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Home - Fachinformation zu Firazyr 30 mg/3 ml - Änderungen - 04.03.2019
82 Änderungen an Fachinfo Firazyr 30 mg/3 ml
  • -Wirkstoff: Icatibantum (ut icatibantum acetas).
  • -Hilfsstoffe: Natrii chloridum, acidum acetas, natrii hydroxidum, aqua ad injectabilia q.s. ad solutionem pro 1 ml.
  • +Wirkstoff: Icatibantum (ut icatibantum acetas)
  • +Hilfsstoffe: Natrii chloridum, acidum acetas, natrii hydroxidum, aqua ad injectabilia q.s. ad solutionem pro 1 ml
  • -Firazyr ist für die symptomatische Behandlung akuter Attacken eines hereditären Angioödems (HAE) bei Erwachsenen (mit C1-Esterase-Inhibitor-Mangel) indiziert.
  • +Firazyr ist für die symptomatische Behandlung akuter Attacken eines hereditären Angioödems (HAE) bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 2 Jahren mit C1-Esterase-Inhibitor-Mangel indiziert.
  • -Die empfohlene Dosierung ist eine subkutane Injektion von Firazyr 30 mg.
  • +Erwachsene
  • +Die empfohlene Dosierung für Erwachsene ist eine subkutane Injektion von Firazyr 30 mg.
  • -Spezielle Patientengruppen
  • -Ältere Personen
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Die anhand des Körpergewichts bestimmte empfohlene Dosis von Firazyr für Kinder und Jugendliche (im Alter von 2 bis 17 Jahren) ist in der Tabelle 1 unten angegeben.
  • +Tabelle 1: Dosierungsschema für Kinder und Jugendliche
  • +Körpergewicht Dosis (Injektionsvolumen)
  • +12 kg bis 25 kg 10 mg (1,0 ml)
  • +26 kg bis 40 kg 15 mg (1,5 ml)
  • +41 kg bis 50 kg 20 mg (2,0 ml)
  • +51 kg bis 65 kg 25 mg (2,5 ml)
  • +> 65 kg 30 mg (3,0 ml)
  • +
  • +In der klinischen Studie wurde nicht mehr als 1 Firazyr Injektion pro HAE Attacke verabreicht.
  • +Empfehlungen zum Dosierungsschema für Kinder, die jünger als 2 Jahre sind oder deren Körpergewicht weniger als 12 kg beträgt, können nicht gegeben werden, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht erwiesen ist.
  • +Ältere Patienten
  • -Es wurde festgestellt, dass die systemische Exposition gegenüber Icatibant bei älteren Personen höher ist. Die Bedeutung dieses Sachverhalts für die Sicherheit von Firazyr ist nicht bekannt (s. «Pharmakokinetik»).
  • +Es wurde festgestellt, dass die systemische Exposition gegenüber Icatibant bei älteren Personen höher ist. Die Bedeutung dieses Sachverhalts für die Sicherheit von Firazyr ist nicht bekannt (s. Pharmakokinetik).
  • -Kinder und Jugendliche
  • -Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Firazyr bei Kindern im Alter von 0-18 Jahren ist nicht nachgewiesen.
  • -Es liegen keine Studien vor.
  • -
  • +Wegen des zu verabreichenden Volumens sollte die Firazyr-Injektionslösung langsam injiziert werden.
  • +Jede Firazyr-Spritze ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
  • +Anleitung zur Anwendung siehe Anhang dieser Fachinformation oder Patienteninformation als Packungsbeilage.
  • +Anwendung durch Pflegepersonen/Selbstanwendung
  • +Die Entscheidung zur Anwendung von Firazyr durch eine Pflegeperson oder durch den Patienten selbst sollte nur von einem Arzt getroffen werden, der über Erfahrungen in der Diagnose und Therapie des hereditären Angioödems verfügt (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
  • +Erwachsene
  • +
  • -Die Entscheidung zur Selbstanwendung von Firazyr sollte nur von einem Arzt getroffen werden, der über Erfahrungen in der Diagnose und Therapie des hereditären Angioödems verfügt (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Jede Firazyr-Spritze ist nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt.
  • -Firazyr Injektionslösung sollte aufgrund des zu verabreichenden Volumens (3 ml) langsam injiziert werden.
  • +Kinder und Jugendliche im Alter von 2-17 Jahren
  • +Patienten, die zuvor noch nicht mit Firazyr behandelt wurden, sollten die erste Behandlung in einer medizinischen Einrichtung oder unter der Anleitung eines Arztes erhalten. Firazyr darf von Pflegepersonen nur verabreicht werden, wenn sie zuvor durch medizinisches Fachpersonal ausreichend in der subkutanen Injektionstechnik inklusive der notwendigen Schritte zum Aufziehen der Lösung in eine leere Spritze geschult worden sind. Im Falle einer unzureichenden Linderung oder eines Wiederauftretens der Symptome nach der Verabreichung durch eine Pflegeperson soll ärztlicher Rat eingeholt werden.
  • -Unter ischämischen Bedingungen kann sich durch Blockierung des Bradykinin-Rezeptors Typ 2 eine Verschlechterung der Herzfunktion und eine Verminderung der Durchblutung der Herzkranzgefässe ergeben. Bei der Anwendung von Firazyr bei Patienten mit akuter ischämischer Herzkrankheit oder instabiler Angina pectoris ist daher Vorsicht angezeigt (s. «Präklinische Daten»).
  • +Unter ischämischen Bedingungen kann sich durch Blockierung des Bradykinin-Rezeptors Typ 2 eine Verschlechterung der Herzfunktion und eine Verminderung der Durchblutung der Herzkranzgefässe ergeben. Bei der Anwendung von Firazyr bei Patienten mit akuter ischämischer Herzkrankheit oder instabiler Angina pectoris ist daher Vorsicht angezeigt (s. Präklinische Daten).
  • -Selbstanwendung
  • +Anwendung durch Pflegepersonen/Selbstanwendung
  • -Im Falle einer unzureichenden Linderung oder eines Wiederauftretens der Symptome nach der Selbstbehandlung wird empfohlen, dass der Patient ärztlichen Rat einholt und die Anwendung zukünftig in einer medizinischen Einrichtung erfolgt (s. «Dosierung/Anwendung»).
  • +Im Falle einer unzureichenden Linderung oder eines Wiederauftretens der Symptome nach der Selbstbehandlung oder Verabreichung durch eine Pflegeperson wird empfohlen, dass der Patient oder die Pflegeperson ärztlichen Rat einholt. Bei Erwachsenen sollte die Anwendung mehrerer nacheinander gegebener Dosen, die zur Behandlung einer Attacke erforderlich sein können, in einer medizinischen Einrichtung erfolgen (siehe Dosierung/Anwendung). Zur Anwendung mehrerer nacheinander gegebener Dosen zur Behandlung einer Attacke bei Jugendlichen oder Kindern liegen keine Daten vor.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Über die Anwendung von Firazyr zur Behandlung von mehr als einer HAE-Attacke bei Kindern und Jugendlichen liegen nur begrenzte Erfahrungen vor.
  • -Es werden keine pharmakokinetischen Arzneimittelwechselwirkungen in Verbindung mit CYP450 erwartet (s. «Pharmakokinetik»).
  • +Es werden keine pharmakokinetischen Arzneimittelwechselwirkungen in Verbindung mit CYP450 erwartet (s. Pharmakokinetik).
  • -Schwangerschaft/Stillzeit
  • -Für Icatibant liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierstudien zeigten Auswirkungen auf die Einnistung in den Uterus und während der Geburt (s. «Präklinische Daten»), aber das mögliche Risiko beim Menschen ist nicht bekannt.
  • +Schwangerschaft, Stillzeit
  • +Schwangerschaft
  • +Für Icatibant liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierstudien zeigten Auswirkungen auf die Einnistung in den Uterus und während der Geburt (s. Präklinische Daten), aber das mögliche Risiko beim Menschen ist nicht bekannt.
  • -Icatibant wird in die Milch laktierender Ratten in ähnlichen Konzentrationen wie im mütterlichen Blut sezerniert. Es wurden keine Auswirkungen auf die postnatale Entwicklung der neugeborenen Ratten festgestellt.
  • +Stillzeit
  • -Bei Ratten wie auch bei Hunden kam es bei wiederholter Anwendung von Icatibant zu Auswirkungen auf die Geschlechtsorgane. Icatibant hatte keine Auswirkungen auf die Fertilität von männlichen Mäusen und Ratten (s. «Präklinische Daten»). In einer Studie mit 39 gesunden Männern und Frauen, die insgesamt 9 Dosierungen zu je 30 mg alle 6 Stunden, verteilt auf jeweils 3 Dosierungen alle 3 Tage erhalten hatten, gab es gegenüber dem Ausgangswert weder bei Männern noch bei Frauen klinisch signifikante Veränderungen der basalen und GnRH-stimulierten Konzentration der Reproduktionshormone. Icatibant hatte bei Frauen keine signifikanten Auswirkungen auf die Progesteron-Konzentration in der Lutealphase und die Lutealfunktion sowie auf die Länge des Menstruationszyklus. Bei Männern hatte Icatibant keine signifikanten Auswirkungen auf die Anzahl, Motilität und Morphologie der Spermien. Es ist unwahrscheinlich, dass das für diese Studie verwendete Dosierungsschema im klinischen Einsatz beibehalten würde.
  • +Icatibant wird in die Milch laktierender Ratten in ähnlichen Konzentrationen wie im mütterlichen Blut sezerniert.
  • +Fertilität
  • +In einer Studie mit 39 gesunden Männern und Frauen, die insgesamt 9 Dosierungen zu je 30 mg alle 6 Stunden, verteilt auf jeweils 3 Dosierungen alle 3 Tage erhalten hatten, gab es gegenüber dem Ausgangswert weder bei Männern noch bei Frauen klinisch signifikante Veränderungen der basalen und GnRH-stimulierten Konzentration der Reproduktionshormone. Icatibant hatte bei Frauen keine signifikanten Auswirkungen auf die Progesteron-Konzentration in der Lutealphase und die Lutealfunktion sowie auf die Länge des Menstruationszyklus. Bei Männern hatte Icatibant keine signifikanten Auswirkungen auf die Anzahl, Motilität und Morphologie der Spermien. Es ist unwahrscheinlich, dass das für diese Studie verwendete Dosierungsschema im klinischen Einsatz beibehalten wird. Tierexperimentellen Studien zeigten Hinweise auf eine Reproduktionstoxizität. Icatibant hatte jedoch keine Auswirkungen auf die Fertilität (s. Präklinische Daten).
  • -Die Häufigkeit der unten aufgeführten unerwünschten Wirkungen ist wie folgt definiert: Sehr häufig (≥1/10); häufig (>1/100, <1/10); gelegentlich (>1/1’000, <1/100); selten (>1/10’000, <1/1’000); sehr selten (<1/10’000).
  • -Nervensystem
  • -Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen.
  • -Gastrointestinale Störungen
  • -Häufig: Übelkeit.
  • -Haut
  • -Häufig: Ausschlag, Erythem, Pruritus.
  • -Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
  • -Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle*.
  • -Häufig: Fieber.
  • +Die Häufigkeit der unten aufgeführten unerwünschten Wirkungen ist wie folgt definiert: Sehr häufig (≥ 1/10); häufig (> 1/100, < 1/10); gelegentlich (> 1/1’000, < 1/100); selten (> 1/10’000, < 1/1’000); sehr selten (< 1/10’000).
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Häufig: Übelkeit
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
  • +Häufig: Ausschlag, Erythem, Pruritus
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle*
  • +Häufig: Fieber
  • -Häufig: Transaminasen erhöht.
  • -* Blauer Fleck an der Injektionsstelle, Injektionsstelle Hämatom, Brennen an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Injektionsstelle Hypästhesie, Injektionsstelle gereizt, Injektionsstelle Taubheitsgefühl, Injektionsstelle Ödem, Schmerzen an der Injektionsstelle, Injektionsstelle Druckgefühl, Injektionsstelle juckend, Schwellung an der Injektionsstelle, Urtikaria an der Injektionsstelle und Wärme an der Injektionsstelle.
  • +Häufig: Transaminasen erhöht
  • +* blauer Fleck an der Injektionsstelle, Injektionsstelle Hämatom, Brennen an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Injektionsstelle Hypästhesie, Injektionsstelle gereizt, Injektionsstelle Taubheitsgefühl, Injektionsstelle Ödem, Schmerzen an der Injektionsstelle, Injektionsstelle Druckgefühl, Injektionsstelle juckend, Schwellung an der Injektionsstelle, Urtikaria an der Injektionsstelle und Wärme an der Injektionsstelle.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +In den klinischen Studien erhielten insgesamt 32 pädiatrische Patienten mit HAE (8 Kinder im Alter von 2 bis 11 Jahren und 24 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren) eine Behandlung mit Icatibant. Einunddreissig Patienten erhielten eine Einzeldosis Icatibant und 1 Patient (ein Jugendlicher) erhielt Icatibant zur Behandlung von zwei HAE-Attacken (zwei Dosen insgesamt). Firazyr wurde als subkutane Injektion in einer Dosierung von 0,4 mg/kg Körpergewicht bis zu einer Maximaldosis von 30 mg verabreicht.
  • +Bei der Mehrzahl der pädiatrischen Patienten traten nach subkutaner Injektion von Icatibant Reaktionen an der Injektionsstelle auf (z.B. Erythem, Schwellung, Brennen, Schmerzen der Haut und Juckreiz/Pruritus). Diese waren in der Regel leicht bis mässig stark ausgeprägt und entsprachen den bei Erwachsenen berichteten Reaktionen (wie Erythem, Schwellung, Brennen, Juckreiz, Wärmegefühl und Schmerzen der Haut). Bei 2 pädiatrischen Patienten traten als schwer bewertete Reaktionen an der Injektionsstelle auf, die innerhalb von 6 Stunden vollständig abklangen. Dabei handelte es sich um Erythem, Schwellung, Brennen und Wärmegefühl.
  • +Während der klinischen Studien wurden keine klinisch signifikanten Veränderungen der Reproduktionshormone beobachtet.
  • +
  • -In den kontrollierten Studien der Phase III wurden bei wiederholter Behandlung in seltenen Fällen vorübergehend positive Testergebnisse auf Anti-Icatibant-Antikörper beobachtet. Die Wirksamkeit blieb bei allen Patienten erhalten. Ein mit Firazyr behandelter Patient wurde vor und nach der Firazyr –Therapie positiv auf Anti-Icatibant-Antikörper getestet. Der Patient wurde 5 Monate lang nachuntersucht; dabei waren die späteren Tests auf Anti-Icatibant-Antikörper negativ. Unter Firazyr wurden keine Hypersensibilitätsreaktionen oder anaphylaktische Reaktionen berichtet.
  • +In den kontrollierten Studien der Phase III wurden bei wiederholter Behandlung bei Erwachsenen in seltenen Fällen vorübergehend positive Testergebnisse auf Anti-Icatibant-Antikörper beobachtet. Die Wirksamkeit blieb bei allen Patienten erhalten. Ein mit Firazyr behandelter Patient wurde vor und nach der Firazyr –Therapie positiv auf Anti-Icatibant-Antikörper getestet. Der Patient wurde 5 Monate lang nachuntersucht; dabei waren die späteren Tests auf Anti-Icatibant-Antikörper negativ. Unter Firazyr wurden keine Hypersensibilitätsreaktionen oder anaphylaktische Reaktionen berichtet.
  • -Eine Dosis von 3,2 mg/kg intravenös (etwa das 8-fache der therapeutischen Dosis) verursachte bei gesunden Personen ein transientes Erythem, Jucken oder Hypotonie. Ein therapeutisches Eingreifen war nicht erforderlich.
  • +Eine Dosis von 3,2 mg/kg intravenös (etwa das 8-fache der therapeutischen Dosis) verursachte bei gesunden Personen ein transientes Erythem, Jucken, Hitzegefühl oder Hypotonie. Ein therapeutisches Eingreifen war nicht erforderlich.
  • -Es wurden insgesamt 130 Patienten randomisiert und erhielten entweder eine Icatibant-Dosis von 30 mg (63 Patienten) oder ein Vergleichspräparat (entweder Tranexamsäure, 38 Patienten, oder ein Placebo, 29 Patienten). Spätere HAE-Attacken wurden in einer offenen Anschlussstudie behandelt. Patienten mit Symptomen eines laryngealen Ödems erhielten eine offene Behandlung mit Icatibant.
  • -In den Phase-III-Studien war der primäre Wirksamkeitsendpunkt die Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung, was mithilfe einer visuellen Analogskala (VAS) festgestellt wurde. Die Tabelle 2 zeigt die Wirksamkeitsergebnisse für diese Studien.
  • -FAST-3 war eine randomisierte, placebokontrollierte Parallelgruppenstudie mit 98 erwachsenen Patienten im Alter von durchschnittlich 36 Jahren. Die Patienten wurden randomisiert auf zwei Gruppen verteilt, die entweder Icatibant 30 mg oder Placebo als subkutane Injektion erhielten. Eine Untergruppe der Patienten in dieser Studie entwickelte akute HAE-Attacken unter der Behandlung mit Androgenen, Antifibrinolytika bzw. Cl-Inhibitoren. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung. Die Beurteilung erfolgte dabei mithilfe einer dreiteiligen zusammengesetzten visuellen Analogskala (VAS-3), auf der die Schwellung der Haut, Hautschmerzen und Bauchschmerzen beurteilt wurden. Die Tabelle 3 zeigt die Wirksamkeitsergebnisse für FAST-3.
  • -In diesen Studien war der mittlere Zeitraum bis zum Einsetzen der Symptomlinderung bei Patienten unter Icatibantbehandlung kürzer (2,0 h, 2,5 h und 2,0 h) als bei Gabe von Tranexamsäure (12,0 h) und Placebo (4,6 h und 19,8 h). Der Behandlungseffekt von Icatibant wurde durch die sekundären Wirksamkeitsendpunkte bestätigt.
  • +Es wurden insgesamt 130 Patienten randomisiert und erhielten entweder eine Icatibant-Dosis von 30 mg (63 Patienten) oder ein Vergleichspräparat (entweder Tranexamsäure, 38 Patienten, oder ein Placebo, 29 Patienten). Spätere HAE-Attacken wurden in einer offenen Anschlussstudie behandelt. Patienten mit Symptomen eines laryngealen Ödems erhielten eine offene Behandlung mit Icatibant. In den Phase-III-Studien war der primäre Wirksamkeitsendpunkt die Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung, was mithilfe einer visuellen Analogskala (VAS) festgestellt wurde. Die Tabelle 2 zeigt die Wirksamkeitsergebnisse für diese Studien.
  • +FAST-3 war eine randomisierte, placebokontrollierte Parallelgruppenstudie mit 98 erwachsenen Patienten im Alter von durchschnittlich 36 Jahren. Die Patienten wurden randomisiert auf zwei Gruppen verteilt, die entweder Icatibant 30 mg oder Placebo als subkutane Injektion erhielten. Eine Untergruppe der Patienten in dieser Studie entwickelte akute HAE-Attacken unter der Behandlung mit Androgenen, Antifibrinolytika bzw. C1-Inhibitoren. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung. Die Beurteilung erfolgte dabei mithilfe einer dreiteiligen zusammengesetzten visuellen Analogskala (VAS-3), auf der die Schwellung der Haut, Hautschmerzen und Bauchschmerzen beurteilt wurden. Die Tabelle 3 zeigt die Wirksamkeitsergebnisse für FAST-3.
  • +In diesen Studien war der mittlere Zeitraum bis zum Einsetzen der Symptomlinderung bei Patienten unter Icatibantbehandlung kürzer (2,0 h, 2,5 h und 2.0 h) als bei Gabe von Tranexamsäure (12,0 h) und Placebo (4,6 h und 19,8 h). Der Behandlungseffekt von Icatibant wurde durch die sekundären Wirksamkeitsendpunkte bestätigt.
  • -In den kontrollierten Phase-III-Studien war die Reaktion auch über wiederholte Attacken hinweg gleichbleibend. Insgesamt 237 Patienten erhielten 1'386 Dosierungen mit 30 mg Icatibant zur Behandlung von 1'278 akuten HAE-Attacken. Bei den ersten 15 mit Firazyr behandelten Attacken (1'114 Dosen für 1'030 Attacken) waren die medianen Zeiten bis zum Einsetzen der Symptomlinderung bei den Attacken ähnlich (2,0 bis 2,5 h). Dabei wurden 92,4% dieser HAE-Attacken mit einer einzigen Dosis Firazyr behandelt.
  • -Tabelle 2: Wirksamkeitsergebnisse von FAST-1 und FAST-2
  • +In den kontrollierten Phase-III-Studien war die Reaktion auch über wiederholte Attacken hinweg gleichbleibend. Insgesamt 237 Patienten erhielten 1386 Dosierungen mit 30 mg Icatibant zur Behandlung von 1278 akuten HAE-Attacken. Bei den ersten 15 mit Firazyr behandelten Attacken (1114 Dosen für 1030 Attacken) waren die medianen Zeiten bis zum Einsetzen der Symptomlinderung bei den Attacken ähnlich (2,0 bis 2,5 h). Dabei wurden 92,4 % dieser HAE-Attacken mit einer einzigen Dosis Firazyr behandelt.
  • +Tabelle 2 Wirksamkeitsergebnisse von FAST-1 und FAST-2
  • -Anzahl der Patienten in der ITT-Population 36 38 Anzahl der Patienten in der ITT-Population 27 29
  • +Anzahl der Patienten in der ITT-Population 36 38 Anzahl der Patienten in der ITT-Population 27 29
  • -Änderung zwischen Basis-Wert und 4 Stunden -41,6 -14,6 Änderung zwischen Basis-Wert und 4 Stunden -44,8 -23,5
  • -Unterschied zwischen den Behandlungen (95% CI, p-Wert) -27,8 (-39,4, -16,2) p <0,001 Unterschied zwischen den Behandlungen (95% CI, p-Wert) -23,3 (-37,1, -9,4) p= 0,002
  • -Änderung zwischen Basis-Wert und 12 Stunden -54,0 -30,3 Änderung zwischen Basis-Wert und 12 Stunden -54,2 -42,4
  • -Unterschied zwischen den Behandlungen (95 % CI, p-Wert) -24,1 (-33,6, -14,6) p <0,001 Unterschied zwischen den Behandlungen (95% CI, p-Wert) -15,2 (-28,6, -1,7) p= 0,028
  • -Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung (Stunden) Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung (Stunden)
  • -Alle Episoden (N= 74) 2,0 12,0 Alle Episoden (N= 56) 2,5 4,6
  • -Ansprechrate (%, VI) 4 Stunden nach Beginn der Behandlung Ansprechrate (%, VI) 4 Stunden nach Beginn der Behandlung
  • -Alle Episoden (N= 74) 80,0 (63,1, 91,6) 30,6 (16,3, 48,1) Alle Episoden (N= 56) 66,7 (46,0, 83,5) 46,4 (27,5, 66,1)
  • -Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung: alle Symptome (Std.): Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung: alle Symptome (Std.):
  • -Bauchschmerzen 1,6 3,5 Bauchschmerzen 2,0 3,3
  • -Hautschwellung 2,6 18,1 Hautschwellung 3,1 10,2
  • -Hautschmerzen 1,5 12,0 Hautschmerzen 1,6 9,0
  • +Änderung zwischen Basis-Wert und 4 Stunden -41,6 -14,6 Änderung zwischen Basis-Wert und 4 Stunden -44,8 -23,5
  • +Unterschied zwischen den Behandlungen (95 % CI, p-Wert) -27,8 (-39,4, -16,2) p < 0,001 Unterschied zwischen den Behandlungen (95 % CI, p-Wert) -23,3 (-37,1, -9,4) p = 0,002
  • +Änderung zwischen Basis-Wert und 12 Stunden -54,0 -30,3 Änderung zwischen Basis-Wert und 12 Stunden -54,2 -42,4
  • +Unterschied zwischen den Behandlungen (95 % CI, p-Wert) -24,1 (-33,6, -14,6) p < 0,001 Unterschied zwischen den Behandlungen (95 % CI, p-Wert) -15,2 (-28,6, -1,7) p = 0,028
  • +Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung (Stunden) Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung (Stunden)
  • +Alle Episoden (N = 74) 2,0 12,0 Alle Episoden (N = 56) 2,5 4,6
  • +Ansprechrate (%, VI) 4 Stunden nach Beginn der Behandlung Ansprechrate (%, VI) 4 Stunden nach Beginn der Behandlung
  • +Alle Episoden (N = 74) 80,0 (63,1, 91,6) 30,6 (16,3, 48,1) Alle Episoden (N = 56) 66,7 (46,0, 83,5) 46,4 (27,5, 66,1)
  • +Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung: alle Symptome (Std.): Bauchschmerzen Hautschwellung Hautschmerzen 1,6 2,6 1,5 3,5 18,1 12,0 Mittlere Zeit bis zum Einsetzen der Symptomlinderung: alle Symptome (Std.): Bauchschmerzen Hautschwellung Hautschmerzen 2,0 3,1 1,6 3,3 10,2 9,0
  • -Alle Episoden (N= 74) 10,0 51,0 Alle Episoden (N= 56) 8,5 19,4
  • +Alle Episoden (N = 74) 10,0 51,0 Alle Episoden (N = 56) 8,5 19,4
  • -Alle Episoden (N= 74) 0,8 7,9 Alle Episoden (N= 56) 0,8 16,9
  • -Mittlere Zeit bis zur Verbesserung der Gesamtverfassung des Patienten, nach Arzt (Std.) Mittlere Zeit bis zur Verbesserung der Gesamtverfassung des Patienten, nach Arzt (Std.)
  • -Alle Episoden (N= 74) 1,5 6,9 Alle Episoden (N= 56) 1,0 5,7
  • +Alle Episoden (N = 74) 0,8 7,9 Alle Episoden (N = 56) 0,8 16,9
  • +Mittlere Zeit bis zur Verbesserung der Gesamtverfassung des Patienten, nach Arzt (Std.) Mittlere Zeit bis zur Verbesserung der Gesamtverfassung des Patienten, nach Arzt (Std.)
  • +Alle Episoden (N = 74) 1,5 6,9 Alle Episoden (N = 56) 1,0 5,7
  • -Wirksamkeitsergebnisse für FAST-3
  • +Tabelle 3 Wirksamkeitsergebnisse für FAST-3
  • -Endpunkt Statistische Masszahl Firazyr (n= 43) Placebo (n= 45) p-Werte
  • -Primärer Endpunkt
  • +Endpunkt Statistische Masszahl Firazyr Placebo p-Werte
  • + (n = 43) (n = 45)
  • +Primärer Endpunkt
  • -Andere Endpunkte
  • +
  • +Andere Endpunkte
  • +
  • -Veränderung des zusammengesetzten Prüfarzt-Bewertungswerts nach 2 Stunden Mittelwert -0,44 -0,19 <0,001
  • +Veränderung des zusammengesetzten Prüfarzt-Bewertungs-werts nach 2 Stunden Mittelwert -0,44 -0,19 <0,001
  • -Zeit bis zur ersten visuellen Symptomverbesserung gemäss Probanden-Eigenbewertung (Stunden) Medianwert 0,8 3,4 <0,001
  • +Zeit bis zur ersten visuellen Symptom-verbesserung gemäss Prüfarztbewertung (Stunden) Medianwert 0,8 3,4 <0,001
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Mit insgesamt 32 Patienten wurde eine offene, nicht randomisierte einarmige Studie (HGT-FIR-086) durchgeführt. Mit einer Ausnahme erhielten alle Patienten einmalig subkutan eine Dosis Icatibant (0,4 mg/kg Körpergewicht, bis zu einer Maximaldosis von 30 mg). Die Mehrzahl der Patienten wurde mindestens 6 Monate lang nachbeobachtet. Elf Patienten waren im präpubertären Alter und 21 Patienten entweder im pubertären oder postpubertären Alter.
  • +Die für die Beurteilung der Wirksamkeit relevante Population bestand aus 22 Patienten (11 prä-pubertäre und 11 pubertäre/postpubertäre), die wegen einer akuten HAE-Attacke mit Icatibant behandelt worden waren.
  • +Primärer Wirksamkeitsendpunkt war die Zeit bis zum Einsetzen einer Symptomlinderung (time to onset of symptom relief, TOSR). Die Beurteilung des Schweregrads der Symptome erfolgte durch den Prüfarzt gemäss einer vordefinierten zusammengesetzten Symptom-Bewertungsskala (0 bis 5). Die Zeit bis zum Einsetzen einer Symptomlinderung war definiert als die Zeitdauer (in Stunden) bis zum Eintreten einer Verbesserung der Symptome in einer Größenordnung von 20 %.
  • +Insgesamt betrug die mediane Zeit bis zum Einsetzen einer Symptomlinderung 1,0 Stunden (95 % Konfidenzintervall, 1,0 1,1 Stunden). An den Zeitpunkten 1 bzw. 2 Stunden nach der Behandlung hatte bei etwa 50 % bzw. 90 % der Patienten eine Symptomlinderung eingesetzt.
  • +Insgesamt betrug die mediane Zeit bis zu einer grösstmöglichen Symptomlinderung (frühester posttherapeutischer Zeitpunkt, zu dem alle Symptome entweder leicht ausgeprägt oder abgeklungen waren) 1,1 Stunden (95 % Konfidenzintervall, 1,0 2,0 Stunden).
  • -Die Pharmakokinetik von Icatibant wurde in Studien mit intravenöser und subkutaner Anwendung bei gesunden Freiwilligen und Patienten ausführlich charakterisiert. Das pharmakokinetische Profil von Icatibant bei Patienten mit HAE ist dem bei gesunden Freiwilligen ähnlich.
  • +Die Pharmakokinetik von Icatibant wurde in Studien mit intravenöser und subkutaner Anwendung bei gesunden Freiwilligen und Patienten charakterisiert. Das pharmakokinetische Profil von Icatibant bei Patienten mit HAE ist dem bei gesunden Freiwilligen ähnlich.
  • -Nach subkutaner Anwendung beträgt die absolute Bioverfügbarkeit von Icatibant 97%. Es dauert etwa 30 Minuten, bis eine maximale Konzentration erreicht ist.
  • +Nach subkutaner Anwendung beträgt die absolute Bioverfügbarkeit von Icatibant 97 %. Es dauert etwa 30 Minuten, bis eine maximale Konzentration erreicht ist.
  • -Das Verteilungsvolumen (Vss) von Icatibant liegt bei etwa 20 bis 25 Liter. Die Bindung an Plasmaproteine liegt bei 44%.
  • +Das Verteilungsvolumen (Vss) von Icatibant liegt bei etwa 20 bis 25 Liter. Die Bindung an Plasmaproteine liegt bei 44 %.
  • -Icatibant wird hauptsächlich durch Verstoffwechselung eliminiert, während weniger als 10% einer Icatibantdosis unverändert mit dem Harn ausgeschieden werden. Die Clearance beträgt ungefähr 15-20 l/h und ist von der Dosis unabhängig. Die terminale Halbwertszeit im Plasma beträgt etwa 1 bis 2 Stunden.
  • +Icatibant wird hauptsächlich durch Verstoffwechselung eliminiert, während weniger als 10 % einer Icatibantdosis unverändert mit dem Harn ausgeschieden werden. Die Clearance beträgt ungefähr 15-20 l/h und ist von der Dosis unabhängig. Die terminale Halbwertszeit im Plasma beträgt etwa 1 bis 2 Stunden.
  • -Die Daten deuten auf einen altersbezogenen Rückgang bei der Clearance hin, woraus sich eine um 50-60% höhere Exposition bei älteren Patienten (75-80 Jahre) im Vergleich zu Patienten im Alter von 40 Jahren ergibt. Die Daten deuten darauf hin, dass das Geschlecht und das Gewicht keinen erheblichen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Icatibant haben.
  • -Limitierte Daten deuten an, dass eine Icatibant-Behandlung durch eine Leber- oder Nierenfunktionsstörung nicht beeinflusst wird. Der Einfluss der ethnischen Zugehörigkeit auf die Pharmakokinetik von Icatibant ist nicht untersucht worden. Es liegen keine pharmakokinetischen Daten bei Kindern vor.
  • +Ältere Patienten
  • +Die Daten deuten auf einen altersbezogenen Rückgang bei der Clearance hin, woraus sich eine um 50- 60 % höhere Exposition bei älteren Patienten (75 - 80 Jahre) im Vergleich zu Patienten im Alter von 40 Jahren ergibt.
  • +Geschlecht
  • +Gewichtsbereinigte Daten deuten darauf hin, dass hinsichtlich der Clearance kein Unterschied zwischen Männern und Frauen besteht.
  • +Leber- und Nierenfunktionsstörung
  • +Limitierte Daten deuten an, dass eine Icatibant-Behandlung durch eine Leber- oder Nierenfunktionsstörung nicht beeinflusst wird.
  • +Ethnische Zugehörigkeit
  • +Die Datenlage zur Wirkung bei einzelnen Ethnien ist begrenzt. Die verfügbaren Daten weisen nicht auf Unterschiede hinsichtlich der Clearance zwischen den verschiedenen Ethnien hin.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +In der Studie HGT-FIR-086 wurden die pharmakokinetischen Eigenschaften von Icatibant bei pädiatrischen HAE-Patienten beschrieben (siehe Abschnitt Pharmakodynamik, klinische Wirksamkeit). Nach Verabreichung einer einmaligen subkutanen Dosis (0,4 mg/kg bis maximal 30 mg) beträgt die Zeit bis zur höchsten Konzentration etwa 30 Minuten. Die terminale Halbwertszeit beträgt etwa 2 Stunden. Hinsichtlich der Exposition gegenüber Icatibant wurden keine Unterschiede zwischen HAE-Patienten mit bzw. ohne eine Attacke beobachtet. Wie die Modellierung der Populationspharmakokinetik zeigte, – für die sowohl Daten von Erwachsenen als auch von pädiatrischen Patienten verwendet wurden – besteht zwischen der Clearance von Icatibant und dem Körpergewicht ein Zusammenhang. Dabei wurden in der pädiatrischen HAE-Population niedrigere Clearance-Werte bei geringerem Körpergewicht beobachtet. Die Modellierung anhand einer Dosierung nach Körpergewicht zeigte, dass die erwartete Exposition gegenüber Icatibant in der pädiatrischen HAE-Population (siehe Abschnitt Dosierung/Anwendung) geringer als die Exposition ist, die in den mit erwachsenen HAE-Patienten durchgeführten Studien beobachtet wurde.
  • +Untersuchungen in vitro (hERG Kanal) und an verschiedenen Modellen in vivo (ventrikuläre Stimulation, körperliche Belastung sowie Koronarligatur am Hund im Vergleich zur gesunden Kontrolle) ergaben keine Hinweise auf eine Beeinflussung hämodynamischer Parameter durch Icatibant. An mehreren Tiermodellen wurde jedoch beobachtet, dass Icatibant eine kardiale Ischämie verstärkt, obgleich bei akuter Ischämie ein nachteiliger Effekt nicht einheitlich aufgezeigt werden konnte.
  • -Die anhand der Fläche unter der Kurve (AUC) definierte maximale tägliche Exposition bei der höchsten Dosis, bei der noch keine schädliche Wirkung erkennbar ist (NOAEL-Konzentration), betrug in der über 9 Monate laufenden Studie bei Hunden das 2,3-fache des AUC-Werts bei Menschen nach einer subkutanen Dosis von 30 mg. Eine NOAEL-Konzentration war in der Studie an Ratten nicht messbar, jedoch zeigten sämtliche aus dieser Studie gewonnenen Ergebnisse vollständige oder partiell reversible Auswirkungen bei den behandelten Ratten. Bei allen an Ratten getesteten Dosen wurde eine Nebennierenhypertrophie beobachtet, die nach Einstellung der Behandlung mit Icatibat zurückging. Die klinische Relevanz der Nebennierenbefunde ist nicht bekannt.
  • +Die anhand der Fläche unter der Kurve (AUC) definierte maximale tägliche Exposition bei der höchsten Dosis, bei der noch keine schädliche Wirkung erkennbar ist (NOAEL-Konzentration), betrug in der über 9 Monate laufenden Studie bei Hunden das 2,3-fache des AUC-Werts bei erwachsenen Menschen nach einer subkutanen Dosis von 30 mg. Eine NOAEL-Konzentration war in der Studie an Ratten nicht messbar, jedoch zeigten sämtliche aus dieser Studie gewonnenen Ergebnisse vollständige oder partiell reversible Auswirkungen bei den behandelten Ratten. Bei allen an Ratten getesteten Dosen wurde eine Nebennierenhypertrophie beobachtet, die nach Einstellung der Behandlung mit Icatibant zurückging. Die klinische Relevanz der Nebennierenbefunde ist nicht bekannt.
  • -Bei Ratten (Höchstdosis 25 mg/kg/Tag) und Kaninchen (Höchstdosis 10 mg/kg/Tag) war Icatibant nach subkutaner Injektion während der frühen embryonalen und fetalen Entwicklung nicht teratogen. Icatibant ist ein wirksamer Antagonist von Bradykinin, und eine Behandlung in hoher Dosierung kann daher in der Frühphase einer Trächtigkeit Auswirkungen auf den Einnistungsvorgang in den Uterus und auf die anschliessende Stabilität des Keims im Uterus haben. Diese uterinen Effekte äussern sich auch in einem späten Trächtigkeitsstadium, da Icatibant bei Ratten tokolytisch wirkt und zu einem verzögerten Geburtseintritt führt mit erhöhter Belastung für den Fetus (fetaler Distress) und Tod unter der Geburt bei hoher Dosis (10 mg/kg/Tag).
  • -In einer Studie zur Toxizität bei Jungtieren, in der nicht geschlechtsreife Ratten 7 Wochen lang täglich 3 mg/kg erhielten, wurde eine Atrophie der Hoden und Nebenhoden beobachtet. Bei geschlechtsreifen Ratten und Hunden wurden ähnliche Wirkungen von Icatibant auf das reproduktive Gewebe beobachtet. Diese Befunde entsprachen den berichteten Wirkungen auf die Gonadotropine und erwiesen sich in den anschliessenden behandlungsfreien Zeiträumen als reversibel.
  • -Untersuchungen in vitro (hERG Kanal) und an verschiedenen Modellen in vivo (ventrikuläre Stimulation, körperliche Belastung sowie Koronarligatur am Hund im Vergleich zur gesunden Kontrolle) ergaben keine Hinweise auf eine Beeinflussung hämodynamischer Parameter durch Icatibant. An mehreren Tiermodellen wurde jedoch beobachtet, dass Icatibant eine kardiale Ischämie verstärkt, obgleich bei akuter Ischämie ein nachteiliger Effekt nicht einheitlich aufgezeigt werden konnte.
  • -
  • +Bei Ratten (Höchstdosis 25 mg/kg/Tag) und Kaninchen (Höchstdosis 10 mg/kg/Tag) war Icatibant nach subkutaner Injektion während der frühen embryonalen und fetalen Entwicklung nicht teratogen. Icatibant ist ein wirksamer Antagonist von Bradykinin, und eine Behandlung in hoher Dosierung kann daher in der Frühphase einer Trächtigkeit Auswirkungen auf den Einnistungsvorgang in den Uterus und auf die anschliessende Stabilität des Keims im Uterus haben. Diese uterinen Effekte äussern sich auch in einem späten Trächtigkeitsstadium, da Icatibant bei Ratten tokolytisch wirkt und zu einem verzögerten Geburtseintritt führt mit erhöhter Belastung für den Fetus (fetaler Distress) und Tod unter der Geburt bei hoher Dosis (10 mg/kg/Tag). Es wurden keine Auswirkungen auf die postnatale Entwicklung der neugeborenen Ratten festgestellt.
  • +In einer über 2 Wochen dauernden Dosisfindungsstudie bei subkutaner Verabreichung an jungen Ratten wurde die Gabe von 25 mg/kg/Tag als die maximal verträgliche Dosis ermittelt.
  • +In der Pivotalstudie zur Toxizität bei Jungtieren, in der nicht geschlechtsreife Ratten 7 Wochen lang täglich 3 mg/kg/Tag erhielten, wurde eine Atrophie der Hoden und Nebenhoden beobachtet. Die beobachteten Mikroskopiebefunde waren teilweise reversibel. Bei geschlechtsreifen Ratten und Hunden wurden ähnliche Wirkungen von Icatibant auf das reproduktive Gewebe beobachtet. Diese Befunde entsprachen den berichteten Wirkungen auf die Gonadotropine und erwiesen sich in den anschliessenden behandlungsfreien Zeiträumen als reversibel.
  • -Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • +Nicht über 25°C lagern. Nicht einfrieren. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • -Die Lösung sollte klar und farblos und frei von sichtbaren Partikeln sein. Nur für den Einmalgebrauch. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial entsprechend entsorgen.
  • +Die Lösung sollte klar und farblos und frei von sichtbaren Partikeln sein.
  • +Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
  • +Die angemessene anzuwendende Dosis wird anhand des Körpergewichts bestimmt (siehe Dosierung/Anwendung).
  • +Wenn die erforderliche Dosis weniger als 30 mg (3 ml) beträgt, werden zur Entnahme und Verabreichung der geeigneten Dosis zusätzlich folgende Gegenstände benötigt:
  • +·Adapter (proximaler und/oder distaler weiblicher Luer-Lock-Anschluss/Verbinder)
  • +·3-ml-Spritze (empfohlen) mit Graduierung
  • +Die Icatibant-Fertigspritze und alle übrigen Teile sind zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
  • +Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend zu entsorgen.
  • +Alle Nadeln und Spritzen müssen nach Gebrauch in einem durchstichsicheren Behältnis entsorgt werden.
  • -58178 (Swissmedic).
  • +58178 (Swissmedic)
  • -Packung mit:
  • -1 Fertigspritze zu 3 ml
  • -1 Injektionsnadel (25 G; 16 mm). [B]
  • +Packung mit 1 Fertigspritze zu 3 ml
  • +1 Injektionsnadel (25 G; 16 mm).
  • +[B]
  • -November 2015.
  • +Oktober 2018
  • +Anhang 1
  • +Anweisungsschritte für die Injektion
  • +1) Allgemeine Informationen
  • +·Reinigen Sie vorher den Arbeitsbereich (Oberfläche), den Sie benutzen wollen.
  • +·Waschen Sie vorher Ihre Hände mit Wasser und Seife.
  • +·Öffnen Sie die Schale, indem Sie den Verschluss abziehen.
  • +·Nehmen Sie die Firazyr Fertigspritze aus der Schale heraus.
  • +·Schrauben Sie die Kappe von dem einen Ende der Fertigspritze ab.
  • +·Nach dem Abschrauben der Kappe legen Sie die Fertigspritze beiseite.
  • +2) Vorbereiten der Spritze für
  • +Kinder und Jugendliche (2-17 Jahre)
  • +mit einem Gewicht von 65 kg oder weniger:
  • +Wichtige Hinweise für medizinisches Fachpersonal und Pflegepersonen:
  • +Wenn die Dosis weniger als 3 ml (30 mg) beträgt, werden zur Entnahme und Verabreichung der geeigneten Dosis folgende Gegenstände benötigt:
  • +a)Firazyr-Fertigspritze (mit Icatibant-Lösung)
  • +b)Anschlussstück (Adapter)
  • +c)3-ml-Spritze mit Graduierung
  • +(image)
  • +Das benötigte Injektionsvolumen in ml muss in eine leere 3-ml-Spritze mit Graduierung aufgezogen werden (siehe Tabelle 1).
  • +Tabelle 1: Dosierungsschema für Kinder und Jugendliche
  • +Körpergewicht Injektionsvolumen (Dosis)
  • +12 kg bis 25 kg 1,0 ml
  • +26 kg bis 40 kg 1,5 ml
  • +41 kg bis 50 kg 2,0 ml
  • +51 kg bis 65 kg 2,5 ml
  • +
  • +Patienten, die mehr als 65 kg wiegen, verwenden den gesamten Inhalt der Firazyr Fertigspritze (3 ml).
  • +Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie nicht genau wissen, wieviele ml der Injektionslösung Sie aufziehen müssen.
  • +1.Entfernen Sie die Kappen an beiden Enden des Anschlussstücks.
  • +Achten Sie darauf, die Enden des Anschlussstücks und die Spritzenspitzen nicht zu berühren. So vermeiden Sie Verunreinigungen.
  • +2.Schrauben Sie das Anschlussstück auf die Firazyr Fertigspritze.
  • +3.Befestigen Sie die 3ml-Spritze mit Graduierung am anderen Ende des Anschlussstücks. Beide Verbindungen müssen festsitzen.
  • +(image)
  • +Die Icatibant-Lösung in die Spritze mit Graduierung umfüllen:
  • +1.Um mit dem Umfüllen der Icatibant-Lösung zu beginnen, drücken Sie den Kolben der Fertigspritze (ganz links in der Abbildung unten).
  • +(image)
  • +2.Falls die Icatibant-Lösung noch nicht in die Spritze mit Graduierung übergeht, ziehen Sie den Kolben der Spritze mit Graduierung leicht, bis die Icatibant-Lösung in die Spritze mit Graduierung zu fliessen beginnt (siehe Abbildung unten).
  • +(image)
  • +3.Drücken Sie den Kolben der Fertigspritze solange, bis das benötigte Injektionsvolumen in ml (Dosis) in die Spritze mit Graduierung umgefüllt worden ist. Hinweise zur Dosis und Injektionsvolumen siehe Tabelle 1 oben.
  • +Falls sich in der Spritze mit Graduierung Luft befindet:
  • +·Drehen Sie die miteinander verbundenen Spritzen um, sodass die Fertigspritze oben ist (siehe Abbildung unten).
  • +(image)
  • +·Drücken Sie den Kolben der Spritze mit Graduierung, sodass eventuell vorhandene Luft in die Fertigspritze zurückgeleitet wird (diesen Schritt bei Bedarf mehrmals wiederholen).
  • +4.Nehmen Sie die Fertigspritze und das Anschlussstück von der Spritze mit Graduierung ab.
  • +5.Entsorgen Sie die Fertigspritze, auch wenn sich darin noch Restlösung befindet, und das Anschlussstück in ein durchstichsicheres Behältnis
  • +2b) Vorbereiten der Spritze (Fertigspritze für Erwachsene, Spritze mit Graduierung für Jugendliche und Kinder) und der Injektionsnadel
  • +Alle Patienten (Erwachsene, Jugendliche und Kinder)
  • +(image)
  • +·Nehmen Sie die Nadelkappe aus der Blisterpackung heraus.
  • +·Ziehen Sie den Verschluss von der Nadelkappe ab (die Nadel muss in der Nadelkappe bleiben).
  • +(image)
  • +·Nehmen Sie die Spritze (Fertigspritze für Erwachsene, Spritze mit Graduierung für Jugendliche und Kinder bis 65 kg) fest in die Hand. Befestigen Sie dann die Nadel sorgfältig an der Spritze mit der farblosen Lösung.
  • +·Schrauben Sie dazu die Spritze auf die Nadel, die immer noch fest in der Nadelkappe sitzt.
  • +·Ziehen Sie die Nadel von der Nadelkappe ab, indem Sie am Gehäuse der Spritze ziehen. Nicht am Kolben ziehen.
  • +·Die Spritze ist nun fertig für die Injektion.
  • +3) Vorbereiten der Injektionsstelle
  • +(image)
  • +·Wählen Sie die Injektionsstelle. Dies sollte eine Hautfalte an einer Seite des Bauches sein, etwa 5-10 cm unterhalb Ihres Nabels. Der Bereich sollte mindestens 5 cm von etwaigen Narben entfernt sein. Wählen Sie keine Stelle, die schmerzt, oder an der sich Blutergüsse oder Schwellungen befinden.
  • +·Reinigen Sie die Injektionsstelle mit einem mit Desinfektionsalkohol getränkten Wattebausch. Warten Sie, bis die Stelle getrocknet ist.
  • +4) Injizieren der Lösung
  • +(image)
  • +·Halten Sie die Spritze zwischen zwei Fingern einer Hand, wobei sich der Daumen unter dem Kolben befindet.
  • +·Sorgen Sie dafür, dass sich keine Luftblase in der Spritze befindet, indem Sie den Kolben drücken, bis der erste Tropfen der Lösung an der Nadelspitze sichtbar wird.
  • +(image)
  • +·Halten Sie die Spritze in einem Winkel von 45-90 Grad zu Ihrer Haut, wobei die Nadel in Richtung Haut zeigt.
  • +·Während Sie mit einer Hand die Spritze halten, fassen Sie mit der anderen Hand an der zuvor desinfizierten Injektionsstelle vorsichtig eine Hautfalte zwischen Daumen und Fingern.
  • +·Während Sie die Hautfalte festhalten, führen Sie die Spritze in Richtung Haut und stechen Sie die Nadel schnell in die Hautfalte ein.
  • +·Drücken Sie langsam den Kolben der Spritze. Halten Sie dabei Ihre Hand ruhig, bis die gesamte Flüssigkeit in die Haut injiziert wurde und sich keine Flüssigkeit mehr in der Spritze befindet.
  • +·Drücken Sie den Kolben so langsam, dass der Vorgang etwa 30 Sekunden dauert.
  • +·Lassen Sie die Hautfalte los und ziehen Sie vorsichtig die Nadel heraus.
  • +5) Entsorgung des Injektionsmaterials
  • +(image)
  • +Entsorgen Sie die Spritze, die Nadel und die Nadelkappe in ein durchstichsicheres Behältnis, um zu vermeiden, dass sich jemand damit verletzt.
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