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Home - Fachinformation zu Sodium iodide (I-131) capsule T Curium - Änderungen - 01.03.2023
158 Änderungen an Fachinfo Sodium iodide (I-131) capsule T Curium
  • -Wirkstoff
  • -Natriumiodid (I-131)
  • +Wirkstoffe
  • +Natrii iodidum (131I)
  • -Excipiens pro capsulaAntiox.: Natriumthiosulfat-Pentahydrat
  • +Excipiens pro capsulaDinatrii phosphas dihydricus, Saccharum, Natrii hydroxidum (E524), Natrii chloridum,
  • +Natrii hydrogencarbonas, Aqua ad iniectabilia, Gelatina
  • +Natrii thiosulfas pentahydricus
  • +Eine Hartgelatinekapsel enthält 63.5 mg Natrium und 23 mg Saccharose.
  • -Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
  • -Hartgelatinekapsel zur oralen Verabreichung mit einer Aktivität im Bereich von 37 - 7400 MBq/Kapsel zum Kalibrationszeitpunkt.
  • -Verwendungsfertiges Radiotherapeutikum zur direkten Anwendung
  • -Indikationen / Anwendungsmöglichkeiten
  • -Sodium iodide (I-131) capsule T Curium ist ein Radiotherapeutikum, das indiziert ist für die:
  • +
  • +Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
  • +Sodium iodide (I-131) capsule T Curium ist ein Radiotherapeutikum, das bei Erwachsenen und Kindern indiziert ist für die:
  • -Die Therapie mit Natriumiodid (I-131) wird häufig mit chirurgischen Massnahmen und einer thyreostatischen Behandlung kombiniert.
  • -Dosierung / Anwendung
  • +Die Therapie mit Natriumiodid (131I) wird häufig mit chirurgischen Massnahmen und einer thyreostatischen Behandlung kombiniert.
  • +Dosierung/Anwendung
  • +Dieses Arzneimittel darf nur von dazu berechtigtem medizinischem Fachpersonal in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen angewendet werden (siehe Abschnitt "Hinweise für die Handhabung“).
  • -Die zu verabreichende Aktivität ist von der klinischen Beurteilung abhängig, und die nachstehend empfohlene Therapiedosis dient nur als Richtschnur. Die vollständige Wirkung der Therapie wird erst nach mehreren Monaten erreicht.
  • -Nicht-maligne Schilddrüsenkrankheiten
  • +Die zu verabreichende Aktivität ergibt sich aus der klinischen Beurteilung. Der therapeutische Effekt wird erst nach mehreren Wochen erreicht. Die Aktivität der Kapsel ist vor der Anwendung zu bestimmen.
  • +Erwachsene
  • -Die zu applizierende Aktivität ergibt sich aus der Diagnose, der Grösse und Iod-Speicherfähigkeit der Schilddrüse und der Iod-Clearance. Dabei werden die folgenden Herddosen angestrebt:
  • -unifokale Autonomie: 300 - 400 Gy Herddosis
  • -multifokale und disseminierte Autonomie: 150 (nicht ablativ) - 300 (ablativ) Gy Herddosis
  • -Bei Morbus Basedow und multifokaler oder disseminierter Autonomie beziehen sich die oben genannten Herddosen auf das Gesamtgewicht der Schilddrüse. Bei unifokaler Autonomie bezieht sich die Herddosis jedoch auf das Gewicht des Adenoms. Zur Schonung des paranodularen Gewebes erfordern kompensierte Adenome im allgemeinen zuerst die Suppression des paranodularen Gewebes mit Schilddrüsenhormonen, d.h. dieses sollte wo möglich vor der Therapie mit radioaktivem Iod in den Dekompensationszustand gebracht werden.
  • -Vor der Radioiodtherapie ist es unabdingbar, eine Dosimetrie-gezielte diagnostische Szintigraphie mit einer niedrigen Dosis von I-123 oder von I-131 mit Messung der Aufnahme bei 4 - 6 h und 24 h durchzuführen. Das Volumen der Schilddrüse und allenfalls des autonomen Knötchens muss mit Ultraschall gemessen werden. Es ist wichtig, die Szintigraphie und die Radiotherapie unter denselben Bedingungen durchzuführen, nämlich: iodarme Diät 3 - 5 Tage vor der Diagnose bzw. der Therapie, rechtzeitiger Abbruch von Thyreostatika (Carbimazol, Methimazol mindestens 2 Tage vorher, Propylthiouracil mindestens 2 Wochen vorher).
  • -Vor Beginn der Radioiodbehandlung einer Hyperthyreose sollte der Patient medikamentös euthyreot eingestellt werden.
  • -Die zu verabreichende Aktivität kann mit der folgenden Formel (Marinelli Formel) berechnet werden:
  • -A (MBq) = Herddosis(Gy) x Herdvolumen (ml) x K
  • -max. Radioiod-Aufnahme (%) x HWZeff (Tage)
  • +Vor Beginn der Radioiod-Behandlung einer Hyperthyreose sollte der Patient nach Möglichkeit medikamentös euthyreot eingestellt werden.
  • +Die zu applizierende Aktivität ergibt sich aus der Diagnose, der Grösse und Iod-Speicherfähigkeit der Schilddrüse und der Iod-Clearance.
  • +Die zu verabreichende Aktivität kann anhand von Protokollen für Standarddosen festgelegt oder mit der folgenden Marinelli Formel berechnet werden:
  • +A (MBq) = Herddosis (Gy) x Herdvolumen (ml) x K
  • +max. Aufnahme Iod (131I) (%) x HWZeff (Tage)
  • -Legende:
  • +und zwar unter folgenden Bedingungen:
  • -max. Radioiod-Aufnahme = maximale Iod-123 oder Iod-131 Aufnahme in Schilddrüse oder Knoten in % der verabreichten Aktivität, bestimmt durch eine Testdosis
  • -HWZeff = effektive thyreoidale Halbwertszeit des Iod-131
  • +max. Aufnahme von Iod (131I) = maximale Iod (131I)-Aufnahme in Schilddrüse oder Knoten in % der verabreichten Aktivität, die durch eine Testdosis bestimmt wird
  • +HWZeff = effektive thyreoidale Halbwertszeit von Iod (131I), angegeben in Tagen
  • -HWZeff
  • -Unifokale Autonomie 4,5 Tage
  • -Multifokale Autonomie 4,5 Tage
  • -Morbus Basedow 4,5 Tage
  • -Protokolle für Standarddosen können ebenfalls verwendet werden.
  • -Maligne Schilddrüsenkrankheiten
  • +Dabei werden die folgenden Herddosen angestrebt:
  • +unifokale Autonomie: 300 - 400 Gy Herddosis
  • +multifokale und disseminierte Autonomie: 150 Gy Herddosis
  • +-Morbus Basedow: 200-300 Gy Herddosis
  • +Bei Morbus Basedow und multifokaler oder disseminierter Autonomie beziehen sich die oben genannten Herddosen auf das Gesamtvolumen der Schilddrüse. Bei unifokaler Autonomie bezieht sich die Herddosis jedoch auf das Volumen des Adenoms. Empfohlene Dosen je nach Zielorgan sind im Abschnitt "Strahlenexposition“ zu finden.
  • +Zur Schonung des paranodularen Gewebes erfordern kompensierte Adenome im allgemeinen zuerst die Suppression des paranodularen Gewebes mit Schilddrüsenhormonen, d.h. dieses sollte wo möglich vor der Therapie mit radioaktivem Iod in den Dekompensationszustand gebracht werden.
  • +Vor der Radioiodtherapie ist es unabdingbar, eine Dosimetrie-gezielte diagnostische Szintigraphie mit einer niedrigen Dosis von 123I oder von 131I mit Messung der Aufnahme bei 4 - 6 h und 24 h durchzuführen. Das Volumen der Schilddrüse und allenfalls des autonomen Knötchens muss mit Ultraschall gemessen werden. Es ist wichtig, die Szintigraphie und die Radiotherapie unter denselben Bedingungen durchzuführen, nämlich iodarme Diät 3 - 5 Tage vor der Diagnose bzw. der Therapie, rechtzeitiger Abbruch von Thyreostatika (Carbimazol, Methimazol mindestens 2 Tage vorher, Propylthiouracil mindestens 2 Wochen vorher).
  • -Die erste Therapie nach der sog. "totalen" chirurgischen Thyreoidektomie mit üblicherweise verbleibendem Restgewebe im Schilddrüsenbett erfordert im allgemeinen 1,85 - 3,7 GBq, proportional abhängig von der Restmasse, und umgekehrt proportional abhängig vom Speicherpotential (gewünschte Herddosis > 1000 Gy). Bei der Behandlung von Metastasen werden, wenn Iod-speichernde Metastasen während der Primärbehandlung oder später gefunden werden, im allgemeinen 3,7 - 11,1 GBq bei individueller Fraktionierung gegeben (erwünschte Herddosis > 1000 Gy).
  • +Die nach einer totalen oder subtotalen Thyreoidektomie zu verabreichende Aktivität zur Entfernung des Schilddrüsenrestgewebes liegt typischerweise im Bereich von 1100 bis 3700 MBq. Sie ist abhängig von der Grösse des Restgewebes und der Radioiod-Aufnahme und dem individuellen Risiko des Patienten.
  • +Besondere Patientengruppen
  • +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
  • +Bei Patienten mit verringerter Nierenfunktion ist die anzuwendende Aktivität sorgfältig abzuwägen, da eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist. Die therapeutische Verabreichung von Natriumiodid (131I) bei Patienten mit signifikant eingeschränkter Nierenfunktion erfordert spezielle Aufmerksamkeit (siehe Abschnitt "Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Die Anwendung von Natriumiodid (131I) bei Kindern und Jugendlichen ist auf Grundlage der klinischen Situation und Beurteilung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses bei dieser Patientengruppe sorgfältig abzuwägen.
  • +Die zu applizierende Aktivitätsmenge sollte bei Kindern und Jugendlichen gewichtsadaptiert oder im Rahmen einer individuellen Dosimetrie bestimmt werden (siehe Abschnitt "Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
  • -Das Präparat ist gebrauchsfertig. Die Kapsel sollte nüchtern mit reichlich Flüssigkeit eingenommen und unzerkaut geschluckt werden. Bei der Verabreichung der Kapsel an Kinder, insbesondere an jüngere Kinder, ist vorher in geeigneter Weise sicherzustellen, dass die Kapsel unzerkaut geschluckt werden kann. Es empfiehlt sich die Gabe mit Brei.
  • +Sodium iodide (I-131) capsule T Curium ist zum Einnehmen bestimmt. Die Kapsel sollte auf nüchternen Magen eingenommen werden. Sie sollte unzerkaut und mit reichlich Flüssigkeit geschluckt werden, um eine ungehinderte Passage in Magen und oberen Dünndarm zu gewährleisten. Bei der Verabreichung der Kapsel an Kinder, insbesondere an jüngere Kinder, ist vorher in geeigneter Weise sicherzustellen, dass die Kapsel unzerkaut geschluckt werden kann. Es empfiehlt sich, die Kapsel zusammen mit Brei zu geben.
  • +Zur Patientenvorbereitung siehe Abschnitt "Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
  • +Die Kapseln sind gebrauchsfertig. Vor Verabreichung muss die Aktivität bestimmt werden.
  • -4.Um zu vermeiden, dass der Anwender bzw. der Patient Xe-131m einatmet, ist das Plastikbehältnis einmal unter der Kapelle zu öffnen und wieder zu verschliessen.
  • -5.Das Plastikbehältnis muss wieder in das Bleibehältnis gestellt und der Deckel aufgesetzt werden ohne ihn zu verschliessen.
  • +4.Um zu vermeiden, dass der Anwender bzw. der Patient 131mXe einatmet, ist das Plastikbehältnis einmal unter der Kapelle zu öffnen und wieder zu verschliessen.
  • +5.Das Plastikbehältnis muss wieder in das Bleibehältnis gestellt und der Deckel auf das Bleibehältnis aufgesetzt werden, ohne es zu verschliessen.
  • -Es wird empfohlen, die Leitlinien der European Association of Nuclear Medicine (EANM) für die Therapie mit I-131 zu konsultieren.
  • -Dosierung bei Kindern und Jugendlichen
  • -Die zu applizierende Aktivitätsmenge bei Kindern und Jugendlichen sollte im Rahmen einer individuellen Dosimetrie durch den Facharzt bestimmt werden.
  • -Zur Anwendung der Radiotherapie bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“.
  • -
  • +Es wird empfohlen, die Leitlinien der European Association of Nuclear Medicine (EANM) für die Therapie mit 131I zu konsultieren.
  • -Hauptsächlich ist die Schilddrüse von der Strahlung betroffen. Die Strahlenbelastung der anderen Organe ist im Allgemeinen im Bereich einiger Tausendstel von der Schilddrüse. Sie ist abhängig von der Versorgung mit Iod über die Nahrung: Die Aufnahme von radioaktivem Iod ist in Iodmangelgebieten bis zu 90 % gesteigert und fällt auf bis zu 5 % in iodreichen Bereich ab. Weiterhin ist sie abhängig von der Schilddrüsenfunktion (Euthyreose, Hyperthyreose oder Hypothyreose) und ob Iod speicherndes Gewebe im Körper vorhanden ist (z. B. nach Thyreoidektomie, vorhandenen Iod speichernden Metastasen oder bei Schilddrüsenblockade). Daher ist die Strahlenbelastung aller anderen Organe entsprechend höher oder niedriger, abhängig vom Grad der Iodspeicherung in der Schilddrüse.
  • -Eine tabellarische Strahlendosimetrie wie in der ICRP-Veröffentlichung Nr. 128 (2015) ist nachfolgend wiedergegeben.
  • -Die Strahlenexposition bestimmter Organe, die nicht Zielorgan der Therapie sind, kann durch pathophysiologische Veränderungen, die durch den Krankheitsverlauf bestimmt sind, wesentlich beeinflusst werden. Als Teil der Risiko-Nutzen-Abwägung wird geraten, die effektive Ganzkörperdosis und wahrscheinliche Herddosen der einzelnen Zielorgane vor der Verabreichung zu berechnen. Die zu applizierende Aktivität kann dann unter Berücksichtigung der Schilddrüsenmasse, der biologischen Halbwertszeit und des „Recycling-Faktors“, der den physiologischen Status des Patienten (einschliesslich des Iodmangels) und die zugrunde liegende Pathologie berücksichtigt, angepasst werden.
  • -
  • +Hauptsächlich ist die Schilddrüse von der Strahlung betroffen. Die Strahlenbelastung der anderen Organe ist im Allgemeinen im Bereich einiger Tausendstel von der Schilddrüse. Sie ist abhängig von der Versorgung mit Iod über die Nahrung: Die Aufnahme von radioaktivem Iod ist in Iodmangel-gebieten bis zu 90 % gesteigert und fällt auf bis zu 5 % in iodreichen Bereich ab. Weiterhin ist sie abhängig von der Schilddrüsenfunktion (Euthyreose, Hyperthyreose oder Hypothyreose) und ob Iod speicherndes Gewebe im Körper vorhanden ist (z. B. nach Thyreoidektomie, vorhandenen Iod speichernden Metastasen oder bei Schilddrüsenblockade). Daher ist die Strahlenbelastung aller anderen Organe entsprechend höher oder niedriger, abhängig vom Grad der Iodspeicherung in der Schilddrüse.
  • -Schilddrüse blockiert, Aufnahme 0 %:
  • -Absorbierte Dosis (µGy/MBq)
  • +Schilddrüse blockiert, Aufnahme 0 %, orale Anwendung:
  • +Absorbierte Dosis pro verabreichte Einheit an Aktivität (µGy/MBq)
  • -Blasenwand 540 700 1’100 1’400 1’800
  • +Harnblasenwand 540 700 1’100 1’400 1’800
  • -Magendarmtrakt
  • +Gastrointestinal-Trakt
  • -Dünndarm 35 44 70 110 190
  • -Obere Dickdarmwand 120 150 250 420 750
  • -Untere Dickdarmwand 170 220 370 610 1’200
  • +Dünndarmwand Dickdarmwand 35 140 44 180 70 300 110 500 190 920
  • +(Oberer Dickdarm 120 150 250 420 750)
  • +(Unterer Dickdarm 170 220 370 610 1’200)
  • -Muskulatur 26 32 51 80 150
  • +Muskeln 26 32 51 80 150
  • -Schilddrüsenaufnahme gering:
  • -Absorbierte Dosis (µGy/MBq)
  • +Schilddrüse bei geringer Aufnahme, orale Anwendung:
  • +Absorbierte Dosis pro verabreichte Einheit an Aktivität (µGy/MBq)
  • -Blasenwand 450 580 890 1'200 1’600
  • +Harnblasenwand 450 580 890 1'200 1’600
  • -Dünndarm 33 43 73 110 220
  • -Oberer Dickdarm 120 150 270 490 1’000
  • -Unterer Dickdarm 170 220 390 710 1’600
  • +Dünndarmwand Dickdarmwand 33 140 43 180 73 320 110 580 220 130
  • +(Oberer Dickdarm 120 150 270 490 1’000)
  • +(Unterer Dickdarm 170 220 390 710 1’600)
  • -Muskulatur 84 110 170 270 480
  • +Muskeln 84 110 170 270 480
  • -Schilddrüsenaufnahme mittel:
  • -Absorbierte Dosis (µGy/MBq)
  • +Schilddrüse bei mittlerer Aufnahme, orale Anwendung:
  • +Absorbierte Dosis pro verabreichte Einheit an Aktivität (µGy/MBq)
  • -Blasenwand 390 510 790 1’100 1’500
  • +Harnblasenwand 390 510 790 1’100 1’500
  • -Dünndarm 32 43 75 110 240
  • -Oberer Dickdarm 120 150 280 530 1’200
  • -Unterer Dickdarm 170 220 400 760 1’800
  • +Dünndarmwand Dickdarmwand 32 140 43 180 75 340 110 630 240 1‘400
  • +(Oberer Dickdarm 120 150 280 530 1’200)
  • +(Unterer Dickdarm 170 220 400 760 1’800)
  • -Muskulatur 120 150 240 380 660
  • +Muskeln 120 150 240 380 660
  • -Schilddrüsenaufnahme hoch:
  • -Absorbierte Dosis (µGy/MBq)
  • +Schilddrüsen bei hoher Aufnahme, orale Anwendung:
  • +Absorbierte Dosis pro verabreichte Einheit an Aktivität (µGy/MBq)
  • -Blasenwand 340 440 680 950 130
  • +Harnblasenwand 340 440 680 950 130
  • -Dünndarm 32 43 77 120 260
  • -Oberer Dickdarm 120 160 300 580 1’400
  • -Unterer Dickdarm 160 220 420 810 2’000
  • +Dünndarmwand Dickdarmwand 32 140 43 190 77 350 120 680 260 1’600
  • +(Oberer Dickdarm 120 160 300 580 1’400)
  • +(Unterer Dickdarm 160 220 420 810 2’000)
  • -Muskulatur 150 190 310 490 860
  • +Muskeln 150 190 310 490 860
  • -·Schwangerschaft und Stillzeit.
  • -·Patienten mit Dysphagie, ösophagealer Striktur, ösophagealer Stenose, Ösophagusdivertikel, aktiver Gastritis, gastrischen Erosionen und Ulcus pepticum.
  • -·Patienten mit Verdacht auf gastrointestinale Motilitätsstörungen.
  • -·Schilddrüsenszintigraphie (d.h. zur Schilddrüsen-Routine-Diagnostik darf Natriumiodid (I-131) aufgrund der hohen Strahlenbelastung nicht eingesetzt werden). Ausnahmen sind nur dann gegeben, wenn 123I oder 99mTc nicht verfügbar ist.
  • +·Schwangerschaft und Stillzeit (Das Abstillen muss mindestens 8 Wochen vor der 131I Therapie erfolgen)
  • +·Patienten mit Dysphagie, Speiseröhrenstriktur, ösophagealer Stenose, Ösophagusdivertikel, aktiver Gastritis, gastrischen Erosionen und Ulcus pepticum.
  • +·Patienten mit Verdacht auf gastrointestinale Motilitätseinschränkungen.
  • -Jede Anwendung von Radiopharmazeutika an Patienten liegt ausschliesslich in der Kompetenz und Verantwortung eines für den Umgang mit solchen Produkten qualifizierten Arztes. Eine Anwendung ist nur dann angezeigt, wenn der Nutzen einer solchen das mit der Strahlenexposition verbundene Risiko übersteigt. In jedem Fall hat die Anwendung unter den Kautelen des Strahlenschutzes stattzufinden. Bei gebärfähigen Frauen ist eine mögliche Schwangerschaft mit Sicherheit auszuschliessen.
  • -Amiodaron: siehe Interaktionen“
  • -Potentielles Auftreten von Überempfindlichkeits - oder anaphylaktischen Reaktionen
  • -Wegen des Risikos von Überempfindlichkeitsreaktionen sollte die Bereitschaft zur Behandlung solcher Reaktionen (Adrenalin, Antihistaminika, Kortikosteroide zur Injektion, Trachealtubus und Beatmungsgerät zur Kreislauf-Unterstützung, Reanimation) sichergestellt sein.
  • -Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen oder anaphylaktischen Reaktionen darf keine weitere Zufuhr des Arzneimittels erfolgen.
  • -Renale Beeinträchtigung
  • -Die therapeutische Anwendung von Iod-131 Kapseln bei Patienten mit signifikant eingeschränkter Nierenfunktion erfordert spezielle Aufmerksamkeit, da die Ausscheidung von Radioiod verzögert und damit die Strahlenexposition erhöht sein kann. Hier ist gegebenenfalls eine Anpassung der Aktivitätsmenge erforderlich.
  • +Jede Anwendung von Radiopharmazeutika an Patienten liegt ausschliesslich in der Kompetenz und Verantwortung eines für den Umgang mit solchen Produkten qualifizierten Arztes. Eine Anwendung ist nur dann angezeigt, wenn der Nutzen einer solchen das mit der Strahlenexposition verbundene Risiko übersteigt. In jedem Fall hat die Anwendung unter den Kautelen des Strahlenschutzes stattzufinden. Bei gebärfähigen Frauen ist eine mögliche Schwangerschaft mit Sicherheit auszuschliessen. Amiodaron: siehe "Interaktionen“.
  • +Potential für Überempfindlichkeits- oder anaphylaktischen Reaktionen
  • +Bei Auftreten von Überempfindlichkeits- oder anaphylaktischen Reaktionen darf keine weitere Zufuhr des Arzneimittels erfolgen und gegebenenfalls eine intravenöse Behandlung eingeleitet werden. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollten entsprechende Instrumente (u. a. Trachealtubus und Beatmungsgerät) und Medikamente griffbereit sein.
  • +Individuelle Einschätzung des Nutzen-Risikos-Verhältnisses
  • +Die Exposition mit ionisierenden Strahlen ist mit der Auslösung von Krebs und möglichen angeborenen genetischen Defekten verbunden. Die aus der therapeutischen Exposition resultierende Strahlendosis kann zu einer höheren Inzidenz von Krebs und Mutationen führen. Für jeden Patienten muss die Strahlenbelastung in Bezug auf den zu erwartenden Nutzen als vertretbar angesehen werden können. Die anzuwendende Aktivitätsmenge sollte jedes Mal so gering wie möglich sein, um die erforderliche Therapiewirkung zu erreichen.
  • +Trotz vielfacher Anwendung der Radioiod-Therapie von benignen Schilddrüsenerkrankungen liegen nur wenige Hinweise auf eine erhöhte Inzidenzrate von Karzinomen, Leukämien oder Mutationen bei Patienten vor. In einer Studie mit Patienten, die aufgrund maligner Schilddrüsenerkrankungen mit
  • +Dosen von Natriumiodid (131I), die höher als 3700 MBq lagen, behandelt wurden, wurde über eine höhere Inzidenz von Blasenkrebs berichtet. In einer weiteren Studie wurde eine leichte Zunahme von Leukämie bei Patienten, die sehr hohe Dosen erhielten, berichtet. Aus diesem Grund werden kumulative Gesamtdosen von mehr als 26’000 MBq nicht empfohlen.
  • +Die Zerstörung von Schilddrüsenfollikeln durch Strahlenexposition des Natriumiodid (131I) kann zu einer Verschlimmerung einer bereits bestehenden Hyperthyreose innerhalb von 2 - 10 Tage nach der Behandlung bzw. sogar zu einer thyreotoxischen Krise führen. Gelegentlich kann nach anfänglicher Normalisierung eine Immunhyperthyreose auftreten (Latenzzeit 2 - 10 Monate). 1 bis 3 Tage nach Gabe von hohen Dosen von Natriumiodid kann es zu einer vorübergehenden Entzündung der Schilddrüse und der Schleimhaut der Luftröhre mit der Gefahr einer schweren Konstriktion der Luftröhre kommen, besonders bei bestehender Trachealstenose.
  • +In seltenen Fällen wurde sogar nach der Behandlung eines funktionellen Schilddrüsenkarzinoms eine vorübergehende Hyperthyreose festgestellt.
  • -Es wurden schwere Manifestationen einer Hyponatriämie nach Natriumiodid (I-131)-Therapie bei älteren Patienten, die sich einer totalen Thyreoidektomie unterzogen haben, berichtet. Risikofaktoren schliessen ein höheres Alter, weibliches Geschlecht, die Verwendung von Thiaziddiuretika und/oder das Auftreten einer Hyponatriämie zu Beginn der Natriumiodid (I-131)-Therapie mit ein.
  • -Regelmässige Messungen der Serumelektrolyte sollen für diese Patienten in Betracht gezogen werden.
  • -Kinder
  • -Bei Kindern und Jugendlichen sollte eine Radioiodtherapie einer benignen Schilddrüsenveränderung nur in begründeten Ausnahmefällen durchgeführt werden, insbesondere bei Rezidiv nach thyreostatischer Behandlung oder beim Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen von Thyreostatika. Trotz vielfacher Anwendung der Radioiodtherapie von benignen Schilddrüsenerkrankungen liegen keine Hinweise auf einer erhöhte Krebserkrankungs-, Leukämie- oder Mutationsinzidenz bei Patienten vor. Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen müssen jedoch die höhere Strahlenempfindlichkeit des kindlichen Gewebes und die höhere Lebenserwartung berücksichtigt werden. Die Risiken der Radioiodtherapie müssen gegen die Risiken anderer in Frage kommender Therapien abgewogen werden.
  • +Es wurden schwere Manifestationen einer Hyponatriämie nach Natriumiodid (131I)-Therapie bei älteren Patienten, die sich einer totalen Thyreoidektomie unterzogen haben, berichtet. Risikofaktoren schliessen ein höheres Alter, weibliches Geschlecht, die Einnahme von Thiaziddiuretika und das Auftreten einer Hyponatriämie zu Beginn der Natriumiodid (131I)-Therapie ein. Regelmässige Messungen der Serumelektrolyte sollen für diese Patienten in Betracht gezogen werden.
  • +Gonadenfunktion bei Männern
  • +Bei Männern mit ausgedehnter Erkrankung ist die Benutzung einer Samenbank in Betracht zu ziehen, um einer möglichen reversiblen Schädigung der Gonadenfunktion aufgrund der hohen Dosis von Radioiod Rechnung zu tragen.
  • +Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion
  • +Bei diesen Patienten ist eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses vorzunehmen, da durch die verzögerte Ausscheidung von Radioiod eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist. Eine Anpassung der Dosierung kann bei diesen Patienten erforderlich sein.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Die Indikation ist sorgfältig zu prüfen, da die wirksame Dosis pro MBq höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt "Strahlenexposition“). Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen müssen die höhere Strahlenempfindlichkeit des kindlichen Gewebes und die höhere Lebenserwartung dieser Patienten berücksichtigt werden. Die Risiken sollten mit denen anderer möglicher Behandlungen abgewogen werden (siehe Abschnitte "Dosierung/Anwendung“ und "Strahlenexposition“).
  • +Bei Kindern und Jugendlichen sollte eine Radioiodtherapie einer benignen Schilddrüsenveränderung nur in begründeten Ausnahmefällen durchgeführt werden, insbesondere bei Rezidiv nach thyreostatischer Behandlung oder beim Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen von Thyreostatika. Trotz vielfacher Anwendung der Radioiodtherapie von benignen Schilddrüsenerkrankungen liegen keine Hinweise auf eine erhöhte Inzidenzrate von Karzinomen, Leukämien oder Mutationen vor.
  • +Personen, deren Schilddrüse als Kind und Jugendlicher einer Strahlentherapie unterzogen wurde, sollten einmal jährlich nachkontrolliert werden.
  • -Um die Strahlenexposition der Blase und der Beckenorgane möglichst gering zu halten, muss der Patient nach Verabreichen des Arzneimittels häufig die Blase entleeren, insbesondere nach Gabe von hohen Aktivitäten z.B. zur Behandlung von Schilddrüsenkarzinomen. Dazu sollte er - unter Berücksichtigung eines allfälligen kardiovaskulären Risikos - vor und nach der Verabreichung des Präparates reichlich trinken, und er muss über die Vorsichtsmassnahmen unterrichtet sein, die bei der Entsorgung seiner Ausscheidungen zu beachten sind. Patienten mit Miktionsstörungen sollten nach Gabe hoher Radioiodaktivitäten die Blase katheterisiert werden.
  • -Die Kapsel muss unzerkaut und mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt werden, um eine ungehinderte Passage in Magen und oberen Dünndarm zu gewährleisten. Die gleichzeitige Gabe von H2-Antagonisten oder Protonenpumpenhemmern wird empfohlen, um mögliche gastrointestinale Reaktionen zu vermeiden.
  • -Tritt Erbrechen auf, muss das Risiko einer Kontaminierung des Erbrochenen beachtet werden.
  • +Um die Strahlenexposition der Blase und der Beckenorgane möglichst gering zu halten, muss der Patient nach Verabreichen des Arzneimittels häufig die Blase entleeren, insbesondere nach Gabe von hohen Aktivitäten z.B. zur Behandlung von Schilddrüsenkarzinomen. Dazu sollte er - unter Berücksichtigung eines allfälligen kardiovaskulären Risikos - vor und nach der Verabreichung des Präparates reichlich trinken, und er muss über die Vorsichtsmassnahmen unterrichtet sein, die bei der Entsorgung seiner Ausscheidungen zu beachten sind. Patienten mit Miktionsstörungen sollten nach Gabe hoher Radioiodaktivitäten katheterisiert werden.
  • +Zur Verringerung der Strahlenexposition des Kolons können milde Laxativa (jedoch keine Stuhlweichmacher, die zu keiner Stimulation des Darms führen) bei Patienten, die weniger als einmal täglich Stuhlgang haben, erforderlich sein.
  • +Bei Patienten, bei denen ein Verdacht auf eine Magen-Darm-Erkrankung vorliegt, sollten Natriumiodid (131I)-Kapseln nur unter grösster Sorgfalt angewendet werden. Die gleichzeitige Gabe von H2-Antagonisten oder Protonenpumpenhemmern wird empfohlen.
  • -Um die Strahlenbelastung der Speicheldrüse möglichst gering zu halten und einer Sialadenitis vorzubeugen, sollte die Speichelproduktion mit säurehaltigen Nahrungsmitteln angeregt werden. Zusätzlich können andere pharmakologische Schutzmassnahmen verwendet werden.
  • -Eine iodarme Kost vor der Therapie verbessert die Aufnahme in funktionsfähiges Schilddrüsengewebe.
  • -Vor der Radioiodtherapie eines Schilddrüsenkarzinoms muss eine Schilddrüsenhormonsubstitution abgesetzt werden, um eine ausreichende Aufnahme des Iod-131 zu gewährleisten. Für Triiodthyronin sollte dies 14 Tage und für Thyroxin 4 bis 5 Wochen vorher geschehen. Die Hormonsubstitution sollte zwei Tage nach der Behandlung wieder aufgenommen werden. Bei der ersten Behandlung nach einer ablativen Chirurgie wird empfohlen, die hormonale Therapie zu behalten, und das verbleibende Schilddrüsengewebe durch rhTSH (Thyrogen®) zu stimulieren. Entsprechend sollten Thyreostatika frühzeitig abgesetzt werden (Carbimazol, Methimazol mindestens 2 Tage vorher, Propylthiouracil mindestens 2 Wochen vorher). Die Therapie kann dann einige Tage später wieder aufgenommen werden.
  • -Die Radioiodtherapie des Morbus Basedow sollte unter begleitender Corticosteroid-Behandlung durchgeführt werden, insbesondere wenn eine endokrine Orbitopathie vorliegt.
  • -Patienten, die eine Schilddrüsentherapie erhalten, sollten in angemessenen Intervallen erneut untersucht werden.
  • -
  • +Zur Vermeidung einer Sialadenitis, wie sie nach Anwendung einer hohen Radioiod-Dosis auftreten kann, sollte der Patient angewiesen werden, vor der Therapie zitronensäurehaltige Süssigkeiten oder Getränke (Zitronensaft, Vitamin C) zu sich zu nehmen, um die Speichelproduktion anzuregen. Zusätzlich können andere pharmakologische Schutzmassnahmen verwendet werden.
  • +Ein Iodidüberschuss infolge von Nahrungsmitteln oder medizinischen Behandlungen ist vor der Gabe von Iodid zu prüfen (siehe Abschnitt "Interaktionen“). Vor der Therapie wird eine iodarme Kost empfohlen, um die Aufnahme durch funktionsfähiges Schilddrüsengewebe zu verbessern.
  • +Vor der Radioiodtherapie eines Schilddrüsenkarzinoms muss eine Schilddrüsenhormonsubstitution abgesetzt werden, um eine ausreichende Aufnahme des 131Iod zu gewährleisten.
  • +Bei der ersten Behandlung nach einer ablativen Chirurgie wird empfohlen, die hormonale Therapie zu behalten, und das verbleibende Schilddrüsengewebe durch rhTSH (Thyrogen®) zu stimulieren. Entsprechend sollten Thyreostatika bei benignen Schilddrüsenerkrankungen frühzeitig vor 131I Therapie abgesetzt werden (Carbimazol, Methimazol mindestens 3 Tage vorher, Propylthiouracil wenn möglich 2 Wochen vorher). Die Therapie kann dann einige Tage später wieder aufgenommen werden.
  • +Sollte die Stimulation des Schilddrüsengewebes nicht mit rhTSH erfolgen, sollte die Behandlung mit Thyroxin 4 Wochen vorher gestoppt werden. Gegebenenfalls ist überbrückend die Gabe von Trijodthyronin bis 14 Tage vor der 131I Therapie möglich.
  • +Die Hormonsubstitution sollte zwei Tage nach der Behandlung wiederaufgenommen werden.
  • +Die Radioiodtherapie des Morbus Basedow sollte unter begleitender Corticosteroid-Behandlung durchgeführt werden, insbesondere wenn eine endokrine Ophthalmopathie vorliegt.
  • -Patienten mit seltenen, hereditären Störungen der Fruktoseintoleranz, Glukose-Galaktose-Malabsorption oder Saccharose-Isomaltase-Intoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
  • -Dieses Arzneimittel enthält 63,5 mg Natrium pro Dosis. Dies sollte bei Patienten mit kontrollierter Natriumdiät berücksichtigt werden.
  • +Nach der Anwendung
  • +Enger Kontakt mit Säuglingen und Schwangeren sollte für einen angemessenen Zeitraum vermieden werden.
  • +Tritt Erbrechen auf, muss das Risiko einer Kontamination beachtet werden.
  • +Patienten, die eine Schilddrüsentherapie erhalten, sollten in angemessenen Intervallen nachkontrolliert werden.
  • +Besondere Warnhinweise
  • +Dieses Arzneimittel enthält 63,5 mg Natrium pro Kapsel, entsprechend 3% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g. Dies sollte bei Patienten mit kontrollierter Natriumdiät berücksichtigt werden.
  • +Dieses Arzneimittel enthält 23 mg Saccharose pro Kapsel. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose/Galactose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
  • +
  • -Von vielen pharmakologisch wirksamen Substanzen ist bekannt, dass sie mit Radioiod in Wechselwirkung treten. Dabei sind verschiedene Mechanismen wirksam, die die Proteinbindung, die Pharmakokinetik oder die Pharmakodynamik des radioaktiv markierten Iodids beeinflussen. Es sollte daher berücksichtigt werden, dass die Aufnahme in die Schilddrüse vermindert sein kann. Die vom Patienten eingenommenen Arzneimittel müssen vollständig erfasst werden, und es ist klinisch festzustellen, ob und wenn ja welche Arzneimittel vor der Gabe von Natriumiodid (I-131) abgesetzt werden müssen, bzw. ab wann eine Radioiodtherapie möglich ist. Sollte eine lebenswichtige Therapie nicht abgesetzt werden können, soll die Durchführbarkeit bzw. die Planung der Radioiodtherapie sowie Alternativbehandlungen überprüft werden.
  • +Viele pharmakologisch wirksamen Substanzen treten mit Radioiod in Wechselwirkung. Verschiedene Interaktionsmechanismen existieren, die die Proteinbindung, die Pharmakokinetik oder die Pharmakodynamik des radioaktiv markierten Iodids beeinflussen können. Es sollte daher berücksichtigt werden, dass die Aufnahme in die Schilddrüse vermindert sein kann. Die vom Patienten eingenommenen Arzneimittel müssen daher vollständig erfasst werden, und es ist klinisch festzustellen, ob und wenn ja welche relevanten Arzneimittel vor der Gabe von Natriumiodid (131I) vorübergehend abgesetzt werden müssen, bzw. ab wann eine Radioiodtherapie möglich ist. Sollte eine lebenswichtige Therapie nicht abgesetzt werden können, sollen die Durchführbarkeit bzw. die Planung der Radioiodtherapie sowie Alternativbehandlungen überprüft werden.
  • -Tabelle 1: Störende Arzneimittel und Interferenzenfristen vor Beginn einer Radiotherapie
  • -Art der Medikation Zeitraum der Unterbrechung vor Gabe von I-131 (Interferenzfrist)
  • -Thyreostatika: -Propylthiouracil -Carbimazol, Methimazol 2 Wochen vor Therapie 2 Tage vor Therapie bis einige Tage nach Therapie
  • -Salicylate, Steroide, Natriumnitroprussid, Natriumsulfobromophthalein, Antikoagulantien, Antihistaminika, antiparasitäre Arzneimittel, Penicilline, Sulfonamide, Tolbutamid, Thiopental 1 Woche
  • +Art der Medikation Zeitraum der Unterbrechung vor Gabe von Natriumiodid 131I (Interferenzfrist)
  • +Thyreostatika: Propylthiouracil Carbimazol, Methimazol 2 Wochen vor Therapie 3 Tage vor Therapie bis einige Tage nach Therapie
  • +Salicylate, Corticosteroide**, Natriumnitroprussid, Natriumsulfobromophthalein, Antikoagulantien, Antihistaminika, antiparasitäre Arzneimittel, Penicilline, Sulfonamide, Tolbutamid, Thiopental 1 Woche
  • -Iodhaltige Expektorantien und Vitaminpräparate ca. 2 Wochen
  • -Schilddrüsenhormonpräparate -Triiodthyronin -Thyroxin 14 Tage 4 - 5 Wochen
  • -Amiodaron*, Benzodiazepine, Lithium ca. 4 Wochen
  • +Iodhaltige Expektorantien und Vitaminpräparate ungefähr 2 Wochen
  • +Schilddrüsenhormonpräparate Triiodthyronin 2 Wochen Thyroxin 4 Wochen
  • +Amiodaron* mindestens 3 - 6 Monate
  • +Benzodiazepine, Lithium ungefähr 4 Wochen
  • -Iodhaltige Kontrastmittel Wasserlösliche Kontrastmittel bis zu einem Jahr 6-8 Wochen
  • +Wasserlösliche iodhaltige Kontrastmittel 6 - 8 Wochen
  • +Fettlösliche iodhaltige Kontrastmittel bis zu 6 Monate
  • -*Bei Patienten, die Amiodaron erhalten haben, kann aufgrund der langen Halbwertszeit von Amiodaron die Aufnahme von Iodid ins Schilddrüsengewebe bis zu mehrere Monate vermindert sein. In diesem Fall soll der Nutzen einer Therapie mittels I-131 und der Einsatz von Amiodaron sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.
  • -Sollte eine Untersuchung mit I-131 bei einem Patienten unter Amiodaron unabdingbar sein, muss diese in enger Zusammenarbeit mit einem Kardiologen geplant und durchgeführt werden.
  • +*Bei Patienten, die Amiodaron erhalten haben, kann aufgrund der langen Halbwertszeit von Amiodaron die Aufnahme von Iodid ins Schilddrüsengewebe über mehrere Monate vermindert sein. In diesem Fall soll der Nutzen einer Therapie mittels 131I und der Einsatz von Amiodaron sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Sollte eine Untersuchung mit 131I bei einem Patienten unter Amiodaron unabdingbar sein, muss diese in enger Zusammenarbeit mit einem Kardiologen geplant und durchgeführt werden.
  • +**Nicht zutreffend im Falle von Morbus Basedow
  • +
  • -Wenn die Verabreichung eines radioaktiven Arzneimittels an Frauen im gebärfähigen Alter notwendig ist, ist immer festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Alternative Behandlungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sollten in Betracht gezogen werden, unter Berücksichtigung der potentiellen Risiken fürs Kind. Frauen, denen Natriumiodid (I-131) verabreicht wird, sollte angeraten werden innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach Verabreichung NICHT schwanger zu werden.
  • +Wenn die Verabreichung eines radioaktiven Arzneimittels an Frauen im gebärfähigen Alter notwendig ist, ist immer festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Falls Ungewissheit besteht (ausgebliebene Periode, unregelmässige Periode etc.), sollten alternative Untersuchungsmethoden ohne Verwendung von ionisierender Strahlung in Betracht gezogen werden. Frauen, denen Natriumiodid (131I) verabreicht wird, sollte angeraten werden innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach Verabreichung nicht schwanger zu werden.
  • -Frauen wird eine Kontrazeption für 6 bis 12 Monate empfohlen. Als Vorsichtsmassnahme sollten Männer im Zeitraum von 6 Monaten nach der Radioiodbehandlung keine Kinder zeugen, damit alle bestrahlten Spermien durch unbestrahlte Spermien ersetzt werden können.
  • +Bei beiden Geschlechtern wird nach der Therapie mit Natriumiodid (131I) eine Kontrazeption für 6 Monate (bei Patienten mit benigner Schilddrüsenveränderung) oder 12 Monate (bei Patienten mit Schilddrüsenkarzinom) empfohlen. Männer sollten im Zeitraum von 6 Monaten nach der Radioiodtherapie keine Kinder zeugen, um die Neubildung von unbestrahlten Spermien zu gewährleisten. Die Nutzung einer Samenbank sollte für Männer mit schwerer Erkrankung, die deshalb hohe therapeutische Dosen von Natriumiodid (131I) benötigen könnten, in Betracht gezogen werden.
  • -Für Natriumiodid (I-131) gibt es Hinweise für fötale Risiken, beruhend auf Erfahrungen bei Tieren und Menschen, wobei die Risiken den therapeutischen Nutzen bei weitem übersteigen. Die Strahlenexposition des Fötus kann nicht bestimmt werden, aber strahlungsbedingte Folgeschäden sind (sehr) wahrscheinlich. Natriumiodid (I-131) ist kontraindiziert bei einer bestehenden oder vermuteten Schwangerschaft oder wenn eine Schwangerschaft nicht ausgeschlossen wurde, da die transplacentale Passage von Natriumiodid (I-131) zu einer schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen Hypothyreose des Neugeborenen führen kann. (Die Anwendung dieses Arzneimittels ergibt Uterusdosen von 11 bis 511 mGy, und die fetale Schilddrüse reichert Iod im zweiten und dritten Trimenon der Schwangerschaft stark an).
  • -Im Falle eines während der Schwangerschaft diagnostizierten differenzierten Schilddrüsenkarzinoms sollte die Radioiodtherapie so lange verschoben werden, bis die Schwangerschaft beendet ist.
  • +Natriumiodid (131I) ist kontraindiziert bei einer bestehenden oder vermuteten Schwangerschaft oder wenn eine Schwangerschaft nicht ausgeschlossen wurde, da es durch die transplazentale Passage von Natriumiodid (131I) zu einer schweren und möglicherweise irreversiblen Hypothyreose bei Neugeborenen kommen kann (die Anwendung dieses Arzneimittels ergibt Uterusdosen von 11 bis 511 mGy, die fetale Schilddrüse reichert Iod im zweiten und dritten Trimenon der Schwangerschaft stark an) (siehe Abschnitt "Kontraindikationen“).
  • +Wenn während der Schwangerschaft ein differenziertes Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert wird, muss die Natriumiodid (131I)-Behandlung bis nach der Geburt des Kindes verschoben werden.
  • -Natriumiodid (I-131) geht in die Muttermilch über. Daher darf dieses radioaktive Arzneimittel nicht an Stillende verabreicht werden.
  • -Sollte eine Therapie mit diesem Präparat während der Stillzeit zwingend erforderlich sein, sollte mindestens 8 Wochen vor der Verabreichung von Natriumiodid (I-131) abgestillt werden, um die absorbierte Strahlendosis auf das Brustgewebe zu minimieren.
  • -Wenn Natriumiodid (I-131) postpartum verabreicht wird, sollte die Mutter das Kind nicht stillen.
  • +Da Natriumiodid (131I) in die Muttermilch ausgeschieden wird, sollte vor Anwendung eines radioaktiven Arzneimittels bei einer stillenden Mutter geprüft werden, ob ein Aufschub der Untersuchung bis nach dem Abstillen zu verantworten ist und ob im Hinblick auf die Ausscheidung von Radioaktivität in die Muttermilch das am besten geeignete Radiopharmakon gewählt worden ist. Wenn die Anwendung als notwendig erachtet wird, muss das Stillen mindestens 8 Wochen vor der Verabreichung von Natriumiodid (131I) beendet und sollte nicht fortgesetzt werden (siehe Abschnitt "Kontraindikationen“).
  • +Nach der Gabe von therapeutischen Dosen wird aus strahlenschutztechnischen Gründen empfohlen, engen Kontakt zwischen Mutter und Säugling mindestens eine Woche zu vermeiden.
  • +Fertilität
  • +Nach Radioiod-Therapie des Schilddrüsenkarzinoms kann es bei Männern und Frauen zu einer dosisabhängigen Beeinträchtigung der Fertilität kommen. Abhängig von der Aktivitätsdosis könnte eine reversible Beeinträchtigung der Spermatogenese ab 1850 MBq vorkommen. Klinisch bedeutsame Effekte einschliesslich Oligo- und Azoospermie und erhöhten Serum-FSH-Werten sind nach Verabreichung von mehr als 3700 MBq beschrieben worden.
  • -Es wurden keine Untersuchungen bezüglich Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Nach Verabreichung von Sodium iodide (I-131) capsule T Curium sind keine oder vernachlässigbar kleine Auswirkungen auf die Fähigkeit zur Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen zu erwarten, doch kann die Fähigkeit hierzu krankheitsbedingt eingeschränkt sein.
  • +Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Natriumiodid (131I) hat keine oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
  • -Die Häufigkeiten der berichteten Nebenwirkungen stammen aus der medizinischen Literatur. Nur aus kontrollierten klinischen Studien können präzise Häufigkeitsangaben eruiert werden. Deshalb gelten die hier angegebenen Häufigkeiten als Hinweis. Zudem hängt das Sicherheitsprofil von Natriumiodid (I-131) weitgehend von der verabreichten Dosis ab, die wiederum von der Indikation abhängt (z. B. Behandlung einer benignen bzw. malignen Erkrankung). Darüber hinaus ist das Sicherheitsprofil auch von den Dosisintervallen sowie der verabreichten kumulativen Gesamtdosis abhängig. Daher wurden die berichteten Nebenwirkungen je nach Therapieart (benigne oder maligne) gruppiert.
  • +Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
  • +Die Häufigkeiten der berichteten Nebenwirkungen stammen aus der medizinischen Literatur. Nur aus kontrollierten klinischen Studien können präzise Häufigkeitsangaben eruiert werden. Deshalb gelten die hier angegebenen Häufigkeiten als Hinweis. Das Sicherheitsprofil von Natriumiodid (131I) hängt weitgehend von der verabreichten Dosis ab, die wiederum von der Indikation abhängt (z. B. Behandlung einer benignen bzw. malignen Erkrankung). Darüber hinaus ist das Sicherheitsprofil auch von den Dosisintervallen sowie der verabreichten kumulativen Gesamtdosis abhängig. Daher wurden die berichteten Nebenwirkungen je nach Therapieart (benigne oder maligne) gruppiert.
  • +Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
  • +
  • -Zur Bewertung von Nebenwirkungen gelten folgende Häufigkeitsangaben:
  • -Sehr häufig: ≥ 10 %
  • -Häufig: ≥ 1 % und < 10 %
  • -Gelegentlich: ≥ 0,1 % und < 1 %
  • -Selten: ≥ 0,01 % und < 0,1 %
  • -Sehr selten: < 0,01 %
  • -Nicht bekannt: Keine Häufigkeitsangaben in der medizinischen Literatur gefunden
  • -
  • +Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
  • +Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100), selten (≥1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
  • +Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen mit abnehmendem Schweregrad angegeben.
  • -Systemorganklassen gemäss MedDRA Nebenwirkung Häufigkeit
  • -Erkrankungen des Immunsystems anaphylaktoide Reaktionen unbekannt
  • +Systemorganklasse Nebenwirkungen Häufigkeit
  • +Erkrankungen des Immunsystems anaphylaktoide Reaktionen nicht bekannt
  • -thyreotoxische Krise, Thyroiditis, Hypoparathyreoidismus (Senkung des Blutcalciums, Tetanie) unbekannt
  • -Augenerkrankungen endokrine Ophtalmopathie (bei Morbus Basedow) häufig
  • -Sicca-Syndrom unbekannt
  • +thyreotoxische Krise, Thyroiditis, Hypoparathyreoidismus (Senkung des Blutkalziums, Tetanie) nicht bekannt
  • +Augenerkrankungen endokrine Ophtalmopathie (bei Morbus Basedow) sehr häufig
  • +Sicca-Syndrom nicht bekannt
  • -Leber- und Gallenerkrankungen abnormale Leberfunktion unbekannt
  • -Haut und subkutane Erkrankungen Iodakne unbekannt
  • -Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort lokale Schwellungen unbekannt
  • +Leber- und Gallenerkrankungen Leberfunktion anomal nicht bekannt
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Iodakne nicht bekannt
  • +Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen kongenitale Hypothyreose nicht bekannt
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort lokale Schwellungen nicht bekannt
  • -Systemorganklassen gemäss MedDRA Nebenwirkung Häufigkeit
  • -Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Leukämie häufig
  • -Solide Tumore unbekannt
  • -Erkrankungen des Bluts und des Lymphsystems aplastische Anämie, Erythrozytopenie, Knochenmarkdepression sehr häufig
  • +Systemorganklasse Nebenwirkungen Häufigkeit
  • +Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschliesslich Zysten und Polypen) Leukämie gelegentlich
  • +Solide Karzinome, Blasenkarzinom, Dickdarmkarzinom, Magenkarzinom, Brustkrebs nicht bekannt
  • +Erkrankungen des Bluts und des Lymphsystems Erythrozytopenie, Knochenmarkdepression sehr häufig
  • -permanente oder schwere Knochenmarksdepression unbekannt
  • -Erkrankungen des Immunsystems anaphylaktoide Reaktionen unbekannt
  • +Aplastische Anämie, permanente oder schwere Knochenmarksdepression nicht bekannt
  • +Erkrankungen des Immunsystems anaphylaktoide Reaktionen nicht bekannt
  • -Thyroiditis (vorübergehende Leukozytose), Hypoparathyreoidismus (Senkung des Blutcalciums, Tetanie), Hypothyreose unbekannt
  • -Erkrankungen des Nervensystems Parosmie sehr häufig
  • -Hirnödem unbekannt
  • +Thyroiditis (vorübergehende Leukozytose), Hypoparathyreoidismus (Senkung des Blutkalziums, Tetanie), Hypothyreose, Hyperparathyreoidismus nicht bekannt
  • +Erkrankungen des Nervensystems Parosmie, Anosmie sehr häufig
  • +Hirnödem nicht bekannt
  • -Engegefühl im Hals*, Lungenfibrose, Atemnot, obstruktive Lungenwegerkrankung, Pneumonitis, Tracheitis, Funktionsstörung der Stimmbänder (Stimmbandlähmung, Dysphonie, Heiserkeit), Mundrachenschmerzen, Stridor unbekannt
  • -Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sialadenitis (Mundtrockenheit, Speicheldrüsenschmerzen, Speicheldrüsenvergrösserung, Zahnkaries, Zahnverlust), Strahlenkrankheit, Übelkeit, Ageusie, Anosmie, Dysgeusie, Appetitlosigkeit sehr häufig
  • +Engegefühl im Hals*, Lungenfibrose, Atemnot, obstruktive Lungenwegerkrankung, Pneumonie, Tracheitis, Funktionsstörung der Stimmbänder (Stimmbandlähmung, Dysphonie, Heiserkeit), Mundrachenschmerzen, Stridor nicht bekannt
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sialadenitis (Mundtrockenheit, Speicheldrüsenschmerzen, Speicheldrüsenvergrösserung, Zahnkaries, Zahnverlust), Strahlenkrankheit, Übelkeit, Ageusie, Dysgeusie, Appetitlosigkeit sehr häufig
  • -Gastritis, Dysphagie unbekannt
  • -Leber- und Gallenerkrankungen abnormale Leberfunktion unbekannt
  • -Erkrankungen der Nieren und Harnwege Strahlenzystitis unbekannt
  • -Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Ovarialinsuffizienz sehr häufig
  • -Azoospermie, Oligospermie, Abnahme der männlichen Fertilität, Menstruationsstörungen unbekannt
  • -Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen kongenitale Hypothyreose unbekannt
  • -Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort grippeähnliche Erkrankung, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Halsschmerzen sehr häufig
  • +Gastritis, Dysphagie nicht bekannt
  • +Leber- und Gallenerkrankungen Leberfunktion anomal nicht bekannt
  • +Erkrankungen der Nieren und Harnwege Strahlenzystitis nicht bekannt
  • +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Ovarialinsuffizienz, Menstruationsstörungen sehr häufig
  • +Azoospermie, Oligospermie, Abnahme der männlichen Fertilität nicht bekannt
  • +Kongenitale, familiäre und genetische Erkrankungen kongenitale Hypothyreose nicht bekannt
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort grippeartige Erkrankung, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Halsschmerzen sehr häufig
  • -Ausführliche Beschreibung der Nebenwirkungen:
  • +Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
  • -Diese kann sich nach wenigen Wochen oder nach Jahren manifestieren und erfordert zeitlich festgelegte Kontrollen der Schilddrüsenfunktion und ggf. eine geeignete Hormonsubstitution. Hypothyreosen werden im Allgemeinen nicht vor 6 - 12 Wochen nach Natriumiodid (I-131)-Verabreichung festgestellt.
  • -Nach der Radioiodtherapie von malignen Erkrankungen wird oft über eine Hypothyreose berichtet, die allerdings durch die vorangehende Thyreoidektomie zu erklären ist.
  • -Die Zerstörung von Schilddrüsenfollikeln durch Strahlenexposition des Natriumiodid (I-131) kann zu einer Verschlimmerung einer bereits bestehenden Hyperthyreose 2 - 10 Tage nach der Behandlung bzw. sogar zu einer thyreotoxischen Krise führen. Gelegentlich kann nach anfänglicher Normalisierung eine Immunhyperthyreose auftreten (Latenzzeit 2 - 10 Monate). 1 bis 3 Tage nach Gabe von hohen Dosen von Natriumiodid kann es zu einer vorübergehenden Entzündung der Schilddrüse und der Schleimhaut der Luftröhre mit der Gefahr einer schweren Konstriktion der Luftröhre kommen, besonders bei bestehender Trachealstenose.
  • -In seltenen Fällen wurde sogar nach der Behandlung eines funktionellen Schilddrüsenkarzinoms eine vorübergehende Hyperthyreose festgestellt.
  • +Diese Hypothyreose kann sich innerhalb von Wochen oder Jahren nach der Behandlung manifestieren, weshalb regelmässige Kontrollen der Schilddrüsenfunktion und eine geeignete Hormon-Substitutionstherapie erforderlich sind. Die Hypothyreose tritt in der Regel erst 6 - 12 Wochen nach Gabe des Radioiods ein.
  • +Nach der Radioiodtherapie von malignen Erkrankungen wird oft über eine Hypothyreose berichtet, die allerdings in der Regel durch die vorangehende Thyreoidektomie zu erklären ist.
  • -Nach Behandlung von Morbus Basedow oder Hyperthyreose kann sich eine bestehende endokrine Ophthalmopathie verschlechtern.
  • +Nach Behandlung von Morbus Basedow oder Hyperthyreose kann sich eine bestehende endokrine Ophthalmopathie verschlechtern. Die Erfordernis einer begleitenden Steroidbehandlung muss bei der Radioiod-Therapie des Morbus Basedow individuell geprüft werden.
  • -Nach Gaben von Natriumiodid (I-131) sind Stimmbandstörungen und -lähmung berichtet worden; in einigen Fällen konnte nicht entschieden werden, ob die Stimmbandstörung auf die Strahlung oder die chirurgische Behandlung zurückzuführen war.
  • -Bei hoher Aufnahme von Iod-131 in das Gewebe kann es lokal zu Schmerzen, Unbehagen und Ödemen kommen. Zum Beispiel können bei Radioiodtherapie der Restschilddrüse diffuse und heftige Weichteilschmerzen in der Kopf- und Halsregion auftreten.
  • +Nach Gaben von Natriumiodid (131I) sind Stimmbandstörungen und -lähmung berichtet worden; in einigen Fällen konnte nicht entschieden werden, ob die Stimmbandstörung auf die Strahlung oder die chirurgische Behandlung zurückzuführen war.
  • +Bei hoher Aufnahme von 131Iod in das Gewebe kann es lokal zu Schmerzen, Unbehagen und Ödemen kommen. Zum Beispiel können bei Radioiodtherapie der Restschilddrüse diffuse und heftige Weichteilschmerzen in der Kopf- und Halsregion auftreten.
  • -Bei der Behandlung metastasierender Schilddrüsenkarzinome mit ZNS-Beteiligung ist die Möglichkeit eines Hirnödems und/oder die Verschlechterung eines bereits existierenden Hirnödems in Betracht zu ziehen.
  • +Bei der Behandlung metastasierender Schilddrüsenkarzinome mit Beteiligung des Zentralnervensystems (ZNS) ist die Möglichkeit eines Hirnödems und/oder die Verschlechterung eines bereits existierenden Hirnödems ebenfalls in Betracht zu ziehen.
  • -Es gibt ferner Hinweise auf ein gehäuftes Auftreten solider Tumore, besonders bei hohen Aktivitäten (höher als 7,4 GBq).
  • -Beeinträchtigung der Fertilität
  • -Nach Radioiodtherapie des Schilddrüsenkarzinoms kann es bei beiden Geschlechtern zu einer Beeinträchtigung der Fertilität kommen. Eine dosisabhängige, reversible Beeinträchtigung der Spermatogenese ist ab 1850 MBq nachgewiesen worden; klinisch bedeutsame Effekte mit Oligo- und Azoospermie und erhöhten Serum-FSH-Werten sind nach Anwendung von mehr als 3700 MBq beschrieben worden.
  • -Allgemeine Warnhinweise
  • -Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Die aus therapeutischer Anwendung resultierende Strahlendosis kann zu einer höheren Inzidenz von Krebs und Mutationen führen. In allen Fällen muss sichergestellt werden, dass die Risiken durch ionisierende Strahlen geringer als die Risiken durch die zu behandelnde Erkrankung sind.
  • +Ein vermehrtes Auftreten von soliden Tumoren, die durch die Behandlung mit hohen Aktivitäten (oberhalb 7400 MBq) induziert wurden, ist beschrieben worden.
  • -Bei Kindern und Jugendlichen werden die gleichen Nebenwirkungen erwartet wie bei Erwachsenen. Wegen der höheren Strahlenempfindlichkeit von kindlichem Gewebe (siehe Abschnitt Strahlenexposition“) und der höheren Lebenserwartung können jedoch Unterschiede bei der Frequenz und dem Schweregrad der Nebenwirkungen auftreten.
  • +Bei Kindern und Jugendlichen werden die gleichen Nebenwirkungen erwartet wie bei Erwachsenen. Wegen der höheren Strahlenempfindlichkeit von kindlichem Gewebe (siehe Abschnitt "Strahlenexposition“) und der höheren Lebenserwartung können jedoch Unterschiede bei der Frequenz und dem Schweregrad der Nebenwirkungen auftreten.
  • +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
  • +
  • -Eine Überdosierung im pharmakologischen Sinne ist aufgrund der kleinen Mengen verwendeter Substanz bei therapeutischer Anwendung nicht möglich. Bei einer Überdosierung besteht das Risiko einer unerwünscht hohen Strahlenexposition. Da das Arzneimittel über die Nieren ausgeschieden wird, kann die Strahlenexposition durch forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung reduziert werden. Darüber hinaus wird eine Blockade der Schilddrüse empfohlen (z.B. mit Perchlorat und nicht radioaktivem Kaliumiodid), um die Strahlenexposition der Schilddrüse zu minimieren. Zur Reduktion der I-131-Aufnahme können Emetika gegeben werden. Die Kontaminationsrisiken sind zu berücksichtigen.
  • -Eigenschaften / Wirkungen
  • -ATC-Code: V10XA01
  • +Dieses Produkt wird durch dazu berechtigtes Personal im klinischen Umfeld angewendet. Das Risiko einer Überdosierung wird daher als gering eingeschätzt.
  • +Bei einer Überdosierung besteht das Risiko einer unerwünscht hohen Strahlenexposition. Da das Arzneimittel über die Nieren ausgeschieden wird, kann eine zu hohe Strahlenexposition durch forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung reduziert werden. Darüber hinaus wird eine Blockade der Schilddrüse empfohlen (z.B. mit Kaliumperchlorat oder nicht radioaktivem Kaliumiodid), um die Strahlenexposition der Schilddrüse zu minimieren. Zur Reduktion der Natriumiodid (131I)-Aufnahme können Emetika gegeben werden. Die Kontaminationsrisiken sind zu berücksichtigen.
  • +Eigenschaften/Wirkungen
  • +ATC-Code
  • +V10XA01
  • +Wirkungsmechanismus
  • +
  • -Wirkungsmechanismus / Pharmakodynamik
  • -Das Prinzip der Strahlentherapie mit radioaktivem Iod fusst auf der Verminderung der Funktionstüchtigkeit des Parenchyms durch die ionisierende Strahlung des gespeicherten radioaktiven Isotopes. Die aktive Substanz ist Iod-131 in Form von Natriumiodid, welches in der Schilddrüse angereichert wird. Es zerfällt überwiegend dort während seiner langen Verweilzeit und führt so zu einer selektiven Bestrahlung des Organs.
  • -Die zu Diagnose- und Therapiezwecken verabreichten geringen Mengen Natriumiodid (I-131) lassen keine pharmakodynamischen Effekte erwarten. Mehr als 90 % der Strahlenwirkung von Iod beruht auf der emittierten b-Strahlung, die eine mittlere Reichweite im Gewebe von 0,5 mm hat. Diese b-Strahlung vermindert dosisabhängig die Zellfunktion und die Zellteilung bis hin zum Zelltod. Der langsame Zellverlust wird zum Teil durch aktivierte benachbarte Zellen und durch Bindegewebszellen kompensiert. Als Ergebnis erleidet das Gewebe eine manchmal irreversible Umwandlung in Bindegewebe.
  • +Pharmakodynamik
  • +Die pharmakologisch aktive Substanz ist Iod (131I) in Form von Natriumiodid, welches in der Schilddrüse angereichert wird. Der physikalische Zerfall findet in der Schilddrüse statt, wo Natriumiodid (131I) eine lange Verweilzeit besitzt, und führt so zu einer selektiven Bestrahlung des Organs. Die zu Therapiezwecken verabreichten geringen Mengen Natriumiodid (131I) lassen keine pharmakodynamischen Effekte erwarten.
  • +Mehr als 90 % der Strahlenwirkung von Iod beruht auf der emittierten b-Strahlung, die eine mittlere Reichweite im Gewebe von 0,5 mm hat. Diese b-Strahlung vermindert dosisabhängig die Zellfunktion und die Zellteilung bis hin zum Zelltod. Die kurze Reichweite sowie die praktisch fehlende Aufnahme des Natriumiodids (131I) ausserhalb der Schilddrüse führen zu einer vernachlässigbaren Strahlenexposition ausserhalb der Schilddrüse.
  • -Nach oraler Verabreichung lösen sich die 131I-Kapseln innerhalb von 5 - 12 Minuten auf, und die Radioaktivität verteilt sich homogen auf der Oberfläche der Magenschleimhaut.
  • -Natriumiodid (I-131) wird rasch (90 % in 60 Minuten) im oberen Magen-Darm-Trakt resorbiert. Die Resorption wird durch die Magenleerung beeinflusst. Diese ist bei Hyperthyreose erhöht und bei Hypothyreose erniedrigt.
  • -Nach einem schnellen Anstieg der Serumaktivitätsspiegel über 10 - 20 Minuten wird der Gleichgewichtszustand nach ca. 40 Minuten erreicht. Nach oraler Verabreichung einer Natriumiodid (I-131)-Lösung wurde ebenfalls zur gleichen Zeit der Gleichgewichtszustand gemessen.
  • +Nach oraler Einnahme wird Natriumiodid (131I) rasch im oberen Magen-Darm-Trakt resorbiert (90 % in 60 Minuten). Die Resorption wird durch die Magenleerung beeinflusst. Diese ist bei Hyperthyreose erhöht und bei Hypothyreose erniedrigt. Studien zur Serumaktivität zeigten nach einem schnellen Anstieg über 10 - 20 Minuten, dass nach etwa 40 Minuten ein Gleichgewicht erreicht wurde. Nach oraler Einnahme von Natriumiodid (131I)-Lösung wird ein Gleichgewicht etwa zur gleichen Zeit erreicht.
  • -Die Verteilung ist vergleichbar mit der des stabilen Iodids. Nach Eintritt in die Blutbahn wird es im extrathyreoidalen Kompartiment verteilt. Es verlässt dieses extrathyreoidale Kompartiment durch Akkumulation in der Schilddrüse, die ca. 20 % des Iodids in einem Durchfluss in die Schilddrüse einströmen lässt. Die Iodidaufnahme erreicht den Maximalwert nach 24 - 48 Stunden, 50 % des Maximalwertes werden nach 5 Stunden erreicht. Die Iodidaufnahme der Schilddrüse wird durch das Alter des Patienten, Volumen und Funktionszustand der Schilddrüse, Nieren-Clearance, Spiegel des zirkulierenden Iodids und gleichzeitige Verabreichung anderer pharmakologischer Agenzien beeinflusst (siehe auch Interaktionen“).
  • -Die Iodid-Clearance der Schilddrüse beträgt normalerweise 5 - 50 ml/Min., steigt jedoch bei Iodmangel auf bis zu 100 ml/Min. und unter Hyperthyreose auf bis zu 1000 ml/Min. an, und fällt bei Überlastung (Iodüberschuss) auf 2 - 5 ml/Min. ab.
  • -Iodid akkumuliert auch in den Nieren, geringe Mengen werden auch in den Speicheldrüsen, der Magenschleimhaut, der Plazenta und dem Plexus Chorioideus und signifikante Mengen in der Muttermilch gefunden.
  • +Die Pharmakokinetik entspricht der des nicht radioaktiv markierten Iodids. Nach Eintritt in die Blutbahn, verteilt sich das Iod im extrathyreoidalen Kompartiment. Von hier aus wird es überwiegend in die Schilddrüse aufgenommen, die ca. 20 % des Iodids während eines Durchflusses extrahiert, oder renal ausgeschieden. Die Aufnahme des Iodids in die Schilddrüse erreicht den Maximalwert nach 24 - 48 Stunden, 50 % der maximalen Konzentration werden innerhalb von 5 Stunden erreicht. Die Iodidaufnahme der Schilddrüse wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Alter des Patienten, Volumen und Funktionszustand der Schilddrüse, Nieren-Clearance, Plasmakonzentration des zirkulierenden Iodids und gleichzeitige Verabreichung anderer Arzneimittel (siehe auch Abschnitt "Interaktionen“).
  • +Die Iodid-Clearance der Schilddrüse beträgt normalerweise 5 - 50 ml/min. Bei Iodmangel steigt die Clearance auf bis zu 100 ml/min an und im Falle einer Hyperthyreose kann sie auf bis zu 1000 ml/min. ansteigen. Bei Iodüberschuss kann die Clearance auf 2 - 5 ml/min zurückgehen. Iodid sammelt sich ebenso in den Nieren an.
  • +Kleinere Mengen von Natriumiodid (131I) werden von den Speicheldrüsen und der Magenschleimhaut aufgenommen und sind ebenfalls in der Plazenta, dem Plexus chorioideus und in signifikanter Menge in der Muttermilch nachweisbar.
  • -Ohne die Schilddrüsenspeicherung in Betracht zu ziehen, wird Iodid hauptsächlich durch die Nieren ausgeschieden, in denen es fast vollständig glomerulär filtriert und dann zum grössten Teil passiv tubulär rückresorbiert wird.
  • -Die Nieren-Clearance beträgt etwa 3 % der Iodid-Passage durch die Nieren und ist von einem Menschen zum anderen relativ konstant. Sie ist bei Hypothyreose und Funktionsveränderungen der Nieren niedriger und bei Hyperthyreose erhöht.
  • -Die mittlere Harnausscheidung bei gesunden Probanden (untersucht wurde der 24-Stunden-Urin) betrug 2,8 mg/kg bei Männern und 2,7 mg/kg bei Frauen. Bei euthyreoten Patienten mit normaler Nierenfunktion werden 50 – 75 % der verabreichten Aktivität innerhalb von 48 Stunden mit dem Urin ausgeschieden.
  • -Die Urinausscheidung beträgt 37 - 75 %, die Fäzesausscheidung ca. 10 % und die Schweissausscheidung in 24 Stunden ist praktisch zu vernachlässigen.
  • -
  • +37 - 75 % des Iods werden über den Urin ausgeschieden, 10 % mit den Faeces; die Ausscheidung über den Schweiss ist fast vernachlässigbar.
  • +Die Ausscheidung über den Urin ist durch die renale Clearance bestimmt, die einen Anteil von bis zu annähernd 3 % der Nierenpassage ausmacht und von Mensch zu Mensch relativ konstant ist. Die Clearance ist bei Hypothyreose und bei einer Nierenfunktionsstörung erniedrigt und bei einer Hyperthyreose erhöht. Bei euthyreoten Patienten mit normaler Nierenfunktion werden 50 – 75 % der verabreichten Aktivität innerhalb von 48 Stunden mit dem Urin ausgeschieden.
  • -Die effektive Halbwertszeit von Iod-131 im Plasma liegt im Bereich von 12 Stunden, während die effektive Halbwertszeit des von der Schilddrüse aufgenommenen Iods etwa 6 Tage beträgt. Daher hat nach Verabreichung von Natriumiodid (I-131) ungefähr 40 % der Aktivität eine tatsächliche Halbwertszeit von 0,4 Tagen, während die übrigen 60 % eine effektive Halbwertszeit von 8 Tagen haben.
  • +Die effektive Halbwertszeit von Radioiod liegt bei etwa 12 Stunden im Blutplasma und etwa 6 Tagen in der Schilddrüse. Daher haben nach Verabreichung von Natriumiodid (131I) etwa 40 % der Aktivität eine tatsächliche Halbwertszeit von 6 Stunden, während die übrigen 60 % eine effektive Halbwertszeit von 8 Tagen haben.
  • -Neben den oben beschriebenen pathologischen Zuständen wird die Kinetik von Natriumiodid (I-131) auch durch zahlreiche Arzneimittel beeinflusst, wenn diese gleichzeitig mit Natriumiodid (I-131) oder in kurzem zeitlichen Abstand verabreicht werden (siehe „Interaktionen“).
  • +Nierenfunktionsstörungen
  • +Bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung kann die Clearance von Radioiodid verringert sein, was zu einer erhöhten Strahlenexposition durch das verabreichte Natriumiodid (131I) führt. So zeigte etwa eine Studie, dass bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, die eine kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD) benötigen, die Clearance von Radioiodid 5 mal niedriger ist als bei Patienten mit normaler Nierenfunktion.
  • -Im Tierversuch treten akute toxische Symptome nach oraler oder intravenöser Verabreichung von Natriumiodid (I-131) erst bei Dosen auf, die etwa 6 Grössenordnungen über den in der Klinik verabreichten Einmal- bzw. Tagesdosen liegen.
  • -Es sind keine Daten über die Toxizität bei wiederholter Verabreichung verfügbar. Sodium iodide (I-131) capsule T Curium wurde nicht auf seine reproduktionstoxischen, mutagenen und karzinogenen Wirkungen untersucht. Die potentiellen Gefahren der ionisierenden Strahlung sind jedoch bekannt. Das Präparat ist nicht für häufig wiederholte oder regelmässige Anwendungen bestimmt.
  • +Aufgrund der geringen angewandten Iodmenge im Vergleich zur normalen Iodaufnahme mit der Nahrung (40 – 500 Mikrogramm täglich) ist keine substanzbedingte akute Toxizität zu erwarten oder zu beobachten. Zur Toxizität bei wiederholter Gabe von Natriumiodid oder entsprechende Effekte auf die Reproduktionsfähigkeit von Tieren bzw. mutagene und karzinogene Potenziale sind keine Daten verfügbar.
  • -Da keine Verträglichkeitsstudien durchgeführt wurden, darf Sodium iodide (I-131) capsule T Curium nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
  • +Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf das Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
  • -Sodium iodide (I-131) capsule T Curium kann bis zu dem auf der Etikette aufgedruckten Verfalldatum verwendet werden. Das Kalibrationsdatum ist ebenfalls auf der Etikette angegeben.
  • +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Etikette mit "EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. Das Kalibrationsdatum ist ebenfalls auf der Etikette angegeben.
  • -Bei Raumtemperatur (15 - 25 ºC) lagern und zwar entweder im ursprünglichen Bleiabschirmbehälter oder in einer Abschirmung angemessener Stärke.
  • +Nicht über 25 °C lagern.
  • +In der Originalabschirmung aufbewahren, um eine äussere Strahlenexposition zu vermeiden.
  • -Bei der Öffnung der Behältnisse kann freie Radioaktivität gemessen werden. Diese Aktivität ist auf 1,17 % Xe-131m zurückzuführen, das beim Zerfall von I-131 entsteht.
  • -Im unwahrscheinlichen Fall einer Inhalation und Exposition der max. angereicherten Aktivität von Xe-131m über eine Stunde in der Raumluft, ergibt sich eine effektive Dosis von 9 µSv. Wird in einer Kapelle mit Luftabzug gearbeitet, ergibt sich eine effektive Dosis von ca. 4 nSv pro Anwendung.
  • -Handhabung möglichst unter einem Abzug durch das Personal oder bei sehr guter Belüftung und Einweisung.
  • -Die Anwendung dieses Arzneimittels führt bei den meisten Patienten zu einer relativ hohen Strahlungsdosis. Die Verabreichung hoher Dosen von Radioiod kann eine signifikante Gefahr für die Umwelt darstellen. Dies kann von Bedeutung für nahe Familienangehörige der behandelten Personen oder der Öffentlichkeit in Abhängigkeit von der verabreichten Aktivität sein.
  • -
  • +Allgemeine Hinweise
  • +Radiopharmaka dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung sowie der Transport und die Entsorgung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder den entsprechenden Bewilligung der zuständigen Aufsichtsbehörde. Radiopharmaka müssen vom Anwender unter Beachtung der Anforderungen des Strahlenschutzes und der pharmazeutischen Qualitätsanforderungen angewendet werden.
  • +Vorsichtsmassnahmen, die vor Handhabung oder Verabreichung des Arzneimittels vorzunehmen sind
  • +Die Verabreichung von Natriumiodid (131I) zu therapeutischen Zwecken führt bei den meisten Patienten möglicherweise zu einer relativ hohen Strahlendosis und kann aufgrund der äusseren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrechen usw. ein signifikantes Risiko für die Umwelt und andere Personen darstellen. Dies kann von Bedeutung für nahe Familienangehörige der behandelten Patienten oder der Öffentlichkeit in Abhängigkeit von der verabreichten Aktivität sein. Daher sind die den nationalen Strahlenschutzverordnungen entsprechenden Vorsichtsmassnahmen zu beachten, um Kontaminationen durch die von den Patienten ausgeschiedene Aktivität zu vermeiden.
  • +Vor der Verabreichung von Natriumiodid (131I) ist der Patient über die hier genannten Vorsichtsmassnahmen verpflichtend zu unterrichten.
  • +Die Anwendungsverfahren müssen auf eine Art und Weise durchgeführt werden, die das Risiko einer Kontamination des Arzneimittels und einer Strahlenexposition der verabreichenden Personen minimiert. Die Verwendung eines angemessenen Strahlenschutzes ist obligatorisch.
  • +Bei der Öffnung der Behältnisse kann freie Radioaktivität gemessen werden. Diese Aktivität ist auf 1,17 % Xenon (131mXe) zurückzuführen, das beim Zerfall von Iod (131I) entsteht.
  • +Obwohl sie messbar ist, stellt diese Aktivität für Mitarbeiter keine relevante Gefahr dar.
  • +Die effektive Dosis bei Inhalation des Xenons (131mXe) beträgt 0,1% der Dosisleistung in einem Abstand von 1 m von der mit Blei abgeschirmten Kapsel.
  • +Vorsichtsmassnahmen und Daten zur Aktivität
  • +1,3 % des Iodids (131I) zerfallen zu Xenon (131mXe) (Halbwertszeit: 12 Tage), weshalb eine geringe Menge an Xenon (131mXe)-Aktivität infolge von Diffusion in der Verpackung vorhanden sein kann. Daher wird empfohlen, den Transportbehälter in einem belüfteten Raum zu öffnen und nach Entnahme der Kapsel das Verpackungsmaterial, bevor es entsorgt wird, dort über Nacht stehen zu lassen, um die Freisetzung von absorbiertem Xenon (131mXe) zu ermöglichen.
  • +Ausserdem können geringe Aktivitätsmengen aufgrund von flüchtigem Iodid (131I) aus der Kapsel austreten.
  • +Die Aktivität einer Kapsel um 12:00 GMT ab dem Kalibrierungsdatum kann aus Tabelle 1 berechnet werden.
  • +Tabelle 1
  • +Tag Koeffizient Tag Koeffizient
  • +-6 1,677 5 0,650
  • +-5 1,539 6 0,596
  • +-4 1,412 7 0,547
  • +-3 1,295 8 0,502
  • +-2 1,188 9 0,460
  • +-1 1,090 10 0,422
  • +0 1,000 11 0,387
  • +1 0,917 12 0,355
  • +2 0,842 13 0,326
  • +3 0,772 14 0,299
  • +4 0,708
  • +
  • +
  • -Die Kennzeichnungsetiketten sind vor der Entsorgung zu entfernen. Die Entsorgung von Abfall muss gemäss den nationalen Vorschriften erfolgen.
  • +Die Kennzeichnungsetiketten sind vor der Entsorgung zu entfernen.
  • +Radioaktive nicht verwendete Produkte oder Abfallmaterialien dürfen nur in Übereinstimmung mit geltenden Schweizer Strahlenschutz Regelungen entsorgt werden.
  • -Im Speziellen wird auf die Verordnung über den Umgang mit offenen radioaktiven Strahlenquellen“ hingewiesen.
  • +Im Speziellen wird auf die "Verordnung über den Umgang mit offenen radioaktiven Strahlenquellen“ hingewiesen.
  • -Juli 2018
  • +Juli 2022
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