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Home - Fachinformation zu Airol - Ã„nderungen - 30.08.2016
16 Ã„nderungen an Fachinfo Airol
  • -Zur lokalen Behandlung der Akne
  • -Wirkstoff:
  • -Tretinoin (all-trans-Retinsäure, Vitamin-A-Säure).
  • -Galenische Form und Dosierung
  • -
  • -Creme (0,05%):
  • -1 g enthält 0,5 mg Tretinoin.
  • -Lotion (0,05%):
  • -1 ml enthält 0,5 mg Tretinoin.
  • -Hilfsstoffe
  • -
  • -Creme:
  • -Glycerolmonostearat, Glyceroldistearat, Ceteareth-20, Sorbitol; Walrat, synthetisch; Perhydrosqualen; Natriumedetat; Magnesiumsulfat; Wasser; Antiox.: Butylhydroxyanisol (E 320); Conserv.: Benzoesäure (E 210).
  • -Lotion:
  • -Ethanol; Propylenglycol; Antiox.: a-Tocopherol (E 307).
  • -Eigenschaften/Wirkungen
  • -Tretinoin, der Wirkstoff von Airol, ist ein physiologischer Metabolit von Vitamin A.
  • -Airol besitzt nicht nur Schälwirkung, sondern regt auch die normale Mitosetätigkeit der Haut an, verschmälert das Straumcorneum und bewirkt vor allem eine Proliferation und Auflockerung des Epithels im Bereich der Komedonen. Damit fördert es die Entleerung des Komedons.
  • -Airol kann mit diätetischen Massnahmen und oralen Therapeutika (z.B. Antibiotika) kombiniert werden.
  • -Pharmakokinetik
  • -Tretinoin besitzt eine ausgeprägte Affinität für die Epidermis und das Corium. Nach Auftragen auf die Haut kommt es zu einer Akkumulation in den oberen Schichten des Coriums. Bei gesunden Probanden gelangt nur ein sehr kleiner Anteil Tretinoin in den Blutkreislauf. Nach Vorbehandlung von Probanden und Patienten während mehrerer Wochen mit topischem Tretinoin wurde eine radioaktiv markierte Tretinoin-Creme einmalig auf die Gesichtshaut aufgetragen. Die Blutwerte der endogenen Retinsäure wurden dadurch praktisch nicht erhöht. Weitere Absorptionsstudien haben gezeigt, dass die perkutane Absorption von Tretinoin bei Akne im Vergleich zu gesunder Haut praktisch nicht erhöht ist.
  • -Der nach topischer Applikation von Airol Creme äusserst geringe Anteil absorbierten Wirkstoffs wird in glucuronidierter Form rasch durch die Galle ausgeschieden, enterohepatisch rezykliert und via Fäzes und Urin eliminiert.
  • +Wirkstoff: Tretinoin
  • +Hilfsstoffe Creme: Antiox.: Butylhydroxyanisol (E 320), Conserv.: Benzoesäure (E 21 0) , Excip. ad ung.
  • +Hilfsstoffe Lotion: Propylenglycol, Excip. ad solut.
  • +Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
  • +Creme (0,05 %): 1 g enthält 0,5 mg Tretinoin.
  • +Lotion (0,05 %): 1 ml enthält 0,5 mg Tretinoin.
  • -Die Lotion mit einem Wattebausch oder mit einem Wattestäbchen, die Creme mit einem Wattebausch oder mit den Fingerspitzen in ganz dünner Schicht auf die befallenen Hautstellen auftragen. Die Hände sind nach der Applikation sofort zu waschen.
  • +Ãœbliche Dosierung
  • -Eine Besserung mit einer Verminderung der Komedonenzahl ist im allgemeinen nach 3-5 Wochen zu erwarten. Die Therapie dauert mindestens 6-14 Wochen.
  • -Anwendungseinschränkungen
  • +Korrekte Art der Anwendung
  • +Creme: Die Creme mit einem Wattebausch oder mit den Fingerspitzen in ganz dünner Schicht auf die befallenen Hautstellen auftragen.
  • +Lotion: Die Lotion mit einem Wattebausch oder mit einem Wattestäbchen auf die befallenen Hautstellen auftragen. Die Hände sind nach der Applikation sofort zu waschen.
  • +Therapiedauer
  • +Eine Besserung mit einer Verminderung der Kornedenenzahl ist im Allgemeinen nach 3-5 Wochen zu erwarten. Die Therapie dauert mindestens 6-14 Wochen. Der Erfolg hängt weitgehend davon ab, ob der Patient die Therapie konsequent durchführt.
  • +Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
  • +Für die Anwendung in der Pädiatrie stehen keine Daten zur Verfügung. Für Jugendliche wird, falls indiziert, die gleiche Dosierung wie für Erwachsene empfohlen.
  • -
  • -Akute Hautentzündungen, akutes Ekzem, Rosacea, Ãœberempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des Präparats.
  • -Vorsichtsmassnahmen
  • -
  • -Airol darf mit den Schleimhäuten und vor allem mit den Augen nicht in Kontakt kommen. Es soll nicht zu nahe an den Lippen und Nasenöffnungen aufgetragen werden. Eine Exposition der behandelten Körperstellen gegenüber Sonnen- beziehungsweise künstlicher Ultraviolettbestrahalung (zum Beispiel Höhensonne, Solarien) ist während der Behandlung möglichst zu vermeiden. Dieser Hinweis gilt besonders für jenen Personenkreis, der berufsmässig langandauernder Sonneneinwirkung ausgesetzt ist, sowie für Patienten, die auf Grund familiärer Veranlagung eine grosse Lichtempfindlichkeit aufweisen und zur Entwicklung von sonnenlichtinduzierten Hautschäden neigen. Patienten mit Sonnenbrand sollten diesen abheilen lassen vor Beginn der Behandlung mit tretinoinhaltigen Präparaten. Bei Röntgenbestrahlungen ist zu beachten, dass Airol möglicherweise die Reizung und Rötung der Haut verstärkt. Nicht auf verletzte Haut oder auf grosse Körperflächen auftragen.
  • -Schwangerschaft, Stillzeit
  • -
  • -Schwangerschafts-Kategorie C.
  • -Tierstudien haben unerwünschte Effekte auf den Fötus nach oraler Einnahme von Tretinoin gezeigt (Teratogenität), und es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Unter diesen Umständen soll das Medikament während der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
  • -Es ist nicht bekannt, ob Tretinoin in die Muttermilch übertritt; das Präparat sollte daher bei stillenden Frauen nicht angewendet werden.
  • -Unerwünschte Wirkungen
  • -In den ersten drei Wochen der Therapie ist eine vorübergehende Reizung (Rötung, Schuppung und mässiges Brennen) der behandelten Hautpartien und eine vorübergehende Verschlechterung möglich, besonders bei Patienten mit heller Haut oder mit Papeln und Pusteln. Bei den meisten Patienten lässt sich die Reizung durch eine weniger häufige Anwendung erträglich gestalten. Meistens klingen nach einigen Tagen die Reizerscheinungen spontan ab.
  • -Airol kann während der Therapie die Pigmentierung der Haut vermindern.
  • -Gelegentlich tritt eine Photosensibilisierung auf.
  • +Airol darf nicht angewendet werden
  • +×bei folgenden Hautleiden: Rosacea, akutes Ekzem, akute Entzündungen der Haut, insbesondere periorale Dermatitis;
  • +×in der Schwangerschaft;
  • +×bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen;
  • +×bei Patienten mit bekannter Ãœberempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder andere Bestandteile des Präparates.
  • +Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
  • +×Aufgrund einer möglichen Unverträglichkeit (z.B. Auftreten von Ödemen oder vorübergehendem Ekzem) wird empfohlen vor Erstanwendungen (bei Beginn der Behandlung) einen wiederholten Sensibilitätstest auf einem kleinen Hautareal (Testbereich) durchzuführen.
  • +×Nicht in Kontakt mit Augen, Mund, Nasenlöchern und Schleimhaut bringen. Bei versehentlichen Kontakt sofort gründlich mit Wasser spülen.
  • +×Der betroffene Hautbereich sollte höchstens zweimal täglich gewaschen werden.
  • +×Airol sollte nicht auf Hautbereichen angewendet werden, die Verletzungen aufweisen.
  • +×Besondere Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Behandlung mit anderen lokal anzuwendenden Produkten, insbesondere solchen die zur Hautabschälung führen, wie:
  • +oArzneimitteln zur topischen Anwendung, die Schwefel, Resorcin, Benzoylperoxid oder Salicylsäure enthalten.
  • +oMedizinischen Seifen oder Seifen und Produkten zur Hautreinigung, die ein Abschälen der Haut verursachen sowie Seifen und Kosmetika, die die Haut stark austrocknen.
  • +oProdukten mit hohem Alkoholgehalt, blutstillende Lotionen, Parfümen, Rasierwasser und Rasierlotionen zur Anwendung vor und nach der Rasur.
  • +Falls der Patient vor Behandlung mit Airol bereits mit Präparaten behandelt worden ist, die zum Abschälen der Haut führen, wird empfohlen, die Abheilung der Hautläsionen abzuwarten.
  • +×Sonnenstrahlung, künstliches ultraviolettes Licht (z.B. Höhensonnen, Solarien) und Röntgenstrahlen verursachen zusätzliche Irritationen und sollten daher vermieden werden. Bei Sonnenbrand ist das Verschwinden der Symptome abzuwarten, bevor mit der Behandlung mit Tretinoin-haltigen Präparaten begonnen wird. Personengruppen mit beruflich bedingter längerer Sonnenexposition sowie Patienten mit familiärer Disposition für Sonnenlicht-induzierten Hautschäden oder mit starker Lichtempfindlichkeit sollten diese Hinweise besonders beachten.
  • +×Im Falle einer starken Irritation im Anwendungsbereich während der Behandlung sollte den Patienten geraten werden, die Häufigkeit der Anwendung zu verringern oder die Behandlung für einige Tage auszusetzen (siehe Abschnitt Dosierung/Anwendung).
  • +Die in Airol Creme enthaltene Benzoesäure kann leichte Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten auslösen. Das in Airol Creme enthaltene Butylhydroxyanisol kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und der Schleimhäute hervorrufen.
  • +Das in Airol Lotion enthaltene Propylenglycol kann Hautreizungen verursachen.
  • -Vom gleichzeitigen Gebrauch anderer äusserlich anzuwendender Medikamente ist abzuraten, da die Hautreizungen heftiger auftreten könnten.
  • -Eine zusätzliche Kortikoidtherapie ist nur in Ausnahmefällen angezeigt. Sie kann das Auftreten von Komedonen fördern.
  • +Vom gleichzeitigen Gebrauch anderer äusserlich anzuwendender Arzneimittel ist abzuraten, da die Hautreizungen heftiger auftreten könnten.
  • +Eine zusätzliche Kortikoidtherapie ist nur in Ausnahmefällen angezeigt, da sie das Auftreten von Komedonen fördern kann.
  • +Schwangerschaft/Stillzeit
  • +Schwangerschaft
  • +Frauen im gebärfähigen Alter
  • +Frauen im gebärfähigen Alter sollten über das mutmassliche Risiko für den Föten im Fall einer während der Anwendung von Tretinoin eintretenden Schwangerschaft aufgeklärt werden.
  • +Ãœber die Notwendigkeit einer effektiven Schwangerschaftsverhütung während der Behandlung sollte informiert werden. Eine Behandlung mit Airol sollte einen Monat vor einer geplanten Schwangerschaft beendet werden.
  • +Im Falle eines Schwangerschaftsverdachts sollte innerhalb von 2 Wochen vor Therapiebeginn ein negativer Schwangerschaftstest mit einer hCG (humanes Choriongonadotropin)- Sensitivität von mindestens 50 mIE/ml nachgewiesen werden.
  • +Tretinoin kann bei topischer Anwendung während der Schwangerschaft zu einer schwerwiegenden Schädigung des Ungeborenen führen. Hohe orale Tretinoin-Dosen haben sich im Tierversuch als teratogen erwiesen (Siehe Abschnitt präklinische Daten).
  • +Kontrollierte, prospektive Studien an schwangeren Frauen sind nicht durchgeführt worden.
  • +Airol ist während der Schwangerschaft und bei Frauen, die potentiell schwanger werden können, kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
  • +Stillzeit
  • +Es ist nicht bekannt, ob Tretinoin in die Muttermilch übertritt. Das Arzneimittel sollte daher bei stillenden Frauen nicht angewendet werden.
  • +Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
  • +Es sind keine Gründe für eine Einschränkung der Verkehrstüchtigkeit und des Bedienens von Maschinen bekannt.
  • +Unerwünschte Wirkungen
  • +Nachstehend sind die unerwünschten Wirkungen geordnet nach Systemorganklassen und gemäss den folgenden Häufigkeitsangaben dargestellt:
  • +Sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) sehr selten (< 1/10.000)
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Sehr häufig: In den ersten drei Wochen der Therapie ist eine vorübergehende Reizung (Rötung, Schuppung und mässiges Brennen) der behandelten Hautpartien und eine vorübergehende Verschlechterung möglich, besonders bei Patienten mit heller Haut
  • +oder mit Papeln und Pusteln. Eine therapiebedingte Austrocknung der Haut ist zu erwarten. Bei den meisten Patienten lässt sich die Reizung durch eine weniger häufige Anwendung erträglich gestalten. Meistens klingen nach einigen Tagen die Reizerscheinungen spontan
  • +ab.
  • +Einzelfälle: Airol kann während der Therapie die Pigmentierung der
  • +Haut vermindern.
  • +Eigenschaften/Wirkungen
  • +ATC-Code: D10AD01
  • +Wirkmechanismus/Pharmakadynamik
  • +Tretinoin (AII-trans-Retinsäure) ist die Carbonsäure von Vitamin A. Es gehört zur Familie der Retinoide, die natürliche und synthetische Derivate von Vitamin A einschließt. Tretinoin interagiert mit hoher Affinität mit der Familie der nuklearen Retinsäurerezeptoren (RAR alpha, beta und gamma).
  • +Von topisch angewendetem Tretinoin wird allgemein eine Wirkung auf multiple pathogene Mechanismen, die zur Entwicklung und dem Wiederauftreten von Akne-Läsionen beitragen, angenommen. Airol besitzt nicht nur Schälwirkung, sondern regt auch die normale Mitosetätigkeit der Haut an, verschmälert das Stratum corneum und bewirkt vor allem eine Proliferation und Auflockerung des Epithels im Bereich der Komedonen. Damit fördert es die Entleerung des Komedons.
  • +Durch die Wirkung auf den follikulären Epithel-Stoffwechsel und die Zellreifung normalisiert Tretinoin die Keratinisierung und die daraus resultierende mangelhafte Abschuppung des follikulären Epithels. Dies führt zur Abstoßung von Komedonen an die Hautoberfläche (komedolytische Wirkung) und hemmt die Bildung von Mikrokomedonen, den Vorläuferläsionen bei Akne (antikomedogene Wirkung). Ein weiterer Nutzen der komedolytischen Wirkung liegt in der möglichen Reduzierung der anaeroben Umgebung der
  • +Talgdrüsenfollikel und somit des Wachstums des Propionibacterium acnes und der Entstehung entzündlicher Läsionen (indirekte entzündungshemmende Wirkung).
  • +Airol kann mit diätetischen Massnahmen und oralen Therapeutika (z.B. Antibiotika) kombiniert werden
  • +Klinische Wirksamkeit
  • +Zwei multizentrische, randomisierte Doppelblindstudien – eine placebokontrollierte Phase-III-Studie und eine vergleichende Phase-IV-Studie - haben die Wirksamkeit und Sicherheit von Tretinoin Creme 0,05% bei der Behandlung von Akne untersucht.
  • +Die Studie II untersuchte den Effekt von topisch angewendeten Tretinoin in Patienten mit Akne Vulgaris. In dieser Studie wurden Tretinoin Creme 0.05% und 0.02% sowie eine Placebo Creme verwendet.
  • +Die Wirksamkeit wurde nach einer Behandlung von 8 Wochen mit 231 Patienten bestimmt.
  • +Im Vergleich zum Placebo erwies sich Tretinoin Creme 0,05 % als wirksamer bei der Reduzierung der Komedone (p < 0,01). Tretinoin Creme 0,05 % zeigte eine schnellere und bessere Wirkung als die Creme mit 0,02 % Tretinoin-Gehalt. In Bezug auf Papulae erwies sich Tretinoin 0,05 % gegenüber Placebo (p < 0,05) als statistisch signifikant überlegen.
  • +Die vergleichende Studie zeigte, dass zweimal täglich über 8 Wochen topisch angewendete Tretinoin Creme 0,05 % Kondemone, Papulae und Pustulae bei Akne-Patienten so wirksam reduziert wie systemisch verabreichtes Oxytetrazyklin.
  • +Die Sicherheit der Anwendung von Airol® Creme 0.05 % im Vergleich zu Tretinoin Creme 0,02 % und einem Placebo wurde in einer randomisierten, doppelblinden Parallelgruppenstudie (3 Parallelgruppen) bei Patienten mit Acne vulgaris evaluiert. Die Testprodukte wurden über 8 Wochen zweimal täglich auf dem ganzen Gesicht aufgetragen. Das primäre Sicherheitskriterium war die lokale Reaktion in Form von Erythemen und/oder Hautabschuppungen. Andere lokale Reaktionen und unerwünschte Ereignisse wurden ebenfalls erfasst.
  • +Erytheme und/oder Hautabschuppungen wurden bei 40 % der Patienten der Placebogruppe festgestellt, bei 81 % der mit Tretinoin Creme 0,02% und bei 86% der mit Airol® Creme 0.05% behandelten Patienten. Der Unterschied zwischen Placebo und beiden Stärken von Tretinoin war statistisch signifikant (p < 0,001), hingegen gab es keinen Unterschied zwischen den beiden Tretinoin Cremes (p > 0,40). Intensität und Häufigkeit dieser Reaktionen erreichten ihren Höhepunkt nach 1-3 Wochen und gingen danach zurück. Zum Ende der Behandlung wiesen etwa 20 % der mit einer Tretinoin Creme behandelten Patienten noch eine lokale Reaktion auf, hingegen nur 5 % der Patienten aus der Placebogruppe. Ein systemischer Effekt wurde durch die Studie nicht erfasst.
  • +Pharmakokinetik
  • +Absorption
  • +Tretinoin besitzt eine ausgeprägte Affinität für die Epidermis und das Corium. Nach Auftragen auf die Haut kommt es zu einer Akkumulation in den oberen Schichten des Coriums. Bei gesunden Probanden gelangt nur ein sehr kleiner Anteil Tretinoin in den Blutkreislauf. Nach Vorbehandlung von Probanden und Patienten während mehrerer Wochen mit topischem Tretinoin wurde eine radioaktiv markierte Tretinoin-Creme einmalig auf die Gesichtshaut aufgetragen. Die Blutwerte der endogenen Retinsäure wurden dadurch praktisch nicht erhöht. Weitere Absorptionsstudien haben gezeigt, dass die perkutane Absorption von Tretinoin bei Akne im Vergleich zu gesunder Haut praktisch nicht erhöht ist. Die Absorption wurde auf 5,2% und 7,1 %der auf gesunde bzw. auf entzündliche Haut aufgetragenen Tretinoin Dosis geschätzt.
  • +Metabolismus
  • +Tretinoin wird durch Oxidation und Glucuronidierung in der Leber schnell metabolisiert (48 Stunden). Der Wirkstoff beinhaltet ein Metabolit von Vitamin A, welches physiologisch im Körper vorhanden ist.
  • +Elimination
  • +Nach topischer Anwendung von radiomarkiertem Tretinoin wird die Radioaktivität innerhalb der ersten 48 Stunden hauptsächlich im Urin nachgewiesen. Die Ausscheidung über die Fäzes ist begrenzt und langsamer.
  • +Präklinische Daten
  • +Mutagenese, Kanzerogenität
  • +Bei Verwendung des in vivo-Micronucleus-Assays an der Maus wurde keine Mutagenität festgestellt. Das mutagene Potenzial von Tretinoin wurde auch mittels Ames-Assay geprüft, was ebenfalls negative Ergebnisse brachte. In einer lebenslangen topischen Studie von Tretinoin an CD-1-Mäusen wurden auch keine Anhaltspunkte für ein karzinogenes Potenzial gefunden.
  • +Studien an haarlosen Albinomäusen weisen darauf hin, dass Tretinoin das tumorigene Potenzial von karzinogenem Licht aus einem Sonnensimulator verstärken kann. In anderen Studien, in denen schwach pigmentierte haarlose Mäuse, die mit Tretinoin behandelt wurden, karzinogenen Dosen von UVB-Licht exponiert waren, sanken lnzidenz und Rate der Bildung von Hauttumoren. Wegen der erheblichen Unterschiede bei den experimentellen Bedingungen ist ein strikter Vergleich dieser Daten nicht möglich. Die Bedeutung dieser Studien für den Menschen ist zwar noch ungeklärt, doch sollten sich die Patienten gegenüber der Sonne nur wenig oder überhaupt nicht exponieren.
  • +Studien zur Hauttoxizität wurden an Ratten und Kaninchen über bis zu 13 Wochen durchgeführt. Demnach induziert Tretinoin keine systemische Toxizität, provoziert jedoch dosisabhängige Hautschäden (Irritation bis zu Ulzeration). Beim Hund führten hohe topisch applizierte Dosen (30 mg/kg/d) nebst Hautveränderungen auch zu systemischer Toxizität (Testes).
  • +Reproduktionstoxizität
  • +Topisch appliziertes Tretinoin zeigte keine teratogenen Wirkungen in Ratten und Kaninchen, welche 1000- resp. 320mal höhere Dosen als die topische Humandosis erhielten, wenn davon ausgegangen wird, dass einem 50 kg schweren Erwachsenen 250 mg eines 0,1% Retin-A Präparates appliziert wird. Bei diesen topischen Dosen zeigten sich nur verzögerte Verknöcherung diverser Knochen bei Kaninchen und dosisabhängige Erhöhungen der Häufigkeit überzähliger Rippen bei Ratten. Diese Anomalien werden allgemein als Varianten der normalen Entwicklung betrachtet und korrigierten sich normalerweise spontan nach der Entwöhnung.
  • +Orale Dosen von 4 mg/kg/d Tretinoin bei Mäusen, 2.5 mg/kg/d bei Ratten und 6 mg/kg/d bei Kaninchen induzierten Resorptionen und Teratogenität. Diese Dosen entsprechen dem 500- bis 1200-fachen der topischen Humandosis. Die Reaktionen der embryofötalen Entwicklung auf orales Tretinoin waren phasen-und dosisabhängig, sie führten zu kraniofazialen und zu erkennbaren Defekten des zentralen Nervensystems sowie zu Abnormalitäten der Extremitäten und des Urogenitalsystems. Teratogenität wurde in 6 der 7 geprüften Tierspezies festgestellt (Maus, Ratte, Hamster, Frettchen, Schwein und Affe).
  • -Inkompatibilitäten
  • -
  • -
  • +lnkompatibilitäten
  • -
  • -Unter 25 °C lagern.
  • -Dieses Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behältnis mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • -IKS-Nummern
  • -38008, 38009.
  • +Dieses Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behältnis mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • +Besondere Lagerungshinweise
  • +Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
  • +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • +Zulassungsnummer
  • +38008, 38009 (Swissmedic).
  • +Packungen
  • +Airol Lot 50 ml. (B)
  • +Airol Creme 20 g. (B)
  • +Zulassungsinhaberin
  • +Pierre Fabre (Suisse) SA, Allschwil.
  • -Februar 1994.
  • -RL88
  • +November 2014
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