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Home - Fachinformation zu Ketamin Sintetica 10 mg/ml - Änderungen - 07.09.2017
16 Änderungen an Fachinfo Ketamin Sintetica 10 mg/ml
  • -Dosierung
  • -Wie bei jedem Allgemeinanästhetikum variiert die individuelle Reaktion auf Ketamin Sintetica abhängig von der Dosis, dem Injektionsweg und dem Alter des Patienten.
  • +Dosierungsempfehlungen
  • +Wie bei jedem Allgemeinanästhetikum variiert die individuelle Reaktion auf Ketamin Sintetica in Abhängigkeit von einer Reihe von Faktoren wie der Dosis, dem Injektionsweg und dem Körpergewicht des Patienten.
  • +Geburtshilfe: In der Geburtshilfe werden bei vaginaler Entbindung oder zur Einleitung beim Kaiserschnitt intravenöse Dosen von 0.2-1.0 mg/kg empfohlen (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).
  • +Angaben zur Aufrechterhaltung der anästhetischen Wirkung von Ketamin bei Gebärenden fehlen jedoch; entsprechende Dosierungsempfehlungen können daher nicht abgegeben werden.
  • +Geburtshilfe: Angaben zur intramuskulären Anwendung bei Gebärenden liegen nicht vor; entsprechende Dosierungsempfehlungen können daher nicht abgegeben werden. Die verfügbaren pharmakokinetischen Daten werden unter «Pharmakokinetik, Distribution» aufgeführt.
  • +Spezielle Dosierungsanweisungen
  • +Pädiatrie
  • +Die Dosierung von Ketamin wurde bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht adäquat untersucht. Aufgrund der begrenzten Informationen sowie der Erfahrungen wird Ketamin bei Kindern und Jugendlichen (wie bei Erwachsenen) nach Körpergewicht dosiert.
  • +Bei Kindern unter 3 Monaten darf Ketamin wegen potentieller respiratorischer Komplikationen nicht angewendet werden.
  • -Schlecht eingestellte oder nicht behandelte arterielle Hypertonie (systolischer/diastolischer Blutdruck über 180/100 mmHg in Ruhe);
  • -Patienten, bei denen eine Blutdrucksteigerung eine erhebliche Gefährdung bedeutet (z.B. vorangegangener zerebrovaskulärer Insult);
  • -Präeklampsie und Eklampsie;
  • -nicht oder ungenügend behandelte Hyperthyreose;
  • -Überempfindlichkeit gegenüber Ketamin.
  • +·Schlecht eingestellte oder nicht behandelte arterielle Hypertonie (systolischer/diastolischer Blutdruck über 180/100 mmHg in Ruhe);
  • +·Patienten, bei denen eine Blutdrucksteigerung eine erhebliche Gefährdung bedeutet (z.B. vorangegangener zerebrovaskulärer Insult);
  • +·Präeklampsie und Eklampsie;
  • +·nicht oder ungenügend behandelte Hyperthyreose;
  • +·Überempfindlichkeit gegenüber Ketamin.
  • -Die intravenöse Injektion soll langsam, während 60 Sekunden, erfolgen. Rasche Injektion kann zu Atemdepressionen und stärkerem Blutdruckanstieg führen.
  • -Besondere Vorsicht ist geboten bei
  • -Instabiler Angina pectoris oder Myokardinfarkt in den letzten sechs Monaten;
  • -gesteigertem Hirndruck ausser unter adäquater Beatmung;
  • -Glaukom und perforierenden Augenverletzungen.
  • +Die intravenöse Injektion soll langsam, während 60 Sekunden, erfolgen. Zu rasche Injektion oder zu hohe Dosen können zu Atemdepression und Apnoe (mechanische Beatmung kann erforderlich sein!) sowie zu stärkerem Blutdruckanstieg führen.
  • +Besondere Vorsicht ist geboten bei:
  • +·Instabiler Angina pectoris oder Myokardinfarkt in den letzten sechs Monaten;
  • +·gesteigertem Hirndruck ausser unter adäquater Beatmung;
  • +·Glaukom und perforierenden Augenverletzungen.
  • -Während der Aufwachphase kann es zu einer postoperativen transienten Desorientierung kommen. Aufwachreaktionen können reduziert werden, wenn während der Erholungsphase Ansprechen und Berühren des Patienten weitgehend vermieden werden. Die Registrierung vitaler Funktionen kann nötigenfalls in gewohnter Weise durchgeführt werden.
  • -Bei Patienten mit bekannten schweren Angina-pectoris-Anfällen in der Anamnese ist, wie auch für andere Anästhetika, bei der Anwendung von Ketamin Vorsicht geboten.
  • -Beim Einsatz von Ketamin bei Schockpatienten sind selbstverständlich die Grundprinzipien der Schocktherapie (Volumenauffüllung, O -Zufuhr) zu beachten. In schwersten Schockzuständen mit kaum oder überhaupt nicht messbarem Blutdruck ist, wie mit jedem anderen Anästhetikum, besondere Vorsicht geboten.
  • +Während der Aufwachphase kann es bei Monoanästhesie zu einer postoperativen, transienten Desorientierung bzw. – vor allem bei jüngeren Erwachsenen - zu lebhaften Träumen kommen. Aufwachreaktionen können reduziert werden, wenn während der Erholungsphase Ansprechen und Berühren des Patienten weitgehend vermieden werden. Die Registrierung vitaler Funktionen kann nötigenfalls in gewohnter Weise durchgeführt werden.
  • +Bei Anwendung über einen längeren Zeitraum (>3 Tage) wurde bei Patienten Hepatotoxizität beobachtet.
  • +Bei Patienten mit bekannten schweren Anginapectoris-Anfällen in der Anamnese ist, wie auch für andere Anästhetika, bei der Anwendung von Ketamin Vorsicht geboten.
  • +Beim Einsatz von Ketamin bei Schockpatienten sind selbstverständlich die Grundprinzipien der Schocktherapie (Volumenauffüllung, O2-Zufuhr) zu beachten. In schwersten Schockzuständen mit kaum oder überhaupt nicht messbarem Blutdruck ist, wie mit jedem anderen Anästhetikum, besondere Vorsicht geboten.
  • +Um eine Hypersalivation zu verhindern, soll immer eine sekretionshemmende Substanz wie Atropin verabreicht werden.
  • +Arzneimittel, welche die CYP3A4 Enzymaktivität inhibieren, reduzieren in der Regel die Leberclearance. Dies führt zu erhöhter Plasmakonzentration von CYP3A4 Substraten wie Ketamin. Gleichzeitige Anwendung von Ketamin mit Arzneimitteln, welche CYP3A4-Enzyme hemmen, kann daher eine Reduktion der Ketamindosierung nötig machen.
  • +Arzneimittel, welche die CYP3A4 Enzymaktivität induzieren, erhöhen in der Regel die Leberclearance. Dies führt zu einer Abnahme der Plasmakonzentration von CYP3A4 Substraten wie Ketamin. Gleichzeitige Anwendung von Ketamin mit Arzneimitteln, welche CYP3A4-Enzyme induzieren, kann eine Erhöhung der Ketamindosierung nötig machen.
  • +Schwangerschaft
  • +
  • -Ketamin ist plazentagängig und findet sich rasch im Plasma des Fetus wieder. Bei Dosen von mehr als 2 mg/kg/i.v. muss mit einer Atemdepression des Neugeborenen gerechnet werden.
  • -
  • +Ketamin ist plazentagängig und findet sich rasch im Plasma des Fetus wieder.
  • +Bei Neugeborenen, die während der Entbindung maternalen intravenösen Ketamindosen von ≥1.5 mg/kg ausgesetzt werden, muss mit Atemdepression und niedrigen Apgar-Scores gerechnet werden, die eine Neugeborenen-Reanimation notwendig machen.
  • +Bei intravenösen Dosen über 2 mg/kg wurden deutliche Anstiege des maternalen Blutdrucks sowie des Uterustonus beobachtet.
  • +Angaben zur intramuskulären Anwendung sowie zur Aufrechterhaltung der anästhetischen Wirkung bei Gebärenden liegen nicht vor; entsprechende Dosierungsempfehlungen können daher nicht abgegeben werden. Die verfügbaren pharmakokinetischen Daten werden unter «Pharmakokinetik, Distribution» aufgeführt.
  • +Stillzeit
  • +
  • -Kardiale Störung
  • -Häufig (>1/100, <1/10): Vorübergehende Tachykardie, erhöhter Blutdruck.
  • -Selten (>1/10'000, <1/1'000): Arrhythmie, Bradykardie, Hypotonie.
  • -Respiratorische Störung
  • -Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Laryngospasmus oder andere Formen von Atemwegsverengungen, gesteigerter O2 -Verbrauch, vorübergehende Atemdepression.
  • -Störungen des Nervensystems
  • -Häufig (>1/100, <1/10): Ein intrakranieller Druckanstieg wurde, ausser unter adäquater Beatmung, häufig beobachtet. Rekonvaleszenzreaktionen.
  • -Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Schwindel, motorische Unruhe, erhöhter Muskeltonus, tonische und klonische Bewegungen teilweise vergleichbar mit konvulsiven Krämpfen.
  • -Störungen der Augen
  • -Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Zunahme des intraokularen Drucks, Diplopie, Nystagmus, Sehstörungen.
  • -Gastrointestinale Störungen
  • -Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Anorexie, Nausea, Erbrechen, Hypersalivation.
  • -Störungen der Haut und des subkutanen Gewebes
  • -Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Lokale Schmerzempfindlichkeit, vorübergehendes Erythem, flüchtiges Exanthem.
  • -Störungen des gesamten Organismus und des Applikationsortes
  • -Gelegentlich (>1/1'000, <1/100): Rötung der Injektionsstelle.
  • -Selten (>1/10'000, <1/1'000): Anaphylaktoide Reaktion. Bei Patienten im Schock kann eine weitere Blutdrucksenkung auftreten.
  • -Kardiovaskuläres System: Muss die kardiostimulatorische Ketamin-Wirkung vermieden werden, hat sich die Prämedikation von 0,2–0,25 mg/kg Diazepam i.v. als günstig erwiesen.
  • -Atmungs-System: Ziemlich regelmässig finden sich charakteristische Änderungen des Atemrhythmus, bei denen auch apnoische Phasen bis zu maximal 40 Sekunden Dauer auftreten können. Mechanische Beatmung kann erforderlich sein. Zu rasche intravenöse Injektion oder zu hohe Dosen können zu Atemdepression führen.
  • -Gastrointestinaltrakt: Um eine Hypersalivation zu verhindern, soll immer eine sekretionshemmende Substanz wie Atropin verabreicht werden.
  • -ZNS: In der Aufwachphase kann es bei Monoanästhesie bei bis zu 30% der Patienten – vor allem bei jüngeren Erwachsenen – zu lebhaften Träumen kommen. Wenn der Patient in der Aufwachphase nicht gestört wird, kann das Auftreten von Aufwachreaktionen reduziert werden. Wird Ketamin Sintetica mit einem Inhalationsanästhetikum kombiniert, oder werden bei Erwachsenen intraoperativ oder bei Operationsende 5–10 mg Diazepam oder 2,5–7,5 mg Droperidol i.v. oder i.m. so verabreicht, dass die Wirkung die erste Aufwachphase überdauert, kann das Auftreten von Aufwachreaktionen reduziert werden.
  • +Muss die kardiostimulatorische Ketamin-Wirkung vermieden werden, hat sich die Prämedikation von 0.2-0.25 mg/kg Diazepam i.v. als günstig erwiesen.
  • +Nachfolgend werden für Ketamin die unerwünschten Wirkungen nach Organsystem und Häufigkeit aufgeführt, welche in klinischen Studien und/oder während der Marktüberwachung beobachtet wurden. Definition der Häufigkeitskategorien: häufig ≥1/100 und <1/10, gelegentlich ≥1/1000 und <1/100, selten ≥1/10'000 und <1/1000, nicht bekannt: Häufigkeit kann nicht genau angegeben werden, da auf Spontanmeldungen aus der Post-Marketing-Surveillance beruhend.
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Selten: Anaphylaktische Reaktion.
  • +Psychiatrische Erkrankungen
  • +Häufig: Aufwachreaktionen wie Halluzinationen, lebhafte Träume, Albträume, Verwirrung, motorische Unruhe, auffälliges Verhalten, Agitation.
  • +Gelegentlich: Angstzustände.
  • +Selten: Delirium, Flashback, Dysphorie, Schlaflosigkeit, Desorientierung.
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Häufig: Nystagmus, tonische und klonische Bewegungen, erhöhter Muskeltonus, intrakranieller Druckanstieg (ausser unter adäquater Beatmung).
  • +Gelegentlich: Schwindel.
  • +Augenerkrankungen
  • +Häufig: Diplopie, Sehstörungen.
  • +Nicht bekannt: Zunahme des intraokularen Drucks.
  • +Herzerkrankungen
  • +Häufig: Tachykardie, Hypertonie.
  • +Gelegentlich: Arrhythmie, Bradykardie.
  • +Gefässerkrankungen
  • +Gelegentlich: Hypotension.
  • +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
  • +Häufig: Steigerung der Atemfrequenz.
  • +Gelegentlich: Laryngospasmus (oder andere Formen von Atemwegsverengungen), Atemdepression.
  • +Selten: Apnoe.
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Häufig: Nausea, Erbrechen.
  • +Gelegentlich: Anorexie, Hypersalivation.
  • +Leber- und Gallenerkrankungen
  • +Nicht bekannt: Arzneimittelinduzierte Leberschädigung (längere Anwendung oder Arzneimittelmissbrauch).
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Häufig: Erythem, morbilliformes Exanthem.
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Gelegentlich: Lokale Schmerzempfindlichkeit, Rötung der Injektionsstelle.
  • -Distribution/Metabolismus
  • -Ketamin flutet nach i.v.-Bolusgabe im Gehirn rasch an. Spitzenkonzentrationen werden innerhalb 1 Minute erreicht. Nach i.m. Injektion treten maximale Plasmaspiegel nach ca. 20 Minuten (5–30 Minuten) auf. Ketamin wird rasch in der Leber metabolisiert und sowohl Ketamin als auch seine Metaboliten werden hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden.
  • +Distribution
  • +Ketamin tritt leicht in die Plazenta über und verteilt sich schnell in stark durchblutetem Gewebe (z.B. Herz, Lunge und Gehirn), gefolgt von Muskelgewebe, sowie peripherem und Fettgewebe.
  • +Nach i.v. Bolusgabe von 2.5 mg/kg beträgt die Distributionsphase von Ketamin beim Menschen ca. 45 Minuten, mit einer Halbwertszeit von 10-15 Minuten; dies entspricht einer anästhetischen Wirkdauer von etwa 20 Minuten.
  • +Maximale Ketamin Plasmaspiegel erreichen bei Erwachsenen und Kindern ca. 1.8-2.0 μg/ml 5 Minuten nach i.v. Bolusgabe von 2 mg/kg, und ca. 1.7-2.2 μg/ml 15 Minuten nach i.m. Injektion von 6 mg/kg.
  • +Bei Gebärenden, die eine i.m. Dosis von 250 mg (ca. 4.2 mg/kg) erhalten hatten, lag die Ketamin Plazenta-Transferrate von der Mutter-Arterie in die Umbilikalvene zum Geburtszeitpunkt bei 47% (1.72 vs. 0.75 μg/ml). Bei diesen Gebärenden betrug die durchschnittliche Geburtszeit 12 Minuten, gemessen vom Zeitpunkt der Ketamin Injektion bis zur Vaginalgeburt.
  • +Metabolismus
  • +Ketamin wird rasch in der Leber metabolisiert Die N-Demethylierung von Ketamin zu Norketamin erfolgt hauptsächlich über CYP3A4; in geringerem Masse auch über CYP2B6 und CYP2C9. Sowohl Ketamin als auch seine Metaboliten werden hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden.
  • +Untersuchungen an Tieren haben gezeigt, dass Ketamin einen NMDA-antagonistisch induzierten neuronalen Zelltod (Apoptose) in juvenilen Tieren verursachen kann, wenn es in hohen Dosen und/oder über längere Zeit angewendet wird. Die Relevanz dieser Befunde für die Anwendung am Menschen ist nicht bekannt.
  • +
  • -November 2004.
  • +September 2016.
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