ÜberdosierungToxische Leukenzephalopathie wurde bei Überdosierung von Opioiden beobachtet.
Symptome einer Intoxikation
Anzeichen einer Diamorphin-Intoxikation bzw. Überdosierung umfassen Miosis, Atemdepression, Blutdruckabfall, Schock, ZNS-Symptome, Schlaf, niedrige Körpertemperatur und Tonusverlust der Skelettmuskulatur.
In schweren Fällen können Kreislaufversagen und Koma auftreten.
Behandlung einer Intoxikation
1.Freihaltung der Atemwege und Sauerstoffbeatmung (6 Liter/min)
2.Applikation eines Opiatantagonisten (Naloxon). Der Inhalt einer Ampulle (0,4mg) wird je zur Hälfte i.m. und i.v. verabreicht. Falls der gewünschte Grad der Antagonisierung und Verbesserung der Atemfunktion nicht unmittelbar nach der ersten Gabe erzielt wird, kann sie in Abständen von 2-3 Minuten wiederholt werden. Bleibt eine 2-3 malige Verabreichung wirkungslos, kann man daraus schliessen, dass der Zustand des Patienten teilweise oder vollständig auf andere Krankheitsbilder oder nicht-morphinartige Substanzen zurückzuführen ist. Achtung: Die Wirkung von Naloxon hält nur kurz an. Diamorphin und seine aktiven Metaboliten dagegen sind länger wirksam. Die Gabe von Naloxon sollte daher gegebenenfalls wiederholt und der Patient längerfristig überwacht werden. Analgesie, Euphorie, Atemdepression, Abhängigkeitsbildung und weitere zentrale Wirkungen des Diamorphin lassen sich durch Opiatantagonisten unterdrücken. Nur der emetische Soforteffekt lässt sich nicht antagonisieren.
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