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Home - Fachinformation zu Bisolvon Dextromethorphan - Ã„nderungen - 19.05.2020
52 Ã„nderungen an Fachinfo Bisolvon Dextromethorphan
  • -Wirkstoff: Dextromethorphani hydrobromidum monohydricum.
  • -Hilfsstoffe:
  • -Hustensirup: Saccharinum natricum, Aromatica: Vanillinum, Ethylvanillinum et alia, Conserv.: Methyl. parahydroxybenz. (E 218), Excip. ad sirup.
  • -Lutschpastillen: Arom.: Vanillinum et alia, Color.: Chinolingelb (E 104); Natrii cyclamas, Saccharinum natricum, Excip. pro pastillo.
  • -Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
  • -Hustensirup:
  • -5 ml Hustensirup enthalten: Dextromethorphanum hydrobromidum 10 mg, corresp. Dextromethorphanum 7.3 mg.
  • -Lutschpastillen:
  • -1 Lutschpastille enthält: Dextromethorphanum hydrobromidum 10,5 mg, corresp. Dextromethorphanum 7.7 mg.
  • -
  • +Wirkstoffe
  • +Dextromethorphani hydrobromidum monohydricum
  • +Hilfsstoffe
  • +Hustensaft (5 ml):
  • +Saccharinum natricum (E954), maltitolum liquidum 4,34 g, propylenglycolum (E1520) 310 mg, aqua purificata; aromatica (vanilla aroma, apricot aroma), methyl. parahydroxybenz. (E 218) 7,5 mg). Einige dieser Hilfsstoffe enthalten Natrium (insgesamt 1,43 mg) und Ethanol (insgesamt 0,67 mg).
  • +Lutschtabletten:
  • +Betadexum, acaciae gummi (E414), maltitolum liquidum 851,20 mg, paraffinum perliquidum, cera alba; aromatica (limette flavour; honey flavour), propylenglycolum (E1520) 0,165 mg; ethanolum 0,0081 mg, levomentholum, acidum citricum anhydricum (E330); quinoline yellow (E104); natrii cyclamas (E952), saccharinum natricum (E954), aqua purificata.
  • +Einige dieser Hilfsstoffe enthalten Natrium (insgesamt 2,5 mg).
  • +
  • +
  • -Zur symptomatischen Behandlung des unproduktiven bzw. trockenen Reizhustens.
  • +Symptomatische Behandlung von trockenem Reizhusten ohne Schleimbildung.
  • -Hustensirup:
  • -Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:
  • -5-10 ml Hustensirup (entsprechend 10-20 mg Dextromethorphanhydrobromid) alle 4 Stunden oder 15 ml Hustensirup (entsprechend 30 mg Dextromethorphanhydrobromid) alle 6-8 Stunden. Die maximale Tagesgesamtdosis beträgt 60 ml Hustensirup (entsprechend 120 mg Dextromethorphanhydrobromid).
  • -Kinder von 6 bis 12 Jahren nur auf ärztliche Verschreibung: 2,5-5 ml Hustensirup (entsprechend 5-10 mg Dextromethorphanhydrobromid) alle 4 Stunden. Die maximale Tagesgesamtdosis beträgt 30 ml Hustensirup (entsprechend 60 mg Dextromethorphanhydrobromid).
  • -Der Hustensirup Bisolvon Dextromethorphan sollte vorzugsweise nach dem Essen, die letzte Dosis vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Der Packung ist ein graduierter Messbecher beigelegt.
  • -Lutschpastillen:
  • -Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:
  • -Bei Bedarf alle 4-6 Stunden langsam 1-3 Pastillen (entsprechend 10.5-31.5 mg Dextromethorphanhydrobromid) lutschen.
  • -Die maximale Tagesdosis beträgt 12 Lutschpastillen (entsprechend 126 mg Dextromethorphanhydrobromid).
  • -Kinder von 6 bis 12 Jahren nur auf ärztliche Verschreibung: Bei Bedarf alle 4-6 Stunden langsam 1 Pastille (entsprechend 10.5 mg Dextromethorphanhydrobromid) lutschen.
  • -Die maximale Tagesdosis beträgt 6 Lutschpastillen (entsprechend 63 mg Dextromethorphanhydrobromid).
  • -Kinder unter 6 Jahre:
  • -Bisolvon Dextromethorphan Hustensirup und Lutschpastillen dürfen bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.
  • -Dauer der Anwendung
  • -Bei Selbstbehandlung sollte die Einnahme auf max. 4 Tage begrenzt bleiben. Auch unter ärztlicher Verordnung sollte Bisolvon Dextromethorphan nicht länger als 2 bis 3 Wochen eingenommen werden.
  • +Ãœbliche Dosierung
  • +Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren:
  • +Hustensaft:
  • +5–10 ml Hustensaft (entsprechend 10–20 mg Dextromethorphanbromhydrat) alle 4 Stunden oder 15 ml Hustensaft (entsprechend 30 mg Dextromethorphanbromhydrat) alle 6–8 Stunden. Die Tageshöchstdosis beträgt 60 ml Hustensaft (entsprechend 120 mg Dextromethorphanbromhydrat).
  • +Lutschtabletten:
  • +Nach Bedarf alle 4–6 Stunden 1–3 Lutschtabletten (entsprechend 10,5–31,5 mg Dextromethorphanbromhydrat) im Mund zergehen lassen.
  • +Die Tageshöchstdosis beträgt 12 Lutschtabletten (entsprechend 126 mg Dextromethorphanbromhydrat).
  • +Therapiedauer
  • +Bei Selbstmedikation ist die Einnahme auf 4 Tage zu begrenzen. Auch mit ärztlicher Verordnung soll Bisolvon Dextromethorphan nicht länger als 2–3 Wochen angewendet werden.
  • -Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Erhaltungsdosierung herabzusetzen oder das Dosisintervall zu verlängern. Bei der Anwendung bei schwerer Leberfunktionsstörung ist Vorsicht geboten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
  • +Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion wird zu besonderer Vorsicht geraten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
  • +Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Erhaltungsdosis zu reduzieren oder das Intervall zwischen den Dosen zu verlängern.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Kinder unter 6 Jahren:
  • +Bei Kindern unter 6 Jahren dürfen Bisolvon Dextromethorphan Hustensaft und Lutschtabletten nicht angewendet werden.
  • +Kinder von 6 bis 12 Jahren – nur auf ärztliche Verordnung:
  • +Hustensaft:
  • +Kinder von 6 bis 12 Jahren: 2,5–5 ml Hustensaft (entsprechend 5–10 mg Dextromethorphanbromhydrat) alle 4 Stunden. Die Tageshöchstdosis beträgt 30 ml Hustensaft (entsprechend 60 mg Dextromethorphanbromhydrat).
  • +Bisolvon Dextromethorphan Hustensaft ist vorzugsweise nach dem Essen einzunehmen und die letzte Dosis unmittelbar vor dem Schlafengehen. Die Packung enthält einen graduierten Messbecher.
  • +Lutschtabletten:
  • +Kinder von 6 bis 12 Jahren: Nach Bedarf alle 4–6 Stunden 1 Lutschtablette (entsprechend 10,5 mg Dextromethorphanbromhydrat) im Mund zergehen lassen.
  • +Die Tageshöchstdosis beträgt 6 Lutschtabletten (entsprechend 63 mg Dextromethorphanbromhydrat).
  • -Bisolvon Dextromethorphan ist in folgenden Fällen kontraindiziert:
  • -·bekannter Ãœberempfindlichkeit gegen Dextromethorphan oder Hilfsstoffe des Arzneimittels
  • -·Personen mit Drogen- und Alkoholmissbrauch
  • +Bisolvon Dextromethorphan ist in den folgenden Fällen kontraindiziert:
  • +·bekannte Ãœberempfindlichkeit gegenüber Dextromethorphan oder einem der enthaltenen Hilfsstoffe
  • +·bestehende Drogen- oder Alkoholabhängigkeit
  • -·Chronisch obstruktiver Atemwegserkrankung
  • +·chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • -·Ateminsuffizienz
  • +·respiratorische Insuffizienz
  • -·seltenen angeborenen Unverträglichkeiten gegen einen der Hilfsstoffe (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -·Gleichzeitige Behandlung mit einem MAO-Hemmer (auch innerhalb der letzten 2 Wochen) oder mit einem serotoninergen Arzneimittel (z.B. gewisse Antidepressiva wie die SSRI Fluoxetin und Paroxetin, trizyklische Antidepressiva wie Clomipramin und Anorektika), die zusätzlich zum potenzierenden serotoninergen Effekt auch den Metabolismus von Dextromethorphan durch Hemmung von Cytochrom CYP2D6 erheblich reduzieren (siehe «Interaktionen»).
  • +·seltene angeborene Unverträglichkeiten gegenüber einem der Hilfsstoffe (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
  • +·gleichzeitige Anwendung eines MAO-Hemmers (auch in den letzten zwei Wochen) oder eines serotonerg wirkenden Arzneimittels (z.B. bestimmte Antidepressiva wie die SSRI Paroxetin und Fluoxetin, trizyklische Antidepressiva wie Clomipramin sowie Anorektika); diese Arzneimittel verstärken nicht nur die serotonerge Wirkung, sondern können auch die Verstoffwechselung von Dextromethorphan stark verlangsamen, indem sie das Cytochrom CYP2D6 hemmen (siehe «Interaktionen»).
  • -Bisolvon Dextromethorphan sollte nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses bei eingeschränkter Leberfunktion und eingeschränkter Nierenfunktion angewendet werden.
  • -Bisolvon Dextromethorphan darf an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren nur auf ärztliche Verschreibung hin abgegeben werden.
  • -Chronischer Husten kann ein Frühsymptom eines Asthma bronchiale sein, daher ist Bisolvon Dextromethorphan zur Dämpfung dieses Hustens – insbesondere bei Kindern – nicht indiziert.
  • -Bei produktivem Husten mit erheblicher Schleimproduktion ist die antitussive Behandlung mit Bisolvon Dextromethorphan nur unter strenger Nutzen/Risiko-Abwägung mit besonderer Vorsicht durchzuführen.
  • -Dextromethorphan hat ein Abhängigkeitspotential. Bei längerem Gebrauch können sich Toleranz mit Ãœberdosierung, psychische und physische Abhängigkeit entwickeln.
  • -Es wurde über Fälle von Dextromethorphan Missbrauch, bei Jugendlichen aber auch bei älteren Personen berichtet.
  • -In Fällen von Mastozytose sollte Bisolvon Dextromethorphan aufgrund der möglichen Freisetzung von Histamin nicht angewendet werden.
  • -Bei Patienten mit einem CYP2D6-Mangel sind Metabolismus und Elimination von Dextromethorphan stark verzögert. Aufgrund eines genetischen Polymorphismus zählen 10-15% der Bevölkerung zu den sog. langsamen Metabolisierern (Debrisoquin-Typ). Bei dieser Personengruppe steigt das Risiko für eine QT-Verlängerung im EKG und damit für Torsades de Pointes an
  • -Bisolvon Dextromethorphan Hustensirup und Lutschpastillen enthalten Maltitol. Patienten mit einer seltenen erblichen Fruktose-Intoleranz sollten dieses Arzneimittel deshalb nicht einnehmen.
  • -Bisolvon Dextromethorphan Hustensirup enthält den Hilfsstoff Methyl-para-hydroxybenzoat (E 218), der allergische Reaktionen, möglicherweise verzögert, auslösen kann.
  • +Bisolvon Dextromethorphan ist bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung anzuwenden. Bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion oder schwerwiegender Einschränkung der Leberfunktion ist die Dosis pro Einnahme zu reduzieren oder der zeitliche Abstand zwischen den Dosen zu vergrössern.
  • +Bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren darf Bisolvon Dextromethorphan nur auf ärztliche Verordnung und unter Aufsicht von medizinischem Fachpersonal angewendet werden.
  • +Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Patienten mit Alkohol- und/oder Drogenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist Bisolvon Dextromethorphan mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
  • +Da chronischer Husten ein frühes Symptom eines Asthma bronchiale sein kann, ist Bisolvon Dextromethorphan nicht zur Behandlung von chronischem Husten indiziert, dies gilt insbesondere bei Kindern.
  • +Bei produktivem Husten mit erheblicher Schleimbildung (z.B. bei Patienten mit Bronchiektasie, Mukoviszidose) sowie bei Patienten mit einer neurologischen Erkrankung, welche mit starker Dämpfung des Hustenreflexes einhergeht (bei Zustand nach Schlaganfall, Morbus Parkinson oder Demenz), ist Bisolvon Dextromethorphan zur Behandlung des Hustens nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und aufmerksamer Ãœberwachung anzuwenden.
  • +Dextromethorphan besitzt ein Abhängigkeitspotenzial. Bei längerfristiger Anwendung kann sich eine Toleranz gegenüber überhöhten Dosen ebenso wie eine psychische und physische Abhängigkeit entwickeln.
  • +Die Patienten dürfen die empfohlene Dosis und Dauer der Behandlung nicht überschreiten.
  • +Die Patienten sollten während der Behandlung mit Dextromethorphan keinen Alkohol trinken. Dextromethorphan verstärkt die dämpfende Wirkung des Alkohols auf das zentrale Nervensystem.
  • +Es liegen Berichte über Fälle von Dextromethorphan-Missbrauch durch Kinder und Jugendliche, aber auch durch ältere Personen vor. In der Mehrheit dieser Fälle handelt es sich um Patienten mit Alkohol- und/oder Drogenabhängigkeit und/oder psychischen Erkrankungen in der Vorgeschichte.
  • +Bei Patienten mit Mastozytose oder Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS) darf Bisolvon Dextromethorphan wegen der möglichen Histaminfreisetzung nicht angewendet werden.
  • +Dextromethorphan wird durch das Cytochrom-P450-Enzym 2D6 (CYP2D6) verstoffwechselt. Bei gleichzeitiger Anwendung von Dextromethorphan und CYP2D6-Inhibitoren wird die Wirkung von Dextromethorphan verstärkt oder verlängert (siehe «Interaktionen»).
  • +Bei Patienten mit CYP2D6-Mangel sind Metabolismus und Elimination von Dextromethorphan stark verlangsamt. Aufgrund eines genetischen Polymorphismus sind 10–15% der Bevölkerung langsame Metabolisierer (Debrisoquin-Typ). In dieser Population besteht ein erhöhtes Risiko für QT-Verlängerungen im EKG und Torsade de Pointes.
  • +Bei Patienten, die mit serotonergen Wirkstoffen (ausser MAO-Hemmern) behandelt werden, z.B. mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) oder trizyklischen Antidepressiva, ist Dextromethorphan mit besonderer Vorsicht anzuwenden (siehe «Interaktionen»).
  • +Hilfsstoffe von besonderem Interesse
  • +Maltitol-Lösung
  • +Bisolvon Dextromethorphan Hustensaft und Lutschtabletten enthalten Maltitol-Lösung. Patienten mit einer seltenen hereditären Fructose-Intoleranz dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
  • +Natrium
  • +Bisolvon Dextromethorphan Hustensaft und Lutschtabletten enthalten weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis von 1–3 Lutschtabletten bzw. 5 ml; d.h. das Arzneimittel ist nahezu «natriumfrei».
  • +Ethanol
  • +Das Arzneimittel enthält auch geringe Mengen Ethanol (Alkohol), weniger als 100 mg pro Dosis.
  • +Propylenglycol
  • +Der Hustensaft enthält bis zu 316 mg Propylenglycol (E1520) pro Dosis von 5 ml, und mit der Tageshöchstdosis kann ein Gehalt von 50 mg/kg/Tag überschritten werden. Schwangere und stillende Frauen sollten dieses Arzneimittel grundsätzlich nicht anwenden, ausser wenn der Arzt/die Ärztin es empfiehlt und für die Dauer der Anwendung zusätzliche Kontrollen durchführt. Patienten mit einer Leber- oder Nierenerkrankung sind ebenfalls angemessen ärztlich zu überwachen.
  • +Methylparaben
  • +Der Hustensaft enthält auch Methylparaben (E218), welches allergische Reaktionen (evtl. vom Spättyp) hervorrufen kann.
  • -Dextromethorphan hat eine serotonerge Wirkung. Daher kann Dextromethorphan das Risiko einer Serotonintoxizität (Serotoninsyndrom) erhöhen, besonders bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen serotonergen Wirkstoffen wie MAO-Hemmern (SSR), Venlafaxin, trizyklischen Antidepressiva wie Clomipramin, Amphetaminen und anderen serotonergen Medikamenten. Teilweise stellen diese Psychopharmaka starke Hemmstoffe des Cytochrom CYP2D6 dar, was den Metabolismus von Dextromethorphan zusätzlich vermindern kann. Insbesondere bei Vorbehandlung mit oder gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Serotonin-Stoffwechsel beeinträchtigen, z.B. Antidepressiva vom Typ der MAO-Hemmer (selektive und unselektive), Serotonin-Reuptake-Hemmer (SSRI) und trizyklische Antidepressiva wie Clomipramin kann ein Serotoninsyndrom, das lebensbedrohlich sein kann, z.B. mit folgenden Symptomen auftreten: neuromuskuläre Ãœberaktivität (z.B. Tremor, Cloni, Myocloni, Hyperreflexie, Rigor), autonome Ãœberaktivität (z.B. Schwitzen, Hyperthermie, Tachykardie, Tachypnoe, Mydriasis) und psychische Veränderungen (z.B. Erregungszustände und Verwirrtheit) (siehe «Kontraindikationen»).
  • -Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Substanzen (einschliesslich Alkohol) mit dämpfender Wirkung auf das ZNS kann es zu einer gegenseitigen Wirkungsverstärkung kommen.
  • -Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die das Cytochrom P450-2D6-Enzymsystem der Leber und damit die Metabolisierung von Dextromethorphan hemmen – z.B. Amiodaron, Chinidin, Fluoxetin, Haloperidol, Paroxetin, Propafenon, Thioridazin, Cimetidin, Ritonavir, Berberin, Bupropion, Cinacalcet, Flecainid und Terbinafin, sowie von pflanzlichen Zubereitungen z.B. aus Johanniskraut, Ginseng und Ginkgo, – kann es zu einem Anstieg der Konzentration von Dextromethorphan kommen. Diese Effekte können auch mit vor kurzem angewandten Arzneimitteln dieser Art auftreten, auch wenn diese nicht mehr eingenommen werden. Die Einnahme von Cinacalcet über 8 Tage erhöhte nach einer Einzeldosis von 30 mg Dextromethorphan am Tag 8 die AUCinf von Dextromethorphan um den Faktor 11,5 und die Cmax von Dextromethorphan um den Faktor 7,5 im Vergleich zu einer Placebo Kontrolle.
  • -Bei kombinierter Anwendung von Bisolvon Dextromethorphan mit Sekretolytika kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein (gefährlicher) Sekretstau entstehen.
  • +Pharmakokinetische Interaktionen
  • +Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die das Cytochrom P450-2D6-Enzymsystem der Leber und somit den Dextromethorphan-Metabolismus hemmen – insbesondere Amiodaron, Quinidin, Fluoxetin, Haloperidol, Paroxetin, Propafenon, Thioridazin, Cimetidin, Ritonavir, Berberin, Bupropion, Cinacalcet, Flecainid und Terbinafin sowie pflanzliche Heilmittel z.B. aus Johanniskraut, Ginseng oder Ginkgo –, kann zu einem Anstieg der Dextromethorphan-Konzentration führen. Dieser Effekt kann auch dann eintreten, wenn die genannten Arzneimittel kurz vor der Behandlung mit Dextromethorphan angewendet wurden, selbst wenn ihre Anwendung bereits beendet ist. Bei Verabreichung von Cinacalcet über mehr als 8 Tage war nach einer Einmaldosis von 30 mg Dextromethorphan die AUCinf von Dextromethorphan um den Faktor 11,5 und die Cmax um den Faktor 7,5 höher als in einer Placebogruppe.
  • +Pharmakodynamische Interaktionen
  • +Dextromethorphan wirkt serotonerg. Dadurch kann es das Risiko für serotonerge Toxizität (Serotoninsyndrom) erhöhen, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung weiterer serotonerger Substanzen wie MAO-Hemmer oder SSRI, Venlafaxin, trizyklische Antidepressiva wie Clomipramin, Amphetamine und andere serotonerg wirkende Arzneimittel. Einige der genannten Psychopharmaka sind starke Inhibitoren des Cytochrom-Enzyms CYP2D6 und können daher zusätzlich den Metabolismus von Dextromethorphan verlangsamen. Insbesondere bei vorhergehender oder gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die den Serotonin-Metabolismus beeinflussen – z.B. Antidepressiva vom Typ der MAO-Hemmer (selektiv oder nicht-selektiv), der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder der trizyklischen Antidepressiva wie Clomipramin –, kann ein potenziell lebensbedrohliches Serotoninsyndrom auftreten, das folgende Symptome umfassen kann: neuromuskuläre Hyperaktivität (z.B. Zittern, Klonus, Myoklonus, Hyperreflexie, Muskelrigidität), autonome Hyperaktivität (z.B. Transpiration, Hyperthermie, Tachykardie, Tachypnoe, Mydriasis) und psychische Veränderungen (z.B. Exzitation und Verwirrtheit) (siehe «Kontraindikationen»). Die gleichzeitige Einnahme anderer Substanzen einschliesslich Alkohol, die dämpfend auf das zentrale Nervensystem wirken, kann zu einer gegenseitigen Verstärkung dieser zentral dämpfenden Wirkung führen.
  • +Die gleichzeitige Anwendung von Bisolvon Dextromethorphan mit einem schleimlösenden Arzneimittel kann infolge des inhibierten Hustenreflexes zu einem (gefährlichen) Sekretstau führen, insbesondere bei Patienten mit Bronchiektasie oder Mukoviszidose (muköse Hypersekretion) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Die Ergebnisse epidemiologischer Studien an begrenzten Populationen geben bislang keinen Hinweis auf eine erhöhte Missbildungshäufigkeit bei pränatal Dextromethorphan-exponierten Kindern, jedoch dokumentieren sie nur ungenügend Zeitpunkt und Anwendungsdauer. Präklinische Studien zur Reproduktionstoxizität lassen für Dextromethorphan kein Gefahrenpotential für den Menschen erkennen (siehe «Präklinische Daten»).
  • -Hohe Dextromethorphan-Dosen können möglicherweise – auch wenn sie nur kurze Zeit verabreicht werden – beim Neugeborenen eine Atemdepression verursachen.
  • -Während der Schwangerschaft sollte die Verabreichung des Arzneimittels daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
  • +Die Ergebnisse epidemiologischer Untersuchungen an begrenzten Populationen liefern bisher keine Hinweise auf eine erhöhte Häufigkeit von Fehlbildungen bei Kindern mit Dextromethorphan-Exposition im Mutterleib; allerdings sind in diesen Untersuchungen der Zeitpunkt und die Dauer der Anwendung nicht ausreichend dokumentiert. Präklinische Studien zur Reproduktionstoxizität bei Tieren ergaben keine Hinweise auf mögliche Risiken für den Menschen (siehe «Präklinische Daten»).
  • +Hohe Dosen Dextromethorphan können eventuell zu einer Atemdepression beim Neugeborenen führen, auch bei nur kurzfristiger Anwendung.
  • +Während der Schwangerschaft soll das Arzneimittel daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung und unter medizinischer Aufsicht angewendet werden.
  • -Untersuchungen zu einem Ãœbergang von Dextromethorphan in die Muttermilch liegen nicht vor. Da eine atemdepressive Wirkung auf den Säugling nicht auszuschliessen ist, ist Dextromethorphan in der Stillzeit kontraindiziert.
  • +Zum Ãœbertritt von Dextromethorphan in die Muttermilch liegen keine Studien vor. Da eine atemdepressorische Wirkung beim Neugeborenen nicht ausgeschlossen werden kann, ist Dextromethorphan in der Stillzeit kontraindiziert.
  • -Dieses Arzneimittel kann auch bei vorschriftsgemässer Anwendung zu leichter Müdigkeit führen und dadurch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse im Zusammenwirken mit Alkohol oder Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.
  • +Dieses Arzneimittel kann auch bei korrekter Anwendung leichte Schläfrigkeit oder Schwindel hervorrufen und dadurch das Reaktionsvermögen und entsprechend die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinflussen. Zusätzlich erhöht wird dieses Risiko durch gleichzeitigen Alkoholkonsum oder gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
  • -Verwendete Häufigkeitsangaben: «häufig» (<1/10, ≥1/100), «gelegentlich» (<1/100, ≥1/1000) «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann nicht bestimmt werden).
  • -Störungen des Immunsystems
  • -Nicht bekannt: Ãœberempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich anaphylaktischer Reaktionen, Angioödem, Urtikaria, Pruritus, Ausschlag und Erythem.
  • -Psychiatrische Störungen
  • -Sehr selten: Bei Missbrauch von Dextromethorphan wurde über Entwicklung einer Abhängigkeit berichtet, Halluzinationen.
  • -Störungen des Nervensystems
  • -Häufig: Schwindel.
  • -Sehr selten: Somnolenz.
  • -Gastrointestinale Störungen
  • -Häufig: Ãœbelkeit, Erbrechen, Magen-Darmbeschwerden.
  • -Funktionstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • -Nicht bekannt: Fixes Arzneimittelexanthem (FAE).
  • -Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
  • -Häufig: Fatigue.
  • +Die Häufigkeit wird wie folgt angegeben: häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), sehr selten (<1/10'000), unbekannt (nicht abschätzbar).
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Unbekannt: Ãœberempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Urtikaria, Pruritus, Rötung, Erythem, Bronchospasmus.
  • +Psychiatrische Erkrankungen
  • +Häufig: Verwirrtheit.
  • +Unbekannt: bei Missbrauch wurde über Entwicklung von Abhängigkeit berichtet, Halluzinationen.
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Häufig: Schläfrigkeit, Benommenheit.
  • +Unbekannt: Schwindel, Sprechstörungen und Nystagmus, Dystonie insbesondere bei Kindern.
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Häufig: Magen-Darm-Beschwerden (Ãœbelkeit, Erbrechen, Obstipation).
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Unbekannt: fixes Arzneimittelexanthem (z.B. Rötungen mit Pruritus).
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Häufig: Müdigkeit.
  • +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Ãœberwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
  • -Im Fall einer Ãœberdosierung können die bekannten Nebenwirkungen ¤ufiger auftreten oder schwerer ausgeprägt sein: Ãœbelkeit, Erbrechen und gastrointestinale Störungen, Schwindel, Erschöpfung und Somnolenz sowie Halluzinationen.
  • -Ebenso können Unruhe und Erregbarkeit mit steigender Ãœberdosierung in Agitiertheit umschlagen.
  • -Zusätzlich können Symptome wie Konzentrations- und Bewusstseinsstörungen bis zum Koma als Zeichen einer schweren Intoxikation, Stimmungsschwankungen (z.B. Dysphorie und Euphorie), psychotische Störungen (z.B. Desorientiertheit und Wahnvorstellungen bis zu Verwirrtheit oder paranoiden Zuständen), erhöhter Muskeltonus, Ataxie, Dysarthrie, Miktionsstörungen, Nystagmus und Sehstörungen, sowie Atemdepression, Blutdruckschwankungen, Hypertension, Hyperthermie und Tachykardie auftreten.
  • -Falls erforderlich, ist ein intensivmedizinisches Monitoring mit symptombezogener Therapie einzuleiten. Naloxon kann als Antagonist angewendet werden.
  • -Dextromethorphan kann das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöhen. Dieses Risiko wird durch eine Ãœberdosierung weiter erhöht, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von anderen serotonergen Wirkstoffen und Hemmstoffen des Cytochrom P450 CYP2D6 (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
  • +Es wurde über Fälle von Ãœberdosierung mit letalem Ausgang bei Anwendung von Dextromethorphan in Kombination mit anderen Drogen berichtet.
  • +Im Fall einer Ãœberdosierung mit Bisolvon Dextromethorphan sind unverzüglich alle erforderlichen Massnahmen zu ergreifen.
  • +Anzeichen und Symptome
  • +Im Fall einer Ãœberdosierung können die folgenden bekannten Nebenwirkungen mit erhöhter Häufigkeit und Schwere auftreten: Ãœbelkeit, Erbrechen und andere Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Erschöpfung und Schläfrigkeit sowie Halluzinationen. Vorhandene Agitiertheit und Erregbarkeit können bei hoher Ãœberdosierung in Erregungszustände übergehen. Weitere mögliche Manifestationen sind Konzentrationsstörungen und Bewusstseinstrübungen bis hin zum Koma als Anzeichen schwerer Intoxikation, ausserdem Stimmungsschwankungen (z.B. Dysphorie, Euphorie), psychotische Störungen (z.B. Desorientierung und Delirium bis hin zu Verwirrtheit und paranoiden Zuständen), erhöhter Muskeltonus, Ataxie, Dysarthrie, Miktionsstörungen, Nystagmus und Sehstörungen sowie Atemdepression, Blutdruckschwankungen, Hypertonie, Hyperthermie und Tachykardie.
  • +Behandlung
  • +Falls erforderlich, ist intensivmedizinisches Monitoring mit symptombezogener Therapie einzuleiten. Naloxon kann als Antagonist angewendet werden.
  • +Das mit Dextromethorphan assoziierte Risiko für ein Serotoninsyndrom steigt im Fall einer Ãœberdosierung zusätzlich, insbesondere bei gleichzeitiger Anwendung weiterer serotonerger Substanzen und Inhibitoren des Cytochrom-P450-Enzyms CYP2D6 (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
  • -ATC-Code: R05DA09
  • -Dextromethorphanhydrobromid ist ein 3-Methoxy-Derivat des Levorphanols. Dextromethorphan und sein aktiver Metabolit Dextrorphan dämpfen den Hustenreflex durch Erhöhung der zentralen Reizschwelle. Dextromethorphan hat eine serotonerge Wirkung, die durch Interaktionen mit anderen serotoninergen Medikamenten sowie Hemmstoffen des Cytochrom P450 CYP2D6 erheblich verstärkt werden kann.
  • -Dextromethorphan und Dextrorphan können im ZNS akkumulieren, insbesondere bei CYP2D6-defizienten Personen, bei kontinuierlicher Anwendung über mehrere Tage oder bei Anwendung von höheren als den empfohlenen Dosierungen.
  • -Die Wirkdauer beträgt gemäss publizierten Daten etwa 3 bis 6 Stunden.
  • +ATC-Code
  • +R05DA09
  • +Wirkungsmechanismus
  • +Dextromethorphanbromhydrat ist ein 3-Methoxy-Derivat von Levorphanol. Dextromethorphan und sein aktiver Metabolit Dextrorphan dämpfen den Hustenreflex, indem sie zentral die Reizschwelle anheben. Dextromethorphan wirkt serotonerg; diese Wirkung kann durch Interaktion mit weiteren serotonergen Arzneimitteln und Inhibitoren des Cytochrom-P450-Enzyms CYP2D6 spürbar verstärkt werden.
  • +Dextromethorphan und Dextrorphan können im zentralen Nervensystem akkumulieren, insbesondere bei Personen mit CYP2D6-Mangel, bei kontinuierlicher Anwendung über mehrere Tage hinweg oder bei Anwendung höherer Dosen als empfohlen.
  • +Pharmakodynamik
  • +Den veröffentlichten Daten zufolge beträgt die Wirkungsdauer etwa 3–6 Stunden.
  • +Klinische Wirksamkeit
  • +
  • -Absorption und Distribution
  • -Dextromethorphanhydrobromid wird nach oraler Applikation rasch resorbiert. Nach 2-3 Stunden werden maximale Plasmaspiegel erreicht.
  • +Absorption
  • +Dextromethorphanbromhydrat wird nach oraler Gabe rasch resorbiert.
  • +Distribution
  • +Die Spitzenkonzentration im Plasma wird nach 2–3 Stunden erreicht.
  • -Dextromethorphanhydrobromid wird in der Leber metabolisiert (first-pass-Effekt). Wesentliche Schritte sind die oxidative O- und N-Demethylierung durch CYP3A und CYP2D6 und anschliessende Konjugation. Der aktive Hauptmetabolit ist Dextrophan, darüber hinaus werden (+)-3-Methoxymorphinan und (+)-3-Hydroxymorphinan gebildet. Auf Grund des Polymorphismus von CYP2D6 hängt die Metabolisierung von Dextromethorphanhydrobromid vom individuellen Genotyp ab. Die Häufigkeit des schlechten Metabolisierer- Phänotyps (mit verminderter CYP2D6-Aktivität) in der kaukasischen Bevölkerung beträgt 5-10%.
  • +Dextromethorphanbromhydrat wird in der Leber verstoffwechselt (First-Pass-Effekt). Die wichtigsten Schritte sind eine O- und eine N-Demethylierung (oxidativ) durch CYP3A und CYP2D6 sowie eine nachfolgende Konjugierung. Der aktive Hauptmetabolit ist Dextrorphan, ausserdem werden (+)-3-Methoxymorphinan und (+)-3-Hydroxymorphinan gebildet. Angesichts der Polymorphie von CYP2D6 ist die Metabolisierung von Dextromethorphanbromhydrat vom individuellen Genotyp abhängig. Der Anteil des Phänotyps der langsamen Metabolisierer (mit niedriger CYP2D6-Aktivität) beträgt in Populationen kaukasischer Abstammung 5–10%.
  • -Der renal ausgeschiedene Anteil bis 48 Stunden nach oraler Anwendung kann zwischen 20 und 86% der verabreichten Dosis variieren. Im Harn werden freie oder konjugierte Metabolite wieder gefunden, nur ein kleiner Anteil des Wirkstoffes wird unverändert ausgeschieden.
  • -In den Faeces sind weniger als 0,1% zu finden. Die mittlere Eliminationshalbwertszeit nach Einmal- oder Mehrfachgabe variiert in verschiedenen Publikationen mit unterschiedlichen Präparaten in unterschiedlichen Dosierungen zwischen 2 und 4 Stunden.
  • -Besondere Patientengruppen
  • -Schlechte CYP 2D6-Metabolisierer versus starke Metabolisierer
  • -Die Cmax-, AUC- und t½-Werte für Dextromethorphan sind bei schlechten Metabolisierern höher als bei starken – d.h. 16-mal höherer Cmax-, 150-mal höherer AUC- und 8-mal höherer t½-Wert (19,1 versus 2,4 Stunden).
  • -Die Verlängerung der t½kann bei einigen schlechten Metabolisierern bis zu 45 Stunden betragen.
  • +Der Anteil der verabreichten Dosis, der in den ersten 48 Stunden nach der oralen Gabe über die Nieren ausgeschieden wird, liegt zwischen 20 und 86%. Im Urin sind vor allem freie oder konjugierte Metabolite zu finden, lediglich ein geringer Teil des Wirkstoffs wird unverändert ausgeschieden. Weniger als 0,1% werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Nach einmaliger oder wiederholter Gabe liegt die durchschnittliche Eliminationshalbwertszeit verschiedenen Publikationen zufolge je nach Präparat und Dosis zwischen 2 und 4 Stunden.
  • +Kinetik spezieller Patientengruppen
  • +Langsame vs. schnelle Metabolisierer (CYP2D6)
  • +Die Cmax-, AUC- und t½-Werte von Dextromethorphan sind bei langsamer Metabolisierung höher als bei schneller: die Cmax ist 16-mal höher, die AUC 150-mal grösser und die t½ 8-mal länger (19,1 vs. 2,4 Stunden).
  • +Bei langsamen Metabolisierern kann der letztere Wert bis zu 45 Stunden betragen.
  • -Chronische und subchronische Toxizität
  • -Untersuchungen zur subchronischen und chronischen Toxizität an Hund und Ratte ergaben keine Hinweise auf Dextromethorphanhydrobromid bedingte toxische Effekte.
  • -Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
  • -Ein bakterieller Test auf Punktmutationen verlief negativ. Auch ein Chromosomenaberrationstest verlief negativ. Für strukturverwandte Substanzen einschliesslich Morphin, Codein, Nalbuphin, Buprenorphin, Naloxon, Hydromorphon, Levorphanol und Oxycodon liegen überwiegend negative Genotoxizitäts- und Kanzerogenitätsdaten vor. Der gesamte Evidenzlage für Dextromethorphan und seine Strukturanaloga untermauert die Schlussfolgerung, dass diese Klasse der Phenanthrene, insbesondere Dextromethorphan, weder in vitro noch in vivo genotoxisch sind und für den Patienten kein kanzerogenes Risiko darstellen. Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor.
  • +Langzeittoxizität bzw. Toxizität bei wiederholter Verabreichung
  • +Studien zur Toxizität bei chronischer bzw. subchronischer Anwendung bei Hunden und Ratten ergaben keine Hinweise auf eine toxische Wirkung von Dextromethorphanbromhydrat.
  • +Mutagenität und Karzinogenität
  • +Ein Punktmutationen-Bakterientest sowie ein Chromosomenaberrationstest waren negativ. Zu Substanzen mit benachbarten Strukturen wie z.B. Morphin, Codein, Nalbuphin, Buprenorphin, Naloxon, Hydromorphon, Levorphanol oder Oxycodon liegen mehrheitlich negative Daten zur Gentoxizität und Karzinogenität vor. Insgesamt stützt die wissenschaftliche Evidenz zu Dextromethorphan und seinen Strukturanaloga die Schlussfolgerung, dass diese Wirkstoffklasse der Phenantrene und insbesondere Dextromethorphan weder in vitro noch in vivo genotoxisch wirken und kein Karzinogenitäts-Risiko für den Patienten darstellen.
  • +Tierexperimentelle Studien zum langfristigen tumorigenen Potenzial liegen nicht vor.
  • -Studien zur Embryotoxizität, peri/postnataler Toxizität und Fertilität an der Ratte verliefen bis zu einer Dosis von 50 mg/kg/Tag negativ.
  • +Studien zur Embryotoxizität, peri- und postnatalen Toxizität sowie Fertilität bei Ratten zeigten bis zu einer Dosis von 50 mg/kg/Tag ein negatives Ergebnis.
  • -Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
  • -Bisolvon Dextromethorphan Hustensirup bei 15-30 °C lagern. Bisolvon Dextromethorphan Lutschpastillen bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
  • -Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
  • +Bisolvon Dextromethorphan Hustensaft bei 15–30 °C lagern.
  • +Bisolvon Dextromethorphan Lutschtabletten bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern.
  • +Arzneimittel ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • -Hustensirup: Flasche zu 200 ml [C]
  • -Lutschpastillen: Packungen zu 20 Pastillen [C]
  • +Hustensaft: Flasche à 200 ml [C]
  • +Lutschtabletten: Packung à 20 Lutschtabletten [C]
  • -sanofi-aventis (schweiz) ag, 1214 Vernier/GE.
  • +sanofi-aventis (suisse) sa, 1214 Vernier/GE.
  • -Oktober 2015.
  • +Februar 2020.
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