| 43 Änderungen an Fachinfo Nivaquine |
- +Bei der Verschreibung von Malariamitteln sind die Empfehlungen der nationalen und internationalen Gesundheitsbehörden zur Entwicklung von Chemoresistenzen zu berücksichtigen.
- +Bei anhaltenden oder sich verschlechternden Symptomen besteht der Verdacht einer Chloroquin-Resistenz von Plasmodium und es ist umgehend eine andere Malariabehandlung zu erwägen.
-Überempfindlichkeit gegenüber 4-Aminochinolinen; Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (Symptome: hämolytische Anämie, Favismus); Erkrankungen der blutbildenden Organe, des Zentralnervensystems; vorbestehende Retinopathien; Myasthenia gravis.
- +Überempfindlichkeit gegenüber 4-Aminochinolinen; Glukose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) (Symptome: hämolytische Anämie, Favismus); Erkrankungen der blutbildenden Organe, des Zentralnervensystems; vorbestehende Retinopathien; Myasthenia gravis.
- +Chronische Kardiotoxizität
- +Beim Auftreten von Erregungsleitungsstörungen (Schenkelblock, AV-Block) sowie einer biventrikulären Hypertrophie sollte an eine chronische Toxizität gedacht werden.
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-Epilepsie in der Anamnese (da über epileptische Anfälle unter Chloroquin berichtet wurde).
-Eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.
-Porphyrie (mögliches Auftreten von akuten Episoden).
-Psoriasis (mögliche Exazerbation der Läsionen).
-Herzerkrankungen, bekannten ventrikulären Dysrhythmien, einer nicht eingestellten Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie oder einer Bradykardie sowie Patienten, die gleichzeitig ein Arzneimittel einnehmen, das das QT-Intervall verlängert.
- +·Epilepsie in der Anamnese (da über epileptische Anfälle unter Chloroquin berichtet wurde).
- +·Eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.
- +·Porphyrie (mögliches Auftreten von akuten Episoden).
- +·Psoriasis (mögliche Exazerbation der Läsionen).
- +·Herzerkrankungen, bekannten ventrikulären Dysrhythmien, einer nicht eingestellten Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie oder einer Bradykardie sowie Patienten, die gleichzeitig ein Arzneimittel einnehmen, das das QT-Intervall verlängert.
- +Retinopathie
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-Risikofaktoren für die Entwicklung einer Retinopathie sind unter anderem das Alter, die Dauer der Behandlung, hohe Tagesdosen und/oder kumulierte Dosen.
- +Die Abklärung von ophthalmologischen Anomalien kann über gezielte Fragen zu Sehstörungen und eine Beurteilung der Sehschärfe durch das jeweils gesondert mit jedem Auge erfolgende Lesen von Texten und Schriftzeichen unterschiedlicher Grösse erfolgen.
- +Bei der Behandlung sind Modalitäten und Häufigkeit einer augenärztlichen Überwachung anhand folgender Parameter festzulegen:
- +·Verordnete Tagesdosis: Chloroquin-Dosen unter 4 mg/kg/T gelten als Dosen mit geringem Risiko.
- +·Dauer der Behandlung: Bei Dosen unter 4 mg/kg/T ist das Risiko für einen dauerhaften Verlust der Sehschärfe in den ersten 10 Behandlungsjahren als gering zu erachten.
- +·Vorhandensein weiterer Risikofaktoren wie Alter des Patienten von mehr als 65 Jahren, chronische Niereninsuffizienz, möglicherweise vorbestehende Augenerkrankungen.
- +Bei Patienten mit normaler Sehschärfe, die mit Chloroquin-Dosen behandelt werden, die als Dosen mit geringem Risiko gelten, und die keine weiteren Risikofaktoren aufweisen, kann eine einfache klinische Untersuchung einmal jährlich erfolgen (Fragen, Beurteilung der Sehschärfe).
- +Bei Patienten mit vorbestehenden pathologischen Augenveränderungen oder anderen Risikofaktoren kann eine entsprechende engmaschigere augenärztliche Überwachung erfolgen.
- +Risikofaktoren für die Entwicklung einer Retinopathie sind unter anderem das Alter, die Dauer der Behandlung, hohe Tagesdosen und/oder kumulierte Dosen, Niereninsuffizienz. Von einer gleichzeitigen Anwendung von Chloroquin und als nierentoxisch bekannten Medikamenten wie Tamoxifen wird abgeraten.
-Unter Nivaquine können auch akute extrapyramidale Störungen auftreten. Diese unerwünschten Wirkungen gehen normalerweise nach Ende der Behandlung und/oder Behandlung der Symptome zurück. Das Absetzen der Medikation muss nach Abwägung des Nutzen-/Risiko-Verhältnisses für den Patienten erfolgen.
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- +Extrapyramidale Störungen
- +Unter Chloroquin wurde über akute extrapyramidale Störungen berichtet, die in der Regel bei Beendigung der Behandlung und/oder mit einer symptomatischen Behandlung (Benzodiazepine und/oder atropinartige Substanzen) verschwanden. Die Behandlung darf erst nach einer Beurteilung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses für den Patienten fortgesetzt und der Patient muss überwacht werden.
- +Hypoglykämie
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-Interaktionen können auftreten mit
-·Alkohol und lebertoxischen Stoffen (erhöhte Lebertoxizität);
-·MAO-Hemmern (erhöhte 4-Aminochinolintoxizität);
-·Kortikoiden (mögliche Myopathien oder Kardiomyopathien können verstärkt werden);
-·einer gleichzeitig notwendigen oralen Schutzimpfung gegen Typhus abdominalis (Malaria-Prophylaxe erst 3 Tage nach Einnahme der letzten Impfstoffkapsel beginnen).
-·Magnesium enthaltenden Antazida oder mit Kaolin, welche die Resorption von Chloroquin vermindern. Nivaquine sollte deshalb 2 Stunden nach Einnahme solcher Präparate eingenommen werden.
-Goldverbindungen, Indometazin und Probenecid verstärken das Risiko einer Sensibilisierung auf Chloroquin und die Gefahr einer Retinopathie.
-Eine langfristige, gleichzeitige Einnahme von Digoxin und Chloroquin kann zu erhöhten Digoxin-Plasmaspiegeln mit dem Risiko einer Glykosidintoxikation führen.
-Methotrexat und andere Folsäureantagonisten werden durch Chloroquin in ihrer Wirkung verstärkt.
-Gleichzeitige Verabreichung von Cimetidin kann zu einer Verlängerung der Halbwertszeit und zu einer verminderten Clearance von Chloroquin führen.
-Chloroquin kann die Wirkungen einer Hypoglykämietherapie verstärken. Es ist daher u.U. nötig, die Insulin- bzw. Antidiabetikadosis zu verringern.
-Halofantrin verlängert das QT-Intervall und sollte nicht mit anderen Arzneimitteln verabreicht werden, welche kardiale Arrhythmien auslösen können, einschliesslich Chloroquin. Darüber hinaus kann sich bei gleichzeitiger Verabreichung von Chloroquin und anderen arrhythmogenen Arzneimitteln wie Amiodaron und Moxifloxacin das Risiko ventrikulärer Arrhythmien erhöhen.
-Gleichzeitige Verabreichung von Chloroquin und Mefloquin kann das Risiko für Konvulsionen erhöhen. Antiepileptika können zudem in ihrer Wirkung durch Chloroquin beeinträchtigt werden.
-Es liegen vereinzelte Berichte über einen erhöhten Ciclosporinspiegel vor bei gleichzeitiger Verabreichung von Chloroquin und Ciclosporin.
-Die Antikörperreaktion auf eine Tollwutimpfung (HDC-Impfstoff) kann durch Chloroquin beeinträchtigt werden.
-Es besteht das theoretische Risiko einer Inhibition der intrazellulären Aktivität von α-Galactosidase bei gleichzeitiger Verabreichung von Agalsidase.
- +Es können Interaktionen mit anderen Medikamenten auftreten:
- +Kontraindizierte Kombinationen:
- +·Citalopram oder Escitalopram: erhöhtes Risiko für ventrikuläre Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes.
- +·Domperidon: erhöhtes Risiko für ventrikuläre Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes.
- +Nicht zu empfehlende Kombinationen:
- +Chloroquin verlängert das QT-Intervall. Von einer Kombination mit Medikamenten, die zu einer Torsade de pointes führen können, wird abgeraten. Dazu zählen Antiarrhythmika der Klassen IA und III (Amiodaron), Antipsychotika, Halofantrin, Lumefantrin, Pentamidin, bestimmte Antibiotika (Moxifloxacin).
- +Das Risiko für ventrikuläre Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes, ist erhöht.
- +Wenn möglich sollte eine der beiden Therapien abgebrochen werden.
- +Kann die Kombination nicht vermieden werden, müssen zuvor eine Kontrolle des QT-Intervalls und ein EKG-Monitoring erfolgen.
- +Von einer gleichzeitigen Anwendung von Chloroquin und als nierentoxisch bekannten Medikamenten wie Tamoxifen wird abgeraten.
- +Kombinationen, bei denen Vorsicht geboten ist:
- +·Topische Antazida und Kohle: Salze (Karbonate, Citrate, Glukonate, Magaldrate, Phosphate, Sulfate, Silikate), Aluminium-, Kalzium- und Magnesiumoxide und -hydroxide. Sie vermindern die Absorption von Chloroquin durch die Verdauung. Gastrointestinale Topika sind zeitlich versetzt zu Chloroquin (wenn möglich mit mehr als 2 Stunden Abstand) einzunehmen;
- +·Ciclosporin: Risiko eines erhöhten Ciclosporin-Blutspiegels und einer Kreatininämie. Bei einer gleichzeitigen Verabreichung und nach dem Absetzen von Chloroquin müssen der Ciclosporin-Blutspiegel bestimmt, die Nierenfunktion kontrolliert und die Dosierung entsprechend angepasst werden;
- +·Schilddrüsenhormone: Risiko einer klinischen Hypothyreose bei Patienten, die mit Schilddrüsenhormonen substituiert werden. Während der Behandlung mit Malariamitteln und nach der Beendigung Überwachung der T3- und T4-Serumkonzentrationen und gegebenenfalls Anpassung der Schilddrüsenhormondosierung.
- +Bei gleichzeitiger Anwendung zu berücksichtigen:
- +·Cimetidin: Verzögerte Eliminierung von Chloroquin und Risiko einer Überdosierung;
- +·Medikamente, die die Krampfschwelle herabsetzen: Die gleichzeitige Anwendung von prokonvulsiven Medikamenten oder Arzneimitteln, die die Krampfschwelle herabsetzen, ist aufgrund des damit verbundenen hohen Risikos sorgfältig abzuwägen. Zu diesen Medikamenten zählen insbesondere die meisten Antidepressiva (Imipramin, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer), Neuroleptika (Phenothiazine und Butyrophenone), Mefloquin, Bupropion, Tramadol;
- +·Alkohol und lebertoxische Stoffe: erhöhte Lebertoxizität;
- +·MAO-Hemmer: erhöhte 4-Aminochinolintoxizität;
- +·Kortikoide: mögliche Myopathien oder Kardiomyopathien können verstärkt werden;
- +·eine gleichzeitig notwendige orale Schutzimpfung gegen Typhus abdominalis (Malaria-Prophylaxe erst 3 Tage nach Einnahme der letzten Impfstoffkapsel beginnen).
- +·Goldverbindungen, Indometazin und Probenecid verstärken das Risiko einer Sensibilisierung auf Chloroquin und die Gefahr einer Retinopathie.
- +·Digoxin: Eine langfristige gleichzeitige Einnahme von Digoxin und Chloroquin kann zu erhöhten Digoxin-Plasmaspiegeln mit dem Risiko einer Glykosidintoxikation führen.
- +·Methotrexat und andere Folsäureantagonisten: Ihre Wirkung wird durch Chloroquin verstärkt.
- +·Insulin und Antidiabetika: Chloroquin kann die Wirkungen einer Hypoglykämietherapie verstärken. Es ist daher u.U. nötig, die Insulin- bzw. Antidiabetikadosis zu verringern.
- +·Die Antikörperreaktion auf eine Tollwutimpfung (HDC-Impfstoff) kann durch Chloroquin beeinträchtigt werden.
- +·Agalsidase: Es besteht das theoretische Risiko einer Inhibition der intrazellulären Aktivität von α-Galactosidase bei gleichzeitiger Verabreichung von Agalsidase und Chloroquin.
-Störungen des Bluts und des Lymphsystems
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
-Störungen des Immunsystems
- +Erkrankungen des Immunsystems
-Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung
- +Häufigkeit nicht bekannt: Bei Patienten mit G6PD-Mangel wurden bei einer Kombination mit anderen Medikamenten, die potenziell zu einer Hämolyse führen können, Fälle von hämolytischer Anämie beobachtet (siehe Paragraph «Kontraindikationen»).
- +Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Psychiatrische Störungen
- +Psychiatrische Erkrankungen
-Störungen des Nervensystems
- +Erkrankungen des Nervensystems
-Häufig: Schwindel
-Gelegentlich: Neuropathie
-Selten: Polyneuropathie
-Häufig: Epileptische Anfälle sind – auch bei der niedrig dosierten Anwendung zur Malariaprophylaxe – beobachtet worden.
-Häufigkeit unbekannt: Es wurden Fälle von akuten extrapyramidalen Störungen (wie etwa Dystonie, Dyskinesie, Protrusion der Zunge, Torticollis) berichtet.
-Augenleiden
- +Häufig: Schwindel, epileptische Anfälle sind – auch bei der niedrig dosierten Anwendung zur Malariaprophylaxe – beobachtet worden.
- +Gelegentlich: Neuropathie.
- +Selten: Polyneuropathie.
- +Häufigkeit nicht bekannt: Es wurden Fälle von akuten extrapyramidalen Störungen (wie etwa Dystonie, Dyskinesie, Protrusion der Zunge, Torticollis) berichtet.
- +Augenerkrankungen
-Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs
- +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
-Funktionsstörungen des Herzens
-Selten: EKG-Veränderungen, Herzrhythmusstörungen, einschliesslich QT-Verlängerung, Torsade de pointes, ventrikuläre Tachykardie und Ventrikelflimmern wurden nach therapeutischen Chloroquin-Dosen sowie nach Überdosen beobachtet. Das Risiko ist erhöht, wenn Chloroquin in hohen Dosen verabreicht wird. Es wurden Todesfälle berichtet.
- +Herzerkrankungen
-Funktionsstörungen der Gefässe
- +Selten: EKG-Veränderungen, Herzrhythmusstörungen einschliesslich QT-Verlängerung, Torsade de pointes, ventrikuläre Tachykardie und Ventrikelflimmern wurden nach therapeutischen Chloroquin-Dosen sowie nach Überdosen beobachtet. Das Risiko ist erhöht, wenn Chloroquin in hohen Dosen verabreicht wird. Es wurden Todesfälle berichtet.
- +Häufigkeit nicht bekannt: Es wurden Fälle von Erregungsleitungsstörungen wie Schenkelblock/AV-Block beobachtet.
- +Gefässerkrankungen
-Gastrointestinale Störungen
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Leber- und Gallenstörungen
- +Leber- und Gallenerkrankungen
-Störungen der Haut und des Bindegewebes
-Sehr häufig: Pruritus (45%)
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Sehr häufig: Pruritus (45%).
-Störungen des Muskelskelettsystems, des Bindegewebes und der Knochen
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
-Verfalldatum beachten.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behältnis mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-Bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufbewahren.
- +Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
-September 2014.
- +September 2017.
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