40 Änderungen an Fachinfo Pabal |
-Injektionslösung 100 µg/ml zur intravenösen Applikation.
- +Injektionslösung 100 µg/ml zur intravenösen oder intramuskulären Applikation.
-Prävention von Uterusatonie nach Kaiserschnittgeburt unter epiduraler oder spinaler Anästhesie als einmalige Injektion.
- +Prävention uteriner Blutungen aufgrund einer postpartalen Uterusatonie.
-Art der Anwendung
-1 ml Pabal mit 100 µg Carbetocin wird intravenös unter ärztlicher Aufsicht in der Klinik injiziert.
- +Pabal darf erst nach Geburt des Kindes verabreicht werden und sollte dann so rasch wie möglich angewendet werden, vorzugsweise vor Ausstossung der Plazenta.
-Eine einmalige Dosis von Pabal wird langsam über 1 Minute unmittelbar nach einer Kaiserschnittgeburt und vorzugsweise vor der Entfernung der Plazenta injiziert. Es sollte keine zweite Dosis Pabal verabreicht werden.
-Kinder und Jugendliche: Die Anwendung und Sicherheit von Pabal Injektionslösung bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
- +Sectio caesarea unter Epidural- oder Spinalanästhesie: 100µg Carbetocin intravenös.
- +Vaginale Entbindung: 100µg Carbetocin i.v; alternativ können auch 100µg i.m. appliziert werden.
- +Art der Anwendung
- +Bei intravenöser Verabreichung muss Pabal unter angemessener medizinischer Überwachung langsam über 1 Minute injiziert werden.
- +Pabal ist nur für die einmalige Verabreichung vorgesehen. Es sollte keine weitere Dosis Pabal verabreicht werden.
- +Spezielle Dosierungsempfehlungen
- +Kinder und Jugendliche
- +Zur Sicherheit und Wirksamkeit von Carbetocin bei Jugendlichen nach der Menarche liegen nur limitierte Daten vor (siehe "Eigenschaften/Wirkungen"). Bei Jugendlichen ab dem Alter von 15 Jahren kann, falls indiziert, unter adäquater Überwachung dieselbe Dosis wie bei Erwachsenen verabreicht werden.
- +Eine Anwendung von Pabal bei Jugendlichen <15 Jahre, d.h. bei noch nicht vollständiger Ausreifung, wird mangels Daten nicht empfohlen.
- +Bei Kindern vor der Pubertät besteht keine Indikation.
- +Ältere Patientinnen
- +Bei Frauen nach der Menopause besteht keine Indikation.
- +Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion
- +Die Pharmakokinetik von Carbetocin wurde bei Patientinnen mit Leber- oder Niereninsuffizienz nicht untersucht. Pabal darf daher in diesen Populationen nicht angewendet werden (siehe "Kontraindikationen").
-• Darf nicht zur Induktion der Wehentätigkeit verwendet werden.
-• Überempfindlichkeit gegenüber Carbetocin oder Oxytocin oder einen der sonstigen Bestandteile.
-• Nieren- oder Lebererkrankungen.
-• Präeklampsie oder Eklampsie.
-• schwerwiegende Herz-Kreislauf Erkrankungen.
-
- +• Zur Induktion oder Verstärkung der Wehentätigkeit.
- +• Schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- +• Nieren- oder Lebererkrankungen.
- +• Überempfindlichkeit gegenüber Carbetocin oder Oxytocin oder einen der sonstigen Bestandteile.
-Pabal darf nicht vor der Geburt des Kindes angewendet werden, da die uterotone Wirkung nach einer einmaligen Bolus-Injektion über mehrere Stunden anhält. Dies steht in markantem Gegensatz zur schnellen Abnahme der Wirkung von Oxytocin nach Beendigung der Infusion.
-Sollten die uterinen Blutungen nach Verabreichung von Pabal anhalten, muss die Ursache festgestellt werden. Eventuelle Ursachen könnten Reste der Plazenta, unzureichende Ausräumung oder operative Versorgung des Uterus oder Blutgerinnungsstörungen sein.
-Pabal ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Die Injektion soll langsam über eine 1 Minute appliziert werden. Bei fortgesetzter Uterushypotonie oder –atonie und den sich daraus ergebenden übermässigen Blutungen sollte eine zusätzliche Behandlung mit Oxytocin und/oder Ergometrin in Betracht gezogen werden. Es gibt keine Daten über die Anwendung von zusätzlichen Dosen von Carbetocin, oder über die Anwendung von Carbetocin bei persistierender Uterusatonie nach Oxytocin-Gabe.
-Tierstudien haben ergeben, dass Carbetocin einen antidiuretischen Effekt hat (Vasopressor-Aktivität: <0,025 I.E./Stechampulle). Daher kann die Möglichkeit einer Hyponatriämie nicht ausgeschlossen werden, insbesondere bei Patientinnen, die große Volumina von Infusionslösungen erhalten. Frühe Anzeichen von Benommenheit, Apathie und Kopfschmerzen sollten beachtet werden, um evtl. Krämpfe und Koma zu verhindern.
-Grundsätzlich sollte Pabal mit Vorsicht eingesetzt werden bei Migräne, Asthma und kardiovaskulären Erkrankungen oder anderen Situationen, in denen eine schnelle Erhöhung des extrazellulären Wassers den ohnehin überlasteten Organismus gefährden kann. Die Entscheidung, Pabal anzuwenden, sollte in diesen Fällen vom Arzt unter sorgfältiger Nutzen/Risiko-Analyse getroffen werden.
-Es wurden keine Studien hinsichtlich Schwangerschaftsdiabetes durchgeführt.
-Die Wirksamkeit von Carbetocin nach Vaginalgeburt wurde nicht untersucht.
- +Pabal darf nicht vor der Geburt des Kindes angewendet werden, da die uterotone Wirkung über mehrere Stunden anhält.
- +Sollten die uterinen Blutungen nach Verabreichung von Pabal anhalten, muss deren Ursache abgeklärt werden. Mögliche Ursachen sind Plazentareste, Verletzungen von Perineum, Vagina oder Zervix, unzureichende Ausräumung oder operative Versorgung des Uterus im Falle einer Sectio sowie Gerinnungsstörungen.
- +Pabal ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Bei intravenöser Applikation soll die Injektion langsam über eine 1 Minute erfolgen. Bei fortgesetzter Hypotonie oder Atonie des Uterus und daraus resultierenden übermässigen Blutungen kann eine zusätzliche Behandlung mit einem anderen Uterotonikum in Betracht gezogen werden.
- +Über die Anwendung zusätzlicher Carbetocin-Dosen sowie zur Anwendung von Carbetocin bei persistierender Uterusatonie nach Oxytocin-Gabe liegen keine Daten vor.
- +Das Risiko einer Wasserintoxikation mit Hyponatriämie kann nicht ausgeschlossen werden, insbesondere bei Patientinnen, die grosse Volumina von Infusionslösungen erhalten. In Tierstudien zeigte Carbetocin einen antidiuretischen Effekt (Vasopressin-Aktivität: <0,025 I.E./Stechampulle). Frühe Anzeichen einer Wasserintoxikation bzw. Hyponatriämie wie Benommenheit, Apathie oder Kopfschmerzen sollten beachtet werden, um Komplikationen wie Krampfanfälle oder Koma zu vermeiden.
- +Bei Patientinnen mit Migräne, Asthma oder kardiovaskulären Erkrankungen sowie in anderen Situationen, in denen eine schnelle Zunahme des extrazellulären Wassers den ohnehin überlasteten Organismus gefährden kann, sollte Carbetocin nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter entsprechender Überwachung eingesetzt werden.
- +Bei schneller intravenöser Injektion von Oxytocin in Dosen von mehreren I.E. als Bolus wurden Fälle einer vorübergehenden asymptomatischen QT-Verlängerung beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob diese Veränderungen in einem Kausalzusammenhang mit der Oxytocin-Behandlung stehen oder durch gleichzeitig verabreichte Komedikationen verursacht wurden. Daten über einen möglichen pathophysiologischen Mechanismus liegen nicht vor. Ein Auftreten solcher QT-Verlängerungen auch unter Carbetocin kann nicht ausgeschlossen werden. Bei Patientinnen mit bekannten «langem QT-Syndrom» oder anderen Risikofaktoren für eine QT-Verlängerung (wie z.B. Komedikation mit Arzneimitteln, für welche das Risiko einer QT-Verlängerung bekannt ist) sollte Carbetocin nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden.
- +Carbetocin wurde bei Patientinnen mit manifester Eklampsie nicht untersucht. Bei Vorliegen einer Eklampsie oder Präeklampsie sollte die Anwendung daher unter besonderer Vorsicht erfolgen, und die Patientinnen sollten sorgfältig überwacht werden.
- +Zur Anwendung von Carbetocin bei Patientinnen mit (Gestations-)Diabetes liegen nur limitierte Daten vor.
-In klinischen Studien wurde Pabal zusammen mit Analgetika, Spasmolytika und Mitteln zur epiduralen oder spinalen Anästhesie verabreicht. Es wurden keine Wechselwirkungen festgestellt. Spezielle Studien zu Wechselwirkungen wurden nicht durchgeführt.
-Da Carbetocin strukturell dem Oxytocin verwandt ist, können Wechselwirkungen, die mit Oxytocin assoziiert werden, auch bei Carbetocin nicht ausgeschlossen werden. Wenn Oxytocin 3 – 4 Stunden nach der prophylaktischen Verabreichung eines Vasokonstriktors zusammen mit einer Kaudalanästhesie verabreicht wurde, wurde schwere Hypertonie beobachtet.
-Bei der Kombination mit Ergot-Akaloiden wie Methylergometrin können Oxytocin und Carbetocin deren blutdrucksteigernde Wirkung verstärken. Bei der Anwendung von Methylergometrin oder Oxytocin nach der Gabe von Carbetocin besteht das Risiko einer kumulierten Wirkung.
-Da festgestellt wurde, dass Prostaglandine die Wirkung von Oxytocin verstärken, muss erwartet werden, dass dies auch bei Carbetocin der Fall ist. Deshalb sollten Prostaglandine nicht gleichzeitig mit Carbetocin angewendet werden. Falls diese Substanzen trotzdem gleichzeitig eingesetzt werden, muss die Patientin eng überwacht werden.
-Inhalations-Anästhetika wie Halothane und Zyklopropan können die blutdrucksenkende Wirkung verstärken und die Wirkung von Carbetocin auf den Uterus schwächen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Oxytocin wurden Arrhythmien beobachtet.
- +Interaktionsstudien wurden mit Carbetocin nicht durchgeführt.
- +Bei der Anwendung von Methylergometrin oder Oxytocin nach der Gabe von Carbetocin besteht das Risiko einer kumulierten Wirkung.
- +In klinischen Studien wurde Carbetocin zusammen mit Analgetika, Antibiotika, antiretroviralen Arzneimitteln, Spasmolytika und Mitteln zur epiduralen oder spinalen Anästhesie verabreicht. Dabei wurden keine Interaktionen beobachtet.
- +Die nachfolgend beschriebenen Interaktionen wurden unter Oxytocin beobachtet. Da Carbetocin strukturell dem Oxytocin verwandt ist, können sie auch bei Carbetocin nicht ausgeschlossen werden.
- +Prostaglandine verstärken die Wirkung von Oxytocin. Deshalb sollten Prostaglandine nicht gleichzeitig mit Pabal angewendet werden. Falls diese Arzneimittel trotzdem gleichzeitig eingesetzt werden, muss die Patientin engmaschig überwacht werden.
- +Inhalations-Anästhetika wie z.B. Halothane können die blutdrucksenkende Wirkung verstärken und die Wirkung von Carbetocin auf den Uterus reduzieren. Bei gleichzeitiger Anwendung solcher Anästhetika zusammen mit Oxytocin wurde ausserdem über Arrhythmien berichtet.
- +Wenn Oxytocin 3 – 4 Stunden nach prophylaktischer Verabreichung eines Vasokonstriktors zusammen mit einer Kaudalanästhesie verabreicht wurde, wurden Fälle einer schweren Hypertonie beobachtet.
- +Carbetocin kann die blutdrucksteigernde Wirkung von Ergot-Akaloiden wie Methylergometrin verstärken.
-Pabal ist in der Schwangerschaft zur Auslösung der Wehentätigkeit kontraindiziert (siehe Kontraindikationen).
- +Pabal ist während der Schwangerschaft, einschliesslich zur Auslösung der Wehentätigkeit, kontraindiziert.
-Während der klinischen Studien wurde kein signifikanter Einfluss auf das Einschießen der Muttermilch beobachtet.
-Bei stillenden Frauen wurden geringe Mengen von Carbetocin in der Muttermilch festgestellt (siehe Pharmakokinetik). Die kleinen Mengen Carbetocin, die nach einer einmaligen Pabal-Injektion ins Kolostrum oder in die Muttermilch übergehen und vom Säugling aufgenommen werden, werden vermutlich dort im Magen-Darm-Trakt abgebaut.
- +Während der klinischen Studien wurde kein relevanter Einfluss auf das Einschießen der Muttermilch beobachtet.
- +Bei stillenden Frauen wurden geringe Mengen von Carbetocin in der Muttermilch festgestellt (siehe „Pharmakokinetik“). Die kleinen Mengen Carbetocin, die nach einer einmaligen Pabal-Injektion ins Kolostrum oder in die Muttermilch übertreten und vom Säugling aufgenommen werden, werden vermutlich dort im Gastrointestinaltrakt enzymatisch abgebaut und haben daher wahrscheinlich keine klinisch relevanten Auswirkungen beim gestillten Kind.
-Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, durchgeführt.
- +Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, durchgeführt. Carbetocin kann jedoch zu unerwünschten Wirkungen wie Schwindel führen, welche die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können.
-Die Nebenwirkungen, die während klinischer Studien mit Carbetocin beobachtet wurden, waren in Häufigkeit und Schweregrad vergleichbar mit denen von Oxytocin bei Verabreichung nach Kaiserschnitt unter spinaler oder epiduraler Anästhesie.
-Sehr häufig (>1/10), Häufig (>1/100, <1/10).
-Blut und lymphatisches System
- +Die nachfolgenden Angaben stützen sich überwiegend auf klinische Studien, in welchen Carbetocin im Rahmen einer Sectio caesarea angewendet wurde. Bei Anwendung nach vaginaler Entbindung ist jedoch ein vergleichbares Sicherheitsprofil zu erwarten. Die unerwünschten Wirkungen, die während klinischer Studien nach vaginaler Entbindung oder Sectio caesarea unter Carbetocin beobachtet wurden, waren ausserdem in Häufigkeit und Schweregrad jenen unter Oxytocin vergleichbar.
- +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen nach Organsystem (MedDRA) und Häufigkeit angegeben, welche in den klinischen Studien bei Sectio und/oder während der Marktüberwachung unter der Anwendung von Carbetocin beobachtet wurden. Die Häufigkeiten sind dabei wie folgt definiert: Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), nicht bekannt (basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann nicht abgeschätzt werden).
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
-Verdauungsorgane
-Sehr häufig: Nausea, Bauchschmerzen.
-Häufig: Erbrechen, metallischer Geschmack in Mund.
-Allgemein, Erkrankungen am Ort der Anwendung
-Sehr häufig: Wärmegefühl.
-Häufig: Schmerzen, Frösteln.
-Skelettmuskulatur, Bindehaut und Knochen
-Häufig: Rückenschmerzen.
-Nervensystem
-Sehr häufig: Kopfschmerzen, Tremor.
- +Erkrankungen des Immunsystems
- +nicht bekannt: Hypersensitivitätsreaktionen (einschliesslich anaphylaktischer Reaktionen).
- +Erkrankungen des Nervensystems
- +Sehr häufig: Kopfschmerzen (16%), Tremor (11%).
-Atemwege, Thorax und Mediastinum
-Häufig: Brustschmerzen, Dyspnoe.
-Haut und Unterhautgewebe
-Sehr häufig: Pruritus.
-Blutgefässe
-Sehr häufig: Hypotonie, Hitzewallung (Gesichtsrötung).
-In klinischen Studien wurde vereinzelt von erhöhter Pulsfrequenz und Schweissausbrüchen berichtet.
- +Herzerkrankungen
- +Gelegentlich: Tachykardie.
- +Gefässerkrankungen
- +Sehr häufig: Flush (27%), Hypotonie (11%).
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
- +Häufig: Dyspnoe.
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Sehr häufig: Bauchschmerzen (41%), Nausea (37%).
- +Häufig: Erbrechen, metallischer Geschmack.
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
- +Sehr häufig: Pruritus (30%).
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- +Häufig: Rückenschmerzen.
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Sehr häufig: Wärmegefühl (20%).
- +Häufig: Schweissausbrüche, Schmerzen, Frösteln, Brustschmerzen.
- +Mögliche Reaktionen an der Applikationsstelle wurden nicht spezifisch untersucht. Insbesondere bei i.m.-Gabe ist wie bei anderen Arzneimitteln mit der Möglichkeit lokaler Irritationen zu rechnen.
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
-Überdosierung mit Pabal kann uterine Hyperaktivität hervorrufen. Ursache hierfür kann Überempfindlichkeit auf Carbetocin sein.
-Überstimulierung mit starken (hypertonen) oder verlängerten (tetanischen) Kontraktionen aufgrund von Oxytocin-Überdosierung kann eine Uterusruptur oder Blutungen post partum hervorrufen.
-Überdosierung mit Oxytocin kann in schweren Fällen zu Hyponatriämie und Wasserintoxikation führen, insbesondere bei gleichzeitiger exzessiver Flüssigkeitsaufnahme. Da Carbetocin ein Analogon von Oxytocin ist, kann ein ähnlicher Effekt nicht ausgeschlossen werden.
-Bei Überdosierung mit Pabal sollte eine symptomatische und unterstützende Behandlung erfolgen. Beim Auftreten von Anzeichen oder Symptomen einer Überdosierung sollte der Mutter Sauerstoff zugeführt werden. Im Falle einer Wasserintoxikation ist es wichtig, die Flüssigkeitsaufnahme einzuschränken, die Diurese anzuregen, die Elektrolyt-Störung zu korrigieren und eventuell auftretende Konvulsionen zu kontrollieren.
- +Eine Überdosierung mit Uterotonika wie Carbetocin kann eine uterine Hyperaktivität hervorrufen. Die nachfolgend genannten Symptome einer Überdosierung, wie sie unter Oxytocin beobachtet wurden, sind auch unter Carbetocin zu erwarten.
- +Bei einer Anwendung von Carbetocin vor der Geburt des Kindes (siehe "Kontraindikationen") kann es zu einer Hyperstimulation des Uterus mit starken (hypertonen) oder verlängerten (tetanischen) Kontraktionen kommen, mit dem Risiko einer Uterusruptur oder verstärkter Blutungen post partum.
- +Eine Überdosierung mit Oxytocin kann in schweren Fällen zu Hyponatriämie und Wasserintoxikation führen, insbesondere bei gleichzeitiger exzessiver Flüssigkeitszufuhr.
- +Im Falle einer Überdosierung sollte eine symptomatische und supportive Behandlung erfolgen. Beim Auftreten von Anzeichen einer Überdosierung sollte Sauerstoff gegeben werden. Im Falle einer Wasserintoxikation ist es wichtig, die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, die Diurese anzuregen, Elektrolyt-Störungen zu korrigieren und eventuell auftretende Konvulsionen zu kontrollieren.
-Die pharmakologischen und klinischen Eigenschaften von Carbetocin entsprechen denen eines langwirkenden Oxytocin-Agonisten.
-Wie Oxytocin bindet Carbetocin selektiv an Oxytocin-Rezeptoren im glatten Uterusmuskel, stimuliert rhythmische Kontraktionen des Uterus, steigert die Frequenz bereits vorhandener Kontraktionen und erhöht den Tonus der Uterusmuskulatur.
-Post partum kann Carbetocin Rate und Stärke der spontanen uterinen Kontraktionen steigern. Nach Carbetocin-Gabe beginnen die uterinen Kontraktionen rasch mit einer starken Kontraktion innerhalb von 2 Minuten.
-Eine einmalige intravenöse Dosis von 100 µg Pabal nach der Geburt ist ausreichend, um adäquate uterine Kontraktionen zu erreichen, die Uterusatonie und übermäßige Blutungen verhindern. Dies ist vergleichbar mit einer Oxytocin-Infusion über mehrere Stunden.
- +Die pharmakologischen und klinischen Eigenschaften von Carbetocin entsprechen jenen eines langwirksamen Oxytocin-Agonisten.
- +Wie Oxytocin bindet Carbetocin selektiv an Oxytocin-Rezeptoren im glatten Uterusmuskel, erhöht den Tonus der Uterusmuskulatur, stimuliert rhythmische Kontraktionen des Uterus und steigert die Frequenz bereits vorhandener Kontraktionen.
- +Post partum kann Carbetocin Häufigkeit und Stärke der spontanen uterinen Kontraktionen steigern. Nach intravenöser oder intramuskulärer Carbetocin-Gabe beginnen die uterinen Kontraktionen rasch mit einer ersten starken Kontraktion innerhalb von 2 Minuten.
- +Eine einmalige intravenöse oder intramuskuläre Dosis von 100 µg Pabal nach der Geburt ist ausreichend, um adäquate uterine Kontraktionen zu erreichen. Dadurch kann das Risiko für eine Uterusatonie und für übermäßige Blutungen reduziert werden.
- +Klinische Wirksamkeit
- +Prävention uteriner Blutungen aufgrund einer postpartalen Uterusatonie nach Sectio caesarea
- +Die Wirksamkeit von Carbetocin wurde im Vergleich zu Oxytocin in einer randomisierten, doppelblinden doubledummy Studie an n=659 Patientinnen untersucht. Eingeschlossen waren gesunde Schwangere, bei welchen eine elektive Sectio unter Epiduralanästhesie durchgeführt wurde. Appliziert wurden entweder 100µg Carbetocin als intravenöse Bolus-Injektion oder 25 I.E. Oxytocin als Infusion über 8 Stunden. Primärendpunkt war der Anteil der Patientinnen, welche eine zusätzliche Oxytocin-Gabe benötigten.
- +Eine solche war in der Carbetocin-Gruppe bei 5 % der Patientinnen erforderlich gegenüber 10 % in der Oxytocin-Gruppe (p = 0.031).
- +Prävention uteriner Blutungen aufgrund einer postpartalen Uterusatonie nach vaginaler Entbindung
- +Die Wirksamkeit von Carbetocin wurde im Vergleich zu Oxytocin in einer randomisierten, doppelblinden Studie an n=29'654 Patientinnen untersucht. Neben gesunden Schwangeren konnten auch Patientinnen mit (Gestations-)Diabetes oder Präeklampsie sowie solche mit leicht- oder mässiggradig eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion eingeschlossen werden. Eingeschlossen waren auch Patientinnen mit Risikofaktoren für eine Uterusatonie (wie postpartale Blutung in der Anamnese, Makrosomie oder Anwendung von Uterotonika zur Weheninduktion oder –verstärkung). Die Patientinnen erhielten entweder 100 µg Carbetocin oder 10 I.E. Oxytocin jeweils als intramuskuläre Einzeldosis. Primärendpunkte waren 1) der Anteil an Patientinnen mit einem Blutverlust ≥500ml oder der Anwendung zusätzlicher Uterotonika; 2) der Anteil an Patientinnen mit einem Blutverlust ≥1000ml.
- +Im ersten der beiden Ko-Primärendpunkte konnte noninferiority von Carbetocin gegenüber Oxytocin gezeigt werden. Der Anteil an Patientinnen mit einem Blutverlust ≥ 500 ml und/oder Anwendung zusätzlicher Uterotonika lag unter Carbetocin bei 14.37 %, unter Oxytocin bei 14.29 % (relatives Risiko [RR] 1.01; 95 % CL: 0.96-1.06). Im zweiten der beiden Ko-Primärendpunkte wurde das vordefinierte Kriterium der noninferiority hingegen verfehlt. Unter Carbetocin kam es bei 1.52%, unter Oxytocin bei 1.44% der Patientinnen zu einem Blutverlust ≥1000ml (RR 1.05; 95%-CI 0.88-1.27).
- +Pädiatrische Population
- +In der pivotalen Studie nach vaginaler Entbindung erhielten 151 Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren Carbetocin in der empfohlenen Dosierung von 100 μg; 162 Jugendliche wurden mit Oxytocin behandelt. In dieser Altersgruppe lag der Anteil an Patientinnen mit einem Blutverlust ≥500ml und/oder Anwendung zusätzlicher Uterotonika (erster Ko-Primärendpunkt) unter Carbetocin bei 18.67%, unter Oxytocin bei 15.43%.
-Nach intravenöser Verabreichung weist Carbetocin eine biphasische Elimination mit linearer Pharmakokinetik im Dosisbereich von 400 bis 800 µg auf. Die terminale Eliminationshalbwertzeit beträgt ca. 40 Minuten. Die renale Clearance der unveränderten Form ist niedrig; <1 % der injizierten Dosis werden unverändert von den Nieren ausgeschieden.
-Bei 5 gesunden stillenden Müttern konnte Carbetocin im Plasma innerhalb von 15 Minuten nachgewiesen werden und erreichte innerhalb von 60 Minuten ein Maximum von 1035 ± 218 pg/ml. Die Höchstkonzentration in der Muttermilch war nach 120 Minuten 56 mal niedriger als im Plasma.
- +Die Pharmakokinetik von Carbetocin wurde an gesunden nicht-schwangeren Probandinnen untersucht.
- +Absorption
- +Nach intravenöser Verabreichung von 100µg Carbetocin betrug die mittlere Spitzenkonzentration 7232pg/ml.
- +Nach intramuskulärer Applikation einer Dosis von 100µg wurden die Spitzenkonzentrationen nach 30 Minuten erreicht. Die Bioverfügbarkeit beträgt 77%.
- +Distribution
- +Das mittlere Verteilungsvolumen im Pseudo-Gleichgewicht (Vz) beträgt 22 L.
- +Nach intramuskulärer Verabreichung von 70 µg Carbetocin an 5 stillende Mütter konnte Carbetocin in der Muttermilch nachgewiesen werden. Die mittlere Maximalkonzentration in der Muttermilch betrug <20 pg/ml und war damit um den Faktor 56 niedriger als die mittlere Spitzenkonzentration im Plasma nach 120 Min.
- +Metabolismus
- +Carbetocin wird, überwiegend in den Nieren, wie endogene Proteine durch Peptidasen abgebaut. Metaboliten wurden nur im Urin, nicht hingegen im Plasma gefunden.
- +Elimination
- +Nach intravenöser Verabreichung weist Carbetocin eine biphasische Elimination auf. Die mittlere terminale Halbwertzeit betrug nach intravenöser Applikation 33 Minuten, nach intramuskulärer Gabe 55 Minuten. Nur <1 % der injizierten Dosis werden unverändert über die Nieren ausgeschieden.
- +Kinetik spezieller Patientengruppen
- +Die Pharmakokinetik von Carbetocin wurde bei pädiatrischen und geriatrischen Patienten sowie bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nicht untersucht.
-Eine Studie zur Reproduktionstoxizität in Ratten mit täglichen Injektionen nach der Geburt bis zum 21. Tag der Laktation zeigte eine reduzierte Gewichtszunahme der Jungtiere. Andere toxische Wirkungen wurden nicht beobachtet. Aufgrund der Indikation sind keine Fertilitäts- und Embryotoxizitätsstudien durchgeführt worden.
- +In einer modifizierten, vorläufigen prä- und postnatalen Studie in Ratten mit täglichen Injektionen nach der Geburt bis zum 21. Tag der Laktation war der einzige Befund eine reduzierte Körpergewichtszunahme der Jungtiere in allen Gruppen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Aufgrund der Indikation wurden keine Fertilitäts- und Embryotoxizitätsstudien durchgeführt.
-Nur für intravenöse Verabreichung. Nur klare und partikelfreie Lösungen sollen angewendet werden.
- +Nur für intravenöse und intramuskuläre Verabreichung. Nur klare und partikelfreie Lösungen dürfen angewendet werden.
-Lichtgeschützt in der Faltschachtel aufbewahren. Nicht über 30°C lagern. Nicht einfrieren.
- +Nicht über 30°C lagern.
- +Nicht einfrieren.
- +Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
-Februar 2016
- +Februar 2020
|
|