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Fachinformation zu Viracept®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Lebererkrankungen 

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nelfinavir wurde bei Patienten mit signifikanten zugrunde liegenden Leberfunktionsstörungen nicht untersucht. Patienten mit chronischer Hepatitis B oder C, die mit einer antiretroviralen Kombinationstherapie behandelt wer-den, haben ein erhöhtes Risiko für schwere und möglicherweise letale hepatische Nebenwirkungen. Im Falle einer antiviralen Begleittherapie gegen Hepatitis B oder C beachten Sie bitte auch die Fachinformationen dieser Arzneimittel.
Patienten mit vorbestehenden Leberfunktionsstörungen, einschliesslich chronischer aktiver Hepatitis, haben bei einer antiretrovi-ralen Kombinationstherapie häufiger Veränderungen der Leberwerte und müssen nach den üblichen Richtlinien überwacht werden. Bei Hinweisen auf eine Verschlechterung der Lebererkrankung bei solchen Patienten muss eine Unterbrechung oder ein Abbruch der Therapie erwogen werden (siehe «Kinetik spezieller Patientengruppen»).

Nierenfunktionsstörungen 

Vorsicht ist geboten, wenn Viracept an Patienten mit Nierenfunktionsstörungen verabreicht wird (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Nelfinavir bei Kindern unter 2 Jahren wurde nicht eingehend untersucht.
Bei Patienten mit Hämophilie A oder B, die mit Proteasehemmern behandelt wurden, wurde eine verstärkte Blutungsneigung mit spontanem Auftreten subkutaner Hämatome und Hämarthrosen beobachtet. Einige Patienten erhielten zusätzlich Faktor-VIII-Konzentrat. In mehr als der Hälfte der angegebenen Fälle wurde die Behandlung mit Proteasehemmern fortgesetzt oder wieder-aufgenommen, wenn sie unterbrochen worden war. Ein ursächlicher Zusammenhang wurde angenommen, jedoch ist der Wir-kungsmechanismus noch nicht geklärt. Deshalb sollten Patienten mit Hämophilie auf die Möglichkeit einer verstärkten Blutungs-neigung hingewiesen werden.
Phenylketonuriepatienten sind darauf aufmerksam zu machen, dass Viracept Oralpulver Aspartam (20 mg/g Pulver entsprechend 11,2 mg Phenylalanin pro g Pulver) enthält.
Es liegen Berichte vor, denen zufolge es bei der Behandlung von Patienten mit Proteasehemmern zu Diabetes mellitus, Hypergl-ykämie oder zur Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus gekommen ist. In einigen Fällen war die Hyperglykämie schwer und in einigen Fällen bestand auch eine Ketoazidose. Bei vielen Patienten überlagerten sich verschiedene Krankheitsbil-der, von denen einige mit Arzneimitteln behandelt werden mussten, die mit der Auslösung eines Diabetes mellitus oder einer Hyperglykämie in Verbindung gebracht werden.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass Viracept nicht zur Heilung einer HIV-Infektion führt, dass weiterhin andere, mit der HIV-Erkrankung assoziierte Infektionen und Erkrankungen auftreten können und dass Viracept nicht das Risiko einer Übertragung der HIV-Erkrankung durch Sexualkontakt oder kontaminiertes Blut reduziert.

Lipodystrophie 

Die Kombinationstherapie mit antiretroviralen Medikamenten - einschliesslich Präparate-kombinationen mit einem Proteasehem-mer - ist bei einigen Patienten mit einer Umverteilung des Körperfettes verbunden. Proteasehemmer stehen auch in Zusammen-hang mit abnormen Veränderungen des Stoffwechsels, wie Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie, Insulinresistenz und Hyperglykämie. Bei der klinischen Untersuchung sollte auch auf körperliche Symptome einer Fettumverteilung geachtet werden. Besondere Beachtung ist der Messung der Serumlipide und der Blutzuckerwerte zu schenken. Der Mechanismus dieser uner-wünschten Wirkungen sowie deren langfristigen Folgen - zum Beispiel erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen - sind zurzeit nicht bekannt.
Wenn immer Viracept zusammen mit Arzneimitteln verabreicht wird, die Induktoren oder Hemmer und/oder Substrate von CYP3A4 sind, ist Vorsicht geboten; solche Kombinationen können eine Dosisanpassung erfordern (siehe «Interaktionen») und/oder toxische Reaktionen auslösen.
HMG-CoA-Reduktasehemmer (Statine) und Nelfinavir können sich gegenseitig beeinflussen und das Risiko von Myopathie inkl. Rhabdomyolyse erheblich erhöhen. In einer Interaktionsstudie führte die gleichzeitige Gabe von Nelfinavir und Simvastatin zum Anstieg der AUC von Simvastatin auf 606% und der C max von Simvastatin auf 617%. Obwohl nicht untersucht, ist eine Interaktion ähnlichen Ausmasses mit Lovastatin zu erwarten. Deshalb wird vor der gleichzeitigen Anwendung von Nelfinavir mit Simvastatin und Lovastatin abgeraten.
Bei Kombination von Nelfinavir mit Atorvastatin wurde ein Anstieg der AUC und C max von Atorvastatin auf 174% bzw. auf 222% festgestellt. Eine Kombinationsbehandlung mit Atorvastatin darf nur mit niedrigen Dosen und engmaschigen Kontrollen angew-endet werden.

Interaktion mit Sildenafil 

Die Interaktion mit Sildenafil (Viagra®) und Nelfinavir wurde nicht untersucht. Eine substanzielle Erhöhung der AUC und C max von Sildenafil ist zu erwarten. Aufgrund von Erfahrungen mit anderen Proteaseinhibitoren ist mit einer Zunahme der Sildenafil-assoziierten Nebenwirkungen wie Hypotension, Veränderungen des Sehvermögens oder Priapismus zu rechnen (siehe «Inter-aktionen»).

Interaktion mit Hypericum-Extrakten 

Während der Behandlung mit Viracept wird von der Einnahme von Hypericum-Extrakten abgeraten (siehe «Kontraindikatio-nen» und «Interaktionen»).

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