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Home - Fachinformation zu Kaletra 200/50 - Änderungen - 15.03.2021
38 Änderungen an Fachinfo Kaletra 200/50
  • -Sirup: Ethanol 42,4% v/v, Saccharin, Aroma: Vanillin, Excip. ad solut.
  • +Sirup: Ethanolum 42,4% v/v (entsprechend 3.4 g in MDD), macrogolglyceroli hydroxystearas 10.2 mg/ml, natrii chloridum, natrii citras dihydricus, saccharinum natricum, acesulfamum kalicum (E950), acidum citricum anhydricum, propylenglycolum (E1520) 152.7 mg/ml (entsprechend 21.8 mg/kg/d in MDD), povidonum K29-32, glycerolum (E422), maydis liquidum (Fructosegehalt 101.2 mg/ml Glucosegehalt 59.01 mg/ml), aqua purificata, levomentholum, ammonii glycyrrhizas, menthae piperitae aetheroleum, Vanillearoma (enthält natrii benzoate (E211), glucosum), Zuckerwattearoma, Gesamtnatriumgehalt 2.41 mg/ml.
  • -In Kombination mit Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin darf Kaletra nicht 1× täglich dosiert werden.
  • +In Kombination mit Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin darf Kaletra nicht 1x täglich dosiert werden (s. auch «Interaktionen»).
  • -Kinder unter 6 Monaten: Die Anwendung von Kaletra wird bei Kleinkindern unter 6 Monaten aufgrund begrenzter Erfahrungen zur Verträglichkeit und Wirksamkeit nicht empfohlen.
  • -Eingeschränkte Leberfunktion: Bei Patienten mit leichter bis mässiger Leberfunktionsstörung ist bei der Anwendung von Kaletra Vorsicht geboten. Falls möglich, sollte die Dosierung durch Kontrolle der Lopinavir-Plasmaspiegel überwacht werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»). Kaletra darf bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden (siehe auch «Kontraindikationen»).
  • -Eingeschränkte Nierenfunktion: Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung notwendig. Bei der Anwendung von Kaletra bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung ist Vorsicht geboten (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Kinder unter 6 Monaten
  • +Die Anwendung von Kaletra wird bei Kleinkindern unter 6 Monaten aufgrund begrenzter Erfahrungen zur Verträglichkeit und Wirksamkeit nicht empfohlen.
  • +Eingeschränkte Leberfunktion
  • +Bei Patienten mit leichter bis mässiger Leberfunktionsstörung ist bei der Anwendung von Kaletra Vorsicht geboten. Falls möglich, sollte die Dosierung durch Kontrolle der Lopinavir-Plasmaspiegel überwacht werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»). Kaletra darf bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden (siehe auch «Kontraindikationen»).
  • +Eingeschränkte Nierenfunktion
  • +Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung notwendig. Bei der Anwendung von Kaletra bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung ist Vorsicht geboten (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Einfluss von Lopinavir/Ritonavir auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
  • +
  • -·Midazolam, Triazolam und Mutterkornalkaloide (z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin, Ergometrin und Methylergometrin), da diese Substanzen eine enge therpeutische Breite haben;
  • -·Amiodaron, Astemizol, Chinidin, Cisaprid und Terfenadin, da diese Substanzen eine enge therapeutische Breite haben und da erhöhte Plasmakonzentrationen zu QTc-Verlängerungen und zu torsades de pointes führen können;
  • -·Lurasidon, Pimozid (Antipsychotika);
  • +·Neratinib, Apalutamid (Substanzen gegen Krebs)
  • +·Midazolam, Triazolam und Mutterkornalkaloide (z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin, Ergometrin und Methylergometrin), da diese Substanzen eine enge therapeutische Breite haben;
  • +·Amiodaron, Astemizol, Chinidin, Cisaprid und Terfenadin, da diese Substanzen eine enge therapeutische Breite haben und da erhöhte Plasmakonzentrationen zu QTc-Verlängerungen und zu torsades de pointes führen können (ausser Amiodaron sind alle Substanzen nicht in der Schweiz zugelassen);
  • +·Lurasidon, Pimozid (in der Schweiz nicht zugelassen) (Antipsychotika);
  • -·Lovastatin, Simvastatin und Salmeterol.
  • +·Lipidmodifizierende Substanzen
  • +·Lovastatin, Simvastatin (HMG-CoA Reduktase Inhibitoren)
  • +·Lomitapid (in der Schweiz nicht zugelassen) (Inhibitor des mikrosomalen Triglycerid-Transferproteins (MTTP))
  • +·Salmeterol
  • -·Colchicin bei Patienten mit Nieren- und/oder Leberfunktionsstörung
  • -In vitro hemmt Kaletra CYP2D6 in geringerem Ausmass als CYP3A. Die klinische Relevanz dieser Hemmung wurde nicht untersucht. Deshalb sollte bis zum Vorliegen weiterführender Informationen Kaletra nicht mit anderen Arzneimitteln (z.B.Flecainid und Propafenon) verabreicht werden, deren Metabolisierung in hohem Ausmass von CYP2D6 abhängt und bei denen erhöhte Plasmakonzentrationen zu schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Situationen führen können (siehe auch «Interaktionen»).
  • -Die gleichzeitige Verabreichung von Sildenafil, Vardenafil und Lopinavir/Ritonavir ist kontraindiziert.
  • +·Colchicin bei Patienten mit Nieren- und/oder Leberfunktionsstörung (in der Schweiz nicht zugelassen)
  • +In vitro hemmt Kaletra CYP2D6 in geringerem Ausmass als CYP3A. Die klinische Relevanz dieser Hemmung wurde nicht untersucht. Deshalb sollte bis zum Vorliegen weiterführender Informationen Kaletra nicht mit anderen Arzneimitteln (z.B. Flecainid und Propafenon) verabreicht werden, deren Metabolisierung in hohem Ausmass von CYP2D6 abhängt und bei denen erhöhte Plasmakonzentrationen zu schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Situationen führen können (siehe auch «Interaktionen»).
  • +Die gleichzeitige Verabreichung von Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie mit Lopinavir/Ritonavir ist kontraindiziert. Die gleichzeitige Verabreichung von Vardenafil oder Avanafil und Lopinavir/Ritonavir ist kontraindiziert.
  • +Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Lopinavir/Ritonavir
  • +Lopinavir/Ritonavir wird hauptsächlich durch CYP3A metabolisiert. Die gleichzeitige Anwendung von Lopinavir/Ritonavir mit Substanzen, welche CYP3A induzieren, kann die Lopinavir Plasmakonzentrationen senken und die therapeutische Wirkung reduzieren.
  • +Apalutamid kann die Kaletraexposition verringern und zu einem möglichen Verlust der virologischen Antwort führen (siehe auch «Interaktionen»).
  • -PDE5-Inhibitoren: Die gleichzeitige Einnahme von Lopinavir/Ritonavir mit Avanafil wird nicht empfohlen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn für Patienten, die Kaletra erhalten, gleichzeitig Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil gegen erektile Dysfunktion verschrieben wird. Die gleichzeitige Einnahme von diesen Arzneimitteln und Kaletra lässt einen wesentlichen Anstieg der Sildenafil-, Tadalafil- bzw. Vardenafil-Konzentrationen erwarten und kann zu einem Anstieg der Sildenafil-, Tadalafil- bzw. Vardenafil-bedingten Nebenwirkungen wie Hypotonie, Synkope, Sehstörungen und verlängerte Erektion führen. Gleichzeitige Einnahme von Sildenafil mit Lopinavir/Ritonavir ist für Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) kontraindiziert (siehe auch «Interaktionen» und «Kontraindikationen»).
  • +PDE5-Inhibitoren: Besondere Vorsicht ist geboten, wenn für Patienten, die Kaletra erhalten, gleichzeitig Sildenafil oder Tadalafil gegen erektile Dysfunktion verschrieben wird. Die gleichzeitige Einnahme von diesen Arzneimitteln und Lopinavir/Ritonavir lässt einen wesentlichen Anstieg dieser Arzneimittel-Konzentrationen erwarten und kann zu einem Anstieg der Sildenafil- oder Tadalafil- bedingten Nebenwirkungen wie Hypotonie, Synkope, Sehstörungen und verlängerte Erektion führen. Die gleichzeitige Einnahme von Vardenafil und Avanafil mit Lopinavir/Ritonavir ist kontraindiziert. Die gleichzeitige Einnahme von Sildenafil mit Lopinavir/Ritonavir ist für Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) kontraindiziert (siehe auch «Interaktionen» und «Kontraindikationen»).
  • -Antipsychotika: Die gleichzeitige Einnahme von Lopinavir/Ritonavir mit Quetiapin ist kontraindiziert. Auf Grund der CYP3A Hemmung durch Lopinavir/Ritonavir wird eine Konzentrationserhöhung von Quetiapin erwartet, was zu einer Quetiapin abhängigen Toxizität führen kann (siehe auch «Interaktionen»).
  • -Besondere Vorsicht ist bei der Kombination von Kaletra mit Arzneimitteln, die bekanntermassen eine Verlängerung des QT-Intervalls induzieren können (z.B. Chlorphenamin, Chinidin, Erythromycin, Clarithromycin), geboten. Kaletra kann die Konzentrationen dieser Begleitmedikation erhöhen, was zu einem Anstieg der damit verbundenen kardialen Nebenwirkungen führen kann. In präklinischen Studien wurde über kardiale Ereignisse von Kaletra berichtet, weswegen ein möglicher kardialer Effekt von Kaletra zurzeit nicht ausgeschlossen werden kann (siehe auch «Unerwünschte Wirkungen» und «Präklinische Daten»).
  • -Rifampicin sollte nicht zusammen mit Kaletra gegeben werden, da diese Kombination die Lopinavir-Konzentration erniedrigen und somit die Wirksamkeit von Lopinavir signifikant verringern kann (siehe auch «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
  • +Antipsychotika: Die gleichzeitige Einnahme von Lopinavir/Ritonavir mit Quetiapin ist kontraindiziert. Auf Grund der CYP3A Hemmung durch Lopinavir/Ritonavir wird eine Konzentrationserhöhung von Quetiapin erwartet, was zu einer Quetiapin abhängigen Toxizität führen kann (siehe auch «Interaktionen»).
  • +Besondere Vorsicht ist bei der Kombination von Kaletra mit Arzneimitteln, die bekanntermassen eine Verlängerung des QT-Intervalls induzieren können (z.B. Chlorphenamin, Chinidin (nicht in der Schweiz zugelassen), Erythromycin, Clarithromycin), geboten. Kaletra kann die Konzentrationen dieser Begleitmedikation erhöhen, was zu einem Anstieg der damit verbundenen kardialen Nebenwirkungen führen kann. In präklinischen Studien wurde über kardiale Ereignisse von Kaletra berichtet, weswegen ein möglicher kardialer Effekt von Kaletra zurzeit nicht ausgeschlossen werden kann (siehe auch «Unerwünschte Wirkungen» und «Präklinische Daten»).
  • +Kaletra Sirup enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro 5 ml Dosis, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
  • +Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose Malabsorption sollten Kaletra Sirup nicht anwenden. Kaletra Sirup enthält 506 mg Fructose pro 5 ml Dosis, entsprechend 101,2 mg/ml. Fructose und Glucose können die Zähne schädigen.
  • +Kaletra Sirup enthält 42,4 Vol.-% Ethanol (Alkohol), d.h. bis zu 1,7 g pro 5 ml Dosis, entsprechend 42.5 ml Bier, 17.7 ml Wein pro 5 ml Dosis. Gesundheitliches Risiko für Patienten, die unter Alkoholismus leiden. Ist bei Schwangeren bzw. Stillenden sowie bei Kindern und Patienten mit erhöhtem Risiko auf Grund einer Lebererkrankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.
  • +Kaletra Sirup enthält 763,5 mg Propylenglycol pro 5 ml Dosis, entsprechend 152,7 mg/ml.
  • +Kaletra Sirup enthält 0.0635 mg Natriumbenzoat pro 5 ml Dosis, entsprechend 0.0127 mg/ml.
  • +Macrogolglycerolricinoleat ist in Kaletra Sirup enthalten und kann Magenverstimmungen und Durchfall hervorrufen.
  • -Bei Patienten, die Kaletra Sirup einnehmen, sollte auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen mit potentiellem Bezug zu Propylenglykol geachtet werden (z.B. Krampfanfälle, Stupor, Tachykardie, Hyperosmolarität, Laktatazidose, Nierenversagen, Hämolyse). Dies sollte insbesondere bei denjenigen mit Nierenfunktionsstörung oder einer gesteigerten Fähigkeit zur Metabolisierung von Propylenglykol (z.B.asiatischer Herkunft) erfolgen (siehe «Kontraindikationen»).
  • -Neben Propylenglykol enthält Kaletra Sirup auch Alkohol (42,4 Vol.-%), welches eine Gefährdung für jene darstellt, die an Leberfunktionsstörungen, Alkoholismus, Epilepsie, Hirnverletzungen oder -erkrankungen leiden sowie für Schwangere und Kinder. Ethanol kann die Effekte anderer Arzneimittel verändern oder erhöhen. Wird Kaletra Sirup gemäss den Dosisempfehlungen eingenommen, so enthält jede Dosis bis zu 0,8 g Fructose und kann bei vererbter Fructose-Intoleranz ungeeignet sein. Jede Dosis Kaletra Sirup enthält bis zu 0,3 g Glycerin. Bei versehentlich hohen Dosen kann dies zu Kopfschmerzen und gastrointestinalen Beschwerden führen. Macrogolglycerolricinoleat und Kalium sind ebenfalls in Kaletra Sirup enthalten und versehentliche hohe Dosen können zu gastrointestinalen Beschwerden führen. Bei Patienten mit einer kaliumarmen Diät ist Vorsicht geboten.
  • -Kaletra enthält Lopinavir und Ritonavir, die das Cytochrom P450 Isoenzym CYP3A in vitro hemmen. Die gleichzeitige Anwendung von Kaletra und Arzneimitteln, die hauptsächlich über CYP3A metabolisiert werden, kann zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen und dadurch deren therapeutische Wirkung oder Nebenwirkungen verstärken bzw. verlängern. In vitro hemmt Kaletra CYP2D6 in geringerem Ausmass als CYP3A. Die klinische Relevanz dieser Hemmung wurde nicht untersucht. Deshalb dürfen Substanzen mit enger therapeutischer Breite, deren Metabolismus überwiegend vom CYP2D6 abhängt (z.B. Flecainid und Propafenon) nicht zusammen mit Kaletra verabreicht werden. In klinisch relevanten Konzentrationen hemmt Kaletra CYP2C9, CYP2C19, CYP2E1, CYP2B6 oder CYP1A2 nicht (siehe auch «Kontraindikationen»).
  • +Lopinavir/Ritonavir ist ein starker Inhibitor des hepatischen Enzyms CYP3A4 sowie ein Inhibitor von CYP2D6 und des Arzneistoff-Transporters p-Glycoprotein (P-gp). Ritonavir weist zudem auch eine starke Affinität zu CYP2C9 auf.
  • +Aufgrund dieser Eigenschaften weisen die Wirkstoffe ein erhebliches Interaktionspotential auf und es ist nicht möglich, sämtliche potentiellen Interaktionspartner hier namentlich zu nennen. Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel sollte daher grundsätzlich auch deren Fachinformation herangezogen werden, um sich über deren Metabolisierungswege und potentiellen Interaktionen sowie über daraus resultierende mögliche Risiken und eventuell erforderliche Dosisanpassungen (oder andere Massnahmen) zu informieren.
  • +Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Lopinavir/Ritonavir
  • +Der Metabolismus von Lopinavir/Ritonavir kann beeinflusst werden durch gleichzeitige Anwendung von lnduktoren oder lnhibitoren von CYP3A4 sowie von Arzneimitteln, welche ebenfalls durch CYP3A4 metabolisiert werden. Entsprechend kann die Wirksamkeit reduziert oder das Risiko für unerwünschte Wirkungen erhöht werden.
  • +Es ist zu beachten, dass bei einigen Arzneimitteln, welche die Pharmakokinetik von Lopinavir/Ritonavir beeinflussen können, umgekehrt auch deren Pharmakokinetik durch die gleichzeitige Gabe von Lopinavir/Ritonavir beeinflusst werden kann. Siehe daher auch «Einfluss von Lopinavir/Ritonavir auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel».
  • +CYP3A Induktoren
  • +Interaktionsmechanismus: Induktion des Metabolismus von Lopinavir/Ritonavir
  • +Klinische Auswirkungen: die gleichzeitige Gabe von Lopinavir/Ritonavir zusammen mit starken CYP3A4 Induktoren kann zu einer Reduktion der Bioverfügbarkeit und der Wirksamkeit von Lopinavir/Ritonavir führen.
  • +Erforderliche Massnahmen: Die gleichzeitige Anwendung von CYP3A4 Induktoren mit Lopinavir/Ritonavir ist nicht empfohlen. Falls eine gleichzeitige Anwendung nicht vermieden werden kann, sollte der klinische Verlauf während der Komedikation besonders sorgfältig überwacht werden.
  • +Beispiele für Wirkstoffe deren gleichzeitige Anwendung mit Lopinavir/Ritonavir nicht empfohlen ist:
  • +Tabelle 3: Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Lopinavir/Ritonavir
  • +Tabelle 3 gibt das Verhältnis der geometrischen Mittelwerte («geometric mean ratio» (GMR)) der pharmakokinetischen Grössen bei Einnahme mit/ohne Begleitmedikation mit 90 % Konfidenzintervallen (KI) an.
  • +Gleichzeitig verabreichtes Arzneimittel Dosis Lopinavir/ Ritonavir Auswirkung auf die Arzneimittelexposition (90% Konfidenzintervall (KI)) Klinischer Kommentar
  • +Cmax AUC Cmin
  • +Antikonvulsiva (Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin) -- Antikonvulsiva induzieren die CYP3A Biotransformation und können dadurch die Lopinavir-Konzentration senken. Nicht empfohlen
  • +Rifampicin 600 mg einmal täglich 400/100 mg zweimal täglich Lopinavir 0.45 (0.40, 0.51) Lopinavir 0.25 (0.21, 0.29) Lopinavir 0.01 (0.01, 0.02) Kontraindiziert
  • +800/200 mg zweimal täglich Lopinavir 1.02 (0.85, 1.23) Lopinavir 0.84 (0.64, 1.10) Lopinavir 0.43 (0.19, 0.96)
  • +400/100 mg zweimal täglich Lopinavir 0.93 (0.81, 1.07) Lopinavir 0.98 (0.81, 1.17) Lopinavir 1.03 (0.68, 1.56)
  • +Efavirenz1 600 mg einmal täglich 500/125 mg zweimal täglich Lopinavir 1.12 (1.02, 1.23) Lopinavir 1.06 (0.96, 1.17) Lopinavir 0.90 (0.78, 1.04) Eine Dosiserhöhung von Kaletra auf 500/125 mg BID (2 Tabletten à 200/50 mg plus 1 Tablette à 100/25 mg) sollte bei gleichzeitiger Gabe von Efavirenz, Nevirapin oder Nelfinavir bei vorbehandelten Patienten, bei welchen ein vermindertes Ansprechen auf Lopinavir vermutet wird (über Krankengeschichte oder Laborbefunde), in Betracht gezogen werden.
  • +600/150 mg zweimal täglich Lopinavir 1.36 (1.28, 1.44) Lopinavir 1.36 (1.28, 1.44) Lopinavir 1.32 (1.21, 1.44)
  • +Die Ritonavir Plasmakonzentration wurde um etwa 56 % bis 92 % erhöht
  • + 1 Referenz für den Vergleich ist Lopinavir/Ritonavir 400/100 mg 2x täglich ohne Efavirenz.
  • +Nevirapin 200 mg zweimal täglich 400/100 mg zweimal täglich Lopinavir 0.81 (0.62, 1.05) Lopinavir 0.73 (0.53, 0.98) Lopinavir 0.49 (0.28, 0.74)
  • +Nelfinavir (in der Schweiz nicht zugelassen) 1000 mg zweimal täglich 400/100 mg zweimal täglich Lopinavir 0.79 (0.70, 0.89) Lopinavir 0.73 (0.53, 0.98) Lopinavir 0.62 (0.49, 0.78)
  • +Tipranavir/Ritonavir 500/200 mg zweimal täglich 400/100 mg zweimal täglich Lopinavir 0.53 (0.40, 0.69) Lopinavir 0.45 (0.32, 0.63) Lopinavir 0.30 (0.17, 0.51) Nicht empfohlen
  • +Johanniskraut -- Serumspiegel von Lopinavir und Ritonavir können bei gleichzeitiger Anwendung von pflanzlichen Zubereitungen mit Johanniskraut (Hypericum perforatum) reduziert sein. Dies ist bedingt durch die Induktion der Enzyme des Arzneimittelmetabolismus durch Johanniskraut. Pflanzliche Zubereitungen, die Johanniskraut enthalten, sollten daher nicht mit Lopinavir und Ritonavir kombiniert werden. Falls ein Patient bereits Johanniskraut einnimmt, muss die Einnahme von Johanniskraut beendet und, wenn möglich, die Viruslast geprüft werden. Lopinavir- und Ritonavir-Spiegel können sich erhöhen, wenn die Einnahme von Johanniskraut beendet wird. Eine Anpassung der Dosierung von Kaletra kann notwendig sein. Der Induktionseffekt kann für mindestens 2 Wochen nach dem Ende der Behandlung mit Johanniskraut andauern (siehe «Kontraindikationen»). Kontraindiziert
  • +Dexamethason -- Die Konzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A- Induktion durch Dexamethason erniedrigt. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Kaletra wird eine Überwachung der antiviralen Wirksamkeit empfohlen.
  • +Amprenavir (in der Schweiz nicht zugelassen) (750 mg zweimal täglich) 400/100 mg zweimal täglich -- Lopinavir ↓ 0.62 -- Eine Dosiserhöhung von Kaletra auf 500/125 mg BID (2 Tabletten à 200/50 mg plus 1 Tablette à 100/25 mg) sollte bei gleichzeitiger Gabe von Amprenavir bei vorbehandelten Patienten, bei welchen ein vermindertes Ansprechen auf Lopinavir vermutet wird (über Krankengeschichte oder Laborbefunde), in Betracht gezogen werden (s.o. «Dosierung/Anwendung»).
  • +Ritonavir (100 mg zweimal täglich) 400/100 mg zweimal täglich Lopinavir ↑ 1.28 (0.94, 1.76) Lopinavir ↑ 1.46 (1.04, 2.06) Lopinavir ↑ 2.16 (1.29, 3.62) n.a.
  • +Boceprevir (in der Schweiz nicht zugelassen) (800 mg dreimal täglich während 6 Tagen) 400/100 mg zweimal täglich Lopinavir ↓ 0.70 (0.65, 0.77) Lopinavir ↓ 0.66 (0.60, 0.72) Lopinavir ↓ 0.57 (0.49, 0.65) Nicht empfohlen
  • +Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir (in der Schweiz nicht zugelassen) (25/150/100 mg einmal täglich + 400 mg zweimal täglich) 400/100 mg zweimal täglich Ritonavir ↑1.55 (1.16, 2.09) Ritonavir ↑ 2.05 (1.49, 2.81) Ritonavir ↑ (5.25 (3.33, 8.28) Nicht empfohlen
  • +
  • +CYP3A4 Inhibitoren
  • +Interaktionsmechanismus: Inhibierung des Metabolismus von Lopinavir/Ritonavir
  • +Klinische Auswirkungen: die Bioverfügbarkeit könnte erhöht sein
  • +Erforderliche Massnahmen: Vorsicht sollte angewendet werden wenn moderate oder starke CYP3A Inhibitoren gleichzeitig angewendet werden.
  • +Beispiele für Wirkstoffe deren gleichzeitige Anwendung mit Lopinavir/Ritonavir nicht empfohlen ist: Ritonavir (siehe Interaktionstabelle)Einfluss von Lopinavir/Ritonavir auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
  • +Substrate von CYP3A4, CYP2D6, CYP2C9 und/oder p-Glykoprotein (P-gp)
  • +Ritonavir ist ein starker Inhibitor des hepatischen Enzyms CYP3A4 sowie ein Inhibitor von CYP2D6 und dem Arzneistoff-Transporter p-Glycoprotein (P-gp). Ritonavir weist zudem auch Affinität zu CYP2C9 auf. Der Metabolismus von Arzneimitteln, welche unter Beteiligung von CYP3A4 metabolisiert werden, kann daher bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit Ritonavir erheblich verzögert sein. Dadurch können die Plasmakonzentrationen dieser Wirkstoffe erhöht und ihre erwünschten und unerwünschten Wirkungen verstärkt bzw. verlängert werden. Die daraus resultierenden Konsequenzen sind abhängig vom jeweiligen Wirkstoff und dessen therapeutischer Breite. Auch durch Inhibition des genannten Transporters kann es zu einer entsprechenden Erhöhung der Plasmakonzentrationen kommen.
  • +Im Falle von Arzneimitteln, bei welchen der Wirkstoff als Prodrug appliziert und unter wesentlicher Beteiligung von CYP3A4 in den aktiven Wirkstoff umgewandelt wird, kann die gleichzeitige Anwendung eines Enzyminhibitors wie Ritonavir zu einer klinisch relevanten Abnahme der Plasmakonzentrationen des aktiven Wirkstoffes und damit zu einer reduzierten Wirksamkeit führen.
  • +Nach Beendigung der Behandlung sinken die Plasmakonzentrationen von Ritonavir je nach Dosis und Dauer der Behandlung innerhalb von 1 Tag auf nahezu nicht nachweisbare Konzentrationen. In der Folge sinken auch die Plasmaspiegel der gleichzeitig verabreichten CYP3A4-Substrate allmählich ab. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Substanzen mit engem therapeutischem Fenster sollten deren Plasmaspiegel auch nach Absetzen von Ritonavir überwacht und ggf. die Dosis angepasst werden.
  • +In vitro hemmt Kaletra CYP2D6 in geringerem Ausmass als CYP3A. Die klinische Relevanz dieser Hemmung wurde nicht untersucht. Deshalb dürfen Substanzen mit enger therapeutischer Breite, deren Metabolismus überwiegend vom CYP2D6 abhängt (z.B. Flecainid und Propafenon) nicht zusammen mit Kaletra verabreicht werden. In klinisch relevanten Konzentrationen hemmt Kaletra CYP2C9, CYP2C19, CYP2E1, CYP2B6 oder CYP1A2 nicht (siehe auch «Kontraindikationen»).
  • -Arzneimittel, die insbesondere durch ihre erwarteten Wechselwirkungen sowie ihrem Potential für schwerwiegende Nebenwirkungen kontraindiziert sind, sind in Abschnitt «Kontraindikationen» aufgeführt.
  • -Antiretrovirale Substanzen
  • -Nukleosidische-Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTIs):
  • -Stavudin und Lamivudin: In klinischen Studien wurden weder bei Einzel- noch bei Kombinationsgabe von Kaletra mit Stavudin und Lamivudin Veränderungen der Pharmakokinetik von Lopinavir beobachtet.
  • -Didanosin: Es wird empfohlen, Didanosin auf nüchternen Magen einzunehmen. Deshalb sollte Didanosin zusammen mit Kaletra Filmtabletten auf nüchternen Magen oder 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach der Einnahme von Kaletra Sirup (welcher zu einer Mahlzeit eingenommen wird) eingenommen werden. Die magensaftresistente Darreichungsform von Didanosin sollte frühestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • -Tenofovir: Eine Studie zeigte, dass Kaletra die Tenofovir Konzentration erhöht. Der Mechanismus dieser Interaktion ist nicht bekannt. Patienten die Kaletra und Tenofovir erhalten, sollten hinsichtlich Tenofovir assoziierten Nebenwirkungen überwacht werden.
  • -Zidovudin und Abacavir: Kaletra induziert die Glukoronidierung und kann daher zu einer Senkung der Zidovudin- und Abacavir-Plasmakonzentration führen. Die klinische Bedeutung dieser Wechselwirkung ist noch nicht bekannt.
  • -Nicht-Nukleosidische-Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTIs):
  • -Nevirapin: Bei gleichzeitiger Gabe von Nevirapin und Kaletra zeigten sich bei gesunden Probanden keine Veränderungen in der Pharmakokinetik von Lopinavir. Studienergebnisse an HIV-positiven pädiatrischen Patienten zeigten ein Absinken der Lopinavir-Konzentration bei gleichzeitiger Gabe von Nevirapin. Es wird erwartet, dass dieser Effekt von Nevirapin in HIV-positiven erwachsenen Patienten ähnlich dem bei pädiatrischen Patienten ist und die Lopinavir-Konzentration erniedrigt sein kann. Die klinische Bedeutung dieser pharmakokinetischen Wechselwirkung ist unbekannt. Eine Empfehlung zur Dosisanpassung bei Kombination von Kaletra mit Nevirapin kann nicht gegeben werden. In Kombination mit Nevirapin darf Kaletra nicht 1× täglich dosiert werden.
  • -Efavirenz: Eine Dosiserhöhung von Kaletra Filmtabletten auf 500/125 mg BID ergab vergleichbare Lopinavir Plamakonzentrationen wie eine zweimal tägliche Gabe von Kaletra Filmtabletten 400/100 mg ohne Efavirenz.
  • -Eine Dosiserhöhung von Kaletra Filmtabletten auf 500/125 mg (2 Filmtabletten 200/50 mg und 1 Filmtablette 100/25 mg) BID bei gleichzeitiger Gabe von Efavirenz erhöhte die maximale Plasmakonzentration von Lopinavir signifikant um 12% im Vergleich zu Kaletra 400/100 mg BID ohne Efavirenz.
  • -Eine Dosiserhöhung von Kaletra Filmtabletten auf 600/150 mg (3 Filmtabletten) BID bei gleichzeitiger Gabe von Efavirenz erhöhte die Plasmakonzentration von Lopinavir signifikant um etwa 36% und die Ritonavir Plasmakonzentration um etwa 56% bis 92% im Vergleich zu Kaletra 400/100 mg BID ohne Efavirenz (siehe «Dosierung/Anwendung»). In Kombination mit Efavirenz darf Kaletra nicht 1× täglich dosiert werden.
  • -Rilpivirin: Der gleichzeitige Gebrauch von Lopinavir/Ritonavir mit Rilpivirin bewirkt eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Rilpivirin, es ist aber keine Anpassung der Dosis notwendig. Konsultieren Sie die Fachinformation von Rilpivirin.
  • -Etravirin: Der gleichzeitige Gebrauch von Lopinavir/Ritonavir mit Etravirin bewirkt eine Verminderung der Plasmakonzentration von Etravirin, es ist aber keine Anpassung der Dosis notwendig. Konsultieren Sie die Fachinformation von Etravirin.
  • -Begleitmedikation mit anderen HIV Proteasehemmer (PIs):
  • -Kaletra (400/100 mg zweimal täglich) wurde in Kombination mit reduzierten Dosierungen von Amprenavir, Indinavir; Nelfinavir und Saquinavir in Steady-State kontrollierten Studien mit gesunden Probanden im Vergleich zu der klinischen Dosierung jeweils eines einzelnen Proteasehemmers ohne Gabe von Ritonavir untersucht. Vergleiche von publizierten pharmakokinetischen Daten mit Ritonavir-verstärkten Amprenavir und Saquinavir-Behandlungsregimen werden ebenfalls beschrieben. Ausserdem wird der Effekt der zusätzlichen Gabe von Ritonavir auf die Pharmakokinetik von Lopinavir diskutiert. Zu beachten ist, dass die historischen Vergleiche der Ritonavir-verstärkten Proteasehemmer-Behandlungsregime mit Vorsicht zu interpretieren sind (Details bezüglich Kombinationen siehe unten). Derzeit liegen keine geeigneten Dosierungsempfehlungen zur Kombination von Proteasehemmern mit Kaletra im Hinblick auf die Sicherheit und Wirksamkeit vor. Daher ist bei einer Verabreichung von Kaletra in Kombination mit anderen PIs eine enge Überwachung erforderlich.
  • -Amprenavir: Die gleichzeitige Einnahme von Kaletra mit Amprenavir 750 mg zweimal täglich resultierte in einer Erhöhung der AUC von Amprenavir um 70% und der Cmin um das 4,6-fache, verglichen mit einer alleinigen Gabe von Amprenavir 1200 mg zweimal täglich. Andererseits sank die AUC von Lopinavir um 38%. Eine Dosiserhöhung von Kaletra kann notwendig sein, kann aber auch die Konzentrationen von Amprenavir noch mehr beeinflussen.
  • -In Kombination mit Kaletra waren die Konzentrationen von Amprenavir niedriger (ca. 30%) als bei alleiniger Gabe von geboostetem Amprenavir (600 mg Amprenavir 100 mg Ritonavir) zweimal täglich. In Kombination mit Amprenavir darf Kaletra nicht 1× täglich dosiert werden.
  • -Indinavir: Indinavir 600 mg zweimal täglich in Kombination mit Kaletra zeigt ähnliche AUC-, höhere Cmin-(3,5-fach) und niedrigere Cmax-Werte für Indinavir verglichen mit Indinavir 800 mg dreimal täglich allein. Die Konzentrationen von Lopinavir werden anscheinend nicht beeinflusst, wenn beide Arzneimittel, Kaletra und Indinavir, kombiniert werden, basierend auf einem Vergleich mit historischen Daten zur alleinigen Gabe von Kaletra.
  • -Nelfinavir: Die Verabreichung von Nelfinavir 1000 mg zweimal täglich in Kombination mit Kaletra zeigte ähnliche Cmax- und AUC- und höhere Cmin-Werte für Nelfinavir verglichen mit Nelfinavir 1250 mg zweimal täglich allein. Zusätzlich wurde die Konzentration des aktiven M8-Metaboliten von Nelfinavir erhöht.
  • -Andererseits wurde die AUC von Lopinavir bei gleichzeitiger Gabe von Nelfinavir mit Kaletra um 27% abgesenkt. Eine Dosiserhöhung von Kaletra kann notwendig sein, kann aber auch die Konzentration von Nelfinavir und seines aktiven Metaboliten noch mehr beeinflussen. Höhere Dosierungen von Kaletra wurden nicht untersucht. In Kombination mit Nelfinavir darf Kaletra nicht 1× täglich dosiert werden.
  • -Saquinavir: Saquinavir 800 mg zweimal täglich führt bei gleichzeitiger Gabe von Kaletra zu einer Erhöhung der AUC von Saquinavir um das 9,6-fache, verglichen mit einer Gabe von Saquinavir 1200 mg dreimal täglich.
  • -Saquinavir 800 mg zweimal täglich bei gleichzeitiger Gabe von Kaletra bewirkt eine Erhöhung der AUC von Saquinavir um ungefähr 30%, verglichen mit der Gabe von Saquinavir/Ritonavir 1000/100 mg zweimal täglich, und führt zu einem ähnlichen Plasmaspiegel wie bei der Gabe von Saquinavir/Ritonavir 400/400 mg zweimal täglich.
  • -Bei der Verabreichung von Saquinavir 1200 mg zweimal täglich in Kombination mit Kaletra, wurden keine zusätzlichen Erhöhungen der Konzentrationen festgestellt. Des Weiteren werden die Konzentrationen von Lopinavir anscheinend nicht beeinflusst, wenn beide Arzneimittel, Kaletra und Saquinavir, kombiniert werden, basierend auf einem Vergleich mit historischen Daten zur alleinigen Gabe von Kaletra.
  • -Telaprevir: Die gleichzeitige Verabreichung von Telaprevir und Lopinavir/Ritonavir verringerte die Steady State AUC von Telaprevir, währenddem die Lopinavir Steady State AUC nicht beeinflusst wurde.
  • -Direkt wirkende antivirale Mittel gegen Hepatitis C
  • -Boceprevir: Die gleichzeitige Verabreichung von Boceprevir und Lopinavir/Ritonavir verringerte sowohl die Steady State AUC von Boceprevir als auch diejenige von Lopinavir. Es wird nicht empfohlen Lopinavir/Ritonavir und Boceprevir gleichzeitig zu verabreichen.
  • -Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir: Bei gleichzeitiger Anwendung mit Lopinavir/Ritonavir kann es zu erhöhten Konzentrationen von Ombitasvir, Paritaprevir und Ritonavir kommen. Daher wird eine gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen.
  • -Simeprevir: Die gleichzeitige Einnahme von Lopinavir/Ritonavir und Simeprevir kann eine Erhöhung der Plasmakonzentration von Simeprevir bewirken. Es wird nicht empfohlen Lopinavir/Ritonavir und Simeprevir gleichzeitig zu verabreichen.
  • -Maraviroc: Die gleichzeitige Gabe von Lopinavir/Ritonavir und Maraviroc erhöht die Plasmaspiegel von Maraviroc. Die Dosis von Maraviroc sollte während der gleichzeitigen Verabreichung mit Lopinavir/Ritonavir 400/100 mg zweimal täglich reduziert werden. Für weitere Informationen soll die Fachinformation von Maraviroc konsultiert werden.
  • -Ritonavir: Kaletra mit zusätzlicher Gabe von 100 mg Ritonavir zweimal täglich bewirkte eine erhöhte AUC und Cmin von 33% und 64% für Lopinavir verglichen mit Kaletra allein.
  • -Tipranavir: In einer klinischen Studie mit einer doppelt-geboosteten Kombinationstherapie mit Protease-Hemmern bei HIV-positiven Erwachsenen mit mehrfacher Vorbehandlung verringerte Tipranavir (500 mg zweimal täglich) in Kombination mit Lopinavir/Ritonavir (400/100 mg zweimal täglich) die AUC von Lopinavir um 55% und die Cmin um 70%. Die gleichzeitige Verabreichung von Lopinavir/Ritonavir und Tipranavir ist daher nicht empfohlen.
  • -Fosamprenavir: Eine Studie zeigte, dass bei gleichzeitiger Verabreichung von Kaletra und Fosamprenavir die Amprenavir und Lopinavir Konzentrationen gesenkt werden. Entsprechende Dosierungen für die Kombination von Fosamprenavir und Kaletra hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit wurden nicht etabliert.
  • +Die in der nachfolgenden Tabelle genannten Empfehlungen sind (so nicht explizit anders angegeben) wie folgt definiert:
  • +·«kontraindiziert»: Das Arzneimittel darf unter keinen Umständen zusammen mit Lopinavir/Ritonavir verabreicht werden.
  • +·«nicht empfohlen»: Eine Anwendung des Arzneimittels während oder in den ersten 2 Wochen nach Absetzen der Behandlung mit Lopinavir/Ritonavir sollte vermieden werden, sofern nicht der Nutzen die potentiell erhöhten Risiken überwiegt. Falls eine gleichzeitige Verabreichung unvermeidbar ist, muss der Patient überwacht und ggf. die Dosierung des gleichzeitig verabreichen Arzneimittels angepasst werden. Für Wirkstoffe, bei welchen Zielkonzentrationen definiert sind, wird empfohlen, die Plasmakonzentrationen zu überwachen.
  • +Dies gilt für Arzneimittel mit geringer therapeutischer Breite.
  • +·«mit Vorsicht anwenden»: Wird das Arzneimittel zusammen mit Lopinavir/Ritonavir angewendet, so wird eine sorgfältige und engmaschige Überwachung empfohlen. Für Wirkstoffe, bei welchen Zielkonzentrationen definiert sind, wird empfohlen, die Plasmakonzentrationen zu überwachen. Ggf. muss die Dosierung des gleichzeitig verabreichten Arzneimittels angepasst werden.
  • +Tabelle 4: Einfluss von Lopinavir/Ritonavir auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
  • +Tabelle 4 gibt das Verhältnis der geometrischen Mittelwerte («geometric mean ratio» (GMR)) der pharmakokinetischen Grössen bei Einnahme mit/ohne Begleitmedikation mit 90 % Konfidenzintervallen (KI) an. Die Richtung des Pfeils zeigt jeweils die Richtung der Veränderung der Exposition (Cmax, AUC und Cmin) (↑ = Erhöhung um mehr als 25%, ↓ = Verringerung um mehr als 20%, ↔ = keine Veränderung (Verminderung um maximal 20% oder Erhöhung um maximal 25%)).
  • +Arzneimittel nach therapeutischem Anwendungsgebiet/Möglicher Interaktionsmechanismus Dosis Lopinavir/ Ritonavir (mg) Auswirkung auf die Arzneimittelspiegel Klinischer Kommentar
  • +Wirkstoff Cmax AUC Cmin
  • +Antiarrhythmika
  • +Digoxin (Einzeldosis, 0.5 mg i.v.) Ritonavir 300 mg alle 12 h während 3 Tagen ↑ Digoxin --- ↑ 1.86 --- Mit Vorsicht anwenden
  • +systemisches Lidocain, Chinidin, Bepridil (Chinidin und Bepridil sind in der Schweiz nicht zugelassen) -- Nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung von Lopinavir/Ritonavir kann es zu erhöhten Plasmakonzentrationen kommen und, wenn möglich, wird eine Überwachung der therapeutischen Plasmakonzentrationen empfohlen. Mit Vorsicht anwenden
  • +Amiodaron, Dronedaron -- Nicht untersucht. Konzentrationen sind möglicherweise erhöht aufgrund der CYP3A4 Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir. Kontraindiziert
  • +Alpha1-Adrenorezeptor-Antagonist
  • +Alfuzosin -- Nicht untersucht. Aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir werden erhöhte Alfuzosin-Konzentrationen erwartet. Kontraindiziert
  • +Analgetika
  • +Fentanyl -- Nicht untersucht. Lopinavir/Ritonavir hemmt CYP3A4, daher kann es zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Fentanyl kommen. Mit Vorsicht anwenden
  • +Methadona (Einzeldosis, 5 mg) 500 mg alle 12 h ↓ Methadon ↓ 0.62 (0.54, 0.72) ↓ 0.64 (0.48, 0.84) -- Mit Vorsicht anwenden. Abhängig von der Reaktion des Patienten kann eine Erhöhung der Methadon Dosis notwendig sein wenn es gleichzeitig mit Lopinavir/ Ritonavir angewendet wird.
  • +Antianginöse Arzneimittel
  • +Ranolazin -- Nicht untersucht. Aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir werden erhöhte Ranolazin-Konzentrationen erwartet. Kontraindiziert
  • +Arzneimittel gegen Krebserkrankungen
  • +Abemaciclib -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen von Abemaciclib können erhöht sein. Nicht empfohlen
  • +Afatinib Ritonavir 200 mg alle 12 h/ 1 h vorher ↑ Afatinib (Einzeldosis 20 mg) ↑ 1.39 ↑ 1.48 -- Mit Vorsicht anwenden. Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Afatinib sind zu beobachten.
  • +Ritonavir 200 mg alle 12 h/ zusammen eingenommen ↔ Afatinib (Einzeldosis 40 mg) ↑ 1.04 ↑ 1.19 --
  • +Ritonavir 200 mg alle 12 h/ 6h danach ↔ Afatinib (Einzeldosis 40 mg) ↑ 1.05 ↑ 1.11 --
  • +Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund des BCRP (Brustkrebs-Resistenzproteins/ABCG2) und der akuten P-gp-Inhibition durch Ritonavir erhöht. Das Ausmass des Anstiegs hängt vom zeitlichen Abstand der Ritonavir-Einnahme ab.
  • +Apalutamid -- Nicht untersucht. Apalutamid kann die Kaletraexposition verringern und zu einem möglichen Verlust der virologischen Antwort führen. Zusätzlich kann die gleichzeitige Anwendung von Apalutamid und Kaletra zu einer erhöhten Apalutamid Exposition und so zu einem erhöhten Potenzial für das Vorkommen unerwünschter Wirkungen, unter anderem zu Krampfanfällen, führen. Kontraindiziert
  • +Ceritinib -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A- und der P-gp-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Mit Vorsicht anwenden
  • +Dasatinib -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen können erhöht sein, wenn diese Zytostatika zusammen mit Lopinavir/Ritonavir verabreicht werden. Die gleichzeitige Anwendung von Encorafenib oder Ivosidenib mit Lopinavir/Ritonavir kann zu einem Anstieg der Encorafenib oder Ivosidenib Exposition führen und möglicherweise zu einem erhöhten Risiko von schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen wie z.B. zu einer Verlängerung des QT Intervalls. Nicht empfohlen
  • +Encorafenib -- Nicht empfohlen
  • +Ibrutinib -- Nicht empfohlen
  • +Ivosidenib -- Nicht empfohlen
  • +Neratinib -- Kontraindiziert
  • +Nilotinib -- Nicht empfohlen
  • +Venetoclax -- Nicht empfohlen
  • +Vincristin -- Nicht empfohlen
  • +Vinblastin -- Nicht empfohlen
  • +Antidepressiva
  • +Trazodon (Einzeldosis, 50 mg) Ritonavir 200 mg alle 12 h, 4 Dosen ↑ Trazodon ↑ 1.34 ↑ 2.4 -- Mit Vorsicht anwenden. Eine Dosisreduktion von Trazodon sollte erwogen werden.
  • +Antikoagulanzien
  • +Rivaroxaban (Einzeldosis, 10 mg) Ritonavir 600 mg alle 12 h während 8 Tagen ↑ Rivaroxaban ↑ 1.55 (1.41, 1.69) ↑ 2.53 (2.34, 2.74) -- Nicht empfohlen
  • +Warfarin -- Nicht untersucht. Die Warfarinkonzentration kann bei gleichzeitiger Einnahme mit Lopinavir/Ritonavir verändert sein aufgrund der CYP2C9 Induktion. Eine Überwachung der INR (International Normalised Ratio) wird empfohlen.
  • +Vorapaxar (in der Schweiz nicht zugelassen) -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Nicht empfohlen
  • +Antikonvulsiva
  • +Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin -- Eine gleichzeitige Verabreichung von Phenytoin und Lopinavri/Ritonavir führte zu einem moderaten Abfallen der Konzentration im Steady-State von Phenytoin. Die Phenytoin Konzentration soll überwacht werden wenn Phenytoin zusammen mit Lopinavir/Ritonavir verabreicht wird. In Kombination mit Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin darf Lopinavir/Ritonavir nicht 1x täglich dosiert werden. Mit Vorsicht anwenden
  • +Lamotrigin und Valproat 400/100 mg zweimal täglich ↓ Lamotrigin ↓ Valproat Lamotrigin: ↓ 0.54 Lamotrigin: ↓ 0.50 Lamotrigin: ↓ 0.44 Mit Vorsicht anwenden
  • +Arzneimittel gegen Gicht
  • +Colchicin (in der Schweiz nicht zugelassen) (Einzeldosis) Ritonavir 200 mg zweimal täglich Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Kontraindiziert
  • +Antihistaminika
  • +Astemizol, Terfenadin -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Kontraindiziert
  • +Antiinfektiva
  • +Clarithromycin -- Nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Kaletra ist ein moderater Anstieg der Clarithromycin AUC zu erwarten. Mit Vorsicht anwenden
  • +Bedaquilin (Einzeldosis, 400 mg) 400/100 mg zweimal täglich während 24 Tagen ↑ Bedaquiline ↔ 0.99 (0.89, 1.12) ↑ 1.22 (1.11, 1.34) -- Mit Vorsicht anwenden
  • +Delamanid (in der Schweiz nicht zugelassen) (100 mg zweimal täglich) 400/100 mg zweimal täglich ↑ Delamanid ↑ DM-6705 (aktiver Metabolit von Delamanid) -- ↑ 1.22 ↑ 1.30 -- Mit Vorsicht anwenden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
  • +Ketoconazol, Itraconazol -- Nicht untersucht. Ketoconazol und Itraconazolkönnen in Kombination mit Kaletra erhöhte Plasmakonzentrationen aufweisen. Hohe Dosen von Ketoconazol und Itraconazol (>200 mg/Tag) werden daher nicht empfohlen. Nicht empfohlen
  • +Fusidinsäure -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Kontraindiziert
  • +Rifabutin (150 mg einmal täglich vs. 300 mg einmal täglich) 400/100 mg zweimal täglich ↑ Rifabutin und dessen aktiver 25-O-desacetyl Metabolit ↑ 3.46 (3.07, 3.91) ↑ 5.73 (5.08, 6.46) 9.53 (7.56, 12.01) Mit Vorsicht anwenden. Eine Reduktion der Rifabutindosis um 75% (d.h. jeden 2. Tag oder 3x pro Woche 150 mg) wird bei Kombinationsgabe mit Kaletra empfohlen. Weitere Dosisreduzierungen können erforderlich sein.
  • +Voriconazol (400 mg zweimal täglich während einem Tag, dann 200 mg zweimal täglich während 8 Tagen) Ritonavir 400 mg zweimal täglich während 9 Tagen ↓ Voriconazol ↓ 0.32 (0.27, 0.38) ↓ 0.17 (0.14, 0.20) -- Nicht empfohlen
  • +Ritonavir 100 mg zweimal täglich ↓ 0.76 (0.64, 0.91) ↓ 0.61 (0.48, 0.78) --
  • +Antipsychotika
  • +Quetiapin -- Auf Grund der CYP3A Hemmung durch Lopinavir/Ritonavir wird eine Konzentrationserhöhung von Quetiapin erwartet. Kontraindiziert
  • +Lurasidon, Pimozid (in der Schweiz nicht zugelassen) -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Kontraindiziert
  • +Antivirale Substanzen
  • +Etravirin (200 mg zweimal täglich) 400/100 mg zweimal täglich ↓Etravirin ↓ 0.70 (0.64, 0.78) ↓0.65 (0.59, 0.71) ↓0.55 (0.49, 0.62) Keine Dosisanpassung notwendig
  • +Elbasvir/Grazeprevir (50/200 mg einmal täglich) 400/100 mg zweimal täglich ↑ Elbasvir ↑ 2.87 (2.29, 3.58) ↑ 3.71 (3.05, 4.53) ↑ 4.58 (3.72, 5.64) Kontraindiziert
  • +↑ Grazoprevir ↑ 7.31 (5.65, 9.45) ↑ 12.86 (10.25, 16.13) ↑ 21.70 (12.99, 36.25)
  • +Fosamprenavir 400/100 mg zweimal täglich Eine Studie zeigte, dass bei gleichzeitiger Verabreichung von Kaletra und Fosamprenavir die Amprenavir und Lopinavir Konzentrationen gesenkt werden. Entsprechende Dosierungen für die Kombination von Fosamprenavir und Kaletra hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit wurden nicht etabliert. Nicht empfohlen
  • +Amprenavir (in der Schweiz nicht zugelassen) (750 mg zweimal täglich) ↑ Amprenavir -- ↑ 1.7* ↑ 4.6* Eine Dosiserhöhung von Kaletra kann notwendig sein, kann aber auch die Konzentrationen von Amprenavir noch mehr beeinflussen. In Kombination mit Amprenavir darf Kaletra nicht 1× täglich dosiert werden.
  • +*verglichen mit einer alleinigen Gabe von Amprenavir 1200 mg zweimal täglich.
  • +↓ Amprenavir Die Konzentrationen von Amprenavir waren niedriger (ca. 30%) in Kombination mit Kaletra
  • +*verglichen mit geboostetem Amprenavir (600 mg Amprenavir , 100 mg Ritonavir) zweimal täglich.
  • +Indinavir (in der Schweiz nicht zugelassen) (600 mg zweimal täglich) Indinavir ↓* ↔* ↑ 3.5* Die geeignete Dosierung für diese Kombination hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit konnte nicht ermittelt werden.
  • +*verglichen mit alleiniger Gabe von Indinavir 800 mg dreimal täglich
  • +Lopinavir: ↔ (basierend auf einem Vergleich mit historischen Daten zur alleinigen Gabe von Kaletra)
  • +Glecaprevir/Pibrentasvir -- Nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung von Glecaprevir/Pibrentasvir und Lopinavir/Ritonavir wird nicht empfohlen, da ein erhöhtes Risiko für einen Anstieg der ALT-Werte mit einer erhöhten Glecaprevir Exposition in Zusammenhang gebracht wird. Nicht empfohlen
  • +Maraviroc (300 mg zweimal täglich) 400/100 mg zweimal täglich ↑ Maraviroc ↑ 1.97 (1.66, 2.34) ↑ 3.95 (3.43, 4.56) ↑ 9.24 (7.98, 10.7) Mit Vorsicht anwenden Die Dosis von Maraviroc sollte auf 150 mg zweimal täglich reduziert werden.
  • +Raltegravir 400/100 mg zweimal täglich ↔ Raltegravir ↔ ↔ -- Keine Dosisanpassung notwendig
  • +Rilpivirin (150 mg einmal täglich) 400/100 mg zweimal täglich ↑Rilpivirin ↑ 1.29 (1.18, 1.40) ↑ 1.52 (1.36, 1.70) ↑ 1.74 (1.46, 2.08) Keine Dosisanpassung notwendig
  • +Saquinavir (1000 mg zweimal täglich 400/100 mg zweimal täglich ↔ Saquinavir Angaben aus mehreren klinischen Studien weisen darauf hin, dass Saquinavir-Konzentrationen, die mit Saquinavir 1000 mg + Lopinavir/ Ritonavir 400/100 mg zweimal täglich erreicht wurden, ähnlich sind wie jene, die nach Saquinavir/ Ritonavir 1000/100 mg zweimal täglich erreicht werden. Keine Dosisanpassung notwendig
  • +Sofosbuvir/Velpatasvir/ Voxilaprevir -- Nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung von Sofosbuvir/ Velpatasvir/Voxilaprevir und Lopinavir/Ritonavir ist eine erhöhte Toxizität möglich. Diese könnte die Compliance negativ beeinflussen. Nicht empfohlen
  • +Lamivudin 400/100 mg zweimal täglich ↔ Lopinavir -- -- -- Keine Dosisanpassung notwendig
  • +Stavudin (in der Schweiz nicht zugelassen) -- ↔ Lopinavir -- -- -- Keine Dosisanpassung notwendig
  • +Didanosin (in der Schweiz nicht zugelassen) -- Nicht untersucht. Didanosin, welches nüchtern eingenommen werden sollte, sollte zusammen mit Kaletra Filmtabletten auf nüchternen Magen bzw. 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach der Einnahme von Kaletra Sirup (welcher zu einer Mahlzeit eingenommen wird) eingenommen werden. Die magensaftresistente Darreichungsform von Didanosin sollte frühestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden.
  • +Telaprevir (in der Schweiz nicht zugelassen) (750 mg alle 8 Stunden während 10 Tagen) 400/100 mg zweimal täglich während 20 Tagen ↓ Telaprevir ↓ 0.47 (0.41, 0.52) ↓ 0.46 (0.41, 0.52) ↓ 0.48 (0.40, 0.56) Nicht empfohlen
  • +↔ Lopinavir ↔ 0.96 (0.87, 1.05) ↔ 1.06 (0.96, 1.17) ↔ 1.14 (0.96, 1.36)
  • +Boceprevir (in der Schweiz nicht zugelassen) (800 mg dreimal täglich während 6 Tagen 400/100 mg zweimal täglich während 22 Tagen ↓ Boceprevir ↓ 0.50 (0.45, 0.55) ↓ 0.55 (0.49, 0.61) ↓ 0.43 (0.36, 0.53) Nicht empfohlen
  • +Ombitasvir/Paritaprevir/ Ritonavir und Dasabuvir (in der Schweiz nicht zugelassen) (25/150/100 mg einmal täglich + 400 mg zweimal täglich) 400/100 mg BID ↑ Paritaprevir ↑ 2.04 (1.30, 3.20) ↑ 2.17 (1.63, 2.89) ↑ 2.36 (1.00, 5.55) Nicht empfohlen
  • +↑ Ombitasvir ↑ 1.14 (1.01, 1.28) ↑ 1.17 (1.07, 1.28) ↑ 1.24 (1.14, 1.34)
  • +Simeprevir (in der Schweiz nicht zugelassen) (200 mg einmal täglich) Ritonavir 100 mg BID ↑ Simeprevir ↑ 4.70 (3.84, 5.76) ↑ 7.18 (5.63, 9.15) ↑ 14.35 (10.29, 20.01) Nicht empfohlen
  • +Tenofovir disoproxil fumarat (300 mg einmal täglich) 400/100 mg zweimal täglich ↑↔ Tenofovir ↔ 1.32 (1.26, 1.38) 1.51 (1.32, 1.66) Keine Dosisanpassung notwendig, Mit Vorsicht anwenden.
  • +Zidovudin und Abacavir -- Nicht untersucht. Kaletra induziert die Glukoronidierung und kann daher zu einer Senkung der Zidovudin- und Abacavir-Plasmakonzentration führen. Die klinische Bedeutung dieser Wechselwirkung ist noch nicht bekannt. n.a.
  • +Beta2-Adrenozeptor-Agonist (lang wirksam)
  • +Salmeterol -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Kontraindiziert
  • +Benzodiazepine
  • +Midazolam, Triazolam -- Nicht untersucht. ↑ Midazolam ↑ Triazolam Triazolam: Kontraindiziert Midazolam, oral: Kontraindiziert Midazolam, parenteral: mit Vorsicht anwenden.
  • +Kalziumkanalblocker
  • +Felodipin, Nifedipin, Nicardipin (in der Schweiz nicht zugelassen) -- Nicht untersucht. Die Substanzen können aufgrund der CYP3A-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöhte Serumkonzentrationen aufweisen. Mit Vorsicht anwenden
  • +Endothelin Antagonisten
  • +Bosentan 400/100 mg zweimal täglich ↑ Bosentan ↑ 6.12 (4.24, 8.82) ↑ 5.22 (3.84, 7.10) ungefähr 48- fache Erhöhung Mit Vorsicht anwenden Bei gleichzeitiger Anwendung von Kaletra mit Bosentan sollte die Wirksamkeit der HIV-Therapie überwacht und die Patienten engmaschig auf Bosentan-assoziierte Toxizität, besonders in der ersten Woche der gleichzeitigen Anwendung, beobachtet werden.
  • +Lopinavir/Ritonavir-Plasmakonzentrationen können aufgrund der CYP3A4-Induktion durch Bosentan erniedrigt sein.
  • +Riociguat -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A- und der P-gp-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Nicht empfohlen
  • +Ergotamine
  • +Dihydroergotamin, Ergonovin, Ergotamin, Methylergonovin -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/ Ritonavir erhöht. Kontraindiziert
  • +GI-motilitätsmodifizierende Pharmaka
  • +Cisaprid -- Nicht untersucht. Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A4-Inhibition durch Lopinavir/Ritonavir erhöht. Kontraindiziert
  • +GnRH-Antagonisten
  • +Elagolix (in der Schweiz nicht zugelassen) -- Die gleichzeitige Anwendung von Elagolix und Lopinavir/Ritonavir kann durch die Hemmung von OATP, CYP3A und P-gp die Elagolix Exposition erhöhen. Bekannte schwerwiegende unerwünschte Wirkungen von Elagolix beinhalten Suizidgedanken und Erhöhung der hepatischen Transaminasen. Zusätzlich ist Elagolix ein schwacher/moderater Induktor von CYP3A. Dies kann die Exposition von Lopinavir/Ritonavir verringern. Nicht empfohlen
  • +HMG CoA Reduktase Inhibitoren
  • +Simvastatin -- Nicht untersucht. Es wird erwartet, dass bei Kombination von Kaletra mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern wie Lovastatin und Simvastatin, die überwiegend über CYP3A metabolisiert werden, diese eine deutlich erhöhte Plasmakonzentration haben. Da erhöhte HMG-CoA-Reduktase-Hemmer-Konzentrationen Myopathie, einschliesslich Rhabdomyolyse, verursachen können, ist deren Kombination mit Kaletra kontraindiziert. Kontraindiziert
  • +Atorvastatin ↑ Atorvastatin ↑ 4,7 ↑ 5,9 -- Mit Vorsicht anwenden
  • +Rosuvastatin (20 mg einmal täglich) ↑ Rosuvastatin ↑ 5 ↑ 2 -- Mit Vorsicht anwenden
  • +Pravastatin, Fluvastatin Es ist keine klinisch relevante Wecheslwirkung zu erwarten. Die Metabolisierung von Pravastatin und Fluvastatin hängt nicht von CYP3A ab. Ist die Behandlung mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern angezeigt, so werden Pravastatin oder Fluvastatin empfohlen.
  • +Hormonale Kontrazeptiva
  • +Ethinylestradiol (Einzeldosis, 35 µg) 400/100 mg zweimal täglich ↓ Ethinylestradiol ↓ 0.59 (0.52, 0.66) ↓ 0.58 (0.54, 0.62) ↓ 0.42 (0.36, 0.49) Nicht empfohlen
  • +Da die Ethinylöstradiolspiegel erniedrigt sein können, müssen bei Kombinationstherapie mit Kaletra alternative oder zusätzliche kontrazeptive Massnahmen beim Einsatz von östrogenhaltigen oralen oder transdermalen Kontrazeptiva in Betracht gezogen werden.
  • +Immunosuppressiva
  • +Cyclosporin, Sirolimus, Tacrolimus --- Nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Einnahme von Kaletra können die Blutspiegel erhöht sein. Es ist empfehlenswert die therapeutischen Konzentrationen häufiger und solange zu überwachen, bis sich die Blutspiegel dieser Produkte stabilisiert haben. n/a
  • +Kinase Inhibitoren
  • +Fostamatinib -- Nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung von Fostamatinib mit Lopinavir/Ritonavir kann die Exposition des Fostamatinib Metaboliten R406 erhöhen was zu dosisabhängigen unerwünschten Wirkungen wie z.B. Hepatoxizität und Neutropenie führen kann. Nicht empfohlen
  • +Lipidstoffwechsel-modifizierende Arzneimittel
  • +Lomitapid -- Nicht untersucht. Lomitapid ist ein sensitives Substrat des CYP3A4 Metabolismus. CYP3A4 Inhibitoren erhöhen die Exposition von Lomitapid. Starke CYP3A4 Inhibitoren erhöhen die Exposition annähernd um das 27-fache. Kontraindiziert
  • +PDE5 Inhibitoren
  • +Avanafil (Einzeldosis, 50 mg) Ritonavir 600 mg alle 12 h ↑ Avanafil ↑ 2.4 ↑ 13 -- Kontraindiziert
  • +Sildenafil (Einzeldosis, 100 mg) Ritonavir 500 mg alle 12 h ↑ Sildenafil ↑ 3.9 (3.2, 4.9) ↑ 11 (9.0, 12.0) --- Behandlung der pulmonalarteriellen Hypertonie: Kontraindiziert. Erektile Dysfunktion: Besondere Vorsicht ist geboten. Bei gleichzeitiger Anwendung zusammen mit Kaletra sollte die Sildenafil-Dosis unter keinen Umständen 25 mg in 48 Std. überschreiten.
  • +Tadalafil (Einzeldosis, 20 mg) Ritonavir 200 mg alle 12 h ↑ Tadalafil -- ↑ 2.24 -- Besondere Vorsicht ist geboten. Dosis von Tadalafil soll 10 mg alle 72 Std. nicht überschreiten.
  • +Vardenafil (5 mg) Ritonavir 600 mg alle 12 h ↑ Vardenafil ↑ 13 ↑ 49 -- Kontraindiziert
  • +Rauchentwöhnung
  • +Bupropion (Einzeldosis, 150 mg) 400/100 mg zweimal täglich ↓ Bupropion und dessen aktiver Metabolit Hydroxybupropion Ungefähr 50 % Verminderung Ungefähr 50 % Verminderung -- Mit Vorsicht anwenden
  • +Steroide
  • +Inhalativ, intranasal oder über Injektion verabreichtes Fluticason, Budesonid, Triamcinolon --- Nicht untersucht. Eine gleichzeitige Verabreichung von Lopinavir/Ritonavir und anderen Glukokortikoiden, welche über CYP3A4 metabolisiert werden, wird nicht empfohlen. Es sei denn der mögliche Nutzen einer Behandlung überwiegt das Risiko von möglichen systemischen Corticosteroideffekten, einschliesslich Cushing Syndrom und adrenaler Suppression. Alternativen zu Fluticason, Budesonid und über Injektion verabreichtes Triamcinolon sollten in Betracht gezogen werden, besonders bei Langzeitgebrauch. Nicht empfohlen
  • +Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie
  • +Levothyroxin -- Nicht untersucht. Es wurden Fälle nach der Markteinführung berichtet, die auf eine potenzielle Wechselwirkung zwischen Ritonavir enthaltenden Arzneimitteln und Levothyroxin hindeuten. Bei Patienten, die mit Levothyroxin behandelt werden, sollten zumindest im ersten Monat nach Beginn und/oder Ende der Ritonavir-Behandlung das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) kontrolliert werden. Mit Vorsicht anwenden
  • -Analgetika: Fentanyl: Lopinavir/Ritonavir hemmt CYP3A4, daher kann es zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Fentanyl kommen. Eine engmaschige Überwachung der therapeutischen Plasmakonzentrationen und der Nebenwirkungen (inkl. Atemdepression) wird bei gleichzeitiger Anwendung von Lopinavir/Ritonavir und Fentanyl empfohlen.
  • -Antiarrhythmika (Bepridil, Dronedaron (siehe «Kontraindikationen»), systemisches Lidocain und Chinidin): Bei gleichzeitiger Anwendung von Kaletra kann es zu erhöhten Plasmakonzentrationen kommen. Vorsicht ist geboten und, wenn möglich, wird eine Überwachung der therapeutischen Plasmakonzentrationen empfohlen.
  • -Digoxin: Ein Literaturbericht hat gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir (300 mg alle 12 Stunden) und einmalig 0,5 mg i.v. Digoxin (p-Glykoprotein Substrat) zu signifikant erhöhtem Digoxin-Spiegel (AUC +86%, Verteilungsvolumen +77%, Plasmahalbwertszeit +156%) führten. Ritonavir und Digoxin sollten nur mit Vorsicht und mit entsprechender Überwachung der Serumspiegel gleichzeitig angewendet werden.
  • -Zytostatika (z.B. Dasatinib, Ibrutinib, Nilotinib, Venetoclax, Vincristin und Vinblastin): Die Serumkonzentrationen von Zytostatika können erhöht sein, wenn diese zusammen mit Kaletra verabreicht werden, und zu einem erhöhten Risiko der unerwünschten Wirkungen dieser Zytostatika führen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Venetoclax oder Ibrutinib mit Lopinavir/Ritonavir kann es zu einem Anstieg der Venetoclax- oder Ibrutinib-Exposition kommen, was möglicherweise zu einem schwerwiegenden Risiko für ein Tumorlysesyndrom führen kann. Für die entsprechenden Informationen konsultieren Sie bitte die Fachinformation für Venetoclax, Ibrutinib, Dasatinib bzw. Nilotinib.
  • -Afatinib: Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund des BCRP (Brustkrebs-Resistenzproteins/ABCG2) und der akuten P-gp-Inhibition durch Kaletra erhöht. Das Ausmass des Anstiegs hängt vom zeitlichen Abstand der Ritonavir-Einnahme ab. Vorsicht ist geboten bei der Einnahme von Afatinib zusammen mit Kaletra. Empfehlungen zu Dosisanpassungen siehe Fachinformation von Afatinib. Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Afatinib sind zu beobachten.
  • -Ceritinib: Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A- und der P-gp-Inhibition durch Kaletra erhöht. Vorsicht ist geboten bei der Einnahme von Ceritinib zusammen mit Kaletra. Empfehlungen zu Dosisanpassungen siehe Fachinformation von Ceritinib. Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Ceritinib sind zu beobachten.
  • -Antikoagulantien: Die Warfarinkonzentration kann bei gleichzeitiger Einnahme mit Kaletra verändert sein. Eine Überwachung der INR (International Normalised Ratio) wird empfohlen.
  • -Rivaroxaban: Die gleichzeitige Verabreichung von Lopinavir/Ritonavir und Rivaroxaban kann zu einer erhöhten Exposition von Rivaroxaban und damit zum Risiko für erhöhte Blutungen führen.
  • -Vorapaxar: Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A-Inhibition durch Kaletra erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Vorapaxar zusammen mit Kaletra wird nicht empfohlen.
  • -Antikonvulsiva (Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin): induzieren die CYP3A Biotransformation und können dadurch die Lopinavir-Konzentration senken.
  • -Des Weiteren führte eine gleichzeitige Verabreichung von Phenytoin und Kaletra zu einem moderaten Abfallen der Konzentration im Steady-State von Phenytoin. Die Phenytoin Konzentration soll überwacht werden wenn Phenytoin zusammen mit Kaletra verabreicht wird. In Kombination mit Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin darf Kaletra nicht 1× täglich dosiert werden.
  • -Lamotrigin und Valproat: Die gleichzeitige Anwendung von Lopinavir/Ritonavir und einem dieser Arzneimittel war mit einer Verringerung der AUC des Antikonvulsivums verbunden; bei Lamotrigin wurde über eine Reduktion von 50% berichtet. Vorsicht ist bei der Anwendung geboten. Eine Dosiserhöhung des Antikonvulsivums kann bei Co-Administration mit Lopinavir/Ritonavir notwendig sein und das Überwachen der therapeutischen Konzentration des Antikonvulsivums kann angezeigt sein, speziell während der Dosierungseinstellung.
  • -Antidepressiva (Trazodon): Die gleichzeitige Anwendung von Ritonavir und Trazodon kann die Konzentration von Trazodon erhöhen: Nausea, Benommenheit, Hypotonie und Synkope wurden beobachtet. Eine gleichzeitige Verabreichung von Trazodon mit einem CYP3A4 Inhibitor wie zum Beispiel Ritonavir muss mit Vorsicht erfolgen und eine Dosisreduktion von Trazodon sollte erwogen werden.
  • -Ein Literaturbericht hat gezeigt, dass die kurzzeitige Verabreichung von Ritonavir die AUC und die Halbwertszeit einer single dose Trazodon 50 mg etwas mehr als verdoppelte.
  • -Antipsychotika (Quetiapin): Auf Grund der CYP3A Hemmung durch Lopinavir/Ritonavir wird eine Konzentrationserhöhung von Quetiapin erwartet. Die gleichzeitige Einnahme von Lopinavir/Ritonavir mit Quetiapin ist kontraindiziert (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Dihydropyridin-Kalziumantagonisten (z.B. Felodipin, Nifedipin, Nicardipin): können durch Kaletra erhöhte Serumkonzentrationen aufweisen.
  • -Disulfiram, Metronidazol: Kaletra Sirup enthält Alkohol, der bei gleichzeitiger Gabe von Disulfiram oder anderen Arzneimitteln Disulfiram-ähnliche Reaktionen bewirken kann.
  • -HMG-CoA-Reduktase-Hemmer: Es wird erwartet, dass bei Kombination von Kaletra mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern wie Lovastatin und Simvastatin, die überwiegend über CYP3A metabolisiert werden, diese eine deutlich erhöhte Plasmakonzentration haben. Da erhöhte HMG-CoA-Reduktase-Hemmer-Konzentrationen Myopathie, einschliesslich Rhabdomyolyse, verursachen können, ist deren Kombination mit Kaletra kontraindiziert. Die Metabolisierung von Atorvastatin ist in geringerem Ausmass von CYP3A abhängig. Bei Kombination von Kaletra mit Atorvastatin wurde durchschnittlich ein 4,7- bzw. 5,9-facher Anstieg der Atorvastatin Cmax bzw. AUC beobachtet. Bei Kombination mit Kaletra sollte die niedrigst mögliche Dosis von Atorvastatin eingenommen werden. Obwohl Rosuvastatin schlecht über CYP3A4 metabolisiert wird, wurde ein 5- bzw. 2-facher Anstieg der Rosuvastatin Cmax bzw. AUC beobachtet. Der Mechanismus dieser Interaktion resultiert möglicherweise aus der Hemmung von Transportproteinen. Vorsicht ist geboten und eine geringere Dosierung sollte in Betracht gezogen werden, wenn Kaletra zusammen mit Rosuvastatin angewendet wird. Konsultieren Sie die Fachinformation von Rosuvastatin. Eine Interaktionsstudie von Kaletra mit Pravastatin zeigt keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen.
  • -Die Metabolisierung von Pravastatin und Fluvastatin hängt nicht von CYP3A ab, so dass keine Wechselwirkungen mit Kaletra zu erwarten sind. Ist die Behandlung mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern angezeigt, so werden Pravastatin oder Fluvastatin empfohlen.
  • -Dexamethason: kann die CYP3A Biotransformation fördern und die Lopinavir-Konzentration senken.
  • -Phosphodiesterase Typ 5 (PDE5)-Inhibitoren
  • -Avanafil: Die gleichzeitige Einnahme von Lopinavir/Ritonavir mit Avanafil ist wegen eines zu erwartenden hohen Anstiegs der Avanafil-Exposition nicht zu empfehlen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen – Wechselwirkungen mit Arzneimitteln»).
  • -Sildenafil: Eine gleichzeitige Einmalgabe von 100 mg Sildenafil zu 2× täglich 500 mg Ritonavir im Steady-State führte zu einem 1000% Anstieg der Sildenafil Plasma-AUC. Basierend auf diesen Erfahrungen, wird die Kombination von Sildenafil und Kaletra nicht empfohlen. Bei der Behandlung der erektilen Dysfunktion sollte die Anfangsdosis von Sildenafil keinesfalls 25 mg innerhalb von 48 Stunden überschreiten (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die gleichzeitige Einnahme von Sildenafil mit Kaletra ist für Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) kontraindiziert (siehe auch «Kontraindikationen»).
  • -Tadalafil: Tadalafil sollte mit Vorsicht und mit reduzierter Dosis von nicht mehr als 10 mg alle 72 Stunden angewendet werden. Hinsichtlich unerwünschter Wirkungen sollte eine erhöhte Überwachung erfolgen. Die gleichzeitige Einnahme von Ritonavir und Tadalafil (single dose) führte zum Anstieg der AUC von Tadalafil von 124%. Wenn Tadalafil zur Behandlung einer pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) bei gleichzeitiger Einnahme von Kaletra verabreicht wird, soll die Arzneimittelinformation zu Tadalafil konsuliert werden.
  • -Vardenafil: Ritonavir verursacht einen 49-fachen Anstieg der AUC von Vardenafil. Die Cmax von Vardenafil wird durch Ritonavir auf das 13-fache erhöht. Deshalb ist die gleichzeitige Anwendung von Lopinavir/Ritonavir und Vardenafil kontraindiziert.
  • -Ciclosporin, Sirolimus (Rapamycin) und Tacrolimus: Bei gleichzeitiger Einnahme von Kaletra können die Blutspiegel erhöht sein. Es ist empfehlenswert die therapeutischen Konzentrationen häufiger und solange zu überwachen, bis sich die Blutspiegel dieser Produkte stabilisiert haben.
  • -Ketoconazol und Itraconazol: können in Kombination mit Kaletra erhöhte Plasmakonzentrationen aufweisen. Hohe Dosen von Ketoconazol und Itraconazol (>200 mg/Tag) werden daher nicht empfohlen.
  • -Voriconazol: In einer Studie wurde gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von 400 mg Ritonavir alle 12 Stunden die Steady State AUC von Voriconazol um 82% verringerte.
  • -In einer weiteren Studie wurde gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von 100 mg Ritonavir alle 12 Stunden die Steady State AUC von Voriconazol um durchschnittlich 39% verringerte. Eine Kombination von Voriconazol und Kaletra sollte daher vermieden werden, es sei denn sie ist durch eine Nutzen-Risiko-Abschätzung begründet.
  • -Colchicin: Es ist zu erwarten, dass Colchicin-Konzentrationen erhöht werden, wenn eine gleichzeitige Verabreichung mit Kaletra stattfindet. Bei Patienten, die Colchicin und Ritonavir erhielten, wurden lebensbedrohliche und tödlich verlaufende Arzneimittelinteraktionen beschrieben (siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Clarithromycin: Bei gleichzeitiger Einnahme mit Kaletra ist ein moderater Anstieg der Clarithromycin AUC zu erwarten. Für Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen sollte eine Dosisanpassung von Clarithromycin erwogen werden (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Methadon: Es konnte gezeigt werden, dass Kaletra die Methadon-Plasmakonzentration senkt. Eine Überwachung der Plasmakonzentration von Methadon wird deshalb empfohlen.
  • -Orale oder transdermale Kontrazeptiva: Da die Ethinylöstradiolspiegel erniedrigt sein können, müssen bei Kombinationstherapie mit Kaletra alternative oder zusätzliche kontrazeptive Massnahmen beim Einsatz von östrogenhaltigen oralen oder transdermalen Kontrazeptiva in Betracht gezogen werden.
  • -Gefässerweiternde Arzneimittel: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Bosentan und Kaletra wurden die maximalen Steady state Konzentrationen (Cmax) von Bosentan und AUC 6- bzw. 5-fach erhöht. Es sollte die Arzneimittelinformation zu Bosentan konsultiert werden.
  • -Riociguat: Die Serumkonzentrationen sind möglicherweise aufgrund der CYP3A- und der P-gp-Inhibition durch Kaletra erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Riociguat zusammen mit Kaletra wird nicht empfohlen. Konsultieren Sie die Fachinformation von Riociguat.
  • -Rifabutin: Bei gleichzeitiger Gabe von Rifabutin und Kaletra über 10 Tage, wurden Cmax und AUC von Rifabutin (Muttersubstanz und der aktive 25-O-Desacetyl-Metabolit) 3,5- bzw. 5,7-fach erhöht. Aufgrund dieser Erfahrungen wird eine Reduzierung der Rifabutindosis um 75% (d.h. jeden 2. Tag oder 3× pro Woche 150 mg) bei Kombinationsgabe mit Kaletra empfohlen. Weitere Dosisreduzierungen können erforderlich sein.
  • -Rifampicin: Rifampicin sollte nicht in Kombination mit der Standarddosis Kaletra angewendet werden, weil dann ein starker Abfall der Lopinavir-Konzentration zu erwarten ist (siehe auch «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Verglichen mit Lopinavir/Ritonavir 400/100 mg zweimal täglich alleine, führte eine gleichzeitige Gabe von Rifampicin mit Lopinavir/Ritonavir 800/200 mg zweimal täglich zu einer Abnahme von Lopinavir bis zu 57% der AUC und bis zu 7% mit Lopinavir/Ritonavir 400/400 mg zweimal täglich. In Studien mit höheren Dosen von Lopinavir/Ritonavir wurden bei gleichzeitiger Verabreichung von Rifampicin erhöhte ALT und AST Werte festgestellt. Diese können von den Dosierungssequenzen abhängig sein. Wird eine gleichzeitige Verabreichung von Kaletra und Rifampicin in Erwägung gezogen, sollte mit der Verabreichung der Kaletra Standarddosierung ungefähr 10 Tage vor Beginn der Rifampicintherapie begonnen werden. Die Dosis von Kaletra wird dann nach oben titriert. Die Leberwerte müssen engmaschig überwacht werden.
  • -Bedaquilin: In einer Interaktionsstudie mit gesunden Freiwilligen, die eine Einzeldosis Bedaquilin 400 mg sowie Lopinavir/Ritonavir 400/100 mg zweimal täglich über 24 Tage erhielten, war die Bedaquilin-Exposition (AUC) um 22% erhöht. Bei Anwendung von Bedaquilin mit Lopinavir/Ritonavir ist besondere Vorsicht geboten und sie ist nur zulässig, wenn der Nutzen der gleichzeitigen Anwendung das Risiko überwiegt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen: Wechselwirkungen mit Arzneimitteln»).
  • -Delamanid: In einer klinischen Wechselwirkungsstudie an gesunden Probanden wurde Delamanid (100 mg zweimal täglich) und Lopinavir/Ritonavir (400/100 mg zweimal täglich) für 14 Tage angewendet. Die Exposition von Delamanid und des Delamanid-Metaboliten, DM-6705, war leicht erhöht. Aufgrund des Risikos einer QTc-Verlängerung in Verbindung mit DM-6705 ist es empfehlenswert, während des gesamten Behandlungszeitraums mit Delamanid regelmässige EKG-Kontrollen durchzuführen, wenn die gleichzeitige Anwendung von Delamanid mit Liponavir/Ritonavir für erforderlich erachtet wird (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Johanniskraut: Serumspiegel von Lopinavir und Ritonavir können bei gleichzeitiger Anwendung von pflanzlichen Zubereitungen mit Johanniskraut (Hypericum perforatum) reduziert sein. Dies ist bedingt durch die Induktion der Enzyme des Arzneimittelmetabolismus durch Johanniskraut. Pflanzliche Zubereitungen, die Johanniskraut enthalten, sollten daher nicht mit Lopinavir und Ritonavir kombiniert werden. Falls ein Patient bereits Johanniskraut einnimmt, muss die Einnahme von Johanniskraut beendet und, wenn möglich, die Viruslast geprüft werden. Lopinavir- und Ritonavir-Spiegel können sich erhöhen, wenn die Einnahme von Johanniskraut beendet wird. Eine Anpassung der Dosierung von Kaletra kann notwendig sein. Der Induktionseffekt kann für mindestens 2 Wochen nach dem Ende der Behandlung mit Johanniskraut andauern (siehe «Kontraindikationen»).
  • -Anhand der bekannten metabolischen Profile sind keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen zwischen Kaletra und Fluvastatin, Dapson, Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Azithromycin und Fluconazol zu erwarten.
  • -Interaktionsstudien zeigen keine klinisch signifikante Wechselwirkung zwischen Kaletra und Desipramin (CYP2D Untersuchung), Omeprazol oder Ranitidin.
  • -Klinische Studien zeigten keine klinisch signifikante Wechselwirkung zwischen Kaletra und Raltegravir
  • -Inhalativ, intranasal oder über Injektion verabreichtes Fluticason, Budesonid, Triamcinolon: Eine gleichzeitige Verabreichung von Lopinavir/Ritonavir und Glukokortikoiden, welche über CYP3A4 metabolisiert werden, wird nicht empfohlen, es sei denn, der mögliche Nutzen einer Behandlung überwiegt das Risiko von möglichen systemischen Corticosteroideffekten, einschliesslich Cushing Syndrom und adrenaler Suppression. Alternativen zu Fluticason, Budesonid und über Injektion verabreichtes Triamcinolon sollten in Betracht gezogen werden, besonders bei Langzeitgebrauch (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Bupropion: Bei gleichzeitiger Verabreichung von Bupropion und Lopinavir/Ritonavir wird eine Abnahme von etwa 50% der Plasmakonzentration von Bupropion sowie dessen Metabolit (Hydroxybupropion) erwartet.
  • -Es wurden Fälle nach der Markteinführung berichtet, die auf eine potenzielle Wechselwirkung zwischen Ritonavir enthaltenden Arzneimitteln und Levothyroxin hindeuten. Bei Patienten, die mit Levothyroxin behandelt werden, sollten zumindest im ersten Monat nach Beginn und/oder Ende der Ritonavir-Behandlung das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) kontrolliert werden.
  • +Anhand der bekannten metabolischen Profile sind keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen zwischen Kaletra und Fluvastatin, Dapson, Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Azithromycin und Fluconazol zu erwarten. Interaktionsstudien zeigen keine klinisch signifikante Wechselwirkung zwischen Kaletra und Desipramin (CYP2D Untersuchung), Omeprazol oder Ranitidin. Kaletra Sirup enthält Alkohol, der bei gleichzeitiger Gabe von Disulfiram oder anderen Arzneimitteln Disulfiram-ähnliche Reaktionen bewirken kann. a 95% KI
  • +
  • +Da die Ethinylestradiol-Spiegel erniedrigt sein können, müssen alternative oder zusätzliche empfängnisverhütende Massnahmen während der Kombinationstherapie mit Kaletra in Betracht gezogen werden, wenn orale oder transdermale Verhütungsmittel auf Östrogenbasis verwendet werden.
  • -Es wurde gezeigt, dass die virologische Antwort auf Kaletra durch Anwesenheit von drei oder mehr der folgenden Aminosäuresubstitution in der Protease bei Therapiebeginn beeinflusst wird: L10F/I/R/V, K20M/N/R, L24I, L33F, M36I, I47V, G48V, I54L/T/V, V82A/C/F/S/T und I84V. In Tabelle 3 wird die virologische Antwort (HIV RNA <400 Kopien/ml) in Woche 48 nach Anzahl der oben genannten Proteasehemmer-Resistenz-Mutationen bei Therapiebeginn in den Studien 888, 765 und 957 aufgezeigt:
  • -Tabelle 3: Virologische Antwort (HIV RNA <400 Kopien/ml) in Woche 48 nach Kaletra-Empfindlichkeit bei Therapiebeginn und Anzahl Protease Resistenzmutationen im Zusammenhang mit einem verminderten Ansprechen auf Kaletra
  • +Es wurde gezeigt, dass die virologische Antwort auf Kaletra durch Anwesenheit von drei oder mehr der folgenden Aminosäuresubstitution in der Protease bei Therapiebeginn beeinflusst wird: L10F/I/R/V, K20M/N/R, L24I, L33F, M36I, I47V, G48V, I54L/T/V, V82A/C/F/S/T und I84V. In Tabelle 5 wird die virologische Antwort (HIV RNA <400 Kopien/ml) in Woche 48 nach Anzahl der oben genannten Proteasehemmer-Resistenz-Mutationen bei Therapiebeginn in den Studien 888, 765 und 957 aufgezeigt:
  • +Tabelle 5: Virologische Antwort (HIV RNA <400 Kopien/ml) in Woche 48 nach Kaletra-Empfindlichkeit bei Therapiebeginn und Anzahl Protease Resistenzmutationen im Zusammenhang mit einem verminderten Ansprechen auf Kaletra
  • -In Tabelle 4 wird die virologische Antwort (HIV-1 RNA <50 Kopien/ml) in Woche 48 der Studie 802 nach Anzahl der in Tabelle 3 genannten Proteasehemmer-Resistenz-Mutationen bei Therapiebeginn aufgezeigt. Die aktuelle Datenlage kann eine einmal tägliche Dosierung von Lopinavir/Ritonavir für erwachsene Patienten bei mehr als 3 Lopinavir-assoziierten Proteasehemmer-Resistenz Mutationen nicht stützen.
  • -Tabelle 4: Virologische Antwort (HIV-1 RNA <50 Kopien/ml) in Woche 48 nach Anzahl Protease Substitutionen bei Therapiebeginn im Zusammenhang mit einem verminderten Ansprechen auf Lopinavir/Ritonavir
  • +In Tabelle 6 wird die virologische Antwort (HIV-1 RNA <50 Kopien/ml) in Woche 48 der Studie 802 nach Anzahl der in Tabelle 3 genannten Proteasehemmer-Resistenz-Mutationen bei Therapiebeginn aufgezeigt. Die aktuelle Datenlage kann eine einmal tägliche Dosierung von Lopinavir/Ritonavir für erwachsene Patienten bei mehr als 3 Lopinavir-assoziierten Proteasehemmer-Resistenz Mutationen nicht stützen.
  • +Tabelle 6: Virologische Antwort (HIV-1 RNA <50 Kopien/ml) in Woche 48 nach Anzahl Protease Substitutionen bei Therapiebeginn im Zusammenhang mit einem verminderten Ansprechen auf Lopinavir/Ritonavir
  • -M05-730 ist eine offene, randomisierte, multizentrische Studie mit 664 antiretroviral naiven Patienten, welche 1× täglich dosiertes Kaletra 800/200 mg plus Tenofovir DF und Emtricitabin versus 2× täglich dosiertes Kaletra 400/100 mg plus Tenofovir DF und Emtricitabin verglich. Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder 1× täglich Kaletra 800/200 mg (n=333) oder 2× täglich Kaletra 400/100 mg (n=331). Jede Behandlungsgruppe wurde zusätzlich im Verhältnis 1:1 stratifiziert (Tablette vs. Weichkapsel). Während 8 Wochen erhielten Patienten entweder die Tabletten oder die Weichkapseln, danach erhielten alle Patienten 1× täglich oder 2× täglich die Tabletten für den Rest der Studiendauer. Den Patienten wurde 1× täglich Emtricitabin 200 mg und 1× täglich Tenofovir DF 300 mg verabreicht. Das durchschnittliche Alter der eingeschlossenen Patienten betrug 39 Jahre (19 bis 71); 75% davon waren Kaukasier und 78% davon waren männlich. Der Ausgangswert an CD4+ Zellen lag bei 216 Zellen/mm3 (20 bis 775 Zellen/mm3) und der Ausgangswert von HIV-1 RNA im Plasma lag bei 5,0 log10 Kopien/ml (1,7 bis 7,0 log10 Kopien/ml). Ansprechrate und Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen sind in Tabelle 5 zusammengefasst:
  • -Tabelle 5: Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen (Studie 730)
  • +M05-730 ist eine offene, randomisierte, multizentrische Studie mit 664 antiretroviral naiven Patienten, welche 1× täglich dosiertes Kaletra 800/200 mg plus Tenofovir DF und Emtricitabin versus 2× täglich dosiertes Kaletra 400/100 mg plus Tenofovir DF und Emtricitabin verglich. Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder 1× täglich Kaletra 800/200 mg (n=333) oder 2× täglich Kaletra 400/100 mg (n=331). Jede Behandlungsgruppe wurde zusätzlich im Verhältnis 1:1 stratifiziert (Tablette vs. Weichkapsel). Während 8 Wochen erhielten Patienten entweder die Tabletten oder die Weichkapseln, danach erhielten alle Patienten 1× täglich oder 2× täglich die Tabletten für den Rest der Studiendauer. Den Patienten wurde 1× täglich Emtricitabin 200 mg und 1× täglich Tenofovir DF 300 mg verabreicht. Das durchschnittliche Alter der eingeschlossenen Patienten betrug 39 Jahre (19 bis 71); 75% davon waren Kaukasier und 78% davon waren männlich. Der Ausgangswert an CD4+ Zellen lag bei 216 Zellen/mm3 (20 bis 775 Zellen/mm3) und der Ausgangswert von HIV-1 RNA im Plasma lag bei 5,0 log10 Kopien/ml (1,7 bis 7,0 log10 Kopien/ml). Ansprechrate und Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen sind in Tabelle 7 zusammengefasst:
  • +Tabelle 7: Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen (Studie 730)
  • -Ansprechrate und Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen sind in Tabelle 6 zusammengefasst:
  • -Tabelle 6: Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen (Studie 802)
  • +Ansprechrate und Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen sind in Tabelle 8 zusammengefasst:
  • +Tabelle 8: Resultate der randomisierten Behandlung nach 48 Wochen (Studie 802)
  • -Nach einer 400/100 mg 14C-Lopinavir/Ritonavir Dosis werden ca. 10,4 ± 2,3% und 82,6 ± 2,5% der eingenommenen 14C-Lopinavir Dosis im Urin bzw. Stuhl wiedergefunden. Unverändertes Lopinavir wurde zu 2,2% bzw. 19,8% der verabreichten Dosis im Urin bzw. Stuhl gefunden. Nach Mehrfachgabe wird weniger als 3% der Lopinavir-Dosis unverändert über den Urin ausgeschieden. Die effektive Halbwertszeit (Spitzenkonzentration bis Minimalkonzentration) von Lopinavir bei einem 12stündigen Dosis-Intervall liegt bei ungefähr 5-6 Stunden, die scheinbare Lopinavir-Clearance (CL/F) bei oraler Gabe liegt bei 6 bis 7 l pro Stunde.
  • +Nach einer 400/100 mg 14C-Lopinavir/Ritonavir Dosis werden ca. 10,4 ± 2,3 % und 82,6 ± 2,5 % der eingenommenen 14C-Lopinavir Dosis im Urin bzw. Stuhl wiedergefunden. Unverändertes Lopinavir wurde zu 2,2 % bzw. 19,8 % der verabreichten Dosis im Urin bzw. Stuhl gefunden. Nach Mehrfachgabe wird weniger als 3 % der Lopinavir-Dosis unverändert über den Urin ausgeschieden. Die effektive Halbwertszeit (Spitzenkonzentration bis Minimalkonzentration) von Lopinavir bei einem 12stündigen Dosis-Intervall liegt bei ungefähr 5 - 6 Stunden, die scheinbare Lopinavir-Clearance (CL/F) bei oraler Gabe liegt bei 6 bis 7 l pro Stunde.
  • -Die pharmakokinetischen Daten von HIV-1 infizierten schwangeren Frauen, welche Lopinavir/Ritonavir Tabletten 400/100 mg zweimal täglich verabreicht bekamen, sind in Tabelle 7 aufgeführt.
  • -Tabelle 7: Mittlere (%CV) Steady-State Pharmakokinetische Parameter von Lopinavir in HIV-infizierten schwangeren Frauen
  • +Die pharmakokinetischen Daten von HIV-1 infizierten schwangeren Frauen, welche Lopinavir/Ritonavir Tabletten 400/100 mg zweimal täglich verabreicht bekamen, sind in Tabelle 9 aufgeführt.
  • +Tabelle 9: Mittlere (%CV) Steady-State Pharmakokinetische Parameter von Lopinavir in HIV-infizierten schwangeren Frauen
  • -Kaletra Sirup enthält 1,78 g Alkohol pro empfohlene Dosis (400 mg Lopinavir, 100 mg Ritonavir = 5 ml Sirup).
  • +Kaletra Sirup enthält 1,7 g Alkohol pro empfohlene Dosis (400 mg Lopinavir, 100 mg Ritonavir = 5 ml Sirup).
  • -Mai 2020.
  • +Dezember 2020.
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