AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
- Überempfindlichkeit auf Paracetamol und verwandte Substanzen sowie gegen Salicylate und/oder andere Entzündungshemmer (Antirheumatika)
- Überempfindlichkeit auf Xanthine
- Hämorrhagische Diathese
- Magen-Darm-Ulcera
- schwere Leberfunktionsstörungen/akute Hepatitis
- schwere Nierenfunktionsstörungen/schwere Niereninsuffizienz
- hereditäre konstitutionelle Hyperbilirubinämie (Morbus Meulengracht)
- letztes Trimenon der Schwangerschaft
Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist geboten bei:
- Nieren- und/oder Leberinsuffizienz
- chronischen oder rezidivierenden Magen- oder Duodenalbeschwerden
- hämolytischer Anämie bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
- genetisch bedingtem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
- Asthma bronchiale oder allgemeiner Neigung zu Überempfindlichkeit
- Nasenschleimhautpolypen
- gleichzeitigem Gebrauch von potentiell lebertoxischen oder leberenzyminduzierenden Medikamenten
- gleichzeitiger Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten
- Zuständen mit erhöhter Blutungsgefahr (z.B. Dysmenorrhoe, Verletzungen)
Vorsicht ist geboten bei Alkoholüberkonsum. Alkohol kann die Hepatotoxizität von Paracetamol steigern, dies insbesondere bei gleichzeitiger Nahrungskarenz. In solchen Fällen kann bereits eine therapeutische Paracetamoldosis zur Leberschädigung führen.
Der Patient muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schmerzmittel nicht ohne ärztliche Verordnung über längere Zeit regelmässig eingenommen werden dürfen. Längerandauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.
Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Der Patient ist darauf hinzuweisen, dass bei chronischer Einnahme von Analgetika Kopfschmerzen auftreten können, die zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalt der Kopfschmerzen führen können (sogenanntes Analgetika-Kopfweh).
Aufgrund des arrythmogenen Potentials von Coffein ist bei Patienten mit Arrythmien und/oder Palpitationen besondere Vorsicht geboten.
Bei Kindern unter 12 Jahren, bei denen Verdacht auf Grippe oder Windpocken besteht, sollte die Anwendung von ASS-haltigen Präparaten mit Vorsicht erfolgen (Reye-Syndrom). Ein Kausalzusammenhang dieses Syndroms mit der Einnahme von salicylathaltigen Arzneimitteln ist bisher allerdings nicht eindeutig erwiesen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie: C, letztes Trimenon der Schwangerschaft D.
Aufgrund bisheriger Erfahrungen gilt das Risiko einer Paracetamol-Einnahme während der Schwangerschaft bezüglich Funktions- und Organschäden, Missbildungen und Adaptionsstörungen in korrekter Dosierung z.Zt. als gering.
Salicylate und Coffein haben im Tierversuch unerwünschte Effekte (wie erhöhte Sterblichkeit, Wachstumsstörungen, Skelettanomalien, Salicylat-Intoxikationen) auf den Föten gezeigt, es existieren jedoch keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Aufgrund bisheriger Erfahrungen scheint das Risiko bei normalen therapeutischen Dosen allerdings gering zu sein. Im letzten Trimenon der Schwangerschaft kann die Einnahme von Salicylaten zu Wehenhemmung und Blutungen, zu einer Verlängerung der Gestationsdauer und vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus führen.
Es sind keine kontrollierten Studien mit der Kombination, weder am Tier noch am Menschen vorhanden. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Paracetamol, Salicylate und Coffein treten in die Muttermilch über. Die Paracetamol-Konzentration in der Muttermilch ist ähnlich wie die momentane Konzentration im Plasma der Mutter. Die Salicylat-Konzentration in der Muttermilch ist gleich oder sogar höher als die mütterliche Plasmakonzentration. Bei den üblichen kurzzeitig angewandten Dosen (für Analgesie) sind keine bleibenden, nachteiligen Folgen für den Säugling zu erwarten. Während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden.
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