202 Änderungen an Fachinfo Reyataz 150 mg |
-Die empfohlene Dosierung für Reyataz ist 300 mg 1× täglich (1 Kapsel zu 300 mg oder 2 Kapseln zu 150 mg) kombiniert mit 100 mg Ritonavir 1× täglich zusammen mit einer Mahlzeit. Die Kapseln sollten unzerkaut eingenommen werden. Ritonavir wird als Booster der Atazanavir-Pharmakokinetik verwendet (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
- +Die empfohlene Dosierung für Reyataz ist 300 mg 1× täglich (1 Kapsel zu 300 mg oder 2 Kapseln zu 150 mg) kombiniert (geboostet) mit 100 mg Ritonavir 1× täglich zusammen mit einer Mahlzeit. Die Kapseln sollten unzerkaut eingenommen werden. Ritonavir wird als Booster der Atazanavir-Pharmakokinetik verwendet (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
- +Absetzen von Ritonavir nur ausnahmsweise und unter einschränkenden Voraussetzungen
- +Die empfohlene Standardtherapie ist Reyataz in Kombination mit Ritonavir (geboostet), was optimale pharmakokinetische Parameter und virologische Suppression gewährleistet.
- +Das Absetzen von Ritonavir in Abweichung von diesem Therapieschema wird nicht empfohlen. Bei Entwicklung einer Ritonavir Intoleranz, bei der Ritonavir aus medizinischen Gründen nicht mehr weiter verabreicht werden kann, kann bei erwachsenen Patienten mit einer Dosis von 400 mg 1× täglich zusammen mit einer Mahlzeit in Erwägung gezogen werden, wenn alle folgenden Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:
- +·kein vorheriges virologisches Versagen.
- +·Viruslast unter der Nachweisgrenze während der letzten 6 Monate mit dem derzeitigen Therapieschema.
- +·Virusstämme zeigen keine mit HIV-Resistenz assoziierten Mutationen auf das derzeitige Therapieschema.
- +Die Anwendung von Reyataz ohne Ritonavir sollte nicht in Betracht gezogen werden bei Patienten, die Tenofovir Disoproxilfumarat im Backbone oder andere Begleitmedikationen einnehmen, welche die Bioverfügbarkeit von Atazanavir vermindern (siehe «Interaktionen») oder bei erwarteten Compliance-Schwierigkeiten des Patienten.
- +Die Anwendung von Reyataz ohne Ritonavir sollte nicht bei schwangeren Patientinnen erfolgen, da dies zu einer suboptimalen Exposition führen könnte, die sich negativ auf die Infektion der Mutter auswirkt und zu einem erhöhten Risiko einer vertikalen Übertragung führt.Siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
- +Patienten mit Leberinsuffizienz: siehe unter «Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion».
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-Keine Dosisanpassung erforderlich (siehe auch «Pharmakokinetik»). Bei Patienten mit Hämodialyse wird die Anwendung von Reyataz und Ritonavir nicht empfohlen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
- +Keine Dosisanpassung erforderlich (siehe auch «Pharmakokinetik»). Bei Patienten mit Hämodialyse wird die Anwendung von Reyataz mit oder ohne Ritonavir nicht empfohlen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
-Atazanavir ist bei Patienten mit mässiggradig und schwergradig eingeschränkter Leberfunktion (Child Pugh B und C) kontraindiziert. Es liegen keine klinischen Daten zu Patienten mit leichtgradiger Leberinsuffizienz (Child Pugh A) vor. Reyataz kann zusammen mit Ritonavir bei leichtgradiger Leberinsuffizienz mit Vorsicht unter Kontrolle der Leberparameter (Bilirubin und Transaminasen) in der Standarddosierung 300 mg Reyataz plus 100 mg Ritonavir angewendet werden. Siehe auch «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» sowie «Pharmakokinetik».
- +Schwere Leberinsuffizienz: Atazanavir mit oder ohne Ritonavir ist bei Patienten mit schwergradig eingeschränkter Leberfunktion kontraindiziert.
- +Moderate Leberinsuffizienz: Atazanavir mit Ritonavir ist bei Patienten mit moderater Leberinsuffizienz kontraindiziert. Atazanavir ohne Ritonavir kann in einer Dosierung von 300 mg verabreicht werden (siehe auch «Pharmakokinetik»).
- +Leichte Leberinsuffizienz: Es liegen keine klinischen Daten zu Patienten mit leichtgradiger Leberinsuffizienz vor. Reyataz kann zusammen mit Ritonavir bei leichtgradiger Leberinsuffizienz mit Vorsicht unter Kontrolle der Leberparameter (Bilirubin und Transaminasen) in der Standarddosierung 300 mg Reyataz plus 100 mg Ritonavir angewendet werden. Siehe auch «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» sowie «Pharmakokinetik».Atazanavir ohne Ritonavir kann in einer Dosierung von 400 mg verabreicht werden (siehe auch «Pharmakokinetik»).
-Die Anwendung von Reyataz während der Schwangerschaft kann in Erwägung gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko übersteigt; dabei soll die Patientin entsprechend überwacht werden.
- +Die Anwendung von Reyataz mit Ritonavir während der Schwangerschaft kann in Erwägung gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko übersteigt; dabei soll die Patientin entsprechend überwacht werden.
- +Reyataz ohne Ritonavir sollte bei schwangeren Frauen nicht angewendet werden.
- +
-Für Hinweise in Bezug auf die Koadministration von Reyataz/Ritonavir mit anderen Arzneimitteln: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz/Ritonavir mit anderen Arzneimitteln».
- +Für Hinweise in Bezug auf die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln».
-Patienten mit mässiggradiger und schwergradiger Leberinsuffizienz (Child Pugh B und C).
-Reyataz/Ritonavir darf nicht mit folgenden Arzneimitteln kombiniert werden:
- +Reyataz mit oder ohne Ritonavir ist bei Patienten mit schwergradiger Leberinsuffizienz kontraindiziert (siehe auch «Dosierung/Anwendung», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
- +Reyataz mit Ritonavir ist bei Patienten mit moderater Leberinsuffizienz kontraindiziert (siehe auch «Dosierung/Anwendung», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
- +Reyataz mit oder ohne Ritonavir darf nicht mit folgenden Arzneimitteln kombiniert werden:
-Reyataz/Ritonavir darf nicht mit Arzneimitteln verabreicht werden, deren Clearance vorwiegend von CYP3A4 abhängig ist und deren erhöhte Plasmakonzentrationen zu schwerwiegenden und/oder lebensbedrohenden unerwünschten Wirkungen führen können.
-Die Kombination Reyataz/Ritonavir mit den folgenden CYP3A4-Substraten ist kontraindiziert:
- +Reyataz mit oder ohne Ritonavir darf nicht mit Arzneimitteln verabreicht werden, deren Clearance vorwiegend von CYP3A4 abhängig ist und deren erhöhte Plasmakonzentrationen zu schwerwiegenden und/oder lebensbedrohenden unerwünschten Wirkungen führen können.
- +Die Anwendung von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und den folgenden CYP3A4-Substraten ist kontraindiziert:
-Für weitere Hinweise in Bezug auf die erwähnten kontraindizierten Arzneimittel: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz/Ritonavir mit anderen Arzneimitteln».
- +Für weitere Hinweise in Bezug auf die erwähnten kontraindizierten Arzneimittel: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln».
-Die Therapie mit Reyataz soll durch einen Arzt bzw. eine Ärztin mit Erfahrung in der HIV-Therapie initiiert werden. Obwohl die wirksame Virussuppression durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen Übertragung erheblich reduziert, kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden. Es sollen die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen zur Vermeidung einer Übertragung gemäss den relevanten Therapie-Richtlinien beachtet werden.
- +Die Therapie mit Reyataz soll durch einen Arzt bzw. eine Ärztin mit Erfahrung in der HIV-Therapie initiiert werden.
- +Obwohl die wirksame Virussuppression durch eine antiretrovirale Therapie das Risiko einer sexuellen Übertragung erheblich reduziert, kann ein Restrisiko nicht ausgeschlossen werden. Es sollen die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen zur Vermeidung einer Übertragung gemäss den relevanten Therapie-Richtlinien beachtet werden.
-Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei Patienten mit Hämodialyse wird die Anwendung von Reyataz und Ritonavir nicht empfohlen (siehe auch «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
-Störungen der Reizleitung: Bei Patienten mit Störungen der Reizleitung, d.h. AV-Block Grad 2 oder höher oder Schenkelblock («Complex Bundle Branch Block») sollte Reyataz mit Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der erwartete Nutzen das Risiko überwiegt. In klinischen Studien wurde unter der Therapie mit Reyataz eine dosisabhängige asymptomatische Verlängerung des PR-Intervalls beobachtet. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Komedikation mit Arzneimitteln, die das QTc-Intervall verlängern können (siehe auch Kapitel «Kontraindikationen» und «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz/Ritonavir mit anderen Arzneimitteln») sowie bei Patienten mit Risikofaktoren (Bradykardie, verlängertes kongenitales QTc-Intervall, Störungen des Elektrolythaushaltes; siehe auch «Präklinische Daten»).
- +Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei Patienten mit Hämodialyse wird die Anwendung von Reyataz mit oder ohne Ritonavir nicht empfohlen (siehe auch «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
- +Störungen der Reizleitung: Bei Patienten mit Störungen der Reizleitung, d.h. AV-Block Grad 2 oder höher oder Schenkelblock («Complex Bundle Branch Block») sollte Reyataz mit Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der erwartete Nutzen das Risiko überwiegt. In klinischen Studien wurde unter der Therapie mit Reyataz eine dosisabhängige asymptomatische Verlängerung des PR-Intervalls beobachtet. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Komedikation mit Arzneimitteln, die das QTc-Intervall verlängern können (siehe auch Kapitel «Kontraindikationen» und «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln») sowie bei Patienten mit Risikofaktoren (Bradykardie, verlängertes kongenitales QTc-Intervall, Störungen des Elektrolythaushaltes; siehe auch «Präklinische Daten»).
- +Erwachsene Patienten, bei denen KEINE Behandlung mit Reyataz ohne Ritonavir in Erwägung gezogen werden soll
- +Ein Behandlungsschema mit Reyataz ohne Ritonavir (ungebootest) soll in folgenden Situationen nicht in Erwägung gezogen werden:
- +·bei vorherigem virologischen Versagen.
- +·wenn mit dem bestehenden Behandlungsschema eine nachweisbare Viruslast während 6 Monaten beobachtet wurde.
- +·bei bekannten HIV-assoziierten Resistenzmutationen gegenüber dem bestehenden Behandlungsschema.
- +·in der Schwangerschaft.
- +·bei bekannter Nicht-Compliance im Hinblick auf die HIV-Behandlung.
- +·bei bestimmten Begleitmedikationen, welche die Bioverfügbarkeit von Atazanavir reduzieren (siehe auch «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln»).
- +Siehe auch «Dosierung/Anwendung: Absetzen von Ritonavir nur unter einschränkenden Voraussetzungen».
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-Substrate des CYP3A4: Die Koadministration von Reyataz und Substraten des CYP3A4 mit enger therapeutischer Breite und dem Potential für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen (inkl. erhöhte Plasmakonzentrationen, die zu QTc-Verlängerung und zu Torsades de pointes führen können) ist kontraindiziert. Siehe auch «Kontraindikationen».
-Die Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit anderen Arzneimitteln, die primär über CYP3A4 metabolisiert werden, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen des anderen Präparates führen und dessen therapeutische Wirkung und Nebenwirkungen verstärken oder verlängern.
-Inducer des CYP3A4: Eine Koadministration von Reyataz/Ritonavir und Inducern des CYP3A4 kann die Plasmakonzentationen von Atazanavir reduzieren und die therapeutische Wirkung des Präparates vermindern, was zu beschleunigter Resistenzentwicklung und Therapieversagen führen kann. Dazu zählen insbesondere Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital (siehe auch «Interaktionen von Reyataz/Ritonavir mit anderen Arzneimitteln, Abschnitt Arzneimittel mit Wirkung auf das ZNS»), Primidon und Topiramat. Es wurden weder pharmakokinetische noch klinische Studien mit diesen CYP3A4-Inducern durchgeführt. Die Koadministration mit diesen Substanzen wird nicht empfohlen.
- +Substrate des CYP3A4: Die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Substraten des CYP3A4 mit enger therapeutischer Breite und dem Potential für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen (inkl. erhöhte Plasmakonzentrationen, die zu QTc-Verlängerung und zu Torsades de pointes führen können) ist kontraindiziert. Siehe auch «Kontraindikationen».
- +Die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln, die primär über CYP3A4 metabolisiert werden, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen des anderen Präparates führen und dessen therapeutische Wirkung und Nebenwirkungen verstärken oder verlängern.
- +Inducer des CYP3A4: Eine Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Inducern des CYP3A4 kann die Plasmakonzentationen von Atazanavir reduzieren und die therapeutische Wirkung des Präparates vermindern, was zu beschleunigter Resistenzentwicklung und Therapieversagen führen kann. Dazu zählen insbesondere Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital (siehe auch «Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir mit anderen Arzneimitteln, Abschnitt Arzneimittel mit Wirkung auf das ZNS»), Primidon und Topiramat.
- +Es wurden weder pharmakokinetische noch klinische Studien mit diesen CYP3A4-Inducern durchgeführt. Die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und diesen Substanzen wird nicht empfohlen.
-Für weitere Informationen in Bezug auf Arzneimittel, die durch CYP3A4 metabolisiert werden: Siehe nachstehend «Interaktionen von Reyataz/Ritonavir mit anderen Arzneimitteln».
-Interaktionen von Reyataz/Ritonavir mit anderen Arzneimitteln
-Die Interaktionen von Atazanavir/Ritonavir mit antiretroviralen und anderen Arzneimitteln sind nachstehend aufgeführt. Wo verfügbar, sind die pharmakokinetischen Parameter AUC, Cmax und Cmin aufgeführt («↑» = Anstieg um … %, «↓» = Verminderung um … %, «↔» = keine Veränderung) und die 90% Konfidenzintervalle (CI) in Klammern angegeben. Die genannten Studien wurden, sofern nicht anders erwähnt, bei gesunden erwachsenen Probanden durchgeführt. Bei mehreren Studien erfolgte die Behandlung mit «ungeboostetem» Atazanavir (ohne Ritonavir), was nicht dem für Atazanavir zugelassenen Therapieschema entspricht. Interaktionsstudien mit pädiatrischen Patienten wurden nicht durchgeführt.
- +Für weitere Informationen in Bezug auf Arzneimittel, die durch CYP3A4 metabolisiert werden: Siehe nachstehend «Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln».
- +Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln
- +Die Interaktionen von Atazanavir mit oder ohne Ritonavir, und antiretroviralen sowie anderen Arzneimitteln sind nachstehend aufgeführt. Wo verfügbar, sind die pharmakokinetischen Parameter AUC, Cmax und Cmin aufgeführt («↑» = Anstieg um … %, «↓» = Verminderung um … %, «↔» = keine Veränderung) und die 90% Konfidenzintervalle (CI) in Klammern angegeben. Die genannten Studien wurden, sofern nicht anders erwähnt, bei gesunden erwachsenen Probanden durchgeführt. Bei mehreren Studien erfolgte die Behandlung mit ungeboostetem Atazanavir (ohne Ritonavir). Dieses Behandlungsschema sollte nur in spezifischen Situationen angewendet werden (siehe auch «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Wenn die Behandlung von Reyataz ohne Ritonavir medizinisch gerechtfertigt ist, sollte auf mögliche Interaktionen (reduzierte Atazanavir-Exposition) geachtet werden.
- +Interaktionsstudien mit pädiatrischen Patienten wurden nicht durchgeführt.
-Koadministration mit Ritonavir: Ritonavir 100 mg 1× tägl. dient als «Booster» der Pharmakokinetik von Atazanavir.
- +Koadministration mit Ritonavir: Ritonavir 100 mg 1× tägl. dient als Booster der Pharmakokinetik von Atazanavir.
-Indinavir wird mit einer indirekten (unkonjugierten) Hyperbilirubinämie infolge Hemmung der UGT assoziiert. Die gleichzeitige Verabreichung mit Reyataz und Indinavir wurde nicht untersucht.
- +Indinavir wird mit einer indirekten (unkonjugierten) Hyperbilirubinämie infolge Hemmung der UGT assoziiert.
- +Die gleichzeitige Verabreichung von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Indinavir wurde nicht untersucht.
-Interaktionsstudien mit Stavudin, Lamivudin und Zidovudin wurden mit Atazanavir ohne Ritonavir durchgeführt. Aufgrund dieser Studiendaten und weil mit Ritonavir kein signifikanter Effekt auf die Pharmakokinetik von NRTIs erwartet wird, ist bei Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit diesen Substanzen nicht mit einer signifikanten Änderung der Exposition der Kombinationspartner zu rechnen.
- +Interaktionsstudien mit Stavudin, Lamivudin und Zidovudin wurden mit Atazanavir ohne Ritonavir durchgeführt. Aufgrund dieser Studiendaten und weil mit Ritonavir kein signifikanter Effekt auf die Pharmakokinetik von NRTIs erwartet wird, ist bei Koadministration dieser Substanzen und Reyataz mit oder ohne Ritonavir nicht mit einer signifikanten Änderung der Exposition der Kombinationspartner zu rechnen.
-Koadministration mit Didanosin Kapseln (Videx EC): Es wird empfohlen, Didanosin Kapseln auf nüchternen Magen und Reyataz/Ritonavir mit einer Mahlzeit einzunehmen.
- +Koadministration mit Didanosin Kapseln (Videx EC): Es wird empfohlen, Didanosin Kapseln auf nüchternen Magen und Reyataz mit oder ohne Ritonavir mit einer Mahlzeit einzunehmen.
-Atazanavir ↓22%* (↓35%; ↓6%) ↓16%* (↓30%; ↔0%) ↓23%* (↓43%; ↑2%)
- +Atazanavir ↓22%* (↓35%; ↓6%) ↓16%* (↓30%; ↔0%) ↓0,23%* (↓43%; ↑2%)
-Koadministration mit Tenofovir Disoproxil Fumarat: Es wird empfohlen, Reyataz 300 mg und Ritonavir 100 mg mit Tenofovir 300 mg (alle als Einzeldosis mit einer Mahlzeit) zu verabreichen. Die Patienten sollten engmaschig auf Tenofovir-assoziierte Nebenwirkungen, inkl. Nierenfunktionsstörungen, überwacht werden.
- +Koadministration mit Tenofovir Disoproxil Fumarat: Es wird empfohlen, Reyataz 300 mg und Ritonavir 100 mg mit Tenofovir 300 mg (alle als Einzeldosis mit einer Mahlzeit) zu verabreichen. Die Patienten sollten engmaschig auf Tenofovir-assoziierte Nebenwirkungen, inkl. Nierenfunktionsstörungen, überwacht werden. Die Koadministration von Tenofovir und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Atazanavir ↔0%* (↓9%; ↑10%) ↑17%* (↑8%; ↑27%) ↓42%* (↓51%; ↓31%)
- +Atazanavir ↔ 0%* (↓9%; ↑10%) ↑17%* (↑8%; ↑27%) ↓42%* (↓51%; ↓31%)
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-Koadministration mit Efavirenz: Nicht empfohlen.
- +Koadministration mit Efavirenz: Die Koadministration von Efavirenz und Reyataz mit oder ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Koadministration mit Nevirapin: Nicht empfohlen.
- +Koadministration mit Nevirapin: Die Koadministration von Nevirapin und Reyataz mit oder ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Koadministration mit Boceprevir: Siehe Fachinformation Boceprevir.
- +Koadministration mit Boceprevir: Die Koadministration von Boceprevir und Reyataz mit oder ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Atazanavir ↑28% (↑16%, ↑43%) ↔6% (↓7%, ↑20%) ↑91% (↑66%, ↑121%)
- +Atazanavir (↑28%) (↑16%, ↑43%) (↔6%) (↓7%, ↑20%) (↑91%) (↑66%, ↑121%)
-Koadministration mit Clarithromycin: Es können keine Empfehlungen bezüglich einer Dosisreduktion angegeben werden. Die Koadministration mit Clarithromycin muss mit Vorsicht erfolgen.
- +Koadministration mit Clarithromycin: Es können keine Empfehlungen bezüglich einer Dosisreduktion angegeben werden. Die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Clarithromycin muss mit Vorsicht erfolgen.
-Koadministration mit Ketoconazol oder Itraconazol: Die gleichzeitige Verabreichung sollte mit Vorsicht erfolgen. Die Anwendung von Ketoconazol und Itraconazol in höherer Dosierung (>200 mg pro Tag) wird nicht empfohlen.
- +Koadministration mit Ketoconazol oder Itraconazol: Die gleichzeitige Verabreichung von Ketoconazol oder Itraconazol und Reyataz mit oder ohne Ritonavir sollte mit Vorsicht erfolgen. Die Anwendung von Ketoconazol und Itraconazol in höherer Dosierung (>200 mg pro Tag) wird nicht empfohlen.
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-Koadministration mit Voriconazol: Diese Kombination wird nicht empfohlen, ausser wenn das Nutzen-/Risiko-Verhältnis die Anwendung von Voriconazol rechtfertigt. Falls Voriconazol mit Reyataz/Ritonavir kombiniert wird, müssen die Patienten während der Therapie engmaschig auf unerwünschte Wirkungen und auf eine Beeinträchtigung der Wirksamkeit von Voriconazol oder Atazanavir hin überwacht werden.
- +Koadministration von Voriconazol und Reyataz mit Ritonavir: Diese Kombination wird nicht empfohlen, ausser wenn das Nutzen-/Risiko-Verhältnis die Anwendung von Voriconazol rechtfertigt. Falls Voriconazol mit Reyataz/Ritonavir kombiniert wird, müssen die Patienten während der Therapie engmaschig auf unerwünschte Wirkungen und auf eine Beeinträchtigung der Wirksamkeit von Voriconazol oder Atazanavir hin überwacht werden.
- +Koadministration von Voriconazol und Reyataz ohne Ritonavir: Die Koadministration von Voriconazol und Reyataz ohne Ritonavir kann die Atazanavir-Konzentrationen beeinflussen; es sind jedoch keine Daten verfügbar.
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-Koadministration mit Fluconazol: Es ist keine Dosisanpassung für Reyataz/Ritonavir und Fluconazol erforderlich.
- +Koadministration mit Fluconazol: Es ist keine Dosisanpassung für Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Fluconazol erforderlich.
-* Im Vergleich zu Rifabutin 150 mg 1× tägl. allein. Gesamtes AUC von Rifabutin und 25-O-Desacetyl-Rifabutin: ↑119% (↑78%; ↑169%).
- +* Im Vergleich zu Rifabutin 150 mg 1× tägl. allein.
- +Gesamtes AUC von Rifabutin und 25-O-Desacetyl-Rifabutin: ↑119% (↑78%; ↑169%).
-Koadministration mit Rifabutin:
- +Koadministration von Rifabutin und Reyataz mit oder ohne Ritonavir:
-Für Reyataz/Ritonavir ist keine Dosisanpassung erforderlich.
- +Für Reyataz mit oder ohne Ritonavir ist keine Dosisanpassung erforderlich.
-Koadministration mit Rifampicin: Kontraindiziert!
- +Koadministration mit Rifampicin: Die Koadministration von Rifampicin und Reyataz mit oder ohne Ritonavir ist kontraindiziert.
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-Atazanavir ↔3% (↓14%; ↑22%) ↔2% (↓13%; ↑8%) ↓14% (↓32%; ↑8%)
- +Atazanavir ↔3% (↓14%; ↑22%) ↔2% (↓13%; ↑18%) ↓14% (↓32%; ↑8%)
-Koadministration mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten OHNE Tenofovir: Bei Anwendung von Reyataz 300 mg/Ritonavir 100 mg mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten soll eine Dosierung äquivalent zu Famotidin 20 mg 2× tägl. nicht überschritten werden. Falls eine höhere Dosis des H2-Rezeptor-Antagonisten erforderlich ist (z.B. Famotidin 40 mg 2× tägl. oder äquivalent) kann eine Dosiserhöhung von Reyataz/Ritonavir auf 400/100 mg in Erwägung gezogen werden.
- +Koadministration mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten OHNE Tenofovir: Bei Anwendung von Reyataz 300 mg/Ritonavir 100 mg mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten soll eine Dosierung äquivalent zu Famotidin 20 mg 2× tägl. nicht überschritten werden. Falls eine höhere Dosis des H2-Rezeptor-Antagonisten erforderlich ist (z.B. Famotidin 40 mg 2× tägl. oder äquivalent) kann eine Dosiserhöhung von Reyataz/Ritonavir auf 400/100 mg in Erwägung gezogen werden. Die Koadministration von Famotidin und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
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-Atazanavir ↔2,3% * (↓13%; ↑10%) ↔5% * (↓17%; ↑8,4%) ↔1,3% * (↓10%; ↑15%)
- +Atazanavir ↔2,3%* (↓13%; ↑10%) ↔5%* (↓17%; ↑8,4%) ↔1,3%* (↓10%; ↑15%)
- +Die Koadministration von Famotidin und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
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-Koadministration mit Omeprazol und anderen Protonenpumpen-Inhibitoren: Nicht empfohlen, Falls diese Kombination als unvermeidbar erachtet wird, empfiehlt sich bei HIV-infizierten Patienten ohne Anzeichen von verminderter Empfindlichkeit auf Atazanavir eine engmaschige klinische Überwachung mit einer erhöhten Dosis von Reyataz/Ritonavir 400 mg/100 mg 1× tägl. in Kombination mit Omeprazol in einer Maximaldosis von 20 mg 1× täglich (oder mit einem anderen Protonenpumpen-Inhibitor in vergleichbarer Dosierung). Eine Omeprazol-Dosierung über 20 mg pro Tag bzw. eine vergleichbare Dosierung eines anderen Protonenpumpen-Inhibitors wird nicht empfohlen.
- +Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit Omeprazol und anderen Protonenpumpen-Inhibitoren:
- +Nicht empfohlen. Falls diese Kombination als unvermeidbar erachtet wird, empfiehlt sich bei HIV-infizierten Patienten ohne Anzeichen von verminderter Empfindlichkeit auf Atazanavir eine engmaschige klinische Überwachung mit einer erhöhten Dosis von Reyataz/Ritonavir 400 mg/100 mg 1× tägl. in Kombination mit Omeprazol in einer Maximaldosis von 20 mg 1× täglich (oder mit einem anderen Protonenpumpen-Inhibitor in vergleichbarer Dosierung). Eine Omeprazol-Dosierung über 20 mg pro Tag bzw. eine vergleichbare Dosierung eines anderen Protonenpumpen-Inhibitors wird nicht empfohlen.
- +Koadministration von Reyataz ohne Ritonavir mit Omeprazol und anderen Protonenpumpen-Inhibitoren: Nicht empfohlen.
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-Koadministration mit Antazida oder gepufferten Arzneimitteln: Reyataz/Ritonavir soll 2 Std. vor oder 1 Std. nach diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
- +Koadministration mit Antazida oder gepufferten Arzneimitteln: Reyataz mit oder ohne Ritonavir soll 2 Std. vor oder 1 Std. nach diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
-Die Koadministration mit Reyataz kann möglicherweise zu schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Blutungen führen; dies wurde aber nicht untersucht. Es wird empfohlen, den INR-Wert (International Normalized Ratio) engmaschig, besonders zu Beginn der Therapie, zu überwachen.
- +Die Koadministration mit Reyataz mit oder ohne Ritonavir kann möglicherweise zu schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Blutungen führen; dies wurde aber nicht untersucht. Es wird empfohlen, den INR-Wert (International Normalized Ratio) engmaschig, besonders zu Beginn der Therapie, zu überwachen.
-Koadministration mit Irinotecan: Nicht empfohlen.
- +Koadministration mit Irinotecan: Die Koadministration von Irinotecan und Reyataz mit oder ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Die Koadministration mit Reyataz/Ritonavir kann aufgrund einer Hemmung des CYP3A4 zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Substanzen führen. Klinische Daten zur Kombination von Reyataz/Ritonavir mit Immunsuppressiva fehlen.
- +Die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir kann aufgrund einer Hemmung des CYP3A4 zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Substanzen führen. Klinische Daten zur Kombination von Reyataz/Ritonavir mit Immunsuppressiva fehlen.
-Bei Koadministration mit Reyataz/Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Amiodaron erhöht sein. Amiodaron hat eine enge therapeutische Breite, und erhöhte Plasmakonzentrationen können zu QTc-Verlängerung und zu Torsades de pointes führen. Der Interaktionsmechanismus zwischen Amiodaron und Atazanavir beruht auf einer Hemmung des CYP3A.
- +Bei Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir kann die Plasmakonzentration von Amiodaron erhöht sein. Amiodaron hat eine enge therapeutische Breite, und erhöhte Plasmakonzentrationen können zu QTc-Verlängerung und zu Torsades de pointes führen. Der Interaktionsmechanismus zwischen Amiodaron und Atazanavir beruht auf einer Hemmung des CYP3A.
-Bei Koadministration mit Reyataz/Ritonavir kann die Plasmakonzentration von systemischem Lidocain erhöht sein. Der Interaktionsmechanismus zwischen systemischem Lidocain und Atazanavir beruht auf einer Hemmung des CYP3A.
- +Bei Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir kann die Plasmakonzentration von systemischem Lidocain erhöht sein. Der Interaktionsmechanismus zwischen systemischem Lidocain und Atazanavir beruht auf einer Hemmung des CYP3A.
-Koadministration mit Flecainid oder Propafenon: Kontraindiziert!
- +Koadministration von Reyataz mit Ritonavir und Flecainid oder Propafenon: Kontraindiziert!
- +Bei Anwendung von Reyataz ohne Ritonavir werden keine klinisch signifikanten Interaktionen zwischen Reyataz und Substraten von CYP2D6 erwartet.
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-Reyataz/Ritonavir kann die Serumkonzentrationen von Verapamil aufgrund einer Hemmung des CYP3A4 erhöhen.
-Zusätzlich sind Verapamil und Atazanavir Substrate und Hemmstoffe des P-Glyko-proteins.
- +Reyataz mit oder ohne Ritonavir kann die Serumkonzentrationen von Verapamil aufgrund einer Hemmung des CYP3A4 erhöhen.
- +Zusätzlich sind Verapamil und Atazanavir Substrate und Hemmstoffe des P-Glykoproteins.
-Koadministration mit Verapamil: Kontraindiziert!
- +Koadministration mit Verapamil: Die Koadministration von Verapamil und Reyataz mit oder ohne Ritonavir ist kontraindiziert.
-Möglicherweise kann Reyataz/Ritonavir die Serumkonzentrationen anderer Kalzium-Antagonisten (z.B. Felodipin, Nifedipin) ebenfalls erhöhen.
- +Möglicherweise kann mit oder ohne Ritonavir die Serumkonzentrationen anderer Kalzium-Antagonisten (z.B. Felodipin, Nifedipin) ebenfalls erhöhen.
-Die Sicherheit und Wirksamkeit von Sildenafil (zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertension) in Kombination mit Reyataz/Ritonavir wurde nicht etabliert. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Sildenafil (z.B. Hypotonie, Sehstörungen, Priapismus, Synkope).
-Koadministration mit Sildenafil (zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie): Kontraindiziert!
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Sildenafil (zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertension) in Kombination mit Reyataz mit oder ohne Ritonavir wurde nicht etabliert. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Sildenafil (z.B. Hypotonie, Sehstörungen, Priapismus, Synkope).
- +Koadministration von Sildenafil (zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie) und Reyataz mit oder ohne Ritonavir: Kontraindiziert!
-Koadministration bei Patienten unter Behandlung mit Reyataz/Ritonavir: Bei Patienten, die seit mindestens 10 Tagen mit Reyataz/Ritonavir behandelt werden, sollte die Initialdosierung von Bosentan 62,5 mg 1× täglich oder jeden zweiten Tag betragen, je nach Verträglichkeit des Präparates.
-Koadministration bei Patienten unter Behandlung mit Bosentan: Bosentan sollte mindestens 36 Std. vor der Therapie mit Reyataz/Ritonavir abgesetzt werden. Frühestens 10 Tage nach Beginn der Behandlung mit Reyataz/Ritonavir sollte die Therapie mit Bosentan wieder aufgenommen werden, mit einer Anfangsdosis von 62,5 mg 1× täglich oder jeden zweiten Tag, je nach Verträglichkeit des Präparates.
- +Koadministration mit Bosentan bei Patienten unter Behandlung mit Reyataz/Ritonavir: Bei Patienten, die seit mindestens 10 Tagen mit Reyataz/Ritonavir behandelt werden, sollte die Initialdosierung von Bosentan 62,5 mg 1× täglich oder jeden zweiten Tag betragen, je nach Verträglichkeit des Präparates.
- +Koadministration mit Reyataz/Ritonavir bei Patienten unter Behandlung mit Bosentan: Bosentan sollte mindestens 36 Std. vor der Therapie mit Reyataz/Ritonavir abgesetzt werden. Frühestens 10 Tage nach Beginn der Behandlung mit Reyataz/Ritonavir sollte die Therapie mit Bosentan wieder aufgenommen werden, mit einer Anfangsdosis von 62,5 mg 1× täglich oder jeden zweiten Tag, je nach Verträglichkeit des Präparates.
-Koadministration mit Fluticasonpropionat und Glukokortikoiden, die über CYP3A4 metabolisiert werden: Nicht empfohlen, ausser wenn der mögliche Therapienutzen das Risiko systemischer Kortikosteroideffekte überwiegt. Bei einer Kombination soll entweder eine Dosisreduktion des Glukokortikoids in Erwägung gezogen werden, wobei sorgfältig auf lokale und systemische Effekte geachtet werden muss, oder es kann alternativ ein Glukokortikoid verabreicht werden, das kein Substrat von CYP3A4 ist (z.B. Beclometason). Im Falle eines Absetzens des Glukokortikoids ist möglicherweise eine progressive Dosisreduktion über längere Zeit vorzunehmen.
- +Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Fluticasonpropionat oder anderen Glukokortikoiden, die über CYP3A4 metabolisiert werden: Nicht empfohlen, ausser wenn der mögliche Therapienutzen das Risiko systemischer Kortikosteroideffekte überwiegt. Bei einer Kombination soll entweder eine Dosisreduktion des Glukokortikoids in Erwägung gezogen werden, wobei sorgfältig auf lokale und systemische Effekte geachtet werden muss, oder es kann alternativ ein Glukokortikoid verabreicht werden, das kein Substrat von CYP3A4 ist (z.B. Beclometason). Im Falle eines Absetzens des Glukokortikoids ist möglicherweise eine progressive Dosisreduktion über längere Zeit vorzunehmen.
-Die Komedikation von Reyataz/Ritonavir mit Hemmern der Phosphodiesterase Typ 5 (PDE 5) zur Behandlung erektiler Dysfunktion, wie Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Substanzen führen und dadurch deren therapeutische und unerwünschte Wirkungen verlängern oder verstärken.
-Koadministration mit Sildenafil oder Tadalafil: Diese Kombination soll mit Vorsicht angewendet werden. Daher werden folgende reduzierte Dosierungen empfohlen:
- +Die Komedikation von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Hemmern der Phosphodiesterase Typ 5 (PDE 5) zur Behandlung erektiler Dysfunktion, wie Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Substanzen führen und dadurch deren therapeutische und unerwünschte Wirkungen verlängern oder verstärken.
- +Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Sildenafil oder Tadalafil: Diese Kombination soll mit Vorsicht angewendet werden. Daher werden folgende reduzierte Dosierungen empfohlen:
-Koadministration mit Vardenafil: Kontraindiziert!
- +Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Vardenafil: Kontraindiziert!
-Koadministration mit trizyklischen Antidepressiva: Es empfiehlt sich, die Plasmaspiegel dieser Substanzen zu überwachen und auf Zeichen kardialer Toxizität zu achten (EKG-Kontrollen).
- +Koadministration mit trizyklischen Antidepressiva: Es empfiehlt sich, die Plasmaspiegel dieser Substanzen zu überwachen und auf Zeichen kardialer Toxizität zu achten (EKG-Kontrollen), wenn sie in Kombination mit Reyataz mit oder ohne Ritonavir verabreicht werden.
-Koadministration mit Trazodon: Falls Trazodon mit einem Hemmer des CYP3A4 wie Reyataz kombiniert wird, sollte die Koadministration mit Vorsicht erfolgen und eine tiefere Dosierung von Trazodon in Erwägung gezogen werden.
- +Koadministration mit Trazodon: Falls Trazodon mit einem Hemmer des CYP3A4 wie Reyataz (mit oder ohne Ritonavir) kombiniert wird, sollte die Koadministration mit Vorsicht erfolgen und eine tiefere Dosierung von Trazodon in Erwägung gezogen werden.
-Koadministration mit Johanniskraut-Präparaten: Kontraindiziert!
- +Koadministration mit Johanniskraut-Präparaten: Die Koadministration von Johanniskrautpräparaten und Reyataz mit oder ohne Ritonavir ist kontraindiziert.
-Midazolam und Triazolam werden weitgehend durch CYP3A4 metabolisiert. Eine kombinierte Anwendung mit Reyataz/Ritonavir kann zu einem starken Anstieg der Konzentrationen dieser Benzodiazepine führen. Es existieren keine Interaktionsstudien bezüglich Koadministration von Reyataz/Ritonavir und Benzodiazepinen. Basierend auf Daten anderer CYP3A4-Inhibitoren sind signifikant erhöhte Plasmakonzentrationen von Midazolam zu erwarten, wenn Midazolam oral verabreicht wird. Hinsichtlich parenteral verabreichtem Midazolam in Kombination mit anderen Proteaseinhibitoren lassen Daten auf eine 3- bis 4-fache Erhöhung der Midazolam-Plasmaspiegel schliessen.
-Koadministration mit Triazolam und oral verabreichtem Midazolam: Kontraindiziert!
-Koadministration mit parenteral verabreichtem Midazolam: Die parenterale Verabreichung von Midazolam mit Reyataz/Ritonavir muss mit Vorsicht erfolgen und sollte auf einer Intensivstation oder in einer anderen adäquaten Umgebung durchgeführt werden, die eine engmaschige Überwachung und eine entsprechende medizinische Betreuung im Falle einer Atemdepression und/oder verlängerten Sedierung erlaubt. Eine Anpassung der Dosierung von Midazolam sollte in Erwägung gezogen werden, besonders wenn mehr als eine Einzeldosis Midazolam verabreicht wird.
- +Midazolam und Triazolam werden weitgehend durch CYP3A4 metabolisiert. Eine kombinierte Anwendung von Reyataz mit oder ohne Ritonavir kann zu einem starken Anstieg der Konzentrationen dieser Benzodiazepine führen. Es existieren keine Interaktionsstudien bezüglich Koadministration von Reyataz und Benzodiazepinen. Basierend auf Daten anderer CYP3A4-Inhibitoren sind signifikant erhöhte Plasmakonzentrationen von Midazolam zu erwarten, wenn Midazolam oral verabreicht wird. Hinsichtlich parenteral verabreichtem Midazolam in Kombination mit anderen Proteaseinhibitoren lassen Daten auf eine 3- bis 4-fache Erhöhung der Midazolam-Plasmaspiegel schliessen.
- +Koadministration mit Triazolam und oral verabreichtem Midazolam: Die Koadministration von Reyataz mit Triazolam oder oral verabreichtem Midazolam ist kontraindiziert.
- +Koadministration mit parenteral verabreichtem Midazolam: Die parenterale Verabreichung von Midazolam und Reyataz mit oder ohne Ritonavir muss mit Vorsicht erfolgen und sollte auf einer Intensivstation oder in einer anderen adäquaten Umgebung durchgeführt werden, die eine engmaschige Überwachung und eine entsprechende medizinische Betreuung im Falle einer Atemdepression und/oder verlängerten Sedierung erlaubt. Eine Anpassung der Dosierung von Midazolam sollte in Erwägung gezogen werden, besonders wenn mehr als eine Einzeldosis Midazolam verabreicht wird.
-Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin mit Reyataz ohne Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Atazanavir vermindern. Die Anwendung von Reyataz ohne Ritonavir entspricht nicht dem zugelassenen Therapieschema und wird daher für die Koadministration mit Carbamazepin nicht empfohlen. Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin erhöhen.
-Koadministration mit Carbamazepin: Bei Patienten, die zu Beginn einer Behandlung mit Reyataz/Ritonavir auf eine stabile Dosis von Carbamazepin titriert wurden, ist möglicherweise eine Dosisreduktion von Carbamazepin erforderlich.
- +Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin mit Reyataz ohne Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Atazanavir vermindern. Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin erhöhen.
- +Koadministration mit Carbamazepin: Bei Patienten, die zu Beginn einer Behandlung mit Reyataz/Ritonavir auf eine stabile Dosis von Carbamazepin titriert wurden, ist möglicherweise eine Dosisreduktion von Carbamazepin erforderlich. Die Koadministration von Carbamazepin und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Die gleichzeitige Anwendung von Phenytoin oder Phenobarbital mit Reyataz ohne Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Atazanavir vermindern. Die Anwendung von Reyataz ohne Ritonavir entspricht nicht dem zugelassenen Therapieschema und wird daher für die Koadministration mit Phenytoin oder Phenobarbital nicht empfohlen. Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Phenytoin und Phenobarbital vermindern.
-Koadministration mit Phenytoin oder Phenobarbital: Bei Anwendung von Reyataz und Ritonavir mit entweder Phenytoin oder Phenobarbital ist möglicherweise eine Anpassung der Dosis von Phenytoin oder Phenobarbital erforderlich.
- +Die gleichzeitige Anwendung von Phenytoin oder Phenobarbital mit Reyataz ohne Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Atazanavir vermindern. Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Phenytoin und Phenobarbital vermindern.
- +Koadministration mit Phenytoin oder Phenobarbital: Bei Anwendung von Reyataz und Ritonavir mit entweder Phenytoin oder Phenobarbital ist möglicherweise eine Anpassung der Dosis von Phenytoin oder Phenobarbital erforderlich. Die Koadministration von Phenytoin oder Phenobarbital und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Die gleichzeitige Anwendung von Lamotrigin und Reyataz mit Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Lamotrigin vermindern, während bei einer Koadministation von Reyataz ohne Ritonavir (entspricht nicht dem zugelassenen Therapieschema) keine Verminderung der Plasmakonzentrationen von Lamotrigin zu erwarten ist.
- +Die gleichzeitige Anwendung von Lamotrigin und Reyataz mit Ritonavir kann die Plasmakonzentrationen von Lamotrigin vermindern, während bei einer Koadministration von Reyataz ohne Ritonavir keine oder eine geringere Verminderung der Plasmakonzentrationen von Lamotrigin zu erwarten ist.
- +Der Einfluss von Atazanavir mit und Ritonavir auf die Lamotrigin-Exposition wurde einzig bei gesunden männlichen Probanden evaluiert, bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Medikamente sind indirekte Interaktionen möglich.
- +Bei Koadministration von Reyataz ohne Ritonavir ist in der Regel eine Anpassung der Dosierung von Lamotrigin nicht erforderlich.
- AUC Cmax Cmin
- + AUC (90% CI) Cmax (90% CI) Cmin (90% CI)
-Der Interaktionsmechanismus beruht auf einer Hemmung des CYP3A4 und der UGT 1A1.
-Die Konzentrationen von Atazanavir waren nicht signifikant beeinträchtigt.
-Koadministration mit Buprenorphin: Die Kombination erfordert eine klinische Überwachung des Patienten hinsichtlich Sedierung und kognitiver Effekte. Eine Dosisreduktion von Buprenorphin kann in Erwägung gezogen werden.
- +Der Interaktionsmechanismus beruht auf einer Hemmung des CYP3A4 und der UGT 1A1. Die Konzentrationen von Atazanavir waren nicht signifikant beeinträchtigt (bei Verabreichung mit Ritonavir).
- +Koadministration mit Buprenorphin: Die Kombination von Buprenorphin und Reyataz mit Ritonavir erfordert eine klinische Überwachung des Patienten hinsichtlich Sedierung und kognitiver Effekte. Eine Dosisreduktion von Buprenorphin kann in Erwägung gezogen werden. Die Koadministration von Buprenorphin und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Bei Verabreichung von Methadon (stabile Erhaltungsdosis) mit Atazanavir (400 mg 1× tägl.) wurden keine signifikanten Effekte auf die Methadon-Konzentrationen beobachtet. Eine niedrige Ritonavir-Dosis (100 mg 2× tägl.) führte ebenfalls zu keinen signifikanten Effekten auf die Konzentrationen von Methadon. Daher sind bei der Kombination von Methadon und Reyataz/Ritonavir keine Interaktionen zu erwarten.
-Koadministration mit Methadon: Die kombinierte Anwendung erfordert keine Dosisanpassung.
- +Bei Verabreichung von Methadon (stabile Erhaltungsdosis) mit Atazanavir (400 mg 1× tägl.) wurden keine signifikanten Effekte auf die Methadon-Konzentrationen beobachtet. Eine niedrige Ritonavir-Dosis (100 mg 2× tägl.) führte ebenfalls zu keinen signifikanten Effekten auf die Konzentrationen von Methadon. Daher sind bei der Kombination von Methadon und Reyataz mit oder ohne Ritonavir keine Interaktionen zu erwarten.
- +Koadministration mit Methadon: Die kombinierte Anwendung von Metadon und Reyataz mit oder ohne Ritonavir erfordert keine Dosisanpassung.
- +Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit hormonellen Kontrazeptiva
- +
-Koadministration mit hormonellen Kontrazeptiva: Wenn ein orales Kontrazeptivum mit Reyataz/Ritonavir verabreicht wird, empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass das Kontrazeptivum mindestens 30 µg Ethinylestradiol enthält, wobei die Patientin angewiesen werden muss, sich strikte an das Dosierungsschema zu halten. Die Koadministration von Reyataz/Ritonavir mit anderen hormonellen Kontrazeptiva (inkl. transdermale Pflaster, Verhütungsring, injizierbare Kontrazeptiva) oder mit einem oralen Kontrazeptivum, das ein anderes Progestagen als Norgestimat enthält, wurde nicht untersucht und sollte daher vermieden werden. In diesem Fall sollte eine alternative, zuverlässige Methode zur Kontrazeption angewendet werden.
- +Wenn ein orales Kontrazeptivum mit Reyataz/Ritonavir verabreicht wird, empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass das Kontrazeptivum mindestens 30 µg Ethinylestradiol enthält, wobei die Patientin angewiesen werden muss, sich strikte an das Dosierungsschema zu halten.
- +Die Koadministration von Reyataz/Ritonavir mit anderen hormonellen Kontrazeptiva (inkl. transdermale Pflaster, Verhütungsring, injizierbare Kontrazeptiva) oder mit einem oralen Kontrazeptivum, das ein anderes Progestagen als Norgestimat enthält, wurde nicht untersucht und sollte daher vermieden werden. In diesem Fall sollte eine alternative, zuverlässige Methode zur Kontrazeption angewendet werden.
- +Koadministration von Reyataz ohne Ritonavir mit hormonellen Kontrazeptiva:
- +Ethinylestradiol (Norethisteron)
- + AUC (90% CI) Cmax (90% CI) Cmin (90% CI)
- +Ethinylestradiol ↑48% (↑31%; ↑68%) ↑15% (↓1%; ↑32%) ↑91% (↑57%; ↑133%)
- +Norethisteron ↑110% (↑68%; ↑162%) ↑67% (↑42%; ↑196%) ↑262% (↑157%; ↑409%)
- +Dosierung: Ethinylestradiol 35 µg mit Norethisteron und Atazanavir 400 mg 1× tägl.
- +
- +Eine erhöhte Norethisteron-Exposition kann zu den mit Progestagenen assoziierten unerwünschten Wirkungen führen (z.B. Insulinresistenz, Dyslipidämie, Akne, Durchbruchblutungen), was möglicherweise die Compliance beeinträchtigen kann.
- +Wenn ein orales Kontrazeptivum mit Reyataz ohne Ritonavir verabreicht wird, empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass das Kontrazeptivum nicht mehr als 30 µg Ethinylestradiol enthält.
- +Die Koadministration von Reyataz ohne Ritonavir mit anderen hormonellen Kontrazeptiva (inkl. transdermale Pflaster, Verhütungsring, injizierbare Kontrazeptiva) oder mit einem oralen Kontrazeptivum, das ein anderes Progestagen als Norethisteron enthält, wurde nicht untersucht und sollte daher vermieden werden.
- +
-Der Metabolismus von Simvastatin und Atorvastatin erfolgt durch CYP3A4, und eine gleichzeitige Verabreichung mit Reyataz/Ritonavir kann zu stark erhöhten Plasmakonzentrationen führen. Dadurch besteht ein erhöhtes Myopathie-Risiko (inkl. Rhabdomyolyse).
- +Der Metabolismus von Simvastatin und Atorvastatin erfolgt durch CYP3A4, und eine gleichzeitige Verabreichung mit Reyataz mit oder ohne Ritonavir kann zu stark erhöhten Plasmakonzentrationen führen. Dadurch besteht ein erhöhtes Myopathie-Risiko (inkl. Rhabdomyolyse).
-Koadministration mit einem HMG-CoA Reduktasehemmer: Die Kombination mit Simvastatin oder Atorvastatin ist kontraindiziert. Es wird empfohlen, einen HMG-CoA-Reduktasehemmer zu verabreichen, dessen Metabolismus nicht durch CYP3A erfolgt (wie z.B. Pravastatin oder Fluvastatin).
- +Koadministration mit einem HMG-CoA Reduktasehemmer: Die Kombination von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Simvastatin oder Atorvastatin ist kontraindiziert. Es
- +wird empfohlen, einen HMG-CoA-Reduktasehemmer zu verabreichen, dessen Metabolismus nicht durch CYP3A erfolgt (wie z.B. Pravastatin oder Fluvastatin).
-Koadministration mit Alfuzosin: Kontraindiziert!
- +Koadministration mit Alfuzosin: Die Koadministration von Alfuzosin und Reyataz mit oder ohne Ritonavir ist kontraindiziert.
-Die Koadministration von Salmeterol mit Reyataz oder starken CYP3A4-Inhibitoren kann zu einem erhöhten Risiko kardiovaskulärer Nebenwirkungen führen, die im Zusammenhang mit Salmeterol stehen (inkl. Verlängerung des QT-Intervalls, Palpitationen und Sinustachykardie).
-Koadministration mit Salmeterol: Nicht empfohlen.
- +Die Koadministration von Salmeterol und Reyataz mit oder ohne Ritonavir oder mit starken CYP3A4-Inhibitoren kann zu einem erhöhten Risiko kardiovaskulärer Nebenwirkungen führen, die im Zusammenhang mit Salmeterol stehen (inkl. Verlängerung des QT-Intervalls, Palpitationen und Sinustachykardie).
- +Koadministration von Salmeterol und Reyataz mit oder ohne Ritonavir: Nicht empfohlen.
-Resultate aus der Präklinik zeigten keine Toxizität oder Effekte auf die Reproduktion und Fertilität (siehe auch «Präklinische Daten».)
-Es ist nicht bekannt, ob Reyataz während der Schwangerschaft eine Hyperbilirubinämie verstärken und zu Kernikterus bei Neugeborenen oder Kleinkindern führt (klinische Daten: siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
-Neugeborene
-In einer klinischen Studie wurde bei 3 von 20 Kindern (15%), deren Mütter Reyataz/Ritonavir 300/100 mg erhielten und bei 4 von 20 Kindern (20%), deren Mütter Reyataz/Ritonavir 400/100 mg erhielten, eine Hyperbilirubinämie Grad 3-4 festgestellt. Über Kernikterus bei Neugeborenen wurde nicht berichtet. Siehe auch Studienresultate unter «Eigenschaften/Wirkungen: Schwangerschaft/Neugeborene».
-Die Anwendung von Reyataz während der Schwangerschaft kann in Erwägung gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko übersteigt (siehe Dosierungsanweisungen im Kapitel «Dosierung/Anwendung»); dabei soll die Patientin entsprechend überwacht werden.
- +Resultate aus der Präklinik zeigten keine Toxizität oder Effekte auf die Reproduktion und Fertilität (siehe auch «Präklinische Daten»).
- +Es ist nicht bekannt, ob Reyataz mit Ritonavir während der Schwangerschaft eine Hyperbilirubinämie verstärken und zu Kernikterus bei Neugeborenen oder Kleinkindern führt (klinische Daten: siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
- +Neugeborene: In einer klinischen Studie wurde bei 3 von 20 Kindern (15%), deren Mütter Reyataz/Ritonavir 300/100 mg erhielten und bei 4 von 20 Kindern (20%), deren Mütter Reyataz/Ritonavir 400/100 mg erhielten, eine Hyperbilirubinämie Grad 3-4 festgestellt. Über Kernikterus bei Neugeborenen wurde nicht berichtet. Siehe auch Studienresultate unter «Eigenschaften/Wirkungen: Schwangerschaft/Neugeborene».
- +Die Anwendung von Reyataz mit Ritonavir während der Schwangerschaft kann in Erwägung gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen das potentielle Risiko übersteigt (siehe Dosierungsanweisungen im Kapitel «Dosierung/Anwendung»); dabei soll die Patientin entsprechend überwacht werden.
-Nachstehend die unerwünschten Ereignisse von mässiger bis grösserer Intensität, bei denen ein Zusammenhang mit Therapieschemata, die Reyataz sowie ein oder mehrere NRTIs beinhalten, zumindest möglich erscheint.
- +Nachstehend die unerwünschten Wirkungen von mässiger bis grösserer Intensität, bei denen ein Zusammenhang mit Therapieschemata, die Reyataz sowie ein oder mehrere NRTIs beinhalten, zumindest möglich erscheint.
-Immunsystem
- +Erkrankungen des Immunsystems
-Nervensystem
- +Erkrankungen des Nervensystems
-Augen
- +Augenerkrankungen
-Herz
- +Herzerkrankungen
-Gefässe
- +Gefässerkrankungen
-Atmungsorgane
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Gastrointestinale Störungen
- +Erkrankung des Gastrointestinaltrakts
-Leber und Galle
- +Leber- und Gallenerkrankungen
-Haut
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
-Muskelskelettsystem
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
-Nieren und Harnwege
- +Erkrankungen der Nieren und Harnwege
-Reproduktionssystem und Brust
- +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
-Allgemeine Störungen
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Bei den Patienten mit antiretroviraler Vorbehandlung, die mit Reyataz 300 mg und Ritonavir 100 mg 1×/Tag therapiert wurden (mediane Dauer = 95 Wochen) trat in 53% der Fälle eine Erhöhung des Gesamtbilirubins Grad 3-4 auf (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Bei den Patienten mit antiretroviraler Vorbehandlung, die mit Reyataz 300 mg und Ritonavir 100 mg 1× /Tag therapiert wurden (mediane Dauer = 95 Wochen) trat in 53% der Fälle eine Erhöhung des Gesamtbilirubins Grad 3-4 auf (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Hepatitis B oder C infizierte Patienten: Von 1151 Patienten unter Atazanavir-Therapie (400 mg 1× täglich) hatten 177 eine chronische Hepatitis B- oder C-Infektion und von 655 Patienten unter Atazanavir/ Ritonavir-Therapie (300 mg Atazanavir 1× täglich und Ritonavir 100 mg 1× täglich) hatten 97 eine chronische Hepatitis B- oder C-Infektion. Hepatitis-infizierte Patienten hatten ein grösseres Risiko für eine Erhöhung der Lebertransaminasen (Baseline-Werte) im Vergleich zu Patienten ohne chronische virale Hepatitis. Die Häufigkeit von Hepatitis oder Transaminase-Erhöhungen während der Behandlung von co-infizierten Patienten war zwischen Reyataz und Vergleichspräparaten ähnlich. Es wurden keine Unterschiede in der Häufigkeit der Bilirubinerhöhungen zwischen Patienten mit oder ohne Hepatitis festgestellt. Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
- +Hepatitis B oder C infizierte Patienten: Von 1151 Patienten unter Atazanavir-Therapie (400 mg 1× täglich) hatten 177 eine chronische Hepatitis B- oder C-Infektion und von 655 Patienten unter Atazanavir/Ritonavir-Therapie (300 mg Atazanavir 1× täglich und Ritonavir 100 mg 1× täglich) hatten 97 eine chronische Hepatitis B- oder C-Infektion. Hepatitis-infizierte Patienten hatten ein grösseres Risiko für eine Erhöhung der Lebertransaminasen (Baseline-Werte) im Vergleich zu Patienten ohne chronische virale Hepatitis. Die Häufigkeit von Hepatitis oder Transaminase-Erhöhungen während der Behandlung von co-infizierten Patienten war zwischen Reyataz und Vergleichspräparaten ähnlich. Es wurden keine Unterschiede in der Häufigkeit der Bilirubinerhöhungen zwischen Patienten mit oder ohne Hepatitis festgestellt. Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
-De novo Substitutionen:Patienten ohne antiretrovirale Vorbehandlung und mit Therapieversagen unter Atazanavir/Ritonavir (Studie AI 424-138, 96 Wochen)
- +De novo Substitutionen: Patienten ohne antiretrovirale Vorbehandlung und mit Therapieversagen unter Atazanavir/Ritonavir (Studie AI 424-138, 96 Wochen)
-a Anzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager (HIV-RNA ≥400 Kopien/ml).
- +aAnzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager
- +(HIV-RNA ≥400 Kopien/ml).
-De novo Substitutionen:Patienten mit antiretroviraler Vorbehandlung und mit Therapieversagen unter Atazanavir/Ritonavir (Studie AI 424-045, 48 Wochen)
- +De novo Substitutionen: Patienten mit antiretroviraler Vorbehandlung und mit Therapieversagen unter Atazanavir/Ritonavir (Studie AI 424-045, 48 Wochen)
-a Anzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager (HIV-RNA ≥400 Kopien/ml).
-b 10 Patienten mit phänotypischer Resistenz (baseline) gegenüber Atazanavir/Ritonavir («fold change» <5,2). Die Empfindlichkeit in Zellkulturen im Verhältnis zum Wildtyp als Referenz wurde mit einem Resistenztest (Phenosense™) ermittelt.
- +aAnzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager (HIV-RNA ≥400 Kopien/ml).
- +b10 Patienten mit phänotypischer Resistenz (baseline) gegenüber Atazanavir/Ritonavir («fold change» <5,2). Die Empfindlichkeit in Zellkulturen im Verhältnis zum Wildtyp als Referenz wurde mit einem Resistenztest (PhenosenseTM) ermittelt.
-Parameter Reyataz/Ritonavirb (300 mg/100 mg 1× tägl.) n = 440 Lopinavir/Ritonavirc (400 mg/100 mg 2× tägl.)n = 443
- +Parameter Reyataz/Ritonavirb (300 mg/100 mg 1× tägl.) n = 440 Lopinavir/Ritonavirc (400 mg/100 mg 2× tägl.) n = 443
-Analyse per Protokolle 86 (n = 392)f 91 (n = 352) 89 (n = 372) 89 (n = 331)
- +Analyse per Protokolle 86 (n = 392) f 91 (n = 352) 89 (n = 372) 89 (n = 331)
-Gesamt-Cholesterin 2 12%3 24%
-LDL-Cholesterin 2 12% 15%
-HDL-Cholesterin 2 27% 32%
-Triglyzeride 2 13%3 51%
- +Gesamt-Cholesterin2 12%3 24%
- +LDL-Cholesterin2 12% 15%
- +HDL-Cholesterin2 27% 32%
- +Triglyzeride2 13%3 51%
-Ergebnisse der Studie AI 424-045 nach 48 a und 96 Wochen:
-Parameter Reyataz/Ritonavirb (300 mg/100 mg 1× tägl.) n = 120 Lopinavir/Ritonavirc (400 mg/100 mg 2× tägl.) n = 123 Time-averaged difference Reyataz/Ritonavir – Lopinavir/Ritonavir [97,5%, CId]
-HIV-RNA, durchschnittliche Veränderung gegenüber Baseline Woche 48 log10 Kopien/ml Woche 96 log10 Kopien/ml Woche 48 log10 Kopien/ml Woche 96 log10 Kopien/ml Woche 48 log10 Kopien/ml Woche 96 log10 Kopien/ml
-alle Patienten -1,93 (n = 90)e -2,29 (n = 64) -1,87 (n = 99) -2,08 (n = 65) 0,13 [-0,12, 0,39] 0,14 [-0,13, 0,41]
- +Ergebnisse der Studie AI 424-045 nach 48a und 96 Wochen:
- +Parameter Reyataz/Ritonavirb (300 mg/100 mg 1× tägl.) n = 120 Lopinavir/Ritonavirc (400 mg/100 mg 2× tägl.) n = 123 Time-averaged difference Reyataz/Ritonavir – Lopinavir/Ritonavir [97,5%, CI d]
- +HIV-RNA, durch-schnittliche Veränderung gegenüber Baseline Woche 48 log10 Kopien/ml Woche 96 log10 Kopien/ml Woche 48 log10 Kopien/ml Woche 96 log10 Kopien/ml Woche 48 log10 Kopien/ml Woche 96 log10 Kopien/ml
- +alle Patienten -1,93 (n = 90) e -2,29 (n = 64) -1,87 (n = 99) -2,08 (n = 65) 0,13 [-0,12, 0,39] 0,14 [-0,13, 0,41]
-HIV-RNA <50 Kopien/mlf,g PI-Mutationen, baseline f,g evaluierbare Responder Woche 48 % Woche 96 % Woche 48 % Woche 96 % Woche 48 % Woche 96 %
- +HIV-RNA <50 Kopien/ml f,g PI-Mutationen, baseline f,g evaluierbare Responder Woche 48 % Woche 96 % Woche 48 % Woche 96 % Woche 48 % Woche 96 %
-CD4-Zellzahl, durchschnittliche Veränderung gegenüber Baseline Woche 48 Zellen/mm3 Woche 96 Zellen/mm3 Woche 48 Zellen/mm3 Woche 96 Zellen/mm3 Woche 48 Zellen/mm3 Woche 96 Zellen/mm3
- +CD4-Zellzahl, durch-schnittliche Veränderung gegenüber Baseline Woche 48 Zellen/mm3 Woche 96 Zellen/mm3 Woche 48 Zellen/mm3 Woche 96 Zellen/mm3 Woche 48 Zellen/mm3 Woche 96 Zellen/mm3
- Atazanavir/ Ritonavir Lopinavir/ Ritonavir Atazanavir/ Ritonavir Lopinavir/ Ritonavir
- + Atazanavir/Ritonavir Lopinavir/Ritonavir Atazanavir/Ritonavir Lopinavir/Ritonavir
- +Klinische Daten zum Absetzen von Ritonavir vom Atazanavir-Therapieschema in Kombination mit Ritonavir
- +In einer offenen, randomisierten Vergleichsstudie (AI 424-136) nach einer 26- bis 30-wöchigen Induktionsphase mit Reyataz 300 mg in Kombination mit Ritonavir 100 mg 1× täglich(geboostet) und zwei NRTIs hatte die Anwendung von Reyataz 400 mg 1× täglich ohne Ritonavir (ungeboostet) mit 2 NRTIs, angewendet während einer 48-wöchigen Erhaltungsphase (n = 87) vergleichbare antivirale Wirksamkeit wie Reyataz und Ritonavir mit zwei NRTIs (N = 85) bei HIV-infizierten Patienten mit vollständig supprimierter HIV-Replikation, bewertet durch den Anteil an Patienten mit HIV RNA <50 Kopien/ml: 78% der Patienten unter Therapie mit Reyataz 400 mg ohne Ritonavir und zwei NRTIs im Vergleich zu 75% unter Behandlung mit Reyataz in Kombination mit Ritonavir und zwei NRTIs.
- +11 Patienten (13%) in der Gruppe mit ungeboostetem Reyataz und 6 Patienten (7%) in der Gruppe mit geboostetem Reyataz hatten einen virologischen Durchbruch. 4 Patienten in der Gruppe mit ungeboostetem Reyataz und 2 Patienten in der Gruppe mit geboostetem Reyataz hatten eine HIV-RNA >500 Kopien/ml während der Erhaltungsphase. Kein Patient in beiden Gruppen zeigte eine Resistenzentstehung gegenüber Proteaseinhibitoren. Die M184V-Substitution in der reversen Transkriptase, die Resistenz auf Lamivudin und Emtricitabin erzeugt, wurde bei 2 Patienten in der Gruppe mit ungeboostetem Reyataz und bei 1 Patienten in der Gruppe mit geboostetem Reyataz nachgewiesen.
- +In der Gruppe mit ungeboostetem Reyataz kam es zu weniger Behandlungsabbrüchen (1 gegenüber 4 Patienten in der Gruppe unter Behandlung mit geboostetem Reyataz). In der Gruppe mit ungeboostetem Reyataz wurde weniger Hyperbilirubinämie und Ikterus im Vergleich zur Gruppe mit geboostetem Reyataz beobachtet (18 bzw. 28 Patienten).
- +Die Atazanavir Exposition, bestimmt durch Cmin, war unter Reyataz 400 mg ohne Ritonavir bis zu 90% tiefer als unter Reyataz/Ritonavir 300/100 mg.
- +Siehe auch «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
-Parameter Pädiatrische Patienten (6 Jahre bis <18 Jahre)ohne antiretrovirale VorbehandlungReyataz Kapseln/Ritonavir (300 mg/100 mg 1× tägl.) n = 16 Pädiatrische Patienten (6 Jahre bis <18 Jahre) mit antiretroviraler VorbehandlungReyataz Kapseln/Ritonavir (300 mg/100 mg 1× tägl.)n = 25
- +Parameter Pädiatrische Patienten (6 Jahre bis <18 Jahre) ohne antiretrovirale Vorbehandlung Reyataz Kapseln/Ritonavir (300 mg/100 mg 1× tägl.) n = 16 Pädiatrische Patienten (6 Jahre bis <18 Jahre) mit antiretroviraler Vorbehandlung Reyataz Kapseln/Ritonavir (300 mg/100 mg 1× tägl.) n = 25
-alle Patienten 293 (n = 14b) 229 (n = 14b)
-HIV-RNA <50 Kopien/ml selektierte PI-Substitutionen, baselinec,d (evaluierbare Responder) % %
- +alle Patienten 293 (n = 14 b) 229 (n = 14 b)
- +HIV-RNA <50 Kopien/ml selektierte PI-Substitutionen, baseline c, d (evaluierbare Responder) % %
-Einfluss der Nahrung: Die Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit Nahrung optimiert die Bioverfügbarkeit von Atazanavir. Die Koadministration einer Einzeldosis von Reyataz 300 mg und 100 mg Ritonavir in Kombination mit einer leichten Mahlzeit resultierte im Vergleich zum Nüchternzustand in einer Erhöhung der AUC um 33% sowie in einer Erhöhung der Atazanavir Cmax und der 24-h-Konzentration um je 40%. Die Einnahme mit einer fettreichen Mahlzeit beeinträchtigte die AUC von Atazanavir im Vergleich zum Nüchternzustand nicht. Die Cmax lag innerhalb eines Grenzbereichs von 11% der Werte im Nüchternzustand.
- +Bei HIV-Patienten (n=13) lagen nach Mehrfachdosierung mit Reyataz 400 mg ohne Ritonavir 1× täglich die geometrischen Mittelwerte (CV %) für Atazanavir-Cmax 2298 (71) ng/ml, mit einer tmax von ca. 2.0 h. Die geometrischen Mittelwerte (CV %) für Atazanavir-Cmin und AUC waren 10 (109) ng/ml bzw. 14874 (91) ng•h/ml.
- +Einfluss der Nahrung (Reyataz mit Ritonavir): Die Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit Nahrung optimiert die Bioverfügbarkeit von Atazanavir.
- +Die Koadministration einer Einzeldosis von Reyataz 300 mg und 100 mg Ritonavir in Kombination mit einer leichten Mahlzeit resultierte im Vergleich zum Nüchternzustand in einer Erhöhung der AUC um 33% sowie in einer Erhöhung der Atazanavir Cmax und der 24-h-Konzentration um je 40%. Die Einnahme mit einer fettreichen Mahlzeit beeinträchtigte die AUC von Atazanavir im Vergleich zum Nüchternzustand nicht. Die Cmax lag innerhalb eines Grenzbereichs von 11% der Werte im Nüchternzustand.
- +Einfluss der Nahrung (Reyataz ohne Ritonavir): Die Koadministration einer Einzeldosis Reyataz 400 mg ohne Ritonavir zusammen mit einer leichten Mahlzeit resultierte in einer Erhöhung der AUC um 70% und in einer Erhöhung der Cmax um 57% im Vergleich zu den Nüchternwerten.
- +Die Koadministration einer Einzeldosis Reyataz 400 mg ohne Ritonavir zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit resultierte in einer durchschnittlichen Erhöhung der AUC um 35% und in keiner Veränderung der Cmax im Vergleich zu den Nüchternwerten.
- +Die Koadministration von Reyataz mit einer leichten oder einer fettreichen Mahlzeit reduzierte den Variations-koeffizienten der AUC und der Cmax um ca. die Hälfte im Vergleich zu den Nüchternwerten.
- +
-Eingeschränkte Leberfunktion: Atazanavir wird primär durch die Leber metabolisiert und ausgeschieden. Die Auswirkungen einer eingeschränkten Leberfunktion auf die Pharmakokinetik von Atazanavir nach einer Dosis von 300 mg in Kombination mit Ritonavir wurden nicht untersucht. Bei Patienten mit moderat oder schwer eingeschränkter Leberfunktion sind erhöhte Konzentrationen von Atazanavir (mit oder ohne Ritonavir) zu erwarten (siehe auch «Dosierung/Anwendung», «Kontraindikationen» sowie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
- +Eingeschränkte Leberfunktion: Atazanavir wird primär durch die Leber metabolisiert und ausgeschieden. Reyataz ohne Ritonavir wurde bei Erwachsenen mit moderater bis schwerer Leberinsuffizienz (n = 14 mit Child Pugh Class B; n = 2 mit Child Pugh Class C) nach Verabreichung einer Einzeldosis von 400 mg. The durchschnittliche AUC (0-∞) war bei Patienten mit Leberinsuffizienz um 42% höher als bei gesunden Probanden. Die durchschnittliche Halbwertszeit von Atazanavir bei Patienten mit Leberinsuffizienz war 12.1 h im Vergleich zu 6,4 h bei gesunden Probanden. Die Auswirkungen einer eingeschränkten Leberfunktion auf die Pharmakokinetik von Atazanavir nach einer Dosis von 300 mg in Kombination mit Ritonavir wurden nicht untersucht. Bei Patienten mit moderat oder schwer eingeschränkter Leberfunktion sind erhöhte Konzentrationen von Atazanavir (mit oder ohne Ritonavir) zu erwarten (siehe auch «Dosierung/Anwendung», «Kontraindikationen» sowie «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-Veränderungen des Elektrokardiogramms (Sinus-Bradykardie, Verlängerung des PR-und QT-Intervalls sowie des QRS-Komplexes) wurden nur in einer initialen, 2-wöchigen oralen Toxizitätsstudie an Hunden beobachtet. Die nachfolgenden oralen Toxizitätsstudien an Hunden über 9 Monate zeigten keine arzneimittelbedingten Veränderungen des Elektrokardiogramms. Die klinische Relevanz dieser präklinischen Daten ist nicht bekannt. Mögliche kardiale Effekte dieses Arzneimittels beim Menschen können nicht ausgeschlossen werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/ Wirkungen»).
- +Veränderungen des Elektrokardiogramms (Sinus-Bradykardie, Verlängerung des PR-und QT-Intervalls sowie des QRS-Komplexes) wurden nur in einer initialen, 2-wöchigen oralen Toxizitätsstudie an Hunden beobachtet. Die nachfolgenden oralen Toxizitätsstudien an Hunden über 9 Monate zeigten keine arzneimittelbedingten Veränderungen des Elektrokardiogramms. Die klinische Relevanz dieser präklinischen Daten ist nicht bekannt. Mögliche kardiale Effekte dieses Arzneimittels beim Menschen können nicht ausgeschlossen werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
-Atazanavir war im Ames-Test negativ, führte aber in vitro mit und ohne Stoffwechselaktivierung zu Chromosomen-Aberrationen. Bei in vivo Studien an Ratten induzierte Atazanavir keine Mikrokerne im Knochenmark, keine DNA-Schäden im Zwölffingerdarm (comet assay) und war ebenfalls negativ im UDS-Test in der Leber bei Plasma- und Gewebekonzentrationen, die höher waren als jene, die in vitro klastogen waren.
- +Atazanavir war im Ames-Test negativ, führte aber in vitro mit und ohne Stoffwechselaktivierung zu Chromosomen-Aberrationen. Bei in vivo Studien an Ratten induzierte Atazanavir keine Mikrokerne im Knochenmark, keine DNA Schäden im Zwölffingerdarm (comet assay) und war ebenfalls negativ im UDS-Test in der Leber bei Plasma- und Gewebekonzentrationen, die höher waren als jene, die in vitro klastogen waren.
-Kapseln bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. HDPE-Flasche nach Gebrauch fest verschliessen.
- +Kapseln bei Raumtemperatur (15-25 °C) aufbewahren. HDPE-Flasche nach Gebrauch fest verschliessen.
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
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-April 2015.
- +August 2016.
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