10 Änderungen an Fachinfo Ticagrelor-Mepha 60 mg |
-In zwei randomisierten, kontrollierten Studien (TICO und TWILIGHT) in Patienten mit ACS, bei denen eine PCI mit einem medikamentenfreisetzenden Stent durchgeführt worden war, wurde gezeigt, dass sich das Blutungsrisiko bei Absetzen von ASS nach Ablauf einer 3-monatigen dualen antithrombozytären Therapie (DAPT mit Ticagrelor und ASS) und anschliessender Weiterbehandlung mit Ticagrelor als singuläre antithrombozytäre Therapie (SAPT) für 9 bzw. 12 Monate verringert. Dabei kam es im Vergleich zur kontinuierlichen DAPT nicht zu einem signifikanten Anstieg des Risikos für schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE). Die Entscheidung über das Absetzen von ASS nach 3 Monaten DAPT bei Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko sollte auf der individuellen Nutzen-Risiko Beurteilung (d.h.,der Einschätzung des Blutungsrisiko gegenüber dem Risiko thrombotischer Ereignisse) beruhen.
-Patienten mit vorangegangenem ischämischen Schlaganfall
- +In zwei randomisierten, kontrollierten Studien (TICO und TWILIGHT) in Patienten mit ACS, bei denen eine PCI mit einem medikamentenfreisetzenden Stent durchgeführt worden war, wurde gezeigt, dass sich das Blutungsrisiko bei Absetzen von ASS nach Ablauf einer 3-monatigen dualen antithrombozytären Therapie (DAPT mit Ticagrelor und ASS) und anschliessender Weiterbehandlung mit Ticagrelor als singuläre antithrombozytäre Therapie (SAPT) für 9 bzw. 12 Monate verringert. Dabei kam es im Vergleich zur kontinuierlichen DAPT nicht zu einem signifikanten Anstieg des Risikos für schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE). Die Entscheidung über das Absetzen von ASS nach 3 Monaten DAPT bei Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko sollte auf der individuellen Nutzen-Risiko Beurteilung (d.h., der Einschätzung des Blutungsrisiko gegenüber dem Risiko thrombotischer Ereignisse) beruhen.
- +Patienten mit vorangegangenem ischämischem Schlaganfall
-Die Überwachung mittels Holter-EKG hat während der Behandlung mit Ticagrelor, verglichen mit Clopidogrel, eine erhöhte Häufigkeit von meist asymptomatischen ventrikulären Pausen gezeigt. Patienten mit einem erhöhten Risiko für bradykarde Ereignisse (z.B. Patienten ohne Herzschrittmacher, die Sinusknotensyndrom, atrioventrikulärer (AV)Block II. oder III. Grades oder bradykardiebedingte Synkopen aufweisen) wurden von den Hauptstudien ausgeschlossen, in denen die Sicherheit und Wirksamkeit von Ticagrelor bewertet wurden. Daher sollte Ticagrelor aufgrund der begrenzten klinischen Erfahrung bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
- +Die Überwachung mittels Holter-EKG hat während der Behandlung mit Ticagrelor, verglichen mit Clopidogrel, eine erhöhte Häufigkeit von meist asymptomatischen ventrikulären Pausen gezeigt. Patienten mit einem erhöhten Risiko für bradykarde Ereignisse (z.B. Patienten ohne Herzschrittmacher, die Sinusknotensyndrom, atrioventrikulärer (AV) Block II. oder III. Grades oder bradykardiebedingte Synkopen aufweisen) wurden von den Hauptstudien ausgeschlossen, in denen die Sicherheit und Wirksamkeit von Ticagrelor bewertet wurden. Daher sollte Ticagrelor aufgrund der begrenzten klinischen Erfahrung bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
- +Rosuvastatin (BCRP-Substrat)
- +Es wurde gezeigt, dass sich die Rosuvastatin-Plasmakonzentrationen bei gleichzeitiger Anwendung von Ticagrelor erhöhen. Für die Entscheidung über die Behandlung mit einer solchen Kombination sollten der therapeutische Nutzen von Rosuvastatin (Prävention schwerer kardiovaskulärer Ereignisse) gegen mögliche Risiken einer erhöhten Rosuvastatin-Plasmakonzentration (z.B. Anstiegs des Myopathie-Risikos) individuell abgewogen werden.
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-Rosuvastatin
-Ticagrelor beeinflusst möglicherweise die renale Ausscheidung von Rosuvastatin und erhöht dadurch das Risiko der Akkumulation von Rosuvastatin. In einigen Fällen führte die gleichzeitige Anwendung von Ticagrelor und Rosuvastatin zu einer Abnahme der Nierenfunktion, einem erhöhten CPK-Spiegel und einer Rhabdomyolyse; der genaue Mechanismus hierfür ist nicht bekannt.
-Um das Auftreten ventrikulärer Pausen und anderer arrhythmischer Episoden während PLATO zu untersuchen, führten die Prüfärzte ein Holter-Monitoring in einer Untergruppe von annähernd 3'000 Patienten durch. Bei ca. 2'000 dieser Patienten wurde ein EKG sowohl während der akuten Phase des ACS als auch nach einem Monat durchgeführt. Die primär interessierende Variable war das Auftreten ventrikulärer Pausen ≥3 Sekunden. In der akuten Phase hatten unter Ticagrelor mehr Patienten ventrikuläre Pausen (6.0 %) als unter Clopidogrel (3.5 %); nach einem Monat traf dies für 2.2 % bzw. 1.6 % zu (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Der Anstieg von ventrikulären Pausen in der akuten Phase eines ACS war ausgeprägter bei Ticagrelor -Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte (9.2 % versus 5.4 % bei Patienten ohne chronische Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte; bei Clopidogrel-Patienten 4.0 % bei denen mit versus 3.6 % bei denen ohne chronische Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte). Dieses Ungleichgewicht trat nicht nach einem Monat auf: 2.0 % versus 2.1 % für Ticagrelor -Patienten mit bzw. ohne chronische Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte; und 3.8 % versus 1.4 % bei Clopidogrel. Bei dieser Patientengruppe waren mit diesem Ungleichgewicht keine negativen klinischen Folgen verbunden (einschliesslich Implantation eines Schrittmachers).
- +Um das Auftreten ventrikulärer Pausen und anderer arrhythmischer Episoden während PLATO zu untersuchen, führten die Prüfärzte ein Holter-Monitoring in einer Untergruppe von annähernd 3'000 Patienten durch. Bei ca. 2'000 dieser Patienten wurde ein EKG sowohl während der akuten Phase des ACS als auch nach einem Monat durchgeführt. Die primär interessierende Variable war das Auftreten ventrikulärer Pausen ≥3 Sekunden. In der akuten Phase hatten unter Ticagrelor mehr Patienten ventrikuläre Pausen (6.0 %) als unter Clopidogrel (3.5 %); nach einem Monat traf dies für 2.2 % bzw. 1.6 % zu (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Der Anstieg von ventrikulären Pausen in der akuten Phase eines ACS war ausgeprägter bei Ticagrelor-Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte (9.2 % versus 5.4 % bei Patienten ohne chronische Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte; bei Clopidogrel-Patienten 4.0 % bei denen mit versus 3.6 % bei denen ohne chronische Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte). Dieses Ungleichgewicht trat nicht nach einem Monat auf: 2.0 % versus 2.1 % für Ticagrelor -Patienten mit bzw. ohne chronische Herzinsuffizienz in der Vorgeschichte; und 3.8 % versus 1.4 % bei Clopidogrel. Bei dieser Patientengruppe waren mit diesem Ungleichgewicht keine negativen klinischen Folgen verbunden (einschliesslich Implantation eines Schrittmachers).
-Filmtabletten:
-CYP3A ist das wichtigste Enzym für die Metabolisierung von Ticagrelor und die Bildung des aktiven Metaboliten. Die Interaktionen von Ticagrelor und seines aktiven Metaboliten mit anderen CYP3A-Substraten reichen von Aktivierung bis Hemmung. Ticagrelor und der aktive Metabolit sind schwache P-Glycoprotein-Inhibitoren.
- +CYP3A ist das wichtigste Enzym für die Metabolisierung von Ticagrelor und die Bildung des aktiven Metaboliten. Die Interaktionen von Ticagrelor und seines aktiven Metaboliten mit anderen CYP3A-Substraten reichen von Aktivierung bis Hemmung. Ticagrelor und der aktive Metabolit sind schwache P-Glycoprotein-Inhibitoren. Ticagrelor ist ein BCRP-Inhibitor.
-November 2023
-Interne Versionsnummer: 4.1
- +Oktober 2024
- +Interne Versionsnummer: 5.1
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