Präklinische DatenKarzinogenität
Zweijährige orale Karzinogenitätsstudien wurden bei Mäusen und Ratten durchgeführt. Mit der maximal tolerierten Dosis von 600 mg/kg/d wurde bei weiblichen Ratten eine erhöhte Inzidenz von Adenokarzinomen der Mamma beobachtet. Der Tumor tritt beim Rattenstamm, welcher für diese Studie eingesetzt wurde, häufig auf. Ein Einfluss auf die Inzidenz von Neoplasien bei männlichen Ratten behandelt mit Dosen bis zu 240 mg/kg/d oder von Mäusen beiderlei Geschlechts bei Dosen bis zu 600 mg/kg/d wurde nicht beobachtet.
Genotoxizität
Famciclovir wurde in einer Reihe von Untersuchungen in vivo und in vitro, welche angelegt waren, um Genmutation, Chromosomenschäden und irreversible Schäden an der DNA zu erkennen, als nicht genotoxisch identifiziert. Penciclovir, wie andere Substanzen dieser Klasse, führt in vitro zu Chromosomenschäden, aber es induziert weder Genmutation in Zellsystemen, noch liegt eine Evidenz für eine erhöhte Reparation der DNA in vitro vor.
Penciclovir verursachte eine erhöhte Inzidenz von Mikronuklei in murinem Knochenmark in vivo nach intravenöser Gabe von für Knochenmark hochtoxischen Dosen (500 mg/kg und mehr), aber nicht nach oraler Gabe von 2400 und 4800 mg/kg.
Reproduktionstoxizität
Die Auswirkungen von Famciclovir auf die embryo-fetale Entwicklung bei Ratten und Kaninchen wurde untersucht mit oral verabreichten Dosen bis zu 1000 mg/kg/d (ca. 3.6-21.6-mal bzw. 1.8-10.8-mal die systemische Exposition mit Penciclovir beim Menschen, basierend auf AUC Vergleichen für die Ratte bzw. das Kaninchen) und mit intravenös verabreichten Dosen von 360 mg/kg/d bei Ratten (2–12-mal die Dosis beim Menschen basierend auf Vergleichen der Körperoberfläche (body surface area= [BSA]) oder 120 mg/kg/d bei Kaninchen (1.5-9.0-mal die Dosis beim Menschen [BSA]). Es wurden keine schädlichen Auswirkungen auf die embryo-fetale Entwicklung beobachtet. Entsprechend wurden auch keine Auswirkungen festgestellt nach intravenöser Verabreichung von Penciclovir an Ratten (80 mg/kg/d, 0.4-2.6-mal die Dosis beim Menschen [BSA]) oder Kaninchen (60 mg/kg/d, 0.7-4.2-mal die Dosis beim Menschen [BSA]). Es gibt jedoch keine entsprechenden und gut kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Weil Resultate von Untersuchungen zur Reproduktion beim Tier nicht immer übertragbar sind für die Auswirkung beim Menschen, sollte Famvir während der Schwangerschaft nur verabreicht werden, wenn der Nutzen für die Patientin das Risiko für den Foetus eindeutig übersteigt.
Famciclovir hat keine negativen Wirkungen auf die Spermienzahl, die Morphologie oder die Bewegungsfähigkeit der Spermien beim Mann.
Eine Verringerung der Fertilität wurde in männlichen Ratten beobachtet, die während 10 Wochen 500 mg/kg/d Famciclovir erhielten. Es wurden keine Effekte auf die Fertilität bei weiblichen Ratten bei Dosen bis zu 1000 mg/kg/d beobachtet.
Toxizitätsprüfungen mit juvenilen Tieren
Juvenilen Ratten wurde Famciclovir täglich zu Dosen von 0, 40, 125, oder 400 mg/kg/Tag für 10 Wochen beginnend 4 Tage nach der Geburt verabreicht. Es gab keine behandlungsbedingten Todesfälle oder klinischen Beobachtungen. Die Toxizität von Famciclovir war in juvenilen Ratten im Vergleich zu den erwachsenen Tieren nicht erhöht.
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