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Perindopril-Mepha N, Filmtabletten
Mepha Pharma AG

Perindopril-Mepha N, Filmtabletten

Was ist Perindopril-Mepha N und wann wird es angewendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Perindopril-Mepha N ist ein Medikament zur Behandlung von:
·Arterieller Hypertonie,
·Herzinsuffizienz (ein Zustand, bei dem das Herz nicht in der Lage ist, eine für den Körper ausreichende Menge Blut zu pumpen),
·Vorbeugung gegen Schlaganfall-Rezidive (Gehirnschäden aufgrund einer Hirnblutung oder infolge einer plötzlichen, arteriellen Obstruktion), in Verbindung mit Indapamid, bei Patienten, die in den letzten 5 Jahren einen Hirnschlag erlitten haben,
·sowie zur Reduzierung des Risikos kardiovaskulärer Komplikationen bei Patienten mit stabiler koronarer Herzerkrankung.
Der in Perindopril-Mepha N enthaltene Wirkstoff Perindopril, oder genauer gesagt dessen aktiver Metabolit Perindoprilat, verringert drastisch die Bildung einer körpereigenen Substanz, welche für die Entstehung des erhöhten Blutdrucks verantwortlich ist. Der arterielle Blutdruck wird somit reduziert und die Leistungsfähigkeit des Herzens wird verbessert.
Perindopril-Mepha N gehört zur therapeutischen Kategorie der ACE (Angiotensin-Converting-Enzym)-Hemmer.

Was sollte dazu beachtet werden?

Es sind keine besonderen Massnahmen erforderlich.

Wann darf Perindopril-Mepha N nicht angewendet werden?

Perindopril-Mepha N darf nicht angewendet werden:
·Bei Kindern und Jugendlichen,
·während der Schwangerschaft und der Stillzeit,
·bei bestehender Allergie gegen Perindopril oder einen der Inhaltsstoffe (siehe Liste in «Was ist in Perindopril-Mepha N enthalten?») oder gegen andere ACE-Hemmer (falls es zum Beispiel während einer vorangegangenen medikamentösen Bluthochdruck-Behandlung zu einer Schwellung des Gesichts gekommen ist),
·bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz,
·wenn Sie bereits früher Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Hals, intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge in Verbindung mit einer früheren ACE-Hemmer-Behandlung hatten, oder wenn diese Symptome bei Ihnen oder einem Familienmitglied unter irgendwelchen anderen Umständen aufgetreten sind (ein Zustand, der als Angioödem bezeichnet wird),
·wenn Sie Aliskiren (z.B. Rasilez®) oder ein Aliskiren enthaltendes Medikament einnehmen und an Diabetes (Typ 1 oder 2) oder an Niereninsuffizienz leiden,
·wenn Sie eine Dialyse oder eine andere Art der Blutfiltration erhalten. Abhängig von dem verwendeten Gerät, könnte Perindopril-Mepha N nicht für Sie geeignet sein,
·wenn Sie Nierenprobleme haben, die zu einer Reduzierung der Blutzufuhr zu den Nieren führen (renale Arterienstenose),
·wenn Sie Neprilysin-Inhibitoren eingenommen haben oder gleichzeitig einnehmen (zum Beispiel die Kombination der Wirkstoffe Sacubitril/Valsartan zur Behandlung der Herzinsuffizienz oder Racecadotril zur Behandlung von Durchfall) wegen eines erhöhten Risikos für Angioödem (Schwellung im Gesicht, um die Augen, an den Lippen oder der Zunge, Atemprobleme).

Darf Perindopril-Mepha N während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, glauben schwanger zu sein oder vorhaben schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, bevor Sie das Medikament einnehmen.
Schwangerschaft
Perindopril-Mepha N darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Wird während der Behandlung eine Schwangerschaft festgestellt, muss Perindopril-Mepha N abgesetzt und durch ein anderes Medikament – kein ACE-Hemmer – ersetzt werden. Setzen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort in Kenntnis, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Stillzeit
Da viele Medikamente in die Muttermilch übergehen, ist Perindopril-Mepha N während der Stillzeit kontraindiziert. Falls Sie stillen möchten, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über Ihre Behandlung mit einem ACE-Hemmer.

Wie verwenden Sie Perindopril-Mepha N?

Die in Perindopril-Mepha N 5 mg und 10 mg enthaltene Wirkstoffmenge entspricht der jeweils in Perindopril Mepha 4 mg und 8 mg enthaltenen Wirkstoffmenge.
Die Perindopril-Mepha N-Filmtabletten sollten in einer Einnahme vor dem Frühstück unzerkaut mit einem Glas Wasser verabreicht werden.
Die empfohlenen Dosen sind wie folgt:
·Bei arteriellem Bluthochdruck ist die empfohlene Dosierung eine Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg täglich morgens in einer Einnahme. Nach einmonatiger Behandlung kann die tägliche Dosierung auf zwei Filmtabletten Perindopril-Mepha N 5 mg oder 1 Filmtablette Perindopril-Mepha N 10 mg morgens in einer Einnahme gesteigert werden. Bei über 70-jährigen Patienten/Patientinnen liegt die empfohlene tägliche Dosis zu Beginn der Behandlung bei ½ Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg morgens. Falls der Arzt bzw. die Ärztin es als erforderlich erachtet, kann die tägliche Dosis auf 1 Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg morgens in einer Einnahme erhöht werden.
·Bei Patienten mit Herzinsuffizienz liegt die empfohlene tägliche Dosis zu Beginn der Behandlung bei ½ Tablette Perindopril-Mepha N 5 mg morgens. Falls der Arzt bzw. die Ärztin es als erforderlich erachtet, kann die tägliche Dosis auf 1 Tablette Perindopril-Mepha N 5 mg morgens in einer Einnahme erhöht werden.
·Zur Vorbeugung gegen erneuten Schlaganfall beträgt die empfohlene Dosierung ½ Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg täglich während zwei Wochen, danach täglich 1 Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg während weiteren zwei Wochen, bevor Indapamid SR (1,5 mg) hinzugefügt wird.
·Bei Patienten mit stabiler koronarer Herzerkrankung liegt die empfohlene tägliche Dosis bei 1 Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg morgens während der ersten zwei Behandlungswochen; danach wird die Dosis auf 1 Filmtablette Perindopril-Mepha N 10 mg pro Tag gesteigert; die gewohnte Begleittherapie wird beibehalten. Bei älteren Patienten liegt die während der ersten Behandlungswoche empfohlene tägliche Dosis bei ½ Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg; diese kann in der darauf folgenden Woche auf 1 Filmtablette Perindopril-Mepha N 5 mg gesteigert werden, bevor die Erhaltungsdosis von täglich 10 mg Perindopril-Mepha N erreicht wird.
·Bei niereninsuffizienten Patienten/Patientinnen muss der Arzt bzw. die Ärztin die Dosierung von Perindopril-Mepha N dem Ausmass der Funktionsstörung anpassen.
·Bei Patienten, die mit Diuretika behandelt werden, wird der Arzt bzw. die Ärztin abwägen ob es notwendig ist, die diuretische Therapie kurz zu unterbrechen oder ob die Behandlung mit Perindopril-Mepha N mit einer niedrigeren Dosierung begonnen werden sollte.
Wenn Sie eine grössere Menge von Perindopril-Mepha N eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich bitte sofort an die Unfall- und Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses oder an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Die wahrscheinlichste Wirkung einer Überdosierung ist ein niedriger Blutdruck, der bei Ihnen Symptome wie Schwindel oder Schwäche hervorrufen kann. In diesem Fall kann es helfen, sich hinzulegen und die Beine hochzulagern.
Wenn Sie die Einnahme von Perindopril-Mepha N vergessen haben
Es ist wichtig, das Arzneimittel täglich einzunehmen, da eine regelmässige Behandlung effektiver ist. Wenn Sie eine Dosis Perindopril-Mepha N vergessen haben, dann nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Perindopril-Mepha N abbrechen
Da die Behandlung mit Perindopril-Mepha N normalerweise eine Langzeitbehandlung ist, sollten Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenden, bevor Sie die Therapie mit dem Arzneimittel abbrechen.
Die Anwendung und die Sicherheit von Perindopril-Mepha N bei Kindern und Jugendlichen wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht untersucht.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Perindopril-Mepha N haben?

Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt:
·Anschwellen des Gesichts, der Lippen, des Mundes, der Zunge oder des Halses, Schwierigkeiten bei der Atmung,
·starker Schwindel oder Schwäche,
·ungewöhnlich schnelles oder unregelmässiges Herzklopfen oder Schmerzen in der Brust,
·starke Bauchschmerzen.
Geordnet nach abnehmender Häufigkeit, könnten folgende Nebenwirkungen auftreten
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen, Ameisenlaufen und Kribbeln, Muskelkrämpfe, Ohrensausen, Benommenheit aufgrund eines niedrigen Blutdrucks, Sehstörungen, Kurzatmigkeit; niedriger Blutdruck (Blutdruckabfall), Herzklopfen und beschleunigter Puls; gelegentlich tritt trockener Reizhusten auf; Verdauungsbeschwerden (Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Geschmacksstörungen, Reizmagen oder Verdauungsstörungen, Durchfall, Verstopfung); nicht auszuschliessen sind allergische Reaktionen wie Exantheme (Hautrötungen), Juckreiz, Hautausschläge.
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)
Depression, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Mundtrockenheit, Schwitzen; Bronchospasmen (Enge in der Brust, Keuchen und Kurzatmigkeit), Angioödem (Symptome wie Keuchen, Anschwellen von Gesicht, Zunge oder Hals), intensives Jucken oder schwerwiegende Hautausschläge, Blasenbildung auf der Haut; Urtikaria, Nierenprobleme, Impotenz; Erhöhte Anzahl eosinophiler Blutzellen (eine Untergruppe von weissen Blutzellen), Schläfrigkeit, Ohnmacht, Herzklopfen, Herzrasen, Vaskulitis (Entzündung der Blutgefässe), Lichtempfindlichkeitsreaktionen (erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht), Arthralgie (Gelenkschmerzen), Myalgie (Muskelschmerzen), Schmerzen in der Brust, Unwohlsein, peripheres Ödem, Fieber, Stürze, Änderung der Laborwerte: Hoher Kaliumwert im Blut (bei Absetzen der Therapie reversibel), niedriger Natriumspiegel im Blut, Hypoglykämie (sehr niedriger Blutzuckerspiegel) bei Diabetiker, hohe Konzentration von Harnsäure und erhöhter Kreatininwert im Blut.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)
Akutes Nierenversagen, verminderter oder fehlender Urinfluss, Atemnot, Asthma, Entzündung der Nasennebenhöhlen, Entzündungen der Nasenschleimhäute oder der Zunge, Bronchitis, Verschlimmerung der Psoriasis, Rötung im Gesicht, Änderung der Laborwerte: Erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Bilirubinwerte im Blut, konzentrierter Urin (dunkle Farbe), Krankheitsgefühl oder krank, Muskelkrämpfe, Verwirrung und Krämpfe, die manchmal durch unangemessene Sekretion von antidiuretischem Hormon entstehen. Wenn Sie diese Symptome verspüren, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihren Arzt.
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)
Verwirrtheit, Herzkreislaufstörungen (unregelmässiger Herzschlag, Schmerzen in der Brust (Angina Pectoris), Myokardinfarkt, transitorische ischämische Attacke, Schlaganfall, veränderte Blutwerte wie geringe Anzahl von weissen und roten Blutkörperchen, niedriger Hämoglobinwert, geringe Anzahl von Blutplättchen; Entzündung der Mundschleimhäute, stoppen des Darmtransits; Entzündung der Bauchspeicheldrüse (was zu starken Bauch- und Rückenschmerzen führt) oder der Leber (Hepatitis und Leberinsuffizienz können mögliche anhaltende und unerklärte Symptome wie zum Beispiel Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, ungewohnte Müdigkeit, Erbrechen, gelbliche Färbung der Augen oder der Haut, dunkelfarbigen Urin oder hellen Stuhl auslösen); Erythema multiforme, Haarausfall; ein Syndrom aus Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen mit Eosinophilie, Anstieg der Blutsenkungsgeschwindigkeit und/oder der antinukleären Antikörper.
Einzelfälle
Raynaud Syndrom (Verfärbung, Taubheitsgefühl und Schmerzen in Fingern oder Zehen).
Wenn Sie dennoch Nebenwirkungen beobachten, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Lagerungshinweis
In der Originalverpackung und nicht über 25°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Weitere Hinweise
Um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden, sollten Sie aus eigener Initiative keine anderen Medikamente einnehmen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Perindopril-Mepha N enthalten?

Wirkstoffe
Jede Filmtablette Perindopril-Mepha N zu 5 mg enthält 3.4 mg Perindopril (als Perindopril-Natrium) entsprechend 5 mg Perindopril-Tosilat.
Jede Filmtablette Perindopril-Mepha N zu 10 mg enthält 6.8 mg Perindopril (als Perindopril-Natrium) entsprechend 10 mg Perindopril-Tosilat.
Hilfsstoffe
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Natriumhydrogencarbonat, vorverkleisterte Maisstärke, Povidon K30, Magnesiumstearat.
Tablettenkern: Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, Indigocarmin (E132), Brillantblau (E133), gelbes Eisenoxid (E172), Chinolingelb (E104).

Wo erhalten Sie Perindopril-Mepha N? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Perindopril-Mepha N 5 mg: Packungen zu 30 und 90 Filmtabletten (mit Bruchrille, teilbar).
Perindopril-Mepha N 10 mg: Packungen zu 30 und 90 Filmtabletten.

Zulassungsnummer

62970 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Mepha Pharma AG, Basel.

Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Interne Versionsnummer: 10.3