76 Änderungen an Fachinfo Rocephin 250 mg i.m., Trockenampullen + Solvens |
-Wirkstoff: Ceftriaxonum (ut C. dinatricum).
- +Wirkstoff
- +Ceftriaxonum (ut C. dinatricum).
- +In Solvens zu 1 g i.m.: Lidocaini hydrochloridum.
- +
-1 g i.m. (Solvens): Lidocaini hydrochloridum 35 mg, Aqua ad injectabilia q.s. ad solutionem pro 3,5 ml.
-500 mg i.v. bzw. 1 g i.v. (Solvens): Aqua ad injectabilia q.s. ad solutionem pro 5 ml bzw. 10 ml.
-2 g i.v.: keine.
- +1 g i.m. (Solvens):
- +Aqua ad injectabilia q.s. ad solutionem pro 3,5 ml.
- +500 mg i.v. bzw. 1 g i.v. (Solvens):
- +Aqua ad injectabilia q.s. ad solutionem pro 5 ml bzw. 10 ml.
- +2 g i.v.:
- +Keine.
-1 g Ceftriaxon, Durchstechflasche. Solvens: 3,5 ml Ampulle.
- +1 g Ceftriaxon, Durchstechflasche. Solvens: 3,5 ml Ampulle mit 35 mg Lidocaini hydrochloridum.
- +Für die intramuskuläre (i.m.)-Verabreichung wird ein Lidocain-enthaltendes Lösungsmittel verwendet. Deshalb müssen vor der i.m.-Injektion von Ceftriaxon zuerst etwaige Kontraindikationen gegen Lidocain ausgeschlossen werden (siehe «Kontraindikationen»).
-Eine tägliche Dosis von 20-50 mg pro kg Körpergewicht; sie darf 50 mg pro kg nicht übersteigen. Es ist nicht nötig, zwischen Frühgeborenen und normal ausgetragenen Kindern zu unterscheiden.
- +Eine tägliche Dosis von 20-50 mg pro kg Körpergewicht; sie darf 50 mg pro kg nicht übersteigen.
- +Rocephin ist bei Frühgeborenen bis zu einem postmenstruellen Alter von 41 Wochen (Gestationsalter + postnatales Alter) kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
-Intravenöse Dosen von 50 mg oder mehr pro kg Körpergewicht sollten als langsame Infusion über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten verabreicht werden.
- +Intravenöse Dosen von 50 mg oder mehr pro kg Körpergewicht bei Säuglingen und Kindern bis zu 12 Jahren sollten als langsame Infusion über einen Zeitraum von mindestens 30 Minuten verabreicht werden. Bei Neugeborenen sollten intravenöse Dosen über einen Zeitraum von 60 Minuten verabreicht werden, um das mögliche Risiko einer Bilirubinenzephalopathie zu reduzieren.
-Die für Erwachsene empfohlenen Dosierungen bedürfen im Fall von geriatrischen Patienten keiner Anpassung.
- +Die für Erwachsene empfohlenen Dosierungen bedürfen im Fall von älteren Patienten keiner Anpassung, vorausgesetzt es liegt keine starke Beeinträchtigung der Nieren- und Leberfunktion vor.
-Zwischen Rocephin und Aminoglykosiden wurde experimentell hinsichtlich vieler gramnegativer Bakterien ein Synergismus nachgewiesen. Obwohl eine erhöhte Wirksamkeit solcher Kombinationen nicht immer voraussagbar ist, sollte bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen durch Mikroorganismen wie Pseudomonas aeruginosa eine Kombination in Betracht gezogen werden. Wegen der physikalischen Inkompatibilität müssen die beiden Medikamente getrennt in der empfohlenen Dosierung verabreicht werden.
- +Zwischen Rocephin und Aminoglykosiden wurde experimentell hinsichtlich vieler gramnegativer Bakterien ein Synergismus nachgewiesen. Obwohl eine erhöhte Wirksamkeit solcher Kombinationen nicht immer voraussagbar ist, sollte bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen durch Mikroorganismen wie Pseudomonas aeruginosa eine Kombination in Betracht gezogen werden. Aufgrund der chemischen Inkompatibilität zwischen Rocephin und Aminoglykosiden müssen die beiden Medikamente getrennt in der empfohlenen Dosierung verabreicht werden.
- +Auch bei intravenöser Verabreichung von Amsacrin, Vancomycin und Fluconazol wurde eine chemische Inkompatibilität mit Rocephin beobachtet (siehe «Sonstige Hinweise, Inkompatibilitäten»).
- +
-Bei Dialysepatienten ist anschliessend an die Dialyse keine zusätzliche Verabreichung erforderlich. Vielmehr sollten bei diesen Patienten die Plasmakonzentrationen überwacht werden, da die Elimination verlangsamt sein kann.
-Die Tagesdosis von 2 g sollte bei Dialysepatienten nicht überschritten werden.
- +Ceftriaxon wird durch Peritoneal- oder Hämodialyse nicht ausgeschieden. Bei dialysepflichtigen Patienten ist daher anschliessend an die Dialyse keine zusätzliche Verabreichung erforderlich. Die Tagesdosis von 2 g sollte bei Dialysepatienten nicht überschritten werden.
-Bei gleichzeitiger schwerer Nieren- und Leberinsuffizienz sind die Plasmakonzentrationen von Ceftriaxon in regelmässigen Abständen zu kontrollieren. Dosisanpassungen werden eventuell notwendig, da bei diesen Patienten die Eliminationsgeschwindigkeit herabgesetzt sein kann.
- +Patienten mit schwerer Nieren- und Leberinsuffizienz
- +Bei gleichzeitiger schwerer Nieren- und Leberinsuffizienz empfiehlt sich eine klinische Überwachung der Sicherheit und Wirksamkeit.
-Bekannte Überempfindlichkeit gegen Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine. Patienten mit einer Penicillinüberempfindlichkeit können auch auf Rocephin allergisch reagieren.
-Neugeborene im Falle einer
-·Hyperbilirubinämie, wegen des Risikos einer Bilirubin-Encephalopathie infolge der Verdrängung von Bilirubin aus seiner Bindung an Serumalbumin durch Ceftriaxon.
-·Parenteralen Calciumbehandlung, wegen des Risikos letaler Organschäden an Niere und Lunge infolge von Ausfällungen von Ceftriaxon-Calcium-Salzen.
- +Überempfindlichkeit
- +Rocephin ist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Ceftriaxon, einem der sonstigen Bestandteile, oder allen anderen Cephalosporinen kontraindiziert. Bei Patienten, die in der Vergangenheit bereits einmal auf Penicillin oder andere Beta-Lactam-Präparate überempfindlich reagiert haben, besteht möglicherweise ein grösseres Risiko für eine Ceftriaxon-Überempfindlichkeit (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen - Überempfindlichkeit»).
- +Bei der i.m.-Injektion von Rocephin, bei der Lidocain-enthaltendes Lösungsmittel verwendet wird, müssen vor der i.m.-Injektion von Rocephin zuerst etwaige Kontraindikationen gegen Lidocain ausgeschlossen werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
- +Bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Lidocain oder anderen Lokalanästhetika des Anilidtyps.
- +Lidocain enthaltende Ceftriaxon-Lösungen sollten auf keinen Fall intravenös verabreicht werden.
- +Schwere Überleitungsstörungen.
- +Akute dekompensierte Herzinsuffizienz.
-·wegen des Risikos einer Bilirubin-Encephalopathie infolge Verdrängung von Bilirubin aus seiner Bindung an Serumalbumin durch Ceftriaxon.
- +Rocephin ist bei Frühgeborenen bis zu einem postmenstruellen Alter von 41 Wochen (Gestationsalter + postnatales Alter) kontraindiziert.
- +Neugeborene mit Hyperbilirubinämie
- +Neugeborene mit Hyperbilirubinämie sollten wegen des Risikos einer Bilirubin-Encephalopathie infolge der Verdrängung von Bilirubin aus seiner Bindung an Serumalbumin durch Ceftriaxon nicht mit Rocephin behandelt werden.
- +Neugeborene und calciumhaltige intravenöse Lösungen
- +Rocephin ist bei Neugeborenen (≤28 Tage) kontraindiziert, welche eine parenterale Behandlung mit calciumhaltigen Präparaten benötigen (oder voraussichtlich benötigen werden), einschliesslich calciumhaltige Dauerinfusionen wie parenterale Ernährung, wegen des Risikos letaler Organschäden an Niere und Lunge infolge von Ausfällungen von Ceftriaxon-Calcium-Salzen.
-Wie bei anderen Cephalosporinen wurden auch anaphylaktische Reaktionen mit tödlichem Ausgang berichtet, auch wenn bei dem Patienten keine Allergie oder vorherige Exposition bekannt war.
-Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist Rocephin sofort abzusetzen und eine entsprechende Therapie einzuleiten.
- +Lidocain
- +Sämtliche Angaben zu Lidocain in dieser Fachinformation sind allgemeiner Art und stehen nicht spezifisch im Zusammenhang mit der i.m.-Verabreichung von Rocephin.
- +Das Lösungsmittel für die i.m.-Injektion von Ceftriaxon enthält ein Lokalanästhetikum (Lidocain). Ärzte, welche Lokalanästhetika anwenden, müssen über eine ausreichende Erfahrung verfügen und mit Diagnose und Behandlung möglicher unerwünschter Wirkungen (einschliesslich systemischer Toxizität) bzw. Komplikationen vertraut sein. Die notwendige Ausrüstung und die erforderlichen Arzneimittel für eine Reanimation sollten in unmittelbarer Nähe sofort zur Verfügung stehen.
- +Überempfindlichkeit
- +Wie bei allen Beta-Lactam-Antibiotika liegen Meldungen über schwerwiegende und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen vor (siehe «Unerwünschte Wirkungen - Nach der Markteinführung»). Bei schweren Überempfindlichkeitsreaktionen ist die Behandlung mit Ceftriaxon sofort zu beenden, und es sind angemessene Notfallmassnahmen einzuleiten. Vor Beginn der Behandlung ist abzuklären, ob der Patient bereits früher einmal Überempfindlichkeitsreaktionen gegenüber Ceftriaxon, anderen Cephalosporinen oder einem anderen Beta-Lactam-Präparat entwickelt hat. Bei Verabreichung von Ceftriaxon an Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber anderen Beta-Lactam-Präparaten in der Krankengeschichte ist Vorsicht geboten.
- +Überempfindlichkeitsreaktionen (bis hin zum anaphylaktischen Schock) können durch Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion) verursacht werden.
- +Verlängerung der Thromboplastinzeit
- +Hämolytische Anämie
- +Clostridium-difficile-assoziierte Diarrhöe (CDAD)
- +Superinfektionen
-Bei der Ultraschalluntersuchung der Gallenblase können Schatten irrtümlicherweise als Gallensteine gedeutet werden. Bei solchen Schatten handelt es sich in der Regel um Ausfällungen des Kalziumsalzes von Ceftriaxon. Diese Ausfällungen traten meist bei einer höheren als der empfohlenen Dosis auf. Bei Beendigung oder Abbruch der Behandlung mit Rocephin verschwinden diese Schatten.
-Diese Befunde sind selten mit Symptomen einhergegangen. In Fällen, bei denen Symptome auftreten, wird eine konservative, nichtchirurgische Behandlung empfohlen. Das Absetzen von Rocephin bei Patienten mit Symptomen sollte dem Ermessen des Arztes überlassen sein.
- +Calcium-Ceftriaxon-Ausfällungen
- +Bei Ultraschalluntersuchungen der Gallenblase von Patienten unter Behandlung mit Ceftriaxon, vor allem bei Dosen von 1 g pro Tag und mehr, wurden Calcium-Ceftriaxon-Ausfällungen festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit solcher Ausfällungen scheint bei pädiatrischen Patienten am höchsten zu sein. Die Ausfällungen verschwinden nach Absetzen der Ceftriaxon-Therapie wieder und sind selten symptomatisch. In symptomatischen Fällen wird eine konservative, nicht-chirurgische Behandlung empfohlen. Der Arzt sollte zudem, ausgehend von einer individuellen Nutzen-Risiko-Bewertung, ein Absetzen der Ceftriaxon-Behandlung in Erwägung ziehen.
- +Pankreatitis
- +Überwachung des Blutbilds
- +Eingeschränkte Nierenfunktion
- +Neugeborene, Kinder und Jugendliche
- +Vorsichtsmassnahmen betreffend Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion)
- +In den folgenden Situationen ist das Risiko schwerwiegender unerwünschter Wirkungen von Lokalanästhetika wie Lidocain erhöht:
- +·Ältere Patienten
- +·Patienten in schlechtem Allgemeinzustand
- +·AV-Block (da Lokalanästhetika zu einer Verzögerung der Reizleitung führen können)
- +·Schwere Lebererkrankungen
- +·Schwere Niereninsuffizienz
- +In diesen Fällen sollte die i.m.-Injektion von Rocephin (mit Lidocain Lösungsmittel) unter besonderer Vorsicht erfolgen.
- +Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III (z.B. Amiodaron) behandelt werden, sollten überwacht und ein EKG- Monitoring in Betracht gezogen werden, da die kardialen Wirkungen additiv sein können.
- +Injektionen Lidocain-haltiger Lösungen im Kopf- und Nackenbereich können, falls sie versehentlich intraarteriell erfolgen, bereits bei niedriger Dosierung zentralnervöse Symptome verursachen.
-Bei gleichzeitiger Verabreichung hoher Dosen von Rocephin und stark wirkenden Diuretika wie Furosemid wurde keine Störung der Nierenfunktion beobachtet. Eine «Disulfiram-artige» Wirkung nach Verabreichung von Rocephin und Alkoholgenuss konnte nicht nachgewiesen werden. Ceftriaxon enthält keinen N-Methylthiotetrazol-Anteil, der eine Ethanolunverträglichkeit und Blutungsprobleme zur Folge haben könnte, wie dies bei anderen Cephalosporinen der Fall ist.
- +Bei gleichzeitiger Verabreichung hoher Dosen von Rocephin und stark wirkenden Diuretika wie Furosemid wurde keine Störung der Nierenfunktion beobachtet. Bezüglich einer möglichen Zunahme der Nierentoxizität von Aminoglykosiden bei Anwendung mit Cephalosporinen liegen widersprüchliche Daten vor. In solchen Fällen sollten die Empfehlungen zur Überwachung der Aminoglykosidspiegel und der Nierenfunktion in der klinischen Praxis sorgfältig eingehalten werden. Beide Präparate müssen jedoch getrennt verabreicht werden (siehe «Inkompatibilitäten»).
- +Eine «Disulfiram-artige» Wirkung nach Verabreichung von Rocephin und Alkoholgenuss konnte nicht nachgewiesen werden. Ceftriaxon enthält keinen N-Methylthiotetrazol-Anteil, der eine Ethanolunverträglichkeit und Blutungsprobleme zur Folge haben könnte, wie dies bei anderen Cephalosporinen der Fall ist.
-Es besteht kein Nachweis dafür, dass Ceftriaxon die Nierentoxizität von Aminoglykosiden erhöht.
-Beide Präparate müssen jedoch getrennt verabreicht werden (siehe «Inkompatibilitäten»).
-Zur Rekonstitution von Rocephin-Ampullen oder zur weiteren Verdünnung einer rekonstituierten Ampulle zur intravenösen Verabreichung dürfen keine calciumhaltigen Lösungsmittel wie Ringer- oder Hartmann-Lösung verwendet werden, weil sich Präzipitate bilden können. Calcium-Ceftriaxon-Präzipitate können sich auch bilden, wenn Rocephin mit calciumhaltigen Lösungen im selben Infusionsschlauch vermischt wird. Rocephin darf nicht gleichzeitig mit calciumhaltigen Infusionslösungen, einschliesslich calciumhaltiger Dauerinfusionen wie z.B. im Rahmen der parenteralen Ernährung über ein Y-Verbindungsstück verabreicht werden. Jedoch können mit Ausnahme von Neugeborenen bei anderen Patienten Rocephin und calciumhaltige Lösungen nacheinander verabreicht werden, wenn die Infusionsschläuche zwischen den Infusionen gründlich mit einer verträglichen Lösung gespült werden. In-vitro-Studien mit Plasma von Erwachsenen und aus dem Nabelschnurblut von Neugeborenen haben ein erhöhtes Risiko der Ausfällung von Calcium-Ceftriaxon bei Neugeborenen ergeben (siehe «Dosierung und Anwendung» und «Kontraindikationen»).
- +Zur Rekonstitution von Rocephin-Ampullen oder zur weiteren Verdünnung einer rekonstituierten Ampulle zur intravenösen Verabreichung dürfen keine calciumhaltigen Lösungsmittel wie Ringer- oder Hartmann-Lösung verwendet werden, weil sich Präzipitate bilden können. Calcium-Ceftriaxon-Präzipitate können sich auch bilden, wenn Rocephin mit calciumhaltigen Lösungen im selben Infusionsschlauch vermischt wird. Rocephin darf nicht gleichzeitig mit calciumhaltigen Infusionslösungen, einschliesslich calciumhaltiger Dauerinfusionen wie z.B. im Rahmen der parenteralen Ernährung über ein Y-Verbindungsstück verabreicht werden. Jedoch können mit Ausnahme von Neugeborenen bei anderen Patienten Rocephin und calciumhaltige Lösungen nacheinander verabreicht werden, wenn die Infusionsschläuche zwischen den Infusionen gründlich mit einer verträglichen Lösung gespült werden. In-vitro-Studien mit Plasma von Erwachsenen und aus dem Nabelschnurblut von Neugeborenen haben ein erhöhtes Risiko der Ausfällung von Calcium-Ceftriaxon bei Neugeborenen ergeben (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Kontraindikationen»).
- +Bei gleichzeitiger Anwendung von Ceftriaxon zusammen mit Vitamin-K-Antagonisten kann sich das Blutungsrisiko erhöhen.
- +Sowohl während als auch nach der Behandlung mit Ceftriaxon sollte eine regelmässige Kontrolle der Gerinnungswerte erfolgen und die Dosis des Antikoagulans entsprechend angepasst werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
- +Interaktionen mit Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion)
- +Pharmakokinetische Interaktionen: Lidocain ist ein Substrat der CYP450-Enzyme CYP1A2 und CYP3A4. Der Metabolismus von Lidocain kann daher bei gleichzeitiger Gabe von CYP-Inhibitoren (z.B. Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol, Clarithromycin, Erythromycin, Cimetidin) gehemmt und durch gleichzeitige Gabe von Enzyminduktoren (z.B. Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) verstärkt werden.
- +Pharmakodynamische Interaktionen: Bei gleichzeitiger Anwendung von Wirkstoffen, welche mit Lokalanästhetika vom Amidtyp strukturverwandt sind (z.B. Antiarrhythmika wie Mexiletin oder Tocainid), können sich die systemischen toxischen Effekte addieren. Die i.m.-Injektion von Rocephin (mit Lidocain enthaltendem Lösungsmittel) sollte daher bei Patienten, welche mit solchen Arzneimitteln behandelt werden, unter besonderer Vorsicht verabreicht werden.
- +Die Wirkung von Muskelrelaxantien kann durch Lidocain verstärkt werden.
- +Es wird empfohlen, auch die Fachinformation der gleichzeitig verabreichten Arzneimittel zu konsultieren.
- +
-Ceftriaxon durchdringt die Plazentarschranke (vgl. «Pharmakokinetik: Distribution»). Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien vor. Obwohl in den entsprechenden präklinischen Untersuchungen keine teratogene Eigenschaften festgestellt wurden, soll Rocephin in der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, nur bei strengster Indikationsstellung angewendet werden.
- +Ceftriaxon durchdringt die Plazentaschranke (siehe «Pharmakokinetik: Distribution»). Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien vor. Obwohl in den entsprechenden präklinischen Untersuchungen keine teratogenen Eigenschaften festgestellt wurden, soll Rocephin in der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, nur bei strengster Indikationsstellung angewendet werden.
- +Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion) passiert die Plazentaschranke. Deshalb sollte eine i.m.-Injektion von Ceftriaxon während der Schwangerschaft (insbesondere in den ersten drei Monaten) nicht angewendet werden. Sofern die Anwendung von Rocephin unbedingt erforderlich ist, sollte auf eine Gabe ohne Lidocain ausgewichen werden.
- +Die Anwendung von Lokalanästhetika wie Lidocain während der Geburt kann unerwünschte Wirkungen bei der Mutter und/oder dem ungeborenen Kind (z.B. Bradykardien) hervorrufen.
- +
-Da Ceftriaxon - wenn auch in niedrigen Konzentrationen - in die Muttermilch ausgeschieden wird, soll das Präparat während der Stillzeit nicht angewendet werden. Falls eine Behandlung unbedingt erforderlich ist, soll abgestillt werden.
- +Da Ceftriaxon - wenn auch in niedrigen Konzentrationen - und auch Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion) in die Muttermilch ausgeschieden werden, soll das Präparat während der Stillzeit nicht angewendet werden. Falls eine Behandlung unbedingt erforderlich ist, soll abgestillt werden.
-Aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen wie Schwindel kann die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen durch Rocephin beeinträchtigt werden.
- +Während der Behandlung mit Rocephin können unerwünschte Wirkungen auftreten (z.B. Schwindel), welche die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen können (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten Vorsicht walten lassen, wenn sie sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen oder Maschinen bedienen.
- +Nachfolgend sind zunächst die unerwünschten Wirkungen aufgeführt, welche typisch sind für die systemische Verabreichung von Ceftriaxon, und die auch unter Ceftriaxon nach i.m.-Injektion (mit Lidocain) auftreten können. Im darauffolgenden Abschnitt sind dann die unerwünschten Wirkungen beschrieben, welche unter der Anwendung von Lidocain beobachtet wurden. Über die kombinierte Anwendung von Ceftriaxon und Lidocain liegen keine spezifischen Daten vor.
- +Die Daten zur Bestimmung der Häufigkeit unerwünschter Arzneimittelreaktionen auf Ceftriaxon stammen aus klinischen Studien. Zur Klassifizierung der Häufigkeit werden die folgenden Kategorien benutzt: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100-<1/10); gelegentlich (≥1/1000-<1/100); selten (≥1/10'000-<1/1000); sehr selten (<1/10'000) und Einzelfälle.
- +Die häufigsten gemeldeten unerwünschten Reaktionen auf Ceftriaxon sind Eosinophilie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Diarrhöe, Ausschlag und erhöhte Leberenzymwerte.
- +Ceftriaxon ohne/mit Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion)
-Infektionen
-Selten: Mykose des Genitaltrakts, Superinfektionen mit nicht empfindlichen Organismen.
-Blut- und Lymphsystem
-Häufig: Eosinophilie, Leukopenie, Granulozytopenie, hämolytische Anämie, Thrombozytopenie, Verlängerung der Thromboplastinzeit.
-Selten: Erhöhung des Serumkreatinins.
-Sehr selten: Koagulationsstörungen.
-Sehr selten sind Fälle von Agranulozytose (<500/mm³) beobachtet worden, die meisten davon nach Totaldosen von 20 g oder mehr.
- +Infektionen und parasitäre Erkrankungen
- +Gelegentlich: Mykose des Genitaltrakts.
- +Selten: Pseudomembranöse Kolitis.
- +Einzelfälle: Superinfektionen mit nicht empfindlichen Organismen.
- +Erkrankungen des Blut- und des Lymphsystems
- +Häufig: Eosinophilie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Verlängerung der Thromboplastinzeit.
- +Gelegentlich: Granulozytopenie, Anämie, Koagulopathie, Erhöhung des Serumkreatinins.
- +Einzelfälle von Agranulozytose (<500/mm³) sind beobachtet worden, die meisten davon nach Totaldosen von 20 g oder mehr.
-Gastrointestinale Störungen
-Häufig: Weiche Stühle/Diarrhöe, Nausea, Erbrechen, Stomatitis, Glossitis.
-Selten: Pankreatitis, möglicherweise verursacht durch die Obstruktion von Gallengängen. Die meisten betroffenen Patienten hatten Risikofaktoren für Gallestauung und Gallegriess, z.B. einen grösseren chirurgischen Eingriff, eine schwere Krankheit oder alleinige parenterale Ernährung. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Rocephin bei der Präzipitationsbildung in der Galle eine Rolle als Auslöse- oder Kofaktor spielt.
-Sehr selten: Pseudomembranöse Enterokolitis
-Leber und Galle
- +Erkrankungen des Nervensystems
- +Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel.
- +Einzelfälle: Krämpfe.
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- +Selten: Bronchospasmus.
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Häufig: Diarrhöe, dünner Stuhl.
- +Gelegentlich: Nausea, Erbrechen.
- +Sehr selten: Pseudomembranöse Enterokolitis.
- +Einzelfälle: Pankreatitis*, Stomatitis, Glossitis.
- +* möglicherweise verursacht durch die Obstruktion von Gallengängen. Die meisten betroffenen Patienten hatten Risikofaktoren für Gallestauung und Gallengries, z.B. einen grösseren chirurgischen Eingriff, eine schwere Krankheit oder alleinige parenterale Ernährung. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Rocephin bei der Präzipitationsbildung in der Galle eine Rolle als Auslöse- oder Kofaktor spielt.
- +Affektionen der Leber und Gallenblase
-Häufig: Erhöhung der Leberenzyme im Serum (SGOT, SGPT, alkalische Phosphatase).
-Haut
-Häufig: Exanthem, allergische Dermatitis, Pruritus, Urtikaria, Ödem.
-Sehr selten: Schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens Johnson Syndrom oder Lyell's Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse).
-Nieren und Harnwege
-Selten: Oligurie.
-Sehr selten: Ausfällungen in den Nieren wurden beobachtet und zwar meistens bei Kindern von über 3 Jahren, die entweder mit hohen Tagesdosen (zum Beispiel ≥80 mg/kg/Tag) oder Gesamtdosen von über 10 g behandelt worden waren und noch andere Risikofaktoren aufwiesen (z.B. verminderte Flüssigkeitszufuhr, Bettlägerigkeit usw.). Diese Nebenerscheinung kann mit oder ohne Symptome ablaufen, kann zu Niereninsuffizienz führen und ist nach Absetzen von Rocephin reversibel.
-Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
-Selten: Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber, Frösteln. Anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen.
- +Häufig: Erhöhung der Leberenzyme im Serum (ALT, AST, alkalische Phosphatase).
- +Selten: Kernikterus.
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Häufig: Ausschlag, Ödem.
- +Gelegentlich: Pruritus.
- +Selten: Urtikaria.
- +Einzelfälle: Akute generalisierte exanthemische Pustulose (AGEP), schwere Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens Johnson Syndrom oder Lyell's Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse).
- +Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- +Selten: Oligurie, Hämaturie, Glykosurie.
- +Es wurden Ausfällungen von Ceftriaxon in den Harnwegen beobachtet und zwar meistens bei Kindern, die mit hohen Dosen (zum Beispiel ≥80 mg/kg/Tag oder Gesamtdosen von über 10 g) behandelt worden waren und bei denen andere Risikofaktoren (z.B. Dehydrierung, Bettlägerigkeit usw.) vorlagen. Diese Nebenerscheinung kann asymptomatisch oder symptomatisch sein und zu Harnleiterobstruktion und postrenaler akuter Niereninsuffizienz führen, ist aber in der Regel nach Absetzen von Rocephin reversibel.
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Gelegentlich: Phlebitis, Schmerzen an der Injektionsstelle, Fieber.
- +Selten: Ödem, Schüttelfrost, anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen.
-Die intramuskuläre Injektion ohne Lidocainlösung ist schmerzhaft.
- +Untersuchungen
- +Falsch-positiver Coombs-Test, falsch-positiver Galaktosämie-Test, falsch-positives Ergebnis bei nicht-enzymatischen Methoden zur Glukosebestimmung.
- +Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion)
- +Erkrankungen des Immunsystems
- +Selten: anaphylaktische Reaktionen.
- +Psychiatrische Erkrankungen
- +Häufig: Nervosität, Ängstlichkeit, Euphorie, Verwirrtheit.
- +Erkrankungen des Nervensystems
- +Häufig: Schwindel, Parästhesie, Schläfrigkeit, Berührungsempfindlichkeit, Tremor, Dysarthrie, Konvulsionen, Bewusstseinsverlust.
- +Selten: Neuropathie.
- +Augenerkrankungen
- +Häufig: Verschwommensehen, Doppelbilder.
- +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
- +Häufig: Tinnitus.
- +Gelegentlich: Hyperakusis.
- +Herzerkrankungen
- +Häufig: Bradykardie, Hypotonie, Hypertonie.
- +Selten: Arrhythmien, kardiovaskulärer Kollaps, Herzstillstand.
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
- +Häufig: Atemdepression, Atemstillstand.
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Häufig: Übelkeit, Erbrechen.
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Nicht bekannt: Kutane Läsionen, Urtikaria.
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- +Häufig: Muskelzuckungen.
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Häufig: Ödeme, Kälte- und/oder Hitzegefühl.
- +Ceftriaxon:
- +Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion):
- +Die toxischen Reaktionen bei Überdosierung von Lidocain betreffen hauptsächlich das Zentralnervensystem und das kardiovaskuläre System. Dabei verläuft die zentralnervöse Toxizität progredient, d.h. der Schweregrad der Symptome nimmt kontinuierlich zu.
- +Bei versehentlicher intravaskulärer Injektion treten die nachfolgend genannten Symptome unmittelbar (d.h. innerhalb von 1-3 Minuten) auf, im Falle einer Überdosierung hingegen erst mit einer Verzögerung von 20-30 Minuten.
- +Frühsymptome einer Überdosierung sind: Gähnen, Parästhesien (v.a. zirkumoral), Benommenheit, Unruhe, Schwindelgefühl, Tinnitus, Hypakusis, Sehstörungen, Dysarthrie und Ataxie sowie Übelkeit und Erbrechen. Bei mittelschweren Intoxikationen können zudem Muskelzuckungen bzw. Muskelspasmen und nachfolgend generalisierte Krampfanfälle auftreten, unter Umständen gefolgt von Bewusstlosigkeit, Atemdepression und Koma.
- +In schwerwiegenden Fällen kommt es ausserdem (meist erst nach Auftreten zentralnervöser Symptome) zu Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System. Symptome sind Blutdruckabfall, Bradykardie und Arrhythmien. Bei sehr schweren Intoxikationen kann es zu einem kompletten AV-Block und zum Herz-Kreislauf-Stillstand kommen.
- +Bei Anzeichen einer akuten systemischen Toxizität sollte die Injektion sofort abgebrochen werden. Es gibt kein spezifisches Antidot, die Behandlung der Überdosierung erfolgt symptomatisch. Im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes ist eine rasche kardiopulmonale Reanimation angezeigt, einschliesslich Behandlung der Azidose.
- MHK50* (in mg/l) MHK90** (in mg/l)
- +MHK50* (in mg/l) MHK90** (in mg/l)
-*MHK50 = minimale Hemmkonzentration für 50% der getesteten Stämme.
-**MHK90 = minimale Hemmkonzentration für 90% der getesteten Stämme.
- +* MHK50 = minimale Hemmkonzentration für 50% der getesteten Stämme.
- +** MHK90 = minimale Hemmkonzentration für 90% der getesteten Stämme.
- MHK50 (in mg/l) MHK90 (in mg/l)
- +MHK50 (in mg/l) MHK90 (in mg/l)
-Citrobacter diversus (einschliesslich C. amalonaticus) 0,125 0,125
- +Citrobacter diversus (einschliesslich C. amalonaticus) 0,125 0,125
-
- MHK50 (in mg/l) MHK90 (in mg/l)
- +MHK50 (in mg/l) MHK90 (in mg/l)
-2) Einige Isolate von Klebsiella pneumoniae sind aufgrund der plasmidabhängigen β-Lactamase-Produktion gegen Ceftriaxon resistent.
- +2) Einige Isolate von Klebsiella pneumoniae sind aufgrund der plasmid-abhängigen β -Lactamase-Produktion gegen Ceftriaxon resistent.
- +Lidocain:
- +Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion) ist ein Lokalanästhetikum vom Anilid-Typ mit einem schnellen Wirkungseintritt und einer mittleren Wirkungsdauer, es blockiert reversibel die Nervenleitung nahe der Injektionsstelle. Die lokalanästhetische Wirkung setzt wenige Minuten nach einer intramuskulären Injektion von Rocephin ein und hält 45 bis 60 Minuten lang an.
-Ceftriaxon weist eine nichtlineare Pharmakokinetik auf. Alle pharmakokinetischen Parameter, mit Ausnahme der Eliminationshalbwertzeit, sind dosisabhängig, wenn sie auf die Gesamtkonzentration (freies und proteingebundenes Ceftriaxon) bezogen werden.
- +Ceftriaxon weist eine nichtlineare Pharmakokinetik auf. Alle pharmakokinetischen Parameter, mit Ausnahme der Eliminationshalbwertzeit, sind dosisabhängig, wenn sie auf die Gesamtkonzentration (freies und proteingebundenes Ceftriaxon) bezogen werden, und steigen unterproportional mit der Dosis an. Die Nichtlinearität ist auf die Sättigung der Plasmaproteinbindung zurückzuführen und wird daher in Bezug auf das Gesamt-Ceftriaxon im Plasma, aber nicht in Bezug auf freies (ungebundenes) Ceftriaxon festgestellt.
- +Nach intravenöser Bolusgabe von 500 mg und 1 g Ceftriaxon betragen die mittleren Höchstkonzentrationen von Ceftriaxon im Plasma ca. 120 bzw. 200 mg/l. Nach intravenöser Infusion von 500 mg, 1 g und 2 g Ceftriaxon liegt die Ceftriaxon-Konzentration im Plasma bei ca. 80, 150 bzw. 250 mg/l. Nach intramuskulärer Injektion ist die mittlere Höchstkonzentration von Ceftriaxon im Plasma etwa halb so hoch wie nach intravenöser Gabe einer entsprechenden Dosis.
-Ceftriaxon bindet sich reversibel an Albumin, und die Bindung verringert sich mit dem Anstieg der Konzentration; so sinkt die Bindung von 95% bei einer Plasmakonzentration von <100 mg/l auf 85% bei 300 mg/l. Dank dem niedrigeren Albumingehalt ist der Anteil an freiem Ceftriaxon in der interstitiellen Körperflüssigkeit entsprechend höher als im Plasma.
-Ceftriaxon geht in die entzündeten Meningen von Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern. Im Liquor ist die Maximalkonzentration ca. 4 Stunden nach i.v. Gabe erreicht und beträgt im Mittel 18 mg/l bei einer Dosierung von 50-100 mg/kg. Die durchschnittliche Konzentration im Liquor beträgt bei bakterieller Meningitis 17% der Plasmakonzentration; bei aseptischer Meningitis 4%. 24 Stunden nach der i.v. Injektion von Rocephin in Dosen von 50-100 mg pro kg Körpergewicht wurden im Liquor Konzentrationen von >1,4 mg Ceftriaxon pro Liter gemessen.
-Bei erwachsenen Patienten mit Meningitis führt die Verabreichung von 50 mg pro kg innerhalb 2-24 Stunden zu Liquorkonzentrationen, die um ein Mehrfaches höher liegen als die gegen die häufigsten Meningitiserreger erforderlichen minimalen Hemmkonzentrationen.
-Ceftriaxon durchdringt die Plazentarschranke. Ceftriaxon wird in niedrigen Konzentrationen in der Muttermilch ausgeschieden (3-4% der mütterlichen Plasmakonzentration nach 4-6 Stunden).
- +Ceftriaxon bindet sich reversibel an Albumin. Die Plasmaproteinbindung beträgt bei Plasmakonzentrationen unter 100 mg/l etwa 95%. Die Bindung unterliegt einer Sättigungskinetik und der gebundene Anteil verringert sich mit steigender Konzentration (auf bis zu 85% bei einer Plasmakonzentration von 300 mg/l.
- +Eindringen in bestimmte Gewebe
- +Ceftriaxon passiert die Gehirn- und Rückenmarkshäute (Meningen). Die Durchdringung ist am höchsten, wenn die Meningen entzündet sind. Die mittleren Höchstkonzentrationen von Ceftriaxon im Liquor von Patienten mit bakterieller Meningitis betragen bis zu 25% des Plasmaspiegels, verglichen mit 2% des Plasmaspiegels bei Patienten ohne Entzündung der Meningen. Die Höchstkonzentrationen von Ceftriaxon im Liquor sind etwa 4 bis 6 Stunden nach der intravenösen Injektion erreicht.
- +Ceftriaxon durchdringt die Plazentaschranke. Ceftriaxon wird in niedrigen Konzentrationen in der Muttermilch ausgeschieden (3-4% der mütterlichen Plasmakonzentration nach 4-6 Stunden).
-Bei Neugeborenen beträgt die renale Elimination etwa 70% der Dosis.
-Bei Säuglingen unter acht Tagen und bei Personen über 75 Jahren ist die durchschnittliche Plasmahalbwertzeit ungefähr 2-3mal so lang wie bei gesunden jungen Erwachsenen.
-Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz oder gestörter Leberfunktion ist die Pharmakokinetik von Ceftriaxon nur leicht verändert. Die Plasmahalbwertzeit steigt geringfügig an. Wenn lediglich die Nierenfunktion beeinträchtigt ist, steigt die Elimination von Ceftriaxon mit der Galle; ist dagegen allein die Leberfunktion gestört, steigt die Elimination über die Nieren.
- +Kinder
- +Die Halbwertszeit von Ceftriaxon ist bei Neugeborenen verlängert. Innerhalb der ersten 14 Tage nach der Geburt kann sich die Konzentration des freien Ceftriaxons durch Faktoren wie etwa eine reduzierte glomeruläre Filtration und eine veränderte Proteinbindung weiter erhöhen. Im Kindesalter ist die Halbwertszeit niedriger als bei Neugeborenen oder Erwachsenen.
- +Plasma-Clearance und Distributionsvolumen des Gesamt-Ceftriaxons sind bei Neugeborenen, Säuglingen und Kindern grösser als bei Erwachsenen.
- +Ältere Patienten
- +Bei Personen über 75 Jahren ist die durchschnittliche Plasmahalbwertzeit ungefähr 2-3mal so lang wie bei gesunden jungen Erwachsenen.
- +Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
- +Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz oder gestörter Leberfunktion ist die Pharmakokinetik von Ceftriaxon nur leicht verändert. Die Plasmahalbwertzeit steigt geringfügig an (um weniger als das Doppelte), selbst bei Patienten mit stark gestörter Leberfunktion.
- +Der moderate Anstieg der Halbwertszeit bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung lässt sich durch eine kompensatorische Erhöhung der extrarenalen Clearance des Gesamt-Ceftriaxons aufgrund einer Verringerung der Proteinbindung erklären.
- +Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung ist die Eliminationshalbwertszeit von Ceftriaxon nicht erhöht, weil es zu einer kompensatorischen Erhöhung der renalen Clearance kommt. Ein weiterer Faktor ist die Erhöhung der plasmafreien Fraktion von Ceftriaxon, die zu der beobachteten paradoxen Erhöhung der Gesamt-Clearance des Arzneimittels beiträgt. Entsprechend der Erhöhung der Gesamt-Clearance kommt es auch zu einer Erhöhung des Distributionsvolumens.
- +Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion), Beschreibung der Pharmakokinetik als Einzelsubstanz
- +Absorption
- +Lidocain wird schnell resorbiert, wobei die Absorptionsrate abhängig ist von der Vaskularisierung des Injektionsortes.
- +Distribution
- +Die Plasmaproteinbindung von Lidocain ist konzentrationsabhängig. Die Bindung vermindert sich mit steigender Konzentration. Bei Konzentrationen von 1 bis 5 µg/ml liegen 60 bis 80% des Lidocains proteingebunden vor. Das Verteilungsvolumen im Steady-state beträgt 91 Liter.
- +Lidocain passiert die Plazentaschranke. Die Gesamtkonzentrationen beim Feten sind jedoch niedriger als bei der Mutter, da die Plasmaproteinbindung beim Feten geringer ist als bei der Mutter.
- +Lidocain tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über.
- +Metabolismus
- +Lidocain wird hauptsächlich in der Leber unter Beteiligung mehrerer CYP450-Enzyme (z.B. CYP3A4 und CYP1A2) metabolisiert. Die Hauptmetaboliten von Lidocain sind Monoethylglycinxylidid, Glycinexylidid, 2,6-Dimethylanilin und 4-Hydroxy-2,6-Dimethylanilin. Monoethylglycinxylidid und Glycinexylidid sind pharmakologisch aktiv, ihre Aktivität ist jedoch schwächer als jene der Muttersubstanz.
- +Elimination
- +Lidocain wird überwiegend renal eliminiert, wobei sich etwa 73% der applizierten Dosis als 4-Hydroxy-2,6-Dimethylanilin-Metabolit im Urin finden. Nur 3% des Lidocains werden unverändert über die Nieren ausgeschieden.
- +Die Plasma-Clearance von Lidocain nach Verabreichung einer intravenösen Bolus-Injektion beträgt 9 bis 10 ml/min/kg.
- +Nach intravenöser Bolus-Injektion von Lidocain betrug die Eliminationshalbwertszeit 1,5 bis 2 Stunden, jene der aktiven Metaboliten bis zu 10 Stunden. Bei längerfristiger Gabe ist eine Akkumulation von Glycinexylidid möglich.
- +Kinetik spezieller Patientengruppen
- +Pädiatrische Population: Die Eliminationshalbwertszeit bei Neugeborenen beträgt annähernd das Doppelte (3,2 Stunden) der Eliminationszeit bei Erwachsenen.
- +Leberfunktionsstörungen: Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen war nach intravenöser Verabreichung die Halbwertszeit von Lidocain etwa 3-fach erhöht.
- +Nierenfunktionsstörungen: Leichte bis mittelschwere Nierenfunktionsstörungen (Clcr 30 bis 60 ml/min) beeinträchtigen die Pharmakokinetik von Lidocain nicht, können jedoch die Akkumulation des Glycinexylidid-Metaboliten verstärken. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörungen (Clcr <30 ml/min) war die Clearance von Lidocain um ca. die Hälfte reduziert und die Halbwertszeit in etwa verdoppelt.
- +Lidocain ist dialysierbar.
-Teratogenität
-In Studien an Maus, Ratte und Affe konnten keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte von Rocephin gefunden werden.
- +Ceftriaxon
- +Reproduktionstoxizität
- +In Studien an Maus, Ratte und Affe konnten keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte gefunden werden.
- +Lidocain (enthalten im Lösungsmittel für die i.m.-Injektion)
- +Mutagenität, Kanzerogenität
- +Lidocain zeigte in Untersuchungen zur Mutagenität kein genotoxisches Potential. Es gibt jedoch Hinweise, dass der Metabolit 2,6-Xylidin mutagene Eigenschaften und ein tumorigenes Potenzial (Tumoren vor allem in der Nasenhöhle) besitzt. Die Relevanz dieser Befunde für den Menschen ist nicht klar. Lidocain sollte deshalb nicht über längere Zeit und in hohen Dosen verabreicht werden.
- +Reproduktionstoxizität
- +In einer Studie an männlichen und weiblichen Ratten erhielten diese täglich oral 30 mg/kg Lidocain über 8 Monate. Bis zum Abstillen der Nachkommen wurden keinerlei Hinweise auf Reproduktionstoxizität gefunden.
-Unter Behandlung mit Rocephin kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch-positiv ausfallen. Tests auf Galaktosämie können unter Rocephin, wie bei anderen Antibiotika, falsch-positiv ausfallen.
- +Unter Behandlung mit Rocephin kann der Coombs-Test falsch-positiv ausfallen. Tests auf Galaktosämie können unter Rocephin, wie bei anderen Antibiotika, ebenfalls falsch-positiv ausfallen.
- +Ceftriaxon kann verursachen, dass bei gewissen Blutglukoseüberwachungssystemen die geschätzten Blutzuckerwerte fälschlicherweise zu niedrig angegeben werden. Es ist die Gebrauchsanleitung des jeweiligen Messsystems zu beachten. Gegebenenfalls sollten alternative Testmethoden angewendet werden.
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-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Rekonstituierte Lösungen behalten ihre physikalische und chemische Stabilität bis zu 6 Stunden bei Raumtemperatur (oder bis zu 24 Stunden im Kühlschrank bei 2-8 °C).
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Rekonstituierte Lösungen behalten ihre physikalische und chemische Stabilität bis zu 6 Stunden bei Raumtemperatur (oder bis zu 24 Stunden im Kühlschrank bei 2-8 °C).
-Die lidocainhaltige Lösung darf nie intravenös verabreicht werden.
- +Die lidocainhaltige Lösung darf nie intravenös verabreicht werden (siehe «Kontraindikationen»).
-Durchstechflaschen zu 500 mg: 5. (A)
- +Durchstechflaschen zu 500 mg: 5 (A)
-Februar 2010.
- +August 2016.
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