10 Änderungen an Fachinfo Gadovist 1,0 |
-Bei Dialysepatienten sollte die Hämodialyse umgehend nach der Anwendung von Gadovist 1.0 erfolgen.
- +Bei Dialysepatienten sollte die Hämodialyse umgehend nach der Anwendung von Gadovist 1.0 erfolgen. Es gibt keine Hinweise dafür, dass die Einleitung einer Hämodialyse zur Prävention oder Behandlung einer NSF bei nicht bereits dialysierten Patienten geeignet ist.
- +Sonstige Bestandteile
- +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis (berechnet auf Grundlage der durchschnittlichen Dosis für eine 70 kg schwere Person), d.h. es ist im Wesentlichen «natriumfrei».
- +Niere
- +Es wurden Schwankungen der Nierenfunktionsparameter einschliesslich eines Anstiegs des Serumkreatinins nach Anwendung von Gadovist beobachtet.
- +Es gibt jedoch keine Hinweise dafür, dass eine Hämodialyse zur Prävention einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) geeignet ist.
-Gadobutrol führt selbst bei niedriger Konzentration zu einer deutlichen Verkürzung der Relaxationszeiten. Die aus der Beeinflussung der Spin-Gitter-Relaxationszeit (T1) der Protonen in Plasma ermittelte paramagnetische Wirksamkeit (Relaxivity r1) bei pH 7, einer Magnetfeldstärke von 0,47 Tesla und 40 °C beträgt etwa 5,6 l/(mmolsec), die aus der Beeinflussung der Spin-Spin-Relaxationszeit (T2) ermittelte Relaxivity (r2) beträgt rund 6,5 l/(mmolsec). Die paramagnetische Wirksamkeit weist nur eine geringe Abhängigkeit von der Stärke des Magnetfeldes auf.
- +Gadobutrol führt selbst bei niedriger Konzentration infolge der ausgeprägten Relaxivität zu einer deutlichen Verkürzung der Relaxationszeiten. Die Relaxivität von Gadobutrol, die in vitro unter physiologischen Bedingungen und klinisch relevanten Feldstärken (1,5 und 3,0 T) untersucht wurde, liegt im Bereich von 4,4-5,2 l/(mmolsec) (siehe Tabelle 1).
- +Tabelle 1: Bereich der T1-Relaxivität l/(mmolsec) von Gadolinium-basierenden Kontrastmitteln (GBCAs), in vitro untersucht unter physiologischen Bedingungen bei 1,5 und 3 T
- + Makrozyklische GBCAs Lineare GBCAs
- +Feldstärke (T) Gadobutrol Gadotersäure Gadoteridol Gadodiamid Gadobenat Gadoxetat
- +1,5 4,6-5,2 3,6-3,9 4,1-4,3 4,3-4,5 6,2-6,3 6,9-7,3
- +3,0 4,4-5,0 3,3-3,5 3,4-3,7 3,5-4,0 5,0-5,5 5,4-6,2
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- +Die Komplexstabilität verschiedener GBCAs wurde in vitro unter physiologischen Bedingungen untersucht.
- +Bei den makrozyklischen Kontrastmitteln Gadobutrol, Gadoteridol und Gadoterat-Meglumin wurde während der Inkubationszeit von 15 Tagen bei 37 °C keine Freisetzung von Gadolinium-Ionen beobachtet (siehe Tabelle 2).
- +Tabelle 2: Freisetzung von Gadolinium (Gd) nach 15 Tagen bei zuvor unbehandeltem Humanserum (bei pH 7,4 und 37 °C) und initiale Geschwindigkeit der Gd-Freisetzung, ermittelt anhand HPLC-ICP-MS-Analyse (95%-Konfidenzintervall in Klammern)
- +Strukturklasse von GBCA INN Gd3+-Freisetzung nach 15 Tagen (%) Initiale Geschwindigkeit (%/Tag)
- +Linear-nichtionisch Gadodiamid 20 (17-20) % 0,16 (0,15-0,17) %/Tag
- +Linear-ionisch Gadobenat-Dimeglumin 1,9 (1,3-2,1) % 0,18 (0,13-0,38) %/Tag
- +Gadoxetat-Dinatrium 1,1 (0,8-1,2) % 0,07 (0,05-0,08) %/Tag
- +Makrozyklisch Gadobutrol Alle Messungen lagen unterhalb der Bestimmungsgrenze (d.h. <0,1% nach 15 Tagen)
- +Gadoteridol
- +Gadoterat-Meglumin
- +
- +Bei Ratten wurde gezeigt, dass die Blut-Liquor-Schranke ein möglicher Einstiegspunkt für GBCAs ist. Alle GBCAs können in ähnlichem und sehr geringem Ausmass via die Blut-Liquor-Schranke in das Gehirn gelangen. Dies wurde bewertet und in der neueren Literatur veröffentlicht.
- +Anwesenheit von Gadolinium in Gehirn und Körper:
- +In einigen zum Teil postmortalen Gewebeuntersuchungen konnten Spuren von Gadolinium nach Gabe verschiedener Gadolinium-haltigen Kontrastmittel inkl. Gadobutrol über einen längeren Zeitraum hinweg gemessen werden (in Gehirn, Knochen, Haut, Leber, weiteren Organen und Geweben). Die klinische Relevanz dieser Befunde ist nicht bekannt.
-Toxizitätsstudien mit einmaliger und wiederholter Gabe an neonatalen und juvenilen Ratten ergaben keine Befunde, die auf ein spezifisches Risiko fur die Anwendung bei Kindern jeden Alters inklusive reifer Neugeborener und Säuglingen hinweisen.
- +Toxizitätsstudien mit einmaliger und wiederholter Gabe an neonatalen und juvenilen Ratten ergaben keine Befunde, die auf ein spezifisches Risiko für die Anwendung bei Kindern jeden Alters inklusive reifer Neugeborener und Säuglingen hinweisen.
-In präklinischen kardiovaskulären pharmakologischen Sicherheitsstudien zeigte sich in Abhängigkeit von der eingesetzten Dosis, dass Gadovist 1.0 vorübergehend den Blutdruck und die Kontraktionskraft des Myokards in geringem Mass erhöhen kann. Diese Effekte wurde beim Menschen nicht beobachtet.
- +In präklinischen kardiovaskulären pharmakologischen Sicherheitsstudien zeigte sich in Abhängigkeit von der eingesetzten Dosis, dass Gadovist 1.0 vorübergehend den Blutdruck und die Kontraktionskraft des Myokards in geringem Mass erhöhen kann. Diese Effekte wurden beim Menschen nicht beobachtet.
-Februar 2019.
- +Februar 2020.
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