44 Ã„nderungen an Fachinfo Lercanidipin-Mepha 10 mg |
-Wirkstoff: Lercanidipini hydrochloridum.
-Hilfsstoffe: Lactosum monohydricum 30 mg (Lercanidipin-Mepha 10 mg) bzw. 60 mg (Lercanidipin-Mepha 20 mg), magnesii stearas, povidonum, carboxymethylamylum natricum A, cellulosum microcristallinum, poly(alcohol vinylicus), titanii dioxidum, macrogolum, talcum, ferri oxidum flavum, ferri oxidum rubrum.
-Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
-Runde, bikonvexe Lactab mit einseitiger Bruchrille. Lercanidipin-Mepha ist in zwei Dosierungen erhältlich:
-Eine gelbe Lactab enthält 10 mg Lercanidipinhydrochlorid (entsprechend 9,4 mg Lercanidipin).
-Eine rosafarbene Lactab enthält 20 mg Lercanidipinhydrochlorid (entsprechend 18,8 mg Lercanidipin).
- +Wirkstoffe
- +Lercanidipini hydrochloridum.
- +Hilfsstoffe
- +Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) , mikrokristalline Cellulose, Povidon K 29-32, Magnesiumstearat
- +Tablettenfilm: Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350, Talkum, gelbes Eisenoxid
- +(E 172), rotes Eisenoxid (E 172) (nur Lercanidipin-Mepha 20 mg).
- +Lercanidipin-Mepha 10 mg enthält 30 mg Lactose-Monohydrat und 0.65 mg Natrium.
- +Lercanidipin-Mepha 20 mg enthält 60 mg Lactose-Monohydrat und 1.3 mg Natrium.
- +
- +Übliche Dosierung
-Anwendung bei älteren Patienten
-Obwohl die pharmakokinetischen Daten und die klinische Erfahrung darauf schliessen lassen, dass eine Anpassung der täglichen Dosis nicht erforderlich ist, ist zu Beginn der Behandlung von älteren Patienten wegen einer möglicherweise stärkeren Blutdrucksenkung besondere Vorsicht geboten.
-Anwendung bei Kindern
-Da keine klinischen Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten unter 18 Jahren vorliegen, ist die Anwendung kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
- +Ältere Patienten
- +Obwohl die pharmakokinetischen Daten und die klinische Erfahrung darauf schliessen lassen, dass eine Anpassung der täglichen Dosis nicht erforderlich ist, ist zu Beginn der Behandlung von älteren Patienten wegen einer möglicherweise stärkeren Blutdrucksenkung besondere Vorsicht geboten.
- +Kinder und Jugendliche
- +Da keine klinischen Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten unter 18 Jahren vorliegen, ist die Anwendung kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
-Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Lercanidipin, andere Dihydropyridine oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
- +Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Lercanidipin, anderen Dihydropyridinen oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
-Instabile Angina pectoris.
-Schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen.
-Innerhalb eines Monats nach einem Myokardinfarkt.
- +Instabile Angina pectoris oder kürzlicher (innerhalb eines Monats) Herzinfarkt.
- +Schwere Leberfunktionsstörungen.
- +Schwere Nierenfunktionsstörung (GFR <30 ml/min).
-·Ciclosporin.
- +·Cyclosporin.
-Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Sinusknotensyndrom (wenn kein Schrittmacher eingesetzt wurde). Obwohl in kontrollierten hämodynamischen Studien keine Beeinträchtigung der Ventrikelfunktion festgestellt wurde, ist auch bei Patienten mit einer linksventrikulären Funktionsstörung Vorsicht geboten. Es gibt Hinweise darauf, dass einige kurzzeitwirksame Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko bei Patienten mit ischämischer Herzerkrankung einhergehen. Obwohl Lercanidipin-Mepha Langzeitwirkung hat, ist bei solchen Patienten Vorsicht geboten.
-Anwendung bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
-Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist zu Beginn der Behandlung mit besonderer Vorsicht vorzugehen. Obwohl das übliche Dosierungsschema von diesen Patientengruppen vertragen zu werden scheint, ist bei Erhöhung der Tagesdosis auf 20 mg Vorsicht geboten.
-Lercanidipin-Mepha soll bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden, da hierzu noch keine klinischen Erfahrungen vorliegen. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Dialyse-Patienten mit Kreatinin-Clearance <10 ml/min) wurde eine um 70% erhöhte Exposition mit dem aktiven Enantiomer beobachtet. Daher soll Lercanidipin-Mepha bei solchen Patienten nicht angewendet werden.
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- +Sinusknotensyndrom
- +Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Sinusknotensyndrom (wenn kein Schrittmacher eingesetzt wurde).
- +Linksventrikuläre Funktionsstörung
- +Obwohl in kontrollierten hämodynamischen Studien keine Beeinträchtigung der Ventrikelfunktion festgestellt wurde, ist auch bei Patienten mit einer linksventrikulären Funktionsstörung Vorsicht geboten.
- +Ischämische Herzerkrankung
- +Es gibt Hinweise darauf, dass einige kurzzeitwirksame Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko bei Patienten mit ischämischer Herzerkrankung einhergehen. Obwohl Lercanidipin-Mepha Langzeitwirkung hat, ist bei solchen Patienten Vorsicht geboten. Einige Dihydropyridine können selten zu präkordialen Schmerzen oder Angina pectoris führen. Sehr selten können Patienten mit vorbestehender Angina pectoris eine erhöhte Häufigkeit, Dauer oder Schwere dieser Attacken erfahren. Einzelne Fälle von Myokardinfarkten wurden beobachtet.
- +Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
- +Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist zu Beginn der Behandlung mit besonderer Vorsicht vorzugehen. Obwohl das übliche Dosierungsschema von 10 mg von diesen Patientengruppen vertragen zu werden scheint, ist bei Erhöhung der Tagesdosis auf 20 mg Vorsicht geboten. Der antihypertensive Effekt kann bei Patienten mit moderaten Leberfunktionsstörungen erhöht sein und eine Dosisanpassung sollte in Betracht gezogen werden.
- +Lercanidipin-Mepha soll bei Patienten mit schwerer Leberfunktions- oder Nierenstörung, inklusive Hämodialyse, nicht angewendet werden.
- +Peritoneale Dialyse
- +Lercanidipin-Mepha wird bei Patienten mit einer peritonealen Dialyse mit der Entstehung eines trüben Peritonealergusses in Verbindung gebracht. Die Trübung ist auf eine erhöhte Triglyceridkonzentration im peritonealen Abwasser zurückzuführen. Während der Mechanismus unbekannt ist, verschwindet die Trübung bald nach dem Absetzen von Lercanidipin. Es ist wichtig, dass dieser Zusammenhang korrekt erkannt wird, da ein trüber Peritonealerguss mit einer infektiösen Peritonitis verwechselt werden kann, was zu einer unnötigen Hospitalisierung und einer empirischen Antibiotikagabe führt.
- +Alkohol
- +CYP3A4-Induktoren
- +
-Eine Lactab enthält 30 mg bzw. 60 mg Laktose (Lercanidipin-Mepha 10 mg bzw. Lercanidipin-Mepha 20 mg) und sollte daher nicht an Patienten verabreicht werden, die an Laktase-Mangel, Galaktosämie oder Glukose-Galaktose-Malabsorption leiden.
- +Pädiatrische Population
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht untersucht. (siehe «Kontraindikationen»).
- +Lactose
- +Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
- +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Lactab, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
- +Gleichzeitige Einnahme kontrainduziert:
- +CYP3A4-Inhibitoren
- +
-Die gleichzeitige Einnahme von Lercanidipin-Mepha mit CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Erythromycin, Troleandomycin) ist kontraindiziert.
-Ciclosporin und Lercanidipin sollen nicht zusammen angewendet werden.
-Nach der gleichzeitigen Gabe von Lercanidipin und Ciclosporin wurden erhöhte Plasmaspiegel beider Wirkstoffe beobachtet. Eine Studie an jungen gesunden Probanden hat gezeigt, dass die Plasmaspiegel von Lercanidipin unverändert blieben, wenn Ciclosporin 3 Stunden nach der Lercanidipin-Einnahme gegeben wurde, während die AUC von Ciclosporin um 27% erhöht war. Die gleichzeitige Gabe von Lercanidipin und Ciclosporin führte jedoch zu einer 3fachen Erhöhung der Lercanidipin-Plasmaspiegel und zu einer um 21% erhöhten AUC von Ciclosporin.
-Lercanidipin soll nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden.
- +Die gleichzeitige Einnahme von Lercanidipin-Mepha mit CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Erythromycin, Troleandomycin, Clarithromycin) ist kontraindiziert.
- +Cyclosporin
- +Nach der gleichzeitigen Gabe von Lercanidipin und Cyclosporin wurden erhöhte Plasmaspiegel beider Wirkstoffe beobachtet. Eine Studie an jungen gesunden Probanden hat gezeigt, dass die Plasmaspiegel von Lercanidipin unverändert blieben, wenn Cyclosporin 3 Stunden nach der Lercanidipin-Einnahme gegeben wurde, während die AUC von Cyclosporin um 27% erhöht war. Die gleichzeitige Gabe von Lercanidipin und Cyclosporin führte jedoch zu einer 3fachen Erhöhung der Lercanidipin-Plasmaspiegel und zu einer um 21% erhöhten AUC von Cyclosporin. Cyclosporin und Lercanidipin-Mepha sollen nicht zusammen angewendet werden.
- +Grapefruit und/oder Grapefruitsaft
- +Lercanidipin soll nicht zusammen mit Grapefruit und/oder Grapefruitsaft eingenommen werden.
-Nach gleichzeitiger oraler Anwendung von 20 mg zusammen mit Midazolam bei freiwilligen älteren Versuchspersonen war die Resorption von Lercanidipin um ca. 40% erhöht, während die Resorptionsgeschwindigkeit verringert wurde (tmax war von 1,75 Stunden auf 3 Stunden verlängert). Die Midazolamkonzentrationen blieben unverändert.
-Vorsicht empfiehlt sich, wenn Lercanidipin-Mepha gleichzeitig mit anderen CYP3A4-Substraten verschrieben wird, wie Terfenadin, Astemizol, Antiarrhythmika der Klasse III, wie z.B. Amiodaron, Quinidin.
-Vorsicht ist geboten, wenn Lercanidipin-Mepha gleichzeitig mit CYP3A4-Induktoren wie Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin, Carbamazepin) und Rifampicin verabreicht wird, da die blutdrucksenkende Wirkung von Lercanidipin-Mepha herabgesetzt werden kann; der Blutdruck sollte häufiger als üblich überwacht werden.
- +Gleichzeitige Einnahme nicht empfohlen:
- +CYP3A4-Induktoren
- +Co-Administration von Lercanidipin-Mepha gleichzeitig mit CYP3A4-Induktoren wie Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital) und Rifampicin, soll mit Vorsicht erfolgen, da die blutdrucksenkende Wirkung von Lercanidipin-Mepha herabgesetzt werden kann; der Blutdruck sollte häufiger als üblich überwacht werden.
- +Alkohol
- +Der Genuss von Alkohol sollte vermieden werden, weil er die Wirkung von gefässerweiternden, blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken kann.
- +Mit Vorsicht anwenden und mögliche Dosisanpassung in Betracht ziehen:
- +Substrate von CYP3A4
- +Co-Administration von Lecarnidipin gleichzeitig mit anderen CYP3A4-Substraten, wie Terfenadin, Astemizol, Antiarrhytmika der Klasse III, wie z.B. Amiodaron, Quinidin sollte mit Vorsicht erfolgen.
- +Midazolam
- +Nach gleichzeitiger oraler Anwendung von 20 mg zusammen mit Midazolam bei freiwilligen älteren Versuchspersonen war die Resorption von Lercanidipin um ca. 40% erhöht, während die Resorptionsgeschwindigkeit verringert wurde (tmax war von 1,75 Stunden auf 3 Stunden verlängert). Die Midazolam-konzentrationen blieben unverändert.
- +Metoprolol
- +Digoxin
- +Die gleichzeitige Anwendung von 20 mg Lercanidipin bei mit Beta-Methyldigoxin chronisch behandelten Patienten erbrachte keine Hinweise auf eine pharmakokinetische Interaktion. Bei gesunden Probanden, die nach der Einnahme von 20 mg Lercanidipin mit Digoxin behandelt wurden, wurde ein mittlerer Anstieg der Cmax von Digoxin um 33% beobachtet, während die AUC sowie die renale Clearance nicht signifikant verändert wurden. Patienten unter gleichzeitiger Digoxin-Therapie sollten sorgfältig auf Anzeichen einer Digoxin-Intoxikation beobachtet werden.
- +Co-Administration mit anderen Arzneimitteln:
- +Fluoxetine
- +Cimetidin
- +
-Die gleichzeitige Anwendung von 20 mg Lercanidipin bei mit Beta-Methyldigoxin chronisch behandelten Patienten erbrachte keine Hinweise auf eine pharmakokinetische Interaktion. Bei gesunden Probanden, die nach der Einnahme von 20 mg Lercanidipin mit Digoxin behandelt wurden, wurde ein mittlerer Anstieg der Cmax von Digoxin um 33% beobachtet, während die AUC sowie die renale Clearance nicht signifikant verändert wurden. Patienten unter gleichzeitiger Digoxin-Therapie sollten sorgfältig auf Anzeichen einer Digoxin-Intoxikation beobachtet werden.
-Die wiederholte Anwendung einer Dosis von 20 mg Lercanidipin zusammen mit 40 mg Simvastatin hatte keine signifikante Veränderung der AUC von Lercanidipin zur Folge, während AUC von Simvastatin um 56% und die seines aktiven Betahydroxysäure-Metaboliten um 28% erhöht wurde. Eine klinische Relevanz derartiger Veränderungen ist unwahrscheinlich. Wenn Lercanidipin morgens und Simvastatin (wie für derartige Arzneimittel vorgesehen) abends gegeben wird, ist keine Wechselwirkung zu erwarten. Da die Wechselwirkung mit Simvastatin, einem sehr sensitiven Modelsubstrat für CYP3A4, nicht signifikant und klinisch relevant ist, ist mit weniger sensitiven Substraten, z.B. anderen Statinen, keine Wechselwirkung zu erwarten.
-Bei gleichzeitiger Gabe von 20 mg Lercanidipin an gesunde Probanden blieb die Pharmakokinetik von Warfarin und von Acenocoumarol unverändert.
-Lercanidipin wurde gemeinsam mit Diuretika und ACE-Hemmern sicher verabreicht. Der Genuss von Alkohol sollte vermieden werden, weil er die Wirkung von gefässerweiternden, blutdrucksenkenden Arzneimitteln verstärken kann.
- +Simvastatin
- +Die wiederholte Anwendung einer Dosis von 20 mg Lercanidipin zusammen mit 40 mg Simvastatin hatte keine signifikante Veränderung der AUC von Lercanidipin zur Folge, während AUC von Simvastatin um 56% und die seines aktiven Betahydroxysäure-Metaboliten um 28% erhöht wurde. Eine klinische Relevanz derartiger Veränderungen ist unwahrscheinlich. Wenn Lercanidipin morgens und Simvastatin (wie für derartige Arzneimittel vorgesehen) abends gegeben wird, ist keine Wechselwirkung zu erwarten.
- +Warfarin
- +Bei gleichzeitiger Gabe von 20 mg Lercanidipin an gesunde Probanden blieb die Pharmakokinetik von Warfarin unverändert.
- +Diuretika und ACE Hemmer
- +Lercanidipin wurde gemeinsam mit Diuretika und ACE-Hemmern sicher verabreicht.
- +Andere Arzneimittel die den Blutdruck beeinflussen
- +Wie bei allen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann eine erhöhte blutdrucksenkende Wirkung beobachtet werden, wenn Lercanidipin-Mepha zusammen mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln angewendet wird, wie zB bei Alphablockern zur Behandlung von Harnwegssymptomen, trizyklischen Antidepressiva, Neuroleptika. Im Gegensatz dazu kann eine Reduktion der blutdrucksenkenden Wirkung bei gleichzeitiger Anwendung von Kortikosteroiden beobachtet werden.
-Die zu Lercanidipin vorliegenden Daten ergeben keinen Hinweis auf teratogene Effekte bei Ratten und Kaninchen; die Reproduktionsfähigkeit bei Ratten war nicht beeinträchtigt. Da noch keine klinischen Erfahrungen über die Anwendung von Lercanidipin während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen und andere Dihydropyridine in Tierversuchen eine teratogene Wirkung aufwiesen, darf Lercanidipin-Mepha während der Schwangerschaft nicht verordnet werden und zur Behandlung von Frauen im gebärfähigen Alter nur bei sicherer Kontrazeption eingesetzt werden.
-Da Lercanidipin stark lipophil ist, ist ein Übergang in die Muttermilch zu erwarten. Eine Anwendung während der Stillzeit darf deshalb nicht erfolgen.
- +Schwangerschaft
- +Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von Lercanidipin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien zeigten keine teratogenen Effekte, jedoch eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»). Andere Dihydropyridine wiesen in tierexperimentellen Studien eine teratogene Wirkung auf. Somit darf Lercanidipin-Mepha während der Schwangerschaft nicht verordnet werden und zur Behandlung von Frauen im gebärfähigen Alter nur bei sicherer Kontrazeption eingesetzt werden. (siehe «Kontraindikationen»)
- +Stillzeit
- +Es ist nicht bekannt, ob Lercanidipin / Metaboliten in die Muttermilch ausgeschieden werden. Daher wird eine Anwendung während der Stillzeit nicht empfohlen (siehe «Kontraindikation»).
- +Fertilität
- +Es liegen keine klinischen Daten zu Lercanidipin hinsichtlich seiner Wirkung auf die Fruchtbarkeit vor. Über reversible biochemische Veränderungen im Kopf von Spermatozoen, die die Befruchtung beeinträchtigen können, wurde bei einigen Patienten berichtet, die mit Kanalblockern behandelt wurden. In Fällen, bei denen wiederholte In-vitro-Fertilisation nicht erfolgreich ist und wo keine andere Erklärung gefunden werden kann, sollte die Möglichkeit von Calciumkanalblockern als Ursache in Betracht gezogen werden.
-Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen, wie z.B. Schwindel, Schwäche, Ermüdung und selten Somnolenz kann die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit Werkzeuge und Maschinen zu bedienen beeinträchtigt sein. Dies gilt in besonderem Masse bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Arzneimittelwechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
- +Lercanidipin hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Vorsicht ist jedoch geboten, da Schwindel, Asthenie, Müdigkeit und selten Schläfrigkeit auftreten können.
-Bei ungefähr 1,8% der behandelten Patienten traten Nebenwirkungen auf. Im folgenden sind die unerwünschten Wirkungen nach Organklasse aufgelistet.
-Stoffwechsel- und Ernährungssystem
-Lercanidipin scheint keine negativen Auswirkungen auf den Blutzucker- oder Serum-Lipid-Spiegel zu haben.
-Psychische Störungen
-Selten: Somnolenz.
-Nervensystem
-Gelegentlich: Kopfschmerzen, Schwindel.
-Herz-Kreislauf-Störungen
-Gelegentlich: Flush, Tachykardie, Palpitation.
-Selten: Hypotonie, Angina pectoris.
-Manche Dihydropyridine können selten zu Präkordialschmerzen und Angina pectoris führen; sehr selten kann es bei Patienten mit einer bereits bestehenden Angina pectoris zu einer Zunahme von Häufigkeit, Dauer und Schweregrad der Anfälle kommen. In Einzelfällen ist das Auftreten eines Myokardinfarkts möglich.
-Gastrointestinale Störungen
-Selten: Übelkeit, Dyspepsie, Diarrhoe, Abdominalschmerzen, Erbrechen.
-Selten: Gingivahypertrophie.
-Leber und Galle
-Sehr selten: reversible Erhöhung der Serumspiegel von Lebertransaminasen.
-Haut
-Selten: Rash.
-Muskelskelettsystem
-Selten: Myalgie.
-Nieren und Harnwege
-Selten: Polyurie.
-Sehr selten: häufigeres Wasserlassen.
-Allgemeine Störungen
-Gelegentlich: Periphere Ödeme.
-Selten: Asthenie, Ermüdung.
-Sehr selten: Brustschmerzen.
- +Die Sicherheit von Lercanidipin mit einer Dosis von 10 resp. 20 mg einmal täglich wurde in doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studien (mit 1200 Patienten, die Lercanidipin erhielten und 603 Patienten, die Placebo erhielten) und in aktiv kontrollierten und unkontrollierten klinischen Langzeitstudien untersucht, an insgesamt 3534 hypertensiven Patienten, die Lercanidipin erhielten.
- +Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen aus klinischen Studien und der Post-Marketing-Erfahrung sind: periphere Ödeme, Kopfschmerzen, Flush, Tachykardie und Herzklopfen.
- +Die unerwünschten Wirkungen sind nach ihrer Häufigkeit sortiert, wobei die häufigste unerwünschte Wirkung zuerst genannt wird. Die Häufigkeit ist wie folgt anzugeben: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
- +Erkrankungen des Immunsystems
- +Selten: Hypersensitivität
- +Erkrankungen des Nervensystems
- +Häufig: Kopfschmerzen
- +Gelegentlich: Schwindel
- +Selten: Somnolenz, Synkope
- +Herzerkrankungen
- +Häufig: Tachykardie, Herzklopfen
- +Selten: Angina Pectoris
- +Gefässerkrankungen:
- +Häufig: Flush
- +Gelegentlich: Hypotension
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- +Gelegentlich: Dyspepsie, Übelkeit, Abdominale Schmerzen
- +Selten: Erbrechen, Diarrhö
- +Nicht bekannt: Gingivale Hypertrophie1, trüber Peritoneal Erguss1
- +Leber- und Gallenerkrankungen
- +Nicht bekannt: Erhöhung der Serum-Trasaminase1
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- +Gelegentlich: Rötung, Ausschlag
- +Selten: Urtikaria
- +Nicht bekannt: Angioödem1
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
- +Gelegentlich: Myalgie
- +Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- +Gelegentlich: Polyurie
- +Selten: Pollakurie
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- +Häufig: periphere Oedeme
- +Gelegentlich: Asthenie, Müdigkeit
- +Selten: Brustschmerzen
- +1Nebenwirkungen aus Post-Marketing Spontanmeldungen weltweit.
- +Beschreibung ausgewählter unerwünschter Nebenwirkungen
- +In placebokontrollierten klinischen Studien betrug die Inzidenz von peripheren Ödemen 0,9% unter Lercanidipin 10-20 mg und 0,83% unter Placebo. Diese Häufigkeit erreichte 2% in der gesamten Studienpopulation einschliesslich langfristiger klinischer Studien.
- +Lercanidipin scheint den Blutzuckerspiegel oder die Serumlipidspiegel nicht negativ zu beeinflussen.
- +Einige Dihydropyridine können selten zu präkordialen Schmerzen und Angina pectoris führen. Bei Patienten mit bestehender Angina pectoris kann sich die Häufigkeit, Dauer und / oder Schwere der Episoden dieser Anfälle selten erhöhen. Einzelne Fälle von Myokardinfarkt können beobachtet werden.
- +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
-Nach Markteinführung wurde über 2 Fälle von Überdosierung berichtet (150 mg bzw. 280 mg Lercanidipin, eingenommen zum Suizidversuch). Der erste Patient entwickelte Schläfrigkeit und wurde mit einer Magenspülung behandelt. Der zweite Patient entwickelte einen kardiogenen Schock mit schwerer myokardialer Ischämie und leichtem Nierenversagen; er wurde mit hohen Katecholamin-Dosen, Furosemid, Digitalis und parenteralen Plasmaexpandern behandelt. In beiden Fällen erholten sich die Patienten ohne bleibenden Schaden.
-Wie bei anderen Dihydropyridinen wäre zu erwarten, dass eine Überdosierung zu einer exzessiven Dilatation der peripheren Gefässe mit ausgeprägter Hypotonie und Reflextachykardie führen kann. Bei schwerer Hypotonie, Bradykardie und Bewusstlosigkeit könnte eine kardiovaskuläre Unterstützung nützlich sein, im Falle einer Bardykardie mittels intravenöser Atropin-Gabe.
-Im Hinblick auf die langanhaltende pharmakologische Wirkung von Lercanidipin ist es wichtig, dass der kardiovaskuläre Zustand der betroffenen Patienten mindestens 24 Stunden lang überwacht wird. Über den therapeutischen Nutzen einer Dialyse liegen keine Informationen vor. Da das Arzneimittel stark lipophil ist, geben die Plasmaspiegel höchstwahrscheinlich keinen Hinweis auf die Dauer des Risikozeitraumes, und eine Dialyse ist möglicherweise unwirksam.
- +Nach Markteinführung von Lercanidipin wurden einige Fälle von Überdosierungen berichtet, die von 30-40 mg bis zu 800 mg reichten, einschliesslich Berichten über 150 mg resp. 280 mg Lercanidipin, die bei Suizidversuchen eingenommen wurden.
- +Symptome
- +Wie bei anderen Dihydropyridinen führt eine Überdosierung mit Lercanidipin zu einer übermässigen peripheren Vasodilatation mit ausgeprägter Hypotonie und Reflextachykardie. Bei sehr hohen Dosen kann jedoch die periphere Selektivität verloren gehen, was zu einer Bradykardie und einer negativen inotropen Wirkung führt. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen im Zusammenhang mit Überdosierungen waren Hypotonie, Schwindel, Kopfschmerzen und Herzklopfen.
- +Behandlung
- +Eine klinisch signifikante Hypotonie erfordert eine aktive kardiovaskuläre Unterstützung einschliesslich einer stetigen Überwachung der Herz- und Atemfunktion, Beinhochlagerung und Überwachung des zirkulierenden Flüssigkeitsvolumens und Urinausscheidung. Angesichts der anhaltenden pharmakologischen Wirkung von Lercanidipin ist es wichtig, dass der kardiovaskuläre Status des Patienten mindestens 24 Stunden lang überwacht wird. Da das Produkt eine hohe Proteinbindung aufweist, ist eine Dialyse wahrscheinlich nicht wirksam. Patienten, bei denen eine mittelschwere bis schwere Intoxikation zu erwarten ist, sollten in einer hochmedizinischen Umgebung beobachtet werden.
-ATC-Code: C08CA13
- +ATC-Code
- +C08CA13
-Zusätzlich zu den zur Stützung der therapeutischen Indikationen durchgeführten klinischen Studien wurde in einer weiteren kleinen, unkontrollierten aber randomisierten Studie an Patienten mit schwerer Hypertonie (mittlerer diastolischer Blutdruck ± SD 114,5 ± 3,7 mmHg) gezeigt, dass sich bei 40% der 25 Patienten mit einmal täglich 20 mg und bei 56% der 25 Patienten mit zweimal täglich 10 mg Lercanidipin der Blutdruck normalisierte (DBP ≤90 mmHg am Ende einer 60tägigen Behandlung). In einer placebo-kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie an Patienten mit isolierter systolischer Hypertonie führte Lercanidipin zur Senkung des mittleren systolischen Blutdrucks von 172,6 ± 5,6 mmHg auf 140,2 ± 8,7 mmHg.
- +Zusätzlich zu den zur Stützung der therapeutischen Indikationen durchgeführten klinischen Studien wurde in einer weiteren kleinen, unkontrollierten aber randomisierten Studie an Patienten mit schwerer Hypertonie (mittlerer diastolischer Blutdruck ± SD 114,5 ± 3,7 mmHg) gezeigt, dass sich bei 40% der 25 Patienten mit einmal täglich 20 mg und bei 56% der 25 Patienten mit zweimal täglich 10 mg Lercanidipin der Blutdruck normalisierte (DBP ≤90 mmHg am Ende einer 60tägigen Behandlung). In einer placebo-kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie an Patienten mit isolierter systolischer Hypertonie führte Lercanidipin zur Senkung des mittleren systolischen Blutdrucks von 172,6 ± 5,6 mmHg auf 140,2 ± 8,7 mmHg.
-Aufgrund des hohen First-pass-Metabolismus beträgt die absolute Bioverfügbarkeit bei Patienten, die Lercanidipin zusammen mit einer Mahlzeit einnahmen, ca. 10%. Bei gesunden nüchternen Probanden ist die Bioverfügbarkeit auf ein Drittel dieses Wertes reduziert.
- +Aufgrund des hohen First-Pass-Metabolismus beträgt die absolute Bioverfügbarkeit bei Patienten, die Lercanidipin zusammen mit einer Mahlzeit einnahmen, ca. 10%. Bei gesunden nüchternen Probanden ist die Bioverfügbarkeit auf ein Drittel dieses Wertes reduziert.
-Ausserdem ergaben Interaktionsstudien beim Menschen, dass Lercanidipin die Plasmaspiegel von Midazolam, einem typischen Substrat von CYP3A4, oder von Metoprolol, einem typischen Substrat von CYP2D6, nicht beeinflusste. Eine Hemmung der Biotransformation von Arzneistoffen, die durch CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert werden, ist daher durch therapeutische Dosen von Lercanidipin nicht zu erwarten.
- +Ausserdem ergaben Interaktionsstudien beim Menschen, dass Lercanidipin die Plasmaspiegel von Midazolam, einem typischen Substrat von CYP3A4, oder von Metoprolol, einem typischen Substrat von CYP2D6, nicht beeinflusste. Eine Hemmung der Biotransformation von Arzneistoffen, die durch CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert werden, ist daher durch therapeutische Dosen von Lercanidipin nicht zu erwarten.
-Lercanidipin-Mepha darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP:» bezeichneten Verfalldatum verwendet werden.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-In der Originalverpackung und nicht über 25 °C lagern. Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
- +In der Originalverpackung und nicht über 25°C lagern.
- +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
-Lercanidipin-Mepha 10 mg: Packungen mit 30 und 100 Lactab (B)
-Lercanidipin-Mepha 20 mg: Packungen mit 30 und 100 Lactab (B)
- +Lercanidipin-Mepha 10 mg (mit Bruchrille, teilbar): Packungen mit 30 und 100 Lactab (B)
- +Lercanidipin-Mepha 20 mg (mit Bruchrille, teilbar): Packungen mit 30 und 100 Lactab (B)
-Juli 2004.
-Interne Versionsnummer: 2.1
- +Dezember 2018.
- +Interne Versionsnummer: 3.2
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