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-Polydimethylsiloxan-Elastomer; hochdisperses Siliciumdioxid; T-Körper: Polyäthylen mit 20-24% Bariumsulfat; Kontrollfäden: Polyäthylen mit Farbstoff: schwarzes Eisenoxid (E172)
- +Polydimethylsiloxan-Elastomer; hochdisperses Siliciumdioxid; T-Körper: Polyethylen mit 20-24% Bariumsulfat; Kontrollfäden: Polyethylen mit Farbstoff: schwarzes Eisenoxid (E172).
-In der Indikation «Intrauterine Kontrazeption» ist das Intrauterinsystem spätestens am Ende des sechsten Jahres zu entfernen.
-Für die Indikationen «idiopathische Hypermenorrhoe» und «Schutz vor einer Endometriumshyperplasie während einer Östrogensubstitutionstherapie» liegen bisher keine Daten über eine Anwendungsdauer von mehr als 5 Jahren vor. Eine Entfernung erst nach mehr als 5 Jahren kann daher in diesen Indikationen nicht empfohlen werden, und das IUS sollte am Ende des fünften Jahres entfernt werden. Wird die Östrogensubstitutionstherapie vor Ablauf der 5 Jahre beendet, kann Mirena ebenfalls entfernt werden.
- +·Intrauterine Kontrazeption: Das IUS ist spätestens am Ende des achten Jahres zu entfernen oder zu ersetzen.
- +·Idiopathische Hypermenorrhoe: Das IUS sollte ersetzt werden, falls 5 oder mehr Jahre nach der Insertion erneut Symptome einer Hypermenorrhoe auftreten und eine organische Ursache ausgeschlossen werden kann. Wenn kein Rezidiv der Hypermenorrhoe auftritt, ist das IUS spätestens nach 8 Jahren zu entfernen (bzw. zu ersetzen, falls ein Kontrazeptionswunsch besteht).
- +·Schutz vor Endometriumshyperplasie während einer Östrogen-Substitutionstherapie: Für diese Indikation liegen bisher keine Daten über eine Anwendungsdauer von mehr als 5 Jahren vor. Eine spätere Entfernung kann daher nicht empfohlen werden, und das IUS sollte nach 5 Jahren entfernt bzw. ersetzt werden. Wird die Östrogensubstitutionstherapie vor Ablauf der 5 Jahre beendet, kann Mirena ebenfalls entfernt werden.
-Mirena kann mit Hilfe einer Pinzette durch leichtes Ziehen an den Fäden entfernt werden. Nach der Entfernung kann sofort ein neues LNG-haltiges Intrauterinsystem eingesetzt werden. Falls die Fäden nicht sichtbar sind und das Intrauterinsystem bei der Sonographie im Cavum uteri zu sehen ist, kann dieses mit Hilfe einer schmalen Zange entfernt werden. Eventuell muss der Zervixkanal hierzu dilatiert oder ein chirurgischer Eingriff vorgenommen werden.
- +Mirena kann mit Hilfe einer Pinzette/Zange durch leichtes Ziehen an den Fäden entfernt werden. Nach der Entfernung kann sofort ein neues LNG-haltiges Intrauterinsystem eingesetzt werden. Falls die Fäden nicht sichtbar sind und das Intrauterinsystem bei der Sonographie im Cavum uteri zu sehen ist, kann dieses mit Hilfe einer schmalen Zange entfernt werden. Eventuell muss der Zervixkanal hierzu dilatiert oder ein chirurgischer Eingriff vorgenommen werden.
-·Post-partum-Endometritis;
- +·postpartale Endometritis;
-Vor der ersten Insertion von Mirena ist eine allgemeine und gynäkologische Untersuchung inklusive Palpation der Mammae und Ausschluss einer Schwangerschaft sowie der übrigen Kontraindikationen durchzuführen. Ein Zervixabstrich sollte durchgeführt werden, und eine Behandlung eventueller Infektionen des Genitaltraktes muss abgeschlossen sein. Da es in den ersten Monaten unter der Anwendung von Mirena häufig zu Blutungsunregelmässigkeiten und Schmierblutungen kommen kann, sind vor der Einlage pathologische Veränderungen des Endometriums auszuschliessen.
- +Vor der ersten Insertion von Mirena ist eine allgemeine und gynäkologische Untersuchung inklusive Palpation der Mammae durchzuführen. Eine Schwangerschaft sowie die übrigen Kontraindikationen sind auszuschliessen. Ein Zervixabstrich sollte durchgeführt werden, und eine Behandlung eventueller Infektionen des Genitaltraktes muss abgeschlossen sein. Da es in den ersten Monaten unter der Anwendung von Mirena häufig zu Blutungsunregelmässigkeiten und Schmierblutungen kommen kann, sind vor der Einlage pathologische Veränderungen des Endometriums auszuschliessen.
-Bei der Einlage und Entfernung können Schmerzen und Blutungen auftreten. Die Insertion kann eine vasovagale Reaktion auslösen, z.B. Synkope oder bei Epileptikerinnen einen Anfall. Bei der Einlage empfehlen sich deshalb besondere Vorsicht und evtl. entsprechende Vorbereitungen für das Auftreten eines Anfalls.
- +Bei der Einlage und Entfernung können Schmerzen und Blutungen auftreten. Die Insertion kann eine vasovagale Reaktion auslösen, z.B. Synkope oder bei Epileptikerinnen einen Anfall. Bei der Einlage empfehlen sich deshalb besondere Vorsicht und evtl. entsprechende Vorbereitungen für das Auftreten eines Krampfanfalls.
-Eine Perforation oder Penetration des Uterus oder der Zervix kann durch ein IUS wie Mirena verursacht werden, sie geschieht meist während der Einlage, wird allerdings möglicherweise erst einige Zeit später erkannt. Dadurch kann die Wirkung von Mirena reduziert sein. In einem solchen Fall ist Mirena unverzüglich zu entfernen und geeignete Massnahmen einzuleiten, um Komplikationen der Perforation auszuschliessen.
- +Eine Perforation oder Penetration des Uterus oder der Zervix kann durch ein IUS wie Mirena verursacht werden. Sie kann sich durch Schmerzen und/oder Blutungen manifestieren, verläuft jedoch häufig auch asymptomatisch. Eine Perforation geschieht meist während der Einlage, wird allerdings möglicherweise erst Jahre später oder zum Zeitpunkt der geplanten Entfernung erkannt.
- +Durch eine Perforation bzw. Penetration kann die Wirksamkeit von Mirena reduziert sein. Wird eine vollständige oder partielle Perforation diagnostiziert, ist Mirena unverzüglich zu entfernen, und geeignete Massnahmen sind einzuleiten, um Komplikationen auszuschliessen.
-Bei Frauen im gebärfähigen Alter entwickelt sich über die Zeit eine Oligo- und/oder Amenorrhoe (bei 57% bzw. bei 16% der Frauen bis zum Ende des ersten Anwendungsjahres). Falls 6 Wochen nach Insertion des IUS die Menstruation nicht eingetreten ist, ist ein Schwangerschaftstest durchzuführen. Die Möglichkeit einer Schwangerschaft sollte auch dann in Betracht gezogen werden, wenn bei vorhandenen Menstruationszyklen die Menstruation nicht innerhalb von 6 Wochen nach der vorhergehenden eintritt. Ein wiederholter Schwangerschaftstest bei Vorliegen einer Amenorrhoe ist hingegen in der Regel nicht nötig, es sei denn, es liegen sonstige Anzeichen für eine Schwangerschaft vor.
- +Bei Frauen im gebärfähigen Alter entwickelt sich über die Zeit eine Oligo- und/oder Amenorrhoe (bei 57% bzw. bei 16% der Frauen bis zum Ende des ersten Anwendungsjahres). Bis zum Ende des achten Jahres der Anwendung wiesen 34% der Anwenderinnen eine Amenorrhoe und 26% eine Oligomenorrhoe auf. Die Prävalenz verlängerter Blutungen hatte zu diesem Zeitpunkt bis auf 3%, jene unregelmässiger Blutungen auf 10% abgenommen.
- +Falls 6 Wochen nach Insertion des IUS die Menstruation nicht eingetreten ist, ist ein Schwangerschaftstest durchzuführen. Die Möglichkeit einer Schwangerschaft sollte auch dann in Betracht gezogen werden, wenn bei vorhandenen Menstruationszyklen die Menstruation nicht innerhalb von 6 Wochen nach der vorhergehenden eintritt. Ein wiederholter Schwangerschaftstest bei Vorliegen einer Amenorrhoe ist hingegen in der Regel nicht nötig, es sei denn, es liegen sonstige Anzeichen für eine Schwangerschaft vor.
-Bei der Nutzen-Risiko-Abwägung bezüglich vaskulärer Risiken sollte beachtet werden, dass durch angemessene Behandlung bestehender Krankheiten das damit verbundene Thromboserisiko verringert werden kann und dass eine Schwangerschaft im Vergleich zur Anwendung von Mirena ein höheres Risiko birgt.
- +Bei der Nutzen-Risiko-Abwägung bezüglich vaskulärer Risiken sollte beachtet werden, dass durch angemessene Behandlung bestehender Erkrankungen das damit verbundene Thromboserisiko verringert werden kann und dass eine Schwangerschaft im Vergleich zur Anwendung von Mirena ein höheres Risiko birgt.
-Zusätzlich liegt eine Studie an 362 Frauen vor, bei welchen Mirena nach 5 Jahren in situ belassen wurde. Das Sicherheitsprofil war dabei im 6. Jahr konsistent zu den nachfolgenden Angaben. Auch das Blutungsverhalten war während des 6. Jahres stabil und entsprach jenem während der vorausgehenden Anwendungsdauer.
-Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen, welche in klinischen Studien und während der Marktüberwachung unter Mirena beobachtet wurden, nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind dabei definiert als:
- +Zusätzlich liegt eine Studie an 362 Frauen vor, bei welchen Mirena nach 5 Jahren in situ belassen wurde. Das Sicherheitsprofil war dabei im 6. - 8. Jahr konsistent zu den nachfolgenden Angaben. Auch das Blutungsverhalten war während des 6. - 8. Jahres stabil und entsprach jenem während der vorausgehenden Anwendungsdauer, wobei die Prävalenz einer Amenorrhoe oder Oligomenorrhoe im Vergleich zum ersten Anwendungsjahr weiter zunahm.
- +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen, welche in klinischen Studien und/oder während der Marktüberwachung unter Mirena beobachtet wurden, nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeiten sind dabei definiert als:
-Das Gestagen-abgebende Intrauterinsystem (IUS) Mirena besteht aus einem annähernd T-förmigen Polyäthylenkörper mit einem weiss- bzw. blassgelben Hormon-freisetzenden Zylinderreservoir. Dieses Reservoir umhüllt mantelartig den vertikalen Schenkel des IUS und enthält 52 mg Levonorgestrel, welches mittels einer regulierenden Membran aus Polydimethylsiloxan kontinuierlich abgegeben wird.
- +Das Gestagen-abgebende Intrauterinsystem (IUS) Mirena besteht aus einem annähernd T-förmigen Polyethylenkörper mit einem weiss- bzw. blassgelben Hormon-freisetzenden Zylinderreservoir. Dieses Reservoir umhüllt mantelartig den vertikalen Schenkel des IUS und enthält 52 mg Levonorgestrel, welches mittels einer regulierenden Membran aus Polydimethylsiloxan kontinuierlich abgegeben wird.
-Kontrazeption
-Die kontrazeptive Wirkung von Mirena wurde in 5 grossen klinischen Studien an insgesamt 3'330 Mirena-Anwenderinnen über eine Anwendungsdauer von 5 Jahren untersucht. Die Daten dieser Studien ergaben einen Pearl Index (PI) von ca. 0.2% im ersten Jahr und einen kumulativen Pearl Index nach 5 Jahren von ca. 0.7%. Die Versagerquote enthält auch Schwangerschaften, die infolge einer nicht erkannten Ausstossung des IUS oder einer Uterusperforation eingetreten sind. Eine ähnliche kontrazeptive Wirksamkeit wurde in einer grossen Anwendungsbeobachtung mit mehr als 17'000 Mirena-Anwenderinnen gefunden.
-In einer weiteren Studie an n=362 Frauen im Alter von 18-35 Jahren wird die kontrazeptive Wirksamkeit von Mirena bei einer Einlagedauer von mehr als 5 Jahren untersucht. Bisher liegen Daten für das 6. Anwendungsjahr vor. In diesem Zeitraum lag der PI bei 0.35 und war damit jenem in den Studien mit 5jähriger Einlagedauer vergleichbar.
- +Kontrazeptive Wirksamkeit
- +Die kontrazeptive Wirkung von Mirena wurde in 5 grossen klinischen Studien an insgesamt n=3'330 Mirena-Anwenderinnen über eine Anwendungsdauer von 5 Jahren untersucht. Die Daten dieser Studien ergaben einen Pearl-Index (PI) von ca. 0.2 im ersten Jahr und eine kumulative Versagerquote nach 5 Jahren von ca. 0.7%.
- +Die Versagerquote enthält auch Schwangerschaften, die infolge einer nicht erkannten Ausstossung des IUS oder einer Uterusperforation eingetreten sind. Eine ähnliche kontrazeptive Wirksamkeit wurde in einer grossen Anwendungsbeobachtung mit mehr als 17'000 Mirena-Anwenderinnen gefunden.
- +In einer weiteren Studie an n=362 Frauen im Alter von 18-35 Jahren wurde die kontrazeptive Wirksamkeit von Mirena bei einer Einlagedauer von bis zu 8 Jahren untersucht. Die Wirksamkeit blieb dabei auch über diesen Zeitraum erhalten; der PI für das 6.-8. Anwendungsjahr lag bei 0.28, die kumulative Versagerquote (nach Kaplan-Meier) bei 0.68%.
-Das Blutungsmuster unter Mirena ist das Resultat der direkten Einwirkung des Levonorgestrels auf das Endometrium und gibt nicht den ovarialen Zyklus wieder. Die Art des Blutungsmusters zeigte ausserdem in den klinischen Studien keinen klaren Zusammenhang mit Follikelreifung, Ovulation oder Steroidhormon-Produktion.
- +Blutungsverhalten
- +Das Blutungsmuster unter Mirena ist das Resultat der direkten Einwirkung des Levonorgestrels auf das Endometrium und gibt nicht den ovariellen Zyklus wieder. Die Art des Blutungsmusters zeigte ausserdem in den klinischen Studien keinen klaren Zusammenhang mit Follikelreifung, Ovulation oder Steroidhormon-Produktion.
-Bei Behandlung der Hypermenorrhoe führt das IUS bereits nach 3 Monaten zu einer ausgeprägten Reduktion des menstruellen Blutflusses. Bei einigen Frauen kommt es sogar zu einer Amenorrhoe. Die Verminderung des Blutverlustes führt zu einem Anstieg des Hämoglobingehaltes. Eine Hypermenorrhoe, die durch submuköse Myome verursacht wird, spricht weniger gut auf die Behandlung mit Mirena an.
- +Bei Behandlung der Hypermenorrhoe führt das IUS bereits nach 3 Monaten zu einer ausgeprägten Reduktion des menstruellen Blutverlustes. Bei einigen Frauen kommt es sogar zu einer Amenorrhoe. Die Verminderung des Blutverlustes führt zu einem Anstieg des Hämoglobingehaltes. Eine Hypermenorrhoe, die durch submuköse Myome verursacht wird, spricht weniger gut auf die Behandlung mit Mirena an.
-Für die Wirksamkeit von Mirena bezüglich Prophylaxe einer Endometriumshyperplasie während einer Östrogentherapie fanden sich keine Unterschiede zwischen oraler und transdermaler Östrogenverabreichung. Die beobachtete Hyperplasie-Rate unter einer alleinigen Östrogentherapie beträgt etwa 20%. In klinischen Studien an insgesamt 634 peri- und postmenopausalen Anwenderinnen von Mirena wurde im Beobachtungszeitraum in der Gruppe der postmenopausalen Frauen kein Fall einer Endometriumshyperplasie berichtet. In den Studien wurden die meisten Frauen über einen Zeitraum von 5 Jahren behandelt.
- +Für die Wirksamkeit von Mirena bezüglich Prophylaxe einer Endometriumshyperplasie während einer Östrogentherapie fanden sich keine Unterschiede zwischen oraler und transdermaler Östrogengabe. Die beobachtete Hyperplasie-Rate unter einer alleinigen Östrogentherapie beträgt etwa 20%. In klinischen Studien an insgesamt 634 peri- und postmenopausalen Anwenderinnen von Mirena wurde im Beobachtungszeitraum in der Gruppe der postmenopausalen Frauen kein Fall einer Endometriumshyperplasie berichtet. In den Studien wurden die meisten Frauen über einen Zeitraum von 5 Jahren behandelt.
-Levonorgestrel wird lokal im Cavum uteri freigesetzt. Die Freisetzung erfolgt sofort nach der Insertion von Mirena. Die geschätzte in-vivo-Abgaberate zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Insertion ist in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
-Zeitpunkt Geschätzte in-vivo-Abgaberate
-Bei Insertion 20 µg/24 Std
-1 Jahr nach Insertion 18 µg/24 Std
-5 Jahre nach Insertion 10 µg/24 Std
-6 Jahre nach Insertion 9 µg/24 Std
- +Levonorgestrel wird lokal im Cavum uteri freigesetzt. Die Freisetzung beginnt sofort nach der Insertion von Mirena. Die geschätzte in vivo-Abgaberate zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Insertion ist in der nachfolgenden Tabelle 1 aufgeführt.
- +Tabelle 1: Geschätzte in vivo-Abgaberate
- +Zeitpunkt Geschätzte in vivo-Abgaberate
- +24 Tage nach Insertion 21 µg/24 Std
- +1 Jahr nach Insertion 19 µg/24 Std
- +5 Jahre nach Insertion 11 µg/24 Std
- +8 Jahre nach Insertion 7 µg/24 Std
-Durchschnitt über 6 Jahre 15 µg/24 Std
- +Durchschnitt über 8 Jahre 13 µg/24 Std
-Eine Stunde nach Insertion des IUS ist Levonorgestrel im Serum nachweisbar. Die maximale Serumkonzentration wird innerhalb von zwei Wochen nach der Insertion erreicht. Die Serumspiegel weisen eine hohe interindividuelle Variabilität auf. An Tag 0-30 nach Insertion von Mirena betragen die mittleren Serumkonzentrationen 128±47 pg/ml. Danach wurden bei Frauen im gebärfähigen Alter mit einem Körpergewicht über 55 kg folgende Serumkonzentrationen bestimmt (angegeben ist jeweils der Median sowie in Klammern die 25%- bis 75%-Perzentile):
-Nach 6 Monaten: 206 pg/ml (151-264 pg/ml)
-Nach 12 Monaten: 194 pg/ml (146-266 pg/ml)
-Nach 60 Monaten: 131 pg/ml (113-161 pg/ml)
-Nach 72 Monaten: 113 pg/ml (87.3-155 pg/ml)
-Die Serumspiegel im Steady-State sind damit deutlich niedriger als bei anderen etablierten Anwendungen von Levonorgestrel, die systemischen Wirkungen des Gestagens sind daher minimal.
-Körpergewicht und SHBG-Serumkonzentration beeinflussen die systemische Levonorgestrel-Konzentration. Ein geringes Körpergewicht und/oder hohe SHBG-Konzentrationen führen zu einer erhöhten Levonorgestrel-Konzentration. Bei Frauen im gebärfähigen Alter mit einem niedrigen Körpergewicht (37 bis 55 kg) liegt die durchschnittliche Levonorgestrel-Konzentration um 35-50% höher.
-Bei postmenopausalen Anwenderinnen, die zusätzlich eine nicht-orale Östrogen-Substitutionstherapie erhielten, wurden folgende Levonorgestrel-Konzentrationen im Serum bestimmt (angegeben ist jeweils der Median sowie in Klammern die 25%- bis 75%-Perzentile):
-Nach 12 Monaten: 257 pg/ml (186-326 pg/ml)
-Nach 60 Monaten: 149 pg/ml (122-180 pg/ml)
-Bei postmenopausalen Frauen, die zusätzlich eine orale Östrogen-Substitutionstherapie erhielten, war der Median der Serum-Levonorgestrel-Konzentration nach 12 Monaten aufgrund der Induktion vom sexualhormonbindenden Globulin (SHBG) auf 478 pg/ml (25%- bis 75%-Perzentile: 341-655 pg/ml) erhöht.
- +Eine Stunde nach Insertion des IUS ist Levonorgestrel im Plasma nachweisbar. Die maximale Plasmakonzentration wird innerhalb von zwei Wochen nach der Insertion erreicht und beträgt ca. 180 ng/l (CV 38.3 %). Aufgrund der mit der Zeit abnehmenden Abgaberate nehmen auch die Plasmakonzentrationen kontinuierlich ab (siehe Tabelle 2).
- +Tabelle 2: Plasmakonzentrationen (Gesamt-Levonorgestrel, d.h. Summe aus freiem und proteingebundenem Anteil)
- +Zeit nach Insertion Levonorgestrel Plasmakonzentration [ng/l] (geometrischer CV%)
- +24 Tage 175 (37.6)
- +1 Jahr 159 (37.4)
- +5 Jahre 123 (38.2)
- +8 Jahre 100 (39.9)
- +
- +Die Plasmakonzentrationen im Steady-State sind damit deutlich niedriger als bei oraler Anwendung von Levonorgestrel mit entsprechend geringeren systemischen Wirkungen.
-Etwa 64% des Levonorgestrels sind spezifisch an SHBG, ca. 35% unspezifisch an Albumin gebunden; nur weniger als 2% der Gesamtkonzentration im Serum liegen als freies Steroid vor. Dabei hängt die relative Verteilung von der SHBG-Konzentration im Serum ab. Nach Insertion von Mirena nahm die SHBG-Konzentration innerhalb des ersten Monats um ca. 20-30% ab, blieb im ersten Jahr relativ stabil und nahm danach leicht zu.
- +Etwa 64% des Levonorgestrels sind spezifisch an Sexualhormon-bindenden Globulin (SHBG), ca. 35% unspezifisch an Albumin gebunden; nur weniger als 2% der Gesamtkonzentration im Plasma liegen als freies Steroid vor. Dabei hängt die relative Verteilung von der SHBG-Konzentration im Plasma ab. Nach Insertion von Mirena nahm die SHBG-Konzentration innerhalb der ersten beiden Monate um ca. 20% ab, blieb danach weitgehend stabil und nahm auch bis zum Ende des 8-jährigen Anwendungszeitraums nur geringfügig zu.
-Etwa 0.1% der mütterlichen Dosis von Levonorgestrel kann in die Muttermilch übergehen.
- +Etwa 0.1% der mütterlichen Dosis von Levonorgestrel können in die Muttermilch übertreten.
-Die metabolische Clearance von Levonorgestrel im Serum beträgt ungefähr 1.0 ml/min/kg. Die Metaboliten werden mit Stuhl und Urin im Verhältnis 1:1 ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 1 Tag. Unverändertes Levonorgestrel wird nur in Spuren ausgeschieden.
- +Die metabolische Clearance von Levonorgestrel im Plasma beträgt ungefähr 1.0 ml/min/kg. Die Metaboliten werden mit Stuhl und Urin im Verhältnis 1:1 ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ungefähr 1 Tag. Unverändertes Levonorgestrel wird nur in Spuren ausgeschieden.
- +Körpergewicht (KG)
- +In einer populationskinetischen Analyse wurde bei Frauen im gebärfähigen Alter mit einem Körpergewicht (KG) zwischen 38.5 und 164 kg der Einfluss des KG auf die Pharmakokinetik von Levonorgestrel untersucht. Im Vergleich zu einer Anwenderin mit einem KG von 68.0 kg (medianes KG der Studienpopulation) wurden die Levonorgestrel-Konzentrationen bei einem KG von 38.5 kg um rund 50% höher, bei einem KG von 164 kg auf etwa die Hälfte geschätzt.
- +Postmenopausale Frauen / SHBG-Konzentration
- +Hohe SHBG-Konzentrationen führen zu einer erhöhten Levonorgestrel-Konzentration.
- +Bei postmenopausalen Anwenderinnen, die zusätzlich eine nicht-orale Östrogen-Substitutionstherapie erhielten, wurden folgende Levonorgestrel-Konzentrationen im Plasma bestimmt (jeweils Median sowie in Klammern 25%- und 75%-Perzentile):
- +Nach 12 Monaten: 257 pg/ml (186 bzw. 326 pg/ml)
- +Nach 60 Monaten: 149 pg/ml (122 bzw. 180 pg/ml)
- +Bei postmenopausalen Frauen, die zusätzlich eine orale Östrogen-Substitutionstherapie erhielten, war der Median der Plasma-Levonorgestrel-Konzentration nach 12 Monaten aufgrund der Induktion von SHBG auf 478 pg/ml (25%- und 75%-Perzentile: 341 bzw. 655 pg/ml) erhöht.
- +
-Die Sicherheitsbeurteilung der Elastomerkomponenten des Hormonreservoirs, der Polyäthylenmaterialien des Präparates und der Kombination des Elastomers mit Levonorgestrel wurde sowohl aufgrund der Bestimmung der genetischen Toxizität (Standard in vitro und in vivo Systeme) als auch aufgrund von Biokompatibilitätsuntersuchungen (an Mäusen, Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen und in vitro Untersuchungen) vorgenommen. Dabei wurden keine Bioinkompatibilitäten festgestellt.
- +Die Sicherheitsbeurteilung der Elastomerkomponenten des Hormonreservoirs, der Polyethylenmaterialien des Präparates und der Kombination des Elastomers mit Levonorgestrel wurde sowohl aufgrund der Bestimmung der genetischen Toxizität (Standard in vitro und in vivo Systeme) als auch aufgrund von Biokompatibilitätsuntersuchungen (an Mäusen, Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen und in vitro Untersuchungen) vorgenommen. Dabei wurden keine Bioinkompatibilitäten festgestellt.
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit EXP bezeichneten Datum eingelegt werden. Nach Insertion ist Mirena während 5 Jahren wirksam.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit EXP bezeichneten Datum eingelegt werden.
-Jeder Anwenderin, der ein IUS eingelegt wurde, ist die Packungsbeilage «Information für Patientinnen» zum aufmerksamen Lesen mitzugeben.
- +Jeder Anwenderin, der ein IUS eingelegt wurde, ist die Packungsbeilage «Information für Patientinnen» zum aufmerksamen Lesen sowie die ausgefüllte Memocard mitzugeben.
-November 2021
- +August 2023
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