44 Änderungen an Fachinfo Tylenol Kinder 100 mg |
-Die in der nachfolgenden Tabelle angegebene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden, kein Paracetamol enthalten.
- +Die nachfolgend angegebene maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden. Die maximale Tagesdosis für Kinder von 9-12 Jahren beträgt 2000 mg. Kinder unter 9 Jahren erhalten niedrigere Dosierungen (siehe Tabelle), die streng beachtet werden müssen.
- +Um das Risiko einer Überdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden, kein Paracetamol enthalten.
-Im Allgemeinen werden folgende täglichen Dosierungen empfohlen:
-Alter Körpergewicht max. Dosierung/Tag
- +Bei Kindern (<12 Jahre) muss die Dosis entsprechend dem Körpergewicht bestimmt werden. Im Allgemeinen werden folgende täglichen Dosierungen empfohlen:
- +Körpergewicht (Alter) max. Dosierung/Tag
-bis 6 Monate bis 7 kg 4× 1 Supp. (400 mg)/Tag
-6-12 Monate 7-10 kg 5× 1 Supp. (500 mg)/Tag
- +bis 7 kg (bis 6 Monate) 4× 1 Supp. (400 mg)/Tag
- +7-10 kg (6-12 Monate) 5× 1 Supp. (500 mg)/Tag
-1-3 Jahre 10-15 kg 3-4× 1 Supp. (600-800 mg)/Tag
-3-6 Jahre 15-22 kg 4-5× 1 Supp. (800-1000 mg)/Tag
- +10-15 kg (1-3 Jahre) 3-4× 1 Supp. (600-800 mg)/Tag
- +15-22 kg (3-6 Jahre) 4-5× 1 Supp. (800-1000 mg)/Tag
-6-9 Jahre 22-30 kg 3-4× 1 Supp. (1050-1400 mg)/Tag
-9-12 Jahre 30-40 kg 5-6× 1 Supp. (1750-2100 mg)/Tag
- +22-30 kg (6-9 Jahre) 3-4× 1 Supp. (1050-1400 mg)/Tag
- +30-40 kg (9-12 Jahre) 5-6× 1 Supp. (1750-2100 mg)/Tag
- +Leberfunktionsstörungen:
- +Bei Patienten mit einer chronischen oder kompensierten aktiven Lebererkrankung, insbesondere bei einer hepatozellulären Insuffizienz, chronischem Alkoholismus, chronischer Mangelernährung (niedrige Reserven an hepatischem Glutathion) oder Dehydratation darf die tägliche Dosis für Erwachsene 3 g nicht übersteigen (siehe auch «Kontraindikationen» bzw. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Nierenfunktionsstörungen:
- +Bei Patienten mit einer schwerwiegenden Nierenfunktionsstörung sollte das minimale Einnahmeintervall gemäss der folgenden Tabelle angepasst werden.
- +Kreatininclearance Dosierungsintervall
- +cl ≥50 ml/min 4 Stunden
- +cl 10-50 ml/min 6 Stunden
- +cl <10 ml/min 8 Stunden
- +
- +
-Schwere Leberfunktionsstörungen/akute Hepatitis.
-Schwere Nierenfunktionsstörungen.
- +Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites)/akute Hepatitis oder dekompensierte, aktive Lebererkrankung.
-·Nieren- und/oder Leberinsuffizienz (laufende ärztliche Kontrolle ist angezeigt);
-·hämolytische Anämie bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel;
- +·Niereninsuffizienz (Kreatininclearance <50 ml/min) und/oder Leberinsuffizienz (laufende ärztliche Kontrolle ist angezeigt);
- +·Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (kann zu hämolytischer Anämie führen);
- +Höhere Dosierungen als empfohlen bergen das Risiko einer sehr schweren Leberschädigung. Klinische Symptome einer Leberschädigung können normalerweise nach 1 bis 2 Tagen nach einer Paracetamol-Überdosierung gesehen werden. Eine maximale Leberschädigung kann gewöhnlich nach 3 bis 4 Tagen beobachtet werden. Die Behandlung mit einem Antidot soll so schnell wie möglich begonnen werden (siehe «Überdosierung»).
- +Nicht zusammen mit einem anderen paracetamolhaltigen Präparat einnehmen.
- +Bei Patienten mit erschöpftem Glutathionstatus wie z.B. bei einer Sepsis oder chronischer Mangelernährung, kann die Anwendung von Paracetamol das Risiko einer metabolischen Azidose erhöhen.
-Der antikoagulierende Effekt von Warfarin und anderen Kumarinen kann bei langfristiger, täglicher Einnahme von Paracetamol verstärkt auftreten und damit das Risiko von Blutungen erhöhen. Gelegentliche Einnahmen haben keinen signifikanten Effekt.
- +Probenecid hemmt die Konjugation von Paracetamol mit Glucuronsäure und führt dadurch zu einer reduzierten Paracetamol-Clearance. Bei gleichzeitiger Einnahme sollte die Paracetamoldosis verringert werden.
- +Cholestyramin verringert die Aufnahme von Paracetamol.
- +Der antikoagulierende Effekt von Warfarin und anderen Kumarinen kann bei langfristiger, täglicher Einnahme von Paracetamol verstärkt auftreten und damit das Risiko von Blutungen erhöhen. Gelegentliche Einnahmen haben keinen signifikanten Effekt. Daten zur Interaktion von Paracetamol mit den neueren oralen Antikoagulantien (Dabigatran, Rivaroxaban, Apixaban) liegen nicht vor.
-Im Folgenden sind die unerwünschten Wirkungen nach Organklassen und abnehmender Häufigkeit angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
- +Im Folgenden sind die unerwünschten Wirkungen nach Organklassen und abnehmender Häufigkeit angegeben. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000 bis <1/100), «selten»(<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000).
-Selten: allergische Reaktionen wie Quincke-Ödem, Atemnot, Bronchospasmus, Schweissausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock. Ein kleiner Teil (5-10%) der Patienten mit Acetylsalicylsäure-induziertem Asthma oder anderen Manifestationen einer sogenannten Acetylsalicylsäure-Intoleranz kann in ähnlicher Weise auch auf Paracetamol reagieren (Analgetika-Asthma).
- +Selten: Anaphylaxie, allergische Reaktionen wie Quincke-Ödem (Angioödem), Atemnot, Bronchospasmus, Schweissausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock. Ein kleiner Teil (5-10%) der Patienten mit Acetylsalicylsäure-induziertem Asthma oder anderen Manifestationen einer sogenannten Acetylsalicylsäure-Intoleranz kann in ähnlicher Weise auch auf Paracetamol reagieren (Analgetika-Asthma).
-Sehr selten: Erhöhte Transaminasen.
- +Selten: Erhöhte Transaminasen.
-Nebenwirkungen, die bei Überdosierung mit Paracetamol auftreten können (siehe auch «Überdosierung»)
- +Nebenwirkungen, die bei Überdosierung mit Paracetamol auftreten können (siehe auch «Überdosierung»):
- +Wenn diese Nebenwirkungen bei einer Paracetamol-Überdosierung auftreten, gelten sie als erwartet. Dies schliesst Todesfälle aufgrund eines fulminanten Leberversagens oder dessen Folgeerscheinungen ein.
-Nebenwirkungen, die als Folge eines akuten Leberversagens durch eine Überdosierung mit Paracetamol auftreten können (siehe auch «Überdosierung»)
- +Nebenwirkungen, die als Folge eines akuten Leberversagens durch eine Überdosierung mit Paracetamol auftreten und tödlich verlaufen können (siehe auch «Überdosierung»).
-Störung der Atmung.
- +Respiratorische Insuffizienz.
-Nach oraler Einnahme von 7,5-10 g Paracetamol bei Erwachsenen und von 150-200 mg/kg beim Kind (bei prädisponierten Patienten wie z.B. solchen mit erhöhtem Alkoholkonsum oder verminderter Glutathionreserve bei Nahrungskarenz schon in geringeren Dosen) kommt es zu akuten Vergiftungserscheinungen an Zellen der Leber und des Nierentubulus in Form von lebensgefährlichen Zellnekrosen.
- +Eine unverzügliche medizinische Betreuung ist im Falle einer Überdosierung notwendig, auch wenn die Symptome nicht präsent sind.
- +Nach oraler Einnahme von 7,5-10 g Paracetamol bei Erwachsenen und von 140-200 mg/kg beim Kind (bei prädisponierten Patienten wie z.B. solchen mit erhöhtem Alkoholkonsum oder verminderter Glutathionreserve bei Nahrungskarenz schon in geringeren Dosen) kommt es zu akuten Vergiftungserscheinungen an Zellen der Leber und des Nierentubulus in Form von lebensgefährlichen Zellnekrosen.
-1. Phase (= 1. Tag): Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen, Appetitlosigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl.
-2. Phase (= 2. Tag): subjektive Besserung, Lebervergrösserung, erhöhte Transaminasewerte, erhöhte Bilirubinwerte, Thromboplastinzeit verlängert.
-3. Phase (= 3. Tag): Transaminasewerte stark erhöht, Ikterus, Hypoglykämie, Leberkoma.
- +1. Phase (= 1. Tag): Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen, Appetitlosigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl, Blässe, Schwitzen.
- +2. Phase (= 2. Tag): subjektive Besserung, Lebervergrösserung, erhöhte Transaminasewerte (AST, ALT), erhöhte Bilirubinwerte, Thromboplastinzeit verlängert, Zunahme der Laktatdehydrogenase.
- +3. Phase (= 3. Tag): Transaminasewerte (AST, ALT) stark erhöht, Ikterus, Hypoglykämie, Leberkoma.
- +Der klinische und laborgestützte Nachweis einer Lebertoxizität ist möglicherweise erst 48 bis 72 Stunden nach der Einnahme möglich.
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-Eine wirksame Therapie sollte bereits bei Verdacht auf eine Intoxikation unverzüglich eingeleitet werden und folgende Massnahmen umfassen: Magenspülung (ist nur innerhalb der ersten 1(-2) Stunden sinnvoll), nachfolgend Verabreichung von Aktivkohle.
-Orale Gabe von N-Acetyl-Cystein. In Situationen, wo die orale Applikation des Antidots nicht oder nicht gut möglich ist (z.B. durch heftiges Erbrechen, Bewusstseinstrübung), kann dieses intravenös verabreicht werden. Paracetamolkonzentration im Plasma messen (nicht früher als 4 h nach Einnahme).
- +Eine wirksame Therapie sollte bereits bei Verdacht auf eine Intoxikation unverzüglich eingeleitet werden und folgende Massnahmen umfassen: Magenspülung (ist nur innerhalb der ersten 1-2 Stunden sinnvoll), nachfolgend Verabreichung von Aktivkohle.
- +Orale Gabe von N-Acetyl-Cystein oder Methionin. In Situationen, wo die orale Applikation des Antidots nicht oder nicht gut möglich ist (z.B. durch heftiges Erbrechen, Bewusstseinstrübung), kann dieses intravenös verabreicht werden. Paracetamolkonzentration im Plasma messen (nicht früher als 4 h nach Einnahme).
- +Hepatische Test müssen zu Beginn der Behandlung und alle 24 h durchgeführt und wiederholt werden. In den meisten Fällen normalisieren sich die hepatischen Transaminasen nach 1 bis 2 Wochen mit vollständiger Wiederherstellung der Leberfunktion. In sehr schweren Fällen, kann jedoch eine Lebertransplantation notwendig sein.
- +Detaillierte Informationen zur Therapie können im Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum (STIZ) erfragt werden.
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-Der Wirkmechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Der analgetische Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung der Prostaglandinsynthese, die vorwiegend zentral und geringer auch peripher erfolgt.
- +Paracetamol ist ein Analgetikum und Antipyretikum mit zentraler und peripherer Wirkung. Der Wirkmechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Der analgetische Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung der Prostaglandinsynthese, die vorwiegend zentral und geringer auch peripher erfolgt.
-Leberinsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit ist bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverändert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlängert.
-Niereninsuffizienz: Bei niereninsuffizienten Patienten liegen nur wenige Daten vor, wobei keine Hinweise auf eine verlängerte Halbwertszeit bestehen. Trotzdem wird eine Dosisanpassung empfohlen.
- +Leberinsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit ist bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverändert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlängert. In klinischen Studien mit oralem Paracetamol wurde anhand von erhöhten Paracetamol Plasma-Konzentrationen und längerer Eliminations-Halbwertszeit bei Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung einschliesslich bei Patienten mit durch Alkohol verursachte Leberzirrhose, ein mässig beeinträchtigter Metabolismus von Paracetamol gezeigt. Es wurde jedoch keine signifikante Paracetamol-Akkumulation beobachtet. Die erhöhte Paracetamol Plasma-Halbwertszeit wurde mit einem verminderten synthetischen Leistungsvermögen der Leber in Zusammenhang gebracht. Aus diesem Grund sollte Paracetamol bei Patienten mit einer Lebererkrankung mit Vorsicht eingesetzt und die maximale Tagesdosis auf 3 g limitiert werden. Paracetamol ist kontraindiziert, wenn eine dekompensierte aktive Lebererkrankung besteht, insbesondere durch Alkoholüberkonsum verursachte Hepatitis (wegen der CYP2E1 Induktion, die zu einer erhöhten Bildung von hepatotoxischen Metaboliten des Paracetamols führt).
- +Niereninsuffizienz: Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatininclearance 10-30 ml/min) ist die Paracetamol-Elimination wenig verlangsamt, die Eliminationshalbwertszeit liegt zwischen 2 und 5,3 Stunden. Die Eliminationsgeschwindigkeit der Glucuronide und Sulfokonjugate ist 3-mal langsamer bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz als bei Gesunden. Es ist jedoch bei dieser Population keine Dosisanpassung notwendig, da die Glucuronide und Sulfokonjugate nicht toxisch sind. Allerdings wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen gemäss der Dosierungsempfehlung zu verlängern, wenn Paracetamol bei Patienten mit einer mässigen bis schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance ≤50 ml/min) angewendet wird (siehe «Dosierung/Anwendung»).
-Alte Leute: Die Halbwertszeit kann bei alten Personen verlängert sein und mit einer Verminderung der Medikamenten-Clearance einhergehen.
-Kinder: Im Rahmen einer pharmakokinetischen Untersuchung bei Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich der gesamten Eliminationsraten von Paracetamol und seinen Metaboliten nachgewiesen werden. Einzig war die prozentuale Ausscheidung vom Sulfat-Konjugat bei Neugeborenen und Kleinkindern erhöht.
- +Ältere Patienten: Die Halbwertszeit kann bei alten Personen verlängert sein und mit einer Verminderung der Medikamenten-Clearance einhergehen.
- +Kinder: Die pharmakokinetischen Parameter von Paracetamol welche bei Säuglingen und Kindern beobachtet wurden, sind ähnlich denen von Erwachsenen, mit Ausnahme der Plasma-Halbwertszeit, welche wenig kürzer (ca. 2 Stunden) ist als bei Erwachsenen. Die Plasma-Halbwertszeit bei Neugeborenen ist länger als bei Säuglingen (ca. 3,5 Stunden). Neugeborene, Säuglinge und Kinder bis zu 10 Jahren scheiden signifikant weniger Glucuronide und mehr Sulfat-Konjugate aus als Erwachsene. Die totale Exkretion von Paracetamol und seiner Metaboliten ist in jedem Alter gleich.
-Toxikologische Studien zeigten keine Effekte auf die Reproduktion und keine teratogene Wirkung bei den mit Paracetamol behandelten Tieren.
- +Sehr hohe akute Dosen von Paracetamol sind hepatotoxisch.
- +Toxikologische Studien zeigten keine Effekte auf die Reproduktion und keine teratogene Wirkung bei den mit Paracetamol behandelten Tieren.
-März 2015.
- +Juni 2016.
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