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Home - Fachinformation zu Rifampicine Labatec 150 mg - Änderungen - 25.03.2024
114 Änderungen an Fachinfo Rifampicine Labatec 150 mg
  • -Wirkstoff: Rifampicinum.
  • +Wirkstoffe
  • +Rifampicinum, rifampicinum natricum.
  • -Kapseln: lactosum, color: E 172. Excipiens pro capsula.
  • -Filmtabletten: Excip. pro compr.obduct.
  • +Kapseln 150 mg: lactosum monohydricum (10 mg), cellulosum microcristallinum, natrii laurilsulfas, silica colloidalis anhydrica, carboxymethylamylum natricum A, talcum, magnesii stearas, gelatina, titanii dioxidum (E 171), ferrum oxydatum rubrum (E 172).
  • +Kapseln 300 mg: lactosum monohydricum (13 mg), cellulosum microcristallinum, natrii laurilsulfas, silica colloidalis anhydrica, carboxymethylamylum natricum A, talcum, magnesii stearas, titanii dioxidum (E 171), ferrum oxydatum rubrum et nigrum (E 172), gelatina, lacca.
  • +1 Kapsel zu 150 mg oder 300 mg enthält 0,66 mg bzw. 0,9 mg Natrium.
  • +Filmtabletten: cellulosum microcristallinum, carmellosum natricum conexum (entspricht 5,06 mg und 6,75 mg Natrium pro 450 mg bzw. 600 mg Filmtablette), magnesii stearas, silica colloidalis, sorbitolum (290 mg oder 387 mg pro Filmtablette zu 450 mg bzw. 600 mg), hypromellosum, macrogoli 6000, propylenglycolum, titanii dioxidum (E 171), ferrum oxydatum rubrum (E 172).
  • -Durchstechflaschen mit Pulver: Natrii ascorbatum.
  • -Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
  • -Orale Formen
  • -Kapseln zu 150 mg resp 300 mg Rifampicin.
  • -Filmtabletten zu 450 mg resp 600 mg Rifampicin.
  • -Parenterale Form
  • -Durchstechflasche mit Pulver zur Zubereitung einer Lösung zur i.v. Infusion zu 300 mg resp 600 mg Rifampicin.
  • -
  • +Durchstechflaschen mit Pulver: natrii ascorbas (entspricht 9 mg oder 18 mg Natrium pro Flasche zu 300 mg bzw. 600 mg).
  • +
  • +
  • -Tuberkulose (alle Formen):
  • -Tuberkulose ist das Hauptanwendungsgebiet für Rifampicin Labatec. Rifampicin Labatec muss stets mit anderen Antituberkulotika kombiniert werden.
  • -Empfehlung: Vor der Behandlung müssen die in der Schweiz geltenden Empfehlungen zur Behandlung pulmonaler Tuberkulose einschliesslich aktueller Daten zur Resistenzentwicklung, geprüft und berücksichtigt werden.
  • +Tuberkulose: Tuberkulose ist das Hauptanwendungsgebiet für Rifampicin Labatec. Rifampicin Labatec muss stets mit anderen Antituberkulotika kombiniert werden.
  • +Hinweis: Vor der Behandlung müssen die in der Schweiz geltenden aktuellen Empfehlungen zur Behandlung der Lungentuberkulose inklusive aktueller Daten zur Resistenzlage beachtet werden.
  • -Diese Richtlinien enthalten insbesondere Behandlungspläne, die entsprechend dem jeweiligen Krankheitsbild anzuwenden sind.
  • -Lepra:
  • -Eine kombinierte Chemotherapie ist notwendig, um das Aufkommen resistenter Stämme von M. leprae zu verhindern.
  • -In Kombination mit Dapson und Clofazimin zur Behandlung der multibazillären Lepraformen (lepromatöse Lepra [LL], Borderline-lepromatöse Lepra [BL] und Borderline Lepra [BB].
  • -In Kombination mit Dapson für die Behandlung der paucibazillären Lepraformen (Tuberkuloide Lepra [TT], Borderline-tuberkuloide Lepra [BT]).
  • -Quelle: WHO Expert Committee on Leprosy, Eighth Report, Technical Report Series No. 978, 2012, ISBN 92 4 120968 7, im Internet abrufbar unter: http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/75151/1/WHO_TRS_968_eng.pdf.
  • +Lepra: In Kombination mit Dapson und Clofazimin zur Behandlung der multibazillären Lepraformen (lepromatöse [LL], borderline-lepromatöse [BL] und borderline-Lepra [BB] [Klassifikation nach Ridley und Jopling]).
  • +Eine «multidrug»-Therapie (MDT) ist notwendig, um das Aufkommen resistenter Stämme von M. leprae zu verhindern.
  • +Quelle: WHO Guidelines for the Diagnosis, Treatment and Prevention of Leprosy
  • +Zu beachten ist, dass die Kalender Blisterpackung zur MDT von der WHO gratis erhältlich ist. In Kombination mit Dapson zur Behandlung der paucibazillären Lepraformen (Tuberkuloide [TT], Borderline-tuberkuloide [BT] Lepra).
  • -Für die Behandlung von grampositiv und gramnegativ nicht-mykobakteriellen Infektionen, zum Beispiel Staphylococcus-Infektionen, wird Rifampicin Labatec nur eingesetzt:
  • +Für die Behandlung von nicht-mykobakteriellen Infektionen, zum Beispiel Staphylococcus-Infektionen, wird Rifampicin Labatec nur eingesetzt:
  • -Brucellose: In Kombination mit einem Tetracyclin, zum Beispiel Doxycyclin.
  • -Meningokokken-Meningitis-Prophylaxe: Prophylaktische Anwendung bei Personen nach engem Kontakt (zum Beispiel im Haushalt, in Kinderkrippen, Schulen, Massenunterkünften) mit einem an Meningokokken-Meningitis erkrankten Patienten. Reduktion/Eliminierung der Keime (Neisseria meningitidis) aus dem Nasopharynx vermag das Infektionsrisiko zu senken, das bei Personen signifikant erhöht ist, die mit Kranken in Kontakt kommen.
  • +Brucellose: In Kombination mit einem Tetracyclin, z.B. Doxycyclin.
  • +Meningokokken-Meningitis-Prophylaxe: Prophylaktische Anwendung bei Personen nach engem Kontakt (z.B. im Haushalt, Kinderkrippen, Schulen, Massenunterkünften) mit einem an Meningokokken-Meningitis erkrankten Patienten. Reduktion/Eliminierung der Keime (Neisseria meningitidis) aus dem Nasopharynx vermag das Infektionsrisiko zu senken, das bei Personen signifikant erhöht ist, die mit Kranken in Kontakt kommen.
  • -Rifampicin Labatec darf nicht zur Behandlung einer manifesten Meningokokken-Meningitis verwendet werden (siehe « Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen »).
  • +Rifampicin Labatec darf nicht zur Behandlung einer manifesten Meningokokken-Meningitis verwendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Um eine optimale Resorption zu gewährleisten, sollte Rifampicin Labatec vorzugsweise nüchtern, mindestens ½ Std. vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • +Um eine optimale Resorption zu gewährleisten, sollte Rifampicin Labatec vorzugsweise nüchtern, mindestens ½ h vor einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • +Die Filmtabletten sollten nur geteilt werden, um die Einnahme zu erleichtern, und nicht, um eine Teildosis einzunehmen.
  • +Rifampicin Labatec muss immer mit anderen Tuberkulosemitteln kombiniert werden. Vor Beginn der Behandlung sollten die in der Schweiz geltenden aktuellen Empfehlungen zur Behandlung der Lungentuberkulose inklusive aktueller Daten zur Resistenzlage beachtet werden.
  • +
  • -Für die Behandlungsdauer und Dosierung der Begleitmedikationen sind die jeweils gültigen Fassungen der WHO-Empfehlungen zurate zu ziehen.
  • +Für die Behandlungsdauer und Dosierung der Begleitmedikationen sind die jeweils gültigen Fassungen der WHO-Empfehlungen zu Rate zu ziehen.
  • -Rifampicin (Rifampicin Labatec): 600 mg 1 Mal pro Monat unter Aufsicht.
  • +Rifampicin (Rifampicin Labatec): 600 mg 1 Mal pro Monat unter Überwachung.
  • -Rifampicin (Rifampicin Labatec): 450 mg 1 Mal pro Monat unter Aufsicht.
  • +Rifampicin (Rifampicin Labatec): 450 mg 1 Mal pro Monat unter Überwachung.
  • -Die Dosis sollte nach Bedarf angepasst werden, zum Beispiel:
  • -Rifampicin (Rifampicin Labatec): 10 mg/kg 1 Mal pro Monat unter Aufsicht.
  • +Die Dosis sollte nach Bedarf angepasst werden, z.B.:
  • +Rifampicin (Rifampicin Labatec): 10 mg/kg 1 Mal pro Monat unter Überwachung.
  • -Infektionen durch grampositive oder gramnegative Keime, die empfindlich gegenüber Rifampicin sind
  • +Infektionen durch grampositive oder gramnegative Keime, die empfindlich gegenüber Rifampicin sind.
  • -Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 600–1200 mg täglich, verabreicht in zwei (oder drei) Einzeldosen.
  • -Kinder von 6 bis 12 Jahre: 10–20 mg/kg täglich, maximale Tagesdosis 450 mg während einer chronischen Behandlung.
  • -Neugeborene und Säuglinge: 15–20 mg/kg täglich, verabreicht in zwei Einzeldosen.
  • -
  • +Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 600–1200 mg täglich, verabreicht in zwei Einzeldosen.
  • +Kleinkinder und Kinder: 10–20 mg/kg pro Tag. Die maximale Tagesdosis beträgt 450 mg während einer chronischen Behandlung.
  • -Erwachsene: 600-900 mg Rifampicin Labatec täglich in einer Einzeldosis morgens auf nüchternen Magen + 200 mg Doxycyclin täglich in einer Einzeldosis nach dem Abendessen. Behandlungsdauer: 6 Wochen.
  • -Kinder über 8 Jahre: Rifampicin: 10-20 mg/kg/Tag in 1 oder 2 Einzeldosen, ohne Überschreitung der Erwachsenendosis (900 mg/Tag) + Doxycyclin: 4 mg/kg/Tag in 1 Einzeldosis ohne Überschreitung der Erwachsenendosis.
  • -Kinder unter 8 Jahre: Rifampicin: 10-20 mg/kg/Tag in 1 oder 2 Einzeldosen, ohne Überschreitung der Erwachsenendosis (900 mg/Tag) + Trimethoprim (6-8 mg/kg/Tag) + Sulfamethoxazol (30-40 mg/kg/Tag) peroral in 1 oder 2 Einzeldosen.
  • +Erwachsene: 600-900 mg Rifampicin pro Tag als einmalige morgendliche Gabe auf nüchternen Magen, dazu 200 mg Doxycyclin pro Tag als einmalige Gabe am Abend zusammen mit einer Mahlzeit.
  • +Kinder über 8 Jahre: Rifampicin: 10-20 mg/kg pro Tag in 1 oder 2 Einzeldosen, ohne Überschreitung der Erwachsenendosis (900 mg/Tag), dazu + Doxycyclin: 4 mg/kg/Tag in 1 Einzeldosis ohne Überschreitung der Erwachsenendosis.
  • +Kinder unter 8 Jahre: Rifampicin: 10-20 mg/kg proTag in 1 oder 2 Einzeldosen, ohne Überschreitung der Erwachsendosis (900 mg/Tag), dazu Trimethoprin (6-8 mg/kg/Tag) + Sulfamethoxazol (30-40 mg/kg/Tag) oral in 1 oder 2 Einzeldosen.
  • +Behandlungsdauer: 6 Wochen.
  • +
  • -Erwachsene und Kinder über 12 Jahre mit einem Gewicht von über 60 kg: 600 mg 2 Mal täglich, im Abstand von jeweils 12 Stunden für die Dauer von 2 Tagen.
  • -Kinder im Alter von bis zu 12 Jahren und Kinder über 12 Jahre, aber mit einem Gewicht von unter 60 kg und Kleinkinder ab einem Monat: 10 mg/kg: 2 Mal täglich, im Abstand von jeweils 12 Stunden für die Dauer von 2 Tagen, ohne Überschreitung der Erwachsenendosis.
  • -Säuglinge unter einem Monat: 5 mg/kg, 2 Mal täglich, im Abstand von jeweils 12 Stunden, für die Dauer von 2 Tagen.
  • +Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren mit einem Gewicht von über 60 kg: Zweimal täglich 600 mg in 12-stündigem Abstand während 2 Tagen.
  • +Kleinkinder ab 1 Monat, Kinder bis zu 12 Jahren und Jugendliche über 12 Jahre, aber mit einem Gewicht von unter 60 kg: 10 mg/kg KG: zweimal täglich im Abstand von 12 h während 2 Tagen ohne Überschreitung der Erwachsenendosis.
  • +Säuglinge unter einem Monat: 5 mg/kg, zweimal täglich, im Abstand von jeweils 12 Stunden, für die Dauer von 2 Tagen.
  • -Niereninsuffizienz: Eine Anpassung der Dosierung ist im Allgemeinen nicht erforderlich, sofern die Leberfunktion normal ist.
  • +Niereninsuffizienz: Eine Anpassung der Dosierung ist im Allgemeinen nicht erforderlich, sofern die Leberfunktion normal ist. Bei einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <25 ml/min) ist Rifampicin Labatec kontraindiziert.
  • -Bekannte Überempfindlichkeit gegen Rifamycinen (wie beispielsweise Rifampicin) und/oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung sowie bei medikamentös bedingte Hepatitis, akute Lebererkrankheiten jeglicher Genese, Zirrhose, periphere Neuritis, Porphyrie.
  • -Kombination mit Voriconazol.
  • -Kombination mit Proteaseinhibitoren Amprenavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Nelfinavir, Tipranavir und Saquinavir.
  • -In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf auch Rifampicin Labatec nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden.
  • -Kombination mit Telaprevir.
  • +Bekannte Überempfindlichkeit gegen Rifamycinen und/oder einen der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung sowie bei medikamentös bedingte Hepatitis in der Anamnese; akute Leberrkrankheiten jeglicher Genese; Zirrhose; periphere Neuritis; Porphyrie.
  • +Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance <25 ml/min sollte Rifampicin Labatec nicht verwendet werden.
  • +Die Komedikation von Rifampicin Labatec ist für eine Reihe von Substraten für Enzyme des Fremdstoffmetabolismus und für eine Reihe von Arzneimitteltransporter kontraindiziert (siehe «Interaktionen»). Bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin Labatec besteht durch Verringerung der Plasmaspiegel dieser Arzneimittel ein erhöhtes Risiko für Verlust der Wirksamkeit (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»). Dies gilt zum Beispiel für:
  • +·Bestimmte antifungale Wirkstoffe wie Voriconazol
  • +·bestimmte antivirale Wirkstoffe gegen HCV / Hepatitis C wie z.B. Daclatasvir;
  • +·Proteaseinhibitoren wie z.B. Lopinavir, Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Amprenavir, Tipranavir.
  • +·NNRTI (Nicht-Nukleosidaler Reverse-Transkriptase-Inhibitor) wie z.B. Rilpivirin
  • +·Diese Nennungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
  • +In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf auch Rifampicin Labatec nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden (siehe «Interaktionen») .
  • -Resistenz:
  • -Um das Aufkommen resistenter Keime zu verhindern, muss Rifampicin zur Infektionsbehandlung immer mit anderen Antibiotika/Antiinfektiva kombiniert werden, ausser bei der Vorbeugung von Meningokokken-Erkrankung.
  • -Meningokokken-Meningitis-Prophylaxe:
  • -Rifampicin Labatec darf nicht zur Behandlung einer manifesten Meningokokken-Infektion eingesetzt werden.
  • -Da es zu einer Resistenzentwicklung der Keime kommen kann, sind Personen, die mit Patienten in Kontakt kommen und prophylaktisch behandelt werden, sorgfältig zu überwachen; besonders zu achten ist auf etwaige Anzeichen einer manifesten Infektion.
  • +Resistenz
  • +Um das Aufkommen resistenter Keime zu verhindern, muss Rifampicin zur Infektionsbehandlung immer mit anderen Antibiotika/Chemotherapeutika kombiniert werden, ausser bei der Vorbeugung von Meningokokken-Erkrankung.
  • +Meningokokken-Meningitis-Prophylaxe
  • +Wegen möglicher Resistenzentwicklung der Keime sind die prophylaktisch behandelten Kontaktpersonen sorgfältig zu überwachen; auf etwaige Zeichen einer manifesten Infektion ist speziell zu achten.
  • +Rifampicin Labatec darf nicht zur Behandlung einer manifesten Meningokokken-Infektion verwendet werden.
  • +Bei einer Therapie mit Rifampicin wurden schwere systemische Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet, auch mit tödlichem Verlauf, wie das medikamentös bedingte Überempfindlichkeitssyndrom DRESS (Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms), AGEP (Acute Generalised Exenthematous Pustulosis) oder SJS/TEN (Stevens Johnson Syndrom/Toxic Epidermal Necrolysis) (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Wenn Anzeichen oder Symptome von SJS oder TEN auftreten (z.B. progressiv verlaufende Hautausschläge, häufig mit Blasenbildung oder Schleimhautläsionen), muss der Patient angewiesen werden, umgehend den behandelnden Arzt aufzusuchen. Zu beachten ist dabei, dass erste Hinweise auf eine Überempfindlichkeit, wie beispielsweise Fieber, geschwollene Lymphknoten oder positive Laborbefunde (wie eine Eosinophilie oder Anomalien bei den Leberwerten), bereits vorliegen können, selbst wenn sich noch keine Hautreaktion beobachten lässt. Der Patient muss angewiesen werden, umgehend seinen Arzt aufzusuchen, sobald er entsprechende Anzeichen oder Symptome feststellt. Rifampicin Labatec muss abgesetzt werden, sofern für diese Anzeichen und Symptome keine andere Ursache festgestellt werden kann.
  • +Paradoxe Reaktion
  • +Nach einer initialen Besserung der Tuberkulose kann Rifampicin Labatec paradoxe Reaktionen mit Verschlechterung der Tuberkulosesymptome auslösen. Bei betroffenen Patienten wurde eine klinische oder radiologische Aggravierung bestehender tuberkulöser Läsionen bzw. die Entwicklung neuer Läsionen nachgewiesen. Solche Reaktionen wurden während der ersten Wochen bis hin zu mehreren Monaten nach Beginn der Tuberkulosebehandlung beobachtet.
  • +Der Grund für diese paradoxe Reaktion ist noch nicht geklärt. Es ist jedoch möglich, dass dieser paradoxen Reaktion eine überschiessende Immunreaktion zugrunde liegt. Bei Verdacht auf eine paradoxe Reaktion ist gegebenenfalls eine symptomatische Behandlung zur Unterdrückung der überschiessenden Immunreaktion einzuleiten. Darüber hinaus wird empfohlen, die vorgesehene Kombinationstherapie fortzusetzen. Patienten müssen angewiesen werden, umgehend den behandelnden Arzt aufzusuchen, sollten sich die Symptome verschlimmern. Die auftretenden Symptome sind in der Regel abhängig vom betroffenen Gewebe. Mögliche Allgemeinsymptome sind Husten, Fieber, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Appetitverlust, Gewichtsabnahme oder Asthenie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • -Der Wirkstoff von Rifampicin Labatec kann Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberschäden verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf. Daher ist bei der Behandlung mit Rifampicin Labatec Vorsicht geboten und eine strenge medizinische Überwachung erforderlich. Die Leberfunktion (insbesondere AST und ALT) muss bei Behandlungsbeginn und später alle 2 bis 4 Wochen kontrolliert werden. Treten Anzeichen einer Leberzellschädigung auf, muss die Behandlung abgebrochen werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
  • +Der Wirkstoff von Rifampicin Labatec kann Leberfunktionsstörungen, Leberentzündungen und schwere Leberschäden verursachen, in Einzelfällen mit tödlichem Verlauf. Daher ist bei der Behandlung mit Rifampicin Labatec Vorsicht geboten und eine strenge medizinische Überwachung erforderlich. Die Leberfunktion (insbesondere AST und ALT) muss bei Behandlungsbeginn und später alle 2 bis 4 Wochen kontrolliert werden.
  • +Insbesondere sollten Patienten mit bekannten Risikofaktoren sorgfältig überwacht werden. Bisher bekannte Risikofaktoren sind insbesondere:
  • -Ein einzelner Bericht von einer mässigen Erhöhung von Bilirubin und/oder Transaminasen ist allein kein Grund, die Behandlung abzubrechen, da sich diese Werte im Allgemeinen nach einem anfänglichen Anstieg wieder normalisieren. Dennoch müssen diese Werte engmaschig überwacht werden. Vor jeder Entscheidung über die Behandlung müssen sie daher mehrmals gemessen werden. Dabei müssen der zeitliche Verlauf und der Schweregrad im Zusammenhang mit dem klinischen Zustand des Patienten berücksichtigt werden. In jedem Fall sind die Patienten aufzufordern, auf frühe Warnzeichen einer Hepatitis, beispielsweise Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen sowie spätere Anzeichen wie Ikterus und entfärbten Stuhl zu achten und bei Auftreten solcher Symptome umgehend den Arzt aufzusuchen.
  • +Ein einzelner Bericht von einer mässigen Erhöhung von Bilirubin und/oder Transaminasen ist allein kein Grund, die Behandlung abzubrechen, da sich diese Werte nach einem anfänglichen Anstieg wieder normalisieren. Dennoch müssen diese Werte engmaschig überwacht werden. Vor jeder Entscheidung über die Behandlung müssen sie daher mehrmals gemessen werden. Dabei müssen der zeitliche Verlauf und der Schweregrad im Zusammenhang mit dem klinischen Zustand des Patienten berücksichtigt werden. In jedem Fall sind die Patienten aufzufordern, auf frühe Warnzeichen einer Hepatitis, beispielsweise Müdigkeit, Schwächegefühl, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen sowie spätere Anzeichen wie Ikterus und entfärbten Stuhl zu achten und bei Auftreten solcher Symptome umgehend den Arzt aufzusuchen.
  • -Intermittierende Therapie: Da das hauptsächlich bei intermittierender Therapie auftretende grippeähnliche Flu-Syndrom (siehe «Unerwünschte Wirkungen») Vorzeichen manchmal schwerer Komplikationen wie Thrombopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaartige Anfälle, Schock und Nierenversagen sein kann, ist bei dessen Auftreten ein Umstellen auf tägliche Therapie zu erwägen. Wenn das Flu-Syndrom eine relativ schwere Form annimmt, muss unbedingt umgestellt werden; falls die schweren, oben erwähnten Komplikationen auftreten, so ist das Präparat sofort und definitiv abzusetzen.
  • -Beim Umstellen von intermittierender auf tägliche Therapie soll einschleichend dosiert werden beginnend mit 75 bis 150 mg am ersten Tag. Die erwünschte therapeutische Dosierung muss in 3 bis 4 Tagen erreicht sein: Während dieser Zeitspanne ist die Nierenfunktion sorgfältig zu überwachen.
  • +Intermittierende Therapie
  • +Da das hauptsächlich bei intermittierender Therapie auftretende grippeähnliche Flu-Syndrom (siehe «Unerwünschte Wirkungen») vorzeichen schwerwiegender Komplikationen wie Thrombozytopenie, Purpura, hämolytische Anämie, Dyspnoe und asthmaartige Anfälle, Schock und Nierenversagen sein kann, ist bei dessen Auftreten ein Umstellen auf tägliche Therapie zu erwägen. Wenn das Flu-Syndrom eine relativ schwere Form annimmt, muss unbedingt umgestellt werden; falls die schweren, oben erwähnten Komplikationen auftreten, so ist das Präparat sofort und definitiv abzusetzen.
  • +Bei Umstellen von intermittierender auf tägliche Therapie soll einschleichend dosiert werden beginnend mit 75 bis 150 mg am ersten Tag. Die erwünschte therapeutische Dosierung muss in 3 bis 4 Tagen erreicht sein: Während dieser Zeitspanne ist die Nierenfunktion sorgfältig zu überwachen.
  • -Unterbrechung der Behandlung: Die Wiederaufnahme der Behandlung nach einer Unterbrechung bzw. die unregelmässige Einnahme von Rifampicin Labatec kann zu schweren unerwünschten Nebenwirkungen führen; daher müssen diese beiden Fälle möglichst vermieden werden.
  • -Das Auftreten von Diarrhö während oder nach der Behandlung mit Rifampicin Labatec, insbesondere wenn diese schwer, anhaltend und/oder blutig verläuft, kann ein Symptom einer Infektion mit Clostridium difficile sein. Eine entsprechende Behandlung muss begonnen werden.
  • -Arzneimittel, die die Darmperistaltik hemmen, sind in diesem Fall kontraindiziert.
  • -Urin, Schweiss, Sputum, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen (letztere dauerhaft) können sich rötlich verfärben.
  • +Therapieunterbruch
  • +Da die Wiederaufnahme der Therapie nach einem Unterbruch oder unregelmässiger Einnahme von Rifampicin Labatec schwerwiegende unerwünschte Wirkungen auslösen kann, sollte beides möglichst vermieden werden. Ist ein Unterbruch unvermeidlich, so muss Rifampicin unter sorgfältiger Überwachung einschleichend dosiert werden (siehe «Intermittierende Behandlung»). Die gewünschte therapeutische Dosis sollte am 3. – 4. Tag erreicht sein.
  • +Auftreten von Diarrhö
  • +Das Auftreten von Diarrhö während oder nach der Behandlung mit Rifampicin Labatec, besonders wenn diese schwer, anhaltend und/oder blutig verläuft, kann ein Symptom einer Erkrankung durch Clostridium difficile sein. Die schwerste Verlaufsform davon ist die pseudomembranöse Kolitis.
  • +Peristaltikhemmende Arzneimittel sind bei Auftreten von starkem Durchfall kontraindiziert. Urin, Schweiss, Sputum, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen (letztere dauerhaft) können sich rötlich verfärben.
  • -Bei Behandlungsbeginn und während der Behandlung, insbesondere bei längerer Behandlung und Patienten mit Leberfunktionsstörungen, muss das Blutbild bestimmt werden. Sollten Thrombozytopenie oder Purpura auftreten, ist Rifampicin für einen längeren Zeitraum abzusetzen. Das Auftreten einer Thrombozytopenie (mit oder ohne Purpura) ist reversibel, wenn die Behandlung sofort nach Auftreten der Purpura abgesetzt wird. Andernfalls ist mit zerebralen Hämorrhagien mit möglicherweise tödlichem Verlauf zu rechnen.
  • -Die Zahl der Leberenzyme, das Blutbild, die Thrombozytenzahl, das Bilirubin sowie die Serumkonzentration von Kreatinin müssen bei Beginn der Behandlung und danach in regelmässigen Abständen kontrolliert werden. Bei einem Transaminasenanstieg von mehr als 100 U/l in Verbindung mit einem Bilirubinanstieg muss an eine Leberschädigung gedacht werden und die Unterbrechung der Behandlung muss in Betracht gezogen werden.
  • +Bei Aufnahme der Behandlung und danach sollten in regelmässigen Abständen Leberenzymwerte, Blutbild, Thrombozytenzahl, Bilirubin und Serumkonzentration von Kreatinin bestimmt werden. Das Auftreten einer Thrombozytopenie (mit oder ohne Purpura) ist reversibel, wenn die Therapie sofort nach Auftreten der Purpura abgesetzt wird. Andernfalls ist mit cerebralen Hämorrhagien mit möglicherweise fatalem Verlauf zu rechnen.
  • +Bei einem Transaminasenanstieg von mehr als 100 U/l in Verbindung mit einem Bilirubinanstieg muss an eine Leberschädigung gedacht werden und die Unterbrechung der Behandlung muss in Betracht gezogen werden.
  • -Diabetes mellitus: Rifampicin Labatec ist bei Patienten mit Diabetes mellitus mit Vorsicht anzuwenden, da die richtige Einstellung des Diabetikers schwierig wird (siehe «Interaktionen»).
  • -Porphyrie: Wegen seiner enzyminduzierenden Wirkung ist Rifampicin mit äusserster Vorsicht beim Vorliegen einer Porphyrie zu verwenden, da eine Aktivierung der Delta-Aminolävulinsäure-Synthetase eine akute Manifestation der Porphyrie auslösen kann (siehe «Kontraindikationen»). Vor dem Beginn der Behandlung mit Rifampicin ist ein Experte für Porphyrie zurate zu ziehen.
  • -Alkohol: Patienten, die mit Rifampicin Labatec behandelt werden, dürfen keinen Alkohol zu sich nehmen.
  • -Früh- und Neugeborene: Eine Behandlung von Früh- und Neugeborenen darf nur in Notfällen und mit äusserster Vorsicht erfolgen, da bei ihnen das Leberenzymsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.
  • +Diabetes mellitus
  • +Rifampicin Labatec ist bei Patienten mit Diabetes mellitus mit Vorsicht anzuwenden, da die richtige Einstellung des Diabetikers schwierig wird.
  • +Porphyrie
  • +Rifampicin darf bei Patienten mit Porphyrie wegen seiner enzyminduzierenden Wirkung nicht verwendet werden, da die Aktivierung der Delta-Aminolaevulinsäure-Synthetase zu akuter Manifestation der Porphyrie führen kann (siehe «Kontraindikationen»).
  • +Koagulopathie
  • +Unter Behandlung mit Rifampicin können eine Vitamin-K abhängige Koagulopathie und schwere Blutungen auftreten. Es wird empfohlen Patienten auf das Auftreten einer Koagulopathie zu überwachen, insbesondere Patienten mit einem Blutungsrisiko. Falls erforderlich sollte eine Supplementierung von Vitamin K in Betracht gezogen werden (Vitamin-K-Mangel, Hypoprothrombinämie).
  • +Antibiotika
  • +Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin und Antibiotika wie z.B. Cefazolin (oder anderen Cephalosporinen mit Methylthiotetrazol-Kette) ist zu vermeiden, da andernfalls eine Vitamin-K-abhängige Koagulopathie hervorgerufen werden kann. Dies kann schwere und potenziell lebensbedrohliche Gerinnungsstörungen verursachen (insbesondere in hohen Dosen) (siehe «Interaktionen»).
  • +Alkohol
  • +Patienten, die mit Rifampicin Labatec behandelt werden, dürfen keinen Alkohol zu sich nehmen.
  • +Verfärbungen
  • +Rifampicin kann dazu führen, dass Zähne, Urin, Sputum, Schweiss, Tränen und damit auch weiche Kontaktlinsen (letztere dauerhaft) sich verfärben (gelb, orange, rot, braun).
  • +Früh- und Neugeborene
  • +Eine Behandlung von Früh- und Neugeborenen darf nur in Notfällen und mit äusserster Vorsicht erfolgen, da bei ihnen das Leberenzymsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist.
  • -Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450-Systems und kann die Metabolisierung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und der Wirkungslosigkeit dieser Arzneimittel führt. Die Arzneimittel, die über diese Metabolisierung abgebaut werden, dürfen nur dann zusammen mit Rifampicin Labatec verabreicht werden, wenn die Möglichkeit besteht, ihre Plasmakonzentration bzw. ihre klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen zu kontrollieren und die Dosis entsprechend anzupassen (siehe «Interaktionen»). Ebenso können sich einige Medikamente auf die Metabolisierung von Rifampicin auswirken.
  • -Proteaseinhibitoren: sehr starke Verringerung der Plasmakonzentrationen des Proteaseinhibitors, da Rifampicin die hepatische Metabolisierung verstärkt (kontraindizierte Kombination).
  • -Telaprevir: sehr starke Verringerung der Konzentrationen von Telaprevir (kontraindizierte Kombination).
  • -Bocepevir: sehr starke Verringerung der Konzentrationen von Boceprevir.
  • -Voriconazol: starke Verringerung der Plasmakonzentrationen von Voriconazol mit dem Risiko eines Wirkungsverlusts, da Rifampicin die hepatische Metabolisierung von Voriconazol verstärkt (kontraindizierte Kombination)
  • -Hepatotoxische Medikamente: Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin mit leberschädigenden Medikamenten (wie Paracetamol, Isoniazid, Pyrazinamid) muss engmaschig überwacht werden, da Rifampicin die Toxizität dieser Medikamente erhöhen kann, auch bei therapeutischen Dosierungen (siehe «Interaktionen»).
  • -Warfarin: Bei gleichzeitiger Einnahme von Warfarin und Rifampicin Labatec ist der INR-Wert während der Behandlung mit Rifampicin Labatec und 2 bis 3 Wochen lang danach engmaschig zu kontrollieren. Die Warfarin-Dosis ist entsprechend anzupassen. Wenn die Warfarin-Dosis nicht entsprechend angepasst wird, besteht nach der Behandlung mit Rifampicin Labatec das Risiko schwerer Hämorrhagien (siehe «Interaktionen»).
  • -Kontrazeption: Um mit Sicherheit jede Schwangerschaft während der Behandlung mit Rifampicin auszuschliessen, müssen nichthormonale Verhütungsmethoden eingesetzt werden (siehe «Interaktionen»).
  • +Die Gabe von Rifampicin kann die Wirksamkeit von bestimmten gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln verändern und/oder unerwünschte Wirkungen verursachen.
  • +Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450-Systems und kann die Metabolisierung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und der Wirkungslosigkeit dieser Arzneimittel führt. Die Arzneimittel, die über diese Metabolisierung abgebaut werden, dürfen nur dann zusammen mit Rifampicin Labatec verabreicht werden, wenn die Möglichkeit besteht, ihre Plasmakonzentration bzw. ihre klinischen Reaktionen/unerwünschten Wirkungen zu kontrollieren und die Dosis entsprechend anzupassen (siehe «Interaktionen»).
  • +Ebenso können sich einige Medikamente auf die Metabolisierung von Rifampicin auswirken. Arzneimittel, die in Kombination mit Rifampicin kontraindiziert sind oder deren Anwendung nicht oder nur mit Vorsicht empfohlen wird, sind in den Rubriken «Kontraindikationen» und «Interaktionen» aufgelistet.
  • +Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass sie keine anderen Arzneimittel ohne vorherigen ärztlichen Rat einnehmen dürfen.
  • +Warfarin
  • +Bei gleichzeitiger Einnahme von Warfarin und Rifampicin Labatec ist der INR-Wert während der Behandlung mit Rifampicin Labatec und 2 bis 3 Wochen lang danach engmaschig zu kontrollieren. Die Warfarin-Dosis ist entsprechend anzupassen. Wenn die Warfarin-Dosis nicht entsprechend angepasst wird, besteht nach der Behandlung mit Rifampicin Labatec das Risiko schwerer Hämorrhagien (siehe «Interaktionen»).
  • +Kontrazeption
  • +Um mit Sicherheit jede Schwangerschaft während der Behandlung mit Rifampicin auszuschliessen, müssen nichthormonale Verhütungsmethoden eingesetzt werden (siehe «Interaktionen»).
  • +Rifampicin Labatec Kapseln enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-intoleranz, völligem Lactase-mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
  • +Rifampicin Labatec Kapseln enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kapsel , d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
  • +Rifampicin Labatec Filmtabletten enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette , d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
  • +Rifampicin Labatec Filmtabletten enthalten 290 mg Sorbitol pro 450-mg-Tablette und 387 mg Sorbitol pro 600-mg-Tablette.
  • +Rifampicin Labatec Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
  • +Pharmakokinetische Interaktionen:
  • +Rifampicin ist ein selektiver und potenter lnduktor von Arzneistoff-Transportern und Enzymen, die Medikamente metabolisieren. Daten haben gezeigt, dass Rifampicin eine Wirkung auf Enzyme wie Cytochrom (CYP) P450, 1A2, 2B6, 2C8, 2C9, 2C19 und 3A4, UDP-Glucuronosyltransferasen (UGT), Sulfotransferasen und Carboxylesterasen sowie auf Transporter wie P-Glycoprotein (P-gp) und MRP2 (multidrug-Resistenceassociated protein 2) hat. Die meisten Medikamente sind Substrate dieser Enzyme oder deren Pharmakokinetik ist abhängig von den genannten Transportern.
  • +Rifampicin kann Enzyme und Transporter gleichzeitig induzieren. Rifampicin kann somit den Metabolismus bestimmter gleichzeitig verabreichter Arzneimittel beschleunigen und deren Wirksamkeit verringern. Es kann auch klinisch wichtige Wechselwirkungen mit vielen Medikamenten und Medikamentenklassen verlängern. Damit für Arzneimittel, welche gleichzeitig mit Rifampicin verabreicht werden, eine optimale therapeutische Konzentration im Blut aufrechterhalten bleibt, sind möglicherweise Dosisanpassungen zu Beginn der Behandlung oder nach dem Absetzen von Rifampicin erforderlich. Aufgrund dieser Eigenschaften weist der Wirkstoff ein erhebliches lnteraktionspotential auf, und es ist nicht möglich, sämtliche potentiellen lnteraktionspartner hier namentlich zu nennen. Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel sollte daher grundsätzlich auch deren Fachinformation herangezogen werden, um sich über deren Metabolisierungswege sowie über eventuell erforderliche Dosisanpassungen (oder andere Massnahmen) zu informieren.
  • +Dies gilt insbesondere bei Patienten mit multiplen Komedikationen sowie bei solchen mit gleichzeitiger Einschränkung der Leber- oder Nierenfunktion.
  • +Die in der nachfolgenden Tabelle genannten Empfehlungen sind (so nicht explizit anders angegeben) wie folgt definiert:
  • +·«kontraindiziert»: Das Arzneimittel darf unter keinen Umständen zusammen mit Rifampicin verabreicht werden.
  • +·«nicht empfohlen»: Eine Anwendung des Arzneimittels während oder in den ersten 2 Wochen nach Absetzen der Behandlung mit Rifampicin sollte vermieden werden, sofern nicht der Nutzen die potenziell erhöhten Risiken überwiegt. Falls eine gleichzeitige Verabreichung unvermeidbar ist, muss der Patient überwacht und gegebenenfalls die Dosierung des gleichzeitig verabreichten Arzneimittels angepasst werden. Für Wirkstoffe, bei welchen Zielkonzentrationen definiert sind, wird empfohlen, die Plasmakonzentrationen zu überwachen.
  • +Dies gilt für Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite.
  • +·«mit Vorsicht anwenden»: Wird das Arzneimittel zusammen mit Rifampicin angewendet, so wird eine sorgfältige und engmaschige Überwachung empfohlen. Für Wirkstoffe, bei welchen Zielkonzentrationen definiert sind, wird empfohlen, die Plasmakonzentrationen zu überwachen. Gegebenenfalls muss die Dosierung des gleichzeitig verabreichten Arzneimittels angepasst werden.
  • +Die Resultate mit den Quotienten der Wirkstoffexposition im Vergleich zur Exposition bei kombinierter Abgabe war nicht immer reproduzierbar oder gar widersprüchlich, z.B. bei Lopinavir, Fexofenadin, Glibenclamid oder Pravastatin. Möglicherweise ist das eine Folge der verschiedenen Phänotypen der Patienten.
  • +Infektionen und Befall
  • +Untersuchter Wirkstoff Dosierung Cmax AUC Empfehlung
  • + Quotient der Wirkstoffexposition Kombination/ Monotherapie [90% Konfidenz-intervall] Quotient der Wirkstoffexposition Kombination/ Monotherapie [90% Konfidenz-intervall]
  • +Daclatasvir Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 60 mg Daclatasvir Monotherapie: 60 mg Daclatasvir 0,44 [0,40-0,48] 0,21 [0,19-0,23] kontraindiziert
  • +Dapson Kombination: Rifampicin Standardtherapie, 100 mg Dapson (2-mal pro Woche) Monotherapie: 100 mg Dapson (2-mal pro Woche) 0,59 Dapson ist indiziert zur kombinierten Abgabe mit Rifampicin
  • +Efavirenz Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 600 mg Efavirenz Monotherapie: 600 mg Efavirenz 0,76 [nicht signifikant] 0,78 [nicht signifikant] mit Vorsicht anwenden; Efavirenz Dosis auf 800 mg erhöhen
  • +Fluconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 400 mg Fluconazol Monotherapie: 400 mg Fluconazol 0,83 [P=0,009] 0,77 [P=0,001] mit Vorsicht anwenden
  • +Itraconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 200 mg Itraconazol Monotherapie: 200 mg Itraconazol 0,04 [Gesunde Probanden] 0,11 [AIDS-Patienten] 0,12 [Gesunde Probanden] 0,36 [AIDS-Patienten] nicht empfohlen
  • +Linezolid Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 1200 mg Linezolid Monotherapie: 1200 mg Linezolid 0,79 [0,63-0,85] 0,68 [0,63-0,73] nicht empfohlen
  • +Lopinavir Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 800 mg Lopinavir, 200 mg Ritonavir Monotherapie: 800 mg Lopinavir, 200 mg Ritonavir 0,45 [0,40-0,51] 0,25 [0,21-0,29] Kontraindiziert
  • +Lopinavir Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 800 mg Lopinavir, 800 mg Ritonavir Monotherapie: 800 mg Lopinavir, 800 mg Ritonavir 0,93 [0,81-1,07] 0,98 [0,81-1,17] kontraindiziert
  • +Moxifloxacin Kombination: 450 mg Rifampicin/600 mg Isoniazid 3x/Woche; 400 mg Moxifloxacin Monotherapie: 400 mg Moxifloxacin 0,68 [0,64-0,73] 0,69 [0,65-0,74] mit Vorsicht anwenden
  • +Posaconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 800 mg Posaconazol Monotherapie: 800 mg Posaconazol 0,20 - 0,42 nicht empfohlen
  • +Rilpivirin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Rilpivirin täglich Monotherapie: 150 mg Rilpivirin 0,31 [0,27-0,36] 0,20 [0,18-0,23] kontraindiziert
  • +Voriconazol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 400 mg Voriconazol Monotherapie: 400 mg Voriconazol 0,01 0,01 kontraindiziert
  • +Zidovudin Kombination: 600 mg Rifampicin, mit 500 mg (2x/Tag), 200 mg (3x/Tag) oder 100 mg (1x/Tag) Zidovudin Monotherapie: 100 mg, 200 mg oder 300 mg Zidovudin 0,49 0,42 nicht empfohlen
  • +Zidovudin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, mit 200 mg Zidovudin (3x/Tag) Monotherapie: 200 mg Zidovudin (3x/Tag) 0,57 [0,34-0,96] 0,53 [0,47-0,59] nicht empfohlen
  • +
  • +Neoplasmen
  • +Tamoxifen Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 80 mg Tamoxifen oral Monotherapie: 80 mg Tamoxifen oral 0,44 [P<0,001] 0,14 [P<0,001] nicht empfohlen
  • +Toremifen Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 120 mg Toremifen oral Monotherapie: 120 mg Toremifen oral 0,45 [P<0,001] 0,13 [P<0,001] nicht empfohlen
  • +Vandetanib Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 300 mg Vandetanib Monotherapie: 300 mg Vandetanib 1,03 [0,95-1,11] 0,60 [0,58-0,63] nicht empfohlen
  • +
  • +Blut und Lymphsystem
  • +Apixaban Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 10 mg Apixaban Monotherapie: 10 mg Apixaban 0,58 [0,52-0,65] 0,46 [0,42-0,49] nicht empfohlen
  • +Clopidogrel Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 75 mg Clopidogrel Monotherapie: 75 mg Clopidogrel 3,8 [Aktiver Metabolit; P<0,0001] nicht empfohlen
  • +Dabigatran Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Dabigatran (Etexilat) Monotherapie: 150 mg Dabigatran 0,35 [0,27-0,44] 0,33 [0,27-0,41] mit Vorsicht anwenden
  • +Ticagrelor Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 180 mg Ticagrelor Monotherapie: 180 mg Ticagrelor 0,27 [0,23-0,33] 0,14 [0,11-0,17] nicht empfohlen
  • +Warfarin Kombination: 600 mg Rifampicin (intravenöse Einzeldosis), 7,5 mg Warfarin Monotherapie: 7,5 mg Warfarin S-Warfarin: 0,91 0,78-1,05] R_Warfarin: 0.95 (0.82 – 1.12) S-Warfarin: 0,85 [0,74-0,99] R-Warfarin:0.75 (0.68 – 0.82) mit Vorsicht anwenden
  • +
  • +Immunsystem
  • +Ciclosporin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 2 mg/kg/Tag Ciclosporin Monotherapie: 2 mg/kg/Tag Ciclosporin 0,71 0,61 nicht empfohlen
  • +Ebastin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 20 mg Ebastin Monotherapie: 20 mg Ebastin 0,19 [0,10-1,90] 0,24 [0,09-0,71] mit Vorsicht anwenden
  • +Fexofenadin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 60 mg Fexofenadin oral Monotherapie: 60 mg Fexofenadin oral 0,49 - 0,68 [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
  • +Fexofenadin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 60 mg Fexofenadin oral Monotherapie: 60 mg Fexofenadin oral S-Fexofenadin: 2,94 [ 2,22-3,66] R-Fexofenadin: 2.46 (1.74 – 3.18) S-Fexofenadin: 3,13 [2,13-4,13] R-Fexofenadin: 2.40 (1.62 – 3.17) mit Vorsicht anwenden
  • +Prednisolon Kombination: 20 mg Prednisolon 8 mg/kg Rifampicin Monotherapie: 20 mg Prednisolon 0,78 0,49 mit Vorsicht anwenden
  • +Tacrolimus Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,1 mg/kg Tacrolimus (oral) oder 0,025 mg/kg (intravenös) Monotherapie: 0,1 mg/kg Tacrolimus (oral) oder 0,025 mg/kg (intravenös) 0,32 (oral) [P<0,05] 0,65 (intravenös) [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
  • +
  • +Metabolismus und Ernährung
  • +Glibenclamid Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 1,75 mg Glibenclamid (auch Glyburide) oral Monotherapie: 1,75 mg Glibenclamid oral 0,78 [P=0,01] 0,61 [P<0,001] mit Vorsicht anwenden
  • +Repaglinid Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,5 mg Repaglinid oral Monotherapie: 0,5 mg Repaglinid oral 0,57 [ [P=0,001] 0,41 [ [P<0,001] mit Vorsicht anwenden
  • +
  • +Psychiatrische Erkrankungen
  • +Bupropion Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Bupropion Monotherapie: 150 mg Bupropion 0,38 [0,33-0,43] 0,33 [0,29-0,37] mit Vorsicht anwenden
  • +Risperidon Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 4 mg Risperidon Monotherapie: 4 mg Risperidon 0,50 [P<0,01] 0,27 [P<0,01] nicht empfohlen
  • +
  • +Nervensystem
  • +Buprenorphin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 16 mg Buprenorphin täglich Monotherapie: 16 mg Buprenorphin täglich 0,62 [P<0,009] 0,30 [P<0,001] nicht empfohlen
  • +Buspiron Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 30 mg Buspiron Monotherapie: 30 mg Buspiron 0,16 [P<0,01] 0,10 [P<0,01] mit Vorsicht anwenden
  • +Codein Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 120 mg Codein oral Monotherapie: 120 mg Codein oral 0,20 nicht empfohlen
  • +Midazolam Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 15 mg Midazolam Monotherapie: 15 mg Midazolam 0,05 [P<0,05] 0,02 [P<0,05] nicht empfohlen
  • +Morphin Kombination: 600 mg Rifampicin, 10 mg Morphin oral Monotherapie: 10 mg Morphin oral 0,55 0,73 nicht empfohlen
  • +Oxycodon Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,1 mg/kg (intravenös) oder 15 mg (oral) Oxycodon Monotherapie: 0,1 mg/kg (intravenös) oder 15 mg (oral) Oxycodon 0,32 (oral Oxycodon) [P<0,05] 0,45 (intraven. Oxycodon) [P<0,05] 0,14 (oral Oxycodon) [P<0,05] nicht empfohlen
  • +Zolpidem Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 20 mg Zolpidem täglich. Monotherapie: 20 mg Zolpidem 0,42 [0.28 – 0.55] 0,27 [0.19 – 0.36] nicht empfohlen
  • +
  • +Herz- und Gefässerkrankungen
  • +Aliskiren Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 150 mg Aliskiren oral Monotherapie: 150 mg Aliskiren oral 0,61 [0,41-0,90] 0,44 [0,35-0,56] mit Vorsicht anwenden
  • +Atenolol Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 100 mg Atenolol oral Monotherapie: 100 mg Atenolol oral 0,85 [nicht signifikant] 0,81 [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
  • +Atorvastatin Kombination: 600 mg Rifampicin intravenös, 40 mg Atorvastatin oral Monotherapie: 40 mg Atorvastatin oral 10,5 7,2 mit Vorsicht Kommentar: wegen der Rifampicin Einzelgabe sind infolge der OATP1B1und MRP2-Inhibition Atorvastatin Konzentrationen erhöht
  • +Carvedilol Kombination: 600 mg Rifampicin, 25 mg Carvedilol oral Monotherapie: 25 mg Carvedilol oral 0,4 mit Vorsicht anwenden
  • +Digoxin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 1 mg Digoxin Monotherapie: 1 mg Digoxin 0,48 [P<0,01] 0,70 [P<0,05] nicht empfohlen
  • +Pravastatin Kombination: 600 mg Rifampicin (Einzeldosis), 20 mg Pravastatin oral Monotherapie: 20 mg Pravastatin oral 2,73 [P=0,009] 2,27 [P<0,001] mit Vorsicht anwenden Komentar: wegen der Rifampicin Einzelgabe sind infolge der OATP1B1 und MRP2-Inhibition Pravastatin Konzentrationen erhöht
  • +Pravastatin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 40 mg Pravastatin oral Monotherapie: 40 mg Pravastatin oral 0,79 0,69] mit Vorsicht anwenden
  • +Propafenon Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 140 mg Propafenon (intravenös; unmarkiert) und 300 mg Propafenon (oral; markiert) Monotherapie: 140 mg Propafenon (intravenös; unmarkiert) und 300 mg Propafenon (oral; markiert) 0,28 (oral, markiertes Propafenon) nicht empfohlen
  • +Simvastatin Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 40 mg Simvastatin Monotherapie: 40 mg Simvastatin 0,11 [P<0,001] 0,14 [P<0,001] nicht empfohlen
  • +
  • +Atemwege und Thorax
  • +Bosentan Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 250 mg Bosentan oral Monotherapie: 250 mg Bosentan oral 0,47 [P<0,05] 0,42 [P<0,05] mit Vorsicht anwenden
  • +Roflumilast Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 0,5 mg Roflumilast Monotherapie: 0,5 mg Roflumilast 0,32 [0,26-0,39] 0,21 [0,16-0,27] nicht empfohlen
  • +
  • +Gastrointestinaltrakt
  • +Ondansetron Kombination: 600 mg Rifampicin, 8 mg Ondansetron oral Monotherapie: 8 mg Ondansetron oral 0,51 [P<0,001] 0,35 [P<0,001] nicht empfohlen
  • +Ondansetron Kombination: 600 mg Rifampicin, 8 mg Ondansetron intravenös Monotherapie: 8 mg Ondansetron intravenös 0,52 [P<0,001] nicht empfohlen
  • +
  • +Muskel, Skelett, Bindegewebe
  • +Tizanidine Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 4 mg Tizanidin Monotherapie: 4 mg Tizanidin 0,51 [0,26-1,23; Konfidenzintervall 95%] 0,46 [0,26-1,21; Konfidenzintervall 95%] mit Vorsicht anwenden
  • +
  • +Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
  • +Ethinylestradiol Kombination: 600 mg Rifampicin, 35 µg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron Monotherapie: 35 µg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron 0,57 0,34 nicht empfohlen
  • +Norethisteron Kombination: 600 mg Rifampicin, 35 mg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron Monotherapie: 35 mg Ethinylestradiol, 1 mg Norethisteron 1 0,49 nicht empfohlen
  • +
  • +Angeborene, familiäre und genetische Erkrankungen
  • +Deferasirox Kombination: 600 mg Rifampicin täglich, 30 mg/kg Deferasirox Monotherapie: 30 mg/kg Deferasirox 0,96 0,55 mit Vorsicht anwenden
  • +
  • -Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450-Systems und kann die Metabolisierung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und der Wirkungslosigkeit dieser Arzneimittel führt. Ausserdem werden einige Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin von Rifampicin entgegengesetzt beeinflusst. Arzneimittel, die durch CYP 450 Enzyme metabolisiert werden, dürfen nur zusammen mit Rifampicin Labatec verwendet werden, wenn die Plasmakonzentrationen und/oder klinischen Reaktionen/unerwünschte Wirkungen kontrolliert werden können und wenn die Dosis entsprechend angepasst werden kann. Die Überwachung ist während der Therapie mit Rifampicin Labatec häufig und ausserdem 2–3 Wochen lang nach Absetzen der Therapie durchzuführen. Die enzyminduzierenden Wirkungen von Rifampicin klingen im Verlauf von 2 oder mehr Wochen nach Absetzen der Rifampicin-Behandlung allmählich ab. Dies ist ein Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn die Dosis anderer Arzneimittel während der Behandlung mit Rifampicin Labatec erhöht wird.
  • +Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450-Systems und kann die Metabolisierung gleichzeitig verabreichter Arzneimittel erhöhen, was zu subtherapeutischen Plasmakonzentrationen und der Wirkungslosigkeit dieser Arzneimittel führt. Ausserdem werden einige Arzneimittel wie z.B. Phenytoin, Warfarin und Theophyllin von Rifampicin entgegengesetzt beeinflusst. Die Nutzwirkung lässt sich nicht vorausberechnen und kann sich im Verlaufe der Zeit ändern.
  • +Arzneimittel, die durch CYP 450 Enzyme metabolisiert werden, dürfen nur zusammen mit Rifampicin Labatec verwendet werden, wenn die Plasmakonzentrationen und/oder klinischen Reaktionen/unerwünschte Wirkungen kontrolliert werden können und wenn die Dosis entsprechend angepasst werden kann. Die Überwachung ist während der Therapie mit Rifampicin Labatec häufig und ausserdem 2–3 Wochen lang nach Absetzen der Therapie durchzuführen. Die enzyminduzierenden Wirkungen von Rifampicin klingen im Verlauf von 2 oder mehr Wochen nach Absetzen der Rifampicin-Behandlung allmählich ab. Dies ist ein Faktor, der berücksichtigt werden muss, wenn die Dosis anderer Arzneimittel während der Behandlung mit Rifampicin Labatec erhöht wird.
  • -·In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf auch Rifampicin Labatec nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir angewendet werden.
  • -·Telaprevir: sehr starke Verringerung der Konzentrationen von Telaprevir.
  • +·NNRTI (nicht-nukleosidaler Reverse-Transktiptase-Inhibitor) wie z.B. Rilpivirin.
  • +·Wirkstoffe gegen HCV / Hepatitis C wie z.B. Daclatasvir.
  • -·Halothan: Erhöhung der Lebertoxizität.
  • +·Kombination mit Halothan, aufgrund einer Erhöhung der Lebertoxizität
  • -·Boceprevir: sehr starke Verringerung der Konzentrationen von Boceprevir.
  • -·Chloramphenicol.
  • -·Kalziumkanalblocker (insbesondere Diltiazem, Nifedipin, Verapamil).
  • -·Midazolam: Risiko der Wirkungslosigkeit von Midazolam mit sehr starker Verringerung von dessen Plasmakonzentrationen durch das Verstärken seiner hepatischen Metabolisierung.
  • -·Nevirapin: Verringerung der Plasmakonzentrationen von Nevirapin, da Rifampicin dessen hepatische Metabolisierung verstärkt.
  • -·Praziquantel: sehr starke Verringerung der Plasmakonzentrationen von Praziquantel mit dem Risiko eines Scheiterns der Behandlung, da Rifampicin die hepatische Metabolisierung von Praziquantel verstärkt.
  • -·Telithromycin: sehr starke Verringerung der Plasmakonzentrationen von Telithromycin mit dem Risiko eines Scheiterns der Infektionsbehandlung, da Rifampicin die hepatische Metabolisierung von Telithromycin verstärkt
  • -·Simvastatin.
  • -Kombinationen, die Vorsichtsmassnahmen bei der Anwendung erfordern
  • -Rifampicin ist ein Enzyminduktor, der die Metabolisierung verschiedener Medikamente beschleunigt und somit deren Wirksamkeit beeinträchtigen kann. Bei der gleichzeitigen Anwendung von Rifampicin mit den folgenden Medikamenten ist Vorsicht angebracht. Ihre Plasmakonzentrationen, ihre Wirksamkeit und ihre Nebenwirkungen müssen überwacht werden und ihre Dosierung muss gegebenenfalls angepasst werden.
  • -·Antikonvulsiva: Phenytoin, Valproinsäure.
  • -·Antiarrhythmika: Amiodaron, Disopyramid, Mexiletin, Chinidin, Propafenon, Tocainid.
  • -·Antidepressiva: Amitriptylin, Citalopram, Mirtazapin, Nortripylin, Sertralin.
  • -·Antiöstrogene: Tamoxifen, Toremifen.
  • -·Antipsychotika: Haloperidol, Clozapin, Quetiapin, Risperidon.
  • -·Orale Antikoagulantien: Acenocoumaron, Phenprocoumon, Warfarin.
  • -·Antihypertensiva: Betablocker (Atenolol, Bisoprolol, Carvedilol, Celiprolol, Metoprolol, Propranolol), Losartan, Enalapril.
  • -·Antimykotika: Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Caspofungin, Terbinafin. Voriconazol. Die gleichzeitige Verabreichung von Voriconazol und Rifampicin ist kontraindiziert. Die gleichzeitige Verabreichung von Ketoconazol oder Itraconazol mit Rifampicin muss soweit möglich vermieden werden.
  • -·Barbiturate.
  • -·Antibiotika: Linezolid, Chloramphenicol (Kombination, von der abgeraten wird), Clarithromycin, Doxycyclin, Dapson, Fluorochinolone, Metronidazol, Telithromycin (Kombination, von der abgeraten wird).
  • -·Analgetika: Morphin, Fentanyl, Codein, Diclofenac, Methadon, Paracetamol.
  • -·Selektive 5HT3-Rezeptor Antagonisten: Ondansetron.
  • -·Orale Antidiabetika: Glibenclamid, Gliclazid, Glimepirid, Nateglinid, Repaglinid, Pioglitazon.
  • -·Antimalariamittel: Atovaquon (Kombination, von der abgeraten wird), Chinin, Hydroxychloroquin, Mefloquin.
  • -·Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Substanzen: Alprazolam, Diazepam, Flurazepam, Lorazepam, Midazolam, Triazolam, Zopiclon und Zolpidem). Die gleichzeitige Verabreichung von Midazolam mit Rifampicin muss soweit möglich vermieden werden.
  • -·Systemische hormonale Kontrazeptiva, Östrogene.
  • -·Kortikosteroide (Addison-Krise): Cortison, Dexamethason, Fludrocortison, Hydrocortison, Methylprednisolon, Prednisolon, Prednison.
  • -·Zytostatika: Irinotecan.
  • -·Herzglykoside.
  • -·Lipidsenker: Clofibrat, Ezetimib, durch CYP3D4 metabolisierte Statine (Atorvastatin, Fluvastatin, Pravastatin, Simvastatin: Kombination, von der abgeraten wird).
  • -·Tyrosin-Kinase Hemmer: Imatinib, Gefitinib.
  • -·Levothyroxin.
  • -·Riluzol.
  • -·Immunsuppressive Substanzen: Azathioprin, Ciclosporin, Everolimus, Leflunomid. Mycophenolat, Sirolimus, Tacrolimus, Temsirolimus.
  • -·Theophyllin
  • -·Virostatika: z.B. Zidovudin, Delaviridin, Indinavir, Efavirenz, Etravirin.
  • -Rifampicin kann die Wirksamkeit oral verabreichter Kontrazeptiva reduzieren. Die mit Rifampicin Labatec behandelten Patienten sollten deshalb eine zusätzliche nichthormonale Verhütungsmethode anwenden.
  • -Rifampicin Labatec und Paraaminosalicylsäure (PAS) sollten mit mindestens 4 Stunden Abstand eingenommen werden, da sonst die üblichen Rifampicin-Konzentrationen im Blut nicht erreicht werden.
  • -Obwohl die gleichzeitige Anwendung von Isoniazid, Pyrazinamid und Rifampicin üblich und von therapeutischem Wert ist, kann dadurch die Lebertoxizität erhöht werden.
  • -Schwangerschaft/Stillzeit
  • -In hohen Dosen erwies sich Rifampicin in Nagetieren als teratogen. Beim Menschen ist die Wirkung von Rifampicin, alleine oder in Kombination mit anderen Antituberkulosemitteln, auf den Fötus nicht bekannt. Es gibt keine kontrollierten Studien bei Schwangeren. Bekannt ist jedoch, dass Rifampicin die Plazenta passiert und im Nabelschnurblut nachgewiesen werden kann.
  • +·Antiepileptika (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Valproinsäure, Perampanel, Lamotrigin, Zonisamid)
  • +·Antiarrhythmika (z.B. Propafenon, Lidocain, Amiodaron, Dronedaron)
  • +·Oestrogen-Antagonisten (z.B. Tamoxifen, Fulvestrant)
  • +·Neuroleptika (z.B. Haloperidol, Risperidon, Clozapin, Sertindol)
  • +·Antithrombotika der Gruppe P2Y12-Antagonisten, Vitamin-K-Antagonisten und Faktor Xa Inhibitoren: (z.B. Clopidogrel, Phenprocoumon, Acenocoumarol, Apixaban)
  • +·Antimykotika und Azol-Antimykotika (z.B. Itraconazol, Terbinafin)
  • +·Betablocker (z.B. Metoprolol, Carvedilol)
  • +·Kalziumantagonisten (z.B. Diltiazem, Verapamil, Isradipin)
  • +·Antibiotika (z.B. Linezolid, Chloramphenicol, Clarithromycin, Doxycyclin)
  • +·Fluorochinolone
  • +·Kortikosteroide (z.B. Betamethason, Dexamethason, Prednisolon)
  • +·Herzglykoside (z.B. Digoxin)
  • +·Sartane (z.B. Losartan, Valsartan)
  • +·Benzodiazepine (z.B. Diazepam, Midazolam, Triazolam) und Benzodiazepin verwandte Substanzen (z.B Zopiclon, Zolpidem)
  • +·orale Antidiabetika (z.B. Gliclazid, Glimepirid, Pioglitazon)
  • +·Thyroidhormone (z.B. Levothyroxin, Liothyronin)
  • +·Opioide (z.B Morphin, Methadon, Buprenorphin, Oxycodon)
  • +·COX-2-Hemmer (z.B. Celecoxib, Etoricoxib)
  • +·systemische hormonale Kontrazeptiva (Pflaster, Implantate, Vaginalring)
  • +·Östrogene (z.B. Estradiol, Ethinylestradiol)
  • +·Gestagene (z.B. Levonorgestrel, Desogestrel, Progesteron)
  • +·Malariamittel (z.B. Chinin, Proguanil, Mefloquin, Artemether)
  • +·immunsuppressive Substanzen (z.B. Ciclosporin Azathioprin)
  • +·selektive 5HT3-Rezeptor Antagonisten (z.B. Ondansetron, Tropisetron)
  • +·durch CYP3D4 metabolisierte Statine (z.B. Simvastatin)
  • +·Riluzol
  • +·trizyklische Antidepressiva (z.B. Amitriptylin, Nortriptylin)
  • +·Zytostatika (z.B. Imatinib, Gefitinib, Irinotecan)
  • +·Diuretika (z.B. Eplerenon).
  • +Die Dosierung dieser Arzneimittel muss daher möglicherweise angepasst werden, wenn sie gleichzeitig mit Rifampicin verabreicht werden.
  • +Andere Interaktionen
  • +Antibiotika
  • +Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin und Antibiotika wie z.B. Cefazolin (oder anderen Cephalosporinen mit Methylthiotetrazol-Kette) kann eine Vitamin-K-abhängige Koagulopathie hervorrufen. Diese Kombination ist daher zu vermeiden, da schwere Gerinnungsstörungen potenziell lebensbedrohlich sind (insbesondere bei hohen Dosen) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Enalapril (reduzierte Plasmakonzentration von Enalaprilat).
  • +Mycophenolate (mögliche Senkung der Plasmakonzentration von Mycophenolsäure).
  • +Rifampicin kann die Wirksamkeit oraler Kontrazeptiva reduzieren. Patientinnen, die orale Kontrazeptiva verwenden, sollten zusätzliche nichthormonale Verhütungsmethoden anwenden.
  • +Rifampicin Labatec und Paraaminosalicylsäure (P.A.S.) sollten mit mindestens 4 Stunden Abstand eingenommen werden, da sonst die üblichen Rifampicin-Konzentrationen im Blut nicht erreicht werden.
  • +Antacida, Opiate und Anticholinergica können die Resorption von Rifampicin vermindern. Die Tagesdosen von Rifampicin sollten zumindest 1 Stunde vor der Verabreichung von diesen Arzneimittel eingenommen werden.
  • +Basierend auf der in vitro beobachteten Hemmung des Organischen Anion Transport Proteins (Oatp 1) durch hohe Konzentrationen von Rifampicin erscheint es denkbar, dass Rifampicin Labatec die biliäre Ausscheidung von manchen Kontrastmitteln (z.B. Gadoxetate) zur Abbildung der Gallenblase verschlechtern kann.
  • +Hepatotoxische Medikamente
  • +In einer experimentellen Studie hat sich die gleichzeitige Behandlung mit den drei Wirkstoffen Rifampicin, Saquinavir und Ritonavir als besonders lebertoxisch erwiesen. Daher darf Rifampicin Labatec nie zusammen mit Saquinavir/Ritonavir gleichzeitig angewendet werden.
  • +Die gleichzeitige Anwendung von Rifampicin mit leberschädigenden Medikamenten (wie Paracetamol, Isoniazid, Pyrazinamid) muss engmaschig überwacht werden, da Rifampicin die Toxizität dieser Medikamente erhöhen kann, auch bei therapeutischen Dosierungen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Schwangerschaft, Stillzeit
  • +In hohen Dosen erwies sich Rifampicin in Nagetieren als teratogen. Beim Menschen ist die Wirkung von Rifampicin, alleine oder in Kombination mit anderen Antituberkulosemitteln, auf den Fötus nicht bekannt. Es gibt keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Bekannt ist jedoch, dass Rifampicin die Plazenta passiert und im Nabelschnurblut nachgewiesen werden kann.
  • -Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
  • -Rifampicin Labatec kann aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen (z.B. Schwindel, Sehstörungen) Auswirkungrien auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, haben.
  • +Rifampicin Labatec kann aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen (z.B. Schwindel, Sehstörungen) Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, haben.
  • -Einschätzung der Häufigkeit: sehr häufig: ≥1/10, häufig: ≥1/100, <1/10, gelegentlich: ≥1/1 000, <1/100, selten: ≥1/10 000, <1/1 000, sehr selten: <1/10 000.
  • -Unerwünschte Nebenwirkungen, die während der regelmässigen täglichen oder intermittierenden Behandlung auftreten können
  • -Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems
  • -Selten: Transiente Leukopenie, Eosinophilie; Thrombozytopenie und thrombozytopenische Purpura treten bei intermittierender Behandlung häufiger als bei regelmässiger täglicher Behandlung auf, bei der sie nur gelegentlich vorkommen. Vereinzelt wurde von Agranulozytose berichtet. Bei Weiterbehandlung trotz Auftreten einer thrombozytopenischen Purpura kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen (Hirnblutung, Todesfälle, Hämolyse, akute hämolytische Anämie, disseminierte intravasale Koagulopathie).
  • +Die Häufigkeitskategorien sind wie folgt definiert: Sehr häufig: ≥1/10, häufig: ≥1/100, <1/10, gelegentlich: ≥1/1 000, <1/100, selten: ≥1/10 000, <1/1 000, sehr selten: <1/10 000, nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
  • +Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
  • +Es wurde im Zusammenhang mit Rifampicin von einigen Fällen von beschleunigtem Lungen-Karzinom-Wachstum beim Menschen berichtet, aber ein kausaler Zusammenhang mit dem Wirkstoff konnte nicht nachgewiesen werden.
  • +Erkrankungen des Blutes- und des Lymphsystems
  • +Gelegentlich: Leukopenie.
  • +Selten: Thrombocytopenie (mit oder ohne Purpura) häufiger bei intermittierender Behandlung. Sie ist reversibel, wenn die Therapie sofort nach Auftreten der Purpura abgesetzt wird. Andernfalls ist mit cerebralen Hämorrhagien mit möglicherweise fatalem Verlauf zu rechnen.
  • +Fälle von disseminierter intravaskulärer Gerinnung.
  • +Eosinophilie, akute hämolytische Anämie.
  • +Sehr selten: Agranulocytose.
  • +Einzelfälle: Vitamin-K-abhängige Koagulopathie.
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Reaktionen, wahrscheinlich immunologischen Ursprungs, die hauptsächlich bei intermittierender Therapie auftreten können:
  • +Sehr häufig: «Influenzasyndrom» mit Fieberepisoden, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Benommenheit und Knochenschmerzen: tritt meist zwischen dem 3. und 6. Monat auf. Die Häufigkeit dieses Syndroms variiert, kann aber bei einmal wöchentliche Verabreichung von 25mg/kg Rifampicin oder mehr bis zu 50% der Patienten betreffen.
  • +Selten: Anaphylaxie.
  • +Weitere Reaktionen immunologischen Ursprungs, die mit intermittierender Therapie auftreten können: Kurzatmigkeit, Keuchen, Hypotonie, Schock, Ödeme, akute hämolytische Anämie und akutes Nierenversagen, meistens infolge tubulärer oder evtl. kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis.
  • -Selten: Menstruationszyklusstörungen (in extremen Fällen Amenorrhoe), Auslösung einer Krise bei Addison-Patienten. Die Calcium- und Phosphatspiegel können absinken und die Ausschüttung von Parathormon zunehmen aufgrund einer Änderung der Metabolisierung von Vitamin D.
  • +Selten: Menstruationsstörungen (in extremen Fällen Amenorrhoe), Auslösung einer Krise bei Addison-Patienten (siehe «Interaktionen»). Calcium- und Phosphatspiegel können absinken, die Ausschüttung von Parathormon nimmt zu.
  • +Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
  • +Häufig: Appetitlosigkeit.
  • +Sehr selten: Induktion oder Verschlimmerung einer Porphyrie.
  • +Psychiatrische Erkrankungen
  • +Selten: geistige Verwirrtheit, Psychose.
  • -Selten: Ataxie, geistige Verwirrtheit.
  • +Selten: Ataxie.
  • -Erkrankungen des Gastrointestinal Trakts
  • -Häufig: Anorexie, Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen.
  • -Selten: Erbrechen oder Diarrhö, vereinzelt Auftreten erosiver Gastritis und pseudomembranöser Kolitis.
  • +Gefässerkrankungen
  • +Selten: Hypotonie, Schock, Ödeme und Vaskulitis.
  • +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
  • +Selten: Kurzatmigkeit, Keuchen, siehe auch «Erkrankungen des Immunsystem».
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Häufig: Anorexie, Übelkeit, Bauchschmerzen, Völlegefühl, Meteorismus, Erbrechen, Diarrhö.
  • +Selten: vereinzelt Auftreten erosiver Gastritis und pseudomembranöser Kolitis, Pankreatitis.
  • +Häufigkeit nicht bekannt: Verfärbung der Zähne (möglicherweise dauerhaft).
  • -Selten: Hepatitis oder Ikterus (Gelbsucht), einschliesslich lebensbedrohlichen hepatischen Reaktionen wie z. B. Leberversagen und akute fulminante Hepatitis, in sehr seltenen Fällen (<0,01%) mit tödlichem Ausgang; dabei ist auch die lebertoxische Wirkung von Arzneimitteln zu berücksichtigen, die mit Rifampicin kombiniert werden, z. B. Isoniazid oder Pyrazinamid (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Auslösung einer Porphyrie.
  • +Sehr häufig: Asymptomatische Erhöhung der Leberenzyme.
  • +Selten: Hepatitis oder Gelbsucht, einschliesslich lebensbedrohende hepatische Reaktionen wie z.B. Leberversagen und akute fulminante Hepatitis, in sehr seltenen Fällen (<0,01%) mit tödlichem Ausgang; dabei ist auch die lebertoxische Wirkung von Arzneimitteln zu berücksichtigen, die mit Rifampicin kombiniert werden, z.B. Isoniazid oder Pyrazinamid (siehe auch «Interaktionen»).
  • -Selten: schwere Hautreaktionen wie beispielsweise generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme, einschliesslich Lyell-Syndrom, epidermale Nekrolysen und pemphigoide Reaktionen.
  • -Skelettmuskulatur- Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • -Selten: Muskelschwäche.
  • -Erkrankungen der Nieren und Harnwege
  • -Selten: Hyperazotämie und Hyperurikämie wurden gemeldet. Hämolyse, Hämoglobulinurie, Hämaturie, interstitielle Nephritis, Niereninsuffizienz und akute Niereninsuffizienz wurden festgestellt.
  • -Rifampicin kann zu einer rötlichen Färbung des Urins führen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Selten: Erythema multiforme inkl. Stevens-Johnson-Syndrom und ernsthafte Überempfindlichkeitsreaktionen, wie exfoliative Dermatitis, Lyell-Syndrom, DRESS (Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms) und pemphigoide Reaktionen.
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Selten: Muskelschwäche und Myopathie.
  • +Erkrankungen der Nieren- und Harnwege
  • +Gelegentlich: akutes Nierenversagen, meistens infolge tubulärer oder evtl. Kortikaler Nekrose oder akuter interstitieller Nephritis.
  • +Selten: Erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) und erhöhte Serum-Harnsäure-Spiegel, Hämolyse, Hämoglobinurie, Hämaturie.
  • +Schwangerschaft, Wochenbett- und perinatale Erkrankungen
  • +Vereinzelte Fälle: postpartale Blutungen, fetomaternale Blutung.
  • -Häufig: Asymptomatischer Anstieg der Leberenzyme.
  • -Unerwünschte Nebenwirkungen von Rifampicin, die hauptsächlich bei einer intermittierenden Behandlung oder bei Wiederaufnahme der Behandlung nach zeitweiliger Unterbrechung auftreten können
  • -Wird Rifampicin nicht täglich verabreicht oder wird die Behandlung nach einer Unterbrechung wiederaufgenommen, kann ein grippeähnliches Syndrom auftreten («Flu-Syndrom»), das sehr wahrscheinlich immunpathologisch bedingt ist. Dieses tritt am häufigsten zwischen dem 3. und dem 6. Monat nach Beginn einer intermittierenden Behandlung auf und ist gekennzeichnet durch Fieber, Schüttelfrost, manchmal Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Knochen- und Gelenkschmerzen, einer allgemeinen Schwäche und Übelkeit/Erbrechen. Die Symptome treten im Allgemeinen 1 bis 2 Stunden nach Verabreichung von Rifampicin auf.
  • -In seltenen Fällen können nach diesem Syndrom Thrombozytopenie, Purpura, Dyspnoe, asthmatische Anfälle, hämolytische Anämie, Schock und akutes Nierenversagen auftreten. Diese schweren Symptome können jedoch auch sofort, ohne vorhergehendes Flu-Syndrom, auftreten, vor allem in Fällen, in denen die Behandlung nach einer zeitweiligen Unterbrechung wiederaufgenommen wird oder in denen Rifampicin nur einmal pro Woche in hohen Dosierungen (25 mg/kg oder mehr) verabreicht wird.
  • +Sehr häufig: asymptomatischer Anstieg der Leberenzyme (bis zu 15%).
  • +Häufig: Erhöhung von Bilirubin, ASAT (Aspartat-Aminotransferase) und ALAT (Alanin-Aminotransferase). Zu Beginn treten vorübergehend erhöhte Bilirubinserumspiegel und erhöhte δ-Aminolaevulinsäure-Synthetase-Aktivität auf.
  • +Vereinzelte Fälle: Blutdruckabfall, Anstieg des Serumkreatinins.
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Sehr häufig/häufig (Häufigkeit basierend auf publizierter Literatur liegt zwischen 6 und 30%): Paradoxe Arzneimittelreaktion (rezidivierende bzw. neu auftretende Symptome, körperliche oder radiologische Anzeichen bei einem Patienten, der mit einer vorangegangenen geeigneten antituberkulösen Behandlung eine Besserung erzielt hatte; d.h. eine paradoxe Reaktion, die diagnostiziert wurde, nachdem eine ungenügende Compliance, eine Arzneimittelresistenz, unerwünschte Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der antituberkulösen Behandlung sowie sekundäre bakterielle/mykotische Infektionen ausgeschlossen werden konnten) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Häufig: Rötliche Verfärbung der Körperflüssigkeiten und Sekrete wie z.B. Urin, Sputum, Tränenflüssigkeit, Faeces, Speichel und Schweiss. Dies kann eine dauerhafte Verfärbung weicher Kontaktlinsen zur Folge haben.
  • +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
  • -Magen-Darm-Beschwerden, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, profuse Schweissausbrüche, Dyspnoe, Niereninsuffizienz, Leberfunktionsstörungen, generalisierter Pruritus, Krampfanfälle, zunehmende Lethargie und Bewusstseinsstörungen; Bewusstlosigkeit kann bei schwerer Lebererkrankung auftreten. Vorübergehende Zunahme der Leberenzyme und von Bilirubin ist möglich.
  • +Magen-Darm-Beschwerden, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, profuse Schweissausbrüche, Dyspnoe, Niereninsuffizienz, Leberfunktionsstörungen, generalisierte Pruritus, Krampfanfälle, zunehmende Lethargie und Bewusstseinsstörungen; Bewusstlosigkeit kann bei schwerer hepatischer Affektion auftreten. Vorübergehende Zunahme der Leberenzymwerte und von Bilirubin ist möglich.
  • -Einige fatale Fälle von Hypotonie, Sinustachykardie, ventrikulärer Arrhythmien, Konvulsionen und Herzstillstand wurden berichtet.
  • +Einige fatale Fälle von Hypotonie, Sinustachykardie, ventrikuläre Arrhythmien, Konvulsionen und Herzstillstand wurden berichtet.
  • -Eine vorbestehende Leberschädigung kann den Verlauf verschlimmern. Die anderen Körperfunktionen bleiben im Allgemeinen unverändert.
  • -Bei einer schweren Überdosierung kann sich der Bilirubinspiegel sehr schnell erhöhen. Die hepatischen Enzymwerte können beeinflusst werden, v.a. bei schon bestehender hepatischer Störung.
  • +Vorbestehende Leberschädigung kann den Verlauf aggravieren. Andere Körperfunktionen bleiben im Allgemeinen unverändert.
  • +Bei einer schweren Überdosierung kann sich der Bilirubinspiegel sehr schnell erhöhen. Hepatische Enzymwerte können beeinflusst werden, v.a. bei schon bestehender hepatischer Störung.
  • -Behandlung: Entleerung des Mageninhalts, wenn dies zulässig ist (vorausgesetzt, der Patient erleidet keine Krampfanfälle), wiederholte Gabe von Aktivkohle. Symptomatische Behandlung. Bei Nierenversagen kann eine Dialyse erforderlich sein.
  • +Es liegen Berichte von tödlich verlaufenden und nicht tödlich verlaufenden Überdosierungen nach Einnahme von 14–60 g bzw. 9–12 g Rifampicin bei Erwachsenen vor.
  • +Massnahmen
  • +Entleerung des Mageninhaltes, wenn dies zulässig ist (vorausgesetzt, der Patient erfährt keine Krampfanfälle), gefolgt von unterstützenden Massnahmen wie Offenhalten der Atemwege und Behandlung der auftretenden Symptome; wiederholte Gabe von Aktivkohle, Antiemetika, Hämodialyse in hartnäckigen Fällen, wenn nicht verfügbar Peritonealdialyse zusammen mit forcierter Diurese. Symptomatische Behandlung: Bei Nierenversagen kann eine Dialyse erforderlich sein.
  • -ATC-Code: J04AB02
  • +ATC-Code
  • +J04AB02
  • -Klinische Wirksamkeit
  • +Pharmakodynamik
  • +Klinische Wirksamkeit
  • -Mycobacterium leprae (Mouse footpad) 0,3
  • +Mycobacterium leprae (mouse footpad) 0,3
  • -Das in den Kapseln und Tabletten enthaltene Rifampicin wird im Verdauungstrakt schnell und vollständig resorbiert (systemische Bioverfügbarkeit nüchtern bei 90–100%); maximale Plasmakonzentrationen von ungefähr 9 µg/ml und von 27 µg/ml wurden 2 Stunden nach der oralen Verabreichung von 600 mg resp. 900 mg beobachtet.
  • -Die Absorption des Rifampicin kann vermindert oder verzögert werden, wenn es zusammen mit Nahrung (systemische Bioverfügbarkeit 50%), mit Aminosalicylatpräparaten (PAS) oder bentonithaltigen Präparaten verabreicht wird.
  • -Eine 1–3 Std. dauernde i.v. Tropfinfusion von Rifampicin führt zu ähnlichen Plasmaprofilen wie die orale Verabreichung derselben Dosen in Form von Kapseln und Tabletten. Mit einer dreistündigen Infusion von 600 mg werden maximale Plasmakonzentrationen von ca. 10 µg/ml erreicht.
  • +Der Wirkstoff wird nach oraler Verabreichung rasch und vollständig resorbiert. Er erreicht 2–3 h nach einmaliger Einnahme von 600 mg oralem Rifampicin auf nüchternen Magen maximale Plasmakonzentrationen von ca. 10 μg/ml.
  • +Gleichzeitige Nahrungsaufnahme kann die Resorption von Rifampicin beeinträchtigen.
  • +Mit einer dreistündigen Infusion von 600 mg werden maximale Plasmakonzentrationen von rund 10 µg/ml erreicht. Die Verabreichung einer kontinuierlichen intravenösen Infusion von Rifampicin über 1-3 Stunden führt zu Plasmaprofilen, die mit denen vergleichbar sind, die nach orae-Verabreichung der gleichen Dosen in Kapsel- oder Tablettenform erzielt werden.
  • -Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 1,6 l/kg bei Erwachsenen und 1,1 l/kg bei Kindern. Rifampicin wird zu 84-91% an Serumproteine gebunden.
  • -Rifampicin dringt schnell in verschiedene Körperflüssigkeiten und Gewebe ein, einschliesslich Knochengewebe. Rifampicin durchdringt die Blut-Hirn-Schranke nur, wenn die Meningen entzündet sind, jedoch können die Konzentrationen im Liquor cerebrospinalis bei kontinuierlicher, oraler Behandlung mit 600 mg pro Tag bis zu 2 Monate lang oberhalb der gegen Mycobacterium tuberculosis wirksamen MHK bleiben.
  • -Rifampicin passiert beim Menschen die Plazentaschranke und gelangt in die Muttermilch. Ein gestilltes Kind würde jedoch nicht mehr als 1% der üblichen therapeutischen Dosis von Rifampicin aufnehmen.
  • +Das apparente Verteilungsvolumen beträgt 1,6 l/kg bei Erwachsenen und 1,1 l/kg bei Kindern. Rifampicin wird zu 84-91% an Serumproteine gebunden.
  • +Rifampicin dringt rasch in verschiedene Körperflüssigkeiten und Gewebe ein, einschliesslich Knochengewebe. Rifampicin durchdringt die Blut-Hirn-Schranke nur, wenn die Meningen entzündet sind, doch die Konzentrationen im Liquor cerebrospinalis können bei kontinuierlicher, oraler Behandlung mit 600 mg pro Tag bis zu 2 Monate lang oberhalb der gegen Mycobacterium tuberculosis wirksamen MHK bleiben.
  • +Rifampicin überwindet beim Menschen die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über. Ein gestilltes Kind würde aber nicht mehr als 1% der üblichen therapeutischen Dosis von Rifampicin aufnehmen.
  • -Rifampicin wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert im Wesentlichen zum mikrobiologisch aktiven 25-O-Desacetylrifampicin, das wie unverändertes Rifampicin, einem enterohepatischen Kreislauf unterliegt. Rifampicin induziert Leberenzyme und beschleunigt dadurch seine eigene Metabolisierung. Dies führt dazu, dass die systemische Clearance, die nach der ersten Dosis etwa 6 l/h beträgt, nach wiederholter Dosierung auf etwa 9 l/h ansteigt.
  • +Rifampicin wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert im Wesentlichen zum mikrobiologisch aktiven 25-O-Desacetylrifampicin, das wie unverändertes Rifampicin, einem enterohepatischen Kreislauf unterliegt. Rifampicin induziert seinen eigenen Metabolismus.
  • -Rifampicin und der Metabolit werden über die Galle und den Urin ausgeschieden. 60 bis 65% der Dosis werden in den Faeces gefunden.
  • -Die Eliminationshalbwertszeit aus dem Plasma ist abhängig von der Dosis und der einmaligen oder wiederholten Verabreichung:
  • -·Nach einmaliger Verabreichung von 300 mg beträgt sie 2,5 Stunden, nach 600 mg 3 bis 4 Stunden und ungefähr 5 Stunden nach 900 mg;
  • -·Nach wiederholter täglicher Verabreichung von 600 mg liegt die Halbwertszeit bei 1 bis 2 Stunden.
  • -Die Ausscheidungsgeschwindigkeit ist in den ersten 6 bis 10 Tagen der Behandlung erhöht, wahrscheinlich wegen einer Auto-Induktion der oxydativen mikrosomalen Leberenzyme.
  • -Die systemische Clearance, die nach der ersten Dosis etwa 6 l/h beträgt, steigt dadurch nach wiederholter Dosierung auf etwa 9 l/h an.
  • -Nach hohen Dosen kann die Ausscheidung verlangsamt sein wegen einer Sättigung des biliären Ausscheidungsmechanismus.
  • +Die Halbwertszeit der Elimination aus dem Plasma ist dosisabhängig nach einmaliger Verabreichung von 300 mg bei ca. 2,5 h, von 600 mg bei 3–4 h und von 900 mg bei rund 5 h. Wenige Tage nach wiederholter täglicher Verabreichung vermindert sich die Bioverfügbarkeit, und die Halbwertszeit sinkt nach wiederholter Gabe von 600 mg auf 1–2 h.
  • +Rifampicin induziert Leberenzyme und beschleunigt dadurch seinen eigenen Metabolismus. Dies führt dazu, dass die systemische Clearance, die nach der ersten Dosis etwa 6 l/h beträgt, nach wiederholter Dosierung auf etwa 9 l/h ansteigt.
  • +Das Arzneimittel wird zwar grösstenteils in der Galle und zu 80% in Form des Metaboliten Desacetylrifampicin ausgeschieden, doch Rifampicin wird auch im Urin aufgefunden. Im Dosierungsbereich von 150–900 mg werden dosisabhängig 4–18% einer Dosis in unveränderter Form im Urin ausgeschieden.
  • -Bei älteren Patienten ist die renale Clearance reduziert; die Plasmakonzentrationen sind aber denjenigen von jüngeren Personen ähnlich.
  • -Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion verlängert sich die Eliminationshalbwertszeit erst ab Dosen über 600 mg. Unter der Voraussetzung, dass die exkretorische Funktion der Leber normal ist, ist es unnötig, bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis auf weniger als 600 mg pro Tag zu reduzieren.
  • -Rifampicin wird durch Peritonealdialyse und Hämodialyse eliminiert. Eine Anpassung der Dosierung ist bei der Dialysebehandlung nicht erforderlich.
  • -Bei einer beeinträchtigten Leberfunktion sind die Plasmakonzentrationen erhöht und die Eliminationshalbwertszeiten etwas länger. Bei einer starken Störung der Leberfunktion ist es gegebenenfalls notwendig, die Dosis anzupassen.
  • +Leberfunktionsstörungen
  • +Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sind die Plasmakonzentrationen erhöht und die Eliminationshalbwertszeiten etwas verlängert. Bei stark eingeschränkter Leberfunktion ist die Dosis eventuell anzupassen.
  • +Nierenfunktionsstörungen
  • +Bei eingeschränkter Nierenfunktion verlängert sich die Eliminationshalbwertszeit erst bei Dosen ab 600 mg. Vorausgesetzt, dass die exkretorische Funktion der Leber normal ist, benötigen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Dosisreduktion auf weniger als 600 mg pro Tag zu reduzieren.
  • +Rifampicin wird unter Peritonealdialyse und Hämodialyse eliminiert. Während der Dialysebehandlung ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.
  • +Ältere Patienten
  • +Ältere Patienten weisen ähnliche Plasmakonzentrationen auf wie jüngere Patienten.
  • +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • -Lagerungshinweise
  • -Die Kapseln und Tabletten sind in ihrer Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 25 °C aufzubewahren.
  • -Die Durchstechflaschen sind vor Licht geschützt und nicht über 25 °C aufzubewahren.
  • -Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • +Besondere Lagerungshinweise
  • +Die Filmabletten sind in ihrer Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 25 °C aufzubewahren.
  • +Die Kapseln sind in ihrer Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt bei Raumtemperatur (15-25 ºC) aufzubewahren.
  • +Die Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung (Durchstechflaschen) sind vor Licht geschützt und nicht über 25 °C aufzubewahren.
  • -Dem Pulver 5 ml (Rifampicin Labatec i.v. 300 mg) bzw. 10 ml (Rifampicin Labatec i.v. 600 mg) Aqua ad inject. hinzugeben, dann die Durchstechflasche 30 bis 60 Sekunden lang kräftig schütteln, bis das Pulver vollständig aufgelöst ist. Die so erhaltene Lösung wird mit 250 ml (Rifampicin Labatec i.v. 300 mg) bzw. 500 ml (Rifampicin Labatec i.v. 600 mg) einer geeigneten Infusionslösung verdünnt. Die frisch zubereiteten Infusionslösungen müssen innerhalb von 4 Stunden verwendet werden. Es wird empfohlen, die Tropfgeschwindigkeit so einzustellen, dass die Infusion nach etwa 3 Std. beendet ist.
  • +Dem Pulver 5 ml (Rifampicin Labatec i.v. 300 mg) bzw. 10 ml (Rifampicin Labatec i.v. 600 mg) Wasser für Injektionspräparate, dann die Durchstechflasche 30 bis 60 Sekunden lang kräftig schütteln, bis das Pulver vollständig aufgelöst ist. Die so erhaltene Lösung wird mit 250 ml (Rifampicin Labatec i.v. 300 mg) bzw. 500 ml (Rifampicin Labatec i.v. 600 mg) einer geeigneten Infusionslösung verdünnt. Die frisch zubereiteten Infusionslösungen müssen innerhalb von 4 Stunden verwendet werden. Es wird empfohlen, die Tropfgeschwindigkeit so einzustellen, dass die Infusion nach etwa 3 Std. beendet ist.
  • -50264, 65101, 65105 (Swissmedic).
  • +50264, 65101, 65105 (Swissmedic)
  • -Rifampicin Labatec, Filmtabl. zu 450 mg: 30; 100 [A]
  • -Rifampicin Labatec, Filmtabl. zu 600 mg: 10; 30; 100 [A]
  • -Rifampicin Labatec i.v. Trockensub 300 mg Durstechfl. 1 und 10. [A]
  • -Rifampicin Labatec i.v. Trockensub 600 mg Durstechfl. 1 und 10. [A]
  • +Rifampicin Labatec, Filmtabletten zu 450 mg: 30; 100 [A]
  • +Rifampicin Labatec, Filmtabletten zu 600 mg: 10; 30; 100 [A]
  • +Rifampicin Labatec i.v. Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung 300 mg Durstechfl. 1 und 10. [A]
  • +Rifampicin Labatec i.v. Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung 600 mg Durstechfl. 1 und 10. [A]
  • -Labatec-Pharma SA, 1217 Meyrin (Genf).
  • +Labatec-Pharma SA, 1217 Meyrin (Genf)
  • -November 2018.
  • +April 2023
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