26 Änderungen an Fachinfo Willfact |
-Wirkstoff
-Von-Willebrand-Faktor vom Menschen.
- +Wirkstoffe
- +von-Willebrand-Faktor vom Menschen.
-Albumin vom Menschen, Argininhydrochlorid, Glycin, Natriumcitrat und Calciumchlorid-Dihydrat.
- +Albumin vom Menschen, Argininhydrochlorid, Glycin, Natriumcitrat (entsprechend 0.69 mg/ml Natrium) und Calciumchlorid-Dihydrat. Jede Durchstechflasche enthält 6,9 mg Natrium.
-1 Packung enthält: Pulver in einer Durchstechflasche (Typ-I-Glas) + 10 ml Lösungsmittel in einer Durchstechflasche (Typ-I-Glas) mit Mix2Vial™ Transfersystem.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Willfact liegt als weisses oder leicht gelbliches Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung vor und enthält 1000 U.I. humanen von-Willebrand-Faktor je Durchstechflasche.
-Nach Rekonstitution mit 10 ml Wasser für Injektionszwecke enthält Willfact 100 U.I. humanen von-Willebrand-Faktor je 1 ml rekonstituierter Lösung zur intravenösen Anwendung.
-Vor Hinzufügen von Albumin beträgt die spezifische Aktivität von Willfact 1000 U.I. mindestens 60 U.I. vWF:RCo/mg Protein.
-Die von-Willebrand-Faktor-Aktivität (U.I.) wird im Vergleich zum internationalen Standard für von-Willebrand-Faktor-Konzentrat als Ristocetin-Cofaktor-Aktivität (vWF:RCo) gemessen.
-Die Menge an humanem Faktor VIII in Willfact beträgt ≤10 U.I./100 U.I. vWF:RCo. Zur Bestimmung der Stärke (U.I.) wird der chromogene Faktor-VIII-Gerinnungstest gemäss Europäischem Arzneibuch verwendet.
-Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter «Zusammensetzung». Eine Durchstechflasche (1000 U.I.) Willfact enthält 0,3 mmol (6,9 mg) Natrium.
- +1 Packung enthält: Pulver in einer Durchstechflasche (Typ-I-Glas) + 10 ml Lösungsmittel in einer Durchstechflasche (Typ-I-Glas) mit Mix2VialTM Transfersystem.
- +
- +Selbstbehandlung zu Hause
- +Mit Zustimmung des behandelnden Arztes kann eine häusliche Behandlung eingeleitet werden, insbesondere bei leichten bis mittelschweren Blutungen oder während einer Langzeitprophylaxe zur Verhinderung von Blutungen. Der Arzt sollte sicherstellen, dass eine angemessene Schulung erfolgt und die Behandlung in festgelegten Abständen überprüft wird.
-Die Anwendung von Willfact bei Kindern unter 12 Jahren ist nur in Einzelfällen dokumentiert; die Anwendung von Willfact bei Patienten, die noch nie mit von-Willebrand-Faktor behandelt wurden, ist in klinischen Studien nicht dokumentiert.
-Obwohl die Sicherheit von Willfact als gut angesehen wird, könnten möglicherweise allergische oder anaphylaktische Reaktionen auftreten.
-Bei der Bewertung nachfolgend angegebener Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000) und sehr selten (<1/10'000) einschliesslich Einzelfälle.
-Störungen des Immunsystems
-Gelegentlich: Überempfindlichkeits- oder allergische Reaktionen. Diese können sich in einigen Fällen zu einer schweren Anaphylaxie weiterentwickeln (mit Schock).
-Psychiatrische Störungen
-Gelegentlich: Ruhelosigkeit.
-Störungen des Nervensystems
-Gelegentlich: Kopfschmerzen, Kribbeln, Lethargie.
-Funktionsstörungen des Herzens
-Gelegentlich: Tachykardie.
-Funktionsstörungen der Gefässe
-Gelegentlich: Hypotonie, Flush.
-Atmungsorgane
-Gelegentlich: Giemen.
-Gastrointestinale Störungen
-Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen.
-Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
-Gelegentlich: Angioödem, generalisierte Urtikaria, Quaddeln.
-Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
-Gelegentlich: Brennen und Stechen an der Applikationsstelle, Schüttelfrost, Engegefühl im Brustkorb.
-Selten: Fieber.
-Untersuchungen
-Sehr selten: Neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) gegen vWF.
-Patienten mit der von-Willebrand-Krankheit, insbesondere Patienten mit einer Erkrankung vom Typ III, können sehr selten neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) gegen vWF entwickeln. Mit vWF behandelte Patienten müssen sorgfältig mit Hilfe geeigneter klinischer Beobachtungen und Untersuchungen von Laborwerten auf das Auftreten von Inhibitoren hin überwacht werden. Treten derartige Inhibitoren auf, zeigt sich dies in Form eines unzureichenden klinischen Ansprechens. Derartige Antikörper präzipitieren und treten gemeinsam mit anaphylaktischen Reaktionen auf. Es wird empfohlen, in allen derartigen Fällen ein Hämophilie-Zentrum zu Rate zu ziehen. Daher sollten Patienten, die eine anaphylaktische Reaktion aufweisen, auf die Anwesenheit eines Inhibitors untersucht werden.
-Nach Korrektur des von-Willebrand-Faktor-Mangels müssen aufgrund des Risikos einer Thrombose in gewissen Risikosituationen eine Überwachung auf Frühzeichen einer Thrombose oder disseminierten intravasalen Gerinnung und eine Prävention thromboembolischer Komplikationen entsprechend der gegenwärtigen Praxis vorgenommen werden.
-Bei Patienten, die FVIII-haltige vWF-Präparate erhalten, kann durch anhaltend exzessive FVIII:C-Plasmaspiegel das Risiko thrombotischer Ereignisse erhöht sein.
- +Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
- +Während der Behandlung mit Willfact können die folgenden unerwünschten Wirkungen auftreten:
- +Allergische Reaktionen und anaphylaktische Reaktionen (einschließlich Schock in seltenen Fällen), thromboembolische Ereignisse (vor allem bei Patienten mit Risikofaktoren), Hemmkörperbildung gegen VWF und Reaktionen an der Verabreichungsstelle.
- +Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die in 6 klinischen Studien und einer nicht-interventionellen Studie nach der Markteinführung sowie aus anderen Quellen nach der Markteinführung beobachtet wurden. Während der Studien wurden 226 Patienten an insgesamt 16 640 Tagen mit Willfact behandelt.
- +Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
- +„sehr häufig“ (≥1/10)
- +„häufig“ (≥1/100, <1/10),
- +„gelegentlich“ (≥1/1‘000, <1/100)
- +„selten“ (≥1/10‘000, <1/1‘000)
- +„sehr selten“ (<1/10‘000)
- +„nicht bekannt“ (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
- +Tabellarische Auflistung der unerwünschten Wirkungen
- +Systemorganklasse gemäss MedDRA Nebenwirkungen Häufigkeit (Anzahl Patienten) Häufigkeit aufgrund Exposition in Tagen
- +Blut- und Lymphsystem Neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) gegen von-Willebrand-Faktor * Nicht bekannt Nicht bekannt
- +Erkrankungen des Immunsystems Überempfindlichkeit, Anaphylaktischer Schock * Gelegentlich Nicht bekannt Sehr selten Nicht bekannt
- +Erkrankungen des Nervensystems Schwindel, Paraesthesie, Hypoästhesie Gelegentlich
- +Herzerkrankungen Tachykardie Gelegentlich
- +Gefässerkrankungen Hypotonie, Flush Thromboembolische Ereignisse* Gelegentlich Nicht bekannt Sehr selten Nicht bekannt
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Pruritus Gelegentlich Selten
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Reaktionen an der Verabreichungsstelle** (einschließlich Reaktionen an der Infusionsstelle, Entzündungen an der Infusionsstelle und Entzündungen an der Stelle der Gefäßpunktion) Gefühl der Beklemmung Schüttelfrost, Kältegefühl Pyrexie* Häufig Selten Gelegentlich Nich tbekannt Selten Selten Sehr selten Nicht bekannt
- +
- +*während Post-Marketing Phase gemeldet, per Konvention mit der Häufigkeit «Nicht bekannt» erfasst.
- +**MedDRA High Level Group Terms
- +Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
- +Überempfindlichkeitsreaktionen oder allergische Reaktionen (einschließlich Angiodem, Brennen und Stechen an der Infusionsstelle, Schüttelfrost, Hautrötung, generalisierte Urtikaria, Kopfschmerzen, Nesselsucht, Hypotonie, Lipothymie/Unwohlsein, Lethargie, Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Engegefühl in der Brust, Kribbeln, Erbrechen, Keuchen) wurden selten beobachtet und können in einigen Fällen zu schwerer Anaphylaxie (einschliesslich Schock) führen.
- +Patienten mit von-Willebrand-Krankheit, insbesondere Patienten vom Typ 3, können sehr selten neutralisierende Antikörper (Inhibitoren) gegen den von-Willebrand-Faktor entwickeln. Treten solche Inhibitoren auf, äussert sich die Erkrankung in einer unzureichenden klinischen Reaktion. Solche Antikörper sind auslösend und treten in engem Zusammenhang mit anaphylaktischen Reaktionen auf. Daher sollten Patienten, bei denen eine anaphylaktische Reaktion auftritt, auf das Vorhandensein eines Inhibitors untersucht werden. In allen solchen Fällen wird empfohlen, ein spezialisiertes Hämophiliezentrum zu kontaktieren.
- +Willfact ist ein von-Willbrand-Faktor Produkt mit einem geringen Faktor VIII Gehalt.
- +Nichtsdestotrotz besteht ein Risiko für das Auftreten thrombotischer Ereignisse, insbesondere bei Patienten mit bekannten klinischen oder Labor-Risikofaktoren.
- +Informationen zur Sicherheit in Bezug auf übertragbare Erreger siehe Rubrik Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen.
-Es wurden keine Fälle einer Überdosierung von Willfact berichtet.
- +Es wurden keine Symptome einer Überdosierung von Willfact berichtet.
- +Wirkungsmechanismus
- +Pharmakodynamik
- +Keine Angaben
- +Klinische Wirksamkeit
- +Keine Angaben
- +
-n.a., da i.v. appliziert.
-Distribution
- +n.a., da i.v. appliziertDistribution
-Keine Angaben.
- +keine Angaben
-Keine Angaben.
- +keine Angaben
-Keine Angaben.
- +keine Angaben
-Keine Angaben.
- +keine Angaben
-Rekonstitution
-Die gegenwärtig geltenden Richtlinien für aseptische Verfahren sind einzuhalten. Das Transfersystem dient, wie unten beschrieben, nur der Rekonstitution des Arzneimittels. Es ist nicht vorgesehen für eine Anwendung des Arzneimittels beim Patienten.
-·Erwärmen Sie die beiden Durchstechflaschen (Pulver und Lösungsmittel) auf Raumtemperatur.
-·Entfernen Sie die Schutzkappen von der Durchstechflasche mit Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) und von der Durchstechflasche mit Pulver.
-·Desinfizieren Sie die Oberfläche jedes Stopfens.
-·Entfernen Sie den Deckel vom Mix2Vial™ Transfersystem. Verbinden Sie das blaue Ende des Mix2Vial™ mit dem Stopfen der das Lösungsmittel enthaltenden Durchstechflasche, ohne das Transfersystem auszupacken.
-·Entfernen und entsorgen Sie das Packmittel. Vermeiden Sie jeden Kontakt mit dem nunmehr offenliegenden Teil des Transfersystems.
-·Drehen Sie den aus dem Transfersystem und der Lösungsmittel enthaltenden Durchstechflasche bestehenden Aufbau um und schliessen Sie die das Pulver enthaltende Durchstechflasche an das durchsichtige Teil des Transfersystems an. Das Lösungsmittel wird sodann automatisch in die Durchstechflasche mit dem Pulver überführt. Halten Sie den Aufbau gut fest und lösen Sie das Arzneimittel durch vorsichtiges Schwenken vollständig auf.
-·Trennen Sie durch Abschrauben das Mix2Vial™ Transfersystem von den Durchstechflaschen ab, indem Sie das Teil mit dem rekonstituierten Arzneimittel mit der einen Hand festhalten und das Lösungsmittel-Teil mit der anderen.
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- +Rekonstitution:
- +Die gegenwärtig geltenden Richtlinien für aseptische Verfahren sind einzuhalten. Das Transfersystem wird, wie unten beschrieben, nur zur Rekonstitution des Arzneimittels verwendet. Es ist nicht für die Verabreichung des Arzneimittels an den Patienten gedacht.
- + (image) (image) (image) (image) (image) (image) (image) (image) (image) (image) (image) ·Erwärmen Sie die beiden Durchstechflaschen (Pulver und Lösungsmittel) auf eine Temperatur von maximal 25 °C. ·Entfernen Sie die Schutzkappen von der Durchstechflasche mit Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) und der Durchstechflasche mit Pulver. ·Desinfizieren Sie die Oberfläche beider Stopfens. ·Entfernen Sie die Kappe vom Mix2Vial-Set. Befestigen Sie das Mix2Vial-Set mit dem blauen Adapter am Stopfen der Durchstechflasche mit Lösungsmittel ohne das Set aus seiner Verpackung zu nehmen,. ·Entfernen Sie die Verpackung und werfen Sie sie weg. Achten Sie darauf, den nun frei gewordenen Teil des Sets nicht zu berühren. ·Drehen Sie die Lösungsmittelflasche mit dem aufgesetzten Set um und befestigen Sie dieses mit dem transparenten Adapter an der Durchstechflasche mit Pulver. Das Lösungsmittel fließt automatisch in die Durchstechflasche mit Pulver. Halten Sie die beiden Flaschen und schwenken Sie sie vorsichtig, bis das Produkt vollständig gelöst ist. ·Halten Sie nun die Flasche mit dem rekonstituierten Produkt in einer Hand und die Lösungsmittelflasche in der anderen Hand und schrauben Sie das Mix2Vial-Set auseinander-, um die Durchstechflaschen zu trennen.
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-Die gebrauchsfertige Lösung ist klar oder leicht gelb und leicht opaleszierend. Trübe Lösungen oder Lösungen mit Ablagerungen dürfen nicht verwendet werden.
-Zubereitung
-·Halten Sie die Durchstechflasche mit dem rekonstituierten Arzneimittel senkrecht und schrauben Sie eine sterile Spritze auf das Mix2Vial™ Transfersystem auf. Ziehen Sie dann das Arzneimittel langsam in die Spritze auf.
-·Nachdem Sie das Arzneimittel in die Spritze überführt haben, halten Sie die Spritze mit dem Kolben nach unten gerichtet fest, schrauben Sie das Mix2Vial™ Transfersystem ab und ersetzen Sie es durch eine intravenöse Nadel oder Butterfly-Kanüle.
-·Entfernen Sie die Luft aus der Spritze und führen Sie sie nach Desinfektion der Applikationsstelle in eine Vene ein.
-·Injizieren Sie eine Einzeldosis intravenös, unmittelbar nach der Rekonstitution, mit einer Maximalgeschwindigkeit von 4 ml/Minute.
- +Die gebrauchsfertige Lösung sollte klar oder leicht opaleszierend, farblos oder leicht gelb sein.
- +Anwendung:
- + (image) ·Halten Sie die Durchstechflasche mit dem rekonstituierten Produkt senkrecht, während Sie eine sterile Spritze mit dem Mix2Vial-Adapter verbinden. Danach ziehen Sie das Präparat langsam in die Spritze auf. ·Wenn das Präparat in die Spritze aufgezogen ist, halten Sie die Spritze (mit dem Kolben nach unten gerichtet) gut fest, schrauben den Mix2Vial-Adapter ab und ersetzen ihn durch eine intravenöse Nadel oder Flügelkanüle. ·Drücken Sie die Luft aus der Spritze und stechen Sie die Nadel nach Desinfektion der Punktionsstelle in die gewählte Vene. ·Injizieren Sie die Lösung unmittelbar nach der Rekonstitution langsam als Einzeldosis intravenös mit einer Höchstgeschwindigkeit von 4 ml/Minute.
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-Juli 2021.
- +März 2023.
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