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Fachinformation zu Baclofen Intrathecal Sintetica:Sintetica SA
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Pharmakokinetik

Bei der Interpretation der im Liquor cerebrospinalis beobachteten pharmakokinetischen Parameter ist die grosse inter- und intraindividuelle Variabilität zu berücksichtigen, die sich aus der Verlangsamung der Liquorzirkulation und dem Baclofen-Konzentrationsgradienten (zwischen dem Liquor im Lumbalbereich und dem Liquor in der Cisterna) ergibt.
Absorption
Die Infusion direkt in den spinalen Subarachnoidalraum umgeht Absorptionsprozesse und ermöglicht den Zugang zu den Rezeptorstellen im Hinterhorn des Rückenmarks.
Distribution
Nach einer einzelnen intrathekalen Bolusinjektion/Kurzzeitinfusion liegt das aus den Liquorkonzentrationen errechnete Verteilungsvolumen zwischen 22 und 157 ml. Mit der kontinuierlichen intrathekalen Infusion von Tagesdosen zwischen 50 und 1200 µg werden Steady-State-Konzentrationen von Baclofen im Liquor des Lumbalbereichs von 130 bis 1240 ng/ml erreicht. Ausgehend von der im Liquor gemessenen Halbwertszeit werden die Steady-State-Konzentrationen im Liquor innerhalb von 1 bis 2 Tagen erreicht. Für Kinder liegen keine Daten vor. Während der intrathekalen Infusion betragen die Plasmakonzentrationen nicht mehr als 5 ng/ml.
Metabolismus
Es liegen keine Daten vor.
Elimination
Die Liquor-Eliminationshalbwertszeit nach Verabreichung einer einzelnen intrathekalen Bolusinjektion/Kurzzeitinfusion von 50 bis 135 µg Baclofen liegt zwischen 1 und 5 h. Die Eliminationshalbwertszeit von Baclofen nach Erreichen des Steady-State im Liquor wurde nicht bestimmt.
Sowohl nach einer einzelnen Bolusinjektion als auch nach kontinuierlicher Infusion in den lumbalen Subarachnoidalraum mittels einer implantierten Pumpe, betrug die mittlere Liquor-Clearance ungefähr 30 ml/h.
Im Steady-State ergab sich während der kontinuierlichen intrathekalen Infusion ein Baclofen- Konzentrationsgradient zwischen dem Liquor im Lumbalbereich und dem Liquor in der Cisterna cerebellomedullaris von 1,8:1 bis 8,7:1 (im Mittel 4:1). Das ist klinisch insofern von Bedeutung, als die Spastizität der unteren Extremitäten ohne starken Effekt auf die oberen Extremitäten wirksam behandelt werden kann; zudem treten aufgrund der geringeren Wirkung auf die Hirnzentren weniger ZNS-Wirkungen auf.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten
Zur intrathekalen Anwendung von Baclofen bei älteren Patienten liegen keine pharmakokinetischen Daten vor. Nach einmaliger Gabe eines oralen Präparats war die Elimination verlangsamt, die systemische Baclofenexposition jedoch mit der bei jungen Erwachsenen vergleichbar.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern und Jugendlichen (zwischen 8 und 18 Jahren), die dauerhaft mit intrathekalen Baclofeninfusionen in einer Dosierung von 77 bis 400 µg/Tag behandelt wurden, lagen die Plasmakonzentrationen bei oder unter 10 ng/ml.
Leberfunktionsstörungen
Zur Anwendung von Baclofen Intrathecal Sintetica bei Patienten mit Leberinsuffizienz liegen keine pharmakokinetischen Daten vor. Da die Leber bei der Kinetik von Baclofen keine wesentliche Rolle spielt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass bei Patienten mit Leberinsuffizienz klinisch relevante Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter auftreten.
Nierenfunktionsstörungen
Zur Anwendung von Baclofen Intrathecal Sintetica bei Patienten mit Niereninsuffizienz liegen keine pharmakokinetischen Daten vor. Da Baclofen hauptsächlich in unveränderter Form über die Nieren ausgeschieden wird, kann eine Akkumulation von unverändertem Baclofen bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht ausgeschlossen werden.

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