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Fachinformation zu Arteoptic LA 2% / Arteoptic LA 2% UD:Bausch & Lomb Swiss AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

OKULÄR
Sonstige Betablocker
Die Wirkung auf den intraokulären Druck oder die bekannten Wirkungen der systemischen Betablockade werden durch Carteolol bei Patienten verstärkt, die bereits einen systemischen Betablocker erhalten. Die Reaktion dieser Patienten sollte engmaschig überwacht werden. Die Anwendung zweier topischer Betablocker wird nicht empfohlen.
Winkelblockglaukom
Wenn Arteoptic LA zur Senkung des intraokularen Drucks bei Patienten mit akutem Winkelblockglaukom verabreicht werden, muss zusätzlich ein Miotikum gegeben werden. Bei diesen Patienten ist das unmittelbare Behandlungsziel den Kammerwinkel wieder zu öffnen. Dies erfordert die Anwendung eines Miotikum, um eine Pupillenverengung zu bewirken, da Carteolol nur eine geringe bzw. keine Wirkung auf die Pupille hat.
Ablösung der Chorioidea
Unter der Therapie mit kammerwasserproduktionshemmenden Wirkstoffen (z.B. Timolol, Acetazolamid) wurde nach Filtrationseingriffen über Ablösungen der Chorioidea berichtet.
Kontaktlinsenträger
Bei Arteoptic LA besteht ein Risiko der Unverträglichkeit auf Kontaktlinsen durch Verminderung der Tränensekretion, wie sie nach Betablockern allgemein vorkommen kann.
Arteoptic LA 2 % enthält Benzalkoniumchlorid: Benzalkoniumchlorid kann harte Kontaktlinsen beschädigen oder in weichen Kontaktlinsen akkumulieren. Es sollen deshalb während der Behandlung mit Arteoptic LA 2 % keine Kontaktlinsen getragen werden.
Arteoptic LA 2 %
Es liegen Berichte vor, dass Benzalkoniumchlorid Reizungen am Auge und trockene Augen hervorrufen und den Tränenfilm und die Hornhautoberfläche beeinträchtigen kann. Es sollte bei Patienten mit trockenen Augen und bei Patienten mit geschädigter Hornhaut mit Vorsicht angewendet werden. Bei längerer Anwendung sollten die Patienten überwacht werden.
Dieses Arzneimittel enthält 0,017 mg Phosphate pro Tropfen entsprechend 0,51 mg/ml.
Arteoptic LA 2 % UD
Dieses Arzneimittel enthält 0,018 mg Phosphate pro Tropfen entsprechend 0,51 mg/ml.
Langzeitwirksamkeit
Nach lang andauernder Behandlung kann sich evtl. eine reduzierte Sensitivität gegenüber Carteolol entwickeln. Um die Wirksamkeit der Langzeitbehandlung sicherzustellen, sollte daher jährlich überprüft werden, ob sich eine Tachyphylaxie entwickelt hat.
Hornhauterkrankungen
Ophthalmologische Betablocker können Augentrockenheit verursachen. Patienten mit Hornhauterkrankungen sollten mit Vorsicht behandelt werden.
ALLGEMEIN
Wie bei anderen topisch applizierten Ophthalmologika wird auch der Wirkstoff von Arteoptic LA systemisch resorbiert. Aufgrund der beta-adrenergen Wirkung von Carteolol können dieselben kardiovaskulären, pulmonalen und sonstigen Nebenwirkungen auftreten, wie bei systemisch verabreichten Betablockern. Die Inzidenz von systemischen Nebenwirkungen nach topischer Verabreichung am Auge ist jedoch geringer als bei systemischer Gabe. Um die systemische Resorption zu senken siehe «Dosierung/Anwendung».
Arteoptic LA darf im Allgemeinen nicht gleichzeitig mit Amiodaron, bestimmten Kalziumantagonisten (Bepridil, Verapamil, Diltiazem) und Betablockern, die zur Behandlung einer Herzinsuffizienz eingesetzt werden, verabreicht werden (siehe «Interaktionen»).
Sportler
Sportler sollten darauf hingewiesen werden, dass Arteoptic LA Augentropfen einen Wirkstoff enthalten, der bei Dopingkontrollen zu einem positiven Analysenergebnis führen kann.
Abbruch der Therapie
Eine Behandlung mit einem systemisch verabreichten Betablocker darf besonders bei Patienten mit Angina pectoris nie abrupt abgesetzt werden: der plötzliche Abbruch der Behandlung kann zu schweren Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt oder plötzlichem Tod führen. Die Dosierung sollte allmählich, d.h. über ein bis zwei Wochen, reduziert werden.
Herzerkrankungen
Die Therapie mit Betablockern sollte bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen (z.B. koronare Herzkrankheit, Prinzmetal-Angina und Herzinsuffizienz) sowie arterieller Hypotonie kritisch beurteilt und eine Therapie mit anderen Wirkstoffen in Betracht gezogen werden. Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen sollten auf Anzeichen einer Verschlechterung dieser Erkrankungen und auf unerwünschte Reaktionen beobachtet werden.
Aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Überleitungszeit sollten Betablocker bei Patienten mit AV-Block ersten Grades nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Bradykardie
Die Dosierung muss reduziert werden, wenn die Ruhefrequenz unter 50-55 Schläge pro Minute fällt und der Patient Symptome einer Bradykardie aufweist.
Erkrankungen der Atemwege
Nach Anwendung einiger ophthalmologischer Betablocker bei Asthmapatienten sind respiratorische Reaktionen einschliesslich Tod durch Bronchospasmen berichtet worden.
Bei Patienten mit leichter bis moderater chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sollte Arteoptic LA mit Vorsicht angewendet werden und nur dann, wenn der mögliche Nutzen das potenzielle Risiko überwiegt.
Hypoglykämie/Diabetes mellitus
Bei Patienten mit Hypoglykämien in der Anamnese oder bei Patienten mit instabil eingestelltem Diabetes sollten Betablocker nur mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie die klinischen Zeichen und Symptome einer akuten Hypoglykämie maskieren können.
Phäochromozytom
Wenn Betablocker zur Behandlung einer Hypertonie infolge eines behandelten Phäochromozytoms eingesetzt werden, muss der arterielle Blutdruck engmaschig überwacht werden.
Ältere Menschen und Patienten mit Nieren- bzw. Leberinsuffizienz
Bei diesen Risikopatienten und in Fällen, in denen Betablocker-haltige Augentropfen zusammen mit einem systemisch verabreichten Betablocker angewendet werden, ist häufig eine Anpassung der Dosierung erforderlich.
Psoriasis
Es wurde über einer Verschlechterung der Erkrankung unter Behandlung mit Betablockern berichtet. Daher sind in diesen Fällen Nutzen und Risiko sorgfältig abzuwägen.
Allergische/anaphylaktische Reaktionen
Während der Behandlung mit Betablockern können bei Patienten mit Atopie oder schweren anaphylaktischen Reaktionen die allergischen Reaktionen auf wiederholte Exposition mit den auslösenden Allergenen stärker ausfallen.
Bei Patienten, die zu schweren anaphylaktischen Reaktionen neigen – unabhängig vom Allergen, aber besonders auf jodierte Kontrastmittel, auf Anästhetika, auf Floctafenin, sowie bei Patienten, die sich einer Desensibilisierungstherapie unterziehen – kann die Behandlung mit Betablockern die allergische Reaktion verstärken und die üblicherweise eingesetzten Adrenalin-Dosen zur Behandlung der Anaphylaktischen Reaktionen können unwirksam sein.
Chirurgische Anästhesie
Ophthalmologische Betablocker können die systemischen beta-agonistischen Wirkungen beispielsweise von Adrenalin verhindern. Der Anästhesist sollte informiert werden, wenn der Patient Carteolol erhält.
·Falls die Beendigung der Behandlung notwendig erscheint, wird eine Unterbrechung für 48 Stunden als ausreichend angesehen, um die übliche Sensitivität gegenüber Katecholaminen wiederherzustellen.
·Bei bestimmten Patienten dürfen Betablocker nicht abgesetzt werden:
·Bei Patienten, die an Koronarinsuffizienz leiden, ist es ratsam, die Behandlung mit dem Betablocker angesichts des Risikos, das mit einem abrupten Absetzen von Betablockern verbunden ist, bis zum operativen Eingriff fortzusetzen.
·In Notfällen oder in Fällen, in denen ein Absetzen der Behandlung unmöglich ist, muss der Patient durch eine geeignete Prämedikation mit Atropin, die nach Bedarf wiederholt wird, vor einer vagalen Dominanz geschützt werden.
·Für die Anästhesie müssen Präparate verwendet werden, die eine möglichst geringe myokardiale Beeinträchtigung bewirken und Blutverluste müssen ausgeglichen werden.
Thyreotoxikose
Betablocker können die Anzeichen einer Hyperthyreose maskieren.
Sie können insbesondere kardiovaskuläre Symptome einer Thyreotoxikose verschleiern.

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