Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenA) Prophylaxe der Rh(D) Immunisierung bei Rh(D)-negativen Frauen:
Anti-D Immunglobulin wird zur Verhinderung eines durch Rh(D)-Antikörper bedingten Morbus haemolyticus neonatorum eingesetzt. Bei Rh(D)-negativen Frauen kann die Sensibilisierung durch in den mütterlichen Blutkreislauf eingeschwemmte fetale Rh(D)-positive Erythrozyten erfolgen.
Rhophylac wird bei folgenden Konstellationen verabreicht:
a) Routinemässige antepartale Prophylaxe
Bei Rh(D)-negativen Frauen (inklusive partial D) zur routinemässigen antepartalen Prophylaxe in der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche zur Verhinderung einer Rh(D) Immunisierung in Folge von spontan im letzten Trimester auftretenden feto-maternalen Transfusionen (FMH, fetomaternale Hämorrhagie).
Bei Komplikationen während der Schwangerschaft bei Rh(D)-negativen Frauen (inklusive partial D):
·Eingriffe während der Schwangerschaft, zum Beispiel invasive pränatale Diagnostik (wie Amniozentese, Chorionzottenbiopsie, Chordozentese/fetale Blutentnahme) oder intrauterine Eingriffe (wie Einsetzen von Shunts, Embryo-Reduktion), äussere Kindswendung und therapeutischer Abort.
·Zwischenfälle während der Schwangerschaft, wie antepartale Blutungen, spontaner Abort, rupturierte Eileiterschwangerschaft, ektopische Schwangerschaft, Totgeburt, intrauterinem Tod und Bauchtrauma.
b) Zur postpartalen Prophylaxe, wenn die Mutter Rh(D)-negativ (inklusive partial D) und das Kind Rh(D)-positiv ist.
B) Prophylaxe der Rh(D) Immunisierung bei Rh(D)-negativen Personen nach inkompatiblen Transfusionen von Rh(D)-positivem Blut oder Blutprodukten, die Rh(D)-positive Erythrozyten enthielten.
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