Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenNaramig soll nur bei klar diagnostizierter Migräne eingesetzt werden.
Wie bei anderen Therapien der akuten Migräne sollten bei Patienten, bei welchen vorher noch nie eine Migräne diagnostiziert wurde, und bei Migränikern mit atypischen Symptomen vor Therapiebeginn mit Naramig andere potentiell schwere neurologische Leiden ausgeschlossen werden. Diesbezüglich sollte beachtet werden, dass bei Migränikern ein erhöhtes Risiko für gewisse zerebrovaskuläre Erkrankungen wie z.B. CVA oder TIA bestehen kann.
Wenn der Patient auf die erste Dosis nicht anspricht, sollte die Diagnose erneut überprüft werden, bevor eine zweite Dosis verabreicht wird.
Naramig sollte nur mit Vorsicht an Patienten verabreicht werden, welche in ihrer Anamnese Epilepsie oder strukturelle Hirnschädigungen aufweisen, die ihre Konvulsionsschwelle herabsetzen.
Wie bei anderen 5HT1-Rezeptor-Agonisten sollten Patienten, bei denen die Möglichkeit einer nicht diagnostizierten Herzkrankheit besteht, nur mit Naratriptan behandelt werden, nachdem eine kardiovaskuläre Erkrankung ausgeschlossen wurde. Dies gilt insbesondere für Frauen in der Postmenopause, Männer über 40 Jahre und Patienten mit Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit.
Treten unter der Behandlung mit Naramig Symptome auf, die auf eine ischämische Herzkrankheit hindeuten, sollten vor der Fortsetzung der Therapie entsprechende Untersuchungen durchgeführt werden (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Triptanen mit anderen Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung kann es in seltenen Fällen zu einem Serotonin-Syndrom als lebensbedrohliche unerwünschte Arzneimittelwirkung kommen. Das Serotonin-Syndrom ist charakterisiert durch unterschiedliche Kombinationen einzelner Symptome, die typischerweise folgende Symptome umfassen können: Hyperreflexie, Tremor, Myoklonie, mentale Veränderungen wie Unruhe, Angst, Halluzinationen, Reizbarkeit bis zu Delirium und Koma, sowie Tachykardie, Blutdruckschwankungen, Hyperthermie, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Das Serotonin-Syndrom kann auftreten, wenn zwei oder mehrere Arzneimittel mit serotonerger Wirkung gleichzeitig eingenommen werden oder eine Dosis erhöht wird. Falls eine gleichzeitige Behandlung mit Naratriptan und einem Arzneimittel mit serotonerger Wirkung klinisch gerechtfertigt ist, wird eine angemessene Beobachtung des Patienten empfohlen (vgl. «Interaktionen»).
Obwohl bei gleichzeitiger Verabreichung von Naratriptan mit Ergotamin, Dihydroergotamin oder Sumatriptan keine klinisch relevanten Veränderungen des Blutdrucks, der Herzfrequenz und des EKGs beobachtet werden konnten, und die Pharmakokinetik von Naratriptan durch die anderen Präparate nicht beeinflusst wurde, ist die gleichzeitige Verabreichung von Naratriptan mit Ergotamin, Ergotaminderivaten (einschliesslich Methysergid) oder anderen Triptanen / 5HT1-Agonisten nicht empfohlen.
Naratriptan besitzt eine Sulfonamidkomponente. Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit auf Sulfonamide besteht deshalb ein theoretisches Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen.
Die empfohlene Dosis soll nicht überschritten werden.
Die übermässige Anwendung von akuten Migränebehandlungen wurde bei diesbezüglich empfindlichen Patienten mit einer Verschlimmerung der Kopfschmerzen in Verbindung gebracht (Medikamentenkopfschmerz). Dies kann das Absetzen der Behandlung erforderlich machen.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Lactose
Die Filmtabletten enthalten Lactose.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-mangel oder Glucose-Galactose Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
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