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Home - Fachinformation zu Metronidazol i.v. B. Braun - Änderungen - 04.08.2023
64 Änderungen an Fachinfo Metronidazol i.v. B. Braun
  • -Dinatrii phosphas dodecahydricus, Acidum citricum monohydricum, Natrii chloridum, Aqua ad iniectabile.
  • +Dinatrii phosphas dodecahydricus, Acidum citricum monohydricum, Natrii chloridum, Aqua ad iniectabile
  • -15 mg Metronidazol (= 3 ml Metronidazol i.v. B. Braun) pro kg KG intravenös über 30–60 Min.; die Infusion sollte 1 Stunde vor Operation beendet sein. Falls nötig, können 6 (–8) und 12 (–16) Stunden nachher nochmals 7,5 mg (= 1,5 ml Metronidazol i.v. B. Braun) pro kg KG gegeben werden.
  • +15 mg Metronidazol (= 3 ml Metronidazol i.v. B. Braun) pro kg KG intravenös über 30–60 Min.; die Infusion sollte 1 Stunde vor Operation beendet sein. Falls nötig, können 6(–8) und 12(–16) Stunden nachher nochmals 7,5 mg (= 1,5 ml Metronidazol i.v. B. Braun) pro kg KG gegeben werden.
  • +Bei schweren Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. anaphylaktischer Schock), einschliesslich des Stevens-Johnson-Syndroms und der toxischen epidermalen Nekrolyse, ist die Behandlung mit Metronidazol sofort abzubrechen und eine Notfallbehandlung durch qualifiziertes medizinisches Fachpersonal einzuleiten
  • +
  • -Bei Patienten mit Blutdyskrasien in der Anamnese ist vor und nach der Behandlung v.a. bei wiederholten Therapien, eine Kontrolle der Leukozytenzahl durchzuführen.
  • +Bei Patienten mit Blutdyskrasien in der Anamnese ist vor und nach der Behandlung, v.a. bei wiederholten Therapien, eine Kontrolle der Leukozytenzahl durchzuführen.
  • -Bei Hämodialysepatienten ist die verkürzte Halbwertszeit von Metronidazol zu beachten. Eine zusätzliche Dosis nach Hämodialyse kann dadurch notwendig sein. Siehe spezielle Dosierungsanweisungen im Kapitel «Dosierungen/Anwendung».
  • +Bei Hämodialysepatienten ist die verkürzte Halbwertszeit von Metronidazol zu beachten. Eine zusätzliche Dosis nach Hämodialyse kann dadurch notwendig sein. Siehe spezielle Dosierungsanweisungen im Kapitel Dosierungen/Anwendung.
  • -Cockayne-Syndrom: Fälle mit schwerer Hepatotoxizität / akutem Leberversagen, einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang und einem sehr schnellen Einsetzen nach der Behandlungseinleitung bei Patienten mit Cockayne-Syndrom, wurden bei Arzneimitteln beobachtet, die Metronidazol für die systemische Anwendung enthalten. Bei dieser Population sollte Metronidazol daher nach einer sorgfältigen Risiko-Nutzen-Analyse und nur dann verwendet werden, falls keine alternative Behandlung zur Verfügung steht. Vor dem Therapiebeginn sowie während und im Anschluss an die Behandlung müssen Leberfunktionstests durchgeführt werden, bis sich die Leberfunktion wieder im normalen Bereich befindet bzw. bis die Ausgangswerte wieder erreicht sind. Falls die Leberwerte während der Behandlung deutlich erhöht sind, sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
  • +Cockayne-Syndrom: Fälle mit schwerer Hepatotoxizität / akutem Leberversagen einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang und einem sehr schnellen Einsetzen nach der Behandlungseinleitung bei Patienten mit Cockayne-Syndrom wurden bei Arzneimitteln beobachtet, die Metronidazol für die systemische Anwendung enthalten. Bei dieser Population sollte Metronidazol daher nach einer sorgfältigen Risiko-Nutzen-Analyse und nur dann verwendet werden, falls keine alternative Behandlung zur Verfügung steht. Vor dem Therapiebeginn sowie während und im Anschluss an die Behandlung müssen Leberfunktionstests durchgeführt werden, bis sich die Leberfunktion wieder im normalen Bereich befindet bzw. bis die Ausgangswerte wieder erreicht sind. Falls die Leberwerte während der Behandlung deutlich erhöht sind, sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
  • -Aktive und schwere Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems können sich unter Metronidazol verschlechtern. Bei Auftreten von peripheren Neuropathien, Ataxie, Schwindel oder geistiger Verwirrung ist die Behandlung abzubrechen. Patienten sollten auf die mögliche Gefahr von schwerwiegenden zentralnervösen Nebenwirkungen aufmerksam gemacht werden.
  • -Lithiumtherapie
  • -Über Lithiumretention, begleitet von Anzeichen einer möglichen Nierenschädigung, wurde berichtet bei Patienten, die gleichzeitig Lithium und Metronidazol erhielten. Eine Lithiumtherapie ist deshalb zu reduzieren oder abzusetzen, bevor mit Metronidazol behandelt wird. Bei Patienten unter Lithium-Therapie müssen bei Gabe von Metronidazol die Lithium-Plasmakonzentrationen sowie die Kreatinin- und Elektrolytwerte überwacht werden.
  • -Alkohol
  • -Wegen des Antabus-Effektes von Metronidazol (Flush, Erbrechen, Tachykardie) ist der Patient anzuweisen, während der Behandlung mit Metronidazol und am Tag danach auf alkoholische Getränke und auf Medikamente, die Alkohol enthalten, zu verzichten.
  • +Aktive und schwere Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems können sich unter Metronidazol verschlechtern. Metronidazol sollte bei diesen Patienten nur eingesetzt werden, wenn der Nutzen das Risiko deutlich überwiegt. Bei Auftreten von Konvulsionen, Myoklonus, peripheren Neuropathien, Ataxie, Schwindel oder geistiger Verwirrung ist die Behandlung abzubrechen. Patienten sollten auf die mögliche Gefahr von schwerwiegenden zentralnervösen Nebenwirkungen aufmerksam gemacht werden.
  • +Interaktionen mit anderen Substanzen
  • +Über Metronidazol sind Interaktionen mit anderen gleichzeitig verabreichten Wirkstoffen (z.B. Mycophenolat-Mofatil, Tacrolimus, Amiodaron oder Lithium u.a.) oder Nahrungsmitteln (z.B. Alkohol: Cave: Disulfiram (Antabus)-Effekt durch Metronidazol) bekannt, die klinisch relevant sein können und eine klinische oder labortechnische Überwachung der Patienten und / oder eine Dosisanpassung erfordern können. Die Rubrik Interaktionen ist zu beachten.
  • -Aufgrund positiver Befunde von Metronidazol in Mutagenitäts- und Karzinogenitätstests sollte eine Überschreitung der empfohlenen Therapiedauer sorgfältig überdacht werden (siehe Kapitel «Präklinische Daten»).
  • -Weitere Empfehlungen
  • +Aufgrund positiver Befunde von Metronidazol in Mutagenitäts- und Karzinogenitätstests, sollte eine Überschreitung der empfohlenen Therapiedauer sorgfältig überdacht werden (siehe Kapitel Präklinische Daten“).
  • +Neugeborene mit einem Gestationsalter < 40 Wochen
  • +Während der ersten Lebenswoche kann eine Akkumulation von Metronidazol auftreten. Deshalb soll nach einigen Therapietagen die Serumkonzentration überwacht werden.
  • +Pseudomembranöse Colitis
  • -Beim Auftreten andauernder Durchfälle ist das Präparat sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (Vancomycin) einzuleiten. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert.
  • -Im Falle einer natriumfreien Diät berücksichtigen, dass 100 ml Metronidazol i.v. B. Braun 14 mmol Natrium enthalten.
  • -Dieses Arzneimittel enthält 311 mg Natrium pro 100 ml, entsprechend 15,5 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2g.
  • +Beim Auftreten andauernder Durchfälle, möglicherweise verursacht durch eine pseudomembranöse Colitis (meistens durch Clostridium difficile), ist das Präparat sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z.B. Vancomycin) einzuleiten. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert
  • +Im Falle einer natriumfreien Diät berücksichtigen, dass 100 ml Metronidazol i.v. B. Braun 14 mmol Natrium enthalten. Dieses Arzneimittel enthält 311 mg Natrium pro 100 ml, entsprechend 15,5 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2g.
  • -Die gleichzeitige Gabe von Enzyminduktoren (z.B. Phenobarbital oder Phenytoin) beschleunigt die Metabolisierung von Metronidazol (= Senkung der Serumhalbwertszeit).
  • +Die gleichzeitige Gabe von Enzyminduktoren (z.B. Phenobarbital oder Phenytoin) beschleunigt die Metabolisierung von Metronidazol (= Senkung der Serumhalbwertszeit, bei Phenobarbital auf 3 Stunden).
  • -Über Interaktionen zwischen Metronidazol und Lithiumtherapie resp. Alkohol siehe unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
  • +Über Interaktionen zwischen Metronidazol und Lithiumtherapie (Risiko der Lithiumretention) resp. Alkohol (Risiko des Antabus-Effektes mit Flush, Erbrechen, Tachykardie) siehe unter Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen.
  • -Metronidazol kann die Wirkung oraler Gerinnungshemmer (Warfarin) verstärken. Gegebenenfalls sollte die Tromboplastinzeit kontrolliert und die Dosierung des Antikoagulans angepasst werden.
  • -In Kombination mit Busulfan wurde über eine erhöhte Toxizität von Busulfan berichtet. Die gleichzeitige Gabe von Busulfan und Metronidazol wird daher nicht empfohlen.
  • -Pharmakodynamische Interaktionen
  • -Gleichzeitige Gabe von Disulfiram (Antabus) kann psychotische Reaktionen hervorrufen (siehe unter «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +In Kombination mit Busulfan wurde über eine erhöhte Toxizität durch erhöhte Plasmakonzentrationen von Busulfan berichtet. Die gleichzeitige Gabe von Busulfan und Metronidazol wird daher nicht empfohlen.
  • +Metronidazol kann den Metabolismus von Carbamazepin und Phenytoin hemmen und dadurch deren Plasmakonzentration erhöhen.
  • +Einfluss auf die Pharmakokinetik von Mycophenolat-Mofatil
  • +Antibiotika (z.B. Metronidazol) können die die Magen-Darm-Flora verändern und dadurch die orale Bioverfügbarkeit von Mycophenolsäureprodukten verringern. Eine engmaschige klinische und labortechnische Überwachung auf Anzeichen einer verminderten immunsuppressiven Wirkung von Mycophenolsäure wird bei gleichzeitiger Therapie mit Antiinfektiva empfohlen (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Einfluss auf die Pharmakokinetik von Tacrolimus:
  • +Die gleichzeitige Verabreichung mit Metronidazol kann die Blutkonzentration von Tacrolimus erhöhen. Der vorgeschlagene Mechanismus ist die Hemmung des hepatischen Tacrolimus-Metabolismus über CYP 3A4. Die Tacrolimus-Blutkonzentrationen und die Nierenfunktion sollten häufig überprüft und die Dosierung entsprechend angepasst werden, insbesondere nach Beginn oder Absetzen der Metronidazol-Therapie bei Patienten, die in ihrem Tacrolimus-Regime stabilisiert sind (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Einfluss auf die Pharmakokinetik von Amiodaron
  • +Eine Verlängerung des QT-Intervalls und Torsade de pointes wurden bei der gleichzeitigen Verabreichung von Metronidazol und Amiodaron berichtet, da Metronidazol als CYP4A3-Inhibitor die Plasmakonzentration von Amiodaron erhöhen kann. Es kann angebracht sein, das QT-Intervall im EKG zu überwachen, wenn Amiodaron in Kombination mit Metronidazol angewendet wird. Patienten, die ambulant behandelt werden, sollten darauf hingewiesen werden, einen Arzt aufzusuchen, wenn Symptome auftreten, die auf das Auftreten von Torsade de pointes hinweisen könnten, wie Schwindel, Herzklopfen oder Synkope. (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Einfluss auf die Pharmakokinetik von Lithium
  • +Über Lithiumretention, begleitet von Anzeichen einer möglichen Nierenschädigung, wurde berichtet bei Patienten, die gleichzeitig Lithium und Metronidazol erhielten. Eine Lithiumtherapie ist deshalb zu reduzieren oder abzusetzen, bevor mit Metronidazol behandelt wird. Bei Patienten unter Lithium-Therapie müssen bei Gabe von Metronidazol die Lithium-Plasmakonzentrationen sowie die Kreatinin- und Elektrolytwerte überwacht werden. (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Einfluss auf die Pharmakokinetik von Alkohol(metaboliten)
  • +Wegen des Disulfiram (Antabus)-Effektes von Metronidazol (Flush, Erbrechen, Tachykardie) durch Inhibition der Acetaldehyddehydrogenase mit Akkumulation des toxischen Alkoholmetaboliten Acetaldehyd ist der Patient anzuweisen, während der Behandlung mit Metronidazol und am Tag danach auf alkoholische Getränke und auf Medikamente, die Alkohol enthalten, zu verzichten. (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Metronidazol kann als CYP4A3-Inhibitor die Wirkung von Vitamin K Antagonisten (Kumarinderivate), die Substrate von CYP3A4 sind, verstärken, indem es deren Plasmakonzentrationen erhöht. Gegebenenfalls sollte die Tromboplastinzeit kontrolliert und die Dosierung des Antikoagulans angepasst werden.
  • +Einige Antibiotika können die Wirkung oraler Kontrazeptiva durch Reduktion ihrer Plasmakonzentrationen verringern. Über Einzelfälle fehlender Wirksamkeit in Zusammenhang mit Metronidazol wurde berichtet.
  • +Pharmakodynamische Interaktionen
  • +Gleichzeitige Gabe von Disulfiram (Antabus) kann psychotische Reaktionen hervorrufen (siehe unter Unerwünschte Wirkungen).
  • -Da Metronidazol i.v. B. Braun verschiedene Störungen des Nervensystems und der Augen bewirken kann (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
  • +Da Metronidazol i.v. B. Braun verschiedene Störungen des Nervensystems und der Augen bewirken kann (siehe Unerwünschte Wirkungen), kann die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
  • +„nicht bekannt“ (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
  • +
  • -Sehr selten: Leukopenie, Agranulozytose, Neutropenie, Thrombozytopenie, Knochenmarkdepression. In diesen Fällen soll die Therapie abgesetzt werden.
  • +Sehr selten: Granulozytopenie, Agranulozytose, Pancytopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Knochenmarkdepression. In diesen Fällen soll die Therapie abgesetzt werden.
  • +Nicht bekannt: Leukopenie, aplastische Anämie.
  • +
  • -Gelegentlich: Hautausschlag, Pruritus, Flush, Urtikaria, Fieber, Angioödem.
  • -Sehr selten: anaphylaktischer Schock und pustuläre Ausschläge.
  • +Gelegentlich: Hautausschlag
  • +Selten: Anaphylaxie bis zum anaphylaktischen Schock, (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Nicht bekannt: Angioödem
  • -Selten: psychotische Störungen einschliesslich Verwirrtheit und Halluzinationen.
  • +Sehr selten: psychotische Störungen einschliesslich Verwirrtheit und Halluzinationen.
  • +Nicht bekannt: Depression.
  • +
  • -Sehr häufig: Kopfschmerzen.
  • -Gelegentlich: periphere Neuropathien wie z.B. Sensibilitätsstörungen, Schwindel, Depression, Schlaflosigkeit, Schwächegefühl und Ataxie.
  • -Selten: Konvulsionen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“)
  • +Sehr selten: Encephalopathie, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwindel, Sehströrungen, Bewegungsstörungen, Vertigo, Ataxie, Dysarthrie, Konvulsionen.
  • +Nicht bekannt: Somnolenz oder Schlaflosigkeit, Myoklonus, Krämpfe, periphere Neuropathien wie z.B. Parästhesie, Schmerzen, pelziges Gefühl, Kribbeln in den Extremitäten, aseptische Meningitis (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • -Es wurde über seltene Fälle von vorübergehenden Sehstörungen wie Diplopie und Myopie berichtet.
  • +Sehr selten: Diplopie, Myopie.
  • +Nicht bekannt: Okulogyre Krise, optische Neuropathie / Neuritis.
  • -Sehr häufig: Übelkeit.
  • -Häufig: Oberbauchschmerzen, Durchfall.
  • -Gelegentlich: Erbrechen, orale Schleimhautentzündung, Geschmacksstörungen, Anorexie.
  • +Nicht bekannt: Erbrechen, Übelkeit, Durchfall, Glossitis, Stomatitis, Aufstossen mit bitterem Geschmack, Oberbauchschmerzen, Geschmacksstörungen (metallischer Geschmack), belegte Zunge, Anorexie, Dysphagie.
  • -Sehr selten: Reversible abnorme Leberfunktionstests, cholestatische Hepatitis.
  • -Erkrankungen der Nieren und Harnwege
  • -Selten: Dysurie, Cystitis, Harninkontinenz und Candida Superinfektion im Genitalbereich.
  • +Sehr selten: Abnorme Leberfunktionstests und Bilirubinwerte.
  • +Nicht bekannt: Hepatitis, Ikterus.
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
  • +Sehr selten: Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson Syndrom, Pruritus, Urtikaria (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Nicht bekannt: Erythema multiforme, Flush.
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Sehr selten: Arthralgie, Myalgie.
  • +Erkrankungen der Nieren und Harnwege.
  • +Häufig: Dysurie, Cystitis, Harninkontinenz und Candida Superinfektion im Genitalbereich.
  • +Gelegentlich: Dunkelfärbung des Urins durch einen Metronidazol-Metaboliten.
  • +
  • -Reizungen der Venenhaut (bis zur Thrombophlebitis).
  • -Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
  • -Eine mögliche Dunkelfärbung des Urins wird durch einen Metronidazol-Metaboliten verursacht.
  • +Nicht bekannt: Reizungen der Venenhaut (bis zur Thrombophlebitis), Schwäche, Fieber.
  • -J01XD01
  • +ATC-Code: J01XD01
  • +Metronidazol selbst ist unwirksam. Es ist eine stabile Verbindung, die in Mikroorganismen eindringen kann. Unter anaeroben Bedingungen werden aus Metronidazol durch die mikrobielle Pyruvat-Feroxin-Oxidoreduktase unter Oxidation von Ferredoxin und Flavodoxin Nitrosoradikale gebildet, die auf die DNA einwirken. Nitroso-Radikale bilden Addukte mit Basenpaaren der DNA, was zum Bruch der DNA-Kette und in der Folge zum Zelltod führt.
  • +
  • -Metronidazol, ein synthetisches Nitroimidazolderivat, ist aktiv gegen die meisten obligat anaeroben Bakterien und gegen Protozoen. Seine antibakterielle und antiparasitäre Wirkung entfaltet Metronidazol durch die Synthesehemmung der Nukleinsäuren in empfindlichen Bakterien und Protozoen.
  • +Metronidazol, ein synthetisches Nitroimidazolderivat, ist aktiv gegen die meisten obligat anaeroben Bakterien und gegen Protozoen.
  • -Empfindliche Keime: Bacteroides-Arten (inkl. B. fragilis), Fusobakterien, Peptokokken, Peptostreptokokken, Veillonella sowie Clostridien und Eubakterien, Campylobacter fetus, Gardnerella vaginalis. Die MHK für empfindliche anaerobe Bakterien liegen zwischen 0,1 und 8 µg/ml.
  • +Empfindliche Keime: Bacteroides. fragilis, Fusobacterium spp., Peptoniphilus spp., Peptostreptococcus spp., Veillonella spp., Porphyromonas spp., Prevotella spp., Clostridium difficile, Clostridium perfringens, Trichomonas vaginalis. Die MHK für empfindliche anaerobe Bakterien liegen zwischen 0,1 und 8 µg/ml.
  • -Empfindliche Parasiten: Entamoeba histolytica, Trichomonas vaginalis (MHK <3 µg/ml); Giardia intestinalis (MHK 0,8–32 µg/ml); Balantidium coli.
  • +Empfindliche Parasiten: Entamoeba histolytica, Trichomonas vaginalis (MHK <3 µg/ml), Giardia lamblia (MHK 0,8–32 µg/ml), Balantidium coli.
  • +PK/PD Verhältnis
  • +Die Wirksamkeit von Metronidazol hängt hauptsächlich vom Quotienten aus der maximalen Serumkonzentration (cmax) und der minimalen Hemmkonzentration (MIC) ab, die für den jeweiligen Mikroorganismus relevant ist.
  • +Breakpoints
  • +Für die Prüfung von Metronidazol werden die üblichen Verdünnungsreihen verwendet. Die folgenden minimalen Hemmkonzentrationen wurden festgelegt, um zwischen empfänglichen und resistenten Mikroorganismen zu unterscheiden:
  • +Gram-positive Anaerobier (S: ≤ 4 mg/l R > 4 mg/l)
  • +Gram-negative Anaerobier (S: ≤ 4 mg/l R > 4 mg/l)
  • +Helicobacter pylori (S: ≤ 8 mg/l R > 8 mg/l)
  • +
  • -Innerhalb der Nitroimidazol-Gruppe herrscht komplette Kreuzresistenz. Selten sind resistente Stämme von Trichomonas vaginalis sowie – im Zusammenhang mit einer Langzeittherapie – resistente Stämme von Bact. fragilis und anderen anaeroben Bakterien aufgetreten.
  • +Innerhalb der Nitroimidazol-Gruppe herrscht komplette Kreuzresistenz. Selten sind resistente Stämme von Trichomonas vaginalis sowie – im Zusammenhang mit einer Langzeittherapie – resistente Stämme von Bact. fragilis und anderen anaeroben Bakterien aufgetreten
  • +Die Prävalenz der erworbenen Resistenz bei einzelnen Arten kann je nach Region und Zeit variieren. Daher sollten insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen spezifische lokale Informationen zur Resistenzlage vorliegen. Insbesondere bei schweren Infektionen oder bei Versagen der Behandlung ist eine mikrobiologische Diagnose einschliesslich der Bestimmung der Spezies des Mikroorganismus und seiner Empfindlichkeit gegenüber Metronidazol erforderlich
  • -Die Plasmabindung ist gering (unter 20%), das Verteilungsvolumen beträgt 0,8 l/kg. Metronidazol diffundiert rasch in fast alle Gewebe und findet sich vor allem in Lungen, Nieren, Leber, Haut, Galle, Zerebrospinalflüssigkeit, Speichel, Samenflüssigkeit und Vaginalsekret.
  • +Die Plasmabindung ist gering (unter 20%), das Verteilungsvolumen beträgt 0.64-0.71 l/kg bei Neugeborenen und 0.51-1.1 l/kg bei Erwachsenen. Metronidazol diffundiert rasch in fast alle Gewebe und Körperflüssigkeiten und findet sich vor allem in Lungen, Nieren, Leber, Haut, Knochen, Galle, zerebralen Abszessen, Zerebrospinalflüssigkeit, Speichel, Samenflüssigkeit und Vaginalsekret in ähnlichen Konzentrationen wie im Serum.
  • +Die Proteinbindungskapazität beträgt weniger als 20%.
  • -Die Plasmahalbwertszeit beträgt 6–8 Stunden. 30–60% einer i.v. Dosis werden in der Leber metabolisiert; der Hauptmetabolit im Serum (Hydroxymetabolit) besitzt noch etwa 30% der chemotherapeutischen (antiparasitär bzw. antibakteriell) Wirksamkeit des Metronidazols. Der Hauptmetabolit im Urin ist der saure Metabolit und hat keine antimikrobielle Wirkung mehr.
  • +Die Plasmahalbwertszeit beträgt 6–10 Stunden. 30–60% einer i.v. Dosis werden in der Leber metabolisiert; der Hauptmetabolit im Serum (Hydroxymetabolit) besitzt noch etwa 30% der chemotherapeutischen (antiparasitär bzw. antibakteriell) Wirksamkeit des Metronidazols. Der Hauptmetabolit im Urin ist der saure Metabolit und hat keine antimikrobielle Wirkung mehr.
  • -Niereninsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit von 6–8 Stunden bleibt bei Niereninsuffizienz unverändert. Bei geringgradiger Niereninsuffizienz ist die Ausscheidung nur unwesentlich verlängert. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min ohne Hämodialyse kommt es jedoch zur Akkumulation von Metronidazol-Metaboliten. Diese können mit Hilfe von Hämodialyse rasch beseitigt werden.
  • -Leberinsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit von 6–8 Stunden kann bei Leberinsuffizienz verlängert sein. Unter Hämolyse ist sie auf 2½ Stunden verkürzt. Schwere Leberinsuffizienz führt zu verzögerter Plasmaclearance.
  • +Niereninsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit von 6–8 Stunden bleibt bei Niereninsuffizienz unverändert. Bei geringgradiger Niereninsuffizienz ist die Ausscheidung nur unwesentlich verlängert. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min. ohne Hämodialyse kommt es jedoch zur Akkumulation von Metronidazol-Metaboliten. Diese können mit Hilfe von Hämodialyse rasch beseitigt werden.
  • +Leberinsuffizienz: Die Plasmahalbwertszeit von 6–8 Stunden kann bei Leberinsuffizienz verlängert sein. Unter Hämolyse ist sie auf 2½ Stunden verkürzt. Schwere Leberinsuffizienz führt zu verzögerter Plasmaclearance
  • +Toxizität bei wiederholter Gabe
  • +Bei Hunden traten nach wiederholter Verabreichung toxische Wirkungen in Form von Nystagmus, Ataxie und Tremor auf. In Untersuchungen an Affen wurde nach Verabreichung über ein Jahr eine dosisabhängige Zunahme der hepatozellulären Degeneration nachgewiesen.
  • -Metronidazol i.v. B. Braun kann allein oder gleichzeitig (aber nicht vermischt) mit anderen bakteriologisch geeigneten, parenteral zu verabreichenden Chemotherapeutika gegeben werden.
  • +Metronidazol i.v. B. Braun kann allein oder gleichzeitig (aber nicht vermischt) mit anderen bakteriologisch geeigneten parenteral zu verabreichenden Chemotherapeutika gegeben werden.
  • -Metronidazol beeinflusst SGOT- und SGPT-Bestimmungen, welche auf einer UV-Absorptionsabnahme aufgrund der Oxidation von NADH zu NAD beruhen. Es resultieren zu tiefe SGOT- und SGPT-Werte.
  • +Metronidazol beeinflusst die spektrometrische Bestimmung von AST, ALT, LDH, Triglyceriden und Glucose Hexokinase welches zu verringerten Werten (einschliesslich Nullwerten) führen kann.
  • +Metronidazol zeigt eine starke Absorption im Bereich der Wellenlänge, bei der NADH bestimmt wird. Dadurch können bei Anwendung von „continuousflow“-Verfahren, die auf der Bestimmung der NADH-Abnahme am Endpunkt basieren, erhöhte Leberenzym-Konzentrationen maskiert sein. Über ungewöhnlich niedrige Leberenzymwerte, einschließlich Nullwerte, wurde berichtet.
  • -Metronidazol i.v. B. Braun Durchstechflaschen 20 ×100 ml (B)
  • +Metronidazol i.v. B. Braun Durchstechflaschen 20 × 100 ml. (B)
  • -August 2022
  • +Mai 2023
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