ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Depo-Medrol® Lidocaine:Pfizer AG
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Interaktionen

Die gleichzeitige Gabe von Depo-Medrol Lidocaine mit starken CYP3A4-Inhibitoren sollte vermieden werden (siehe «Interaktionen»).
Anwendung in der Pädiatrie
Da Depo-Medrol Lidocaine als Konservierungsmittel Benzylalkohol enthält, sollte von der Verabreichung des Präparates an Neugeborene abgesehen werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Frühgeborenen darf es nicht verabreicht werden (siehe «Kontraindikationen»).
Bei Kindern und Jugendlichen können unter langzeitiger Glucocorticoidbehandlung Wachstum und Entwicklung gehemmt werden. Eine solche Behandlung bedarf daher einer äusserst strengen Indikationsstellung.
Bei einer längerdauernden Corticosteroidtherapie besteht bei Kindern ein Risiko für eine Erhöhung des intrakraniellen Druckes.
Die folgenden Vorsichtsmassnahmen betreffen spezifisch die parenterale Verabreichung von Corticosteroiden:
Zur Vermeidung von Infektionen und Kontamination ist eine aseptische Arbeitsweise unabdingbar.
Lokale Injektionen in bereits infizierte Gelenke sind zu vermeiden.
Um eventuelle septische Prozesse auszuschliessen, muss allfällige Gelenkflüssigkeit sachgemäss untersucht werden.
Deutlich vermehrte Schmerzen mit lokalen Schwellungen, weiterer Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit, Fieber sowie allgemeines Unwohlsein deuten auf eine septische Arthritis hin. Falls eine Sepsis bestätigt wird, muss eine adäquate antimikrobielle Therapie eingeleitet werden.
Injektionen in instabile Gelenke sollen vermieden werden. Wiederholte intraartikuläre Injektionen können zu Gelenkinstabilitäten führen. In Einzelfällen sind daher radiologische Untersuchungen zur vorzeitigen Entdeckung eventueller Gelenkschäden empfehlenswert.
Falls nach intraartikulärer Steroidtherapie eine symptomatische Besserung erzielt wurde, muss eine Überbeanspruchung des Gelenkes sorgfältig vermieden werden, andernfalls kann eine weitere Schädigung des Gelenkes auftreten, die den Effekt der Steroidtherapie zunichte macht.
Falls es trotz (mittels Aspiration von Gelenkflüssigkeit) nachgewiesener Injektion in den Gelenkspalt nicht zu einer Besserung kommt, führen im allgemeinen auch wiederholte Injektionen kaum zu einem Therapieerfolg.
Bei der Behandlung von Ganglien bewirkt oftmals bereits eine einzelne Injektion eine merkliche Verminderung der Grösse des zystischen Tumors und kann ihn zum Verschwinden bringen.
Intrasynoviale Injektionen können neben ihrer lokalen Wirkung eine systemische Wirkung entfalten.
Besondere Vorsichtsmassnahmen betreffend die Anwendung von Lidocain als Lokalanästhetikum
Bei der Anwendung von Depo-Medrol Lidocaine müssen Ausrüstungen zur Reanimation verfügbar sein, da es nach Gabe von Lokalanästhetika wie Lidocain zu schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen kommen kann. Diese sind meist Folge erhöhter Plasmakonzentrationen bei zu hoher Dosierung, versehentlicher intravaskulärer Injektion oder einer schnellen Absorption aus stark vaskularisierten Geweben. Weitere mögliche Ursachen schwerwiegender unerwünschter Wirkungen sind Überempfindlichkeit, Idiosynkrasie oder herabgesetzte Toleranz des Patienten.
Systemische Toxizitätsreaktionen betreffen hauptsächlich das kardiovaskuläre System und/oder das ZNS (siehe auch «Überdosierung»). Kardiovaskuläre Reaktionen äussern sich dabei in einer kardiovaskulären Depression und können u.a. Hypotonie, Bradykardie und Arrhythmien bis hin zu Kreislaufkollaps oder Herzstillstand umfassen. Neurologische Anzeichen einer Lidocain-Toxizität beinhalten z.B. Nervosität, Schwindel, Tremor, circumorale Parästhesien, Taubheitsgefühl der Zunge, Konvulsionen, Somnolenz und Koma.
Injektionen Lidocain-haltiger Lösungen im Kopf- und Nackenbereich können dabei, falls sie versehentlich intraarteriell erfolgen, bereits bei niedriger Dosierung zentralnervöse Symptome verursachen.
Insbesondere in den folgenden Situationen ist das Risiko schwerwiegender unerwünschter Wirkungen von Lokalanästhetika erhöht:
·ältere Patienten
·pädiatrische Patienten
·Patienten in schlechtem Allgemeinzustand
·kongestive Herzinsuffizienz
·AV-Block und andere Erregungsleitungsstörungen (da Lokalanästhetika zu einer Verzögerung der Reizleitung führen können), Bradykardie
·Hypovolämie
·schwere Lebererkrankungen
·schwere Niereninsuffizienz
·Myasthenia gravis
·Epilepsie
In diesen Fällen sollte die Anwendung von Depo-Medrol Lidocaine unter besonderer Vorsicht erfolgen. Bei pädiatrischen und älteren Patienten sowie bei schlechtem Allgemeinzustand sollte eine niedrigere Dosierung gewählt werden.
Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III (z.B. Amiodaron) behandelt werden, sollten überwacht und ein EKG- Monitoring in Betracht gezogen werden, da die kardialen Wirkungen additiv sein können.
Hilfsstoffe
Benzylalkohol
Dieses Arzneimittel enthält 8.7 mg Benzylalkohol pro ml. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Die intravenöse Anwendung von Benzylalkohol war mit schwerwiegenden Nebenwirkungen und Todesfällen bei Neugeborenen («Gasping- Syndrom») verbunden.
Die minimale Menge Benzylalkohol, bei der Toxizität auftritt, ist nicht bekannt.
Bei Kleinkindern besteht aufgrund von Akkumulation ein erhöhtes Risiko.
Patienten, die hohe Dosen erhalten, können wahrscheinlicher eine Toxizität entwickeln. Bei der Anwendung Benzylalkohol-haltiger Arzneimittel sollte die Summe der täglichen Menge Benzylalkohol aus allen Quellen berücksichtigt werden.
Grosse Mengen Benzylalkohol sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität («metabolische Azidose») nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Durchstechflasche, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Interaktionen
Es wird empfohlen, auch die Fachinformation der gleichzeitig verabreichten Arzneimittel zu konsultieren.
Methylprednisolon
Pharmakokinetische Interaktionen
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Methylprednisolon
Methylprednisolon wird hauptsächlich durch das CYP450-Enzym CYP3A4 metabolisiert. Interaktionen an diesem Enzym können daher die erwünschten und/oder unerwünschten Wirkungen von Methylprednisolon beeinflussen.
Enzyminhibitoren: Die gleichzeitige Verabreichung mit mässigen bis starken CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Protease-Inhibitoren (wie Ritonavir), Azol-Antimykotika (wie Voriconazol, Itraconazol), Makroliden (wie Clarithromycin), Präparaten, welche Cobicistat enthalten, Diltiazem, Isoniazid oder Verapamil) kann zu einer erhöhten Exposition gegenüber Corticosteroiden führen und somit zu einem erhöhten Risiko für deren unerwünschte Wirkungen. Auch Grapefruitsaft stellt einen CYP3A4-Inhibitor dar. Der Nutzen einer gleichzeitigen Verabreichung ist gegenüber dem potentiellen Risiko sorgfältig abzuwägen. Im Falle einer entsprechenden Komedikation sollten die Patienten hinsichtlich unerwünschter Corticosteroidwirkungen überwacht werden. Eine Reduktion der Methylprednisolon-Dosis kann erforderlich sein, um eine Steroidtoxizität zu vermeiden.
Auch Sexualhormone (z.B. Ethinylestradiol, Norethisteron) können die Clearance von Glucocorticoiden beeinflussen. Insbesondere können Östrogene die Wirkung von Corticosteroiden verstärken. Bei therapeutischen Dosierungen dieser Hormone (z.B. in hormonalen Kontrazeptiva) ist jedoch eine klinisch relevante Inhibition von CYP-Enzymen durch Sexualhormone unwahrscheinlich.
Enzyminduktoren: Bei gleichzeitiger Verabreichung von CYP3A4-Induktoren (z.B. Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Rifampicin sowie Präparate, welche Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten) wird die Metabolisierung von Methylprednisolon beschleunigt, wodurch die Wirksamkeit reduziert werden kann. Eine Erhöhung der Methylprednisolon-Dosis kann daher notwendig sein.
CYP3A4-Substrate: Auch durch gleichzeitige Verabreichung anderer CYP3A4-Substrate (z.B. Benzodiazepine, Cyclophosphamid, Tacrolimus, Aprepitant, Fosaprepitant, Diltiazem) kann die hepatische Clearance von Methylprednisolon beeinflusst und eine Dosisanpassung erforderlich werden.
Bei gleichzeitiger Gabe von Methylprednisolon und Cyclosporin wird der Metabolismus gegenseitig inhibiert. Deshalb können unerwünschte Wirkungen beider Substanzen verstärkt auftreten. Insbesondere wurden unter gleichzeitiger Gabe von Methylprednisolon und Cyclosporin vermehrt Konvulsionen beobachtet.
Einfluss von Methylprednisolon auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
Glucocorticoide können CYP3A4 sowohl induzieren als auch inhibieren und dadurch die Plasmakonzentrationen anderer CYP3A4-Substrate erhöhen oder erniedrigen. Beispiele hierfür sind: Aprepitant, Fosaprepitant, Ethinylestradiol, Norethisteron, Protease-Inhibitoren (wie Amprenavir, Indinavir, Lopinavir, Ritonavir und Saquinavir).
Die Clearance und Acetylierungsrate von Isoniazid kann durch Methylprednisolon erhöht werden.
Glucocorticoide können bei längerdauernder hoher Dosierung die Elimination von Salicylaten beschleunigen und dadurch deren Wirksamkeit reduzieren. Umgekehrt kann bei Reduktion der Corticosteroid-Dosis die Toxizität von Salicylaten verstärkt sein.
Bei Patienten mit Hypoprothrombinämie soll Acetylsalicylsäure nur mit Vorsicht zusammen mit Corticosteroiden angewendet werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
NSAR's: Bei gleichzeitiger Gabe von Corticosteroiden und NSARs kann die Inzidenz von Ulzera und Blutungen im Gastrointestinaltrakt erhöht sein.
Immunsuppressiva: Methylprednisolon wirkt synergistisch mit anderen Immunsuppressiva wie z.B. Methotrexat. Daher kann bei gleichzeitiger Gabe mit solchen Immunsuppressiva eine niedrigere Corticosteroid-Dosis ausreichend sein.
Aromatase-Inhibitoren: Eine länger andauernde Glucocorticoid-Behandlung kann eine Aminoglutethimid-induzierte Nebennierensuppression verstärken.
Anticholinergika: Atropin und andere Anticholinergika können einen bereits durch Methylprednisolon gesteigerten Augeninnendruck weiter erhöhen.
Sympathomimetika: Corticosteroide verstärken die erwünschten und unerwünschten Wirkungen von Sympathomimetika wie Salbutamol.
Neuromuskuläre Blocker: Corticosteroide können die Wirkung von nicht-depolarisierenden neuromuskulären Blockern wie z.B. Vecuronium beeinflussen. Berichtet wurde über eine Antagonisierung der neuromuskulären Blockade sowie bei gleichzeitiger Anwendung hoher Dosen über akute Myopathien (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Cholinesterasehemmer: Corticosteroide können die Wirkung von Cholinesterasehemmern bei Myasthenia gravis reduzieren. Bei gleichzeitiger Anwendung von Methylprednisolon mit Cholinesterasehemmern wie Neostigmin oder Pyridostigmin kann eine Myastheniekrise auftreten.
Antikoagulantien: Die Wirkung von Antikoagulantien kann verstärkt oder herabgesetzt sein. Die Blutgerinnung ist daher zu kontrollieren und ggf. die Antikoagulantien-Dosis anzupassen.
Herzglykoside: Die Toxizität von Digitalis-Glykosiden wird durch die gleichzeitige Gabe von Corticosteroiden potenziert.
Antidiabetika: Aufgrund des diabetogenen Effekts der Glucocorticoide müssen bei Diabetikern die Glucosespiegel überwacht werden. Gegebenenfalls ist die Dosierung der Antidiabetika anzupassen.
Antihypertonika: Die antihypertensive Wirkung wird durch den mineralcorticoiden Effekt der Corticoide teilweise reduziert, was zu erhöhten Blutdruckwerten führen kann.
Arzneimittel mit Einfluss auf den Kaliumhaushalt: Bei Verabreichung von Corticosteroiden zusammen mit Arzneimitteln, welche die Kaliumausscheidung steigern (z.B. Furosemid, Hydrochlorothiazid, Amphotericin B, Betasympathomimetika oder Xanthin-Derivaten), besteht ein erhöhtes Risiko einer Hypokaliämie. Bei diesen Patienten sollten daher die Kaliumspiegel überwacht werden.
Psychopharmaka: Die Wirkung von Anxiolytika und Antipsychotika kann vermindert werden. Gegebenenfalls ist die Dosis dieser Substanzen anzupassen.
Zytostatika: Die Wirkung von Cyclophosphamid kann reduziert sein.
Impfstoffe: Lebendvirus-Impfstoffe wie z.B. Poliomyelitis-, BCG-, Mumps-, Masern- und Röteln-Impfstoffe können wegen der immunsupprimierenden Wirkung der Corticosteroide verstärkt toxisch sein. Disseminierte virale Infektionen können auftreten.
Bei Totvirus-Impfstoffen kann die Impfantwort reduziert sein.
Lidocain
Pharmakokinetische Interaktionen
Lidocain ist ein Substrat der CYP450-Enzyme CAP1A2 und CYP3A4. Der Metabolismus von Lidocain kann daher bei gleichzeitiger Gabe von CYP-Inhibitoren (z.B. Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol, Clarithromycin, Erythromycin, Cimeditin) gehemmt und durch gleichzeitige Gabe von Enzyminduktoren (z.B. Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beschleunigt werden.
Eine Hemmung des Metabolismus kann insbesondere dann zu potentiell toxischen Plasmakonzentrationen führen, wenn Lidocain über längere Zeiträume wiederholt in hoher Dosierung angewendet wird. Wird Lidocain über einen kurzen Zeitraum in der empfohlenen Dosierung angewendet, sind solche Interaktionen hingegen klinisch nicht relevant.
Pharmakodynamische Interaktionen
Bei gleichzeitiger Anwendung von Wirkstoffen, welche mit Lokalanästhetika vom Amidtyp strukturverwandt sind (z.B. Antiarrhythmika der Klasse Ib), können die systemischen toxischen Effekte additiv sein. Depo-Medrol Lidocaine sollte daher bei Patienten, welche mit solchen Arzneimitteln behandelt werden, unter besonderer Vorsicht angewendet werden.
Die Wirkung von Muskelrelaxantien kann durch Lidocain verstärkt werden.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home