74 Änderungen an Fachinfo Yaldigo 400 mg |
-Hartfett.
- +cellulosum microcristallinum, glyceroli monostearas (40-55), hypromellosum, carboxymethylamylum natricum A (corresp. natrium max. 2.268 mg), silica colloidalis, magnesii stearas, maydis amylum, triethylis citras, acidi methacrylici et methacryclatis polymerisatum (1:2), ferrum oxydatum flavum et rubrum (E 172), macrogolum 6000, polysorbatum 80, kalii dihydrogenophosphas.
-Yaldigo 500 mg Suppositorien
-Zur Akutbehandlung der Proktitis ulcerosa (bis 20 cm vom Anus).
-Kann auch zur Akutbehandlung oder Rezidivprophylaxe der Colitis ulcerosa im Bereich des Rektosigmoid oder bei schmerzhaft entzündlichen Komplikationen bei Hämorrhoiden wie Anitis, Kryptitis, anale Papillitis und Rhagaden verwendet werden.
-Yaldigo 1 g Suppositorien
-Zur Akutbehandlung einer leichten bis mittelschweren Colitis ulcerosa im Rektumbereich (Proktitis ulcerosa).
- +Zur Akutbehandlung oder Rezidivprophylaxe der Colitis ulcerosa.
-Bei Colitis ulcerosa (Rektosigmoiditis und Proktitis).
-Erwachsene
- +Bei Colitis ulcerosa
- +Erwachsene und ältere Patienten (über 65 Jahre)
- +Die Dosis sollte der Schwere der Erkrankung angepasst werden.
-Akuter Schub: 1 Supp. Yaldigo 500 mg 3x täglich (morgens, mittags und abends) oder 1 Supp. Yaldigo 1 g 1x täglich. Die Supp. Yaldigo 1 g sollten vorzugsweise vor dem Schlafengehen eingeführt werden.
- +Akuter Schub: 2 Yaldigo magensaftresistent befilmte Tabletten zu 1600 mg als Einmalgabe nüchtern.
- +Bei besonders schweren Krankheitsbildern und bei therapieresistenten Fällen kann die Tagesdosis bis auf 3 magensaftresistent befilmte Tabletten zu 1600 mg erhöht werden. Wenn die Remission erreicht ist, kann die Dosis graduell auf die Dosierung der Rezidivprophylaxe reduziert werden.
-Rezidivprophylaxe: während der anfallsfreien Phase ist eine Langzeitbehandlung angezeigt, um Rezidive zu vermeiden: 1 Supp. Yaldigo 500 mg 2x täglich (morgens und abends).
- +Rezidivprophylaxe: während der anfallsfreien Phase ist eine Langzeitbehandlung angezeigt, um Rezidive zu vermeiden: 1-2 Yaldigo magensaftresistent befilmte Tabletten 1600 mg einmal täglich nüchtern.
-Wird eine Dosis oder werden mehrere Dosen ausgelassen, ist die nächste Dosis wie gewohnt einzunehmen.
-Bei schmerzhaft-entzündlichen Komplikationen bei Hämorrhoiden
-Während der akuten Phase morgens und abends 1 Supp. Yaldigo 500 mg. Nach Abklingen der akuten Symptome sollen die Zäpfchen für mindestens 1 Woche weiter verabreicht werden.
-Ausser bei schwerwiegend beeinträchtigter Leber- und Nierenfunktion kann die angegebene Dosierung für Erwachsene verabreicht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Studien mit älteren Patienten wurden nicht durchgeführt.
- +Studien mit älteren Patienten wurden nicht durchgeführt.
-Die Zäpfchen sollen nach dem Stuhlgang tief in den Anus eingeführt werden.
-Die Yaldigo 1 g Supp. sollen vorzugsweise vor dem Schlafengehen angewendet werden.
-Dauer der Anwendung
-Die Dauer der Anwendung bestimmt der Arzt.
- +Die magensaftresistent befilmten Tabletten sind zur oralen Therapie bestimmt und müssen intakt eingenommen werden. Die magensaftresistent befilmten Tabletten dürfen keinesfalls zerkaut, geteilt oder zerkleinert werden. Die Einnahme sollte nüchtern mit einem Glass Flüssigkeit erfolgen.
- +Wird eine Dosis oder werden mehrere Dosen ausgelassen, ist die nächste Dosis wie gewohnt einzunehmen.
-Kinder unter 2 Jahren.
- +Kinder unter 12 Jahren.
-Vorsicht ist geboten bei Patienten mit erhöhten Blutharnstoffwerten oder Proteinurie. Die Möglichkeit von Mesalazin-induzierter Nierenschädigung muss bei Patienten in Betracht gezogen werden, die Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung entwickeln.
-Bei Auftreten von Nierenfunktionsstörungen sollte die Behandlung mit Yaldigo sofort beendet werden und die Patienten sollten sofort ärztlichen Rat einholen.
- +Yaldigo sollte bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht angewandt werden. Die Möglichkeit von Mesalazin-induzierter Nierenschädigung muss bei Patienten in Betracht gezogen werden, die Nierenfunktionsstörungen während der Behandlung entwickeln und die Behandlung mit Yaldigo sollte sofort beendet werden.
- +Die Nierenfunktion sollte vor und während der Behandlung mit Yaldigo überwacht werden.
- +Verfärbung des Urins
- +Mesalazin kann nach Kontakt mit Natriumhypochlorit-Bleichmitteln zu einer rotbraunen Verfärbung des Urins führen (z. B. in Toiletten, die mit dem in bestimmten Bleichmitteln enthaltenen Natriumhypochlorit gereinigt wurden).
-Es wurde über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (Severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet.
- +Es wurde über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (Severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet.
- +Pharmazeutische Hilfsstoffe von besonderem Interesse
- +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiereinheit, d.h. es ist nahezu „natriumfrei.
- +Wechselwirkungsstudien wurden nicht durchgeführt.
- +
-Wenn die Zahl der Leukozyten nach einem Monat stabil ist, erscheinen monatliche Blutuntersuchungen für die folgenden drei Monate und danach vierteljährliche Kontrollen adäquat. Abgesehen von Interaktionsstudien mit Purinantimetaboliten bei Erwachsenen und Kindern wurden keine anderen Wechselwirkungsstudien bei Erwachsenen oder Kindern durchgeführt.
- +Wenn die Zahl der Leukozyten nach einem Monat stabil ist, erscheinen monatliche Blutuntersuchungen für die folgenden drei Monate und danach vierteljährliche Kontrollen adäquat.
-Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Yaldigo bei schwangeren Frauen vor. Jedoch wurden bei einer begrenzten Zahl von Mesalazin exponierten schwangeren Frauen (627) keine negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder Gesundheit der Föten/Neugeborenen gefunden. Zurzeit sind keine weiteren relevanten epidemiologischen Daten verfügbar. In einem Einzelfall wurde unter Langzeitanwendung einer hohen Dosis Mesalazin (2 – 4 g, oral) während der Schwangerschaft Nierenversagen bei einem Neugeborenen beobachtet.
- +Es liegen keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Yaldigo bei schwangeren Frauen vor. Jedoch wurden bei einer begrenzten Zahl von Mesalazin exponierten schwangeren Frauen keine negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft oder Gesundheit der Föten/Neugeborenen gefunden. Zurzeit sind keine weiteren relevanten epidemiologischen Daten verfügbar. In einem Einzelfall wurde unter Langzeitanwendung einer hohen Dosis Mesalazin (2 – 4 g, oral) während der Schwangerschaft Nierenversagen bei einem Neugeborenen beobachtet.
-Über allergische Reaktionen in Bezug auf Herz, Lungen, Leber, Nieren, Pankreas, Haut und Unterhautzellgewebe wurde berichtet. Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Sulfasalazin ist die Behandlung bei Auftreten akuter Symptome einer Unverträglichkeit wie Krämpfe, Abdominalschmerz, Fieber, starker Kopfschmerz oder Exanthem unverzüglich zu beenden.
-In klinischen Studien mit 248 Teilnehmern zeigten sich bei ca. 3 % der Teilnehmer unerwünschte Reaktionen nach Anwendung von Mesalazin 1 g Zäpfchen. Als häufigste UAW wurden Kopfschmerzen bei ca. 0,8 % und gastrointestinale Beschwerden (Obstipation bei ca. 0,8 %; Übelkeit, Erbrechen und Abdominalschmerzen bei jeweils ca. 0,4 %) berichtet.
-Es wurde über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet (siehe «Warnhinweise»).
-b)Zusammenfassung der Nebenwirkungen
-Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
-Sehr häufig: ≥1/10, häufig: ≥1/100 und <1/10, gelegentlich: ≥1/1'000 und <1/100, selten: ≥1/10'000 und <1/1'000, sehr selten: <1/10'000, unbekannt (nicht bestimmbar aus der verfügbaren Information).
- +Über allergische Reaktionen in Bezug auf Herz, Lungen, Leber, Nieren, Pankreas, Haut und Unterhautzellgewebe wurde berichtet. Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms wurden die Nebenwirkungen Kopfschmerzen (1,7%), Hämaturie (1,7%) Abdominalschmerz (1,5%), Colitis ulcerosa (1,5%) und Proteinurie (1,5%) mit höchster Häufigkeit berichtet.
- +Die Behandlung ist bei Auftreten akuter Symptome einer Unverträglichkeit wie Krämpfe, Abdominalschmerz, Fieber, starker Kopfschmerz oder Exanthem unverzüglich zu beenden.
- +Es wurde über schwere arzneimittelinduzierte Hautreaktionen (SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) und Arzneimittelausschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet (siehe «Warnhinweise»).
- +b) Liste der unerwünschten Wirkungen
- +Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
- +sehr häufig: ≥1/10, häufig: ≥1/100 und <1/10, gelegentlich: ≥1/1'000 und <1/100, selten: ≥1/10'000 und <1/1'000, sehr selten: <1/10'000, nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
-Gelegentlich: Eosinophilie (als Teil einer allergischen Reaktion)
-Sehr selten: Verändertes Blutbild (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thromozytopenie, Blutdyskrasie).
- +Gelegentlich: Eosinophilie (als Teil einer allergischen Reaktion).
- +Sehr selten: Verändertes Blutbild (aplastische Anämie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Thromozytopenie, Dyskrasie).
-Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergisches Exanthem, Arzneimittelfieber, Lupus erythematosus Syndrom, Pancolitis.
- +Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergisches Exanthem, Arzneimittelfieber, Lupus erythematosus Syndrom, Pancolitis.
-Sehr selten: Allergische und fibrotische Lungenreaktionen (einschliesslich Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltration, Pneumonitits), interstitielle Pneumonie, eosinophile Pneumonie, Lungenerkrankung.
-Unbekannt: Pleuritits
- +Sehr selten: Allergische und fibrotische Lungenreaktionen (einschliesslich Dyspnoe, Husten, Bronchospasmus, Alveolitis, pulmonale Eosinophilie, Lungeninfiltration, Pneumonitits), interstitielle Pneumonie, eosinophile Pneumonie, Lungenerkrankung.
- +Nicht bekannt: Pleuritits
-Sehr selten: Veränderung der Leberfunktionsparameter (Erhöhung der Transaminasen und Cholestase-Parameter), Hepatitis, cholestatische Hepatitis.
- +Sehr selten: Veränderung der Leberfunktionsparameter (Erhöhung der Transaminasen und Cholestase-Parameter), Hepatitis, cholestatische Hepatitis.
-Häufig: Exanthem
-Gelegentlich: Urtikaria, Pruritus
-Selten: Lichtempfindlichkeit: bei Patienten mit bereits bestehenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise atopischer Dermatitis und atopischem Ekzem, wurden schwerwiegende Reaktionen berichtet.
- +Häufig: Exanthem.
- +Gelegentlich: Urtikaria, Pruritus.
- +Selten: Lichtempfindlichkeit, Bei Patienten mit bereits bestehenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise atopischer Dermatitis und atopischem Ekzem, wurden schwerwiegendere Reaktionen berichtet.
-Unbekannt: Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN)
- +Nicht bekannt: Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN).
-Unbekannt: Lupus-ähnliches Syndrom mit Perikarditis und Pleuroperikarditis als prominente Symptome sowie Hautausschlag.
- +Nicht bekannt: Lupus-ähnliches Syndrom mit Perikarditis und Pleuroperikarditis als prominente Symptome sowie Hautausschlag.
-Sehr selten: Nierenfunktionsstörung einschliesslich akuter und chronischer interstitieller Nephritis und Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom, Nierenversagen, das bei frühem Absetzen der Behandlung reversibel sein kann.
-Unbekannt: Nephrolithiasis*
- +Sehr selten: Nierenfunktionsstörung einschliesslich akuter und chronischer interstitieller Nephritis und Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom, Nierenversagen, das bei frühem Absetzen der Behandlung reversibel sein kann.
- +Nicht bekannt: Nephrolithiasis*
-Häufig: Fieber.
-Gelegentlich: Brustschmerzen.
-Unbekannt: Mesalazin Intoleranz mit erhöhtem C-reaktivem Protein und/oder Exazerbation der Erkrankung, Lokalreaktion
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- +Gelegentlich: Fieber, Brustschmerzen.
-Unbekannt: Erhöhte Kreatininwerte im Blut, Gewichtsverlust, Kreatinin-Clearance erniedrigt, Amylase erhöht, Sedimentationsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen erhöht, Lipase erhöht, Blut Harnstoff Stickstoff (BUN) erhöht.
-c) Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
- +Nicht bekannt: Erhöhte Kreatininwerte im Blut, Gewichtsverlust, Kreatinin-Clearance erniedrigt, Amylase erhöht, Sedimentationsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen erhöht, Lipase erhöht, Blut Harnstoff Stickstoff (BUN) erhöht.
- +c) Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen
-Bei Patienten, bei denen während der Behandlung eine Nierenfunktionsstörung auftritt, sollte an eine Mesalazin-induzierte Nephrotoxizität gedacht werden, die nach Absetzen der Behandlung reversibel sein kann.
- +d) Pädiatrische Population
- +Es gibt nur begrenzte Erfahrung zur Sicherheit der Anwendung von Yaldigo bei Kindern und Jugendlichen. Es wird angenommen, dass die Zielorgane möglicher Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen dieselben sind wie bei Erwachsenen (Herz, Lungen, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Haut, subkutanes Gewebe).
-Es gibt wenige Daten zur Überdosierung (z.B. beabsichtigter Suizid mit einer hohen oralen Dosis Mesalazin). Diese weisen nicht auf eine renale oder hepatische Toxizität hin. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Die Behandlung ist symptomatisch und unterstützend.
- +Anzeichen und Symptome
- +Mesalazin ist ein Aminosalicylat, und Zeichen der Salicylat-Toxizität umfassen Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Lungenödem, Austrocknung als Folge von Schwitzen, Durchfall und Erbrechen, Hypoglykämie, Hyperventilation, Störung des Elektrolytgleichgewichts und des Blut-pH-Wertes und der Hyperthermie.
- +Behandlung
- +Eine konventionelle Salicylattoxizitätstherapie kann im Falle einer akuten Überdosierung helfen. Hypoglykämie, Flüssigkeits-und Elektrolytstörungen sollten durch die Verabreichung einer geeigneten Therapie korrigiert werden. Eine angemessene Nierenfunktion sollte beibehalten werden.
-Mesalazin inhibiert die LTB4-stimuierte Migration von intestinalen Makrophagen. Durch das Einschränken der Migration der Makrophagen in die entzündeten Bereiche kann Mesalazin die Darmentzündung reduzieren. Die Bildung pro-inflammatorischer Leukotriene (LTB4, 5-HETE) in Makrophagen der Darmwand wird unterdrückt. Kürzlich wurde die durch Mesalazin ausgelöste Aktivierung des PPAR-γ Rezeptors aufgezeigt, die einer nukleären Aktivierung intestinaler Entzündungsreaktionen entgegenwirkt.
- +Mesalazin inhibiert die LTB4-stimuierte Migration von intestinalen Makrophagen. Durch das Einschränken der Migration der Makrophagen in die entzündeten Bereiche kann Mesalazin die Darmentzündung reduzieren. Die Bildung pro-inflammatorischer Leukotriene (LTB4, 5-HETE) in Makrophagen der Darmwand wird unterdrückt. Kürzlich wurde die durch Mesalazin ausgelöste Aktivierung des PPAR-γ Rezeptors aufgezeigt, die einer nukleären Aktivierung intestinaler Entzündungsreaktionen entgegenwirkt.
-Die klinische Wirksamkeit und Sicherheit von Mesalazin 1 g Zäpfchen wurde in einer multizentrischen Phase III Studie untersucht. In diese Studie wurden 403 Patienten mit einer endoskopisch und histologisch bestätigten leichten bis mittelschweren ulcerativen Proktitis eingeschlossen. Zu Beginn betrug der mittlere Krankheitsaktivitätsindex (DAI) 6,2 ± 1,5 (Bereich: 3-10). Die Patienten wurden randomisiert einer der folgenden Behandlungsgruppen zugeordnet: Behandlung mit einem Mesalazin 1 g Zäpfchen (1 g einmal pro Tag (OD)) oder Behandlung mit 3 Zäpfchen à 0,5 g Mesalazin (dreimal 0,5 g pro Tag). Die Behandlungsdauer betrug 6 Wochen. Der primäre Studienendpunkt war eine klinische Remission definiert als DAI < 4 bei der letzten Studienvisite oder bei Verlassen der Studie. Bei der letzten per Protokoll Analyse hatten 87,9 % der Patienten aus der Mesalazin 1 g Zäpfchen OD Gruppe und 90,7 % der Patienten, die drei Zäpfchen à 0,5 g Mesalazin erhalten hatten, eine klinische Remission erreicht (intention-totreat Analyse: Gruppe Mesalazinum 1 g Zäpfchen OD: 84,0 %; Gruppe, die drei Zäpfchen á 0,5 g Mesalazin erhalten hatten: 84,7 %). Die durchschnittliche Abnahme des DAI im Verlauf der Studie betrug 4,7 in beiden Behandlungsgruppen. Es traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen in Zusammenhang mit der Studienmedikation auf.
- +Die Akutbehandlung der Colitis ulcerosa (Mayo-Score ≥ 5) wurde in einer randomisierten, aktiv kontrollierten, doppelblinden, multizentrischen, noninferiority Studie mit 817 Patienten untersucht, die über 8 Wochen einmal täglich 3,2 g Mesalazin erhielten. In Woche 8 erreichten 22,4% der gemäss Protokoll mit Yaldigo 1600 mg behandelten Patienten und 24,6% derjenigen behandelt mit Yaldigo 400 mg eine kombinierte klinische und endoskopische Remission (primärer Endpunkt). Der Unterschied zwischen beiden Gruppen beträgt 2,2% (95% Konfidenzintervall: - 8,1% bis zu 3,8%). Betrachtet man die vordefinierte Nicht-Unterlegenheitsgrenze von – 10% wird Yaldigo 1600 mg einmal täglich im Vergleich zu Yaldigo 400 mg zweimal täglich als nicht unterlegen zur Erreichung der klinischen und endoskopischen Remission betrachtet. Ein Teil der sekundären Parameter lag ausserhalb der vordefinierten Nicht-Unterlegenheitsgrenze.
- +Insgesamt 10,3% der Patienten, die mit Yaldigo 1600 mg behandelt wurden und 9,8% der Patienten, die mit Yaldigo 400 mg behandelt wurden, zeigten unerwünschte Ereignisse. Die Inzidenz von schwerwiegend unerwünschten Ereignissen (SAEs) in beiden Behandlungsgruppen betrug 2,0% versus 1,7%.
- +Die Rezidivprophylaxe der Colitis ulcerosa wurde an 727 Patienten im Rahmen einer Open Label Extension (OLE) Studie der Akutbehandlungsstudie untersucht. Insgesamt 243 Patienten, die an Woche 8 keinen Behandlungseffekt gezeigt hatten, wurden über weitere 8 Wochen im Rahmen der OLE Studie eine tägliche Dosis von 4,8 g verabreicht. Die Dauer der OLE betrug 26 Wochen.
- +Patienten in klinischer und endoskopischer Remission (202) erhielten 1,6 g/Tag, während Patienten, die auf die Therapie ansprachen (274), weiterhin 3,2 g/Tag erhielten. Patienten, die nach acht Wochen nicht auf die Therapie ansprachen und nach weiteren 8 Wochen mit einer täglichen Dosis von 4,8 g Yaldigo 1600 mg auf die Behandlung ansprachen (199), verblieben für weitere 22 Wochen bei einer Dosierung von 4,8 g. In Woche 38 verblieben 70,3% (142/202) mit 1,6 g/Tag in Remission. Weitere 33,9% (93/274) und 30,7% (61/199) der Patienten in den Gruppen mit 3,2 g/Tag und 4,8 g/Tag erzielten etwas später eine klinische Remission. Das Auftreten von schwerwiegend unerwünschten Ereignissen (SAEs) in der OLE Studie war gering und unabhängig von der täglichen Dosis, nur 5,0% (10/202), 4,4% (12/274) und 1,5% (3/199) der Patienten mit den Dosierungen 1,6, 3,2 und 4,8 g/Tag waren betroffen.
-Generelle Gesichtspunkte zu Mesalazinum:
-Die Mesalazin-Resorption ist am höchsten in den proximalen und am niedrigsten in den distalen Darmregionen. 5-Aminosalicylsäure wird, bei Verabreichung als Zäpfchen im Rektum und im distalen Colon freigesetzt und entfaltet jeweils eine lokale Wirkung am Ort der Erkrankung. Nur ein geringer Prozentsatz der Wirksubstanz wird in Abhängigkeit von Passagezeit und Entzündungsgrad der Schleimhaut resorbiert (Zäpfchen ca. 10–15%). Der grössere, nicht resorbierte Wirkstoffanteil wird direkt im Stuhl ausgeschieden.
- +Yaldigo 1600 mg Tabletten verfügen über eine modifizierte Freisetzung von Mesalazin. Die Freisetzung des Wirkstoffes beginnt erst bei einem pH-Wert über 7, d.h. innerhalb des terminalen Ileums und Colons. Basierend auf Wiederfindungsdaten im Urin über 60 h werden ungefähr 31% einer oralen Dosis (nüchtern) absorbiert.
- +Die einmalige Gabe einer 1600 mg Yaldigo Tablette in gesunden nüchternen Probanden ergab eine 1,5-fache Zunahme von Mesalazin Cmax und von AUC verglichen mit Probanden nach Nahrungsaufnahme.
-Die Verteilung von Mesalazin im menschlichen Körper ist nicht vollständig geklärt. Beim Tier geht Mesalazin im Anschluss an eine Applikation per os oder i.v. in die Niere über. Verabreicht man einem Erwachsenen rektal eine Mesalazin-Suspension, findet ein Übergang der Substanz vom Rectum ins Colon statt. Das Verteilungsvolumen (Vd) von Mesalazin beim Erwachsenen beträgt ungefähr 0,2 l/kg. In vitro bindet sich Mesalazin zu 42% und sein acetylierter Metabolit zu 78% an Plasmaproteine. Bei oraler Verabreichung von Sulfasalazin (einer Vorstufe von Mesalazin) passieren sowohl Mesalazin als auch N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure die Plazentaschranke. Allerdings sind die Mesalazin-Konzentrationen in der Nabelschnur und im Fruchtwasser sehr gering. Ob Mesalazin die Plazentaschranke im Anschluss an eine rektale Applikation passiert, ist nicht bekannt.
-In der Muttermilch sind nach Gabe von Mesalazin wie bei Sulfasalazin geringe Konzentrationen von Mesalazin nachweisbar; hingegen ist ein acetylierter Metabolit in höheren Konzentrationen vorhanden.
- +Ungefähr 43% des Mesalazins und etwa 79% seiner N-Acetyl-Metaboliten sind an Plasmaproteine gebunden. Ungefähr 75% der verabreichten Dosis verbleiben im Darmlumen und in der Darmschleimhaut. Das mittlere scheinbare Verteilungsvolumen (Vdw) betrug 12,1 L/kg. In der menschlichen Muttermilch wurden niedrige Konzentrationen von Mesalazin und seinen N-Acetyl-Metaboliten nachgewiesen. Die klinische Signifikanz hiervon ist nicht bekannt.
-Mesalazin wird präsystemisch sowohl an der Darmschleimhaut als auch in der Leber zur pharmakologisch unwirksamen N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure (N-Ac-5-ASA) verstoffwechselt. Die Acetylierung scheint hierbei unabhängig vom Acetylierer-Phänotyp des Patienten zu erfolgen. Ein gewisser Anteil des Mesalazins wird auch durch die Dickdarmbakterien acetyliert. Die Proteinbindung von Mesalazin beträgt 43 %, die der N-Ac-5-ASA 78 %.
-Elimination
-Die Eliminationshalbwertszeit (t½) von Mesalazin und seinem Hauptmetaboliten N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure beträgt – bei oraler oder rektaler Verabreichung – im Falle von Mesalazin 0,5–1,5 Std. und im Falle seines Metaboliten 5–10 Std. Im Anschluss an eine Applikation per os werden ca. 20% der verabreichten Dosis im Urin ausgeschieden, und zwar hauptsächlich in Form von N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure. Bei rektaler Verabreichung einer Mesalazin-Suspension wird der Wirkstoff selbst und sein Metabolit N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure in erster Linie in den Faeces ausgeschieden. Der resorbierte acetylierte Metabolit wird rasch von den Nieren eliminiert und im Urin ausgeschieden (90% in 24 Std.). Die nicht resorbierte Fraktion, welche den grössten Teil der aktiven Substanz ausmacht, wird im Stuhl ausgeschieden. Über die renale Clearance von Mesalazin liegen keine Daten vor. Bei oraler Verabreichung von Mesalazin an Patienten mit gutem Gesundheitszustand beträgt die renale Clearance von N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure ca. 2,8 bis 4,3 ml/min. pro kg (Bandbreite: 1 bis 6,5 ml/min. pro kg). Die renale Clearance dieses Metaboliten kann im Falle von Colitis ulcerosa oder Enteritis regionalis Crohn herabgesetzt sein.
-Spezifische Gesichtspunkte zu Mesalazinum 1 g Zäpfchen:
-Absorption
-Maximale Plasmakonzentrationen von 5-ASA nach einer Einmalapplikation von 1 g Mesalazin Zäpfchen waren 192 ± 125 ng/ml (Bereich: 19–557 ng/ml), die des Hauptmetaboliten N-Ac-5-ASA waren 400 ± 211 ng/ml (Bereich: 57– 1070 ng/ml). Die maximalen 5-ASA-Plasmakonzentrationen wurden nach 7,1 ± 4,9 Stunden (Bereich: 0,3–24 Stunden) erreicht.
-Distribution
-Szintigraphische Untersuchungen Technetium-markierter Mesalazin 500 mg Zäpfchen zeigten eine maximale Ausbreitung der durch die Körpertemperatur geschmolzenen Zäpfchen nach 2-3 Stunden. Die Ausbreitung beschränkte sich primär auf das Rektum und das Rektosigmoid. Es ist anzunehmen, dass sich Mesalazin 1 g Zäpfchen sehr ähnlich verhalten. Sie sind daher besonders zur Behandlung der Proktitis (Colitis ulcerosa des Rektums) geeignet.
- +Mesalazin wird bereits beim Übertritt in die Darmmukosa präsystemisch zu N-Acetyl-Mesalazin metabolisiert. Ein Teil des freien Mesalazins wird in der Leber sowie von Darmbakterien N-acetyliert. Basierend auf Urinausscheidungsdaten wird die absorbierte Dosis zu > 95% in Form von Metaboliten ausgeschieden.
-Nach einmaliger Applikation von 1 g Mesalazin Zäpfchen wurden ca. 14% (innerhalb 48 Stunden) der verabreichten 5-ASA-Dosis im Urin wiedergefunden.
-Kinetik spezieller Patientengruppen
-Die Kinetik spezieller Patientengruppen (z.B. bei Leber- und Niereninsuffizienz, genetische Polymorphismen) ist nicht untersucht
- +Mesalazin wird hauptsächlich renal und mit dem Faeces als Mesalazin bzw. N-Acetyl-5-Aminosalicylsäure ausgeschieden. Innerhalb von 60 Stunden wurden circa 23% (nach Nahrungsaufnahme) und 31% (nüchterner Zustand) der verabreichten Dosis (Einmalgabe einer 1600 mg Tablette) wiedergefunden. Die mittlere Eliminations-Halbwertszeit betrug 20 h (Bereich 5 bis 77 Stunden).
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
-Die Yaldigo 500 mg Supp. bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
-Die Yaldigo 1 g Supp. nicht über 30° C lagern.
-In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
- +In der Originalverpackung und nicht über 30°C aufbewahren.
-55497 (Swissmedic).
- +53108 (Swissmedic).
-Yaldigo Supp 500 mg 20 Stk. (B)
-Yaldigo Supp 500 mg 50 Stk. (B)
-Yaldigo Supp 1 g 10 Stk. (B)
-Yaldigo Supp 1 g 30 Stk. (B)
-Yaldigo Supp 1 g 60 Stk. (B)
- +Yaldigo magensaftresistent befilmte Tabl 1600 mg 30, 60 oder 90. (B)
-Tillotts Pharma AG, 4310 Rheinfelden, Schweiz
- +Tillotts Pharma AG, 4310 Rheinfelden
-Februar 2022
- +August 2023
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