36 Änderungen an Fachinfo Reyataz 150 mg |
-15a bis <20 kg 150 mg 1× tägl. 100 mgc 1× tägl.
-20 bis <40 kg 200 mg 1× tägl. 100 mg 1× tägl.
-≥40 kg 300 mg 1× tägl. 100 mg 1× tägl.
- +15a bis <35 kg 200 mg 1× tägl. 100 mgc 1× tägl.
- +≥35 kg 300 mg 1× tägl. 100 mg 1× tägl.
-Ein Risiko für ein weiteres Absinken der Atazanavir-Exposition wird erwartet, wenn Atazanavir mit Arzneimitteln angewendet wird, die bekanntermassen dessen Exposition verringern (z.B. Tenofovir oder H2-Rezeptor-Antagonisten).
-·Wenn Tenofovir oder ein H2-Rezeptor-Antagonist notwendig ist, kann eine Erhöhung der Dosis auf Reyataz 400 mg mit Ritonavir 100 mg in Betracht gezogen werden, wobei die Patientin therapeutisch überwacht werden soll (siehe auch «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Pharmakokinetik»).
-·Die Anwendung von Reyataz mit Ritonavir wird nicht empfohlen bei schwangeren Patientinnen, die sowohl Tenofovir als auch einen H2-Rezeptor-Antagonisten erhalten.
- +Ein Risiko für ein weiteres Absinken der Atazanavir-Exposition wird erwartet, wenn Atazanavir mit Arzneimitteln angewendet wird, die bekanntermassen dessen Exposition verringern (z.B. Tenofovir DF oder H2-Rezeptor-Antagonisten).
- +·Wenn Tenofovir DF oder ein H2-Rezeptor-Antagonist notwendig ist, kann eine Erhöhung der Dosis auf Reyataz 400 mg mit Ritonavir 100 mg in Betracht gezogen werden, wobei die Patientin therapeutisch überwacht werden soll (siehe auch «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Pharmakokinetik»).
- +·Die Anwendung von Reyataz mit Ritonavir wird nicht empfohlen bei schwangeren Patientinnen, die sowohl Tenofovir DF als auch einen H2-Rezeptor-Antagonisten erhalten.
-Für Hinweise in Bezug auf die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln».
- +Für Hinweise in Bezug auf die Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln».
-Für weitere Hinweise in Bezug auf die erwähnten kontraindizierten Arzneimittel: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln».
- +Für weitere Hinweise in Bezug auf die erwähnten kontraindizierten Arzneimittel: Siehe Kapitel «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln».
-Störungen der Reizleitung: Bei Patienten mit Störungen der Reizleitung, d.h. AV-Block Grad 2 oder höher oder Schenkelblock («Complex Bundle Branch Block») sollte Reyataz mit Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der erwartete Nutzen das Risiko überwiegt. In klinischen Studien wurde unter der Therapie mit Reyataz eine dosisabhängige asymptomatische Verlängerung des PR-Intervalls beobachtet. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Komedikation mit Arzneimitteln, die das QTc-Intervall verlängern können (siehe auch Kapitel «Kontraindikationen» und «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln») sowie bei Patienten mit Risikofaktoren (Bradykardie, verlängertes kongenitales QTc-Intervall, Störungen des Elektrolythaushaltes; siehe auch «Präklinische Daten»).
- +Störungen der Reizleitung: Bei Patienten mit Störungen der Reizleitung, d.h. AV-Block Grad 2 oder höher oder Schenkelblock («Complex Bundle Branch Block») sollte Reyataz mit Vorsicht angewendet werden und nur, wenn der erwartete Nutzen das Risiko überwiegt. In klinischen Studien wurde unter der Therapie mit Reyataz eine dosisabhängige asymptomatische Verlängerung des PR-Intervalls beobachtet. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Komedikation mit Arzneimitteln, die das QTc-Intervall verlängern können (siehe auch Kapitel «Kontraindikationen» und «Interaktionen: Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln») sowie bei Patienten mit Risikofaktoren (Bradykardie, verlängertes kongenitales QTc-Intervall, Störungen des Elektrolythaushaltes; siehe auch «Präklinische Daten»).
-Inducer des CYP3A4: Eine Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Inducern des CYP3A4 kann die Plasmakonzentationen von Atazanavir reduzieren und die therapeutische Wirkung des Präparates vermindern, was zu beschleunigter Resistenzentwicklung und Therapieversagen führen kann. Dazu zählen insbesondere Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital (siehe auch «Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir mit anderen Arzneimitteln, Abschnitt Arzneimittel mit Wirkung auf das ZNS»), Primidon und Topiramat.
- +Inducer des CYP3A4: Eine Koadministration von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und Inducern des CYP3A4 kann die Plasmakonzentationen von Atazanavir reduzieren und die therapeutische Wirkung des Präparates vermindern, was zu beschleunigter Resistenzentwicklung und Therapieversagen führen kann. Dazu zählen insbesondere Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital (siehe auch «Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln, Abschnitt Arzneimittel mit Wirkung auf das ZNS»), Primidon und Topiramat.
-Für weitere Informationen in Bezug auf Arzneimittel, die durch CYP3A4 metabolisiert werden: Siehe nachstehend «Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und mit anderen Arzneimitteln».
- +Für weitere Informationen in Bezug auf Arzneimittel, die durch CYP3A4 metabolisiert werden: Siehe nachstehend «Interaktionen von Reyataz mit oder ohne Ritonavir und anderen Arzneimitteln».
-Höhere Konzentrationen von Tenofovir könnten die im Zusammenhang mit Tenofovir stehenden unerwünschten Wirkungen, inkl. Nierenfunktionsstörungen, verstärken.
-Der Interaktionsmechanismus zwischen Atazanavir und Tenofovir ist unbekannt.
-Koadministration mit Tenofovir Disoproxil Fumarat: Es wird empfohlen, Reyataz 300 mg und Ritonavir 100 mg mit Tenofovir 300 mg (alle als Einzeldosis mit einer Mahlzeit) zu verabreichen. Die Patienten sollten engmaschig auf Tenofovir-assoziierte Nebenwirkungen, inkl. Nierenfunktionsstörungen, überwacht werden. Die Koadministration von Tenofovir und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
- +Höhere Konzentrationen von Tenofovir DF könnten die im Zusammenhang mit Tenofovir DF stehenden unerwünschten Wirkungen, inkl. Nierenfunktionsstörungen, verstärken.
- +Der Interaktionsmechanismus zwischen Atazanavir und Tenofovir DF ist unbekannt.
- +Koadministration mit Tenofovir Disoproxil Fumarat (DF): Es wird empfohlen, Reyataz 300 mg und Ritonavir 100 mg mit Tenofovir DF 300 mg (alle als Einzeldosis mit einer Mahlzeit) zu verabreichen. Die Patienten sollten engmaschig auf Tenofovir DF-assoziierte Nebenwirkungen, inkl. Nierenfunktionsstörungen, überwacht werden. Die Koadministration von Tenofovir DF und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Famotidin, OHNE Tenofovir
- +Famotidin, OHNE Tenofovir DF
-Koadministration mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten OHNE Tenofovir: Bei Anwendung von Reyataz 300 mg/Ritonavir 100 mg mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten soll eine Dosierung äquivalent zu Famotidin 20 mg 2× tägl. nicht überschritten werden. Falls eine höhere Dosis des H2-Rezeptor-Antagonisten erforderlich ist (z.B. Famotidin 40 mg 2× tägl. oder äquivalent) kann eine Dosiserhöhung von Reyataz/Ritonavir auf 400/100 mg in Erwägung gezogen werden. Die Koadministration von Famotidin und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
-Famotidin, MIT Tenofovir
- +Koadministration mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten OHNE Tenofovir DF: Bei Anwendung von Reyataz 300 mg/Ritonavir 100 mg mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten soll eine Dosierung äquivalent zu Famotidin 20 mg 2× tägl. nicht überschritten werden. Falls eine höhere Dosis des H2-Rezeptor-Antagonisten erforderlich ist (z.B. Famotidin 40 mg 2× tägl. oder äquivalent) kann eine Dosiserhöhung von Reyataz/Ritonavir auf 400/100 mg in Erwägung gezogen werden. Die Koadministration von Famotidin und Reyataz ohne Ritonavir wird nicht empfohlen.
- +Famotidin, MIT Tenofovir DF
-Koadministration mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten UND Tenofovir: Bei Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten und Tenofovir wird eine Dosiserhöhung auf Reyataz 400 mg/Ritonavir 100 mg empfohlen. Eine Dosierung äquivalent zu Famotidin 40 mg 2× täglich soll nicht überschritten werden.
- +Koadministration mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten UND Tenofovir DF: Bei Koadministration von Reyataz und Ritonavir mit einem H2-Rezeptor-Antagonisten und Tenofovir DF wird eine Dosiserhöhung auf Reyataz 400 mg/Ritonavir 100 mg empfohlen. Eine Dosierung äquivalent zu Famotidin 40 mg 2× täglich soll nicht überschritten werden.
- +Koadministration mit Bosentan und Reyataz ohne Ritonavir: Nicht empfohlen.
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-Lamotrigin:
- +Lamotrigin
-Es ist nicht bekannt, ob Atazanavir oder seine Metaboliten in die Muttermilch übertritt. Studien bei Ratten haben gezeigt, dass Atazanavir in die Milch sezerniert. Da die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden kann, dass das HI-Virus in die Muttermilch übertritt, sollten HIV-infizierte Mütter nicht stillen, um eine Übertragung des Virus auf den Säugling zu verhindern.
- +Atazanavir wurde in der Muttermilch nachgewiesen. Über die Effekte von Atazanavir auf die Milchproduktion sind keine Daten bekannt. Studien bei Ratten haben gezeigt, dass Atazanavir in die Milch sezerniert. Da die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden kann, dass das HI-Virus in die Muttermilch übertritt, sollten HIV-infizierte Mütter nicht stillen, um eine Übertragung des Virus auf den Säugling zu verhindern.
- +In den klinischen Studien AI424-397 und AI424-451 wurden pädiatrische Patienten im Alter von 3 Monaten bis 11 Jahren mit Reyataz Pulver behandelt, bei einer mittleren Behandlungsdauer von 80 Wochen. Es wurden keine Todesfälle berichtet. Das Sicherheitsprofil in diesen Studien war insgesamt mit dem aus früheren Kinder- und Erwachsenenstudien vergleichbar. Die am häufigsten berichteten Laborwertabweichungen bei Kindern, die Reyataz Pulver zum Einnehmen erhielten, waren erhöhte Gesamtbilirubinspiegel (≥ 2,6-facher ULN, Grad 3-4; 16%) und erhöhte Amylasewerte (Grad 3-4; 33%), im Allgemeinen nicht-pankreatischen Ursprungs. In diesen Studien wird der Anstieg des ALT-Spiegels bei Kindern häufiger berichtet als bei Erwachsenen.
- +
-aAnzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager
- +a Anzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager
-aAnzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager (HIV-RNA ≥400 Kopien/ml).
-b10 Patienten mit phänotypischer Resistenz (baseline) gegenüber Atazanavir/Ritonavir («fold change» <5,2). Die Empfindlichkeit in Zellkulturen im Verhältnis zum Wildtyp als Referenz wurde mit einem Resistenztest (PhenosenseTM) ermittelt.
- +a Anzahl Patienten mit paarweise auftretenden Genotypen, eingestuft als virologische Versager (HIV-RNA ≥400 Kopien/ml).
- +b 10 Patienten mit phänotypischer Resistenz (baseline) gegenüber Atazanavir/Ritonavir («fold change» <5,2). Die Empfindlichkeit in Zellkulturen im Verhältnis zum Wildtyp als Referenz wurde mit einem Resistenztest (PhenosenseTM) ermittelt.
-In der randomisierten, offenen Studie AI 424-138 mit 883 Patienten ohne antiretrovirale Vorbehandlung wurde Reyataz/Ritonavir (300 mg/100 mg 1× täglich) mit Lopinavir/Ritonavir (400 mg/100 mg 2× täglich) verglichen, wobei jedes dieser Behandlungsschemata mit der Fixkombination Tenofovir/Emtricitabin (300 mg/200 mg Tabletten 1× täglich) ergänzt wurde.
- +In der randomisierten, offenen Studie AI 424-138 mit 883 Patienten ohne antiretrovirale Vorbehandlung wurde Reyataz/Ritonavir (300 mg/100 mg 1× täglich) mit Lopinavir/Ritonavir (400 mg/100 mg 2× täglich) verglichen, wobei jedes dieser Behandlungsschemata mit der Fixkombination Tenofovir DF/Emtricitabin (300 mg/200 mg Tabletten 1× täglich) ergänzt wurde.
-In einer randomisierten Multizenterstudie (AI 424-045) wurde Reyataz (300 mg 1× täglich) und Ritonavir (100 mg, 1× täglich) mit Reyataz (400 mg 1× täglich) und Saquinavir Weichgelatinekapseln (1200 mg 1× täglich) und mit der Fixkombination Lopinavir/Ritonavir (400 mg/100 mg 2× täglich) verglichen: alle drei Therapieschemata in Kombination mit Tenofovir und einem Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NRTI) bei 347 (von 358 randomisierten) Patienten, bei welchen mindestens zwei Vorbehandlungen mit HAART-Schemata (Proteaseinhibitoren, NRTIs und NNRTIs) virologisch versagt hatten. Die durchschnittliche Dauer der Vorbehandlung betrug 138 Wochen für Proteaseinhibitoren, 281 Wochen für NRTIs und 85 Wochen für NNRTIs. 34% der Patienten erhielten als Vorbehandlung einen Proteaseinhibitor und 60% ein NNRTI (Baseline-Werte). 15 (13%) von 120 Patienten in der Reyataz/Ritonavir-Gruppe und 17 (14%) von 123 Patienten in der Lopinavir/Ritonavir-Gruppe hatten 4 oder mehr der Proteaseinhibitor-Substitutionen L10, M46, I54, V82, I84 und L90.
- +In einer randomisierten Multizenterstudie (AI 424-045) wurde Reyataz (300 mg 1× täglich) und Ritonavir (100 mg, 1× täglich) mit Reyataz (400 mg 1× täglich) und Saquinavir Weichgelatinekapseln (1200 mg 1× täglich) und mit der Fixkombination Lopinavir/Ritonavir (400 mg/100 mg 2× täglich) verglichen: alle drei Therapieschemata in Kombination mit Tenofovir DF und einem Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NRTI) bei 347 (von 358 randomisierten) Patienten, bei welchen mindestens zwei Vorbehandlungen mit HAART-Schemata (Proteaseinhibitoren, NRTIs und NNRTIs) virologisch versagt hatten. Die durchschnittliche Dauer der Vorbehandlung betrug 138 Wochen für Proteaseinhibitoren, 281 Wochen für NRTIs und 85 Wochen für NNRTIs. 34% der Patienten erhielten als Vorbehandlung einen Proteaseinhibitor und 60% ein NNRTI (Baseline-Werte). 15 (13%) von 120 Patienten in der Reyataz/Ritonavir-Gruppe und 17 (14%) von 123 Patienten in der Lopinavir/Ritonavir-Gruppe hatten 4 oder mehr der Proteaseinhibitor-Substitutionen L10, M46, I54, V82, I84 und L90.
-Februar 2018.
- +März 2018.
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