ÜberdosierungSymptome der Intoxikation
Bei erheblicher Überdosierung (140 mg/kg KG beim Erwachsenen und 7,5-10 g beim Kind) ist die Substanz toxisch. Es können sich Leberfunktionsstörungen durch Leberzellnekrosen bis hin zum Leberkoma - auch mit tödlichem Ausgang - entwickeln.
Bei Dosierungen unter 10 g ist die Lebertoxizität gewöhnlich leicht. 10-15 g führen zu Leberzellnekrosen. Unabhängig davon sind auch Nierenschädigungen durch Nekrosen der Tubuli beschrieben worden. Die ersten Symptome können Nausea, Erbrechen, Diarrhoe und Bauchschmerzen sein, später treten Zeichen der Leberschädigung, z.B. Ikterus, auf.
Therapie von Intoxikationen
Bei Verdacht auf Paracetamolintoxikation ist innerhalb der ersten 6 Stunden eine Magenspülung sinnvoll. Durch Dialyse kann die Plasmakonzentration von Paracetamol gesenkt werden. Durch intravenöse Gabe von SH-Gruppen-Donatoren wie z.B. Cysteamin oder N-Acetyl-Cystein - möglichst in den ersten 10 Stunden (10-24 Std.) nach Intoxikation - kann der zytotoxische Metabolit abgefangen werden. N-Acetyl-Cystein wird nach folgendem Schema infundiert.
Initial 150 mg/kg KG in 200 ml 5%iger Glucose i.v. in 15 Min., dann 50 mg/kg KG in 500 ml 5%iger Glucose i.v. in 4 Std., anschliessend i.v. 100 mg/kg KG in 1000 ml 5%iger Glucose in 16 Std. Ansonsten: Intensivbehandlung.
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