ZusammensetzungWirkstoffe
Natrii glycerophosphas ut Natrii glycerophosphas pentahydricus.
Hilfsstoffe
Acidum hydrochloridum, Aqua ad iniectabile.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZusatz zu Infusionslösungen in der parenteralen Ernährung bei Erwachsenen und Kindern zur Deckung des Phosphatbedarfs.
Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Die Dosierung erfolgt individuell nach Massgabe des Phosphatbedarfs.
Erwachsene: Im Allgemeinen reichen 10-20 ml Glycerophosphat (10-20 mmol Glycerophosphat) zur Deckung des Tagesbedarfs an Phosphat.
Neugeborene und Kinder: Die empfohlene tägliche Dosis für Kinder und Neugeborene beträgt 1.0-1.5 mmol/kg Körpergewicht.
Glycophos wird nach Mischung mit einer Infusionslösung über einen Zeitraum von mindestens 8 Stunden infundiert.
Art der Anwendung
Glycophos darf nicht unverdünnt verabreicht werden.
Der Zusatz von Glycophos muss unmittelbar vor Beginn der Infusion aseptisch erfolgen und das Gemisch sollte innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht werden.
KontraindikationenGlycophos darf bei schwerer Niereninsuffizienz, Schock, Hypernatriämie, Hyperphosphatämie und Dehydratation nicht angewendet werden.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenGlycophos darf nicht unverdünnt verwendet werden.
Wird Glycophos an Patienten mit Niereninsuffizienz verabreicht, müssen die notwendigen Vorsichtsmassnahmen angewendet werden, um einer Phosphatakkumulation vorzubeugen. Der Phosphatstatus der Patienten sollte in regelmässigen Abständen kontrolliert werden.
InteraktionenEs wurden keine Interaktionen mit anderen Medikamenten beobachtet. Es konnte jedoch ein mässiger Abfall der Serumphosphatkonzentration während Kohlenhydratinfusionen beobachtet werden.
Schwangerschaft, StillzeitEs sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potenzielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt. Unter Einhaltung der Vorgaben sind keine schädigenden Wirkungen in der Schwangerschaft zu erwarten.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenGlycophos hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.
Unerwünschte WirkungenEs liegen keine Berichte über unerwünschte Wirkungen vor.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
ÜberdosierungEs wurde über keine unerwünschten Wirkungen bei Überdosierung berichtet.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code
B05XA14
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Phosphat ist ein wesentlicher Bestandteil von Knochen und Membranen und ist von vitaler Bedeutung für verschiedene physiologische Prozesse. Die normale Serumphosphatkonzentration beim Erwachsenen beträgt 0.7-1.4 mmol/Liter.
Glycerophosphat ist in Elektrolytmischungen besser kompatibel mit Kationen, speziell mit Kalzium, als anorganisches Phosphat.
Klinische Wirksamkeit
Hypophosphatämie ist ein häufiger Befund bei parenteral ernährten Patienten, die keine Phosphatsubstitution erhalten. Klinische Manifestationen wie Parästhesien, Muskelschwäche und Hyperventilation treten vor allem bei schweren Phosphatmangelzuständen auf. Sie sind durch die Gabe von Phosphat rasch zu beheben. Auch ohne klinische Zeichen können verschiedene Stoffwechselfunktionen unter Phosphatmangel beeinträchtigt sein. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine ausreichende Versorgung mit Phosphat eine wichtige Voraussetzung für eine effiziente Verwertung von parenteral zugeführten Aminosäuren und Kohlehydraten ist. Phosphatsubstitution in Form von Glycerophosphat kann bei parenteral ernährten Patienten die Serumphosphatspiegel normalisieren.
PharmakokinetikAbsorption
Keine Angaben.
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Glycerophosphat wird im Plasma zum grössten Teil unter der Einwirkung von alkalischer Phosphatase in biologisch aktives anorganisches Phosphat umgesetzt. Aus Studien an Patienten geht hervor, dass praktisch alles Glycerophosphat zu anorganischem Phosphat hydrolysiert wird.
Elimination
Keine Angaben.
Präklinische DatenKeine Angaben.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf nur mit den unter «Hinweise für die Handhabung» aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Maximal 10 ml Glycophos und 10 mmol Ca2+ (CaCl2) können 1000 ml Glucose 5% beigemischt werden.
Maximal 20 ml Glycophos und 20 mmol Ca2+ (CaCl2) können 1000 ml Glucose 20% beigemischt werden.
Maximal 60 ml Glycophos und 24 mmol Ca2+ (CaCl2) können 1000 ml Glucose 50% beigemischt werden.
Zulassungsnummer52780 (Swissmedic).
PackungenGlycophos, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung: 20 Polypropylen-Ampullen zu 20 ml [B]
ZulassungsinhaberinFresenius Kabi (Schweiz) AG, 6010 Kriens.
Stand der InformationApril 2024.
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