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Flector® Suppositorien
IBSA Institut Biochimique SA

Flector® Suppositorien

Was ist Flector und wann wird es angewendet?

Flectorist einnichtsteroidalesAntirheumatikum und wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Die Anwendung vonFlectorkann von den Symptomen einer Entzündung befreien, jedoch nicht die Ursachen heilen.
Flectorwird auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet zur Behandlung von:
·rheumatischen Krankheiten, wie z.B. Arthrosen;
·Entzündungund Schmerz bei Gichtanfall;
·schmerzhaften Leiden des Rückens und der Halswirbelsäule;
·Weichteilrheumatismus;
·Entzündungen und Schmerzen nach Verletzungen (z.B. Verstauchung, Zerrungen) und operativen Eingriffen (z.B. in der Zahnheilkunde und in der Orthopädie);
·Schmerzen und Entzündungen bei Frauenleiden;
·Migräneanfällen;
·als ergänzende Behandlung bei verschiedenen schmerzhaften akuten Infektionskrankheiten, insbesondere im Bereich von Ohren, Nase und Hals.
Flectorsoll nicht zur ausschliesslichen Fiebersenkung verwendet werden.

Wann darf Flector nicht angewendet werden?

Flectordarf nicht angewendet werden:
·wenn Sie auf einen der Inhaltsstoffe allergisch reagieren oder nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen Schmerz- oder Rheumamitteln, sogenanntennichtsteroidalenentzündungshemmenden Arzneimitteln Atemnot oder allergieähnliche Hautreaktionen hatten;
·im letzten Drittel der Schwangerschaft;
·bei aktiven Magen- und/oder Dünndarm-Geschwüren (Zwölffingerdarmgeschwüren);
·bei Magen-/Darmblutungenoder bei Symptomen wie Blut im Stuhl oder schwarzem Stuhl;
·bei chronischen Darmentzündungen (MorbusCrohn,Colitisulcerosa);
·bei schwerer Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion;
·bei schwerer Herzleistungsschwäche;
·zur Behandlung von Schmerzen nach einer koronarenBypassoperationam Herzen (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine);
·bei Entzündungen im Enddarmbereich (mit Blutung und Ausfluss) dürfenFlectorSuppositorien nicht angewendet werden.
Falls einer dieser Zustände bei Ihnen zutrifft, sagen Sie es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin und wenden SieFlectornicht an. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, ob dieses Arzneimittel für Sie geeignet ist.
Wegen ihres hohen Wirkstoffgehalts sind Suppositorien zu 50 und 100 mg für die Anwendung bei Kindern unter 14 Jahren nicht geeignet.

Wann ist bei der Anwendung von Flector Vorsicht geboten?

Während der Behandlung mitFlectorkönnen im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-, Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einenZusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten.
Für gewisse Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Ob dieses erhöhte Risiko auch fürFlectorzutrifft ist noch nicht bekannt. Falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, oder falls Sie Risikofaktoren haben, wie hoher Blutdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), hohe Blutfettwerte, Rauchen,wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheiden, ob SieFlectortrotzdem anwenden können. Informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber.
Die Anwendung vonFlectorkann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie herzkrank oder nierenkrank sind, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen.
In sehr seltenen Fällen könnenEntzündungshemmer(einschliesslichFlector) schwerwiegende Hautreaktionen (z.B. Hautausschlag) auslösen. Bei den ersten Anzeichen einer Hautreaktion ist die Behandlung mitFlectorabzubrechen und der Arzt bzw. die Ärztin zu informieren.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Insbesondere beim Auftreten von Schwindel, Sehstörungen oder anderen zentralnervösen Störungen sollten Sie auf das Führen eines Motorfahrzeuges oder das Bedienen von Maschinen verzichten und umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.
Ferner ist besondere Vorsicht angezeigt wenn SieFlectorgleichzeitig mit anderen entzündungshemmenden Arzneimitteln (wie Acetylsalicylsäure/Aspirin,Kortikosteroide), «Blutverdünner» oderSSRI’s(gegen Depression) einnehmen, wenn Sie Asthma, Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis), Leber- oder Nierenprobleme, Blutgerinnungsstörungen haben oder andere Schwierigkeiten mit dem Blut, einschliesslich ein seltenes Leberproblem bekannt alsPorphyrie.
Wenn einer dieser Zustände zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bevor SieFlectoranwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden, insbesondere, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
·Lithium oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmer(SSRI’s, zur Behandlung von Depressionen),
·Digoxin(bei Herzproblemen),
·Diuretika (zur Erhöhung der Harnausscheidung),
·ACE-Hemmer oder Betablocker (gegen Bluthochdruck und Herzprobleme),
·andere entzündungshemmende Arzneimittel wie Acetylsalicylsäure (Aspirin) oder Ibuprofen,
·Kortikosteroide,
·gerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulantien),
·Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (ausgenommen Insulin),
·Methotrexat(bei Arthritis und Krebserkrankung),
·Ciclosporin(bei Organtransplantation),
·einige Arzneimittel gegen Infektionen (Chinolon-Antibiotika),
·Sulfinpyrazon(Arzneimittel zur Behandlung von Gicht),
·Voriconazol(Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektion) oder
·Phenytoin(Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen).
Flectorkann die Anzeichen einer Infektion (z.B. Kopfschmerzen, hohe Körpertemperatur) abschwächen und somit das Aufdecken und die angemessene Behandlung einer Infektion erschweren.
In sehr seltenen Fällen kannFlector, wie andere entzündungshemmende Arzneimittel, schwere allergische Reaktionen (z.B. Ausschlag) verursachen. Informieren Sie deshalb umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls eine solche Reaktion bei Ihnen auftritt.
Wenn SieFlectorlängere Zeit (mehr als 2–3 Wochen) einnehmen, sollten Sie die regelmässigen von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin angeordneten Kontrolluntersuchungen nicht versäumen.
Vorsicht ist bei älteren Patientinnen und Patienten geboten. Sie können auf die Wirkung vonFlectorempfindlicher reagieren. Deswegen sollten sie vorsorglich die niedrigste wirksame Dosierung verwenden.

Darf Flector während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Schwangerschaft
Sollten Sie schwanger sein oder eine Schwangerschaft planen, sollten SieDiclofenacnur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin anwenden. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darfFlectornicht angewendet werden.
Stillzeit
Flectorsollte während der Stillzeit nicht angewendet werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.

Wie verwenden Sie Flector?

Die Dosierung und Anwendung wird vom Arzt oder der Ärztin je nach Anwendungsbereich, Alter und Ausprägung der Beschwerden individuell festgelegt; überschreiten Sie nicht die empfohlene Tagesdosis und Behandlungsdauer.
Erwachsene
Zu Beginn der Behandlung beträgt die Tagesdosis im Allgemeinen 100–150 mg. In leichteren Fällen und zur Langzeitbehandlung sind 75–100 mg pro Tag in der Regel ausreichend.
Gewöhnlich wird die Tagesdosis auf 2–3 Teildosen aufgeteilt. Nehmen Sie nicht mehr als die maximale Tagesdosis von 150 mg.
Zur Vermeidung von Nachtschmerzen und/oder Morgensteifigkeit können auch 1 Zäpfchen zu 100 mg auf die Nachtund 1FlectorTablette zu 50 mg während des Tages verabreicht werden.
BeiMenstruationsschmerzenbeginnen Sie die Behandlung mit einer Einzeldosis von 50–100 mg, sobald die ersten Beschwerden auftreten. Wenn erforderlich, setzen Sie die Behandlung währendeiniger Tage mit bis zu dreimal täglich 50 mg fort. Wenn während 2–3 Menstruationen mit der maximalen Tagesdosis von 150 mg keine ausreichende Schmerzlinderung erreicht wird, können Sie während den darauf folgenden Regelblutungen die Dosierung auf bis zu 200 mg täglich erhöhen. Überschreiten Sie nicht die Tagesdosis von 200 mg.
Zur Behandlung der Migräne stehen Ihnen nach Verschreibung des Arztes bzw. der ÄrztinFlectorSuppositorien zur Verfügung. Im Allgemeinen genügt es, sofort beim ersten Anzeichen eines Migräneanfalls 1 ZäpfchenFlector100 mg anzuwenden.
Die Suppositorien werden von der Umhüllung befreit und in den entleerten Enddarm tief eingeführt. Falls nötig darf bei anhaltenden Schmerzen ein weiteres Zäpfchen eingeführt werden.
Bei einer Fortsetzung der Behandlung an den folgenden Tagen darf die Dosis von 150 mg pro Tag (z.B. 3 Suppositorien zu 50 mg) nicht überschritten werden.
Kinder und Jugendliche
Aufgrund der Dosierungsstärke wird die Anwendung vonFlectorSuppositorien zu 100 mg bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.
Die Anwendung vonFlectorSuppositorien zu 50 mg ist für Kinder unter 14 Jahren nicht geeignet.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen können Flector Suppositorien haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung vonFlectorauftreten:
Häufig sind Kopfschmerzen, Benommenheit,Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenbeschwerden, Bauchschmerzen, Blähungen, Appetitverlust, Hautausschlag, Flüssigkeitsansammlung, Schwellung, erhöhter Blutdruck, lokale Irritationen, Veränderung der Leberfunktion (z.B. Erhöhung der Leberenzymkonzentration im Blut).
Selten sind Überempfindlichkeitsreaktion mit Schwellung im Gesicht, Mund, an den Gliedmassen (bis hin zu Blutdruckabfall und Schock), Asthma, Schläfrigkeit, Entzündungen und Geschwüre des Magendarmtraktes, Bluterbrechen, blutiger Durchfall, Mastdarmentzündung, gestörte Leberfunktion, Leberentzündung, Gelbsucht (sehr selten Leberversagen), Nesselsucht.
Sehr selten sind unübliche Blutung, Bluterguss, psychische Probleme (inkl. Schlaflosigkeit, Reizbarkeit), Missempfindung, Gedächtnisstörung, Krämpfe, Angstgefühl, Zittern, Geschmackstörung, Seh- und Hörstörungen, starrer Nacken, Herzprobleme, erhöhter Blutdruck, Gefäss-, Lungen-, Dickdarmentzündung, Verschlimmerung von Hämorrhoiden, Verstopfung, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, der Mundschleimhaut, der Zunge, Ekzem, Juckreiz, entzündliche Hautrötung, Haarausfall, Hautblutung, akute Nierenprobleme, Blut im Urin, Blutung aufgrund von Hämorrhoiden.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie eine dieser Nebenwirkungen feststellen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Suppositorien bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Flector enthalten?

FlectorSuppositorien 50oder100 mg
1Suppositoriumenthält 50 mg oder100 mgDiclofenac-Natrium sowie andere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Flector? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
FlectorSuppositorien 50 mgoder100 mg:Packungen zu 10.

Zulassungsnummer

53352 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

IBSA InstitutBiochimiqueSA, 6903 Lugano.
 

Diese Packungsbeilage wurde im November 2010 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.