46 Änderungen an Fachinfo Praxbind 2.5 g |
-Praxbind ist zur Aufhebung der antikoagulativen Wirkung von Pradaxa in Patienten bestimmt, die:
- +Praxbind ist zur Aufhebung der antikoagulativen Wirkung von Pradaxa bei Patienten bestimmt, die:
-·Notfall-Operationen oder einen dringenden Eingriff benötigen, bei denen das unter Pradaxa erhöhte Blutungsrisiko bzw. die klinischen Konsequenzen einer Blutung inakzeptabel sind.
- +·Notfall-Operationen oder einen anderen dringenden Eingriff benötigen, bei denen das unter Pradaxa erhöhte Blutungsrisiko bzw. die klinischen Konsequenzen einer Blutung inakzeptabel sind.
-Idarucizumab bindet spezifisch an Dabigatran und kehrt dessen gerinnungshemmende Wirkung um. Die Wirkung anderer Antikoagulantien wird nicht umgekehrt (siehe «Eigenschaften/Wirkungen: Pharmakodynamik»).
-Die empfohlene Dosis von Praxbind beträgt 5 g (2× 2,5 g/50 ml), die intravenös als zwei aufeinanderfolgende Infusionen über je 5 bis 10 Minuten oder als Bolusinjektion verabreicht wird.
- +Rückverfolgbarkeit
- +Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
- +Idarucizumab bindet spezifisch an Dabigatran und hebt dessen gerinnungshemmende Wirkung auf. Die Wirkung anderer Antikoagulantien wird nicht beeinflusst (siehe «Eigenschaften/Wirkungen: Pharmakodynamik»).
- +Die empfohlene Dosis von Praxbind beträgt 5 g (2× 2,5 g/50 ml) und wird intravenös als zwei aufeinanderfolgende Infusionen über je 5 bis 10 Minuten oder als Bolusinjektion verabreicht.
-Die Gerinnungsparameter können erneut nach 12 und 24 Stunden bestimmt werden. Bei einzelnen Patienten traten bis zu 24 Stunden nach der Anwendung von Idarucizumab erneut Plasmakonzentrationen von ungebundenem Dabigatran auf, begleitet von einer Verlängerung der Gerinnungstests.
-Die Anwendung einer weiteren Dosis von 5 g Praxbind kann bei erneutem Auftreten einer klinisch relevanten Blutung zusammen mit verlängerten Gerinnungszeiten oder bei Patienten, die eine zweite Notfalloperation oder einen zweiten dringenden Eingriff benötigen und verlängerte Gerinnungszeiten aufweisen, in Erwägung gezogen werden.
-Eine maximale Tagesdosis wurde nicht untersucht.
- +Die Gerinnungsparameter können erneut nach 12 und 24 Stunden bestimmt werden. Bei einzelnen Patienten traten bis zu 24 Stunden nach Anwendung von Idarucizumab erneut Plasmakonzentrationen von ungebundenem Dabigatran auf, begleitet von einer Verlängerung der Gerinnungsparameter.
- +Bei erneutem Auftreten einer klinisch relevanten Blutung sowie bei Patienten, die eine zweite Notfalloperation oder einen zweiten dringenden Eingriff benötigen, kann, wenn die Gerinnungszeiten weiterhin verlängert sind, die Anwendung einer weiteren Dosis von 5 g Praxbind in Erwägung gezogen werden.
- +Eine maximale Tagesdosis wurde nicht bestimmt.
-Nierenfunktionsstörungen
-Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen sollte die Nierenfunktion überwacht werden. Daten zur Dosierung bei schwerer Niereninsuffizienz liegen nicht vor (Dabigatran Kontraindikation).
-Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
-Leberfunktionsstörungen
-Der Einsatz von Praxbind bei Leberfunktionsstörungen wurde nicht untersucht.
-Bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
-Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von Praxbind bei Kindern und Jugendlichen sind bisher nicht durchgeführt worden.
- +Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit von Praxbind bei Kindern und Jugendlichen wurden nicht durchgeführt.
- +Nierenfunktionsstörungen
- +Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen sollte die Nierenfunktion überwacht werden. Bei Patienten mit leicht bis mässig beeinträchtigter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Daten zur Dosierung bei schwerer Niereninsuffizienz liegen nicht vor (da eine solche für Dabigatran eine Kontraindikation darstellt).
- +Leberfunktionsstörungen
- +Bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Pharmakokinetik»).
-Patienten, welche mit Dabigatran behandelt werden, sind auf Grund ihrer Erkrankung zu thromboembolischen Ereignisssen prädisponiert. Die Aufhebung der Dabigatranwirkung bedingt ein Thrombose Risiko. Um dieses zu reduzieren sollte eine Wiederaufnahme einer antithrombothischen Therapie sobald als medizinisch möglich erwogen werden.
- +Patienten, welche mit Dabigatran behandelt werden, sind auf Grund ihrer Erkrankung für thromboembolische Ereignissse prädisponiert. Die Aufhebung der Dabigatran-Wirkung bedingt ein Thrombose-Risiko. Um dieses zu reduzieren, sollte die Wiederaufnahme einer antithrombotischen Therapie sobald als medizinisch möglich erwogen werden.
-Die Behandlung mit Pradaxa (Dabigatranetexilat) kann 24 Stunden nach der Verabreichung von Praxbind wieder aufgenommen werden, wenn der Patient klinisch stabil ist und eine ausreichende Hämostase erreicht wurde.
- +Die Behandlung mit Dabigatranetexilat kann 24 Stunden nach der Verabreichung von Praxbind wieder aufgenommen werden, wenn der Patient klinisch stabil ist und eine ausreichende Hämostase erreicht wurde.
-Mit Dabigatran behandelte Patienten haben Grunderkrankungen, die eine Prädisposition für thromboembolische Ereignisse darstellen. Die Aufhebung der Wirkung von Dabigatran setzt diese Patienten dem Thromboserisiko ihrer Grunderkrankung aus. Um dieses Risiko zu verringern, sollte eine Wiederaufnahme der Antikoagulation in Betracht gezogen werden, sobald diese medizinisch angemessen ist.
-Der Vorteil einer verbesserten Hämostase (eines verminderten Blutungsrisikos) während kurzfristig erforderlicher operativer Eingriffe sollte stets gegen das individuelle Risiko thromboembolischer Komplikationen abgewogen werden.
-In klinischen Studien wurden bei einzelnen Patienten Dabigatran Spiegel von >1000 ng/ml und nach initial vollständiger Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung durch Praxbind im weiteren Verlauf nach ca. 24 Stunden eine erneute Verlängerung der Gerinnungsparameter beobachtet. Daher wird empfohlen, vor erneuter Aufnahme einer Antikoagulation zu dokumentieren, ob die Verabreichung von Praxbind zu einer dauerhaften Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung von Dabigatran geführt hat (dTT, TT, ECT oder aPTT im Referenzbereich).
-Praxbind kann zusammen mit unterstützenden Standardmassnahmen angewendet werden, die medizinisch angemessen erscheinen.
- +Mit Dabigatran behandelte Patienten haben Grunderkrankungen, die eine Prädisposition für thromboembolische Ereignisse darstellen. Die Aufhebung der Wirkung von Dabigatran setzt diese Patienten dem Thromboserisiko ihrer Grunderkrankung aus. Der Vorteil einer verbesserten Hämostase (eines verminderten Blutungsrisikos) während kurzfristig erforderlicher operativer Eingriffe sollte daher stets gegen das individuelle Risiko thromboembolischer Komplikationen abgewogen werden. Um dieses Risiko zu verringern, sollte eine Wiederaufnahme der Antikoagulation in Betracht gezogen werden, sobald dies medizinisch angemessen ist.
- +In klinischen Studien wurden bei einzelnen Patienten Dabigatran-Spiegel von >1000 ng/ml und nach initial vollständiger Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung durch Praxbind im weiteren Verlauf nach ca. 24 Stunden eine erneute Verlängerung der Gerinnungsparameter beobachtet. Daher wird empfohlen, vor erneuter Aufnahme einer Antikoagulation zu dokumentieren, ob die Verabreichung von Praxbind zu einer dauerhaften Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung von Dabigatran geführt hat (d.h. dTT, TT, ECT oder aPTT im Referenzbereich liegen).
- +Praxbind kann zusammen mit supportiven Standardmassnahmen angewendet werden, die medizinisch angemessen erscheinen.
-Jede Ampulle Praxbind enthält 2 g Sorbitol als Hilfsstoff. Bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz wurde nach parenteraler Verabreichung von Sorbitol über Hypoglykämie, Hypophosphatämie, metabolischer Azidose, einen Anstieg der Harnsäure, akutes Leberversagen mit Zusammenbruch der exkretorischen und synthetischen Funktion und Tod berichtet.
-Bei Verabreichung von Praxbind an Patienten mit hereditärer Fruktoseintoleranz ist während der Exposition und über 24 Stunden nach der Exposition eine intensivierte medizinische Betreuung erforderlich.
-Proteinurie
-Unter Behandlung mit Idarucizumab wurde sehr häufig eine Proteinurie (Albumin, alpha 1 Mikroglobulin) beobachtet. Diese war am ausgeprägtesten 4 Stunden nach der Behandlung und wird als Folge einer Überlastung der tubulären Rückresorption angesehen. Die Proteinurie normalisiserte sich innerhalb 12 bis 24 Stunden.
-Bei Fortbestehen nach 24 Stunden sollten die Nierenparameter kontrolliert werden.
-Die Auswirkung von Idarucizumab auf die Nierenfunktion wurde bisher nicht ausreichend untersucht.
- +Jede Ampulle Praxbind enthält 2 g Sorbitol als Hilfsstoff. Bei Patienten mit hereditärer Fructose-Intoleranz wurde nach parenteraler Verabreichung von Sorbitol über Hypoglykämie, Hypophosphatämie, metabolische Azidose, einen Anstieg der Harnsäure, akutes Leberversagen mit Zusammenbruch der exkretorischen und synthetischen Funktion und Tod berichtet.
- +Bei Verabreichung von Praxbind an Patienten mit hereditärer Fruktoseintoleranz ist während und bis zu 24 Stunden nach der Exposition eine intensivierte medizinische Überwachung erforderlich.
- +Nierenfunktion
- +Proteinurie: Unter Behandlung mit Idarucizumab wurde sehr häufig eine Proteinurie (Albumin, alpha 1 Mikroglobulin) beobachtet. Diese war am ausgeprägtesten 4 Stunden nach der Behandlung und wird als Folge einer Überlastung der tubulären Rückresorption angesehen. Die Proteinurie normalisiserte sich innerhalb 12 bis 24 Stunden.
- +Im Falle eines Fortbestehens nach 24 Stunden sollten die Nierenparameter kontrolliert werden.
- +Einfluss einer eingeschränkten Nierenfunktion:
- +Auf der Grundlage der vorhandenen pharmakokinetischen Daten (siehe «Pharmakokinetik», «Kinetik spezieller Patientengruppen») und des Ausmasses der Aufhebung der antikoagulatorischen Wirkung von Dabigatran bei Patienten ist nicht davon auszugehen, dass eine beeinträchtigte Nierenfunktion einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Idarucizumab hat.
- +Ein möglicher Einfluss von Idarucizumab auf die Nierenfunktion wurde bisher nicht untersucht.
-Nicht zutreffend.
- +Nicht zutreffend
-Die Sicherheit von Praxbind wurde in einer Phase-III-Studie (RE-VERSE ADTM) bei 503 Patienten, die eine nicht kontrollierbare Blutung hatten oder eine Notfalloperation bzw. dringende Eingriffe benötigten und mit Pradaxa behandelt wurden, sowie bei 224 gesunden Probanden in Phase-I-Studien untersucht.
-Von den insgesamt 503 Patienten in der RE-VERSE ADTM Studie starben 101 Patienten; jeder dieser Todesfälle konnte auf eine Komplikation des Indexereignisses oder auf Begleiterkrankungen zurückgeführt werden.
- +Die Sicherheit von Praxbind wurde in einer Phase-III-Studie (RE-VERSE ADTM) bei 503 Patienten, die eine nicht kontrollierbare Blutung hatten oder eine Notfalloperation bzw. dringende Eingriffe benötigten und mit Pradaxa behandelt wurden, sowie in Phase-I-Studien bei 224 gesunden Probanden untersucht.
- +Von den insgesamt 503 Patienten in der RE-VERSE ADTM Studie verstarben 101 Patienten; jeder dieser Todesfälle konnte auf eine Komplikation des Indexereignisses oder auf Begleiterkrankungen zurückgeführt werden.
-Häufig: Anämie.
- +Häufig: verringertes Hämoglobin, Anämie.
-Häufig: Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
- +Häufig: Obstipation, Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen.
-Häufig: Pyrexie, peripheres Ödem.
-Untersuchungen
-Häufig: Verringertes Hämoglobin.
- +Häufig: Pyrexie, periphere Ödeme.
-Serumproben von 283 Personen in Phase-I-Studien (224 Probanden erhielten Idarucizumab) und 501 Patienten wurden vor und nach der Behandlung auf Antikörper gegen Idarucizumab getestet.
-Bei annähernd 12% (33/283) der Probanden in Phase-I-Studien und 3,8% (19/501) der Patienten wurden vorbestehende Antikörper mit Kreuzreaktivität gegen Idarucizumab nachgewiesen. Es wurden weder Auswirkungen auf die Pharmakokinetik oder die aufhebende Wirkung von Idarucizumab noch Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet.
-Behandlungsbedingte anti-Idarucizumab-Antikörper mit niedrigen Titern wurden bei 4% der Phase-I-Probanden (10/224) und 1,6% (8/501) der Patienten nachgewiesen. In einer Subgruppe von 6 Phase-I-Probanden wurde Idarucizumab zwei Monate nach der ersten Gabe ein zweites Mal verabreicht. Vor der zweiten Gabe wurden keine anti-Idarucizumab-Antikörper nachgewiesen und bei einem Patienten traten nach der zweiten Gabe behandlungsbedingte anti-Idarucizumab-Antikörper auf. Neun Patienten wurde Idarucizumab erneut verabreicht. Alle neun Patienten erhielten die zweite Gabe innerhalb von 6 Tagen nach der ersten Gabe. Bei keinem der Patienten, die Idarucizumab erneut erhalten hatten, wurden anti-Idarucizumab-Antikörper nachgewiesen.
- +Serumproben von 283 Personen in Phase-I-Studien (224 Probanden erhielten Idarucizumab) und 501 Patienten der Phase-III-Studie wurden vor und nach der Behandlung auf Antikörper gegen Idarucizumab getestet.
- +Bei annähernd 12% (33/283) der Probanden in Phase-I-Studien und 3,8% (19/501) der Patienten der Phase-III-Studie wurden vorbestehende Antikörper mit Kreuzreaktivität gegen Idarucizumab nachgewiesen. Es wurden weder Auswirkungen auf die Pharmakokinetik oder die aufhebende Wirkung von Idarucizumab noch Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet.
- +Behandlungsbedingte anti-Idarucizumab-Antikörper mit niedrigen Titern wurden bei 4% der Probanden in Phase I (10/224) und 1,6% (8/501) der Patienten der Phase-III-Studie nachgewiesen. In einer Subgruppe von 6 Probanden in Phase I wurde Idarucizumab zwei Monate nach der ersten Gabe ein zweites Mal verabreicht. Vor der zweiten Gabe wurden keine anti-Idarucizumab-Antikörper nachgewiesen. Bei einem Patienten traten nach der zweiten Gabe behandlungsbedingte anti-Idarucizumab-Antikörper auf.
- +Neun Patienten der Phase-III-Studie wurde Idarucizumab erneut verabreicht. Alle neun Patienten erhielten die zweite Gabe innerhalb von 6 Tagen nach der ersten Gabe. Bei keinem der Patienten, die Idarucizumab erneut erhalten hatten, wurden anti-Idarucizumab-Antikörper nachgewiesen.
-Dabigatran verlängert die Gerinnungszeit von Gerinnungsmarkern wie der der verdünnten Thrombinzeit (dTT), der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) und der Ecarin Clotting Time (ECT), welche eine ungefähre Einschätzung der Gerinnungsintensität erlauben. Ein Wert oberhalb des Normbereichs kann auf eine Restaktivität von Dabigatran hinweisen.
- +Dabigatran verlängert die Gerinnungszeit von Gerinnungsmarkern wie der verdünnten Thrombinzeit (dTT), der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) und der Ecarin Clotting Time (ECT), welche eine ungefähre Einschätzung der Gerinnungsintensität erlauben. Ein Wert oberhalb des Normbereichs kann auf eine Restaktivität von Dabigatran hinweisen.
-Die einarmige, nicht kontrollierte REVERSE-AD-Studie schloss 503 Patienten ein: 301 Patienten mit schwerwiegender Blutung (Gruppe A) und 202 Patienten, die eine Notoperation/einen dringenden Eingriff benötigten (Gruppe B). Das mediane Lebensalter betrug 78 Jahre und die mediane Creatinin-Clearance 52,6 ml/min. Etwa 61,5% der Patienten in der Gruppe A und 62,4% der Patienten in der Gruppe B hatten eine Behandlung mit Dabigatran 110 mg zweimal täglich erhalten.
-Die Aufhebung der antikoagulatorischen Wirkung war nur bei denjenigen Patienten beurteilbar, die verlängerte Gerinnungszeiten vor der Idarucizumab-Behandlung aufwiesen. Bei den meisten Patienten, sowohl in Gruppe A als auch B, zeigte sich eine vollständige Aufhebung der antikoagulatorischen Wirkung von Dabigatran (dTT: 98,7%; ECT: 82,2%; aPTT: 92,5% der jeweils auswertbaren Patienten) in den ersten 4 Stunden nach Verabreichung von 5 g Idarucizumab. Diese Wirkung zeigte sich unmittelbar nach der Verabreichung.
-Die meisten Patienten zeigten eine bis zu 12 Stunden anhaltende Aufhebung der Dabigatran-Plasmakonzentrationen (≥90%). Bei einer Subgruppe von Patienten wurde beobachtet, dass Plasmaspiegel von ungebundenem Dabigatran wieder auftraten, begleitet von verlängerten Blutgerinnungstests – dies möglicherweise aufgrund einer Umverteilung von Dabigatran aus peripherem Gewebe. Dies trat 1-24 Stunden und überwiegend ≥12 Stunden nach der Anwendung von Idarucizumab auf.
- +Die einarmige, nicht kontrollierte REVERSE-AD-Studie schloss 503 Patienten ein: 301 Patienten mit schwerwiegender Blutung (Gruppe A) und 202 Patienten, die eine Notoperation/einen dringenden Eingriff benötigten (Gruppe B). Das mediane Lebensalter betrug 78 Jahre, die mediane Creatinin-Clearance 52,6 ml/min. Etwa 61,5% der Patienten in Gruppe A und 62,4% der Patienten in Gruppe B hatten eine Behandlung mit Dabigatran 110 mg zweimal täglich erhalten.
- +Die Aufhebung der antikoagulatorischen Wirkung war nur bei denjenigen Patienten beurteilbar, die vor der Idarucizumab-Behandlung verlängerte Gerinnungszeiten aufwiesen. Bei den meisten Patienten, sowohl in Gruppe A als auch B, zeigte sich eine vollständige Aufhebung der antikoagulatorischen Wirkung von Dabigatran (dTT: 98,7%; ECT: 82,2%; aPTT: 92,5% der jeweils auswertbaren Patienten) in den ersten 4 Stunden nach Verabreichung von 5 g Idarucizumab. Diese Wirkung zeigte sich unmittelbar nach der Verabreichung.
- +Bei ≥90% der Patienten war eine anhaltende Reduktion der Dabigatran Plasmakonzentrationen bis zu 12 Stunden nach Applikation von Idarucizumab nachweisbar.
- +Bei einer Subgruppe von Patienten wurde eine erneute Erhöhung der Plasmaspiegel von ungebundenem Dabigatran beobachtet, begleitet von verlängerten Blutgerinnungsparametern – dies möglicherweise aufgrund einer Umverteilung von Dabigatran aus peripherem Gewebe. Dies trat 1-24 Stunden (meist ≥12 Stunden) nach der Anwendung von Idarucizumab auf.
-Idarucizumab wurde rasch eliminiert. Die Gesamtclearance betrug 47,0 ml/min (geometrischer Variationskoeffizient (gCV) 18,4%), die initiale Halbwertszeit 47 Minuten (gCV 11,4%) und die terminale Halbwertszeit 10,3 Stunden (gCV 18,9%). Nach intravenöser Gabe von 5 g Idarucizumab wurden 32,1% (gCV 60,0%) der Dosis innerhalb einer Sammelperiode von 6 Stunden und weniger als 1% in den folgenden 18 Stunden im Urin nachgewiesen. Der Teil der Idarucizumab-Dosis, der unverändert in den Urin ausgeschieden wird, steigt mit der Dosis an, und daher nimmt die Ausscheidung in den Urin mehr als proportional zur Dosis zu.
- +Idarucizumab wird rasch eliminiert. Die Gesamtclearance betrug 47,0 ml/min (geometrischer Variationskoeffizient (gCV) 18,4%), die initiale Halbwertszeit 47 Minuten (gCV 11,4%) und die terminale Halbwertszeit 10,3 Stunden (gCV 18,9%). Nach intravenöser Gabe von 5 g Idarucizumab wurden 32,1% (gCV 60,0%) der Dosis innerhalb einer Sammelperiode von 6 Stunden und weniger als 1% in den folgenden 18 Stunden im Urin nachgewiesen. Der Teil der Idarucizumab-Dosis, der unverändert in den Urin ausgeschieden wird, steigt mit der Dosis an; daher nimmt die Ausscheidung über den Urin mit steigender Dosis überproportional zu.
-Die Anwendung von Praxbind bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen wurde nicht untersucht.
- +Die Studiendaten deuten nicht auf einen klinisch relevanten Einfluss einer eingeschränkten Leberfunktion auf die Pharmakokinetik von Idarucizumab hin.
-Auf der Grundlage der pharmakokinetischen Daten von 68 Patienten mit unterschiedlichen Graden der Nierenfunktion (mediane Creatinin-Clearance 19,2-126 ml/min) wird geschätzt, dass die mittlere Idarucizumab-Exposition (AUC0-24 h) bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (CrCl 60-90 ml/min) um 26%, bei Patienten mit mittelschwerer Niereninsuffizienz (CrCl 30-60 ml/min) um 78% und bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (CrCl 0-30 ml/min) um 199% erhöht ist. Da Dabigatran ebenfalls hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, sind bei einer Verschlechterung der Nierenfunktion ebenso Anstiege der Exposition bezüglich Dabigatran zu beobachten. Auf der Grundlage dieser Daten und dem Ausmass der Aufhebung der antikoagulatorischen Wirkung von Dabigatran bei Patienten scheint eine beeinträchtigte Nierenfunktion keinen Einfluss auf die aufhebende Wirkung von Idarucizumab zu haben.
- +Auf der Grundlage der pharmakokinetischen Daten von 347 Patienten mit unterschiedlichen Graden der Nierenfunktion (mediane Creatinin-Clearance 21-99 ml/min) wird geschätzt, dass die mittlere Idarucizumab-Exposition (AUC0-24 h) bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (CrCl 50-<80 ml/min) um 38%, bei Patienten mit mittelschwerer Niereninsuffizienz (CrCl 30-<50 ml/min) um 90% und bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (CrCl 0-<30 ml/min) um 146% erhöht ist. Da Dabigatran ebenfalls hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei einer Verschlechterung der Nierenfunktion auch ein Anstieg der Dabigatran-Exposition zu beobachten.
-Geschlecht, Alter und ethnische Zugehörigkeit hatte keine klinisch relevante Wirkung auf die Pharmakokinetik von Idarucizumab.
- +Geschlecht, Alter und ethnische Zugehörigkeit hatten keinen klinisch relevante Einfluss auf die Pharmakokinetik von Idarucizumab.
-Vor dem Gebrauch kann die ungeöffnete Durchstechflasche in der Originalverpackung, um den Inhalt vor Licht zu schützen, bis zu 48 Stunden lang bei Raumtemperatur (25 °C) gelagert werden. Ohne Lichtschutz beträgt die Lagerungsdauer maximal 6 Stunden. Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Idarucizumab-Lösung nach Entnahme aus der Durchstechflasche wurde für 1 Stunde bei Raumtemperatur nachgewiesen.
- +Vor dem Gebrauch kann die ungeöffnete Durchstechflasche in der Originalverpackung, um den Inhalt vor Licht zu schützen, bis zu 48 Stunden lang bei Raumtemperatur (bis 30 °C) gelagert werden. Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Idarucizumab-Lösung nach Entnahme aus der Durchstechflasche wurde für 6 Stunden bei Raumtemperatur nachgewiesen.
- +Die Lösung sollte nicht länger als 6 Stunden dem Licht ausgesetzt werden.
- +
-März 2018.
- +September 2018.
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