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Fachinformation zu Ventavis®:Bayer (Schweiz) AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B01AC11
Wirkungsmechanismus
Iloprost, der in Ventavis enthaltene Wirkstoff, ist ein synthetisches Prostacyclin-Analogon. Es wurden die folgenden pharmakologischen Wirkungen beobachtet:
·Hemmung der Aggregation, Adhäsion und Freisetzungsreaktion von Thrombozyten
·Dilatation von Arteriolen und Venolen
·Erhöhung der Kapillardichte und Reduktion einer erhöhten Gefässpermeabilität durch Mediatoren wie Serotonin oder Histamin in der Mikrozirkulation
·Stimulation des endogenen fibrinolytischen Potentials
·Entzündungshemmende Wirkungen wie eine Hemmung der Leukozytenadhäsion nach Endothelläsionen und der Leukozytenakkumulation bei Gewebeverletzungen sowie eine verminderte Freisetzung von Tumornekrosefaktor
Pharmakodynamik
Die pharmakologischen Wirkungen nach der Inhalation von Ventavis sind:
Direkte Vasodilatation der arteriellen pulmonalen Strombahn mit anschliessender signifikanter Verbesserung des pulmonalarteriellen Druckes, Reduktion des pulmonalvaskulären Widerstandes, Vergrösserung des Herzzeitvolumens sowie einer Zunahme der gemischtvenösen Sauerstoffsättigung. Die Wirkungen auf den systemischen Gefässwiderstand und den systemischen arteriellen Blutdruck waren von untergeordneter Bedeutung.
Es bestehen keine Daten aus klinischen Studien, welche die Beobachtungen der akuten hämodynamischen Reaktion nach intravenöser Verabreichung von Iloprost mit derjenigen nach Inhalation direkt zwischen den Patienten vergleichen. Die beobachtete Hämodynamik nach Inhalation lässt auf eine akute Antwort mit präferentieller Wirkung auf die Lungengefässe schliessen. Die vasodilatatorische Wirkung in den Lungen lässt nach jeder einmaligen Inhalation innerhalb von 1-2 Stunden nach. Die Voraussagekraft dieser akuten hämodynamischen Daten gilt jedoch als beschränkt, da die akute Reaktion nicht in allen Fällen mit dem längerfristigen Nutzen der Behandlung mit inhaliertem Iloprost korreliert.
Klinische Wirksamkeit
203 männliche oder weibliche Patienten im Alter von 18-70 Jahren, die gemäss der NYHA-Klassifizierung der Klasse III (58,6%) oder IV (41,4%) angehörten, wurden in eine Placebo-kontrollierte Phase III Studie eingeschlossen. Die Patienten wurden prospektiv nach primärer pulmonaler Hypertonie (PPH) – idiopathische oder hereditäre Formen der pulmonalen arteriellen Hypertonie nach aktueller Klassifikation - oder sekundärer pulmonaler Hypertonie (SPH) und nach NYHA-Klasse III oder IV stratifiziert. Der primäre Endpunkt der Studie war ein kombiniertes Responder-Kriterium, welches aus folgenden Faktoren bestand: Verbesserung der körperlichen Leistungskapazität (6-Minuten-Geh-Test) nach 12 Wochen um mindestens 10% im Vergleich zum Ausgangswert und Verbesserung um mindestens 1 NYHA-Klasse nach 12 Wochen im Vergleich zum Ausgangswert und keine Verschlechterung der pulmonalen Hypertonie (PHT) oder Tod zu irgendeinem Zeitpunkt während der 12 Wochen.
Die Behandlung mit Iloprost zeigte im Vergleich zu Placebo eine überlegene Wirkung. 16,8% der Iloprost-Patienten erreichten den kombinierten Endpunkt für Responder, während nur 4,9% der Placebo-Patienten den primären Endpunkt erreichten (two-sided Mantel-Haenszel-Test stratifiziert nach PHT-Diagnose und NYHA-Klasse: p = 0.007).

Stratum

Iloprost
(n=101)
Responders

Placebo
(n=102)
Responders

PPH/III

14.7%

5.6%

PPH/IV

31.6%

5.3%

SPH/III

19.2%

8.3%

SPH/IV

4.5%

0.0%

Alle

16.8%

4.9%

Der Anteil der Patienten, die den kombinierten Endpunkt für Responder erreichten, stieg in der Iloprost-Gruppe im Verlaufe der Zeit bis zur 12. Woche an, während er in der Placebo-Gruppe annähernd unverändert blieb.
Die Wirkung war bei PPH grösser als bei der heterogenen Gruppe mit SPH. Für PPH waren die Ergebnisse für die sekundären Endpunkte konsistent mit dem primären Studienresultat.
In der Gruppe mit SPH waren die sekundären Endpunkte jedoch nicht konsistent.

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