36 Änderungen an Fachinfo Adrenalin Sintetica 0,1 mg/ml |
-Natrii chloridum, Acidum hydrochloridum, Aqua ad iniectabilia.
- +Natrii chloridum, Acidum hydrochloridum, Aqua ad iniectabile.
-Adrenalin Sintetica enthält keine Konservierungsmittel und wird auch bei Allergien auf Konservierungsmittel (Parabene, Aminobenzoesäure) als Zusatz zu den Lokalanästhetika angewendet; dabei wird durch Vasokonstriktion die Absorption der Lokalanästhetika vermindert und ihre Wirkung verlängert.
- +Adrenalin Sintetica wird auch als Zusatz zu Lokalanästhetika angewendet; dabei wird durch Vasokonstriktion die Absorption der Lokalanästhetika vermindert und ihre Wirkung verlängert.
-Soweit nicht anders verordnet, bei Asthma-Anfällen 0,3–0,5 mg Adrenalin (entsprechend 0,3-0,5 ml Adrenalin 1 mg/ml).
-Wiederholung der Dosis gegebenenfalls alle 10–15 Minuten, je nach Wirkung und Zustand des Patienten.
- +Soweit nicht anders verordnet, beträgt die Dosis 0,3-0,5 mg (0,3-0,5 ml Adrenalin 1 mg/ml) bei Asthma-Anfällen.
- +Gegebenenfalls Wiederholung der Dosis alle 10-15 Minuten, je nach Wirkung und Zustand des Patienten.
-Die Dauer der Anwendung von Adrenalin bzw. Wiederholung der Injektion richtet sich nach dem Bedarf.
-Kindern
-Kinder erhalten 0,01 mg/kg Körpergewicht s.c.
-Die einzelne Kinderdosis sollte 0,5 mg nicht überschreiten (0,5 ml Adrenalin 1 mg/ml).
- +Die Dauer der Anwendung von Adrenalin bzw. der Wiederholung der Injektion richtet sich nach dem Bedarf.
- +Kinder und Jugendliche
- +Die Dosis für Kinder und Jugendliche beträgt 0,01 mg/kg Körpergewicht s.c. Die Einzeldosis für Kinder sollte 0,5 mg nicht überschreiten (0,5 ml Adrenalin 1 mg/ml).
-Soweit nicht anders verordnet, ist die Dosierung 0,5–1 mg Adrenalin (entsprechend 5–10 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10) i.v., endotracheal-bronchial oder intrakardial. Wiederholung der Dosis gegebenenfalls alle 3–5 Minuten, je nach Dauer der Reanimation.
-Um bei Kreislaufstillstand das Einspülen in den Kreislauf zu gewährleisten, muss nach der Injektion eine i.v. Infusion (1–4 µg Adrenalin/min) angelegt werden.
- +Soweit nicht anders verordnet, ist die Dosierung 0,5-1 mg Adrenalin (entsprechend 5-10 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10) i.v., endotracheal-bronchial oder intrakardial.
- +Gegebenenfalls Wiederholung der Dosis alle 3-5 Minuten, je nach Dauer der Reanimation. Um bei Kreislaufstillstand das Einspülen in den Kreislauf zu gewährleisten, muss nach der Injektion eine i.v. Infusion (1–4 µg Adrenalin/min) angelegt werden.
-Die Dauer der Anwendung von Adrenalin bzw. Wiederholung der Injektion richtet sich nach dem Bedarf.
-Kinder
-Kinder erhalten initial 0,01 mg Adrenalin/kg Körpergewicht (entsprechend 0,1 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10/kg Körpergewicht).
-·Schwere anaphylaktische Reaktion
- +Die Dauer der Anwendung von Adrenalin bzw. die Wiederholung der Injektion richtet sich nach dem Bedarf.
- +Kinder und Jugendliche
- +Die Anfangsdosis für Kinder und Jugendliche beträgt 0,01 mg Adrenalin/kg Körpergewicht (entsprechend 0,1 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10/kg Körpergewicht).
- +·Anaphylaktischer Schock
- +Zur intramuskulären Injektion (i.m.)
-Soweit nicht anders verordnet, ist die Dosierung 0,05–0,2 mg Adrenalin i.v. (entsprechend 0,5–2 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10).
-Wiederholung der Dosis gegebenenfalls alle 3–5 Minuten, je nach Wirkung und Zustand des Patienten.
-Kinder
-Kinder erhalten initial 0,01 mg/10 kg Körpergewicht (entsprechend 0,1 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10/10 kg Körpergewicht).
-Als Vasokonstriktorzusatz zu den Lokalanästhetika wird Adrenalin in einer Konzentration von 1:200'000 angewendet (0,1 ml Adrenalin 1 mg/ml oder 1 ml Adrenalin 0,1 mg/ml in 20 ml Lokalanästhetika-Lösung).
-Um unerwünschte kardiovaskuläre Wirkungen zu vermeiden, sollte eine Gesamt-Adrenalin-Dosis von 0,25 mg (0,25 ml Adrenalin 1 mg/ml) nicht überschritten werden.
- +Die übliche Dosis beträgt 500 Mikrogramm (0,5 ml Adrenalin Sintetica 1 mg/ml). Bei Bedarf mehrfache Wiederholung dieser Dosis in Intervallen von 5 Minuten, je nach Blutdruck, Herzfrequenz und Atemfunktion des Patienten. Für Patienten, die Amitriptylin, Imipramin oder einen Betablocker einnehmen, kann die halbe Adrenalin-Dosis sicherer sein.
- +Kinder und Jugendliche
- +Die Dosierungen bei Kindern und Jugendlichen sind:
- +Alter Dosis Adrenalin Sintetica 1 mg/ml
- +Über 12 Jahren 0,5 mg i.m. (0,5 ml)
- +6-12 Jahre 0,3 mg i.m. (0,3 ml)
- +6 Monate - 6 Jahre 0,15 mg i.m. (0,15 ml)
- +Unter 6 Monaten 0,01 mg/kg i.m. (0,01 ml/kg)
- +
- +Zur intravenösen Injektion (i.v.)
- +Übliche Dosierung
- +Soweit nicht anders verordnet, ist die Dosierung 0,05-0,2 mg Adrenalin (entsprechend 0,5-2 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10).
- +Gegebenenfalls Wiederholung der Dosis alle 3-5 Minuten, je nach Wirkung und Zustand des Patienten.
- +Kinder und Jugendliche
- +Die Anfangsdosis für Kinder und Jugendliche beträgt 0,01 mg/10 kg Körpergewicht (entsprechend 0,1 ml Adrenalin 1 mg/ml Lösung 1:10/10 kg Körpergewicht).
- +Als Vasokonstriktorzusatz zu den Lokalanästhetika wird Adrenalin in einer Konzentration von 1:200'000 angewendet (0,1 ml Adrenalin 1 mg/ml oder 1 ml Adrenalin 0,1 mg/ml in 20 ml Lokalanästhetika-Lösung). Um unerwünschte kardiovaskuläre Wirkungen zu vermeiden, sollte eine Gesamt-Adrenalin-Dosis von 0,25 mg (0,25 ml Adrenalin 1 mg/ml) nicht überschritten werden.
- +Spezielle Dosierungsanweisungen
- +Patienten mit Nierenfunktionsstörung
- +Adrenalin soll bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung nur mit Vorsicht angewendet werden.
- +Ältere Patienten
- +Die Dosierung ist dieselbe wie bei jüngeren Erwachsenen, aber bei älteren Patienten ist Adrenalin mit besonderer Vorsicht zu verabreichen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
- +.
- +
-Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung
-Schwere arterielle Hypertonie, Hyperthyreose, Engwinkelglaukom, Koronar- und Herzmuskelerkrankungen, Phäochromozytom, Prostataadenom mit Restharnbildung, paroxysmaler Tachykardie, hochfrequenter absoluter Arrhythmie, schwerer Nierenfunktionsstörung, schwere Arteriosklerose, Cor pulmonale, Narkose mit halogenisierten Kohlenwasserstoffen oder Cyclopropan.
- +Adrenalin Sintetica darf nicht systemisch verabreicht werden bei:
- +· Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung
- +· Hypertonie,
- +· Hyperthyreose,
- +· Engwinkelglaukom,
- +· Koronar- und Herzmuskelerkrankungen,
- +· Phäochromozytom,
- +· Prostataadenom mit Restharnbildung,
- +· paroxysmaler Tachykardie,
- +· hochfrequenter absoluter Arrhythmie,
- +· schwerer Arteriosklerose,
- +· Cor pulmonale,
- +· Narkose mit halogenisierten Kohlenwasserstoffen oder Cyclopropan.
- +Die systemische Anwendung von Adrenalin für eine Notfallbehandlung und schwere anaphylaktische Reaktionen kann unter ärztlicher Verantwortung im Einzelfall auch bei Vorliegen einer der genannten Kontraindikationen gerechtfertigt sein, wenn eine vitale Indikation gegeben ist.
- +Adrenalin Sintetica sollte nicht als Zusatz mit Lokalanästhetika verwendet werden bei:
- +·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung
- +·Anästhesie in akralen Körperregionen wie Finger, Zehe, Nase, Kinn, Ohrmuschel, Penis,
- +·Engwinkelglaukom,
- +·paroxysmaler Tachykardie,
- +·hochfrequenter absoluter Arrhythmie.
- +Adrenalin Sintetica darf nicht intraarteriell verabreicht werden.
-Adrenalin soll nur mit Vorsicht angewendet werden bei hochfrequenter Arrhythmie, unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage, Hyperkalzämie und Hypokaliämie sowie bei psychoneurotischen Störungen. Bei geriatrischen Patienten ist Adrenalin mit besonderer Vorsicht zu verabreichen, da diese Altersgruppe eine hohe Sensitivität auf das Wirkspektrum dieser Substanz besitzt.
-Bei Lokalanästhesie an Finger, Zehe, Nase, Ohr sollte Adrenalin nicht als Vasokonstriktorzusatz mit Lokalanästhetika verwendet werden.
- +Adrenalin Sintetica darf nur mit besonderer Vorsicht und in der niedrigsten möglichen Dosierung angewendet werden bei:
- +· Diabetes,
- +· psychoneurotischen Störungen,
- +· Hyperkalzämie,
- +· Hypokaliämie,
- +· schwerer Niereninsuffizienz,
- +· zerebrovaskulärer Erkrankung, organischen Hirnschäden, Arteriosklerose,
- +· autonomer Dysreflexie (Hyperreflexie), vor allem bei Rückenmarksläsionen (zum Beispiel Tetraplegien),
- +· Schockzuständen (ausser anaphylaktischem Schock),
- +· organischen Herzerkrankungen oder kardialer Dilatation (schwere Angina pectoris, obstruktive Kardiomyopathie, Hypertonie) sowie bei der Mehrzahl der Patienten mit Arrhythmien. Bei Koronarinsuffizienz können pektanginöse Schmerzen auftreten.
- +· Patienten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, durch welche die Wahrscheinlichkeit oder Schwere der Nebenwirkungen des Adrenalins steigt,
- +·Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die zu additiven Wirkungen führen oder das Myokard gegenüber der Wirkung sympathomimetischer Wirkstoffe sensibilisieren (siehe Abschnitt „Interaktionen“).
- +·Kindern und Kleinkindern.
- +Bei älteren Patienten ist besondere Vorsicht geboten, da diese Altersgruppe eine hohe Sensitivität auf das Wirkspektrum dieser Substanz besitzt.
- +Bei Patienten, die an Bronchialasthma und lange bestehendem Ephysem leiden und eine degenerative Herzerkrankung entwickelt haben, ist Adrenalin mit äusserster Vorsicht anzuwenden.
- +Adrenalin darf in der zweiten Phase der Wehen nicht verwendet werden (siehe Abschnitt „Schwangerschaft/Stillzeit“).
- +Die unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion kann aufgrund des plötzlichen Anstiegs des Blutdrucks zu Hirnblutung führen.
- +Die intramuskuläre Verabreichung ist im Allgemeinen bei der Erstversorgung anaphylaktischer Reaktionen vorzuziehen, während die intravenöse Verabreichung auf Intensivstationen und in Notfalldiensten geeigneter ist. Die Injektion von Adrenalin 1 mg/ml (1:1000) ist für die intravenöse Verabreichung nicht geeignet. Wenn die Injektionslösung Adrenalin 0,1 mg/ml (1:10 000) nicht zur Verfügung steht, ist eine Adrenalinlösung 1mg/ml (1: 1000) vor intravenöser Verabreichung auf 1:10 000 (0,1 mg/ml) zu verdünnen. Die intravenöse Adrenalingabe ist mit äusserster Vorsicht anzuwenden und im Allgemeinen Fachärzten vorbehalten, die in der intravenösen Anwendung von Adrenalin erfahren sind.
- +Zur Bewertung des Adrenalineffektes ist der Patient baldmöglichst zu überwachen (Herzfrequenz, Blutdruckmessung, EKG, Pulsoxymetrie).
- +Für die intramuskuläre Injektion wird die anterolaterale Seite des mittleren Drittels des Oberschenkels präferiert. Die verwendete Injektionsnadel muss ausreichend lang sein, damit das Adrenalin in den Muskel gelangen kann. Intramuskuläre Injektionen von Adrenalin Sintetica 1 mg/ml Injektionslösung in den Gesässmuskel sind aufgrund der Gefahr einer Gewebenekrose zu vermeiden.
- +Länger dauernde Adrenalingabe kann schwere metabolische Acidosen, Nekrosen in den Nieren und Adrenalinresistenz bzw. Tachyphylaxie hervorrufen.
-Dieses Arzneimittel (Adrenalin Sintetica 1 mg/ml und 0,1 mg/ml) enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».
- +Adrenalin Sintetica darf nur nach Abschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in Kombination mit anderen Sympathomimetika angewendet werden.
- +Die Verwendung von Adrenalin Sintetica kann positive Ergebnisse bei Antidoping-Kontrollen provozieren.
- +Die gesundheitlichen Folgen der Verwendung von Adrenalin Sintetica als Dopingsubstanz sind nicht zu unterschätzen. Schwere Gesundheitsrisiken sind nicht auszuschliessen.
- +Natrium
- +Dieses Arzneimittel (Adrenalin Sintetica 1 mg/ml und 0,1 mg/ml) enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
-Verschiedene Pharmaka zeigen eine Potenzierung der Katecholaminwirkung:
-·Guanethidin: eine langdauernde Verabreichung führt zu einer Hypersensibilisierung der Effektorzellen mit Wirkungsverstärkung der Katecholamine;
-·MAO-Hemmer führen durch Blockade der intramitochondrialen MAO-Enzyme zu einer Akkumulation der Katecholamine. Die normale Enzym-Aktivität ist nach 10–15 Tagen wiederhergestellt;
-·trizyklische Antidepressiva vermindern die Inaktivierung der Katecholamine durch Hemmung seiner Wiederaufnahme in die präsynaptischen Speicher. Deshalb wird die Adrenalinwirkung verstärkt;
-·Lithium-Salze führen zu einer Abnahme des Ruhepotentials mit Beeinträchtigung der Erregungsleitung. In Kombination mit Adrenalin können Arrhythmien auftreten;
-·Schilddrüsenhormone;
-·einzelne Antihistaminika (Diphenhydramin, Dexchlorpheniramin).
-Adrenalin vermindert die Blutzuckersenkung der Antidiabetika. Bei Verabreichung von Adrenalin mit α-Rezeptoren-Blockern kommt es zur Wirkungsumkehr (Blutdrucksenkung).
-Phenothiazine inhibieren die Wirkung des Adrenalins. Mutterkornalkaloide können aufgrund α-adrenerg blockierender Eigenschaften die pressorischen Wirkungen von Adrenalin abschwächen. Bei gleichzeitiger Gabe von Lokalanästhetika kann eine gegenseitige Wirkungsverstärkung hervorgerufen werden. Adrenalin zusammen mit Propranolol und anderen β-Rezeptoren-Blockern kann schwere Bradykardie und Hypertonie auslösen. Die Gefahr von Herzrhythmusstörungen und Lungenödem durch Adrenalin wird durch gleichzeitige Narkose mit Halothan verstärkt, insbesondere bei hypoxischen Zuständen.
- +Hypertonika:
- +Adrenalin hemmt insbesondere die antihypertensive Wirkung von Wirkstoffen, die Nervenenden blockieren, wie Guanethidin, mit entsprechendem Risiko einer schweren arteriellen Hypertonie. Adrenalin erhöht den Blutdruck und kann die Wirkungen von Antihypertonika antagonisieren.
- +Sympathomimetika:
- +Die begleitende Verabreichung anderer Sympathomimetika kann aufgrund möglicher additiver Wirkungen die Toxizität erhöhen.
- +Alpha-adrenerge Wirkstoffe:
- +Die vasokonstringierende und vasopressorische Wirkung von Adrenalin wegen seiner alpha-adrenergen Wirkung kann durch gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln mit ähnlichen Wirkungen wie Mutterkornalkaloiden oder Oxytocin verstärkt werden.
- +Adrenerge Alphablocker
- +Alphablocker wie Phentolamin antagonisieren die vasopressorische und hypertensive Wirkung des Adrenalins. Dies kann bei einer Überdosierung von Adrenalin von Nutzen sein (siehe Abschnitt „Überdosierung“). Eine langdauernde Verabreichung von Guanethidin führt zu einer Hypersensibilisierung der Effektorzellen mit Wirkungsverstärkung der Katecholamine. Mutterkornalkaloide können aufgrund α-adrenerg blockierender Eigenschaften die Blutdruckwirkung von Adrenalin abschwächen.
- +Antidepressiva:
- +Trizyklische Antidepressiva wie Imipramin hemmen die Wiederaufnahme direkt wirkender Sympathomimetika und können die Adrenalinwirkung verstärken. Deshalb steigt das Risiko der Entwicklung einer Hypertonie und kardialer Arrhythmien. Die gleichzeitige Anwendung eines MAO-Hemmers bzw. die Anwendung in den anschliessenden 2 Wochen erhöht die Gefahr unerwünschter Wirkungen. MAO-Hemmer führen durch Blockade der mitochondrialen MAO-Enzyme zu einer Akkumulation der Katecholamine. Die normale Enzym-Aktivität ist nach 10–15 Tagen wiederhergestellt;
- +Adrenerge Betablocker
- +Adrenalin zusammen mit Propranolol und anderen β-Rezeptoren-Blockern kann aufgrund einer alpha-vermittelten Vasokonstriktion schwere Bradykardie und Hypertonie auslösen.
- +Betablocker, vor allem nicht kardioselektive Wirkstoffe, hemmen die kardiale und bronchodilatatorische Wirkung des Adrenalins. Patienten mit schwere Anaphylaxie, die nicht kardioselektive Betablocker nehmen, sprechen möglicherweise auf die Adrenalinbehandlung nicht an.
- +Anästhetika:
- +Die Verabreichung von Adrenalin an Patienten, die Anästhetika mit halogenisierten Kohlenwasserstoffen erhalten, welche die Herzerregbarkeit und die Adrenalinsensitivität des Myokards steigern, kann zu Arrhythmien, insbesondere zu vorzeitigen ventrikulären Kontraktionen, Tachykardie oder Kammerflimmern, führen (siehe Abschnitt „Kontraindikationen“).
- +Die Gefahr von Herzrhythmusstörungen und Lungenödem durch Adrenalin wird durch gleichzeitige Narkose mit Halothan verstärkt, insbesondere bei hypoxischen Zuständen.
- +Bei gleichzeitiger Gabe von Lokalanästhetika kann eine gegenseitige Wirkungsverstärkung hervorgerufen werden.
- +Phenothiazine:
- +Phenothiazine inhibieren die adrenergen Alpha-Rezeptoren.
- +Adrenalin sollte nicht verwendet werden, um einem durch Phenothiazine verursachten Kreislaufkollaps bzw. Hypotonie entgegenzuwirken. Die Umkehr der vasopressorischen Wirkung des Adrenalins kann eine zusätzliche Blutdrucksenkung herbeiführen.
- +Lithium-Salze:
- +führen zu einer Abnahme des Ruhepotentials mit Beeinträchtigung der Erregungsleitung. In Kombination mit Adrenalin können Arrhythmien auftreten;
- +Sonstige Arzneimittel:
- +Bei Patienten, die andere arrhythmogene Arzneimittel (z.B. Herzglykoside) in hoher Dosierung erhalten, sollte Adrenalin nicht angewendet werden. Einzelne Antihistaminika (z.B. Diphenhydramin) und Schilddrüsenhormone können die Adrenalinwirkung, insbesondere auf Herzrhythmus und Herzfrequenz, steigern. Adrenalin erhöht die Gefahr kardialer Nebenwirkungen des Levodopa. Entacapon kann die chronotrope und rhythmogene Wirkung des Adrenalins verstärken.
- +Hypokaliämie:
- +Die hypokaliämische Wirkung des Adrenalins kann durch andere Kaliumverlust verursachende Arzneimittel gesteigert werden. Dazu zählen insbesondere Corticosteroide, kaliuretische Diuretika, Aminophyllin und Theophyllin.
- +Hyperglykämie:
- +Die durch Adrenalin verursachte Hyperglykämie kann bei Diabetespatienten, die mit Insulin oder oralen Antidiabetika behandelt werden, zu Verlust der Blutzuckerkontrolle führen. Adrenalin vermindert die Blutzuckersenkung der Antidiabetika.
- +Wegen der Möglichkeit unerwünschter Wechselwirkungen kann es notwendig sein, auf die Gabe von Adrenalin zu verzichten, Adrenalin in reduzierter Dosis einzusetzen, die Dosis der Interaktionspartner zu verringern oder diese (rechtzeitig!) vor Anwendung von Adrenalin abzusetzen.
-Tierstudien haben teratogene Effekte gezeigt. Es existieren beim Menschen keine kontrollierten Studien während der Schwangerschaft, doch tritt Adrenalin durch die Plazenta durch, und kann beim Föten zu Tachykardien, Extrasystolen und härteren Herztönen führen, sowie eine fötale Anoxie verursachen. Adrenalin sollte deshalb in der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist.
- +Schwangerschaft
- +Tierstudien haben teratogene Effekte gezeigt. Es existieren beim Menschen keine kontrollierten Studien während der Schwangerschaft, doch tritt Adrenalin durch die Plazenta durch und kann beim Fötus zu Tachykardien, Extrasystolen und härteren Herztönen führen sowie eine fötale Anoxie verursachen. Adrenalin sollte deshalb in der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist. Adrenalin hemmt in der Regel die spontanen (oder durch Oxytocin induzierten) Uteruskontraktionen bei schwangeren Frauen und kann die zweite Phase der Wehen verzögern. Bei Dosierungen, die für die Reduzierung von Uteruskontraktionen ausreichend sind, kann Adrenalin über einen längeren Zeitraum Uterusatonie mit Blutungen hervorrufen. Deshalb darf parentales Adrenalin in der zweiten Phase der Wehen nicht angewendet werden.
- +Stillzeit
-Häufigkeit: sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100, <1/10); gelegentlich (>1/1000, <1/100); selten (>1/10'000, <1/1000); sehr selten (<1/10’000).
- +Häufigkeit: sehr häufig (>1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1000 bis <1/100); selten (≥1/10’000 bis <1/1000); sehr selten (<1/10'000), Häufigkeit nicht bekannt (kann auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
-Bei länger dauernder und/oder hochdosierter Gabe können sich schwere metabolische Acidosen entwickeln.
- +Häufigkeit nicht bekannt: Hypokaliämie, metabolische Acidosen (siehe Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“), Hemmung der Insulinsekretion und Hyperglykämie auch bei niedriger Dosis, der Gluconeogenese, der Glykolyse, der Lipolyse und der Ketogenese. Bei länger dauernder und/oder hochdosierter Gabe können sich schwere metabolische Acidosen entwickeln.
- +Häufigkeit nicht bekannt: psychotische Zustände, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit.
- +Bei Patienten mit Parkinson-Syndrom steigert Adrenalin Steifheit und Tremor.
- +Subarachnoidalblutungen und Hemiplegien wurden infolge von Hypertonie beobachtet, auch nach subkutaner Adrenalingabe in üblicher Dosierung.
- +
-Häufig: Tachykardie, kardiale Arrhythmien, Extrasystole bis zum Kammerflimmern, Blutdruckerhöhung, Herzklopfen, Angina Pectoris.
-Selten: durch Adrenalin kann Kammerflimmern verursacht werden.
-Bei länger dauernder und/oder hochdosierter Gabe können sich Nekrosen am Herzmuskel («Adrenalin-Kardiomyopathie») entwickeln.
- +Häufig: Tachykardie, kardiale Arrhythmien, Extrasystole bis zum Kammerflimmern, Herzklopfen, Angina Pectoris.
- +Selten: durch Adrenalin kann Kammerflimmern verursacht werden, insbesondere in Patienten mit einer organischen Herzerkrankung oder die andere arrhythmogene Arzneimittel erhalten (siehe Abschnitt „Interaktionen“). Bei länger dauernder und/oder hochdosierter Gabe können sich Nekrosen am Herzmuskel („Adrenalin-Kardiomyopathie“) entwickeln.
- +Häufigkeit nicht bekannt: Stress-Kardiomyopathie (wie Tako-Tsubo-Syndrom), erniedrigte T-Wellen-Amplitude im EKG.
- +Gefässerkrankungen
- +Häufig: Hypertonie (mit Gefahr von Hirnblutungen)
- +Häufigkeit nicht bekannt: Kälte der Extremitäten, selbst bei niedriger Adrenalindosis.
- +Erkrankungen der Atemwege, des Thorax und Mediastinums
- +Häufigkeit nicht bekannt: Dyspnoe, Lungenödem kann nach Überdosierung oder bei extremer Empfindlichkeit auftreten.
- +Häufigkeit nicht bekannt: verminderter Appetit, Hypersalivation.
- +Häufigkeit nicht bekannt: Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harnretention
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Häufigkeit nicht bekannt: Schwitzen, Schwäche.
- +Wiederholte lokale Injektionen können Nekrose an den Injektionsstellen als Resultat eines Gefässverschlusses verursachen. An Extremitäten, Nieren und Leber kann auch eine Gewebenekrose auftreten.
-Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
-Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
-Adrenalin Sintetica 1 mg/ml Inj Lös/Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung, Amp 10 × 1 ml. (B)
-Adrenalin Sintetica 0,1 mg/ml Inj Lös/Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung, Amp 10 × 1 ml. (B)
- +Adrenalin Sintetica 1 mg/ml, Injektionslösung/ Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung, Amp. 10 x 1 ml (B)
- +Adrenalin Sintetica 0,1 mg/ml, Injektions-/ Infusionslösung, Amp. 10 x 1 ml (B)
-August 2020.
- +Juni 2022
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