| 18 Änderungen an Fachinfo Sugammadex-Mepha 200 mg/2 ml |
-Aufhebung der durch Rocuronium oder Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade.
-Bei Kindern und Adoleszenten wird die Anwendung nur bei durch Rocuronium induzierter neuromuskulärer Blockade empfohlen.
- +Aufhebung der durch Rocuronium oder Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade bei Patienten ab 2 Jahren.
-Kinder und Jugendliche (2-17 Jahre):
-Für eine routinemässige Aufhebung bei Wiedererlangen von T2 nach einer durch Rocuronium induzierten neuromuskulären Blockade gelten die gleichen Dosierungsempfehlungen wie für Erwachsene. Andere Situationen für eine Aufhebung der Blockade wurden nicht untersucht und können daher nicht empfohlen werden, bis weitere Daten verfügbar sind.
-Die Verwendung von höheren Dosierungen als 2,0 mg/kg (wie für eine sofortige Aufhebung der Blockade) wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht und kann daher nicht empfohlen werden, bis weitere Daten verfügbar sind.
-Um eine genaue Dosierung bei Pädiatrie-Patienten zu ermöglichen, kann Sugammadex-Mepha verdünnt werden (siehe «Sonstige Hinweise»).
- +Kinder und Jugendliche
- +Kinder und Jugendliche (ab 2 Jahren):
- +Sugammadex-Mepha 100 mg/ml kann auf 10 mg/ml verdünnt werden, um die Dosierungsgenauigkeit in der pädiatrischen Population zu erhöhen (siehe «Sonstige Hinweise»).
- +Routinemässige Aufhebung:
- +Eine Dosis von 4 mg/kg Sugammadex wird empfohlen zur Aufhebung einer durch Rocuronium oder Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade bei 1-2 Post-Tetanic Counts (PTC).
- +Eine Dosis von 2 mg/kg Sugammadex wird empfohlen zur Aufhebung einer durch Rocuronium oder Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade bei Wiedererlangen von T2 (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
- +Sofortige Aufhebung:
- +Eine sofortige Aufhebung wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht.
-Die in klinischen Studien beobachteten Überempfindlichkeitsreaktionen auf Sugammadex reichten von isolierten Hautreaktionen bis zu schwerwiegenden systemischen Reaktionen (d.h. Anaphylaxie, anaphylaktischer Schock) und traten bei Patienten ohne vorhergehende Exposition gegenüber Sugammadex auf.
-In einer randomisierten, doppelblinden Studie wurde die Inzidenz von Hypersensitivitätsreaktionen bei Probanden untersucht, die bis zu drei wiederholte Dosierungen von Placebo (n=76), Sugammadex 4 mg/kg (n=151) oder Sugammadex 16 mg/kg (n=148) erhielten. Berichte vermuteter Hypersensitivitätsreaktionen wurden von einem verblindeten Komitee beurteilt. Die Inzidenz von bestätigten Hypersensitivitätsreaktionen betrug 1,3% in der Placebogruppe, 6,6% in der Gruppe mit Sugammadex 4 mg/kg und 9,5% in der Gruppe mit Sugammadex 16 mg/kg. Es gab keine Berichte von Anaphylaxie nach Placebo oder Sugammadex 4 mg/kg. Ein einzelner Fall einer bestätigten Anaphylaxie trat nach der ersten Dosis von Sugammadex 16 mg/kg auf (Inzidenz 0,7%). Es gab keine Evidenz für einen Anstieg der Häufigkeit oder des Schweregrades von Hypersensitivitätsreaktionen bei wiederholter Verabreichung von Sugammadex.
- +Die in klinischen Studien beobachteten Überempfindlichkeitsreaktionen auf Sugammadex reichten von isolierten Hautreaktionen bis zu schwerwiegende systemische Reaktionen (d.h. Anaphylaxie, anaphylaktischer Schock) und traten bei Patienten ohne vorhergehende Exposition gegenüber Sugammadex auf.
- +In einer randomisierten, doppelblinden Studie wurde die Inzidenz von Hypersensitivitätsreaktionen bei Probanden untersucht, die bis zu drei wiederholten Dosierungen von Placebo (n=76), Sugammadex 4 mg/kg (n=151) oder Sugammadex 16 mg/kg (n=148) erhielten. Berichte vermuteter Hypersensitivitätsreaktionen wurden von einem verblindeten Komitee beurteilt. Die Inzidenz von bestätigten Hypersensitivitätsreaktionen betrug 1,3% in der Placebogruppe, 6,6% in der Gruppe mit Sugammadex 4 mg/kg und 9,5% in der Gruppe mit Sugammadex 16 mg/kg. Es gab keine Berichte von Anaphylaxie nach Placebo oder Sugammadex 4 mg/kg. Ein einzelner Fall einer bestätigten Anaphylaxie trat nach der ersten Dosis von Sugammadex 16 mg/kg auf (Inzidenz 0,7%). Es gab keine Evidenz für einen Anstieg der Häufigkeit oder des Schweregrades von Hypersensitivitätsreaktionen bei wiederholter Verabreichung von Sugammadex.
-Die begrenzt vorliegenden Daten legen nahe, dass das Sicherheitsprofil von Sugammadex (bis zu 4 mg/kg) bei pädiatrischen Patienten mit dem bei Erwachsenen vergleichbar ist.
- +In Studien bei pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis 17 Jahren war das Sicherheitsprofil von Sugammadex (bis zu 4 mg/kg) im Allgemeinen ähnlich zu demjenigen bei Erwachsenen.
-In einer anderen pivotalen Studie wurden Patienten nach dem Zufallsprinzip der Rocuronium oder Vecuronium Gruppe zugeordnet. Nach der letzen Dosis von Rocuronium oder Vecuronium wurden nach Wiedererlangen von T2 2,0 mg/kg Sugammadex oder 50 μg/kg Neostigmin in einer randomisierten Reihenfolge verabreicht. Die Dauer (in Minuten) vom Beginn der Verabreichung von Sugammadex oder Neostigmin bis zur Wiederherstellung der T4/T1 Ratio von 0,9 betrug:
- +In einer anderen pivotalen Studie wurden Patienten nach dem Zufallsprinzip der Rocuronium oder Vecuronium Gruppe zugeordnet. Nach der letzten Dosis von Rocuronium oder Vecuronium wurden nach Wiedererlangen von T2 2,0 mg/kg Sugammadex oder 50 μg/kg Neostigmin in einer randomisierten Reihenfolge verabreicht. Die Dauer (in Minuten) vom Beginn der Verabreichung von Sugammadex oder Neostigmin bis zur Wiederherstellung der T4/T1 Ratio von 0,9 betrug:
- +Pädiatrische Population
- +In einer Studie mit 288 Patienten im Alter von 2 bis <17 Jahren wurden die Sicherheit und Wirksamkeit von Sugammadex im Vergleich zu Neostigmin zur Aufhebung einer durch Rocuronium oder Vecuronium induzierten neuromuskulären Blockade untersucht. Die Erholung von einer moderaten Blockade bis zu einem TOF-Ratio von ≥0,9 war in der der Gruppe mit Sugammadex 2 mg/kg signifikant schneller als in der Neostigmin-Gruppe (geometrischer Mittelwert: 1,6 Minuten für Sugammadex 2 mg/kg und 7,5 Minuten für Neostigmin, Verhältnis der geometrischen Mittelwerte: 0,22, 95% KI (0,16; 0,32), p<0,0001). Sugammadex 4 mg/kg erreichte eine Aufhebung einer tiefen Blockade innerhalb von 2,0 Minuten (geometrischer Mittelwert), was ähnlich zu den bei Erwachsenen beobachteten Resultaten ist. Diese Effekte waren über alle untersuchten Alterskohorten (2 bis <6; 6 bis <12; 12 bis <17 Jahre) und sowohl für Rocuronium als auch für Vecuronium konsistent (siehe «Dosierung/Anwendung»).
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-Bei erwachsenen anästhesierten Patienten mit normaler Nierenfunktion beträgt die Eliminationshalbwertszeit (t½) von Sugammadex ungefähr 2 Stunden und die geschätzte Plasmaclearance ungefähr 88 ml/min. Eine Mengenbilanz-Studie zeigte, dass >90% der Dosis innerhalb 24 Stunden ausgeschieden wird. 96% der Dosis wird im Urin ausgeschieden, davon mindestens 95% in unveränderter Form. Über die Fäces oder die Ausatemluft werden weniger als 0,02% der Dosis ausgeschieden. Die Verabreichung von Sugammadex an Probanden ergab eine erhöhte renale Elimination des komplexierten Rocuroniums.
- +Bei erwachsenen anästhesierten Patienten mit normaler Nierenfunktion beträgt die Eliminationshalbwertszeit (t1/2) von Sugammadex ungefähr 2 Stunden und die geschätzte Plasmaclearance ungefähr 88 ml/min. Eine Mengenbilanz-Studie zeigte, dass >90% der Dosis innerhalb 24 Stunden ausgeschieden wird. 96% der Dosis wird im Urin ausgeschieden, davon mindestens 95% in unveränderter Form. Über die Fäces oder die Ausatemluft werden weniger als 0,02% der Dosis ausgeschieden. Die Verabreichung von Sugammadex an Probanden ergab eine erhöhte renale Elimination des komplexierten Rocuroniums.
-In einer Pharmakokinetikstudie, in der Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz mit Patienten mit normaler Nierenfunktion verglichen wurden, waren die Sugammadex-Plasmaspiegel während der ersten Stunde nach der Verabreichung ähnlich und danach nahmen die Spiegel in der Kontrollgruppe rascher ab. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz war die Exposition insgesamt verlängert, was zu einer 17-fach erhöhten Exposition führte. In Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sind niedrige Sugammadex-Konzentrationen während mindestens 48 Stunden nach Verabreichung nachweisbar.
- +In einer Pharmakokinetikstudie, in dem Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz mit Patienten mit normaler Nierenfunktion verglichen wurden, waren die Sugammadex-Plasmaspiegel während der ersten Stunde nach der Verabreichung ähnlich und danach nahmen die Spiegel in der Kontrollgruppe rascher ab. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz war die Exposition insgesamt verlängert, was zu einer 17-fach erhöhten Exposition führte. In Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sind niedrige Sugammadex-Konzentrationen während mindestens 48 Stunden nach Verabreichung nachweisbar.
- +Kinder und Jugendliche
- +Die pharmakokinetischen Parameter von Sugammadex wurden bei pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis <17 Jahren geschätzt, mit Patienten in 3 Altersgruppen (2 bis <6, 6 bis <12 und 12 bis <17 Jahre) und intravenösen Dosen von 2 bzw. 4 mg/ kg Sugammadex, verabreicht zur Aufhebung einer moderaten bzw. tiefen neuromuskulären Blockade. Sowohl die Clearance als auch das Verteilungsvolumen steigen bei pädiatrischen Patienten mit zunehmendem Alter an.
- +Die Sugammadex-Exposition (AUC0-inf und Cmax) nahm bei Patienten im Alter von 2 bis <17 Jahren nach Verabreichung von 2 und 4 mg/kg dosisabhängig und linear zu. Die Sugammadex-Exposition war bei Patienten im Alter von 2 bis <6 Jahren nach Verabreichung von 2 oder 4 mg/kg Sugammadex etwa 40% geringer als bei älteren pädiatrischen Patienten (6 bis <17 Jahre) und Erwachsenen; dieser Unterschied war jedoch nicht klinisch relevant (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
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-Demographische Angaben Nierenfunktion Kreatinin-Clearance [ml/min] Clearance [ml/min] Verteilungs-volumen im Steady State [l] Eliminations-halbwertszeit [h]
-Erwachsener Normal 100 88 (22) 12 2 (21)
-40 Jahre Eingeschränkt Mild 50 51 (22) 13 4 (22)
-75 kg Mässig 30 31 (23) 14 6 (23)
- Schwer 10 9 (22) 14 19 (24)
-Ältere Person Normal 80 75 (23) 12 2 (21)
-75 Jahre Eingeschränkt Mild 50 51 (24) 13 3 (22)
-75 kg Mässig 30 31 (23) 14 6 (23)
- Schwer 10 9 (22) 14 19 (23)
-Jugendlicher Normal 95 77 (23) 9 2 (22)
-15 Jahre Eingeschränkt Mild 48 44 (23) 10 3 (22)
-56 kg Mässig 29 27 (22) 10 5 (23)
- Schwer 10 8 (21) 11 17 (23)
-Kind Normal 51 37 (22) 4 2 (20)
-7 Jahre Eingeschränkt Mild 26 19 (22) 4 3 (22)
-23 kg Mässig 15 11 (22) 4 5 (22)
- Schwer 5 3 (22) 5 20 (25)
- +Demographische Angaben Nierenfunktion Kreatinin-Clearance [ml/min] Clearance [ml/min] Verteilungsvolumen im Steady State [l] Eliminations-halbwertszeit [h]
- +Erwachsener Normal 100 84 (24) 13 2 (22)
- +40 Jahre Eingeschränkt Mild 50 47 (25) 14 4 (22)
- +75 kg Mässig 30 28 (24) 14 7 (23)
- + Schwer 10 8 (25) 15 24 (25)
- +Ältere Person Normal 80 70 (24) 13 3 (21)
- +75 Jahre Eingeschränkt Mild 50 46 (25) 14 4 (23)
- +75 kg Mässig 30 28 (25) 14 7 (23)
- + Schwer 10 8 (25) 15 24 (24)
- +Jugendlicher Normal 95 72 (25) 10 2 (21)
- +15 Jahre Eingeschränkt Mild 48 40 (24) 11 4 (23)
- +56 kg Mässig 29 24 (24) 11 6 (24)
- + Schwer 10 7 (25) 11 22 (25)
- +Mittlere Kindheit Normal 60 40 (24) 5 2 (22)
- +9 Jahre Eingeschränkt Mild 30 21 (24) 6 4 (22)
- +29 kg Mässig 18 12 (25) 6 7 (24)
- + Schwer 6 3 (26) 6 25 (25)
- +Frühe Kindheit Normal 39 24 (25) 3 2 (22)
- +4 Jahre Eingeschränkt Mild 19 11 (25) 3 4 (23)
- +16 Kg Mässig 12 6 (25) 3 7 (24)
- + Schwer 4 2 (25) 3 28 (26)
-Dezember 2020
-Interne Versionsnummer: 1.3
- +April 2022.
- +Interne Versionsnummer: 2.1
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