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Fachinformation zu Atenativ® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung:Octapharma AG
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Dosierung/Anwendung

Antithrombin sollte nur in Absprache mit einem Gerinnungsspezialisten mit Erfahrung in der Behandlung von Patienten mit Antithrombin III-Mangel verabreicht werden
Dosierung:
Bei angeborenem Mangel sollte die Dosierung individuell für den Patienten erfolgen. Dabei sollten seine Familiengeschichte in Hinblick auf thromboembolische Ereignisse, seine gegenwärtigen klinischen Risikofaktoren sowie seine Laborergebnisse in Betracht gezogen werden.
Die Dosierung und Dauer der Substitutionsbehandlung bei erworbenem Mangel hängen vom Antithrombin-Plasmaspiegel, von Anzeichen erhöhten Verbrauchs, der zu Grunde liegenden Erkrankung und der Schwere der klinischen Symptome ab. Die zu verabreichende Menge und die Häufigkeit der Verabreichung ist individuell abhängig basierend auf der klinischen Wirksamkeit und den Laborwerten.
Die Menge verabreichter Antithrombin-Einheiten wird in Internationalen Einheiten (IE) angegeben. Diese beziehen sich auf den aktuellen WHO-Standard für Antithrombin. Die Antithrombinaktivität im Plasma wird entweder in Prozent (relativ zu normalem menschlichen Plasma) oder in Internationalen Einheiten (relativ zum Internationalen Standard für Antithrombin im Plasma) angegeben.
Eine IE Antithrombin entspricht der Menge Antithrombin, die sich in einem ml normalen menschlichen Plasmas befindet.
Die Berechnung der notwendigen Antithrombin-Dosis basiert auf der empirischen Erkenntnis, dass eine (1) IE Antithrombin pro kg Körpergewicht bei Patienten die Antithrombinaktivität im Plasma um etwa 1 % erhöht (Korrekturfaktor).
Die Anfangsdosis wird mit Hilfe der folgenden Formel bestimmt:
Erforderliche Einheiten = Körpergewicht (kg) × (Zielwert – tatsächliche Antithrombin-Aktivität [%]).
Der Zielwert ist abhängig von der klinischen Situation. Ist die Indikation für eine Antithrombinsubstitution gegeben, so sollte die Dosierung ausreichen, um die angestrebte Antithrombinaktivität zu erreichen und auf einem gleichbleibenden Niveau zu halten. Die Dosierung sollte basierend auf den Labormessungen der Antithrombinaktivität festgelegt und kontrolliert werden. Diese sollten bis zur Stabilisierung des Patienten mindestens zweimal täglich durchgeführt werden, danach einmal täglich, möglichst unmittelbar vor der nächsten Infusion. Bei einer Korrektur der Dosierung sollten sowohl aus den Laborkontrollen hervorgehende Anzeichen für einen erhöhten Umsatz von Antithrombin als auch der klinische Verlauf beachtet werden. Die Antithrombinaktivität sollte während der gesamten Behandlung bei einem Wert von mindestens 80% gehalten werden, wenn die klinische Situation nicht ein anderes therapeutisches Niveau erfordert.
Die übliche Anfangsdosis bei angeborenem Mangel liegt bei 30-50 IE/kg Körpergewicht (KG). Danach sollte die Dosis und Häufigkeit sowie die Dauer der Behandlung an die Laborwerte und die klinische Situation angepasst werden.
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Daten vor.
Auf Grund eingeschränkter klinischer Erfahrung wird die Verabreichung an Kinder unter 6 Jahren nicht empfohlen.
Art der Anwendung
Das Arzneimittel wird intravenös verabreicht.
Die Infusionsrate sollte bei Erwachsenen nicht höher sein als 100 IE pro Minute.
Im Interesse der Patienten wird dringend empfohlen, bei jeder Verabreichung von Atenativ die Bezeichnung und die Chargennummer des Produkts zu dokumentieren, um eine Verbindung zwischen Patient und Charge herstellen zu können.

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