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Fachinformation zu Decapeptyl® 0,1 mg:Ferring AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Nach Injektion von Triptorelin wurden in seltenen Fällen allergische Reaktionen beobachtet. Die Patientin sollte daher nach der ersten Injektion für ca. 30 Minuten beobachtet werden.
Bei antikoagulierten Patienten ist wegen der Gefahr eines Hämatoms an der Injektionsstelle besondere Vorsicht geboten.
Depressionen
Unter Behandlung mit GnRH-Agonisten wie Triptorelin besteht ein erhöhtes Risiko für Stimmungsschwankungen und Depressionen. Die Patientinnen sollten entsprechend informiert und bei Auftreten von Symptomen angemessen behandelt werden. Patientinnen mit bekannten Depressionen sollten während der Therapie engmaschig überwacht werden.
Hypophysenapoplexie
In seltenen Fällen kommt es unter Behandlung mit GnRH-Agonisten zur Manifestation eines latenten gonadotropen Hypophysenadenoms. In diesem Fall kann eine Hypophysenapoplexie auftreten. Diese ist gekennzeichnet durch plötzliche Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen und Ophthalmoplegie.
Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS)
Das OHSS ist ein Krankheitsbild, das sich von unkomplizierten Vergrösserungen der Ovarien unterscheidet. Es handelt sich um ein Syndrom, das sich mit zunehmendem Schweregrad manifestieren kann. Es umfasst eine deutliche Vergrösserung der Ovarien, hohe Serumspiegel der Sexualhormone und eine gesteigerte vaskuläre Permeabilität. Letztere kann zu Flüssigkeitsansammlungen in den peritonealen und pleuralen sowie selten auch in den perikardialen Körperhöhlen führen.
Die folgenden Symptome können bei schweren Fällen eines OHSS beobachtet werden: Bauchschmerzen, aufgeblähtes Abdomen, starke Vergrösserung der Ovarien, Gewichtszunahme, Dyspnoe, Oligurie sowie gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe. Die klinische Untersuchung kann Hypovolämie, Hämokonzentration, Störungen des Elektrolythaushaltes, Aszites, Hämoperitoneum, Pleuraergüsse, Hydrothorax, akute Atemnot und Thromboembolien zeigen.
Am häufigsten tritt ein OHSS auf, nachdem eine Hormonbehandlung beendet wurde, und erreicht seinen Höhepunkt ca. 7-10 Tage nach der Behandlung. Ein OHSS tritt meist erst dann auf, wenn hCG zur Ovulationsauslösung verabreicht wurde oder wenn eine Schwangerschaft eingetreten ist. Bei Eintreten einer Schwangerschaft kann der Verlauf schwerwiegender und langwieriger sein. Daher sollte bei ovarieller Hyperstimulation kein hCG verabreicht werden. Die Patientin sollte ausserdem angewiesen werden, für mindestens 4 Tage auf Geschlechtsverkehr zu verzichten oder nicht-hormonelle Kontrazeptiva zu verwenden.
Ein OHSS kann schnell fortschreiten (innerhalb von 24 Stunden bis zu mehreren Tagen) und sich zu einem schwerwiegenden Krankheitsbild entwickeln. Daher sollte die Patientin während der Behandlung sowie für die Dauer von mindestens zwei Wochen nach der hCG-Gabe überwacht werden.
Bei Anwendung von GnRH-Agonisten (wie Triptorelin) in Kombination mit Gonadotropinen kann das Risiko für ein OHSS höher sein als bei ausschliesslicher Anwendung von Gonadotropinen.
Normalerweise bildet sich das OHSS spontan bei Einsetzen der Menstruation zurück. Im Falle eines schweren OHSS sollte die Gonadotropin-Behandlung abgebrochen und die Patientin ins Krankenhaus eingewiesen werden.
Bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom tritt ein OHSS häufiger auf.
Weitere Risiken einer ART
Bei prädisponierten Patientinnen, insbesondere im Falle eines polyzystischen Ovarialsyndroms, kann die Anzahl reifender Follikel während der Stimulationsphase erheblich erhöht sein.
Assistierte Reproduktionstechniken sind mit einem erhöhten Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, Fehlgeburten, ektopen Schwangerschaften und kongenitalen Missbildungen verbunden. Diese Risiken bestehen auch bei der Verwendung von Decapeptyl als Zusatztherapie bei einer kontrollierten ovariellen Stimulation.
Ovarialzysten
Während der Initialphase der Behandlung mit einem GnRH-Agonisten können Ovarialzysten auftreten. In der Regel handelt es sich dabei um asymptomatische Retentionszysten.
Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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