76 Änderungen an Fachinfo Targocid 200 mg |
-Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung/Infusion.
-
- +Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung/Infusion oder Trinklösung.
- +Parenterale Behandlung:
- +Targocid ist bei Erwachsenen und Kindern ab dem Säuglingsalter zur parenteralen Behandlung folgender Infektionen angezeigt:
- +
-Targocid wird unter den obgenannten Voraussetzungen verwendet bei gram-positiven Infektionen:
-·des Herzens (z.B. Endokarditis),
-·der Knochen und Gelenke (z.B. Osteomyelitis),
-·der Atemwege,
-·der Haut- und Weichteile,
-·bei Sepsis und Septikaemie,
-·zur Prophylaxe der Endocarditis bei zahnchirurgischen Eingriffen.
- +Targocid wird unter den obgenannten Voraussetzungen verwendet bei:
- +·infektiöser Endokarditis,
- +·Infektionen der Knochen und Gelenke,
- +·Infektionen der Atemwege,
- +·Infektionen der Haut und Weichteile,
- +·Peritonitis im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD),
- +·Septikämie,
- +·zur Prophylaxe der Endokarditis bei zahnchirurgischen Eingriffen.
- +Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger) und Teicoplanin muss meist gemeinsam mit anderen Antibiotika verabreicht werden. Eine Monotherapie mit Teicoplanin ist ausser bei bestimmten Infektionen, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist, nicht sinnvoll.
- +Es wird empfohlen, dass die Diagnose und die Einleitung der Behandlung mit Targocid im Spital unter Überwachung eines Spezialisten stattfinden.
- +
-·intravenös: Injektion während 1 Minute oder Infusion während ca. 30 Minuten;
- +·intravenös: langsame Injektion während 1 Minute oder Infusion während 30 Minuten;
-Targocid wird im allgemeinen einmal täglich verabreicht.
- +Targocid wird im Allgemeinen einmal täglich verabreicht.
-Mittel 1. Tag i.v. 400 mg (6 mg/kg)
- +mittel 1. Tag i.v. 400 mg (6 mg/kg)
-schwer: Sepsis, Endocarditis, Osteomyelitis, sept. Arthritis, immunsupprimierte Patienten.
-Zur Monotherapie bei S. aureus Endocarditis ist ab dem 2. Tag eine Erhaltungsdosis von 12 mg/kg erforderlich.
-I.V. Drogenabhängige (Monotherapie bei S. aureus Endocarditis)
- +schwer: Septikämie, Endokarditis, Osteomyelitis, sept. Arthritis, Infektionen bei immunsupprimierten Patienten.
- +Zur Monotherapie bei S. aureus Endokarditis ist ab dem 2. Tag eine Erhaltungsdosis von 12 mg/kg erforderlich.
- +I.V. Drogenabhängige (Monotherapie bei S. aureus Endokarditis)
-Gleiche Dosierung wie «Erwachsene». Bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen».
-Kinder (unter 12 Jahren)
- +Gleiche Dosierung wie unter «Erwachsene» angegeben. Bei eingeschränkter Nierenfunktion siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen».
- +Kinder unter 12 Jahren
-Schweregrad Infektion Dauer Tägliche Dosis
-Mittel/schwer/Neutropenie 1. Tag 10 mg/kg/12 Std. i.v.
-Mild-mittel Ab 2. Tag 6 mg/kg i.v.
-Schwer/Neutropenie Ab. 2. Tag 10 mg/kg i.v.
- +Schweregrad der Infektion Dauer Tägliche Dosis
- +mittel/schwer/Neutropenie 1. Tag 10 mg/kg/12 Std. i.v.
- +mild-mittel Ab 2. Tag 6 mg/kg i.v.
- +schwer/Neutropenie Ab. 2. Tag 10 mg/kg i.v.
-Tag 1 und 2: 50 mg/2 l Dialyseflüssigkeit.
-ab 3. Tag: 25 mg/2 l Dialyseflüssigkeit.
- +Tag 1 und 2: 50 mg/2 l Dialyseflüssigkeit
- +ab 3. Tag: 25 mg/2 l Dialyseflüssigkeit
-1.-10. Tag: 2× 100 mg p.o./Tag (alle 12 Stunden).
-Eingeschränkte Nierenfunktion
- +1.-10. Tag: 2× 100 mg p.o./Tag (alle 12 Stunden)
- +Eingeschränkte Nierenfunktion:
-Leichte Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance zwischen 40 und 60 ml/min): ½ der üblichen Dosierung verabreichen (entweder durch Verdoppelung des Dosierungsintervalles oder durch Halbierung der Einzeldosen)
- +Leichte Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 40 und 60 ml/min): ½ der üblichen Dosierung verabreichen (entweder durch Verdoppelung des Dosierungsintervalls oder durch Halbierung der Einzeldosen)
-Kombination mit einem geeigneten bakteriziden Wirkstoff (z.B. ein Aminoglykosid, Ceftazidim oder Rifampicin) wird empfohlen, wenn eine maximale bakterizide Aktivität notwendig ist (z.B. bei Staphylokokken-Endokarditis) oder bei Erkrankungen, denen eine Mischinfektion mit gramnegativen Keimen zugrunde liegen könnte (z.B. bei empirischer Therapie von Fieber bei Neutropenie).
- +Die Kombination mit einem geeigneten bakteriziden Wirkstoff (z.B. ein Aminoglykosid, Ceftazidim oder Rifampicin) wird empfohlen, wenn eine maximale bakterizide Aktivität notwendig ist (z.B. bei Staphylokokken-Endokarditis) oder bei Erkrankungen, denen eine Mischinfektion mit gramnegativen Keimen zugrunde liegen könnte (z.B. bei empirischer Therapie von Fieber bei Neutropenie).
-Werden Bestimmungen der Targocid Serumkonzentrationen bei Erwachsenen und Kindern mit schweren Infektionen vorgenommen, sollen die minimalen Serumkonzentrationen (unmittelbar vor Applikation der nächsten Dosis) 5-15 mg/l betragen.
- +Werden Bestimmungen der Targocid-Serumkonzentrationen bei Erwachsenen und Kindern mit schweren Infektionen vorgenommen, sollen die minimalen Serumkonzentrationen (unmittelbar vor Applikation der nächsten Dosis) 5-15 mg/l betragen.
-Bis mehr klinische Erfahrung vorliegt, sollte Targocid nicht in den subarachnoidalen Raum injiziert werden.
- +Da keine klinischen Daten vorliegen, sollte Targocid aufgrund des Krampfrisikos nicht in den subarachnoidalen Raum injiziert werden.
-Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Vancomycin darf Targocid nur mit Vorsicht angewendet werden; eine Kreuzallergie ist möglich. «Red Man Syndrome» unter Vancomycin ist keine Kontraindikation für Targocid.
-Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis angepasst und die Therapie sorgfältig überwacht werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
-Bei überdurchschnittlich langer Therapie sollten wie üblich Blutbild, Leber-, Nieren- und Hörfunktion kontrolliert werden, v.a. bei Patienten mit Niereninsuffizienz und/oder gleichzeitiger oder aufeinanderfolgender Therapie mit neuro- und/oder nephrotoxischen Medikamenten wie Aminoglykosiden, Colistin, Amphotericin, Cyclosporin, Cisplatin, Furosemid oder Etacrynsäure. (Es gibt aber keine Hinweise für eine synergistische Toxizität bei Kombination mit Targocid.)
- +Überempfindlichkeitsreaktionen
- +Bei Teicoplanin wurde über schwere, lebensbedrohliche Überempfindlichkeitsreaktionen, manchmal mit tödlichem Ausgang, berichtet (z.B. anaphylaktischer Schock). Wenn eine allergische Reaktion auftritt, muss die Behandlung mit Teicoplanin sofort abgebrochen und geeignete Notfallmassnahmen eingeleitet werden.
- +Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Vancomycin sollte Teicoplanin mit Vorsicht angewendet werden, da eine allergische Kreuzreaktion einschliesslich eines tödlichen anaphylaktischen Schocks auftreten kann.
- +Das Auftreten eines «Red-Man-Syndroms» unter Vancomycin in der Vorgeschichte stellt jedoch keine Kontraindikation für Teicoplanin dar.
- +Infusionsreaktionen
- +In seltenen Fällen wurde (auch schon bei Erstanwendung) ein «Red-Man-Syndrom» (Symptomenkomplex mit Pruritus, Urtikaria, Hautrötungen, Quincke-Ödem, Tachykardie, Blutdruckabfall, Dyspnoe) beobachtet. Die Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit oder der Abbruch der Anwendung kann zur Beendigung dieser Reaktionen führen. Infusionsbedingte Reaktionen können gemindert werden, wenn die Tagesdosis nicht als Bolusinjektion, sondern als Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten gegeben wird.
- +Schwere bullöse Reaktionen
- +Bei der Anwendung von Teicoplanin wurde über lebensbedrohliche oder sogar tödliche Fälle von Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxisch epidermale Nekrolyse (TEN) berichtet. Wenn Anzeichen oder Symptome eines SJS oder einer TEN (z.B. progressive Hautrötungen, häufig mit Blasenbildung und Schleimhautschädigungen) auftreten, muss die Behandlung mit Teicoplanin sofort abgebrochen werden.
- +Antibakterielles Wirkspektrum
- +Das antibakterielle Wirkspektrum von Teicoplanin ist eng (grampositive Erreger) und Teicoplanin muss meist gemeinsam mit anderen Antibiotika verabreicht werden. Eine Monotherapie mit Teicoplanin ist ausser bei bestimmten Infektionen, wenn der Keim bereits ermittelt und empfindlich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit empfindlich gegenüber Teicoplainin ist, nicht sinnvoll.
- +Für eine rationale Therapie mit Teicoplanin sollten das antibakterielle Wirkspektrum, das Sicherheitsprofil und die Eignung der antibiotischen Standardtherapie für den einzelnen Patienten bei der Therapieentscheidung berücksichtigt werden. Auf dieser Grundlage wird davon ausgegangen, dass Teicoplanin vorwiegend bei schweren Infektionen von Patienten zur Anwendung kommt, bei denen die antibiotische Standardtherapie als ungeeignet eingestuft wird.
- +Initialdosis
- +Da nur begrenzte Daten zur Sicherheit vorliegen, sollten Patienten sorgfältig hinsichtlich des Auftretens von Nebenwirkungen beobachtet werden, wenn Teicoplanin in der Dosis von 12 mg/kg Körpergewicht zweimal täglich angewendet werden. Unter diesem Therapieschema sollte neben den empfohlenen periodischen hämatologischen Untersuchungen auch der Kreatinin-Wert im Serum überwacht werden.
- +Aufgrund des Krampfrisikos darf Teicoplanin nicht intraventrikulär verabreicht werden.
- +Thrombopenie
- +Unter der Anwendung von Teicoplanin wurde über Fälle von Thrombozytopenie berichtet. Während der Behandlung sollten in regelmässigen Abständen hämatologische Untersuchungen (einschliesslich grosses Blutbild) erfolgen.
- +Nephrotoxizität
- +Bei Patienten, die Teicoplanin erhielten, wurde über Niereninsuffizienz berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion und/oder Patienten, die Teicoplanin in Verbindung mit oder anschliessend an eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln mit bekanntem nephrotoxischem Potenzial (Aminoglykoside, Colistin, Amphotericin B, Ciclosporin und Cisplatin) erhalten, sollten sorgfältig überwacht werden und es sollten Hörtests durchgeführt werden.
- +Da Teicoplanin vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, muss die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung».
- +Ototoxizität
- +Wie bei anderen Glykopeptiden wurde bei mit Teicoplanin behandelten Patienten über Ototoxizität (Hörverlust und Tinnitus) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten, bei denen während der Behandlung mit Teicoplanin Anzeichen und Symptome einer Beeinträchtigung des Hörvermögens oder einer Innenohrstörung auftreten, sollten sorgfältig bewertet und überwacht werden, insbesondere bei längerer Behandlungsdauer und bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Patienten, die Teicoplanin in Verbindung mit oder anschliessend an eine Behandlung mit anderen Arzneimitteln mit bekanntem neuro-/ototoxischem Potenzial (Aminoglykoside, Ciclosporin, Cisplatin, Furosemid und Etacrynsäure) erhalten, sollten sorgfältig überwacht und der Nutzen von Teicoplanin bewertet werden, wenn das Hörvermögen abnimmt.
- +Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, die Teicoplanin zusammen mit anderen ototoxischen und/oder neurotoxischen Arzneimitteln erhalten, für die regelmässige Blutuntersuchungen sowie Leber- und Nierenfunktionstests empfohlen werden.
- +Superinfektion
- +Wie bei anderen Antibiotika kann insbesondere die längere Anwendung von Teicoplanin zur Vermehrung von anderen, nicht empfindlichen Mikroorganismen führen. Falls während der Behandlung eine Superinfektion auftritt, ist diese entsprechend zu behandeln.
-In klinischen Studien erhielten viele Patienten Targocid gleichzeitig mit andern Antibiotika, Antihypertensiva, herzwirksamen Präparaten, Antidiabetika und Anästhetika ohne dass es Hinweise auf Interaktionen gab. Insbesondere gab es auch keine Hinweise auf synergistische Oto- oder Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Verabreichung von Aminoglykosiden.
-In Tierstudien keine Interaktionen mit Diazepam, Thiopental, Morphin, Halothan oder neuromuskulär blockierenden Substanzen.
- +In klinischen Studien erhielten viele Patienten Targocid gleichzeitig mit anderen Antibiotika, Antihypertensiva, herzwirksamen Präparaten, Antidiabetika und Anästhetika, ohne dass es Hinweise auf Interaktionen gab.
- +Teicoplanin- und Aminoglykosidlösungen sind inkompatibel und dürfen für die Anwendung als Injektionslösung nicht miteinander gemischt werden. Sie sind aber kompatibel in Dialyseflüssigkeiten und können bei der Behandlung von Peritonitis im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) uneingeschränkt eingesetzt werden. Nur mit Vorsicht sollte Teicoplanin zusammen mit oder im Anschluss an Substanzen gegeben werden, von denen bekannt ist, dass sie die Nieren- oder Hörfunktion beeinträchtigen können. Zu diesen Arzneimitteln zählen Aminoglykoside, Colistin, Amphotericin B, Ciclosporin, Cisplatin, Furosemid und Etacrynsäure.
- +Es gab keine Hinweise auf synergistische Oto- oder Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Verabreichung von Aminoglykosiden.
- +In Tierstudien wurden keine Interaktionen mit Diazepam, Thiopental, Morphin, Halothan oder neuromuskulär blockierenden Substanzen beobachtet.
-Es liegen keine klinischen Daten mit Anwendung bei Schwangeren vor.
-Die durchgeführten Reproduktionsstudien beim Tier ergaben keine Hinweise auf eine teratogene oder fetotoxische Wirkung von Teicoplanin.
-Bei gesicherter oder vermuteter Schwangerschaft sowie in der Stillzeit soll Targocid trotzdem nicht verwendet werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich.
-Die Plazentar- und Milchgängigkeit ist nicht bekannt.
- +Schwangerschaft
- +Bisher liegen nur sehr begrenzte Daten für die Anwendung von Teicoplanin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben bei hohen Dosen eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe «Präklinische Daten»). Das potenzielle Risiko für Menschen ist nicht bekannt. Deshalb sollte Teicoplanin während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich. Ein potenzielles Risiko für Schädigungen des Innenohrs und der Nieren des Fötus kann nicht ausgeschlossen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Präklinische Daten»).
- +Stillzeit
- +Es ist nicht bekannt, ob Teicoplanin beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Bei Tieren ist der Übergang von Teicoplanin in die Muttermilch nicht ausreichend untersucht. Die Entscheidung, abzustillen/weiterzustillen oder die Therapie mit Teicoplanin abzubrechen/fortzusetzen, sollte einerseits die Vorteile der Muttermilch für den Säugling, andererseits den Nutzen von Teicoplanin für die Mutter berücksichtigen.
-Schwindelgefühle und Benommenheit sollten in Betracht gezogen werden.
- +Targocid hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
- +Teicoplanin kann Schwindelgefühle und Kopfschmerzen verursachen. Dadurch kann die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein. Patienten mit entsprechenden Nebenwirkungen sollten nicht am Strassenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen.
-Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wurde anhand der folgenden Definition klassifiziert: «sehr häufig» (≥10%), «häufig» (≥1,0%, <10%), «gelegentlich» (≥0,1%, <1,0%), «selten» (≥0,01%, <0,1%), «sehr selten» (<0,01%).
-Folgende unerwünschte Wirkungen traten während einer Targocidtherapie auf (die Prozentzahlen beziehen sich auf 1'431 Patienten):
- +Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen wurde anhand der folgenden Definition klassifiziert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1'000), «selten» (<1/1000, ≥1/10'000), «sehr selten» (<1/10'000), «Einzelfälle»: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
-Störungen des Blut- und Lymphsystems:
- +Selten: Abszess
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
-Störungen des Immunsystems:
-Siehe «Haut und Anhang».
-Einzelfälle von Rigor, Bronchospasmus, Angioödem und anaphylaktischer Reaktionen/anaphylaktischer Schock.
-Störungen des Nervensystems
-Gelegentlich: Benommenheit 0.5%, Kopfschmerzen 0,3%.
-Unbekannt: Krampfanfälle.
-Funktionsstörungen des Ohrs und des Innenohrs:
- +Erkrankungen des Immunsystems:
- +Einzelfälle von Rigor, Bronchospasmus, Angioödem und anaphylaktischen Reaktionen/anaphylaktischem Schock (siehe «Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes») Hautausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen/Hypersensitivitätsreaktion (DRESS).
- +Erkrankungen des Nervensystems:
- +Gelegentlich: Benommenheit 0,5%, Kopfschmerzen 0,3%.
- +Einzelfälle: Krampfanfälle.
- +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
-Gastrointestinale Störungen:
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
-Funktionsstörungen der Leber und der Galle:
- +Leber- und Gallenerkrankungen:
-Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
-Selten: Infusionsbedingte Ereignisse wie Erythema oder Flush des Oberkörpers wurden bei Patienten ohne vorangegangene Teicoplanin-Behandlung selten beobachtet. Bei Reexposition mit geringer Infusionsrate und/oder Teicoplaninkonzentration traten diese Ereignisse nicht wieder auf. Diese Ereignisse waren nicht spezifisch für irgendeine Konzentration oder Infusionsrate.
-Vereinzelte Fälle: Dermatitis exfoliativa, toxisch epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme sowie Stevens-Johnson-Syndrom.
-Funktionsstörungen der Nieren und ableitenden Harnwege:
- +Selten: infusionsbedingte Ereignisse wie Erythema oder Flush des Oberkörpers («Red-Man-Syndrom») bei Patienten ohne vorangegangene Teicoplanin-Behandlung. Bei Reexposition mit geringerer Infusionsrate und/oder Teicoplaninkonzentration traten diese Ereignisse nicht wieder auf. Diese Ereignisse waren nicht spezifisch für irgendeine Konzentration oder Infusionsrate.
- +Einzelfälle: Dermatitis exfoliativa, toxisch epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme sowie Stevens-Johnson-Syndrom.
- +Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
-Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle:
-Häufig: Schmerz 1,5%.
-Gelegentlich: Phlebitis 0,9%, Rötung 0,3%, Abszess an der Injektionsstelle nach i.m.-Verabreichung.
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
- +Häufig: Schmerz 1,5%, Fieber.
- +Gelegentlich: Thrombophlebitis 0,9%, Rötung 0,3%, Abszess an der Injektionsstelle nach i.m.-Verabreichung.
- +Einzelfälle: Schüttelfrost
- +
-Die Behandlung einer Überdosierung ist symptomatisch. Targocid ist nicht dialysierbar.
-Zwei Kinder von vier und acht Jahren mit Agranulozytose erhielten versehentlich mehrere Dosen zu 100 mg/kg/Tag. Trotz sehr hoher Plasmakonzentrationen (bis 300 mg/l) traten keine Symptome oder abnormale Laborwerte auf.
- +Symptome:
- +Zwei Kinder von vier und acht Jahren mit Agranulozytose erhielten versehentlich mehrere Dosen zu 100 mg/kg/Tag. Trotz sehr hoher Plasmakonzentrationen (bis 300 mg/l) traten keine Symptome oder abnormalen Laborwerte auf. In einem Fall kam es bei einem 29 Tage alten Neugeborenen, das 400 mg i.v. (95 mg/kg) erhalten hatte, zu Agitation.
- +Behandlung:
- +Die Behandlung einer Überdosierung muss symptomatisch erfolgen.
- +Teicoplanin wird mittels Hämodialyse nicht und mittels Peritonealdialyse nur langsam eliminiert.
-Targocid ist ein Glykopeptid mit Wirkung auf aerobe und anaerobe grampositive Bakterien.
-Die antibakterielle Wirkung beruht auf einer Hemmung der Zellwandsynthese.
- +Teicoplanin ist ein Glykopeptid, das das Wachstum sensibler Bakterien (aerobe und anaerobe grampositive Keime) durch Beeinflussung ihrer Zellwandsynthese an einer Angriffsstelle, die sich von jener der Betalaktame unterscheidet, hemmt. Die Peptidoglycan-Synthese wird durch spezifische Bindung an D-Alanyl-D-Alanin-Reste blockiert.
-Teicoplanin wirkt im Allgemeinen bakterizid. In einigen Ausnahmefällen (Enterokokken, Listeria monocytogenes und vereinzelt koagulase negative Staphylokokken) wirkt Teicoplanin bakteriostatisch.
-Teicoplanin ist aktiv unter anderem gegen Staphylokokken (inklusive derjenigen Stämme, die gegen Methicillin oder andere Beta-Lactam-Antibiotika resistent sind), gegen Streptokokken, Enterokokken, Listeria monocytogenes, Microkokken, Corynebakterien der Gruppe J/K und grampositive Anaerobier inklusive Clostridium difficile.
-Minimale Hemmkonzentrationen sensibler Keime:
-Spezies MHK-90 [mg/l]
-Staphylococcus aureus 0,39-3,12
-Staphylococcus epidermidis 1,5-12,5
-Streptococcus pyogenes 0,03-0,2
-Streptococcus Gruppe B,C,E,F,G 0,12-0,2
-Streptococcus Gruppe D 0,2-3,1
-Streptococcus pneumoniae 0,1-0,2
-Corynebacterium JK 0,8-1,6
-Clostridium difficile 0,12-0,8
-Listeria monocytogenes 0,8
-
-Empfindlichkeits-Tests werden nach der Kirby-Bauer Methode mit 6 mm Plättchen (30 µg Teicoplanin) durchgeführt.
-Folgende Hemmhöfe gelten als Standardwerte zur Interpretation (CLSI-Werte):
-Hemmhof ≥14 mm: pathogen empfindlich
-Hemmhof >10-<14 mm: pathogen mässig empfindlich
-Hemmhof ≤10 mm: pathogen resistent
-Teicoplanin ist nicht wirksam gegen gramnegative Keime.
-Synergistische Wirkung in vitro mit Aminoglykosiden und mit Imipenem, additive Wirkung mit Rifampicin und Ceftazidim.
-In vitro konnte keine Einschritt-Resistenz erreicht werden, eine Mehrschritt-Resistenz erst nach 11-14 Passagen. Deshalb ist eine Resistenzentwicklung während der Therapie unwahrscheinlich.
-Keine Kreuzresistenz mit andern Antibiotika-Klassen (Beta-Lactam-AB, Aminoglycoside, Tetracycline, Rifampicin oder Chloramphenicol).
- +Teicoplanin wirkt im Allgemeinen bakterizid. In einigen Ausnahmefällen (Enterokokken, Listeria monocytogenes und vereinzelt koagulasenegative Staphylokokken) wirkt Teicoplanin bakteriostatisch.
- +Teicoplanin wirkt unter anderem gegen Staphylokokken (inklusive derjenigen Stämme, die gegen Methicillin oder andere Betalactam-Antibiotika resistent sind), gegen Streptokokken, Enterokokken, Listeria monocytogenes, Mikrokokken, Corynebakterien der Gruppe J/K und grampositive Anaerobier inklusive Clostridium difficile.
- +Für die Schweiz können die kritischen Konzentrationen anhand der Daten von EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) abgeleitet werden. Die Grenzwerte der MHK nach EUCAST, Version 3.1 vom 11. Februar 2013 (www.eucast.org) sind in der Tabelle unten aufgeführt:
- +Mikroorganismen Sensibel Resistent
- +Staphylococcus aureusa ≤2 mg/l >2 mg/ml
- +Koagulasenegative Staphylokokkena ≤4 mg/l >4 mg/ml
- +Enterococcus spp. ≤2 mg/l >2 mg/ml
- +Streptococcus spp. (A, B, C, G)b ≤2 mg/l >2 mg/ml
- +Streptococcus pneumoniaeb ≤2 mg/l >2 mg/ml
- +Streptokokken der Viridans-Gruppeb ≤2 mg/l >2 mg/ml
- +Grampositive Anaerobier ausser Clostridium difficile DU DU
- +PK-/PD-Schwellen (nicht artgebunden)c,d DU DU
- +aDie Glykopeptid-MHK-Werte sind methodenabhängig und sollten durch Bouillon-Mikrodilution bestimmt werden (Referenz ISO 20776). S. aureus mit Vancomycin-MHK-Werten von 2 mg/ml liegen im Grenzbereich der Wildtyp-MHK-Verteilung und zeigen möglicherweise ein eingeschränktes klinisches Ansprechen. Der Grenzwert für S. aureus wurde auf 2 mg/ml reduziert, um eine Einstufung der Isolate als GISA zu vermeiden, da schwere Infektionen durch GISA-Isolate nicht mit hohen Dosen von Vancomycin oder Teicoplanin behandelbar sind. b Isolate mit MHK-Werten oberhalb des Grenzwertes für Empfindlichkeit sind sehr selten oder noch nicht berichtet worden. Die Tests zur Identifizierung und Empfindlichkeitsbestimmung müssen für jedes solcher Isolate wiederholt werden, und bei Bestätigung muss das Isolat an ein Referenz-Labor geschickt werden. Bis zum Vorliegen von Erkenntnissen zum klinischen Ansprechen dieser Isolate mit bestätigten MHK-Werten oberhalb des derzeitigen Grenzwertes für Resistenz sollten sie als resistent eingestuft werden. c DU bedeutet, dass nur unzureichende Evidenz vorliegt, dass die betreffende Spezies einen geeigneten Zielorganismus für die Behandlung mit diesem Arzneimittel darstellt. d Es kann eine MHK mit einem Kommentar, aber ohne begleitende S-, I- oder R-Einstufung gemeldet worden sein.
- +
- +Üblicherweise empfindliche Spezies Inkonstant sensible Spezies (Erworbene Resistenz >10%) Von Natur aus resistente Bakterien
- +Grampositive aerobe Bakterien Corynebacterium jeikeiuma Enterococcus faecalis Staphylococcus aureus (darunter methicillin-resistente Stämme) Streptococcus agalactiae Streptococcus dysgalactiae subsp. equisimilisa (Streptokokken der Gruppen C & G) Streptococcus pneumoniae Streptococcus pyogenes Streptokokken der Viridans-Gruppea b Grampositive anaerobe Bakterien Clostridium difficilea Peptostreptococcus spp.a Grampositive aerobe Bakterien: Enterococcus faecium Staphylococcus epidermidis Staphylococcus haemolyticus Staphylococcus hominis Alle gramnegativen Bakterien Andere Bakterien: Chlamydia spp. Chlamydophila spp. Legionella pneumophila Mycoplasma spp.
- +aZum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. Die wichtigsten Daten aus der Literatur, die Grundlagendokumente und die Therapieempfehlungen lassen auf eine Sensibilität schliessen. b Sammelbezeichnung für eine Gruppe heterogener Streptokokkenarten. Der Resistenzgrad kann je nach entsprechender Streptokokkenart schwanken.
- +
- +Resistenzmechanismus
- +Eine Teicoplanin-Resistenz kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
- +·Veränderung der Zielstruktur: Diese Form der Resistenz ist insbesondere bei der Spezies Enterococcus faecium aufgetreten. Die Veränderung beruht auf dem Austausch der endständigen D-Alanin-D-Alanin-Funktion der Aminosäureseitenkette einer Mureinvorstufe durch D-Ala-D-Lactat, sodass die Affinität zu Vancomycin stark vermindert ist. Die hierfür verantwortlichen Enzyme sind eine neu gebildete D-Lactat-Dehydrogenase bzw. Ligase.
- +·Die verminderte Empfindlichkeit oder Resistenz bei Staphylokokken gegenüber Teicoplanin beruht auf der Überproduktion von Vorstufen des Mureins, an die Teicoplanin gebunden wird.
- +Eine Kreuzresistenz zwischen Teicoplanin und Vancomycin kann auftreten. Einige vancomycin-resistente Enterokokken sind gegenüber Teicoplanin empfindlich (Phänotyp Van-B).
- +manière géographique et au fil du temps pour les souches sélectionnées. Die Prävalenz des Widerstands kann geografisch und im Zeitverlauf für die ausgewählten Stämme variieren. Lokale Informationen können sich als sehr nützlich erweisen, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen, bei denen eine mikrobiologische Diagnostik mit Isolierung des Krankheitserregers und Sensibilitätsnachweis empfohlen wird. Es wird der Beizug eines Spezialisten angeraten, insbesondere, wenn aufgrund einer hohen lokalen Resistenz die Anwendung von Targocid unter bestimmten Umständen fragwürdig ist.
-Teicoplanin wird enteral nicht resorbiert. 40% der verabreichten Dosis wird bei enteraler Gabe in mikrobiologisch aktiver Form in den Fäzes wiedergefunden. Die Verabreichung muss für die systemische Therapie parenteral und für die Therapie der pseudomembranösen Enterokolitis oral erfolgen.
-Die Bioverfügbarkeit nach einer einzelnen intramuskulären Injektion (3-6 mg/kg) beträgt mehr als 90% des Wertes nach einer intravenösen Injektion.
- +Teicoplanin wird parenteral (intravenös oder intramuskulär) verabreicht. Nach intramuskulärer Gabe ist die Bioverfügbarkeit (verglichen mit der intravenösen Gabe) nahezu vollständig (90%). Nach intramuskulärer Gabe von 200 mg an 6 Tagen liegt die mittlere (SD) maximale Teicoplanin-Serumkonzentration (Cmax) bei 12,1 (0,9) mg/l und wird 2 Stunden nach der Anwendung erreicht.
- +Bei einer intravenösen Initialdosis von 6 mg/kg alle 12 Stunden liegen die Cmax-Werte nach 3 bis 5 Anwendungen zwischen 60 und 70 mg/l und die minimalen Serumkonzentrationen (Ctrough) üblicherweise bei >10 mg/l. Nach einer intravenösen Initialdosis von 12 mg/kg alle 12 Stunden liegen die mittleren Cmax- und Ctrough-Werte nach 3 Anwendungen bei 100 bzw. 20 mg/l.
- +Nach Gabe einer einmal täglichen Erhaltungsdosis von 6 mg/kg betragen die Cmax- und Ctrough-Werte ungefähr 70 mg/l bzw. 15 mg/l. Nach einer einmal täglichen Erhaltungsdosis von 12 mg/kg schwanken die Ctrough-Werte zwischen 18 und 30 mg/l.
- +Bei oraler Gabe wird Teicoplanin nicht aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Nach oraler Anwendung einer einmaligen Dosis von 250 oder 500 mg bei gesunden Probanden wird Teicoplanin in unveränderter Form nur in den Faeces wiedergefunden (ungefähr 45% der eingenommenen Dosis), während es weder im Serum noch im Urin nachweisbar ist.
-Biphasischer Verlauf der Plasmakonzentration nach i.v. Verabreichung (3-6 mg/kg) mit:
-Distributionshalbwertszeiten: 0.6 und 22 h
-Eliminationshalbwertszeit: 70-150 h
-Totale Plasmaclearance: 13.6 ml/h/kg
-Renale Clearance: 10.9 ml/h/kg
-Steady-state-Verteilungsvolumen: 1.2 l/kg
-Steady-state Plasma-Konz.: 14 mg/l
-Proteinbindung: 90-95%
-
-Mit einer Loading dose von 6 mg/kg/12 Std. werden maximale bzw. minimale Plasmakonzentrationen von 46 bzw. 16 mg/l nach der 4. Dosis erreicht.
-Schnelle Verteilung in Haut, Exsudat von Hautblasen, Myokard, Lungengewebe und Pleuraflüssigkeit, Knochen und Gelenkflüssigkeit, Leukozyten.
-Dringt nicht in Erythrocyten ein. Kaum liquorgängig.
- +Die Bindung von Teicoplanin an menschliche Plasmaproteine liegt bei 87,6 bis 90,8% unabhängig von der Teicoplanin-Konzentration. Teicoplanin wird überwiegend an menschliches Serum-Albumin gebunden. Teicoplanin diffundiert nicht in die Erythrozyten.
- +Das Verteilungsvolumen im Steady State (VSS) variiert von 0,7 bis 1,4 ml/kg. Die höchsten VSS-Werte wurden in den jüngsten Studien beobachtet, wo die Sammelperiode mehr als 8 Tage betrug.
- +Teicoplanin wird überwiegend in die Lunge, das Myokard und Knochengewebe verteilt mit einem Verteilungsverhältnis zwischen Gewebe und Serum von grösser als 1. In Blasenflüssigkeit, Gelenkflüssigkeit und Peritonealflüssigkeit liegt das Verteilungsverhältnis zwischen 0,5 und 1.
- +Teicoplanin wird aus der Peritonealflüssigkeit mit der gleichen Eliminationsrate wie aus dem Serum eliminiert. In Pleuraflüssigkeit und subkutanem Fettgewebe liegt das Verteilungsverhältnis zwischen 0,2 und 0,5. Teicoplanin penetriert nicht gut in die Zerebrospinalflüssigkeit (CSF).
-Metaboliten wurden keine identifiziert; ca. 80% einer verabreichten Dosis wird unverändert im Urin ausgeschieden.
-Renale Clearance: 10,9 ml/h/kg.
-Die lange Eliminations-Halbwertszeit erlaubt eine einmal tägliche Verabreichung. (Ausnahme Loading-dose).
- +Teicoplanin wird hauptsächlich unverändert renal ausgeschieden (80% innerhalb von 16 Tagen), während 2,7% der verabreichten Dosis innerhalb von 8 Tagen in den Faeces wiedergefunden werden (nach Ausscheidung über die Galle).
- +Die Eliminationshalbwertzeit von Teicoplanin variierte in den jüngsten Studien zwischen 100 und 170 Stunden bei einer Sammeldauer von 8 bis 35 Tagen.
- +Teicoplanin besitzt eine niedrige totale Clearance von 10 bis 14 ml/h/kg und eine renale Clearance von 8 bis 12 ml/h/kg, was darauf hindeutet, dass Teicoplanin überwiegend renal ausgeschieden wird.
- +Die lange Eliminations-Halbwertszeit erlaubt eine einmal tägliche Verabreichung. (Ausnahme: Loading Dose).
- +Linearität
- +In einem Dosisbereich von 2 bis 25 mg/kg zeigt Teicoplanin eine lineare Pharmakokinetik.
- +
-·Bei Kindern unter 12 Jahren wird Teicoplanin schneller ausgeschieden.
-·I.V. Drogenabhängige:Renale Clearance: 15,4 ml/h/kg (9,3-21,7)Eliminationshalbwertszeit: 29,7-183 h
-·Niereninsuffizienz: Siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen».
- +Patienten mit Niereninsuffizienz:
- +Da Teicoplanin über die Nieren ausgeschieden wird, nimmt die Elimination mit zunehmender Niereninsuffizienz ab. Die totale und renale Clearance von Teicoplanin hängt von der Kreatinin-Clearance ab.
- +Ältere Patienten:
- +Bei älteren Patienten ist die Pharmakokinetik von Teicoplanin nicht verändert, sofern die Nierenfunktion nicht eingeschränkt ist.
- +Kinder und Jugendliche:
- +Im Vergleich zu Erwachsenen werden bei Kindern eine höhere totale Clearance (15,8 ml/h/kg bei Neugeborenen, 14,8 ml/h/kg bei einem Durchschnittsalter von acht Jahren) und eine kürzere Eliminationshalbwertszeit (40 Stunden bei Neugeborenen, 58 Stunden bei Achtjährigen) beobachtet.
-Bei Verabreichung während der Embryonalentwicklung wurden bei der Ratte unter sehr hohen Dosierungen vermehrt Totgeburten festgestellt. Erfahrungen für den Menschen liegen nicht vor.
-Die durchgeführten Reproduktionsstudien ergaben keine Hinweise auf eine teratogene oder fetotoxische Wirkung von Teicoplanin. Eine Beeinträchtigung der Fertilität wurde ebenfalls nicht beobachtet.
-Wie im Rahmen der Mutagenitätsprüfungen mit Hilfe prokaryonter und eukaryonter Systeme gezeigt werden konnte, besitzt Teicoplanin keine mutagene Wirkung.
- +Nach wiederholter parenteraler Anwendung traten bei Ratten und Hunden Schädigungen der Niere auf, die dosisabhängig und reversibel waren. Untersuchungsergebnisse zum ototoxischen Potenzial bei Meerschweinchen zeigten, dass eine leichte Beeinträchtigung der kochleären und vestibulären Funktion möglich ist, ohne dass morphologische Schäden beobachtet wurden.
- +Die Fertilität wurde bei subkutanen Dosen von bis zu 40 mg/kg/Tag weder bei weiblichen noch bei männlichen Ratten beeinflusst. In Studien zur embryo-fötalen Entwicklung wurden nach subkutaner Verabreichung von bis zu 200 mg/kg/Tag bei Ratten und nach intramuskulärer Verabreichung von bis zu 15 mg/kg/Tag beim Kaninchen keine Missbildungen beobachtet. Nach Verabreichung hoher Dosen an Ratten kam es jedoch vermehrt zu Totgeburten (nach 100 mg/kg /Tag und mehr) und neonataler Mortalität (nach 200 mg/kg/Tag). Bei einer Dosis von 50 mg/kg/Tag wurde dieser Effekt nicht beobachtet. In einer peri- und postnatalen Studie an Ratten zeigten sich nach subkutaner Verabreichung von bis zu 40 mg/kg/Tag keine Effekte auf die Fertilität der F1-Generation oder auf das Überleben und die Entwicklung der F2-Generation.
- +Teicoplanin zeigte keine antigenen (bei Mäusen, Meerschweinchen und Kaninchen) oder genotoxischen Eigenschaften sowie keine Hinweise auf lokale Unverträglichkeit.
- +Pulver und Lösungsmittel für Injektionslösung:
-Aus mikrobiologischer Sicht sollte die zubereitete Lösung sofort verwendet werden (maximale Aufbewahrungszeit von 24 Stunden bei 2-8 °C), ausser die Zubereitung konnte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgen. Bei nicht sofortigem Gebrauch liegen die Haltbarkeit und die Aufbewahrungsbedingungen in der Verantwortung des Anwenders. Chemische und physikalische «In-use» Stabilität wurde bis zu 48 Stunden bei Raumtemperatur und für 7 Tage bei 2-8 °C gezeigt.
- +Zubereitete Lösung:
- +Aus mikrobiologischer Sicht sollte die zubereitete Lösung sofort verwendet werden (maximale Aufbewahrungszeit von 24 Stunden bei 2-8 °C), ausser die Zubereitung konnte unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgen. Bei nicht sofortigem Gebrauch liegen die Haltbarkeit und die Aufbewahrungsbedingungen in der Verantwortung des Anwenders. Chemische und physikalische «In-use»-Stabilität wurde bis zu 48 Stunden bei Raumtemperatur und für 7 Tage bei 2-8 °C gezeigt.
-Ganzen Inhalt der Wasserampulle mit einer Spritze aufziehen und langsam dem Teicoplanin-Vial beifügen. Sanft bewegen bis das Pulver vollständig gelöst ist. Schaumbildung vermeiden. Hat sich dennoch Schaum gebildet, Ampulle etwa 15 Min. stehen lassen bis der Schaum verschwunden ist.
-Die fertige Lösung ist mit Plasma isotonisch und hat einen pH von 7,5. Konzentrationen: Ampullen zu 200 mg/3 ml und 400 mg/3 ml (Ampullen zu 200 mg und 400 mg).
- +Das gesamte Lösungsmittel langsam in die Durchstechflasche mit dem Pulver injizieren.
- +Vorsichtig zwischen den Händen rollen, bis das Pulver vollständig gelöst ist. Wenn die Lösung schäumt, etwa 15 Minuten stehen lassen. Nur klare gelbliche Lösungen dürfen eingesetzt werden.
- +Die rekonstituierte Lösung enthält 200 mg in 3,0 ml bzw. 400 mg in 3,0 ml.
- +Nominelle Teicoplanin-Menge in der Durchstechflasche 200 mg 400 mg
- +Volumen der Durchstechflasche 10 ml 22 ml
- +Entnehmbares Volumen an Lösungsmittel aus der Ampulle zur Zubereitung 3,14 ml 3,14 ml
- +Volumen, das die nominelle Teicoplanin-Menge enthält (entnommen mit einer 5-ml-Spritze mit einer 23-G-Kanüle) 3,0 ml 3,0 ml
- +
- +Die rekonstituierte Lösung kann direkt injiziert, nach weiterer Verdünnung infundiert oder oral eingenommen werden.
-Injektionslösung mit einer der folgenden Lösungen verdünnen:
-0,9%ige Kochsalzlösung, Ringer-Lactat-Lösung oder Hartmann-Lösung, 5%ige Glukoselösung oder Lösung mit 0,18% Natriumchlorid und 4% Glukose (nicht länger als 24 Stunden aufbewahren).
- +Targocid kann in folgenden Infusionslösungen angewendet werden:
- +·Natriumchloridlösung 9 mg/ml (0,9%)
- +·Ringer-Lösung
- +·Ringer-Laktat-Lösung
- +·5% Dextrose-Injektionslösung
- +·10% Dextrose-Injektionslösung
- +·0,18% Natriumchlorid- und 4% Glukoselösung
- +·0,45% Natriumchlorid- und 5% Glukoselösung
- +·Peritonealdialyselösung mit 1,36% oder 3,86% Glukoselösung.
- +Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den geltenden Anforderungen zu beseitigen (nicht länger als 24 Stunden aufbewahren).
-Januar 2015.
- +Juli 2017.
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