66 Änderungen an Fachinfo Paraplatin 150 mg/15 ml |
-Carboplatin (abgek. CBDCA).
- +Carboplatin (abgek. CBDCA)
-Wasser für Injektionszwecke.
- +Wasser für Injektionszwecke
-Bei Paraplatin kann auf Hydratation und/oder forcierte Diurese verzichtet werden. Paraplatin wird entweder unverdünnt oder verdünnt als langsame intravenöse Infusion über 15–60 Minuten verabreicht. Paraplatin sollte nicht über eine schnelle intravenöse Injektion verabreicht werden. Zubereitung/Handhabung siehe «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
- +Bei Paraplatin kann auf Hydratation und/oder forcierte Diurese verzichtet werden. Paraplatin wird entweder unverdünnt oder verdünnt als langsame intravenöse Infusion über 15-60 Minuten verabreicht. Paraplatin sollte nicht über eine schnelle intravenöse Injektion verabreicht werden. Zubereitung / Handhabung siehe «Sonstige Hinweise / Hinweise für die Handhabung».
-* angestrebter AUC-Wert Geplante Therapie Behandlungsstatus des Patienten
-5–7 mg/ml min Carboplatin-Monotherapie keine Vorbehandlung
-4–6 mg/ml min Carboplatin-Monotherapie myelosuppressive Vorbehandlung
-4–6 mg/ml min Carboplatin u. Cyclophosphamid keine Vorbehandlung
- +*Angestrebter AUC-Wert Geplante Therapie Behandlungsstatus des Patienten
- +5-7 mg/ml min Carboplatin-Monotherapie keine Vorbehandlung
- +4-6 mg/ml min Carboplatin-Monotherapie myelosuppressive Vorbehandlung
- +4-6 mg/ml min Carboplatin u. Cyclophosphamid keine Vorbehandlung
-Bei Männern:
-Kreatinin-Clearance [ml/min] = ((140 – Alter [Jahre]) x Körpergewicht [kg]) : (0,8136 x Serum-Kreatinin [μmol/l]).
-Bei Frauen:
- +Bei Männern
- +Kreatinin-Clearance [ml/min] = ((140 - Alter [Jahre]) x Körpergewicht [kg]) : (0,8136 x Serum-Kreatinin [μmol/l]).
- +Bei Frauen
-Bei Patienten, die bereits eine myelosuppressive Behandlung erhalten haben, und bei solchen, deren Allgemeinzustand als schlecht beurteilt wird (weniger als 80% auf der Karnofsky-Skala oder 2-4 auf der WHO-Skala), empfiehlt sich eine Reduktion der Dosis um 20-25%.
- +Bei Patienten, die bereits eine myelosuppressive Behandlung erhalten haben, und bei solchen, deren Allgemeinzustand als schlecht beurteilt wird (weniger als 80% auf der Karnofsky Skala oder 2-4 auf der WHO Skala), empfiehlt sich eine Reduktion der Dosis um 20-25%.
-Bei erhöhtem Serum-Kreatinin muss die Dosierung der Kreatinin-Clearance angepasst werden, da unter 60 ml/min die Myelotoxizität stark erhöht ist. Die Inzidenz einer schweren Myelotoxizität liegt bei der initial empfohlenen Dosierung von 250 mg/m2 und einer Clearance von 41-59 ml/min und bei einer Dosierung von 200 mg/m2 und einer Clearance von 16-40 ml/min bei etwa 25%. Jede nachfolgende Behandlung muss den hämatologischen Parametern angepasst werden, entweder durch Dosisreduktion oder Verlängerung des Dosierungsintervalls. Schwere Niereninsuffizienz siehe «Kontraindikationen».
- +Bei erhöhtem Serum Kreatinin muss die Dosierung der Kreatinin-Clearance angepasst werden, da unter 60 ml/min die Myelotoxizität stark erhöht ist. Die Inzidenz einer schweren Myelotoxizität liegt bei der initial empfohlenen Dosierung von 250 mg/m2 und einer Clearance von 41-59 ml/min und bei einer Dosierung von 200 mg/m2 und einer Clearance von 16-40 ml/min bei etwa 25%. Jede nachfolgende Behandlung muss den hämatologischen Parametern angepasst werden, entweder durch Dosisreduktion oder Verlängerung des Dosierungsintervalls. Schwere Niereninsuffizienz siehe «Kontraindikationen».
-Überempfindlichkeit gegen Carboplatin oder andere platinhaltige Präparate, schwere Niereninsuffizienz (bestehend oder früher diagnostiziert), schwere Leberinsuffizienz, schwere Knochenmarkdepression, Tumorblutungen, ausgeprägte Hörstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit.
- +Überempfindlichkeit gegen Carboplatin oder andere platinhaltige Präparate, schwere Niereninsuffizienz (bestehend oder früher diagnostiziert), schwere Leberinsuffizienz, schwere Knochenmarkdepression, Tumorblutungen, ausgeprägte Hörstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit
-Die Kreatinin-Clearance ist der empfindlichste Parameter zur Bestimmung der Nierenfunktion bei Patienten, welche mit Paraplatin behandelt werden, und ist nützlich, um die Ausscheidung des Arzneimittels mit der Myelosuppression zu korrelieren. Bei 27% der Patienten, welche bei Behandlungsbeginn eine Kreatinin-Clearance von ≥60 ml/min haben, reduziert sich die Kreatinin-Clearance während der Therapie.
- +Die Kreatinin-Clearance ist der empfindlichste Parameter zur Bestimmung der Nierenfunktion bei Patienten, welche mit Paraplatin behandelt werden, und ist nützlich, um die Ausscheidung des Arzneimittels mit der Myelosuppression zu korrelieren. Bei 27% der Patienten, welche bei Behandlungsbeginn eine Kreatinin-Clearance von ³60 ml/min haben, reduziert sich die Kreatinin-Clearance während der Therapie.
-Es gibt Berichte über Hörstörungen während einer Behandlung mit Carboplatin. Ototoxizität kann bei Kindern ausgeprägter sein. Als Risikofaktoren werden jüngeres Alter, höhere kumulative Chemotherapie-Dosis, Carboplatin Konditionierung für HCT, ZNS-Tumore, Niereninsuffizienz sowie gleichzeitige Verabreichung von anderen ototoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside), Bestrahlung mit Einbezug vom Ohr ≥30 Gy oder ZNS-Bestrahlung betrachtet. Es gibt Berichte über Fälle von Hörverlust mit verzögertem Beginn bei pädiatrischen Patienten. In dieser Population ist ein Hörtest vor Therapiebeginn und eine langfristige audiometrische Nachverfolgung mit jährlichen, im Falle eines entdeckten Hörverlusts auch häufigeren, Hörtests empfohlen.
- +Es gibt Berichte über Hörstörungen während einer Behandlung mit Carboplatin. Ototoxizität kann bei Kindern ausgeprägter sein. Als Risikofaktoren werden jüngeres Alter, höhere kumulative Chemotherapie-Dosis, Carboplatin Konditionierung für HCT, ZNS-Tumore, Niereninsuffizienz sowie gleichzeitige Verabreichung von anderen ototoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside), Bestrahlung mit Einbezug vom Ohr ³30 Gy oder ZNS-Bestrahlung betrachtet. Es gibt Berichte über Fälle von Hörverlust mit verzögertem Beginn bei pädiatrischen Patienten. In dieser Population ist ein Hörtest vor Therapiebeginn und eine langfristige audiometrische Nachverfolgung mit jährlichen, im Falle eines entdeckten Hörverlusts auch häufigeren, Hörtests empfohlen.
-Die gleichzeitige Anwendung von Paraplatin mit einem Lebendimpfstoff kann die Replikation des Impferregers um ein Vielfaches beschleunigen und/oder die unerwünschte Reaktion auf den Impferreger verstärken, da die normalen Abwehrmechanismen durch Paraplatin möglicherweise unterdrückt werden. Bei einem mit Paraplatin behandelten Patienten kann eine Impfung mit einem Lebendimpfstoff zu einer schweren Infektion führen. Die Antikörperreaktion des Patienten auf Impfstoffe kann verringert sein. Die Anwendung von Lebendimpfstoffen ist zu vermeiden und der Rat eines entsprechenden Spezialisten ist einzuholen. Abgetötete oder inaktivierte Impfstoffe können angewendet werden, jedoch könnte die Antwort auf solche Impfstoffe vermindert sein (siehe «Interaktionen»).
- +Die gleichzeitige Anwendung von Paraplatin mit einem Lebendimpfstoff kann die Replikation des Impferregers um ein Vielfaches beschleunigen und/oder die unerwünschte Reaktion auf den Impferreger verstärken, da die normalen Abwehrmechanismen durch Paraplatin möglicherweise unterdrückt werden. Bei einem mit Paraplatin behandelten Patienten kann eine Impfung mit einem Lebendimpfstoff zu einer schweren Infektion führen. Die Antikörperreaktion des Patienten auf Impfstoffe kann verringert sein. Die Anwendung von Lebendimpfstoffen ist zu vermeiden und der Rat eines entsprechenden Spezialisten ist einzuholen. Abgetötete oder inaktivierte Impfstoffe können angewendet werden, jedoch könnte die Antwort auf solche Impfstoffe vermindert sein (siehe «Interaktionen».)
-Schwangerschaft/Stillzeit
- +Schwangerschaft, Stillzeit
-Häufig: Infektiöse Komplikationen (teilweise letal).
-Selten: Pneumonie.
- +Häufig: Infektiöse Komplikationen (teilweise letal)
- +Selten: Pneumonie
-Sehr häufig: Anämie (71%), Thrombopenie (25%), Leukopenie (14%), Neutropenie (18%).
-Häufig: Hämorrhagien (teilweise letal).
-Sehr selten: Febrile Neutropenie, hämolytisch-urämisches Syndrom, autoimmunhämolytische Anämie.
- +Sehr häufig: Anämie (71%), Thrombopenie (25%), Leukopenie (14%), Neutropenie (18%)
- +Häufig: Hämorrhagien (teilweise letal)
- +Sehr selten: Febrile Neutropenie, hämolytisch-urämisches Syndrom, autoimmunhämolytische Anämie
-Sehr selten: Tumorlyse-Syndrom.
- +Sehr selten: Tumorlyse-Syndrom
-Häufig: Ototoxizität.
- +Häufig: Ototoxizität
-Häufig: Herzkreislaufstörungen.
-Gelegentlich: Herzversagen, Thromboembolie, Apoplexie, alle teilweise letal (Zusammenhang mit Carboplatin nicht gesichert), Bluthochdruck.
- +Häufig: Herzkreislaufstörungen
- +Gelegentlich: Herzversagen, Thromboembolie, Apoplexie, alle teilweise letal (Zusammenhang mit Carboplatin nicht gesichert), Bluthochdruck
-Häufig: Dyspnoe, zunehmender Husten, pulmonale Toxizität.
- +Häufig: Dyspnoe, zunehmender Husten, pulmonale Toxizität
-Häufig: Diarrhoe, Obstipation, Mukositis.
-Sehr selten: Appetitlosigkeit, Stomatitis.
- +Häufig: Diarrhoe, Obstipation, Mukositis
- +Sehr selten: Appetitlosigkeit, Stomatitis
-Sehr häufig: Erhöhung der SGOT (15%) und der alkalischen Phosphatase (24%).
- +Sehr häufig: Erhöhung der SGOT (15%) und der alkalischen Phosphatase (24%)
-Häufig: Hautreaktionen/Hautveränderung, Alopezie.
- +Häufig: Hautreaktionen/Hautveränderung, Alopezie
-Gelegentlich: Arthralgie, Myalgie.
- +Gelegentlich: Arthralgie, Myalgie
-Sehr häufig: Abnahme der Kreatinin-Clearance (55%).
-Häufig: Erhöhung der Harnsäure, Harninkontinenz, Dysurie, vermehrtes Wasserlösen, Nykturie.
- +Sehr häufig: Abnahme der Kreatinin-Clearance (55%)
- +Häufig: Erhöhung der Harnsäure, Harninkontinenz, Dysurie, vermehrtes Wasserlösen, Nykturie
-Häufig: Asthenie.
-Selten: Fieberschübe ohne Anzeichen einer Infektion oder einer allergischen Reaktion, Unwohlsein, Dehydration.
- +Häufig: Asthenie
- +Selten: Fieberschübe ohne Anzeichen einer Infektion oder einer allergischen Reaktion, Unwohlsein, Dehydration
-Carboplatin hat, zumindest teilweise, einen ähnlichen Wirkungsmechanismus wie Cisplatin, es führt zu hauptsächlich intermolekularen Verknüpfungen zwischen den Strängen der zellulären DNS-Helix. Seine zytostatische Wirkung ist im Prinzip unabhängig von der Phase des Zellzyklus. Carboplatin ist sowohl in der Zellkultur als auch in vivo gegen verschiedene Tumormodelle wirksam.
- +Carboplatin hat, zumindest teilweise, einen ähnlichen Wirkungsmechanismus wie Cisplatin, es führt zu hauptsächlich intermolekularen Verknüpfungen zwischen den Strängen der zellulären DNS Helix. Seine zytostatische Wirkung ist im Prinzip unabhängig von der Phase des Zellzyklus. Carboplatin ist sowohl in der Zellkultur als auch in vivo gegen verschiedene Tumormodelle wirksam.
-Keine Angaben.
- +Keine Angaben
-Bei den für die Behandlung empfohlenen Dosierungen und normaler oder leicht herabgesetzter Kreatinin-Clearance (≥60 ml/min) zeigt sich eine lineare Korrelation zwischen der verabreichten Dosis und der Plasmakonzentration. Die tägliche Verabreichung während 4-5 Tagen führt nicht zu einer Kumulation bzw. einem Anstieg des Plasmaspiegels.
- +Bei den für die Behandlung empfohlenen Dosierungen und normaler oder leicht herabgesetzter Kreatinin Clearance (≥60 ml/min) zeigt sich eine lineare Korrelation zwischen der verabreichten Dosis und der Plasmakonzentration. Die tägliche Verabreichung während 4-5 Tagen führt nicht zu einer Kumulation bzw. einem Anstieg des Plasmaspiegels.
-Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren; bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von ≥60 ml/min werden 70% der Dosis innerhalb von 12-16 h in gänzlich unveränderter Form renal eliminiert. Die renale Elimination erfolgt durch glomeruläre Filtration und durch tubuläre Sekretion.
-Die Elimination der unveränderten Substanz erfolgt bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von ≥60 ml/min und Dosierungen von 300-500 mg/m2 biphasisch mit einer initialen Halbwertszeit t½α = 1.6 h und einer terminalen Halbwertszeit t½β = ca. 3 h. Das Platin, das an Plasmaproteine gebunden ist, wird langsamer eliminiert (t½ ≥5 Tage).
- +Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren; bei Patienten mit einer Kreatinin Clearance von ≥60 ml/min werden 70% der Dosis innerhalb von 12-16 h in gänzlich unveränderter Form renal eliminiert. Die renale Elimination erfolgt durch glomeruläre Filtration und durch tubuläre Sekretion.
- +Die Elimination der unveränderten Substanz erfolgt bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von ≥60 ml/min und Dosierungen von 300-500 mg/m2 biphasisch mit einer initialen Halbwertszeit t½α = 1,6 h und einer terminalen Halbwertszeit t½β = ca. 3 h. Das Platin, das an Plasmaproteine gebunden ist, wird langsamer eliminiert (t½ ≥5 Tage).
-Handhabung von Zytostatika:
- +Handhabung von Zytostatika
-47671 (Swissmedic).
- +47671 (Swissmedic)
-Stechampullen zu 150 mg/15 ml: 1, A
-Stechampullen zu 450 mg/45 ml: 1, A
- +Stechampullen zu 150 mg/15 ml: 1 [A]
- +Stechampullen zu 450 mg/45 ml: 1 [A]
-Bristol-Myers Squibb SA, Steinhausen.
- +CPS Cito Pharma Services GmbH, 8610 Uster
-März 2020.
- +März 2020
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