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Home - Fachinformation zu Lynparza 100 mg - Änderungen - 31.07.2019
34 Änderungen an Fachinfo Lynparza 100 mg
  • -Lynparza Filmtabletten sind indiziert zur Erhaltungstherapie (Monotherapie) bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, platin-sensitivem rezidiviertem high-grade serösem Ovarialkarzinom im Anschluss an eine platinhaltige Chemotherapie bei Vorliegen einer kompletten oder partiellen Remission.
  • +Ovarialkarzinom:
  • +Neu diagnostizierte Patientinnen
  • +Lynparza Filmtabletten sind indiziert als Erhaltungstherapie (Monotherapie) bei Patientinnen mit BRCA-mutiertem fortgeschrittenem (FIGO Stadium III und IV) high-grade serösem Ovarialkarzinom im Anschluss an eine (neo)adjuvante platinhaltige Erstlinien-Chemotherapie bei Vorliegen einer kompletten oder partiellen Remission.
  • +Patientinnen mit platin-sensitivem Rezidiv
  • +Lynparza Filmtabletten sind indiziert als Erhaltungstherapie (Monotherapie) bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, platin-sensitivem rezidiviertem high-grade serösem Ovarialkarzinom im Anschluss an eine platinhaltige Chemotherapie bei Vorliegen einer kompletten oder partiellen Remission.
  • +Mammakarzinom
  • +
  • -Patienten mit gBRCA-mutiertem HER2-negativem metastasiertem Mammakarzinom:
  • -Vor Beginn der Behandlung mit Lynparza Filmtabletten muss bestätigt sein, dass beim Patienten eine gBRCA-Mutation vorliegt. Der gBRCA-Mutationsstatus (gBRCAm) sollte von einem erfahrenen Labor mit einer validierten Testmethode bestimmt werden.
  • +Ovarialkarzinom neu diagnostiziert, nach platinhaltiger Erstlinien-Chemotherapie:
  • +Vor Beginn der Behandlung mit Lynparza muss bestätigt sein, dass bei der Patientin eine (am Tumorgewebe oder in der Keimbahn nachgewiesene) schädigende oder vermutet schädigende BRCA-Mutation vorliegt (BRCA = breast cancer susceptibility gene). Der BRCA-Mutationsstatus sollte von einem erfahrenen Labor mithilfe einer validierten Testmethode bestimmt werden.
  • +HER2-negatives, metastasiertes Mammakarzinom mit gBRCA-Mutation:
  • +Vor Beginn der Behandlung mit Lynparza Filmtabletten muss bestätigt sein, dass bei Patienten mit HER2-negativem metastasiertem Mammakarzinom eine Keimbahn BRCA-Mutation (gBRCA) vorliegt. Der gBRCA-Mutationsstatus sollte von einem erfahrenen Labor mit einer validierten Testmethode bestimmt werden.
  • -Die empfohlene Dosis Olaparib beträgt 300 mg (zwei 150 mg Filmtabletten) zweimal täglich (entsprechend einer Gesamtdosis von 600 mg pro Tag). Die 100 mg Dosierungsstärke dient der Dosisanpassung. Lynparza Filmtabletten können unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Die Filmtabletten sollen als Ganzes geschluckt werden. Sie dürfen nicht zerdrückt, geteilt oder zerkaut werden.
  • -Es wird empfohlen, die Behandlung bis zum Fortschreiten der zugrundeliegenden Erkrankung fortzusetzen. Es gibt keine Daten über die Nachbehandlung mit Lynparza nach erfolgtem Rückfall (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
  • +Die empfohlene Dosis Olaparib beträgt 300 mg (zwei 150 mg Filmtabletten) zweimal täglich (entsprechend einer Gesamtdosis von 600 mg pro Tag). Die 100 mg Dosierungsstärke dient ausschliesslich der Dosisanpassung und darf aufgrund einer möglichen höheren Olaparib-Exposition nicht dazu verwendet werden, eine Einzeldosis von 300 mg zu dosieren. Lynparza Filmtabletten können unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Die Filmtabletten sollen als Ganzes geschluckt werden. Sie dürfen nicht zerdrückt, geteilt oder zerkaut werden.
  • +Dauer der Behandlung
  • +Neu diagnostiziertes Ovarialkarzinom nach Erstlinien-Chemotherapie:
  • +Bei Patientinnen mit fortgeschrittenem BRCA-mutiertem high-grade serösem Ovarialkarzinom kann die Behandlung über einen Zeitraum von 2 Jahren bzw. bis zur Tumorprogression fortgesetzt werden. Bei Patientinnen, die sich nach 2 Jahren in kompletter Remission befinden (kein radiologischer Tumornachweis), sollte die Therapie beendet werden. Patientinnen mit nachweisbarer Erkrankung nach 2 Jahren, bei denen nach Meinung des behandelnden Arztes ein weiterer Nutzen durch eine Fortführung der Therapie zu erwarten ist, können auch länger als 2 Jahre behandelt werden.
  • +Rezidiviertes platin-sensitives Ovarialkarzinom und HER2-negatives, metastasiertes Mammakarzinom:
  • +Für Patienten mit entweder platin-sensitivem rezidiviertem high-grade serösem Ovarialkarzinom oder HER2-negativem metastasiertem Mammakarzinom mit Keimbahn BRCA-Mutation, wird empfohlen, die Behandlung bis zum Fortschreiten der zugrundeliegenden Erkrankung fortzusetzen. Es gibt keine Daten über die Nachbehandlung mit Lynparza nach erfolgtem Rückfall (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
  • -Die in den klinischen Monotherapiestudien mit Olaparib Filmtabletten oder Kapseln (gepoolte Daten von 1453 Patienten mit soliden Tumoren) am häufigsten beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren Übelkeit (62%), Erbrechen (36%), Diarrhö (25%), Dyspepsie (13%), Fatigue (57%), Kopfschmerzen (18%), Dysgeusie (15%), verminderter Appetit (23%), Schwindel (12%), Anämie (32%) und Neutropenie (12%).
  • +Die in den klinischen Monotherapiestudien mit Olaparib Filmtabletten oder Kapseln (gepoolte Daten von 1826 Patienten mit soliden Tumoren) am häufigsten beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren Übelkeit (64%), Erbrechen (36%), Diarrhö (26%), Dyspepsie (13%), Fatigue (57%), Kopfschmerzen (18%), Dysgeusie (16%), verminderter Appetit (23%), Schwindel (13%), Anämie (34%), Neutropenie (15%) Thrombozytopenie (10%), Husten (16%), Dyspnoe (15%) und Schmerzen im Oberbauch (11%).
  • -Sehr häufig: Anämiea (32%; Grad ≥3 14%), Neutropeniea (12%; Grad ≥3 4,6%)
  • -Häufig: Lymphozytopenie, Thrombozytopeniea, Leukopeniea
  • -Gelegentlich: Erhöhung des mittleren korpuskulären Volumens
  • +Sehr häufig: Anämiea (34%; Grad ≥3: 16%), Neutropeniea (15%; Grad ≥3: 5,7%), Thrombozytopeniea (10%, Grad ≥3: 2,4%).
  • +Häufig: Lymphozytopenie, Leukopeniea.
  • +Gelegentlich: Erhöhung des mittleren korpuskulären Volumens.
  • -Häufig: Rasha
  • -Gelegentlich: Überempfindlichkeita, Dermatitisa
  • +Häufig: Rasha.
  • +Gelegentlich: Überempfindlichkeita, Dermatitisa.
  • -Sehr häufig: verminderter Appetit (23%; Grad ≥3 0,6%)
  • +Sehr häufig: verminderter Appetit (23%; Grad ≥3: 0,6%).
  • -Sehr häufig: Kopfschmerzen (18%; Grad ≥3 0,3%), Dysgeusie (15%; Grad ≥3 keine Angaben), Schwindel (12%; Grad ≥3 0,4%)
  • +Sehr häufig: Kopfschmerzen (18%; Grad ≥3: 0,3%), Dysgeusie (16%; Grad ≥3: keine Angaben), Schwindel (13%; Grad ≥3: 0,2%).
  • -Sehr häufig: Hustena (17%, Grad ≥3 0,2%)
  • +Sehr häufig: Hustena (16%, Grad ≥3: 0,2%), Dyspnoea (15%; Grad ≥3: 1,2%).
  • -Sehr häufig: Übelkeit (62%; Grad ≥3 2,0%), Erbrechen (36%; Grad ≥3 2,5%), Diarrhö (25%; Grad ≥3 1,3%), Dyspepsie (13%; Grad ≥3 keine Angaben)
  • -Häufig: Stomatitis, Schmerzen im Oberbauch
  • +Sehr häufig: Übelkeit (64%; Grad ≥3: 1,8%), Erbrechen (36%; Grad ≥3: 2,1%), Diarrhö (26%; Grad ≥3: 1,5%), Dyspepsie (13%; Grad ≥3: keine Angaben) und Schmerzen im Oberbauch (11%, Grad≥3: 0,2%).
  • +Häufig: Stomatitisa.
  • -Häufig: Anstieg des Kreatininspiegels im Blut (siehe Abschnitt unten)
  • +Häufig: Anstieg des Kreatininspiegels im Blut (siehe Abschnitt unten).
  • -Sehr häufig: Fatigue (einschliesslich Asthenie) (57%; Grad ≥3 6,1%)
  • -a Anämie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Anämie, Hämoglobin verringert, Anzahl der roten Blutkörperchen verringert, Erythropenie und Hämatokrit verringert; Neutropenie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Neutropenie, Granulozytopenie, Granulozytenzahl verringert, Neutrophilenzahl verringert, febrile Neutropenie, neutropenische Infektion und neutropenische Sepsis; Thrombozytopenie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Thrombozytopenie, Blutplättchenzahl verringert, Blutplättchenproduktion verringert und Thrombokrit verringert; Leukopenie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Leukopenie und Anzahl weisser Blutkörperchen verringert; Husten schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Husten und produktiver Husten; Hautausschlag schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: erythematöser Hautausschlag, generalisierter Hautausschlag, makulöser Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, papulöser Hautausschlag, pruritischer Hautausschlag, exfoliativer Hautausschlag und generalisiertes Erythem; Überempfindlichkeit schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Überempfindlichkeit und Arzneimittelüberempfindlichkeit; Dermatitis schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Dermatitis, allergische Dermatitis und exfoliative Dermatitis.
  • +Sehr häufig: Fatigue (einschliesslich Asthenie) (57%; Grad ≥3: 5,7%).
  • +a Anämie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Anämie, Anämie makrozytär, Erythropenie, Hämatokrit verringert, Hämoglobin verringert, normochrome Anämie, normochrome normozytäre Anämie, normozytäre Anämie und Anzahl der roten Blutkörperchen verringert; Neutropenie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Agranulozytose, febrile Neutropenie, Granulozytenzahl vermindert, Granulozytopenie, idiopathische Neutropenie, Neutropenie, neutropenische Infektion, neutropenische Sepsis und Neutrophilenzahl verringert; Thrombozytopenie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Blutplättchenzahl verringert, Blutplättchenproduktion verringert, Thrombokrit verringert und Thrombozytopenie; Leukopenie schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Leukopenie und Anzahl weisser Blutkörperchen verringert; Husten schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Husten und produktiver Husten; Hautausschlag schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: exfoliativer Hautausschlag, generalisiertes Erythem, erythematöser Hautausschlag, generalisierter Hautausschlag, makulöser Hautausschlag, makulopapulöser Hautausschlag, papulöser Hautausschlag und pruritischer Hautausschlag; Überempfindlichkeit schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Arzneimittelüberempfindlichkeit und Überempfindlichkeit; Dermatitis schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Dermatitis, allergische Dermatitis und exfoliative Dermatitis; Dyspnoe schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Dyspnoe und Anstrengungsdyspnoe; Stomatitis schliesst die folgenden bevorzugten Bezeichnungen ein: Aphthöses Ulkus, Mundgeschwür und Stomatitis.
  • -Anämie war die häufigste unerwünschte Wirkung von CTCAE-Grad ≥3 in klinischen Studien (14%), deren erstes Auftreten im Allgemeinen in den ersten drei Behandlungsmonaten berichtet wurde. In der SOLO2-Studie mit Olaparib Tabletten erhielten 18% der mit Olaparib behandelten Patienten eine Bluttransfusion, 20% eine Behandlung mit einem anti-anämischen Arzneimittel, und 4% eine Behandlung mit einem Erythropoese-stimulierenden Arzneimittel. Es wurde ein Expositions-Wirkungs-Verhältnis zwischen Olaparib und dem Rückgang des Hämoglobinspiegels nachgewiesen. Im Rahmen der klinischen Studien mit Lynparza betrug die Häufigkeit der Veränderungen (Abnahmen) um ≥2 CTCAE-Grade im Vergleich zu Baseline 20% beim Hämoglobinspiegel, 15% bei der absoluten Anzahl an Neutrophilen, 5% bei der Thrombozytenzahl, 30% bei der Lymphozytenzahl und 20% bei der Leukozytenzahl (alle Prozentanteile sind approximativ).
  • +Anämie war die häufigste unerwünschte Wirkung von CTCAE-Grad ≥3 in klinischen Studien (16%), deren erstes Auftreten im Allgemeinen in den ersten drei Behandlungsmonaten berichtet wurde. In klinischen Studien mit Olaparib Tabletten erhielten 20,9% der mit Olaparib behandelten Patienten eine Bluttransfusion, 22,3% eine Behandlung mit einem anti-anämischen Arzneimittel, und 3,9% eine Behandlung mit einem Erythropoese-stimulierenden Arzneimittel. Es wurde ein Expositions-Wirkungs-Verhältnis zwischen Olaparib und dem Rückgang des Hämoglobinspiegels nachgewiesen. Im Rahmen der klinischen Studien mit Lynparza betrug die Häufigkeit der Veränderungen (Abnahmen) um ≥2 CTCAE-Grade im Vergleich zu Baseline 20% beim Hämoglobinspiegel, 20% bei der absoluten Anzahl an Neutrophilen, 5% bei der Thrombozytenzahl, 30% bei der Lymphozytenzahl und 20% bei der Leukozytenzahl (alle Prozentanteile sind approximativ).
  • -In klinischen Studien mit Lynparza betrug die Häufigkeit des Anstiegs des Kreatininwertes im Blut um 1 CTCAE-Grad (>ULN to 1,5 ULN) ca. 40% und um ≥2 CTCAE-Grade (>1,5x ULN bis 5 ULN) ca. 15% im Vergleich zu Baseline (ULN = Upper Limit of Normal, oberer Normgrenzwert). Daten aus einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie zeigten einen medianen Anstieg bis zu 23% im Vergleich zu Baseline. Dieser blieb über die Zeit konsistent und ging nach Absetzen der Therapie auf den Ausgangswert zurück, ohne ersichtliche klinische Folgeerkrankungen. 90% der Patienten hatten einen CTCAE-Grad 0 bei Baseline und 10% einen CTCAE-Grad 1 bei Baseline.
  • +In klinischen Studien mit Lynparza betrug die Häufigkeit des Anstiegs des Kreatininwertes im Blut um 1 CTCAE-Grad (>ULN to 1,5 ULN) ca. 40% und um ≥2 CTCAE-Grade (>1,5× ULN bis 5 ULN) ca. 10% im Vergleich zu Baseline (ULN = Upper Limit of Normal, oberer Normgrenzwert). Daten aus einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie zeigten einen medianen Anstieg bis zu 23% im Vergleich zu Baseline. Dieser blieb über die Zeit konsistent und ging nach Absetzen der Therapie auf den Ausgangswert zurück, ohne ersichtliche klinische Folgeerkrankungen. 90% der Patienten hatten einen CTCAE-Grad 0 bei Baseline und 10% einen CTCAE-Grad 1 bei Baseline.
  • -Platinsensitives rezidiviertes (PSR) Ovarialkarzinom
  • -Die Wirksamkeit von Lynparza in der Erhaltungstherapie von platinsensitivem rezidiviertem (PSR) Ovarialkarzinom wird durch zwei randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studien bei Patientinnen mit PSR- und BRCA-mutierter Erkrankung (SOLO2) sowie bei Patientinnen mit PSR-Erkrankung (Studie 19) unterstützt. In beiden Studien wurden PSR-Patientinnen aufgenommen, die nach Abschluss einer platinhaltigen Chemotherapie ein Ansprechen zeigten und deren Erkrankung >6 Monate nach Abschluss der vorletzten platinhaltigen Chemotherapie rezidivierte. Die Patientinnen durften keine vorherige Behandlung mit Olaparib oder einem anderen PARP-Inhibitor erhalten haben. Eine vorherige Behandlung mit Bevacizumab war zulässig, ausser im Regime unmittelbar vor der Randomisierung. Patientinnen mit BRCA-Mutationen wurden entweder anhand einer Keimbahn-Testung im Blut mit einem lokalen Test oder dem Myriad CLIA Integrated BRACAnalysis®-Test oder anhand der Untersuchung einer Tumorprobe unter Verwendung eines lokalen Tests oder eines Tests durch Foundation Medicine identifiziert.
  • +Neu diagnostiziertes BRCA-mutiertes fortgeschrittenes Ovarialkarzinom nach (neo)adjuvanter platinhaltiger Erstlinien-Chemotherapie (SOLO1 Studie)
  • +SOLO1 war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte, multizentrische Phase-III-Studie, zur Untersuchung der Wirksamkeit einer Erhaltungstherapie mit Lynparza (300 mg [2 Tabletten zu 150 mg] zweimal täglich) bei fortgeschrittenem (FIGO-Stadium III-IV) high-grade serösem (96%) oder endometrioidem (2%) BRCA-mutiertem (BRCAm) Ovarial-, Tuben- und Peritonealkarzinom. Im Rahmen der Studie wurden 391 Patientinnen randomisiert (2:1 Randomisierung: 260 zu Olaparib und 131 zu Placebo), die sich nach Abschluss einer platinhaltigen Erstlinien-Chemotherapie in Remission befanden (CR [komplette Remission] oder PR [partielle Remission]). Die Patientinnen wurden nach ihrem Ansprechen auf die platinhaltige Erstlinien-Chemotherapie stratifiziert (CR oder PR). Die Behandlung wurde über einen Zeitraum von 2 Jahren beziehungsweise bis zur Progression der Grunderkrankung fortgeführt. Bei Patientinnen, die in kompletter klinischer Remission (kein radiologischer Tumornachweis) verblieben, betrug die Maximaldauer der Therapie 2 Jahre. Patientinnen, bei denen Hinweise auf Tumorstabilität vorlagen (kein Nachweis einer Tumorprogression), konnten Lynparza auch länger als 2 Jahre erhalten.
  • +Der Nachweis der BRCA-Mutation erfolgte entweder mittels einer zentral oder lokal durchgeführten Keimbahnuntersuchung anhand einer Blutprobe oder mittels Untersuchung einer Tumorgewebeprobe in einem lokalen Test.
  • +In SOLO1 wiesen 389 Patientinnen eine BRCA-Mutation in der Keimbahn und 2 Patientinnen eine somatische BRCA-Mutation auf.
  • +Die demographischen Daten und Ausgangsmerkmale der Patientinnen waren zwischen dem Olaparib- und dem Placebo-Behandlungsarm im Allgemeinen ausbalanciert. Das mittlere Alter lag in beiden Armen bei 53 Jahren. Die meisten Patientinnen (78%) wiesen einen Allgemeinzustand von ECOG 0 auf. Alle Patientinnen hatten in der ersten Linie eine platinbasierte Therapie erhalten; 82% bzw. 18% der Patientinnen zeigten ein komplettes bzw. partielles Ansprechen auf die vorangegangene platinbasierte Chemotherapie. 93% der Patientinnen wurden innerhalb von 8 Wochen nach der letzten Anwendung der platinbasierten Chemotherapie randomisiert. 246 von 391 Patientinnen hatten eine primäre zytoreduktive («debulking») chirurgische Behandlung, während 137 von 391 diese nach neoadjuvanter Chemotherapie erhielten. Die Therapie wurde bei 40% der Patientinnen im Placebo-Arm bzw. bei 15% der Patientinnen im Olaparib-Arm vorzeitig offengelegt, wobei die Entblindung in der Mehrzahl der Fälle nach der ersten Progression erfolgte und damit über die weitere Behandlung entschieden werden konnte.
  • +Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS), definiert als Zeitspanne zwischen Randomisierung und Progression – festgestellt durch den Prüfarzt anhand der modifizierten Response Evaluation Criteria in Solid Tumors (RECIST) 1.1 – oder Tod. Sekundärer Wirksamkeitsendpunkt war unter anderem das Gesamtüberleben (OS).
  • +In der Studie zeigte sich für Olaparib mit einer Hazard Ratio (HR) von 0,30 eine klinisch relevante und statistisch signifikante Verbesserung des vom Prüfarzt beurteilten PFS gegenüber Placebo (95%-KI 0,23 – 0,41; p<0,0001; Median nicht erreicht für Olaparib versus 13,8 Monate für Placebo). Basierend auf Kaplan-Meier-Schätzwerten betrug der Anteil der Patientinnen, die nach 12, 24 und 36 Monaten progressionsfrei waren, 88%, 74% bzw. 60% für Olaparib versus 51%, 35% bzw. 27% für Placebo; der mediane Beobachtungszeitraum erstreckte sich sowohl im Olaparib- als auch im Placebo-Arm über 41 Monate. Die Beurteilung des PFS durch den Prüfarzt wurde durch einen verblindeten, unabhängigen, zentralen radiologischen (BICR) Review unterstützt.
  • +Zum Zeitpunkt der Analyse waren im Kontrollarm 55/260 Patienten (21,2%) im Olaparib-Arm und 27 / 131 Patienten (20,6%) im Kontrollarm verstorben. Das mediane Gesamtüberleben war zu diesem Zeitpunkt in keinem der beiden Studienarme erreicht.
  • +Platin-sensitives rezidiviertes (PSR) Ovarialkarzinom
  • +Die Wirksamkeit von Lynparza in der Erhaltungstherapie von platin-sensitivem rezidiviertem (PSR) Ovarialkarzinom wird durch zwei randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studien bei Patientinnen mit PSR- und BRCA-mutierter Erkrankung (SOLO2) sowie bei Patientinnen mit PSR-Erkrankung (Studie 19) unterstützt. In beiden Studien wurden PSR-Patientinnen aufgenommen, die nach Abschluss einer platinhaltigen Chemotherapie ein Ansprechen zeigten und deren Erkrankung >6 Monate nach Abschluss der vorletzten platinhaltigen Chemotherapie rezidivierte. Die Patientinnen durften keine vorherige Behandlung mit Olaparib oder einem anderen PARP-Inhibitor erhalten haben. Eine vorherige Behandlung mit Bevacizumab war zulässig, ausser im Regime unmittelbar vor der Randomisierung. Patientinnen mit BRCA-Mutationen wurden entweder anhand einer Keimbahn-Testung im Blut mit einem lokalen Test oder dem Myriad CLIA Integrated BRACAnalysis®-Test oder anhand der Untersuchung einer Tumorprobe unter Verwendung eines lokalen Tests oder eines Tests durch Foundation Medicine identifiziert.
  • -Die Studie erreichte ihre primäre Zielsetzung, womit eine klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Verbesserung des vom Prüfarzt beurteilten PFS für Patientinnen unter Olaparib im Vergleich zu denen unter Placebo nachgewiesen werden konnte. Die Hazard Ratio (HR) betrug 0,30 (95%-KI 0,22–0,41, p<0,0001, Median 19,1 Monate für Olaparib gegenüber 5,5 Monaten für Placebo). Die Beurteilung des PFS durch den Prüfarzt wurde durch eine verblindete, unabhängige, zentrale radiologische Überprüfung des PFS unterstützt. Nach 2 Jahren blieben 43% der mit Olaparibbehandelten Patientinnen progressionsfrei. Von den mit Placebo behandelten Patientinnen waren es nur 15%. Ausserdem wurde eine klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Verbesserung des PFS2 beobachtet. Die HR betrug 0,50 (95%-KI 0,34–0,72, p=0,0002, Median nicht erreicht für Olaparib gegenüber 18,4 Monaten für Placebo). Dies deutet darauf hin, dass der unter Olaparib beobachtete Nutzen weiterhin sichtbar war, selbst bei Anwendung von Folgetherapien. Die Daten zum vorläufigen OS waren unreif. Nur bei 24% der Patientinnen traten Ereignisse auf (HR 0,80; 95%-KI 0,50-1,31; Mediane nicht erreicht). Bei den mit Olaparib-behandelten Patientinnen wurden ausserdem klinisch bedeutsame Verbesserungen der TDT (HR 0,31; 95%-KI 0,23-0,42), TFST (HR 0,28; 95%-KI 0,21-0,38) und TSST (HR 0,37; 95%-KI 0,26-0,53) beobachtet.
  • +Die Studie erreichte ihre primäre Zielsetzung, womit eine klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Verbesserung des vom Prüfarzt beurteilten PFS für Patientinnen unter Olaparib im Vergleich zu denen unter Placebo nachgewiesen werden konnte. Die Hazard Ratio (HR) betrug 0,30 (95%-KI 0,22–0,41, p<0,0001, Median 19,1 Monate für Olaparib gegenüber 5,5 Monaten für Placebo). Die Beurteilung des PFS durch den Prüfarzt wurde durch eine verblindete, unabhängige, zentrale radiologische Überprüfung des PFS unterstützt. Nach 2 Jahren blieben 43% der mit Olaparib-behandelten Patientinnen progressionsfrei. Von den mit Placebo behandelten Patientinnen waren es nur 15%. Ausserdem wurde eine klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Verbesserung des PFS2 beobachtet. Die HR betrug 0,50 (95%-KI 0,34–0,72, p=0,0002, Median nicht erreicht für Olaparib gegenüber 18,4 Monaten für Placebo). Dies deutet darauf hin, dass der unter Olaparib beobachtete Nutzen weiterhin sichtbar war, selbst bei Anwendung von Folgetherapien. Die Daten zum vorläufigen OS waren unreif. Nur bei 24% der Patientinnen traten Ereignisse auf (HR 0,80; 95%-KI 0,50-1,31; Mediane nicht erreicht). Bei den mit Olaparib-behandelten Patientinnen wurden ausserdem klinisch bedeutsame Verbesserungen der TDT (HR 0,31; 95%-KI 0,23-0,42), TFST (HR 0,28; 95%-KI 0,21-0,38) und TSST (HR 0,37; 95%-KI 0,26-0,53) beobachtet.
  • -Dezember 2018.
  • +Juli 2019.
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