22 Änderungen an Fachinfo Palexia retard 50 mg |
-Hypromellosum 100,000 mPa·s, Cellulosum microcristallinum, Silica colloidalis anhydrica, Magnesii stearas,
- +Hypromellosum 100,000 mPa·s, Cellulosum microcristallinum, Silica colloidalis anhydrica, Magnesii stearas.
-Palexia retard ist ein gemischtes Analgetikum, µ-Opioidrezeptor-Agonist und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, indiziert zur Behandlung von mittelstarken bis starken prolongierten Schmerzen bzw. bei ungenügender Wirksamkeit nicht-opioider Analgetika.
- +Palexia retard ist ein gemischtes Analgetikum, µ-Opioidrezeptor-Agonist und Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, indiziert zur Behandlung von
- +·mittelstarken bis starken prolongierten Schmerzen bzw. bei ungenügender Wirksamkeit nicht-opioider Analgetika bei Erwachsenen.
- +·starken prolongierten Schmerzen bzw. bei ungenügender Wirksamkeit nicht-opioider Analgetika bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen.
-Nach einem plötzlichen Abbruch der Behandlung mit Tapentadol können Entzugssymptome auftreten (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Palexia retard soll icht länger als nötig eingenommen werden.
- +Nach einem plötzlichen Abbruch der Behandlung mit Tapentadol können Entzugssymptome auftreten (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Palexia retard soll nicht länger als nötig eingenommen werden.
- +Erwachsene:
- +Kinder und Jugendliche
- +Palexia retard ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren zugelassen.
- +Die Dosierungsempfehlung für Kinder und Jugendliche ist abhängig vom Alter und Körpergewicht.
- +Therapiebeginn
- +a) Therapiebeginn bei Patienten, die derzeit keine Opioidanalgetika einnehmen: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 1.5 mg pro kg Körpergewicht alle 12 Stunden. Eine Anfangsdosis von 50 mg soll nicht überschritten werden. Von den verfügbaren Tablettenstärken sollten entweder 25 mg oder 50 mg als Anfangsdosis in Betracht gezogen werden.
- +b) Therapiebeginn bei Patienten, die derzeit Opioidanalgetika einnehmen:
- +Wenn von Opioiden zu Palexia retard gewechselt und die Anfangsdosis gewählt wird, sollten die Art, die Anwendung und die mittlere Tagesdosis der vorhergehenden Medikation berücksichtigt werden. Verglichen mit Patienten, die derzeit noch keine Opioidanalgetika eingenommen haben, kann möglicherweise eine höhere Initialdosis von Palexia retard notwendig sein.
- +
-Bei Patienten mit leicht oder mässig eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich (siehe Rubrik «Pharmakokinetik»).
- +Bei Patienten inklusive Kindern und Jugendlichen ab 6 Jahren, mit leicht oder mässig eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich (siehe Rubrik «Pharmakokinetik»).
-Palexia retard wurde an Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Daher sollte Tapentadol dieser Patientengruppe nicht verabreicht werden (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
- +Palexia retard wurde an Patienten inkl. Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren mit stark eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Daher sollte Tapentadol dieser Patientengruppe nicht verabreicht werden (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
-Kinder und Jugendliche
-Palexia retard wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren aufgrund des Fehlens von Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
- +Einstellung und Erhaltungsdosis
- +Nach Therapiebeginn sollte die Dosis individuell so eingestellt werden, dass eine adäquate Analgesie erreicht wird und die Nebenwirkungen unter engmaschiger Überwachung des verschreibenden Arztes minimiert werden. Eine Dosiserhöhung von 25 mg für Patienten unter 40 kg Körpergewicht oder Dosiserhöhungen von 25 mg oder 50 mg für Patienten über 40 kg Körpergewicht nach jeweils mindestens 2 Tagen nach der letzten Dosiserhöhung sind geeignet.
- +Die empfohlene maximale Tagesdosis beträgt 3.5 mg pro kg Körpergewicht alle 12 Stunden. Die verfügbaren Tablettenstärken sollten berücksichtigt werden, um die optimale Dosis (1,5 mg/kg bis 3,5 mg/kg) zu erreichen. Eine Gesamtdosis von
- +500 mg pro Tag, d.h. 250 mg alle 12 Stunden, soll nicht überschritten werden. Einzelne Patienten haben gezeigt, dass sie von niedrigeren Dosen ab 1,0 mg/kg profitieren.
- +Ende der Therapie
- +Nach abruptem Absetzen der Behandlung mit Tapentadol können Entzugser-scheinungen auftreten (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»). Wenn ein Patient die Therapie mit Tapentadol nicht mehr benötigt, ist es ratsam, die Dosis schrittweise zu reduzieren, um Entzugserscheinungen vorzubeugen.
-Palexia retard ist ungeteilt und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Palexia retard kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
- +Palexia retard ist für die orale Anwendung bestimmt.
- +Die Retardtablette ist ungeteilt und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit einzunehmen. Palexia retard kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
-Unter der wiederholten Anwendung von Opioiden kann sich eine Toleranzentwicklung und physische und/oder psychische Abhängigkeit sowie eine Opioidgebrauchsstörung entwickeln. Nach Anwendung von Opioiden kann eine iatrogene Abhängigkeit auftreten. Palexia retard kann wie andere Opioide missbraucht werden, und alle Patienten, die Opioide erhalten, sind auf Anzeichen von Missbrauch und Sucht zu überwachen. Patienten mit erhöhtem Risiko für Opioid-Missbrauch können dennoch angemessen mit Opioiden behandelt werden, diese Patienten müssen jedoch zusätzlich auf Anzeichen von Falschanwendung, Missbrauch oder Sucht überwacht werden. Eine höhere Dosis und eine längere Dauer der Opioidbehandlung können das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung erhöhen. Missbrauch oder absichtliche Falschanwendung von Palexia retard kann Überdosierung und/oder Tod zur Folge haben. Das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung ist erhöht bei Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen (einschliesslich Alkoholgebrauchsstörung) in der persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte, bei Rauchern oder bei Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen (z.B. Major Depression, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese. Die Patienten müssen auf Anzeichen eines Suchtverhaltens (drug-seeking behaviour) überwacht werden (z.B. zu frühe Nachfrage nach Folgerezepten). Hierzu gehört auch die Überprüfung von gleichzeitig angewendeten Opioiden und psychoaktiven Arzneimitteln (wie Benzodiazepinen). Vor und während der Behandlung sollte der Patient ausserdem über die Risken und Anzeichen einer Opioidgebrauchsstörung aufgeklärt werden. Bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer Opioidgebrauchsstörung sollte die Konsultation eines Suchtspezialisten in Betracht gezogen werden.
- +Unter der wiederholten Anwendung von Opioiden kann sich eine Toleranzentwicklung und physische und/oder psychische Abhängigkeit sowie eine Opioidgebrauchsstörung entwickeln. Nach Anwendung von Opioiden kann eine iatrogene Abhängigkeit auftreten. Palexia retard kann wie andere Opioide missbraucht werden, und alle Patienten, die Opioide erhalten, sind auf Anzeichen von Missbrauch und Sucht zu überwachen. Patienten mit erhöhtem Risiko für Opioid-Missbrauch können dennoch angemessen mit Opioiden behandelt werden, diese Patienten müssen jedoch zusätzlich auf Anzeichen von Falschanwendung, Missbrauch oder Sucht überwacht werden. Eine höhere Dosis und eine längere Dauer der Opioidbehandlung können das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung erhöhen. Missbrauch oder absichtliche Falschanwendung von Palexia retard kann Überdosierung und/oder Tod zur Folge haben. Das Risiko für die Entwicklung einer Opioidgebrauchsstörung ist erhöht bei Patienten mit Substanzgebrauchsstörungen (einschliesslich Alkoholgebrauchsstörung) in der persönlichen oder familiären (Eltern oder Geschwister) Vorgeschichte, bei Rauchern oder bei Patienten mit anderen psychischen Erkrankungen (z.B. Major Depression, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen) in der Anamnese. Die Patienten müssen auf Anzeichen eines Suchtverhaltens (drug-seeking behaviour) überwacht werden (z.B. zu frühe Nachfrage nach Folgerezepten). Hierzu gehört auch die Überprüfung von gleichzeitig angewendeten Opioiden und psychoaktiven Arzneimitteln (wie Benzodiazepinen). Vor und während der Behandlung sollte der Patient ausserdem über die Risiken und Anzeichen einer Opioidgebrauchsstörung aufgeklärt werden. Bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer Opioidgebrauchsstörung sollte die Konsultation eines Suchtspezialisten in Betracht gezogen werden.
- +Patienten müssen auf Anzeichen von Entzugserscheinungen nach mehrmaliger Tapentadolanwendung als auch nach abruptem Therapieabbruch überwacht werden.
- +Kinder und Jugendliche
- +Für Kinder gelten die gleichen Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen für die Verwendung von Palexia retard, mit folgenden zusätzlichen Überlegungen:
- +Palexia retard wurde bei Kindern und Jugendlichen mit Adipositas nicht systematisch untersucht. Daher sollten pädiatrische Patienten mit Adipositas umfassend überwacht werden und die empfohlene Höchstdosis sollte nicht überschritten werden.
- +Fertilität
- +Es liegen keine Daten zur Auswirkung von Palexia retard auf die Fertilität beim Menschen vor. In einer tierexperimentellen Studie zur Fertilität und frühen Embryonalentwicklung wurden keine Hinweise auf einen Einfluss auf die Reproduktionsparameter beobachtet (siehe «Präklinische Daten»).
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-Palexia retard kann – wie alle Arzneimittel mit µ-Opioidrezeptor-Agonismus – grössere Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen aufgrund seines nachteiligen Einflusses auf das Zentralnervensystem haben (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Dies ist vor allem zu Beginn der Behandlung, bei Dosisänderung sowie in Verbindung mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln zu erwarten (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Patienten sollten darauf achten, ob Fahren und das Bedienen von Maschinen erlaubt ist..
- +Palexia retard kann – wie alle Arzneimittel mit µ-Opioidrezeptor-Agonismus – grössere Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen aufgrund seines nachteiligen Einflusses auf das Zentralnervensystem haben (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Dies ist vor allem zu Beginn der Behandlung, bei Dosisänderung sowie in Verbindung mit Alkohol oder Beruhigungsmitteln zu erwarten (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Patienten sollten darauf achten, ob Fahren und das Bedienen von Maschinen erlaubt ist.
- +Kinder und Jugendliche
- +Es wird erwartet, dass Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen, die mit Palexia retard behandelt werden, ähnlich sind wie bei Erwachsenen, die mit Palexia retard behandelt werden. In der abgeschlossenen pädiatrischen Studie wurden für keine der untersuchten Altersuntergruppen neue Sicherheitsprobleme festgestellt. Es liegen begrenzte Daten aus klinischen Studien zu Entzugssymptomen bei Kindern vor, die die Retard-Formulierung von Tapentadol anwendeten.
- +Eine randomisierte, aktiv kontrollierte, offene Nicht-Unterlegenheitsstudie (KF5503/66) wurde an 69 Kindern im Alter von 6 bis unter 18 Jahren durchgeführt, die unter starken Schmerzen litten, die voraussichtlich mindestens 14 Tage lang eine Opioidbehandlung erfordern würden. 45 dieser Kinder wurden randomisiert einer Tapentadol-Retardformulierung zugeteilt. Die Kinder wurden während eines 14-tägigen Behandlungszeitraums mit gewichtsangepassten Dosierungen zwischen 25 mg und 250 mg Tapentadol Retardformulierung zweimal täglich oder äquivalenten Dosierung des Vergleichsmedikaments behandelt. Das Sicherheitsprofil der Tapentadol Retardformulierung bei diesen Kindern war vergleichbar mit dem Vergleichsmedikament und ähnelte dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen, die mit der Tapentadol-Retardformulierung behandelt wurden. Das Sicherheitsprofil der Tapentadol Retardformulierung blieb bei 9 Kindern in der offenen Anschlussphase von bis zu einem Jahr vergleichbar.
-Tapentadol und seine Metabolite werden fast ausschliesslich (99%) über die Nieren ausgeschieden. Nach intravenöser Anwendung ist die Gesamt-Clearance 1530 +/-177 ml/min. Die terminale Halbwertszeit beträgt nach oraler Gabe durchschnittlich 4 Stunden.
- +Tapentadol und seine Metabolite werden fast ausschliesslich (99%) über die Nieren ausgeschieden. Nach intravenöser Anwendung ist die Gesamt-Clearance 1530 +/- 177 ml/min. Die terminale Halbwertszeit beträgt nach oraler Gabe durchschnittlich 4 Stunden.
- +Kinder und Jugendliche
- +Absorption
- +Bei einer gewichtsangepassten Dosierung lagen die mittleren Serumkonzentrationen von Tapentadol, die bei Kindern und Jugendlichen beobachtet wurden, im Bereich der Konzentrationen, die bei erwachsenen Probanden beobachtet wurden.
- +Lebensmitteleffekt
- +Eine spezielle Studie zur Wirkung im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht durchgeführt. In der Phase-II/III-Studie an Kindern und Jugendlichen wurde Palexia retard unabhängig von der Nahrungsaufnahme verabreicht.
- +Verteilung
- +Basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse betrug das mittlere (± SD) scheinbare Verteilungsvolumen (V/F) von Tapentadol nach oraler Verabreichung von Tapentadol-PR-Tabletten in der Pädiatrie 528 l (± 227 l) für Kinder im Alter von 6 bis unter 12 Jahren Jahre und 795 l (± 220 l) für Kinder im Alter von 12 bis unter 18 Jahren.
- +Biotransformation
- +Bei Menschen im Alter von 5 Monaten oder mehr besteht ein ausgeprägter Metabolismus von Tapentadol.
- +Elimination
- +Basierend auf einer populationspharmakokinetischen Analyse betrug die mittlere (± SD) scheinbare orale Clearance (CL/F) von Tapentadol nach oraler Verabreichung von Tapentadol-PR-Tabletten bei Kindern im Alter von 6 Jahren bis unter 12 Jahren 135 l/h (± 51 l/h) und 180 l/h (± 45 l/h) für Kinder im Alter von 12 bis unter 18 Jahren.
- +Besondere Populationen
- +Nieren- und Leberfunktionsstörung
- +Palexia retard wurde bei Kindern und Jugendlichen mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion nicht untersucht.
- +Pharmakokinetische Wechselwirkungen
- +Es wurden keine speziellen Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt.
- +Junge Ratten wurden vom 6. bis zum 90. Tag nach der Geburt behandelt, was den Entwicklungszeitraum abdeckte, der beim Menschen dem Säuglingsalter, der Kindheit und der Jugend entspricht. Während der ersten 3 Behandlungstage wurde bei Dosierungen von ≥25 mg/kg/Tag (LOAEL = niedrigste Dosis bei der eine toxische Wirkung nachgewiesen wurde) eine numerisch höhere Mortalität beobachtet, wobei die Tapentadol-Plasmaexposition bei den Ratten am LOAEL mit der vorhergesagten klinischen Plasmaexposition bei Kindern vergleichbar war. Tapentadol wurde von Welpen, die älter als 10 Tage waren, gut vertragen. Es gab keine behandlungsbedingten klinischen Anzeichen, Auswirkungen auf das Körpergewicht, die Nahrungsaufnahme, die Entwicklung vor dem Absetzen oder die Fortpflanzungsentwicklung, das Wachstum langer Knochen, die motorische Aktivität, das Verhalten oder das Lernen und das Gedächtnis. Organgewichte und makroskopische oder mikroskopische Auswertung zeigten keine behandlungsbedingten Veränderungen. Tapentadol hatte keinen Einfluss auf die Parameter der sexuellen Entwicklung, Paarung oder Trächtigkeit der behandelten Tiere.
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-März 2025
- +Juni 2025
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