21 Änderungen an Fachinfo Cefepime OrPha 1 g |
- +Überempfindlichkeitsreaktionen
- +Wie bei allen Beta-Lactam-Antibiotika wurden schwere Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, vereinzelt auch mit tödlichem Ausgang.
- +Vor Einleitung einer Behandlung mit Cefepime ist sorgfältig nachzuprüfen, ob der Patient früher jemals Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Cefepime, Beta-Lactame oder andere Arzneimittel hatte.
- +Bei Patienten mit Asthma oder Allergiebereitschaft in der Vorgeschichte ist Cefepime mit Vorsicht anzuwenden. Der Patient muss bei der ersten Anwendung sorgfältig überwacht werden. Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen jeder Art ist die Behandlung sofort abzusetzen.
- +Bei schweren Überempfindlichkeitsreaktionen kann die Gabe von Epinephrin oder die Einleitung anderer geeigneter therapeutischer Massnahmen erforderlich sein.
- +Antibakterielle Aktivität von Cefepime
- +Aufgrund des relativ begrenzten Spektrums an antibakterieller Aktivität von Cefepime, eignet sich Cefepime nicht zur Behandlung einiger Infektionstypen, wenn das Pathogen nicht bereits dokumentiert und als empfindlich gegen Cefepime bekannt ist. Zumindest sollte eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit dafür bestehen, dass das(die) Pathogen(e) sich für eine Behandlung mit Cefepime eignet(eignen) (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
-Allergische Reaktionen
-Antibiotika sollten bei Patienten mit bekannter anamnestischer Allergie, vor allem auf Arzneimittel, mit Vorsicht angewendet werden. Wenn eine allergische Reaktion gegen Cefepime auftritt, soll die Therapie sofort abgebrochen und eine adäquate Behandlung durchgeführt werden.
- +Die gleichzeitige Anwendung zusammen mit bakteriostatischen Antibiotika kann die Wirkungsweise von Beta-Lactam-Antibiotika beeinflussen.
-Unbekannt: Anaphylaktischer Schock.
- +Unbekannt: Anaphylaktischer Schock, Angiödem.
-Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: Dezember 2012)
- +Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: Februar 2018)
-Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)1
-Streptococcus pneumoniae (inkl. Penicillin-resistenter Stämme)
- +Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)
- +Streptococcus pneumoniae (inkl. Penicillin-resistenter Stämme) 1
- +Acinetobacter pittii
- +Citrobacter koseri
- +Legionella spp.
-Legionella spp.
-Die Pharmakokinetik von Cefepime verläuft über den Bereich von 250 mg bis 2 g bei intravenöser und von 500 mg bis 2 g bei intramuskulärer Verabreichung linear und variiert nicht mit der Behandlungsdauer.
-Absorption
-Nach intramuskulärer Verabreichung wird Cefepime rasch und vollständig resorbiert.
-Distribution
-Nach intramuskulärer Verabreichung oder nach 30-minütiger intravenöser Infusion wurden bei erwachsenen gesunden Männern zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Verabreichung folgende durchschnittliche Serumkonzentrationen (µg/ml) gemessen:
- +Nach intramuskulärer Verabreichung oder nach 30-minütiger intravenöser Infusion wurden bei erwachsenen gesunden Männern zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Verabreichung folgende durchschnittliche Cefepim-Konzentrationen im Plasma (µg/ml) gemessen:
- +500 mg i.v. 38,2 21,6 11,6 5,0 1,4 0,2
- +1 g i.v. 78,7 44,5 24,3 10,5 2,4 0,6
- +2 g i.v. 163,1 85,8 44,8 19,2 3,9 1,1
- +
-250 mg i.v. 20,1 10,9 5,9 2,6 0,5 0,1
-500 mg i.v. 38,2 21,6 11,6 5,0 1,4 0,2
-1 g i.v. 78,7 44,5 24,3 10,5 2,4 0,6
-2 g i.v. 163,1 85,5 44,8 19,2 3,9 1,1
-
-Durchschnittliche Konzentration in verschiedenen Körperflüssigkeiten und –geweben
-Gewebe/Flüssigkeit Dosis (i.v.) Durchschnittl. Zeit nach Verabreichung Durchschnittl. Konzentration in Gewebe oder Flüssigkeit Durchschnittl. Plasmakonzentration
-Urin 500 mg1 g2 g 0-4 Std.* 0-4 Std.* 0-4 Std.* 292 µg/ml926 µg/ml3120 µg/ml 4,9 µg/ml**10,5 µg/ml**20,1 µg/ml**
-Galle 2 g 9,4 Std. 17,8 µg/ml 9,2 µg/ml
-Peritonealflüssigkeit 2 g 4,4 Std. 18,3 µg/ml 24,8 µg/ml
-Hautbläschenflüssigkeit 2 g 1,5 Std. 81,4 µg/ml 72,5 µg/ml
-Bronchialmukosa 2 g 4,8 Std. 24,1 µg/ml 40,4 µg/ml
-Blinddarm 2 g 5,7 Std. 5,2 µg/ml 17,8 µg/ml
-Gallenblase 2 g 8,9 Std. 11,9 µg/ml 8,5 µg/ml
-Sputum 2 g 4,0 Std. 7,4 µg/ml -
-Prostata 2 g 1,0 Std. 31,5 µg/ml -
-* Urin über den Zeitraum von 0–4 Stunden nach Verabreichung gesammelt.
-** Plasmakonzentration 4 Stunden nach Verabreichung.
-Die relative Gewebsverteilung von Cefepime variiert nicht über den Bereich von 250 mg bis 2 g.
-Das durchschnittliche Verteilungsvolumen beträgt 18 l. Es gibt keine Hinweise für eine Akkumulation in gesunden Probanden, denen während 9 Tagen alle 8 Stunden bis zu 2 g i.v. verabreicht wurden.
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- +Distribution
-Cefepime wird zu N-Methylpyrrolidin metabolisiert, welches schnell in N-Methylpyrrolidin-Noxid umgewandelt wird. 85% der verabreichte Dosis werden unverändert im Urin wiedergefunden. Im Urin werden hohe Konzentrationen von unverändertem Cefepime gefunden. Weniger als 1% der verabreichten Dosis werden im Urin als N-Methylpyrrolidin, 6,8% als Noxid und 2,5% als Epimer von Cefepime wiedergefunden.
- +Cefepime wird zu N-Methylpyrrolidin metabolisiert, welches schnell in N-Methylpyrrolidin-N-oxid umgewandelt wird. 85% der verabreichten Dosis werden unverändert im Urin wiedergefunden. Im Urin werden hohe Konzentrationen von unverändertem Cefepime gefunden. Weniger als 1% der verabreichten Dosis werden im Urin als N-Methylpyrrolidin, 6,8% als N-oxid und 2,5% als Epimer von Cefepime wiedergefunden.
-Die durchschnittliche totale Körperclearance liegt bei 120 ml/Min. und die durchschnittliche renale Clearance bei 110 ml/Min. Dies deutet darauf hin, dass Cefepime fast ausschliesslich über die Niere ausgeschieden wird, hauptsächlich durch glomeruläre Filtration. Im Urin werden ungefähr 85% der verabreichten Dosis in unveränderter, aktiver Form nachgewiesen. Nach i.v.-Verabreichung von 500 mg waren nach 12 Std. keine messbaren Konzentrationen mehr im Plasma oder nach 16 Std. keine mehr im Urin zu finden. Die durchschnittliche Urinkonzentration über das Intervall von 12–16 Std. nach Verabreichung der Dosis betrug 17,8 µg/ml. Nach i.v.-Verabreichung von 1 oder 2 g betrugen die Urinkonzentrationen durchschnittlich 26,5 µg/ml bzw. 28,8 µg/ml über das Intervall von 12–24 Std. nach Verabreichung. Nach 24 Std. waren keine Plasmaspiegel mehr messbar.
- +Die durchschnittliche totale Körperclearance liegt bei 120 ml/Min. und die durchschnittliche renale Clearance bei 110 ml/Min. Dies deutet darauf hin, dass Cefepime fast ausschliesslich über die Niere ausgeschieden wird, hauptsächlich durch glomeruläre Filtration.
-Absorption: Nach i.m.-Injektion war Cefepime zu durchschnittlich 82% bioverfügbar.
-Distribution: Die durchschnittlichen Cefepime-Plasmakonzentrationen nach der ersten Dosis waren bei einer Dosierung mit 50 mg/kg KG 2× tägl. gleich wie im Steady-State. Eine leichte Akkumulation wurde bei Mehrfachdosierung (50 mg/kg KG, 3× tägl.) beobachtet. Nach i.m.-Injektion wurden im Steady-State durchschnittliche Plasmamaxima von 68 µg/ml im Mittel nach 0,75 Stunden erreicht. Die mittlere tiefste Konzentration nach i.m.-Injektion im Steady-State war 6,0 µg/ml nach 8 Stunden.
-Bei Kleinkindern und Kindern wurden während einer Behandlung mit einer Dosis von 50 mg Cefepime pro kg KG folgende mittleren (SD in Klammern) Plasmakonzentrationen (PL) und Liquorkonzentrationen (CSF) gemessen:
-Entnahme (Std.) N PL-Konz. (µg/ml) CSF-Konz. (µg/ml) CSF/PL
-0,5 7 67,1 (51,2) 5,7 (7,3) 0,12 (0,14)
-1 4 44,1 (7,8) 4,3 (1,5) 0,10 (0,04)
-2 5 23,9 (12,9) 3,6 (2,0) 0,17 (0,09)
-4 5 11,7 (15,7) 4,2 (1,1) 0,87 (0,56)
-8 5 4,9 (5,9) 3,3 (2,8) 1,02 (0,64)
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-Die Patienten waren zwischen 3,1 und 14,7 Jahre alt, mit einem Durchschnitt (SD) von 2,9 (3,9) Jahren. Sie wurden bei Verdacht auf eine ZNS-Infektion mit Cefepime behandelt. Cefepime wurde durch eine i.v. Kurzinfusion (5 bis 20 Min.) in einer Dosierung von 50 mg/kg KG alle 8 Stunden verabreicht. Die Entnahmezeit bezieht sich auf das Ende der Infusion am 2. oder 3. Behandlungstag.
-Elimination: Nach einer Einmaldosis (i.v.) war die durchschnittliche Körperclearance 3,3 ml/Min/kg und das durchschnittliche Verteilungsvolumen 0,3 l/kg. Die durchschnittliche Eliminations-Halbwertszeit betrug 1,7 Stunden. Im Urin wurden 60,4% der verabreichten Dosis unverändert nachgewiesen; Cefepime wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden und die renale Clearance beträgt durchschnittlich 2,0 ml/Min/kg.
- +Nach einer Einmaldosis (i.v.) war die durchschnittliche Körperclearance 3,3 ml/Min/kg und das durchschnittliche Verteilungsvolumen 0,3 l/kg. Die durchschnittliche Eliminations-Halbwertszeit betrug 1,7 Stunden. Im Urin wurden 60,4% der verabreichten Dosis unverändert nachgewiesen; Cefepime wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden und die renale Clearance beträgt durchschnittlich 2,0 ml/Min/kg.
-April 2015
- +Oktober 2018
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