms aufgrund von unzureichender Blutversorgung (ischämische Kolitis), schwerwiegende Erkrankungen der Blutgefässe im Gehirn, die als posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom (PRES) und reversibles zerebrales Vasokonstriktionssyndrom (RCVS) bekannt sind.
Falls bei Ihnen Atemnot oder Asthmaanfälle im Zusammenhang mit der Einnahme von Aspirin oder anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) aufgetreten sind, könnte durch Pretuval Grippe und Erkältung eine ähnliche Reaktion hervorgerufen werden und Sie sollten bei ersten Anzeichen das Arzneimittel absetzen und unverzüglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Die Nebenwirkungen können stärker sein oder häufiger auftreten, wenn das Präparat in höheren Dosen, über längere Zeit oder zusammen mit gewissen anderen Arzneimitteln eingenommen wird.
Bei einer Überdosierung, d.h. bei Einnahme von höheren als den empfohlenen Dosen und/oder bei Einnahme in kürzeren als den empfohlenen Zeitabständen verstärken sich die oben aufgeführten Nebenwirkungen und die Risiken, die im Abschnitt «Wann ist bei der Einnahme von Pretuval Grippe und Erkältung Vorsicht geboten?» beschrieben sind.
Zusätzliche Zeichen einer Überdosierung können sein: Schwitzen, Herzklopfen, verschwommenes Sehen, Erregbarkeit und Bewusstseinsverlust. Diese treten aber erst mehrere Stunden bis einen Tag nach Einnahme auf. Bei Kindern und insbesondere bei Kleinkindern kann eine Überdosierung schwerwiegende Folgen haben.
Sollten Zeichen einer Überdosierung auftreten, müssen Sie unverzüglich mit der Einnahme von Pretuval Grippe und Erkältung aufhören und einen Arzt bzw. eine Ärztin verständigen.
Nach Einnahme von Pretuval Grippe und Erkältung können Müdigkeitserscheinungen auftreten. Es sollten auch deshalb weder Maschinen bedient noch Fahrzeuge gelenkt werden.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Was ist ferner zu beachten?Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis:
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Den Behälter fest verschlossen halten.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Wo erhalten Sie Pretuval Grippe und Erkältung? Welche Packungen sind erhältlich?In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 20 Filmtabletten mit Bruchrille.
Zulassungsnummer49182 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinBayer (Schweiz) AG, 8045 Zürich.
Diese Packungsbeilage wurde im Juli 2024 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft. |