Dosierung/AnwendungDie Einnahme kann nüchtern oder während einer Mahlzeit erfolgen.
Es empfiehlt sich, Beloc COR individuell zu dosieren. Folgende Richtlinien haben sich bewährt:
Patienten mit Herzinsuffizienz der NYHA-Klassen II und III sollten zuerst mit einer konventionellen Therapie behandelt werden (Diuretika, Digitalis-Präparate, Vasodilatatoren/ACE-Hemmer) bevor eine Metoprolol-Behandlung initiiert wird. Die Dosierung von Metoprolol sollte individuell dem Patienten angepasst werden, beginnend mit einer niedrigen Dosierung, die langsam erhöht wird.
Eine empfohlene Initialdosierung während der ersten Woche beträgt 2× 5 mg täglich (2× eine halbe Tablette 10 mg). Die Dosis kann gemäss dem vorgeschlagenen Titrationsschema (siehe unten) bei der Mehrzahl der Patienten erhöht werden.
Die meisten Patienten in NYHA Klasse III und alle Patienten in NYHA Klasse II können ambulant titriert werden.
Titrationsschema:
1. Woche 2× 5 mg/die
2. Woche 3× 5 mg/die
3. Woche 3× 10 mg/die
4. Woche 2× 25 mg/die
5. Woche 3× 25 mg/die
6. Woche 2× 50 mg/die
7. Woche 3× 50 mg/die
Die Einnahme von Metoprolol sollte in folgenden Fällen vorübergehend unterbrochen oder die Dosis reduziert werden:
Systolischer Blutdruckabfall unter 80 mmHg.
Ausgesprochene Linksinsuffizienz, welche nicht durch zusätzlich verabreichte Diuretika kontrolliert werden kann.
Deutlicher Anstieg der Tricuspidal-Regurgitation mit Leberstauung und/oder peripheren Ödemen bei der tiefsten Titrationsdosis.
Herzfrequenz von unter 40 Schlägen pro Minute.
Bei Auftreten eines AV-Blocks II. oder III. Grades.
Falls die Metoprolol-Behandlung vorübergehend unterbrochen wird, muss der Patient sich mit Hilfe anderer Medikamente stabilisieren können, bevor ein neuer Versuch mit 2× 5 mg gemacht wird. Die Dosistitration bei diesen Patienten sollte individuell und in langsameren Raten erfolgen als bei anderen Patienten.
Nach jeder Dosiserhöhung sollte der Patient hinsichtlich Verträglichkeit und klinischer Wirkung sorgfältig überwacht werden. Im Falle einer Hypotonie kann die Reduktion des Diuretikums und/oder des Vasodilatators notwendig sein. Initiale Hypotonie bedeutet nicht notwendigerweise, dass die Dosis bei chronischer Behandlung nicht vertragen wird; der Patient soll auf dem tieferen Dosierungsniveau belassen werden, bis er stabilisiert ist.
Die höchste tolerierte Dosis beträgt max. 150 mg/Tag und soll als Erhaltungsdosis beibehalten werden.
Die Beloc COR Tabletten haben eine Bruchrille und können zur Dosisanpassung leicht geteilt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Nierenfunktionsstörung
Eine Dosisanpassung ist bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht notwendig.
Leberfunktionsstörung
Normalerweise ist bei Patienten mit einer Leberzirrhose aufgrund der geringen Plasmaproteinbindung (5-10%) von Metoprolol keine Dosierungsanpassung notwendig. Bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung (z.B. Shunt-operierte Patienten) sollte jedoch die Dosierung entsprechend angepasst werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosierungsanpassung notwendig.
Kinder
Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern wurde nicht untersucht.
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